Aristolochia

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ZENTRALE BEGRIFFE


Aristolochia clematitis, Osterluzei
(Familie: Aristolochiaceae)
Die Früchte von Aristolochia clematitis haben die Form kleiner Birnen, die zahlreiche Samen enthalten. Obwohl fast alle Blüten bestäubt sind, setzt die Pflanze nur selten Früchte an; in ihrer Sekundärheimat Mitteleuropa erfolgt die Vermehrung fast ausschliesslich über Wurzelausläufer.
Der Name aus dem Griechischen bedeutet aristos "bester" und lochos "Lager, Kindbett, liegen". PR

Möchte hinter das Geheimnis von Bindungen zwischen Menschen kommen, ohne sich selber auf Beziehungen einzulassen. Verliert dadurch den Bezug zu anderen Menschen, zu seiner Umwelt, zum Leben allgemein. Bleibt "draussen", gleichgültig, kalt. Innere Stagnation, Dornröschen-Gefühl.
Fühlt sich der Welt nicht gewachsen, fürchtet jederzeit etwas Schlimmes. Konflikte machen Angst.
Kompensiert das eigene Unvermögen durch Betrachtung anderer Beziehungen. Glaubt deren Geheimnis zu kennen, scheint alles zu verstehen und beurteilen zu können.


Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Aristolochia ist berührt durch alle Fragen, die mit Beziehung, Liebe, Kommunikation zu tun haben. Alle Inhalte, die sich um Kinder, zwischenmenschliches Verhalten, Auseinandersetzung usw. drehen, sind für diesen Menschen von hoher Bedeutung.


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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen

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THEMENLISTE


1. Aussenstehend, distanziert, verbindungslos
Gefühlskalt. Ich betrachte Menschen und Dinge wie ein Aussenstehender. PR 25
Ich fühle mich distanziert – ich bin nicht hier. PR 48
Der heutige Tag war ganz schrecklich – ich fühlte mich unwirklich und konnte nicht verstehen, was um mich herum geschah. Ich versuchte, nicht über mich selbst nachzudenken, aber dadurch wurde es auch nicht besser. Ich ging eine Viertelstunde lang sehr schnell spazieren, was ebenfalls nicht half. Als ich nach Hause kam, machte ich es mir bequem und die Benommenheit verschwand gegen halb neun Uhr abends, worauf ich schrecklich müde wurde. PR 96
Taumelig; das Gefühl, von jemandem an den Kopf gestossen zu werden; das Gefühl, sich im Inneren von etwas zu befinden. PR 456
Ich fühle mich, als sei ich nicht richtig hier, ich stosse mir häufig den Kopf und bekomme blaue Flecken. PR 479
Mein Freund machte mich darauf aufmerksam, dass mir das Zanken und Toben der Kinder gleichgültig war. Ich bewegte mich in meiner eigenen Welt und sagte: "Lass sie doch brüllen." PR 17
Traum: Ihr Haus ist von der Wasser- und Stromversorgung abgeschnitten. Sie ist darüber empört. PR 298
Ich bin traurig darüber, dass ich alleine lebe und keinen Geliebten habe. PR 153
Keinerlei Verbindung zu anderen. PR 297
Sechs Prüfer: Traum: Der Durchgang ist blockiert. PR 277
Traum: Ich ging zur Arbeit und stiess auf eine Tür, die zugemauert worden war, so dass man einen anderen Eingang benutzen musste. Der Raum war ebenfalls in zwei Hälften unterteilt worden. Ich hatte nichts davon gewusst und war mit diesen Veränderungen ganz und gar nicht einverstanden. PR 275
Vier Prüfer: Traum: Man ist von der Gruppe getrennt, ist Aussenseiter. PR 294
PR 44, 51, 292

2. Beobachten
Mein Gespür für Beobachtung, Einfühlungsvermögen und das Herauslocken von Informationen ist allumfassend und perfekt. PR 199
Traum: Ich beobachte einen Mann bei der Arbeit auf dem Land. Er hat nicht genug Materialien, um seine Aufgabe zu Ende zu führen. Bei näherer Hinsicht stellt sich heraus, dass er in Wirklichkeit genug Material hat, es aber versteckt oder eingelagert hat. PR 291
Traum: Freunde von mir streiten sich während der Geburtstagsfeier ihres Sohnes lauthals, es fliessen Tränen. Ich beobachte das Geschehen nur. PR 290
Sechs Prüfer: Traum Zuschauer sein, nicht eingreifen. PR 296
PR 295

3. Gefühle fehlen
Gefühlskalt. Ich betrachte Menschen und Dinge wie ein Aussenstehender. PR 25
Ich rede über Sachverhalte und Dinge, aber nicht über Gefühle. PR 35
Keinerlei Zugang zu tieferen Gefühlen. PR 40
Fünf Prüfer: Traum: Ziellose Gaffer. Sie schauen sich gewalttätige Szenen an, ohne mit der Wimper zu zucken und sehen zu, wie blutende Menschen gemordet, vergewaltigt und zusammengeschlagen werden. PR 295
PR 42, 44, 75, 197

4. Kein Sinn
Das Leben erscheint mir sinnlos, alles ist egal, hat keinen Sinn. PR 188
(...) Keinerlei Verbindungen – kein Gefühl für irgendwelche Fortgänge. Ein riesengrosses monumentales Gefühl der "Unnotwendigkeit". Keine Verbindungen – kein Sinn – kein Wert für irgendjemanden. Nur ich existiere (...) PR 44

5. Informationen erfassen
Erkenntnisse über die Beschaffenheit von Materie, Raum, Quantenenergie usw. Dermassen unermesslich – in Sekundenschnelle erfasste ich Unmengen von Information. Verständnis, das erlebt werden musste. Jenseits von Sprache. Keinerlei emotionale Reaktion; so ist es eben. Blitzschnell verstand ich subatomare Energiedinge. Das hat Auswirkungen auf alle Bereiche, auf die Homöopathie zum Beispiel und auch darauf, wie sie funktioniert. Ich hatte viel darüber gelesen. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, als ich einen Toast machte. Es ist zwecklos, darüber Worte zu verlieren. Es wäre leicht, es zu verlieren – ist zu immens, zu schwierig. PR 197
Mein Gespür für Beobachtung, Einfühlungsvermögen und das Herauslocken von Informationen ist allumfassend und perfekt. PR 199
Ich bin ganz euphorisch, als ob ich auf Wolken schwebe. Alles ist sonnenklar, wie in dem Buch von den "Neun Offenbarungen". Ich fühle mich eins mit der Natur. (Das hielt vier Stunden lang an.) PR 201
PR 208, 271

6. Verständigung
Zwischen meinem Partner und mir ist es zu Kommunikationsschwierigkeiten gekommen. Es fällt mir schwer, mit ihm zu reden, und ich tue so, als ob alles in Ordnung wäre. PR 78
Auf einmal ging mir auf, was bei der Verständigung zwischen meinen Familienmitgliedern schief lief. (Heilreaktion) PR 84
Ich bin ungehalten darüber, mich mit Leuten verständigen zu müssen, die entweder unfähig sind oder Mätzchen machen. PR 86
Unterhaltungen, die reine Zeitverschwendung sind, machen mich brummig. PR 140
Traum: Ich habe Post bekommen, habe die Briefe aber nicht geöffnet. PR 289
Ich höre nicht so gut wie sonst – ich muss die anderen bitten, das Gesagte zu wiederholen. PR 519

7. Den grossen Zusammenhang, Verbindung
Nach einem Traum über meine Beziehung zur Landschaft Australiens sprang ich aus dem Bett; ich war den ganzen Tag lang in Hochstimmung. Ich konnte mich über Alltäglichkeiten hinwegsetzen und den grösseren Zusammenhang sehen. PR 189
Ich hatte das Gefühl, auf allen Ebenen mit allem eins zu sein. Mit beiden Beinen auf dem Boden. PR 202
Ich fühlte mich meiner Tochter innig verbunden. Wir haben lange zusammen geweint. Ich habe meinen Mann von dieser Verbundenheit völlig ausgeschlossen. PR 43
Ich bin in mir, in meinem Körper. Ich bin gänzlich, gottgefällig und ganz und gar in meinem Körper inkarniert. PR 198
Ich bin ganz euphorisch, als ob ich auf Wolken schwebe. Alles ist sonnenklar, wie in dem Buch von den "Neun Offenbarungen". Ich fühle mich eins mit der Natur. (Das hielt vier Stunden lang an.) PR 201

8. Liebe und Sexualität
Ich sehne mich nach Liebe. PR 154
Ich muss schön, attraktiv und begehrenswert sein. Ich will sexy sein und sexy Sachen tragen. Ich will geküsst, umarmt und lieb gehabt werden. Ich habe das Gefühl, als ob fremde Männer mich interessiert beobachten. PR 155
Selbstekel, verstärktes Sexualbedürfnis, aufschäumende Wut. Ich möchte fühlen, ich will Bäder mit Badesalz nehmen, um mich zu reinigen; ich bin deprimiert. PR 75
Viele sexuelle Träume mit Frauen und Männern. Eine Frau wollte sich ein Zimmer mit mir teilen. Ein Mann wollte es zu dritt treiben – alles war ziemlich wirr. PR 329
Überhaupt keine Lust auf Sex. Ich sagte einfach ganz lieb: "Nein, danke." Wir haben uns nicht deswegen gestritten, obwohl wir auch in den zwei vorangegangenen Wochen keinen Sex gehabt haben. PR 657
Ich hatte einen Orgasmus, was so gut wie nie vorkommt. Während des Sexualakts waren meine Sinneswahrnehmungen und Empfindungen viel geschärfter als sonst. Erregt zu werden war (ungewöhnlich) einfach, obwohl ich in letzter Zeit ganz schön niedergeschlagen war und sehr emotional gewesen bin. PR 659
Mein Sexualverlangen ist viel stärker – es ist beinahe so, als ob ich unbedingt Sex bräuchte, als ob ich danach gierte. PR 660
Selbst allein beim Autofahren musste ich an Sex denken. Sehr ungewöhnlich. PR 666
Mein Sexualleben ist während der Prüfung viel aktiver geworden. Normalerweise habe ich alle vierzehn Tage Sex, aber seit der Geburt meines Kindes vor einem Jahr hatte mein Sexualtrieb nachgelassen. Manchmal konnte ein Monat vergehen, bevor ich Geschlechtsverkehr hatte. Seit der Einnahme des Mittels habe ich jeden zweiten Tag mit meinem Mann Sex gehabt. PR 665
Rückenschmerzen, die im Verlauf des Tages schlimmer wurden; Stehen, Sitzen, Erschütterung und schnelle Bewegungen verschlimmern; besser im Liegen und nach Sex. PR 710
PR 16, 39, 70, 244, 267, 295, 326-329, 661-664, 667, 668, 678

9. Vergewaltigung
Traum: Ich ging mit zwei Mädchen zu einem Picknick. Die Sonne schien und wir liessen uns auf einem riesigen Feld mit farbigen Gräsern und Blumen nieder, die dort wild wuchsen. Von der Mitte des Feldes näherte sich uns jemand, und das merkwürdige Gefühl kam auf, sich in einem Krieg zu befinden. Sie rannten nach rechts hin fort. Zwei Männer mit Maschinengewehren näherten sich ihnen. Das Metall glänzte. Einer von ihnen wollte, dass die Mädchen mitkamen, und sie folgten ihnen. Die Soldaten drängten die beiden Mädchen näher zusammen und sagten: "Jetzt wollen wir uns erst einmal vergnügen." Die Soldaten sahen in den Mädchen auf einmal erwachsene Frauen. Die Männer waren erregt und gleichzeitig schuldbewusst, weil sie die Frauen nicht mehr als Mädchen betrachteten. PR 264
Drei Prüfer: Vergewaltigungsträume. PR 266
PR 295

10. Träume von Gebären, Babys, Brüsten
Ich kann mich nur schwach daran erinnern – daran, dass ich die Anatomie der geschlechtlichen Entwicklung des Embryos unterrichtete – und dass ich sie der Klasse am eigenen Leib vorführte. PR 324
Ich bekomme ein Kind. Ich bin irgendwie in einem Klassenzimmer und versuche dazu noch, ganz vorne in der Nähe meiner Kumpel zu sitzen, die normalerweise hinten sitzen würden. Die mir zugeteilte Krankenschwester trifft die notwendigen Vorbereitungen – sie versucht, ein Loch an der Stelle in meinem Nacken zu bohren, aus der mein Baby herauskommen wird. Heutzutage kostet es nämlich Geld, Schmerzen zu haben, und deshalb wird das Kind aus einem herausgenommen, sobald das Fälligkeitsdatum oder ein anderer Termin erreicht ist. Ich bekomme eine Betäubungsspritze in den Nacken und wir schicken uns an, das Baby zu holen. Ich denke noch daran, nach dem heutigen Datum zu fragen. Wir schreiben den Zwanzigsten. Wie schade – können wir nicht bis morgen, bis zum einundzwanzigsten warten? Ich mag ungerade Zahlen. Aber nein, es muss heute sein. PR 320
Liebesgefühle, gebärend, keine Verbundenheit, Milch läuft aus der rechten Brust. Eine säugende Hündin. PR 318
Zwei Prüfer: Träume von Brüsten, Stillen. Ein junger Vater macht viel Aufhebens um die Art und Weise, wie seine Frau ihr Kind stillt. Beim Herumfuchteln mit den Armen verletzt er die Brust der Träumenden, die in seiner Nähe sitzt. PR 325
Fürchterliche Träume in der Nacht: In meiner rechten Brust war eine Schwellung von der Grösse eines Tischtennisballs. Meine Brüste waren gewachsen und hatten sich zu pilzähnlichen Klumpen entwickelt, die auf Druck Milch absonderten. Ich war zu Tode erschrocken und sagte zu meiner Schwester, dass ich Brustkrebs hätte. Was soll ich machen, wenn meine Brust entfernt wird, wo ich sowieso schon nicht so fraulich bin? Ich war kreuzunglücklich. PR 343
PR 314-317, 321-323

11. Kinder und Eltern
Mein Freund machte mich darauf aufmerksam, dass mir das Zanken und Toben der Kinder gleichgültig war. Ich bewegte mich in meiner eigenen Welt und sagte: "Lass sie doch brüllen." PR 17
Müde und knurrig – der heutige Tag und meine Elternrolle hängen mir zum Hals heraus. PR 27
Vergesslich, er muss mehrmals im Zimmer hin- und hergehen, um alles zu richten, um zum Beispiel seinen Sohn anzuziehen. PR 36
Ich war den Kindern gegenüber geduldiger. Ich lachte über Dinge, die mich sonst aufgeregt hätten. Normalerweise hätte ich herumgebrüllt. PR 219
Mir wurde sehr schwindlig, als ich beim Babyschwimmen mit meinem Sohn im Kreis ging. Schwindel und Übelkeit vom Gehen im Kreis und vom Spielen mit meinem Sohn, zwei Stunden lang. PR 459
PR 213, 221, 222

12. Als ich die Augen schloss, erschienen mir fluoreszierende Lichter oder irisierende, blaue Muster. Ausserdem erschien mir zwischen den Lichtern sekundenlang ein furchterregendes Gesicht, das einem Wasserspeier oder einer balinesischen Maske ähnelte. Ein übles Gesicht, das ich mir nicht länger anschauen wollte, so dass ich aufstand und mich in meine Studie vertiefte. PR 52

13. Ein Monument
Ich war die letzten beiden Wochen in punkto Sex völlig gleichgültig. Meine Freundin sagte: "Du hast mich in den letzten beiden Wochen nicht angerührt." Ich führte mich wie ein Säulenheiliger auf. "Ach ja, ich verstehe." Ich war völlig gelassen. PR 16
(...) Keinerlei Verbindungen – kein Gefühl für irgendwelche Fortgänge. Ein riesengrosses monumentales Gefühl der "Unnotwendigkeit". (...) PR 44
(...) Ausserdem erschien mir zwischen den Lichtern sekundenlang ein furchterregendes Gesicht, das einem Wasserspeier oder einer balinesischen Maske ähnelte (...) PR 52

14. Veränderung unmöglich
Ich habe das Gefühl, weder die Möglichkeit noch die Fähigkeit zu besitzen, die Bereiche meines Lebens zu verändern, die nicht funktionieren. PR 173
(...) Es war, als ob mir die Hände gebunden wären und ich den Tag nicht so gestalten könnte, wie ich wollte (...) PR 136
Das Leben ist unbequem. Wenn nur etwas passieren würde, ein plötzlicher Umschwung, eine Verbesserung. Ein Wunder! PR 176
Zunächst Wut, Empörung, Rastlosigkeit, Gereiztheit, Traurigkeit. Die Erfahrung und das Wissen, dass man die Puzzlestücke nicht verändern oder richtig einordnen kann. PR 177

15. Zwischen zwei Gruppen
Traum: Eine Unmenge von Leuten, die versuchten, irgendein Abkommen auszuhandeln. Alles war friedlich, bis auf einmal ohne ersichtlichen Grund alles ausser Rand und Band geriet. Menschen griffen einander mit Schlaghölzern an. Ich war eindeutig auf einer der beiden Seiten, hatte aber Kontakt mit jemandem von der Gegenpartei. Er schien das Beste aller Beteiligten im Auge zu haben, aber ich war mir nicht sicher, ob ich ihm vertrauen konnte. Ich wollte nicht bereuen müssen, diesem Mann, der allen half, wichtige Informationen zukommen gelassen zu haben. Ich gab ihm das Codewort für den Computer und damit Zugang zu sämtlichen Informationen über meine Partei. Ich kann mich daran erinnern, dass die Männer von der Gegenseite in einer Doppelreihe auf mich zukamen und ihre Schlaghölzer im Vorbeilaufen fein säuberlich gegen meinen Schläger schlugen. PR 271
Traum: Ich beschloss, zu einer Meditationsgruppe zu gehen, die sich in einem kleinen Gemeinderaum traf. Bei meiner Ankunft bemerkte ich, dass eine andere Gruppe, mit der ich ebenfalls in Verbindung stand, ihr Treffen im selben Raum abhielt. Ich beschloss, mich der zweiten Gruppe anzuschliessen, weil ich mir von ihr mehr Vergnügen versprach. Sobald wir angefangen hatten, bereute ich jedoch, nicht bei der ersten Gruppe geblieben zu sein, die viel mehr Spass hatte. Ich kam mir beiden Gruppen gegenüber wie ein Aussenseiter vor. PR 292

16. Gleichgültigkeit
Mir ist alles ziemlich gleichgültig – ich habe mich heute nicht mit dem Leiter der Prüfung in Verbindung gesetzt. PR 9
Gleichgültigkeit; wenn was passiert, ist es mir egal. PR 19
Mir ist alles völlig egal. Ich habe einen Besucher, der kurz vorbeischaute, unglaublich gleichgültig behandelt. PR 21
An den Blumen, die mein Mann mir mitbrachte, zeigte ich keinerlei Interesse. Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass sie ein bisschen verwelkt aussahen. PR 22
Der Tod meiner Grossmutter, der ich sehr nahe stand, lässt mich völlig kalt. Normalerweise hätte mich ihr Tod sehr bewegt und ich hätte viel geweint. PR 24
Das Leben erscheint mir sinnlos, alles ist egal, hat keinen Sinn. PR 179
PR 14, 16, 17, 20, 46, 64

17. Langweilig, fade
Ich fühle mich sexuell von meinem Mann und von dem abgestossen, was er sagt und tut. Ich bin gekränkt und denke, wie fad doch alles ist. PR 39
Mein Geschmacksempfinden ist sehr ausgeprägt (...) Fades Essen wäre mir lieber. PR 433
(...) Muss dieses und muss jenes, und alles ist stinklangweilig. PR 15
Sämtliche Träume erscheinen mir farblos. PR 353

18. Gefühle anderer
Ich schlendere breit lächelnd die Strasse entlang und schaue den Entgegenkommenden offen ins Gesicht, weil ich sehen will, wie sie reagieren. PR 204
Ich halte mein Mitgefühl für andere Leute in Schranken und gebe nur, wenn ich will, und nur soviel, wie ich glaube, geben zu können. PR 215
Ich reagiere auf die Gefühle anderer Menschen unglaublich sensibel. PR 245

19. Gefühlen, die mir normalerweise an Herz und Nieren gehen, stehe ich gleichgültig gegenüber. Von Schwierigkeiten will ich nichts hören. PR 20
PR 51,53, 56, 57. 58, 59, 78

20. Hilfe und Trost
Nach dem Tod der Grossmutter bin ich deprimiert und kriege eine Grippe. Ich sehne mich nach Hilfe und Trost. PR 26
Ich träume, dass mein Portemonnaie, mein Geld und mein Wagen gestohlen worden waren, und dass mich die Suche nach meinen Sachen viel Zeit kostete. Ich versuchte, Leute, Polizisten, irgendwen zu finden, der mir half, und ich weinte viel. PR 286
Traum: Ich schaffe das allein und brauche niemanden, wenn sie mir nicht helfen wollen. PR 281

21. Ausgenutzt werden
Ich habe das Gefühl, ausgenutzt zu werden. Alle möglichen Leute (Kinder, Kollegen usw.) schultern mir brutal die Verantwortung auf. PR 7
Keiner nimmt Notiz von mir, ich werde ausgenutzt. Ich passe auf ein Kind auf, und zwar gegen Bezahlung. Der Vater redet nicht mit mir; ich bin aufgebracht und mir ist zum Heulen zumute. Normalerweise bin ich nicht so. PR 8
Ich bin sehr labil, besonders wenn es darum geht, von meinen Mitmenschen entweder ignoriert oder ausgenutzt zu werden. Ich habe Angst und es ist besser, wenn ich mich mit etwas beschäftigen kann. PR 65
Nach der Beendigung einer sehr alten Freundschaft (die von der andern Seite abgebrochen wurde) fühlte ich mich beschwingt und entschlossen. Ich lasse mich von anderen nicht mehr ausnutzen. PR 203

22. Gedrückte Stimmung
Wochenlang gedrückte Stimmung mit Neigung zu weinen; Angstgefühl, so dass sie nicht unter die Leute will. Mez
Nach der Prüfung ist sie monatelang gedrückt und mutlos. Mez

23. Zwänge
Ich bin wütend. Es ist, als ob ich viel zu tun hätte und als ob es viele Zwänge gäbe. Ich muss mir die Haare waschen, ich muss zur Arbeit gehen, muss, muss! Muss dieses und muss jenes, und alles ist stinklangweilig. PR 15
Heute war ich verdrossen darüber, dass ich für diese Prüfung über meine Gedanken, Empfindungen, Eindrücke, Gefühle usw. Rechenschaft ablegen muss. Ich wollte nichts aufschreiben – wollte mir nicht bewusst machen, was ich empfand oder in welchem Seinszustand ich war, wenn man es so nennen will. Es war unglaublich mühselig, zu Papier und Stift zu greifen. PR 50
Ich arbeitete an einem Fall und wurde richtig von der Musik angesteckt, schnipste heftig mit den Fingern. Ich musste den Stift hinlegen und zur Musik tanzen. Zwanghaft. PR 250
PR 138, 682

24. Musik, tanzen
Ich wollte sofort tanzen – heisse Musik, volle Lautstärke. Mir war zum Kichern und ich gluckste vor mich hin. PR 249
Traum: Es fing damit an, dass ich einen Tanz in einem grossen Raum einstudierte, der einem riesigen Gemeinschaftswohnzimmer ähnelte. Ich erlernte und lehrte den Tanz gleichzeitig – es waren noch acht Tänzer da. Dann war es Zeit für das Konzert, das ebenfalls in diesem Raum stattfand, aber diesmal mit riesigen Trennwänden, welche die Zuschauer abschirmten (...) PR 287
PR 250, 254

25. Nach einer Pfeife tanzen
Bevor ich mich erkältete, war ich gereizt und sehr ungehalten über Verzögerungen und wenn man nicht nach meiner Pfeife tanzte. PR 135
Ich war morgens gleich nach dem Aufwachen schon gereizt. Es war, als ob mir die Hände gebunden wären und ich den Tag nicht so gestalten könnte, wie ich wollte. Die ganze Woche schien es, als tanzte ich nach der Pfeife anderer Leute. PR 136

26. Unfähigkeit
Die Unfähigkeit anderer bringt mich zur Weissglut. Die Telefongesellschaft hat die Anschlüsse auf der Arbeit nicht wie abgesprochen umgelegt. Normalerweise habe ich Verständnis dafür, wenn Formulare abhanden kommen, Direktiven nicht befolgt werden. Ich reagierte aber sauer und aggressiv und erging mich in Vorwürfen. PR 139
Ich bin ungehalten darüber, mich mit Leuten verständigen zu müssen, die entweder unfähig sind oder Mätzchen machen. PR 86
Beim Autofahren bin ich ungeduldig und aggressiv. Des öfteren, wenn jemand beim Fahrspurwechsel nicht blinkt, könnte ich ihm das Auto eintreten, so wütend bin ich. Ich fluche auf die Fussgänger im Verkehr und denke mir, dass ich die Oma, die da vor mein Auto gelaufen ist, am liebsten anfahren würde. Leute, die sich nicht an die Regeln halten und gefährliche Situationen heraufbeschwören, verschlimmern die Lage. PR 14
Die Wut und Empörung in mir wächst, ich bin mit meinem Leben unzufrieden. Eine innere Rage über die Unfähigkeit, die wichtigen Grundbestandteile des Lebens regeln zu können, also Arbeit, zwischenmenschliche Beziehungen, finanzielle Situation, ja nicht einmal mein spirituelles Wachstum kriege ich geregelt. PR 146

27. Träume von Verletzung, Gefahr, Krieg und Tod
Traum: Beim Brotschneiden stach sie auf den Laib ein und sagte sich: Das darfst du nicht tun, denn es ist gerade so, als ob du Menschen erstechen würdest. PR 274
Jemand rutschte aus, fiel und wurde von einem Bus überfahren und getötet. PR 270
Fünf Prüfer: Träume von Explosionen, Bedrohungen, dunklen Wolken, (Atom)Krieg. PR 272
Ein dunstiger, leicht vernebelter, grauweisser Traum. Drei Leute. Einer ganz korrekt, ja beinahe pedantisch, ich selbst, und ein richtiger Dreckspatz, schlampig und stinkend. Wir gingen nebeneinander her, ohne ein Wort zu verlieren, und suchen nach einem Zufluchtsort für die bevorstehende Kernexplosion. Sie wirkten gefasst, ganz so wie Wissenschaftler, die sich Bücher und Dokumente anschauen – dann schlug es Alarm. PR 347
PR 264, 266-269, 272, 273, 283, 295

28. Messerstiche
Sie nahm das Mittel vor den Augen ihres Mannes ein und sagte: " Pass nur auf, dass ich mir nicht ein Messer in die Brust stosse." PR 181
Traum: (...) Dann erschien aus heiterem Himmel ein italienisch aussehender Typ auf der Szene und zog ein Messer heraus, das zehnmal länger und ausserdem sehr scharf war, und hielt es dem Taschendieb an die Gurgel (...) PR 283
Starke Schmerzen in der Handfläche, als ob ich ein Messer unter der Haut hätte. PR 747
Er hat normalerweise Hornhaut auf den Handflächen und an den Fusssohlen. Jetzt hat er etwa fünf bis sechs mm tiefe Risse, die so aussehen, als ob sie mit dem Messer gekerbt worden wären. PR 807
PR 274, 513

29. Kleinigkeiten erregen Furcht oder Wut
Die kleinsten Kleinigkeiten bringen mich in Rage. Ich würde am liebsten allem den Rücken zukehren. PR 149
Alles, was mir vor dem Einschlafen in den Sinn kam, flösste mir Angst ein. PR 170
Jeglicher Konflikt versetzte mich in Angst und Schrecken. PR 171
Sachen, die mich normalerweise kalt lassen, beunruhigen und ängstigen mich. PR 172

30. Ruhig, gelassen, erhaben
Ich bin über alles erhaben – als ob es mir nichts ausmachen würde, falls etwas Schlimmes passiert. "Es wird schon schief gehen." Es ist beinahe so, als ob ich es herbeiwünschte, damit ich sehen kann, was zu tun ist. Im Allgemeinen fühle ich mich glücklich und sorgenfrei. PR 226
Die Kunden hatten im Nebenzimmer auf mich gewartet und zweimal nachgefragt, ob sie einen Termin hätten oder nicht. Ich begriff, dass ich den Termin vergessen hatte, und bat sie zu warten, ohne mich aus der Ruhe bringen zu lassen. Als ich sie schliesslich empfing, entschuldigte ich mich nicht gross. PR 224
PR 212-215, 225, 228, 223

31. Verwurzelt
Ich fühle mich in meinem Leben verwurzelt und geborgen. PR 229
Mit beiden Beinen auf dem Boden der Realität, verwurzelt. PR 211

32. Autofahren
Ich steuerte meinen Wagen, als ich plötzlich das Gefühl hatte, nicht mehr richtig sehen zu können. Ich verkrampfte mich und bekam es mit der Angst zu tun, dass etwas passieren könnte. Ich habe nie zuvor Angst oder Nervosität beim Fahren verspürt. Dieses Gefühl begleitete mich durch die gesamte Prüfung. Angst beim Autofahren, schlimmer nach Einbruch der Dunkelheit, weil ich dann das Gefühl hatte, nicht mehr gut sehen zu können. PR 165
(...) Auf dem Weg zurück zum Seminarort sah ich meinen eigenen Wagen vor mir. Ich geriet in Panik. Wessen Auto fuhr ich eigentlich? Ich hielt an, stieg aus und schaute nach, welche Farbe das Auto hatte, das ich fuhr. Es war mein eigener Wagen. Ein merkwürdiges Gefühl. Ich konnte mich nicht an die Farbe der Sitze in meinem Auto erinnern. PR 127
Beide Ohren sind beim Einkaufen und beim Autofahren kurzfristig mehrmals zugefallen. Wie beim Starten und Landen im Flugzeug. Schlucken besserte. PR 515
PR 214, 458, 666

33. Reisen, unterwegs sein
Ich war irgendwo und musste nach Hause, aber der einzige Weg dorthin führte stromauf per Boot auf einem mir unbekannten Fluss (...) PR 305
Zehn Prüfer: Traum: Beförderungsmittel und unterwegs sein, reisen. Per Auto, Elefant, Bus, Kanu, Fahrrad, Jeep. Ohne klares Ziel. Einige Prüfer befanden sich auf dem Weg zu etwas Unheilvollem, Bedrohlichem. PR 335
Sieben Prüfer: Traum: Die Richtung wechseln. Er änderte seine Richtung von links nach rechts oder von vorwärts nach rückwärts. PR 336
PR 13, 330-334, 337-341

34. Eine schwere Masse
Es fiel mir schwer, mich zu konzentrieren und mich verbal zu artikulieren. Ich musste nach Worten suchen. Ich vergass mitten im Satz, was ich sagen wollte. Als ob ich im Teer steckte. PR 37
Mein Kopf fühlt sich an, als sei er voll dickflüssiges, zähes Zeug, das sich nur sehr langsam bewegt. PR 90
Ich habe das Gefühl, als ob ich eine Wassermasse in und unter meiner rechten Brust hätte; das Wasser bewegt sich wie eine schwere Flüssigkeit hin und her. PR 240
Schmerz und Härtegefühl in der linken Brust. Die Beine sind schwer wie Bleiklötze und die Füsse vor der Periode bis zu den Knöcheln geschwollen (...) Mez

35. Wasser, Gewässer
Traum: Ihr Haus ist von der Wasser- und Stromversorgung abgeschnitten. Sie ist darüber empört. PR 298
Ich war irgendwo und musste nach Hause, aber der einzige Weg dorthin führte stromauf per Boot auf einem mir unbekannten Fluss (...) Der Strom war voller Gefahren und teilweise war es windig. Am Anfang der Reise war es Nacht und im Scheinwerferlicht konnte ich einen grossen Schwarm Tiere ausmachen, die wie Seekühe aussahen, was mir Angst einflösste (...) PR 305
Ich träume von zwei Booten, die reichen Leuten gehörten. Als ich auf den Booten herumspazierte, konnte ich niemanden an Bord sehen. Plötzlich war ich im Mittelmeer, wo ich mit meiner Mutter tauchen ging, die bereits seit 35 Jahren tot ist. Ich fühlte mich nicht unwohl dabei. Auf einmal war sie verschwunden und ich befand mich in Begleitung meiner Tochter. Wir sammelten Edelsteine am Meeresboden. Das Wasser war ganz klar. Ein kleiner farbiger Junge wurde von der Familie adoptiert. PR 356
Traum: Ich sah Leute, die ich kannte, zur Arbeit schwimmen. Ich warf ihnen etwas zu, das sie mit zur Arbeit nehmen sollten. PR 363
PR 262, 240, 298

36. Herz
Eine energetische Veränderung um das Brustbein herum; das Gefühl, als ob etwas mit meinem Herzen passiert. PR 241
Als ob jemand die Innenseite der Brust wund gekratzt hätte, mit Herzklopfen. PR 696
Stürmisches Herzklopfen. PR 695

37. Metall, Kälte
Das Nervensystem fühlt sich an, als sei es voll dünner Metalldrähte, als bestünden die Blutgefässe aus Metall. PR 447
Traum: Rechenvorgänge mit vielen Ziffern (...) Riesenzahlen in Hunderttausend- oder Millionenstapeln abzählen. Die Zahlen sind in langen Reihen angeordnet, wie im Militär. Es strahlt ein Gefühl der Schwere aus und es ist kalt wie Metall. PR 302
Traum: (...) Zwei Männer mit Maschinengewehren näherten sich ihnen. Das Metall glänzte. Einer von ihnen wollte, dass die Mädchen mitkamen, und sie folgten ihnen (...) PR 264
Traum: Ich fuhr mit der U-Bahn und machte gehässige Bemerkungen über die anderen, lachte sie aus und verspottete sie. Ich wollte meinen Spass haben. Plötzlich verspürte ich das Verlangen, der Person, die mir gegenüber sass, den Kopf abzuschlagen. Alles war blau und schwarz. Ich wollte etwas Metallenes in meinen Händen spüren (...) PR 265
Traum: Menschen mit ihren vorgeschobenen Kinnladen sahen wie Karikaturen in einer kalten Welt aus. PR 303
Drei Prüfer: Träume davon, in den Osten zu fahren. In die Länder, die hinter dem Eisernen Vorhang liegen, und nach Russland. PR 339
PR 269, 295, 310, 771

38. Geld
Wenn ich etwas einkaufen will, kriege ich es mit der Angst zu tun, weil ich glaube, meinen Geldbeutel nicht bei mir zu haben. Und das sogar beim zweiten Einkauf, den ich während meiner Mittagspause tätigte. Ich hatte Angst, dass mein Portemonnaie nicht mehr in meiner Handtasche war. PR 167
Ich träume, dass mein Portemonnaie, mein Geld und mein Wagen gestohlen worden waren, und dass mich die Suche nach meinen Sachen viel Zeit kostete. Ich versuchte, Leute, Polizisten, irgendwen zu finden, der mir half, und ich weinte viel. PR 286
Traum: Ich grub stapelweise Geld (Münzen) aus dunklem, schlammähnlichem Zeug (Torf) heraus. Die Münzen waren kalt, und es hatte den Anschein, als seien sie mit Vorbedacht aufgestapelt und vergraben worden. PR 310
Ich bin in punkto Finanzen sehr direkt geworden. Wenn mir jemand Geld schuldet, sage ich einfach: "Jetzt gib mir schon das Geld." PR 200
(...) Heutzutage kostet es nämlich Geld, Schmerzen zu haben, und deshalb wird das Kind aus einem herausgenommen, sobald das Fälligkeitsdatum oder ein anderer Termin erreicht ist (...). PR 320
PR 283

39. Zeit und Raum
Die Zeit hat sich irgendwie verzerrt, ich vertue mich dauernd um einen Tag. Den ganzen Donnerstag über dachte ich, es sei Mittwoch (...). PR 101
Ich starrte unmittelbar nach Einnahme des Mittels auf die Uhr und konnte die Zeit nicht entziffern. Es kostete mich grosse Mühe, bis ich schliesslich verstand, wieviel Uhr es war. PR 103
Ich habe Fehler beim Schreiben gemacht und lag mit meiner Einschätzung von Zeit und Raum falsch. PR 106
Verwirrung in punkto Zeit und Raum. Es ist wie in einem Traum. Ein Durcheinander von Fahrplänen und Daten. Ich kontrolliere alles doppelt und dreifach. Ich habe das Gefühl, mich beim Fahren zu verirren. PR 105
Ich habe die Termine durcheinander gebracht und bin eine Woche zu früh zu einer Sitzung erschienen. Vor drei Tagen bin ich für diese Sitzung in eine andere Stadt gefahren. Heute ging mir auf, dass die Sitzung erst nächste Woche und nicht heute stattfindet. Das sieht mir gar nicht ähnlich. PR 109
PR 102, 104, 107, 111-113, 115-118

40. Verwirrt, benommen, vergesslich
Grosse Verwirrung, als ich mich zum Ausgehen fertig machte; ich musste dreimal kehrtmachen, bis ich alles dabei hatte. PR 95
Ich startete den Computer und stellte fest, dass es der meiner Tochter war. Ich sprang ins Auto und raste nach Hause. Dort angekommen sah ich, dass meine Tochter an ihrem Computer arbeitete. Auf dem Weg zurück zum Seminarort sah ich meinen eigenen Wagen vor mir. Ich geriet in Panik. Wessen Auto fuhr ich eigentlich? Ich hielt an, stieg aus und schaute nach, welche Farbe das Auto hatte, das ich fuhr. Es war mein eigener Wagen. Ein merkwürdiges Gefühl. Ich konnte mich nicht an die Farbe der Sitze in meinem Auto erinnern. PR 127
Ich machte zwei Gerichte nach Rezept und vergass einen Teil der Zutaten (...) PR 128
Mein Gedächtnis ist schlecht – ich habe vergessen, dass ich zum Mittagessen verabredet war. PR 131
PR 36, 37, 89, 91, 93, 94, 96, 98, 99, 122, 248

41. Unbeholfen, Fehler machen
Ich mache ständig Fehler in Bezug auf Termine, Zeiten, Fahrpläne und Adressen. Ich schaue dauernd auf die Uhr. Ich hatte das Gefühl, als hätte die Sitzung bereits gestern stattgefunden. Ich schaute auf die Uhr und war sicher, dass ich mich verspäten würde (ungewöhnlich). PR 111
Ich war zerstreut, habe Wörter entweder vergessen oder leicht durcheinander gebracht. PR 122
Ich bin unbeholfen und lasse Sachen fallen – ich kann Entfernungen nicht richtig abschätzen. PR 452
Ich wollte ein Ei in die Schüssel schlagen, aber es ging daneben und landete ausserhalb der Schüssel. PR 130
PR 106, 129, 132, 133

42. Kein Selbstwert, Versagensangst
Ich war sehr verängstigt, hatte kein Selbstwertgefühl: "Dabei kommt doch nichts heraus." Ein Anflug von Panik. PR 156
Ich hatte das Gefühl, von andern Leuten nicht ernst genommen zu werden, klein zu sein und in ihren Augen nichts zu gelten. PR 157
Ich bekam es mit der Angst zu tun, bei Pictionary (einem Gesellschaftsspiel) zu versagen, obwohl es nicht schwierig ist, ein Unentschieden zu erreichen. Ich hätte mich am liebsten versteckt und nicht mitgespielt. PR 158
Ich wurde von Panik ergriffen, als wir uns über die Prüfungen unterhielten, die in sieben Wochen anstehen – ich hyperventilierte (ungewöhnlich). PR 160

43. Leicht, schwebend
Ein paar Minuten lang fühlte ich mich, als schwebte ich auf Wolken, dann war ich eine Stunde lang wie benommen. Ich musste mich ziemlich auf meine Arbeit konzentrieren. Ich war nicht richtig bei der Sache. PR 94
Ich bin ganz euphorisch, als ob ich auf Wolken schwebe. Alles ist sonnenklar, wie in dem Buch von den "Neun Offenbarungen". Ich fühle mich eins mit der Natur. (Das hielt vier Stunden lang an.) PR 201
Ich fühlte mich so leicht, dass ich wie ein Känguru hätte hüpfen können. Wenn ich in einem Flugzeug wäre, könnte ich schweben, so leicht fühle ich mich. PR 236

44. Verkleinert, vergrössert
Mein Gehirn fühlt sich an, als sei es zusammengeschrumpft, um besser funktionieren zu können. PR 238
Ich habe die Vorstellung, dass meine Hände um ein Vierfaches grösser sind als sonst. PR 239
Ich fühle mich klein genug, um unter den Teppich zu kriechen. PR 237
PR 343

45. Jemand nähert sich oder berührt einen
Traum: (...). Ich wachte allein in einem Hotelzimmer auf. Ich hatte das Gefühl, als ob sich von hinten jemand näherte. Ich erwachte mehrmals aus diesem Traum und stand auf, um im Haus nach dem Rechten zu sehen. PR 232
Gefühl als ob mich jemand bei der Hand hielt; zuerst an der linken, dann an beiden Händen zugleich. Es fühlte sich beruhigend an. PR 244
Taumelig; das Gefühl, von jemandem an den Kopf gestossen zu werden; das Gefühl, sich im Inneren von etwas zu befinden. PR 456
PR 52, 243

46. Der Kuss
Kurz vor dem Einschlafen hatte ich das Gefühl, als ob mich jemand auf die Lippen küsste. Das Gleiche wieder beim Aufwachen, als ob ich geküsst würde. PR 243
Traum: Ich war mit ein paar Freunden zusammen, die Ersatzteile für ihr Auto brauchten, und ich sagte, dass mein Bruder einen Schrottplatz leite und dass wir dort hingehen und mit ihm reden sollten. Dort angekommen fanden wir keine Spur von meinem Bruder, verschafften uns aber trotzdem Zugang zu dem Gebäude (...). Dann erschienen plötzlich jede Menge Leute auf der Bildfläche. Sie waren voller Misstrauen und ihr Boss fragte uns nach dem Grund für unsere Anwesenheit. Sie glaubten uns nicht. Der Boss sagte: "Wenn sie dich küsst, dann wirst du uns die Wahrheit sagen." PR 354

47. Ekel, Selbstverachtung
Meine Träume waren verwirrend, ja ekelhaft, und sehr lebhaft. Mir wurde beigebracht, wie man einen Mann per Hand sexuell befriedigt. Ich träumte von einem mir sehr nahe stehenden Freund, von dem ich glaube, dass er bisexuell ist, und von meinem guten alten Kollegen, der bereits pensioniert ist. PR 70
Ausgeprägter Geruchssinn. Ich nahm alle möglichen Gerüche um mich herum wahr. Ausserdem hatte ich das Gefühl, dass ich schlecht roch. Duschen half auch nichts. PR 73
Selbstekel, verstärktes Sexualbedürfnis, aufschäumende Wut. Ich möchte fühlen, ich will Bäder mit Badesalz nehmen, um mich zu reinigen; ich bin deprimiert. PR 75
Alles was ich berührte kam mir schmutzig vor, ich wollte mir oft die Hände waschen. PR 74
Hässlichsein – ich fühle mich hässlich. PR 72
Meine Vaginalausscheidung stank nach dem Sexualakt, es erinnerte mich irgendwie an Müll. PR 678
Ich empfand Abscheu vor einer Verwandten und begrüsste sie nicht einmal, als sie zu mir ins Auto stieg. Während der Fahrt richtete ich kein einziges Mal das Wort an sie, sondern schaute sie nur angewidert an. PR 76
Essen und Trinken ist widerlich. PR 71
PR 527

48. Haare
Traum: Ich sah mich mit langem Haarwuchs im Gesicht, stellenweise ungefähr drei Zentimeter lang. Das Haar war weich und fein. Ich kann mich daran erinnern, dass ich dachte: "Hoffentlich geht das vorbei, sobald ich die Prüfung hinter mir habe". PR 368
Träume von hormonell bedingten Krankheiten, Depigmentierung, Haarausfall. PR 369

49. Kopf und Nacken
Nach Einnahme des Mittels fühlte sich mein Kopf warm und alles unterhalb des Nackens kalt an. PR 462
Mein Kopf fühlt sich leer an, als ob ich dort einen Hohlraum hätte. PR 489
Als ich um halb acht Uhr am Strand spazieren ging, fühlte es sich an, als hätte ich einen engen Reifen um die Schädelbasis; Ausstrahlung in den linken Deltamuskel. Ein paar Minuten später hatte ich das Gefühl, als ob eine glühende heisse Fingerspitze in den Muskel gerichtet sei. PR 484
Kopfschmerzen, die im Nacken rechts anfingen, nach oben ausstrahlten und im Hinterkopf endeten (...) Es fühlt sich an, als seien Nacken und Hinterkopf durch einen straff gespannten Draht verbunden (...) PR 470
PR 234, 320, 464, 473, 474, 479, 708

50. Sehen, Augen
Gefühl, als ob beim Einschlafen ein Auge herausfällt. PR 235
Traum: Sie wollte ihrer Freundin, die neben ihr sass, mit einer metallenen Nadel das Auge durchstechen. PR 269
Ein Gefühl wie Säure, juckend. Das Gefühl, durch ein Loch zu schauen. PR 500
Der Text wird dreidimensional. Hier und da dunkle Bälle. PR 501
PR 165

51. Essen und Trinken
Hungergefühl und Heisshunger, muss essen trotz der Übelkeit. Mez
Mein Geschmacksempfinden ist sehr ausgeprägt: Süsses schmeckt zu süss, Gewürze sind zu scharf, Salz ist zu salzig, Speiseeis sehr sahnig und trockener Weisswein süss. Fades Essen wäre mir lieber. PR 433
Essen ist ekelerregend und Trinken auch. Übelkeit, als ob ich mich erbrechen müsste. Übelkeit unmittelbar nach dem Essen. Unwohlsein. Alles schmeckt salzig. Völlegefühl. Ich kann dieses Gefühl nicht ausstehen. Ich hasse es. PR 590
PR 521, 594-596, 608

52. Menses
Nachdem eine kurze Regelblutung aufgetreten war, besserte sich die depressive Stimmung (Prüferin hatte die Regelblutung infolge supravaginaler Myomoperation mit Erhaltung des Kollum und Beseitigung eines Ovars verloren gehabt.). Mez
Schlaf meist schlecht und unruhig, besonders auch vor der Regel. Mehrere Prüfer erwachen um 2 oder 3 Uhr und können erst um 4 oder 5 Uhr wieder einschlafen. Mez
Eine Prüferin, die sonst mit Dysmenorrhö schwersten Grades behaftet war, wurde von diesen Krämpfen befreit (intersexueller Typus). Mez
Die infolge Klimakteriums mit langen Pausen eintretende Regel wird bei einer Prüferin wieder pünktlich. Mez
Bei einer 69jährigen Prüferin tritt ein blutiger Ausfluss auf; mit dem Eintritt dieser Absonderung bessern sich die bei der Prüfung eingetretenen Leibschmerzen, Gliederschmerzen und Heiserkeit. Dieselbe Prüferin beklagt sich auch über libidinösen Juckreiz und nässendes Ekzem an der Vulva. Mez
Schmerz und Härtegefühl in der linken Brust. Die Beine sind schwer wie Bleiklötze und die Füsse vor der Periode bis zu den Knöcheln geschwollen. Auch die Hände sind gedunsen und von bläulicher Farbe. Mit Eintritt der Regel geht die Schwere und Schwellung der Beine zurück. Mez
Spannen in den Krampfadern vor der Regel. Eine Prüferin, die seit etwa 30 Jahren an Schwellungen der Unterschenkel wegen hochgradiger Krampfadern leidet, verliert diese Schwellung für dauernd. Mez
PR 669-677

53. Verhinderte oder schwierige Geburt
Ich habe das Gefühl, als ob ich die Hysterektomie von vor 12 Jahren noch einmal durchlebt hätte. Ich hatte mich nie völlig von der Operation erholt, aber jetzt fühle ich mich gesund. Ich fühlte mich unter Druck gesetzt und zu Handlungen gezwungen, die von mir erwartet wurden. Genauso fühlte ich mich nach der Operation. Ich konnte nicht schlafen, war monatelang aufgewühlt und deprimiert und brauchte drei Monate, um mich körperlich von der Operation zu erholen. Mir ist wieder warm, das Kältegefühl ist verflogen; ich bin glücklich und zufrieden – so habe ich mich schon seit Jahren nicht mehr gefühlt; ich habe Schwung und kann mich besser konzentrieren; Milch ist besser verträglich. PR 682
Laktationsamenorrrhö, Flucht- und Lageramenorrhö, Hypomenorrhö, verspätete Menarche. Stockende Lochien. Sterilität. Wehenschwäche. Mez
Zur Erzielung eines leichten Geburtsverlaufs. Mez
Beschwerden durch Kinderlosigkeit. PR **
Immer wiederkehrende Zystits seit Hysterektomie. PR**
Gemüt; Beschwerden durch; Klimakterium, im Rep Jul

54. Genitalien
Seit einer Woche habe ich bisweilen eine grüne Absonderung; aus der Vagina oder vielleicht der Harnröhre? PR 682
Ein Gefühl, als ob ich Druck auf der Vulva hätte. Also ob etwas herausfallen würde. Ein altes Symptom von vor 13 Jahren. PR 680
Bewährt bei Entzündungen der Prostata, der Samenbläschen, der Nebenhoden, mit Verschlimmerung durch Kälteeinflüsse. Mez
PR 677, 679

55. Risse, Trockenheit
Die Zunge fühlt sich wie verbrüht an und ich habe ein prickelndes Gefühl auf der Zungenspitze; kleine Risse auf der rechten Seite, gerötet auf beiden Seiten; Papillen leicht erhöht. PR 533
Wunde Stellen oder Risse am After, nachmittags schlimmer, morgens besser. Schneidendes, reissendes Gefühl, wund. PR 638
Er hat normalerweise Hornhaut auf den Handflächen und an den Fusssohlen. Jetzt hat er etwa fünf bis sechs mm tiefe Risse, die so aussehen, als ob sie mit dem Messer gekerbt worden wären. PR 807
Ein Gefühl, als ob die Haut völlig austrocknet, was sich auf den gesamten Rücken ausbreitet. Als ob die Haut kein Fett mehr enthielte. Sie trocknet aus und juckt, als ob ich sie eincremen müsste. Mein Gesicht brennt ebenfalls und ist trocken. PR 804
Die Haut fühlt sich geschwollen an, als ob sie aufplatzen würde. PR 809
Risse an den Mundwinkeln, Herpes an den Lippen. Mez
PR 535

56. Keine Haut mehr
Das rechte Augenlid schmerzt stark und tut sehr weh. Es fühlt sich an, als hätte ich dort keine Haut, aber von aussen sieht es ganz normal aus. Es fühlt sich an, als hätte jemand Salz darauf gestreut; Berührung verschlimmert; es brennt bei Berührung; kaltes Wasser bessert. PR 502
Die Haut auf der Innenseite des Zahnfleisches pellte sich nachts um 23 Uhr. Es fing auf der rechten Seite an und wechselte dann zur linken über. Es tat fürchterlich weh. Es fühlte sich an, als ob es vom Magen käme. Es brannte. PR 541
Als ob jemand die Innenseite der Brust wund gekratzt hätte, mit Herzklopfen. PR 696
Hautfetzen am Nagelbett, die herunterhängen, abreissen. PR 745
Schlecht heilende Wunden; infizierte Wunden; durch Reibung entstandene Blasen usw. Zur äusseren Anwendung scheint es der Calendula überlegen zu sein. PR*

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Wenn Aristolochia unter seiner Beziehungsstörung leidet, fühlt er sich über Gebühr eingeengt und bedrängt von seinen Mitmenschen. Die anderen scheinen ihn nicht ernst zu nehmen, er meint, in ihren Augen nichts zu gelten Th 42.
Er glaubt ausgenützt zu werden Th 21 und nach der Pfeife der anderen tanzen zu müssen Th 25. Seine Pflichten sind ihm lästig, alles erscheint ihm langweilig Th 17. Seine Familie kommt ihm zu nahe, Kinder, Verwandte und Besucher drängen sich ihm auf Th 11, 16.
Andererseits empfindet er eine beunruhigende innere Distanz zu anderen Menschen und zu sich selber. Er ist traurig darüber, allein zu leben Th 1, 16.
Schwangerschaft und Geburt, respektive Kinderlosigkeit sind Problemzonen Th 8-11, 52-54. Er hat fürchterliche Träume dazu Th 9, 10. Sexualität kann abstossend und uninteressant sein Th 8, 17, andererseits sehnt er sich nach Liebe und Zuwendung Th 8.
Ein weiteres Schwergewicht der Körpersymptome liegt auf der Haut, welche bekanntlich eines der grossen Kontaktorgane ist Th 55, 56.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Wenn Aristolochia seiner Vollkommenheitsvorstellung nahe kommt, fühlt er sich erhaben Th 30 über die anderen Menschen und beurteilt deren Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit. Weil er selber draussen bleibt Th 3, überschaut er, was bei den anderen Menschen abgeht Th 2. Er versteht zum Beispiel, was bei der Auseinandersetzung zwischen seinen Familienmitgliedern schief läuft. Er fühlt sich so überlegen, dass er ungehalten auf Gespräche reagiert, die er selbst für reine Zeitverschwendung hält Th 6. Es scheint keinen Sinn zu geben in der Verbindung zu anderen Menschen, er hat das Gefühl, dass nur er selbst existiert Th 1, 4. Er führt sich auf wie ein Säulenheiliger, scheint alles zu verstehen und bleibt dabei völlig gelassen Th 13.
Durch seine scheinbare Gleichgültigkeit gibt er vor, selber nicht auf zwischenmenschliche Beziehungen angewiesen zu sein: Der Tod der Grossmutter lässt ihn kalt, er behandelt einen Besucher gleichgültig, die Blumen, die der Mann mitbringt, das Zanken und Toben der Kinder lassen sie ungerührt Th 1, 11, 16. Er träumt von Gaffern, die gewalttätige Szenen beobachten, ohne mit der Wimper zu zucken Th 3.
In der Verbindung mit der Welt ist er derjenige, der die Dinge versteht und erfasst: Er hat "Erkenntnisse über die Beschaffenheit von Materie, Raum, Quantenenergie usw. Dermassen unermesslich – in Sekundenschnelle erfasste ich Unmengen von Information. Verständnis, das erlebt werden musste. Jenseits von Sprache. Keinerlei emotionale Reaktion; so ist es eben. Blitzschnell verstand ich subatomare Energiedinge". Er fühlt sich euphorisch, wie auf Wolken schwebend und eins mit der Natur Th 5. Während der Sexualität hat er geschärfte Sinneswahrnehmungen und Empfindungen Th 8.
Wenn er seine Verlustgefühle kompensiert, tut er einfach so, als ob in punkto Kommunikation alles in Ordnung wäre Th 6. Sie betont die innige Beziehung mit ihrer Tochter Th 7, will sich anziehend und sexy fühlen oder kann nur noch an Sex denken Th 8 – ein bekannter egotropher Mechanismus, um Schwierigkeiten mit Liebe und Sexualität, respektive ein mangelndes Selbstwertgefühl auszugleichen.
Aristolochia fühlt sich gottgefällig und ganz und gar in seinem Körper inkarniert Th 7. Die Unbeholfenheit, die er im Alltag erlebt, gleicht er durch Phantasien von einem besser funktionierenden Körper aus: Das Gehirn fühlt sich an, als sei es geschrumpft, um besser funktionieren zu können, die Hände scheinen um ein Vierfaches grösser Th 44. Er betont, alles allein schaffen zu können und niemanden zu brauchen Th 20 – reagiert aber gereizt, wenn man nicht nach seiner Pfeife tanzt Th 25. Nach Beendigung einer alten Freundschaft fühlt er sich sogar beschwingt und entschlossen, sich nicht mehr von anderen ausnützen zu lassen Th 21.

Egolyse
In der Phase des Rückzugs erlebt Aristolochia dann die totale Verwirrung im Kontakt mit anderen und mit seiner alltäglichen Welt. Er funktioniert nicht mehr, findet sich nicht mehr zurecht, kann nicht mehr kommunizieren. Er handelt verwirrt, benommen, vergesslich, erkennt den eigenen Computer und das eigene Auto nicht mehr, vergisst Zutaten eines Rezepts Th 40. Er wird unbeholfen und zerstreut, schlägt ein Ei neben die Schüssel, kann Entfernungen nicht abschätzen Th 41, vergisst den Sohn anzuziehen Th 11, glaubt sich beim Fahren zu verirren oder nicht mehr richtig sehen zu können Th 32.
Seine Kommunikationsprobleme gipfeln darin, dass er mitten im Satz vergisst, was er sagen wollte Th 34. Sich selbst bringt er Ekel und Verachtung entgegen Th 47.

Alterolyse
Wenn Aristolochia die anderen Menschen für seine fehlenden Beziehungen verantwortlich macht, beschuldigt er sie, ihn abzulehnen und zurückzuweisen. Er reagiert darauf aggressiv und verächtlich: Verwandte schaut er nur angewidert an Th 47, die Unfähigkeit anderer bringt ihn zur Weissglut Th 26. Seine Träume sind voller Gewalt: Er will jemandem den Kopf abschlagen oder der Freundin mit einer metallenen Nadel das Auge ausstechen. Männer mit Maschinengewehren zwingen Mädchen zum Mitkommen Th 9.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Aristolochia möchte hinter das Geheimnis kommen, wie die Verbindungen zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Universum funktionieren. Dieses Ziel will er erreichen, ohne sich auf eigene Beziehungen einzulassen.
Um zur Erkenntnis von Beziehungsstrukturen zu gelangen, muss der Mensch sich zwingend auf eigene Erfahrungen in diesem Bereich einlassen. Ein Mensch braucht den Umgang mit dem anderen, weil dieser ihm Schutz, Wärme, Belehrung, Austausch, Vergleich, Korrektur usw. bietet. Erst dann ist es ihm möglich, grössere Zusammenhänge zwischen sich und dem Universum, zwischen den Dingen an sich, zu erfassen.
All dies lehnt Aristolochia ab. Vielmehr möchte er am liebsten "Mäuschen spielen", er möchte in einer Art Voyeurismus aus der Sicherheit des Unbeteiligten heraus dem Beziehungsleben der anderen zuschauen Th 2, 18 und ihnen Informationen über ihre Verbindungen entlocken Th 5. Der gelebten Beziehungsebene kann er keinen Sinn abgewinnen.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Aristolochia verliert infolge seiner Ablehnung nicht nur die Beziehung zu anderen Menschen, sondern auch zum Leben, zum Umgang mit der Welt. Er bleibt "draussen" Th 1, gleichgültig und kalt Th 4, 16. Von Schwierigkeiten will er nichts hören Th 19.
Er kann sich mit anderen nicht mehr verständigen Th 5, 6 und sich z.B. nicht auf die Bedürfnisse seiner Kinder konzentrieren Th 11. Liebe und Sexualität erlebt er als Leidensbereiche Th 8, 9. Durch die fehlende Beziehung entsteht auch sein Verlust von Identität und Selbstwertgefühl Th 42.
Er ist nicht mehr imstande, sein Leben irgendwie zu verändern, die Hände sind ihm gebunden Th 14, er hält sich für unbeholfen Th 41. Alles erscheint ihm sinnlos, langweilig und fade, selbst die Träume sind farblos Th 4, 17.
Er hat konkrete Schwierigkeiten, sich in seinem Umfeld zu orientieren Th 32, 33, 38. Das Zeitgefühl gerät durcheinander Th 39: Er kommt zu früh oder zu spät, weiss nicht welcher Wochentag ist.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Aristolochia fürchtet sich vor der Bewährungsprobe, welche die Beziehung mit anderen Menschen darstellen kann: Er hat Angst, bei einem Gesellschaftsspiel zu versagen, Prüfungen sind für ihn bedrohlich Th 42, jeder Konflikt versetzt ihn in Angst und Schrecken Th 29. Er will aus Angst nicht unter die Leute gehen Th 22. Weil er sich so schlecht in der Welt zurecht findet, fürchtet er, dass jederzeit etwas Schlimmes passieren könnte Th 32.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Seine Fähigkeit der objektiven Distanz und seine Sensibilität für das, was die anderen zueinander führt, machen ihn zu einem wertvollen Berater, wenn er sich seiner eigenen Beziehungsschwierigkeiten bewusst wird. Er kann dann jeglichen Verbindungen einen tieferen Sinn abgewinnen und es wagen, sich auf das Leben und die Menschen mit all den Gefahren einzulassen.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Viele Symptome von Aristolochia lassen sich mit Inhalten und Symbolik des Märchens Dornröschen erklären. Zuerst gibt es das Gefühl beim Einschlafen, als ob mich jemand auf die Lippen küsste. Das Gleiche wieder beim Aufwachen, als ob ich geküsst würde Th 46. Es zeigt sich hier die Sehnsucht, aus dem Gefühl der Distanziertheit wachgeküsst zu werden.
"Märchen beschreiben immer phantasierte Lösungs- und Erlösungsmöglichkeiten aus Krisen und Konflikten, die menschlichem Erleben in typischer Weise inhärent sind.
In 'Dornröschen' besteht die Krise darin, dass König und Königin kein Kind bekommen. Die Situation ist also unfruchtbar [Beschwerden durch Kinderlosigkeit Th 53]. Symbolisch gesehen bedeutet Kinderlosigkeit, dass Erneuerung des Lebens nicht mehr stattfinden kann [Veränderung unmöglich Th 14]. Der lebendige seelische Prozess ist blockiert, was meist ein Grundgefühl von Leere, Langweiligkeit und unerträglicher Sinnlosigkeit bewirkt [Kein Sinn Th 4, Langeweile, fade Th 17. (...)] Etwas im natürlichen Ablauf ist gestört. Und so ist es bezeichnenderweise die Königin, die etwas zur Überwindung der Krise unternimmt: Sie steigt ins Bad. (...) Einzutauchen ins Wasser, heisst auch, sich von diesem Element umspülen zu lassen, mit dem Lebendigen in sich selbst in Beziehung zu treten. [Selbstekel, verstärktes Sexualbedürfnis, aufschäumende Wut. Ich möchte fühlen, ich will Bäder mit Badesalz nehmen, um mich zu reinigen; ich bin deprimiert Th 8.]
(...) Spinnen und Weben sind typisch weibliche Tätigkeiten, die in unzähligen Mythen und Märchen eine Rolle spielen. (...) Die Spindel steht für Zusammenfügen, In-Beziehung-bringen, das heisst für 'Eros'. (...) Der Schlafzustand Dornröschens hat wohl mit der Unerwecktheit und dem Einsamkeitsgefühl bei Frauen zu tun, die in einer solchen Konstellation befangen sind [Verbindungslos Th 1, Verständigung Th 6, Zusammenhang Th 7, Liebe, Sexualität Th 8, Vergewaltigung Th 9]. Jeglicher Versuch aber, ihnen emotionell nahe zu kommen, wird mit aggressiver Verteidigung abgewehrt." JKR

Durch die Verbindungslosigkeit, welche Aristolochia erlebt, kann das Gefühl von Festsitzen, von Schwere und vom Feststecken im Teer Th 34 aufkommen. Es entsteht eine Stagnation der inneren Belebtheit. Er vergisst mitten im Satz, was er sagen wollte, sein Kopf und seine Brust scheinen mit dickflüssigem, zähem Zeug gefüllt zu sein.

Beim Gefühl, als ob jemand die Innenseite der Brust wund gekratzt hätte, entsteht die Vorstellung von einem Wesen, dem "Herzensmenschen" vielleicht, der hinaus will.

Im Traum gebiert die Prüferin "ein Baby aus dem Nacken: Die mir zugeteilte Krankenschwester trifft die notwendigen Vorbereitungen – sie versucht, ein Loch an der Stelle in meinem Nacken zu bohren, aus der mein Baby herauskommen wird. Heutzutage kostet es nämlich Geld, Schmerzen zu haben, und deshalb wird das Kind aus einem herausgenommen, sobald das Fälligkeitsdatum erreicht ist (...)" Th 10. Der Traum schildert den Geburtsvorgang als eine ganz mechanische, vom Verstand bestimmte Sache. Die Gefühle dazu sollen erkauft werden.

In anderen Träumen kann sich die Prüferin nicht entscheiden zwischen zwei Gruppen Th 15. und befürchtet, ihre Entscheidung bereuen zu müssen. Sie beurteilt die Situation wiederum als Aussenstehende und kann so nicht erfassen, wo sie emotional besser aufgehoben wäre.

Relativ viele Symptome drehen sich ums Geld Th 38 – von der Angst es zu verlieren bis hin zu Träumen, wo es stapelweise aus dem Schlamm gegraben wird. Die Symbolik des Geldes birgt verschiedene Aspekte: Geld ist Kraft, ist seelische Energie. Im Traum ist es ein Mass für die zur Verfügung stehende oder die erwünschte Energie, die wir, um etwas zu erlangen, einsetzen müssen. Wir erhalten die Lebensdinge nicht umsonst. Das Leben ist "teuer", es muss bezahlt werden (siehe oben). In Geldträumen kann sich Potenz und Impotenz jeder Art als Besitz, als Gewinn oder Verlust ausdrücken. In Frauenträumen hat das Geld in der kleinen Handtasche oft erotische Bedeutung. Es ist sozusagen der Vorrat an weiblichem Eros EA.

In den Träumen von Verletzung, Gefahr, Krieg und Tod Th 27 erlebt Aristolochia die zerstörerische Seite von Beziehungen. Zu diesem Erleben gehören auch die Themen: Messerstiche Th 28 und Vergewaltigung Th 9. Sie konfrontieren ihn mit der Tatsache, dass fehlende Anteilnahme aggressives Verhalten auslösen kann.

En ähnlicher Traumbereich betrifft das Metall und die Kälte Th 37. Die Schilderungen zeigen eine kalte, gefühllose Welt, wie sie empfunden werden kann, wenn die eigene Beteiligung ausgeschaltet ist.

Gefühl als ob beim Einschlafen ein Auge herausfällt, das Gefühl durch ein Loch zu schauen Th 50, sowie die Empfindung als ob keine Haut auf dem Augenlid wäre Th 56 zeigen auf der körperlichen Ebene eine Symptomatik, die dem beobachtenden Verhalten von Aristolochia entspricht. Beim Einschlafen will sich das Auge "davonmachen" um nichts zu verpassen, und fast voyeuristisch mutet das Sehen durch ein Loch an.
Im gleichen Zusammenhang kann auch das Verkleinerungsgefühl, als ob er unter den Teppich kriechen könnte Th 44 verstanden werden.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Staphisagria lehnt nicht die Beziehung ab, sondern das Raue, Körperliche, Konkrete daran. Aristolochia sieht hingegen keinen Sinn in eigenen Beziehungen, er will vielmehr dahinter kommen, wie die anderen Menschen untereinander funktionieren. s. Kapitel Staphisagria

Das zentrale Leitmotiv von Sepia besteht darin, die innere Unabhängigkeit zu bewahren. Kontrastierend dazu erlebt er ein grosses Verlangen, etwas über die Welt zu wissen, was sich jedoch nur verwirklichen lässt, wenn man sich auf die Welt ein- und von ihr verändern lassen kann. MMH
Der Fokus richtet sich bei Sepia also eher auf die eigene Autonomie, während Aristolochia die Aufmerksamkeit auf die Beziehung der anderen Menschen richtet.

Weitere Mittel siehe Differentialdiagnose bei Agnus castus.

ZUR SUBSTANZ


Aristolochia clematitis, Osterluzei (Familie: Aristolochiaceae)
Die Früchte von Aristolochia clematitis haben die Form kleiner Birnen, die zahlreiche Samen enthalten. Obwohl fast alle Blüten bestäubt sind, setzt die Pflanze nur selten Früchte an; in ihrer Sekundärheimat Mitteleuropa erfolgt die Vermehrung fast ausschliesslich über Wurzelausläufer.
Der Name aus dem Griechischen bedeutet aristos "bester" und lochos "Lager, Kindbett, liegen". PR

ANMERKUNGEN


Phillip Robbins, Diplom-Homöopath, Mitglied der Australian Homoeopathic Association und der Northern Rivers Homoeopathic Study veröffentlichte diese Arzneimittelprüfung mit insgesamt 58 Beteiligten.
Die Symptome von 21 Prüfern stammen aus einer internationalen, auf drei Kontinenten (Australien, Finnland, Neuseeland) gleichzeitig laufenden Hahnemannschen Prüfung. Den Anstoss dazu fand er in den Zeilen von Edward Whitmonts Klassiker "Psyche und Substanz", der diesem Arzneimittel einen hervorragenden Platz unter unseren grossen, häufig benutzten Mitteln einräumen wollte.

Entgegen der Gewohnheit, auch lange Symptome mindestens einmal vollständig aufzuführen, haben wir uns bei diesem Prüfungsbericht erlaubt, v.a. Traumsymptome mit (...) zu kürzen.

Die Symptome sind von 1 bis 811 durchnummeriert.

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Basel II, April / Mai 2003

PR Phillip Robbins, Aristolochia clematitis, Die Prüfung, 1. Auflage, Zweibrücken 2001, PR * aus dem Aufsatz von Edward C. Whitmont, PR** aus einem Fallbericht
Mez Mezger, Julius, Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre, Heidelberg 1977
Rep Jul – Julian O.
MMH Preis Stefan, Mattmann Peter, Weihe Christoph, Studer Susanne, Weiss Karl: Materia Medica Homoeopathica - revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde, Luzern 1996/97
JKR Jacoby / Kast / Riedel, Das Böse im Märchen, Verlag Herder, Freiburg i. Br. 1994
EA Ernst Aeppli, Der Traum und seine Deutung, Knaur, München 1984
Bild Esther Ostermünchner