Bovista

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ZENTRALE BEGRIFFE


Bovista, Riesenbovist, Calvatia oder Langermannia Gigantea (Familie: Agaricaceae)
Der Pilz kann 10 bis 50, mitunter bis 100 cm gross und bis zu mehreren Kilogramm schwer werden. Er wächst an stickstoffreichen, gedüngten Stellen, z.B. auf Viehweiden und Rieselfeldern, in Gärten und Strassengräben, gerne in der Nähe von Brennesseln DRM.
Der Name Bovist kommt von vohe Füchsin und vist Furz, "Füchsinnenfurz". Allgemeiner ist die Bezeichnung "Wolfsfurz", griechisch lycoperdon, so auch die frühere botanische Bezeichnung dieses Pilzes. (Bei Hartlaub und Trinks wird er noch Lycoperdon Bovista genannt). Die Benennung bezieht sich auf die bei Berührung des alten Pilzes ausstäubenden Sporen EWb.

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Bovista reagiert überall dort empfindlich, wo sich seine innere Strukturlosigkeit enthüllen könnte, z.B. wenn eine persönliche Stellungnahme erforderlich wäre, oder wenn er von Mitmenschen herausgefordert oder unvermittelt beeindruckt wird. Selbst die einfachste Rückfrage kann er als ungehöriges Eindringen empfinden.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen






THEMENLISTE


1. Leben
Sehr aufgeheitert; das Leben kam ihr sehr angenehm vor, des Morgens; gegen Abend aber verstimmt und ärgerlich. HT 24
Bald schien ihm das Leben sehr reizend, bald war es ihm verhasst. HT 25
Verdriesslich, missmuthig, und gleichgültig gegen das Leben. HT 12

2. In Gesellschaft war sie heiter, allein aber traurig, niedergeschlagen, theilnahmlos. HT 7

3. Sehr offenherzig; sie sprach, gegen ihre Gewohnheit, von ihren Fehlern. HT 26

4. Sehr mutig und kräftig; er hätte sich mit Jedermann schlagen mögen. HT 28

5. Traurig, wehmütig
Wehmüthige Stimmung, den ganzen Tag. HT 3
Traurig und niedergeschlagen; und gegen Abend überfiel sie eine grosse Mattigkeit. HT 8

6. Ärgerlich, verdriesslich
Ärgerlich, verdriesslich und übellaunig, während des heftigen Kopfwehs. HT 10
Früh nach dem Aufstehen, eine Stunde lang ärgerliche Laune. HT 11
Sehr aufgeheitert; das Leben kam ihr sehr angenehm vor, des Morgens; gegen Abend aber verstimmt und ärgerlich. HT 24
Ärgerliche Träume und alle Augenblicke Erwachen des Nachts. HT 608
Unleidlich schmerzhaftes Drücken und Klopfen in der rechten Schläfe, mit grosser Verdriesslichkeit. (...) HT 60
HT 12, 13, 117

7. Alles ist zuwider, gleichgültig
Sehr bang und zugleich ärgerlich; es behagt ihr keine Arbeit. HT 4
Alles ist ihr zuwider, nach dem Mittagessen. HT 14
Höchst gleichgültig gegen alle äusseren Gegenstände. HT 20
Verdriesslich, missmuthig, und gleichgültig gegen das Leben. HT 12

8. Nimmt alles leicht übel
Grosse Empfindlichkeit: er nahm alles leicht übel. HT 15
Sehr reizbar: alles griff sie an. HT 16

9. Wechselnde Gemütsstimmung
Verstimmung des Geistes, Benommenheit des Kopfes, Trübsinn, und dabei sehr launisch und reizbar; vierzehn Tage lang. HT 6
Sehr trübsinnig; dann wechselnde Gemüthsstimmung, und nach sieben Stunden heftiger Unmuth bis zur Schwermuth. HT 5
HT 4, 16, 25

10. Vor sich hinsehen
Nachdenkend sieht sie lange auf einen Punkt hin. HT 9
Er sieht oft Minuten lang gedankenlos vor sich hin. HT 19

11. Zerstreutheit, Desorientierung
Klopfen im Kopf, als wäre ein Abszess dort, verbunden mit einem Gefühl wilder Verwirrung; Klopfen wird ausgelöst durch kalte Luft, besonders frühmorgens, oder nur auf der rechten Seite. He 3.3
Sie ist sehr zerstreut, verschreibt sich leicht, lässt ganze Sylben weg, und schreibt manche Worte ganz verkehrt. HT 22
Als er des Nachts, aus sehr festem Schlafe, geweckt wurde, wusste er sich nicht zurecht zu finden. HT 59
Grosse Zerstreutheit, so dass es ihr, mit aller Anstrengung, unmöglich ist, das zu merken, was man ihr gesagt oder aufgetragen hat. HT 21
Nach dem Beischlafe, ist der Kopf sehr eingenommen und taumlich, und er konnte lange nicht einschlafen. HT 381

12. Kann nicht recht denken
Der Kopf sehr wüste; er konnte nicht recht denken; mit Schwere und Drücken in der Stirne. HT 31
Kopfschmerz mit Schwere des Kopfes, der ihn missmuthig und unfähig macht, anhaltend zu denken; der Schmerz vermehrt sich im Liegen und ist am heftigsten beim Erwachen aus dem Mittagsschlafe, und mit einer Art pulsierender Schläge im Kopfe vermischt; sein Hauptsitz ist in der Stirne über der Nase, die zugleich etwas verstopft ist. HT 69
Verwirrte Gedanken. A 21
He 3.3

13. Betäubt
Zuweilen wie betäubt. HT 36
Öfters Schwindel, wobei es ist, als vergingen ihm die Sinne. HT 38
Früh beim Aufstehen vom Stuhle, eine Art Schwindel mit Betäubung, dass er fast niederfällt. HT 41
Nach Aufrichten vom Bücken, schwindlich und betäubt und wie wirblich im Kopfe. HT 42
Beim Stehen, plötzlicher Anfall von Schwindel und Dumlichkeit im Kopfe; sie verlor auf einen Augenblick das Bewusstsein. Vorher und nachher, drückendes Kopfweh; früh. HT 43
Betäubender Kopfschmerz im ganzen Scheitel, mit Hitze in den Augen. HT 54
HT 53

14. Bei den Kopfschmerzen dünkt ihr der Kopf grösser zu sein. HT 118

15. Grosse Zerstreutheit, so dass es ihr, mit aller Anstrengung, unmöglich ist, das zu merken, was man ihr gesagt oder aufgetragen hat. HT 21

16. Mittags beim Niedersetzen, ein plötzlicher Anfall, wie Ohnmacht, gleich als kehrten sich die Gegenstände von unten nach oben.

17. Bei gutem Schlafe, vieles Träumen von vorher besprochenen Dingen. HT 600

18. Träume mit Bezug auf vergangene und zukünftige Dinge. HT 607

19. Drangvolle Träume. HT 60

20. Ängstigende Träume, von Schlangen, die sie bissen, dass sie sterben solle, dass sie eine blutende Wunde habe, u. dgl. m., worüber sie erwachte und sich noch lange nach dem Erwachen ängstigte. HT 610

21. Traum von Wassersnoth und dass Jemand ins Wasser gefallen sei. HT 612

22. Schreckenvoller Traum: dass sie in einem Keller, dessen Gewölbe eingestürzt, bleiben musste und nicht heraus konnte. HT 611

23. Traum, wo ihr ein Gespenst erschien, worüber sie erschrocken aufwachte. HT 613

24. Sprechen, Schreiben, Lesen
Er hört nicht ganz deutlich, versteht vieles falsch und spricht auch manchmal falsch. HT 153
Stottern. HT 206
Sie ist sehr zerstreut, verschreibt sich leicht, lässt ganze Sylben weg, und schreibt manche Worte ganz verkehrt. HT 22
Beim Lesen stottert er zuweilen; manche Worte kann er nicht schnell aussprechen. HT 207
Die Nase ist sehr verstopft, was ihr im Sprechen hinderlich ist. HT 40
Schnupfige Sprache mit Rauheit im Halse, den ganzen Morgen. HT 417
HT 26, 27, He 1.2 , 11.2

25. Matte Augen, ohne Glanz und Feuer. HT 136

26. Schere dicht vor den Augen
Augentäuschung; sie fürchtet sich, die neben ihr sitzende Person steche ihr mit der Scheere in die Augen, obschon selbige zwei Schritte von ihr entfernt sass und Papier schnitt; aller Versicherungen ungeachtet, kam es ihr vor, als sei die Scheere dicht vor ihrem Auge. HT 138
(...) Dinge scheinen zu nahe am Auge zu sein. He 4.6

27. Nebel, Flor vor den Augen
(...) Der Schmerz kam bald nachher noch einmal heftiger zurück, wobei es ihr vor dem linken Auge wie Nebel war, der durch öfteres Wischen verging; bei Bewegung, früh. HT 58
Früh beim Aufstehen, wie Flor vor den Augen. HT 137

28. Qual; sie fühlt sich wie eingehüllt in einen schwarzen Dunst. A 9

29. Augen geschlossen
Die Augen sind unwillkürlich geschlossen, jedoch ohne Schläfrigkeit. A 128
Brennen in den Augen, so dass er sie geschlossen halten muss. A 137

30. Als ob etwas darin wäre
Gefühl im rechten Auge als wenn etwas darin wäre, mit Thränen desselben. HT 123
Drücken in den Augen, als ob etwas darin wäre; dabei ist das linke Auge geröthet. HT 124
Gefühl wie Picken im linken Ohre, und als ob etwas darin läge. HT 144
Des Abends, Halsweh: wenn er Speichel verschluckt, schmerzt es, als stecke etwas im Halse. Speisen konnte er dagegen gut schlucken. HT 22
Klopfen im Kopf, als wäre ein Abszess dort, verbunden mit einem Gefühl wilder Verwirrung; Klopfen wird ausgelöst durch kalte Luft, besonders frühmorgens, oder nur auf der rechten Seite. He 3.3

31. Als wenn alles hinaus wollte
Heftiges Drücken zu beiden Seiten des Hinterhauptes, von wo der Schmerz bis vor in die Stirn geht; im Hinterhaupte Gefühl, als wenn da alles hinaus wollte. HT 66
Eine (vorhandene) Warze bekommt einen rothen Punkt, fasst Eiter und geht auf. HT 590
HT 12, 376, 580

32. Hitze in den Augen, in den Wangen
Betäubender Kopfschmerz im ganzen Scheitel, mit Hitze in den Augen. HT 54
Hitze im rechten Auge, und ein schmerzhaft zusammenziehendes Gefühl darin, eine Stunde lang. HT 128
Brennen in den Augen, und so grosse Hitze in den Wangen, dass sie glaubte, sie sollten bersten. HT 12

33. Hörschwierigkeiten
Er hört nicht ganz deutlich, versteht vieles falsch und spricht auch manchmal falsch. HT 153
Sausen im linken Ohre, mit Gehörverminderung, kurze Zeit. HT 152
Langsam im Verstehen und Begreifen; hört nicht gut. He 1.4
HT 147

34. In den Ohren, besonders im rechten, öfteres Rauschen, wie von Regen. HT 151

35. Arbeit
Sehr bang und zugleich ärgerlich; es behagt ihr keine Arbeit. HT 4
Stechen im Gelenke des rechten Zeigefingers, beim Arbeiten. HT 49
Die Haut der Finger bekommt von Instrumenten (z.B. vom Arbeiten mit der Scheere, dem Messer) ungewöhnlich starke Eindrücke. HT 500
Bei jeder Anstrengung der Hände entsteht kurzer Odem. HT 435
Er erinnert sich nur mit Mühe der vor einigen Stunden verrichteten Geschäfte. HT 18

36. Etwas greifen, ungeschickt
Drei Tage hinter einander, wenn sie etwas angreifen will, Stechen in der rechten Handwurzel, besonders, wenn sie den Daumen und Zeigefinger zusammenbringt, werden die Stiche ärger; nachdem es in der rechten Hand aufgehört hatte, kam es in die linke, doch nur für kurze Zeit. HT 48
Sie hat gar keine Kraft in den Händen, besonders in der rechten, und lässt die leichtesten Sachen fast fallen vor Schwäche. HT 536
Sehr ungeschickt; es fällt ihm alles aus der Hand. HT 23
HT 435, 492

37. Kopfhaut
Klopfen an einer kleinen Stelle an der linken Seite; Jucken in der behaarten Kopfhaut, besonders beim Warmwerden im Bett, zwingt zum Kratzen bis die Teile bluten, aber nicht besser durch Kratzen, besonders frühmorgens. He 4.4
Pickel oder rötliche Blasen an der behaarten Kopfhaut mit Jucken; schmerzhafte Blase an der Schläfe; juckende, eitrige Blase auf der Stirn; Dinge scheinen zu nahe am Auge zu sein. He 4.6
Überaus grosse Empfindlichkeit der Kopfbedeckungen bei Berührung; selbst den Kamm konnte sie nicht leiden. HT 120
Krampfartige Bewegungen der Gesichtsmuskeln. Vor Asthma. He 8.4

38. Als würde ein Keil eingedrückt
Im Hinterhaupte Schmerz, als würde ein Keil eingedrückt. HT 67
Beim Erwachen früh drei Uhr, sehr heftiger Kopfschmerz, der ihn jeden Pulsschlag fühlen lässt und den Kopf auseinander zu treiben droht, und der unter ausbrechendem Schweisse, besonders am Kopfe, allmählig nachlässt. HT 77

39. Zurückgezogen
Wüstheit und Schwere im Hinterkopfe, mit Neigung der Augenlider zum Niedersinken, und Gefühl, als würden die Augen zurückgezogen, besonders bei hellem Lichte des Abends; zugleich Angst und Unruhe im Körper. HT 32
Im Stehen, Schwindel und Schweregefühl im Kopfe; dann schnellte ihr ein jäher Ruck den Kopf rückwärts. HT 45
Schwindel, der ihn nach hinten zieht. HT 46

40. „Am dritten Auge“
Kopfschmerz mit Schwere des Kopfes, der ihn missmuthig und unfähig macht, anhaltend zu denken; (...) sein Hauptsitz ist in der Stirne über der Nase, die zugleich etwas verstopft ist. HT 69
Ein Zusammenziehen über der Nase, mit Gefühl von Schwere und Druck, als ob da die Haut zu kurz wäre. HT 71
Drückendes Reissen im Vorderkopfe, besonders über den Augenhöhlen, was sich in die Nasenwurzel zieht. HT 81
Beim Sitzen, ein plötzliches Drehen, oder Gefühl wie von einem jähen Windzuge, über dem linken Auge nahe an der Nasenwurzel. HT 10
HT 72, 82, 91

41. Unleidliche Schmerzen
Sie kann des Nachts, aus Furcht vor unleidlichen Schmerzen, die erst gegen Morgen etwas nachlassen, den Kopf nicht aufheben. HT 11
Unleidlich schmerzhaftes Drücken und Klopfen in der rechten Schläfe, mit grosser Verdriesslichkeit. (...) HT 60
Plötzlich stumpfes Stechen, wie Bohren, tief in der rechten Kopfseite, dass sie hätte schreien mögen, mit Dumlichkeit. HT 102
Fürchterliches Leibschneiden, dass er sich ganz krumm biegen muss und nicht gerade stehen kann, mit hochrothem Urine und vielem Durste. HT 296

42. Grosse Empfindlichkeit
Die rechte Hand ist zentnerschwer, und dabei zugleich in der Gegend, wo man den Puls fühlt, ein arger Schmerz, wie gestossen, keine Berührung vertragend. HT 494
Überaus grosse Empfindlichkeit der Kopfbedeckungen bei Berührung; selbst den Kamm konnte sie nicht leiden. HT 120
Der Bauch ist innerlich und äusserlich so empfindlich, dass sie ihn nicht berühren durfte und gekrümmt gehen musste. HT 28
Auf einen kleinen Nadelstich entstand ein Panaritium. HT 58
HT 484, 501

43. Unruhe
Unruhe, Beängstigung, unangenehme Wärme und Schwere im Unterleibe, und abwechselnd Gefühl von Kälte durch den ganzen Körper. HT 1
Sie fand keine Ruhe. HT 2
Wüstheit und Schwere im Hinterkopfe, mit Neigung der Augenlider zum Niedersinken, und Gefühl, als würden die Augen zurückgezogen, besonders bei hellem Lichte des Abends; zugleich Angst und Unruhe im Körper. HT 32
Herzklopfen mit Zittern des ganzen Körpers und Unruhe. HT 454

44. Wie weggerissen
Stechender und reissender Schmerz am inneren Rande des rechten Schulterblattes, mit Gefühl, als ob ein Stück davon abgerissen werden sollte, bei Gebücktsitzen, und beim Aufrichten vergehend. HT 463
An der inneren Seite des Vorderarmes, nahe am Daumen, ein sehr empfindlicher Schmerz, als wenn die Flechsen abgerissen würden; am andern Arme dieselbe Empfindung, aber auf der äusseren Seite in der Richtung des Zeigefingers. HT 484

45. Zusammengeschraubt, zusammengedrückt
Wie schmerzhaftes Zusammenziehen mit Stechen über dem linken Auge, als sollte der linke Stirnhügel zusammengeschraubt werden.(...) HT 72
Beim Eintritte ins Zimmer, nach Gehen in kalter Luft, zusammenpressender Schmerz an beiden Kopfseiten. HT 73
Zusammendrückender Kopfschmerz, von beiden Schläfen ausgehend. HT 74
Schmerz als ob das Gehirn von beiden Seiten zusammengedrückt würde. HT 75
Das Gehirn ist wie zusammengeschraubt, mit Schweregefühl, im Freien vergehend. HT 76
Der Kopf fühlt sich an wie zusammengedrückt durch eine feste Bandage, aber ohne Schmerz (nach wenigen Momenten).A 63
Zusammenschnüren, Zusammenziehen: HT 316, 433, 70, 71, 72

46. Schwellung
Dumpfe Zahnschmerzen, die er seit mehren Jahren nicht gehabt hatte, mit darauf folgender, langdauernder, hoher, blasser Anschwellung der Oberlippe, und dabei alle Nächte gegen Morgen Schweiss, der besonders am Kopfe stark war. HT 176
Innwendig an der linken Wange eine Geschwulst. Diese verlor sich, und es bildeten sich äusserlich an der Wange kleine brennende Bläschen mit gelber Flüssigkeit, die Tags darauf aufplatzten und eintrockneten. HT 211
In dem, in der Kindheit ausgerenkten Fusse, ein reissend brechend ziehender Schmerz, als sollte das Gelenk zerbrochen werden, dabei war der Fuss geschwollen, so dass sie den Schuh nicht gut anziehen konnte. HT 521
HT 175, 468

47. Lippen
Schmerz in den oberen Vorderzähnen; sie schmerzen bei Berührung und vertragen das Kauen nicht. Bald darauf fing die Oberlippe an zu schwellen, wobei der Zahnschmerz etwas nachliess; die Geschwulst aber nahm so zu, dass die Lippe weit über die untere vorragte, und theilte sich der Nase mit. Nachdem sich die Lippengeschwulst etwas gesetzt hatte, fing der linke Backen an zu schwellen. Alle geschwollenen Theile waren bei Berührung schmerzhaft. HT 175
Dumpfe Zahnschmerzen, die er seit mehren Jahren nicht gehabt hatte, mit darauf folgender, langdauernder, hoher, blasser Anschwellung der Oberlippe, und dabei alle Nächte gegen Morgen Schweiss, der besonders am Kopfe stark war. HT 176
Früh beim Erwachen hat er Zähne, Zahnfleisch und Lippen voll geronnenen Blutes. HT 200
HT 568, 569, 570-572, He 9.2, 3, 5

48. Boll, wie verbrannt in Mund und Hals
Früh beim Erwachen ist der ganze Mund wie boll und verbrannt, mit bitter schleimigem Geschmacke und Trockenheit im Halse. HT 212
Kratzen und Brennen im Halse, als hätte er etwas Brenzliches gegessen. HT 226
HT 203, 213, 214, 223

49. Trockenheit wie Sand, wie Holz
Grosse Trockenheit im Munde, als hätte sie Sand darin, mit Durst. HT 215
Grosse Trockenheit im Halse, beim Erwachen, so dass die Zunge fast wie Holz ist. HT 222

50. Appetit, Essen
Beständig starker Hunger; er kann sich gar nicht satt essen und ist bald wieder hungrig.HT 243
Appetit, ohne eigentlichen Hunger. HT 240
Das Essen schmeckt ihr, doch hat sie gewöhnlich hinterher einen Druck im Magen, als hätte sie ihn überladen. HT 244
Kein Appetit auf Gekochtes, nur auf Brod. HT 238
Kein Appetit; sie muss sich zum Essen zwingen. HT 237
HT 23, 241, 242, 245 – 250, 268

51. Wasser
Sichtbares Herzklopfen nach Treppensteigen; als arbeite das Herz in Wasser; nach Überanstrengung. He 29.3
Die Haut der Finger bekommt von Instrumenten (z.B. vom Arbeiten mit der Scheere, dem Messer) ungewöhnlich starke Eindrücke. HT 500
In den Ohren, besonders im rechten, öfteres Rauschen, wie von Regen. HT 151
HT 612, He 32.11, 37.2

52. Im Magen ist es ihr so kalt, als läge ein Eisklumpen darin. HT 274

53. Herz, Brust
Vollheit und Beängstigung in den Präcordien. HT 278
Beklemmung der Brust: er muss oft seufzen, um freien Odem zu bekommen; dabei kann er nichts auf der Brust leiden und der weite Hosenbund deuchtet ihm zu enge. HT 431
Es ist ihr schwer auf der Brust, als wenn etwas darauf läge, und sie kann nur schwer tief athmen. HT 434
Brennen auf dem Brustblatte, und sichtbares Herzklopfen, besonders in der Herzgrube.HT 44
Ein sichtbares Pulsieren über der rechten weiblichen Brust, nahe am Schlüsselbeine.HT 451
Zittern in den Händen, mit Herzklopfen und Beängstigung. HT 497
HT 31, 276, 430, 432, 433, 497, He 29.2, 3

54. Atembeschwerden
Krampfartiger Husten; Atemschwierigkeiten; tiefe ängstliche Atmung; in schwachen Tönen rief sie um Hilfe; wenn die Fenster geöffnet wurden, belebte sie die frische Luft wieder und war sehr angenehm.A 424
A 427, A 428, HT 432, 435

55. Hand oder Arm
Bei jeder Anstrengung der Hände entsteht kurzer Odem. HT 435
Sie kann den rechten Arm nicht frei bewegen, sie hat keine Kraft im Achselgelenke. HT 467
Im rechten Achselgelenke eine Empfindung, als wäre es durch grosse Anstrengung ermattet; sie hatte gar keine Kraft im Arme und, wenn sie etwas anfassen wollte, Schmerz darin. HT 473
Heftiger Schmerz an der innern Seite des linken Oberarms, als wollte er abbrechen. HT 477
Die linke Hand ist schwer, sie kann sie nicht recht bewegen. HT 493
HT 466, 468, 474, 475, 476, 482, 484, 492, 494, 4496, 97, 533, 534, 535, 536

56. Panaritium
Ein Finger nach dem anderen wird geschwürig, wie ein Panaritium; so wie einer heilt, wird ein anderer böse. HT 588
Auf einen kleinen Nadelstich entstand ein Panaritium. HT 58

57. Geschlechtsteile und Sexualität
Ein rother, harter schmerzhafter Knoten in der Haut der Ruthe, der in Eiterung ging. HT 376
Ein wohllüstiges Gefühl in den Geschlechtstheilen. HT 378
Die Harnröhrenmündung ist entzündet und zugeklebt. HT 37
Eierstockzyste, zweimal innerhalb einiger Monate punktiert. He 23.4
Nach dem Beischlafe, ist der Kopf sehr eingenommen und taumlich, und er konnte lange nicht einschlafen. HT 381
Beschwerden von sexueller Ausschweifung. He 22.3
Zwei Nächte hintereinander, Pollutionen, das eine Mal mit wohllüstigen Träumen (bei Einem der sonst gar nicht dergleichen hatte) HT 380
Abends im Bette, sehr heftiger Schmerz im Unterleibe, als wenn da alles vertrocknet wäre. HT 315

58. Menses und Weissfluss
Starker Weissfluss von gelbgrüner Farbe, der so scharf ist, dass er beinahe die Schamteile und Schenkel anfrisst. HT 39
Hämorrhagien, besonders Menorrhagie, dunkel klumpig, schwarz. Mez
HT 382-398, He 23.3, 5, 11, 29.2

59. Läuse, Flöhe, Insekten
Jucken auf dem Kopfe als wäre der ganze Kopf voll Läuse, besonders Morgens. HT 551
Beissen wie von Flöhen an den Hüften und am Bauche. HT 552
Laufen wie von Insecten im Rücken, des Nachts. HT 553

60. Kratzen bis die Teile bluten
(...) Jucken in der behaarten Kopfhaut, besonders beim Warmwerden im Bett, zwingt zum Kratzen bis die Teile bluten, aber nicht besser durch Kratzen, besonders früh. He 4.4
Heftiges Jucken am Steissbeine, dass er sich wund kratzen musste, worauf ein Schorf entstand, der einige Tage bestehen blieb. HT 555
Starkes Jucken an der inneren Seite des linken Vorderarmes; sie musste sich blutig kratzen. HT 544

61. Frost
Sie friert beständig an den unbedeckten Theilen: am Halse, an der Brust, und muss Tücher umbinden, auch des Nachts. HT 615
HT 201, 614-627

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Obwohl Bovista traurig ist beim Alleinsein Th 2 und lieber die Anregung der Gesellschaft geniessen würde, leidet er dort, wo ein Kontakt zum Mitmenschen seine Persönlichkeit herausfordert. Er hat auf tiefschürfende Fragen keine Antworten, er bietet seiner Partnerin keinen Widerstand, — andererseits aber eine grosse Projektionsfläche!
Emotional wird er durch den Mangel an innerer Struktur wankelmütig und launisch Th 9.
Auffällig sind die zahlreichen körperlichen Symptome von erschwertem Handlungsvermögen. Bei jeder Anstrengung der Hände entsteht kurzer Odem Th 57. Wenn er etwas greifen will, ist er sehr ungeschickt, es fällt ihm alles aus der Hand Th 36 oder er hat die Empfindung von weggerissenen Sehnen im Unterarm Th 44. Bovista ist unfähig, aus sich heraus zu handeln. Weil er innerlich leer und unstrukturiert ist, kann er nichts in die Tat umsetzen.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Wenn Bovista versucht, seinen Vollkommenheitsanspruch zu realisieren, treffen wir einen hemmungslosen Geniesser, einen Gourmand, einen Menschen, der grenzenlos aufnimmt, was das Leben so zu bieten hat. Er mag oberflächliche Kontakte, ohne sich mit seinem Gegenüber wirklich auseinandersetzen zu müssen. Sein Motto könnte lauten „leben und leben lassen.
In der Kompensation seines Verlust-Erlebens werden wir einen Menschen sehen, der vor allem aus Fassade und grosser, glatter Oberfläche besteht, da diese ihm erlaubt, seine innere Leere zu kaschieren. Wir denken an einen Bodybuilder oder an eine mehrfach geliftete alte Filmdiva.
Oder aber er spricht in dieser Phase betont offen über sein Innenleben und seine Entwicklung, hierher passt das Prüfungssymptom: Sie sprach, gegen ihre Gewohnheit, von ihren Fehlern. Th 3
Wenn er versucht, seine Penetrationsängste zu verbergen, gibt er sich besonders angriffslustig: Sehr mutig und kräftig; er hätte sich mit Jedermann schlagen mögen Th 4.

Egolyse
Bovista merkt schliesslich, dass er an der Fülle des Seins nicht satt werden kann, weil er die Dinge nicht „verdaut“. Vorstellbar wäre in dieser Phase ein Mensch, der an Bulimie oder Alkoholismus leidet. Er nebelt sich in einen schwarzen Dunst ein Th 28. Alles ist ihm zuwider Th 7.

Alterolyse
Wenn Bovista die anderen Menschen für sein Leiden verantwortlich macht, wird er sie vor allem beschuldigen, ihm zu sehr auf den Pelz zu rücken, ständig in seinem Innenleben herumgrübeln und ihn penetrant erforschen zu wollen. Er nimmt alles leicht übel und fühlt sich angegriffen Th 8. Eine aggressive Abwehr dagegen ist aber schwer vorstellbar. Eher wird Bovista sich in noch mehr egotrophe Aufblähung oder in egolytische Flucht hinter den vernebelnden schwarzen Dunst retten.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Bovista lehnt es ab, innere Strukturen zu entfalten und individuelle Wertvorstellungen auszubilden. Weil er diese Form von Beeindruckung und Auseinandersetzung ablehnt, wird er vom Leben wenig berührt und kaum gezeichnet. Man denke an das Sprichwort „nach dreissig ist jeder für sein Gesicht selbst verantwortlich“. Vorstellbar ist z.B., dass er lange ein faltenfreies, fast kindliches Aussehen bewahrt.
Stattdessen möchte er die Fülle des Seins — als unselektierte, amorphe Masse — in sich tragen und setzt in dem Sinn auf Quantität statt auf Qualität.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Wegen seiner fehlenden Bereitschaft, Dinge zu assimilieren, sich von ihnen bewegen und beeindrucken zu lassen, gelingt es ihm nicht, aus all dem Aufgenommenen eine sinnvolle Essenz herauszuarbeiten. Er wird körperlich nie satt Th 50 und bleibt geistig ein Kind.
Er will z.B. seine Fehler nicht zugeben und kann deshalb nicht aus ihnen lernen Th 3. Er weiss nicht mehr, ob ihm das Leben angenehm oder verhasst ist Th 1, das Unterste kehrt sich ihm zuoberst Th 16. Einen Auftrag vergisst er gleich wieder Th 15, da er ihn nicht einordnen kann. Der Mangel an strukturierter Innenwelt spiegelt sich auch in seiner Haltung: Er sieht gedankenlos vor sich hin Th 10, ist zerstreut, kann nicht denken Th 11-13 und spricht fehlerhaft Th 24.
Seine sinnliche Aufnahmefähigkeit ist beeinträchtigt: Er leidet an Hörstörungen Th 33 und versteht vieles falsch. Seine Augen sind geschlossen, er sieht Nebel oder schwarzen Dunst Th 27-29.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Bovista fürchtet alles, was seine Grösse und seine glatte Oberfläche angreifen, ihn penetrieren, auf ihn Ein-Druck machen könnte Th 38. Er leidet unter der Wahnidee, jemand werde ihm unvermittelt eine Schere ins Auge stossen Th 26. Er ist berührungsempfindlich, schon auf einen Nadelstich entsteht ein Panaritium Th 42. Er nimmt alles übel, alles greift ihn an Th 8.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Jemand, der sich dieser Problematik bewusst ist, lernt dosiert aufnehmen, weil nur kleine Portionen gehörig verdaut werden können. Im geistigen Bereich heisst dies, dass jede Information verarbeitet und mit bereits bestehendem Wissen vernetzt werden muss. Auf der körperlichen Ebene könnte es einen bewussten Umgang mit der Nahrungsaufnahme bedeuten, um von einem allfälligen Übergewicht wegzukommen.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Bei Bovista stimmen die Pflanzensignatur und die Hypothese in vielen Punkten überein. Das aufgedunsene, strukturlose, schwammige Gebilde, welches in seiner Reife platzt, schwarzen Staub absondert und danach leer und vertrocknet zurückbleibt, illustriert viele Themen:

Wasser Th 52
Die Neigung zu Ödemen erinnert an das schwammartige Pilzgewebe. Sogar das Herz arbeitet bei Bovista in Wasser. In den Ohren hört er das Rauschen von Regen — oft bringt ein Regentropfen den reifen Pilz zum Platzen. Der Traum von Wassernot Th 21 kann entweder von der Substanz her gedeutet werden — Pilze sollte man nicht lange ins Wasser legen, weil sich ihre Konsistenz aufweicht — oder auf Grund der Hypothese: Weil Bovist sich über seine Innenwelt nicht im klaren ist und den Sturz in die Gefühlswelt (durch das Wasser symbolisiert) fürchtet.

Die Schwellungen Th 46, 47 von Bovist sind im allgemeinen sehr berührungsempfindlich, und drohen zu platzen. Die grosse Empfindlichkeit Th 42 der "äusseren Hülle" sehen wir auch in Symptomen, in denen er entweder gar keine Berührung erträgt, oder sich kratzen muss, bis die Teile bluten Th 62. Die Penetrationsängste spiegeln sich in der Empfindlichkeit auf einen kleinen Stich, wodurch schon ein Panaritium entsteht Th 58,oder noch dramatischer in der Wahnidee, eine neben ihr sitzende Person steche ihr mit der Schere ins Auge Th 26.

Kopf
Auf der körperlichen Ebene bezieht sich ein Grossteil der Symptome auf den Kopf. Am verständlichsten ist das Vergrösserungsgefühl bei Kopfschmerzen Th 14. Auch die Empfindungen, als wenn da alles hinaus wollte Th 31, als ob die Haut zu kurz wäre Th 40, als würde ein Keil eingedrückt Th 38, sowie die grosse Empfindlichkeit der Kopfhaut Th 37 finden Entsprechungen in der Pilz-Signatur.

Am dritten Auge Th 40
Viele Schmerzen und Empfindungen konzentrieren sich auf den Ort über der Nasenwurzel. Das sechste Chakra, oder das dritte Auge ist das Tor zur Innenschau. Da Bovista in sich so strukturlos ist, wagt er es nicht, den Blick nach innen, in seine Leere zu richten.

Als kehrten sich die Gegenstände von unten nach oben Th 16. In der Tarot-Karte des gehängten Mannes finden wir eine mögliche Interpretation dieses Symptoms:
(...) in der Umkehrung der körperlichen Position ist ein sehr direktes Symbol für die Umkehrung der Einstellung und Erfahrung zu sehen, die ein spirituelles Erwachen mit sich bringt (...) PR. Bovista ändert nicht aktiv seine eigene Einstellung, sondern die Aussenwelt dreht sich auf den Kopf, als ob es ihn zwingen wollte, eine eigene innere Wahrnehmung der Dinge zu entwickeln.

Als Fenster zur Innenwelt spiegeln die Augen unsere Befindlichkeit. Bovista möchte eine glatte Fassade und eine grosse Ausstrahlung haben, doch es entsteht nur Hitze in den Augen Th 32. Seine innere Leere spiegelt sich in den matten Augen ohne Glanz und Feuer Th 25.

Die drangvollen Träume Th 19 könnten als egotrophe Kompensation der erschwerten Handlung verstanden werden, oder auch als Bild des Zustandes "kurz vor dem Platzen", was sich körperlich in der Empfindung, als wenn alles hinaus wollte Th 31 zeigt.

In seiner Strukturlosigkeit des Tagesbewusstseins kann er einen ihm erteilten Auftrag nicht einordnen Th 15. Nachts jedoch träumt er von zuvor besprochenen Th 17 oder von vergangenen und zukünftigen Dingen Th 18, welche sein Unbewusstes kompensatorisch zu verarbeiten versucht..

Der Traum, in dem ihr ein Gespenst Th 23 erscheint, erschreckt sie. Sieht sie in der Erscheinung des hohlen, luftigen, aufgeblasenen Gebildes das beängstigende Spiegelbild ihrer selbst?

Schreckenvoller Traum: dass sie in einem Keller, dessen Gewölbe eingestürzt, bleiben musste und nicht heraus konnte Th 22. Erlebt er in diesem Traum die Folgen seiner abgelehnten Entwicklungsarbeit? Der Keller, das Unbewusste, aus dem wir durch Erfahren, Erkennen, Strukturieren und Folgern ins Ich-Bewusstsein wachsen, hält ihn gefangen.

Für die Gefühle von Betäubung Th 19 gibt es eine weitere interessante Anlehnung an die Substanz. In der Klinischen Arzneimittellehre von E.A. Farrington finden wir den Hinweis, dass der Staub des Bovisten in manchen Gegenden zur Betäubung der Bienen gebraucht wurde, um die Einsammlung des Honigs zu erleichtern. Zu dieser Erläuterung passt auch die Qual wie eingehüllt in einen schwarzen Dunst Th 28.

Sogar nachts muss sie sich Tücher umbinden, weil sie beständig friert Th 64, im Magen ist es ihr, als läge ein Eisklumpen darin Th 53. Es fehlt ihr an Lebenswärme, an eigener innerer Aktivität und Anteilnahme Th 2, durch die Tücher gibt sie sich eine zweite, schützende Hülle.

Die Sexualität Th 59 bringt Bovista durcheinander, er kann nach dem Beischlaf lange nicht einschlafen. Wenn wir an den Pilz denken, der nach dem Verstäuben seiner Sporen leer und vertrocknet zurückbleibt, wird das verständlich. Der Mann will seinen Samen nicht abgeben, die Mündung der Harnröhre ist entzündet und zugeklebt. Bei der Frau entstehen Eierstockzysten – auch hier ein Aufquellen — oder aber Schmerzen im Unterleib, als wenn da alles vertrocknet wäre.

Ängstigende Träume von Schlangen Th 20, die sie bissen, dass sie sterben solle, dass sie eine blutende Wunde habe. Mit der Schlange beginnt die ganze Persönlichkeitsentwicklung — der Sturz aus einem kosmischen Bewusstsein hin zur Entwicklung der Individualität. Die Auseinandersetzung mit Fleisch und Blut, d.h. mit ihrem Innern, und die Verletzbarkeit von aussen machen ihr Angst.

DIFFERENTIALDIAGNOSE




ZUR SUBSTANZ


Riesenbovist, Calvatia oder Langermannia Gigantea (Familie: Agaricaceae)
Der Pilz kann 10 bis 50, mitunter bis 100 cm gross und bis zu mehreren Kilogramm schwer werden. Er wächst an stickstoffreichen, gedüngten Stellen, z.B. auf Viehweiden und Rieselfeldern, in Gärten und Strassengräben, gerne in der Nähe von Brennesseln DRM.

ANMERKUNGEN


Der Name Bovist kommt von vohe Füchsin und vist Furz, "Füchsinnenfurz". Allgemeiner ist die Bezeichnung "Wolfsfurz", griechisch lycoperdon, so auch die frühere botanische Bezeichnung dieses Pilzes. (Bei Hartlaub und Trinks wird er noch Lycoperdon Bovista genannt). Die Benennung bezieht sich auf die bei Berührung des alten Pilzes ausstäubenden Sporen EWb.

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Basel II, Oktober 2001

HT
A
He
Mez
EWd
PR
DRM
Bild
Hartlaub und Trinks, Reine Arzneimittellehre, Neuauflage Hamburg 1991
Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 2
Hering Constantin, The Guiding Symptoms of Materia Medica, New Delhi 1989, Band 3
Julius Mezger, Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre, Heidelberg 1977
Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, de Gruyter, Berlin, New York 1999
Pollack, Rachel, Tarot, 78 Stufen der Weisheit, München 1985
Dähncke, Rose Marie, 1200 Pilze in Farbfotos, Aarau 2001
Mit freundlicher Genehmigung, oben und links: Bruno Latscha, rechts: Rose-Marie Dähncke