Chocolate

Aus MasiWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen


ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Die innere Aufmerksamkeit von Chocolate ist in zwei Bereichen besonders geschärft. Zum einen, wenn es um das Erleben von Einheit mit den umgebenden Wesen und Dingen geht, bzw. das Gegenteil, wenn er sich ausgeschlossen, isoliert, verloren fühlt. Zum anderen beschäftigt Chocolate sich mit den Handlungen, die aus dem Nachdenken und Urteilen folgen. Diese werden abgewertet, sind nicht möglich oder werden ausdrücklich durch instinktive, bzw. intuitive Handlungen ersetzt.



Lesen Sie weiter...

Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen

Es gibt drei grosse Themenkomplexe:
Der erste handelt vom Erkennen, zentral ist dabei, tief in die Dinge zu sehen (Thema 13); ebenso die Themen Wahrheit (40), Konzentration und Klarheit (51), Fehler (53), Wahrsagen und Zigeuner (2 und 3), sowie sich in Blau auflösen (21).
Der zweite spricht vom Verhältnis zu Mensch und Umgebung, die Chocolate im wesentlichen als Trennung von der Umgebung und von den Menschen erlebt (14); er ist jemand, der sich eingesperrt und in allem gefangen fühlt (7 und 8), das Verlangen hat, weit zu sehen (33) und das Gefühl, dass Dinge zerbrechen (9). Die Sehnsucht nach Überwindung dieses Ausgesperrtseins kommt zum Ausdruck im Thema Offenheit (16).
Der dritte Themenkreis handelt von Natur, Mensch und Kultur. Dazu gehören animalische Schicht und Instinkt (20), das grosse Thema vom Tiersein und den Tieren (24-32), des weiteren frei sein ohne Besitz und ohne Bindung (34), nur Nahrung und wirkliche Überlebensdinge zählen (36), Dinge, die man tun muss (49), Kinder (41), sowie auf zwei Seiten gleichzeitig sein (23).


1. Bewusstseinsveränderung
Aufmerksam gegenüber Bewusstseinsveränderungen (...) 1

2. Wahrsagen
Da waren zwei Zigeuner, sie standen vor mir, öffneten ihre Hände und ich sah, dass sie einen flachen goldenen Metallfisch hielten, den ich als Gegenstand zum Wahrsagen erkannte. 605

3. Zigeuner
Da waren zwei Zigeuner, sie standen vor mir, öffneten ihre Hände und ich sah, dass sie einen flachen goldenen Metallfisch hielten, den ich als Gegenstand zum Wahrsagen erkannte. 605
Als ich weiter die Strasse hinunterging, kamen Menschen aus der entgegengesetzten Richtung, eine andere Zigeunerfamilie, Wanderer. (...) 601

4. Angst, dass andere es bemerken
Aufmerksam gegenüber Bewusstseinsveränderungen und besorgt, jemand würde das bemerken (...) 1
Während des Gehens im Freien wurde ich ängstlich in einer selbstbeobachtenden Weise. Ängstlich und verletzbar, als ob ich von irgendjemandem oder -etwas beobachtet würde, die Aufmerksamkeit war auf mich gerichtet. (...) 10
(...) Ich habe die Wahnvorstellung, dass mich jemand sieht und denkt "die steht unter Drogen", mich verhaftet oder mich in eine Anstalt "karrt". 15
Ich träumte, dass mein Ehemann eine Kaffeekanne stahl. Dann setzte ich in einem offenen, flachen Gebäude Pflanzen ein. Es waren Detektive im Gebäude und ich fühlte mich beobachtet. 581

5. Angst, was dabei herauskommen wird
Aufmerksam gegenüber Bewusstseinsveränderungen und besorgt, jemand würde das bemerken: Erinnert an einen LSD-Trip, an den "Rand des klaren Bewusstseins", bevor der Trip richtig beginnt, ein Unwohlsein und eine Unsicherheit darüber, was dabei herauskommen wird. (...) 1

6. Verlangen, sich zu verstecken
(...) Verlangen sich zu verstecken für den Fall, dass Dinge zerbrechen würden. 1
Fühlte mich zurückgewiesen und überempfindlich. Versteckte mich vor der Welt, fühlte, dass mein Leben zerbrechen würde. 30
(...) Er schien sich zu verstecken und schien zu verschwinden. (...) 32

7. Erwischt und eingesperrt
Panisches Gefühl, erwischt und eingesperrt zu werden (...) 1. Pr. Nr. 51
Traum, in einem Betonbunker auf einem alten Flugfeld zu sein. (...) 591
Ich war ins Auto gequetscht und fühlte mich nicht als Mitglied der Reise noch der Familie. 601

8. Nicht so gefangen in allem
Insgesamt ruhig, angenehm und unbeschwert, nicht so gefangen in allem. Körperlich empfindlicher. 108

9. Angst, dass Dinge zerbrechen
(...) Verlangen sich zu verstecken für den Fall, dass Dinge zerbrechen würden. 1, 31
Fühlte mich zurückgewiesen und überempfindlich. Versteckte mich vor der Welt, fühlte, dass mein Leben zerbrechen würde. 30

10. Zeit erscheint länger
Es ist, als ob die Prüfung vor langer Zeit begonnen hätte, ich kann es kaum glauben, dass es erst der vierte Tag ist. Es ist, als ob ich durch ein ganzes Leben von Emotionen gehen würde in dieser kurzen Zeit. 8
(...) las eine Prüfung von Cannabis indica. Während ich von der Erfahrung des Prüfers von der Ausdehnung der Zeit las, geriet ich in Anfälle von hysterischem Gelächter. 95

11. Zeit stimmt nicht
Um 21 Uhr das Gefühl, die Zeit stimme nicht. Obwohl ich müde bin, finde ich, dass ich den Tag beginnen sollte, als ob der Tagesbeginn um 21 Uhr sei, wo ich ihn normalerweise beende. 672
Wenn der Tag anbricht, habe ich das Gefühl, es sei meine Ruhephase und der Tag sei für mich beendet (normalerweise munter tagsüber). 673
Gefühl, nicht zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, desorientiert, als ob ich aus einem Düsenflugzeug käme (...) 1. Pr. Nr. 68

12. Zeit nicht vertrödeln
(...) schnippisch zu Leuten, konnte nicht ertragen, dass Leute die Zeit vergeudeten oder trödelten (...) 83
Sogar wenn ich mich hinsetzte, um eine Tasse Tee zu trinken, las ich in einem Buch, um keine Zeit zu verschwenden. 24

13. Tief in die Dinge hineinsehen
Dieses Mittel lässt mich die Dinge tiefer betrachten. Ich ertappte mich dabei, wie ich in eine Blume hineinschaute und in ihre innere Substanz eindrang. 4
Das Gefühl, ich würde aussergewöhnlich tiefgreifende Stellungnahmen über das Leben abgeben. 2

14. Trennung von der Umgebung
Das Gefühl einer grossen, reinen Ruhe in ihr, alles was aussen passiert, prallt ab, hinterlässt keine Fussspuren. (...) 1. Pr. Nr. 144
Das Gefühl, ich gehöre nicht zur Masse. Bewusstheit von allen sozialen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten der heutigen Menschheit, war froh, nach Hause zu kommen. 33
Knapp vor dem Erwachen träumte ich vom Wembley Stadion mit lärmenden Massen. 606
Fühlte sich völlig isoliert, mit Abneigung gegen Gesellschaft. Entfremdete sich von seiner Familie und Freunden, beendete die Kommunikation mit ihnen für lange Zeit. Beantwortete keine Briefe und hinterliess keine Adresse. Er schien sich zu verstecken und schien zu verschwinden. Der Zustand der Isolation entstand aus dem Gefühl dass "ich nicht als menschliches Wesen existierte". Dieses Verhalten stand in starkem Gegensatz zu seinem normalen sozialen Verhalten. 32
Fühlte mehr Verlangen, allein zu sein und fühlte mich fähiger, allein zu leben. 34
Äussere Eindrücke scheinen mich weniger zu berühren. Dinge, die ich früher tiefer und länger gespürt habe, scheinen einen weniger grossen Eindruck zu hinterlassen. (...) 69
Fühle mich weniger beeindruckt von den Kindern. 70
Fühlte mich emotional gefühllos und getrennt von den Dingen. 71
Fühlte Zorn auf das Leben, ich kam zu nichts. Die Welt erschien mir ein grausamer Ort und ich fühlte, dass ich keinen Platz im System der Dinge hatte. 81
Gefühl, nicht zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, desorientiert, als ob ich aus einem Düsenflugzeug käme (...) 1. Pr. Nr. 68
Mehr Verlangen, allein zu sein. 1. Pr. Nr. 94
Ich hatte Besuch zum Abendessen und fühlte mich sehr ungesellig, ich sass in der Ecke und las eine Prüfung von Cannabis indica. 95
Ungesellig, Abneigung gegen Gesellschaft und Gespräche. 35
Verlangen, allein zu sein am Abend. 36
Genoss das Tanzen, fühlte aber kein Verlangen, mit den Leuten zu reden. 37
Ich hatte ein tiefes Gespräch mit einer Freundin, und fühlte mich reifer, wie losgelöst, es hilft mir, sie besser zu verstehen. 40
Ich habe das Gefühl, nicht recht zu wissen, wo ich hingehörte und was ich tun sollte. (...) 130
Ich war ins Auto gequetscht und fühlte mich nicht als Mitglied der Reise noch der Familie. 601
Kopf und Körper schmerzen. Müde, langsam in den Bewegungen, "in einer anderen Welt". 735

15. Näher an den Menschen sein
Fühle mich allgemein zufriedener und ganz bei mir. Die Panik, "nicht bei den Leuten zu sein" ist verflogen. Ich habe mich lange nicht mehr so zentriert gefühlt. 41
Fühle mich wohler mit den Menschen. 1. Pr. Nr. 151
Ich fühle, dass ich Menschen lieber mag, es scheint einfacher und angenehmer, in Gesellschaft zu sein, anders als die übliche Gleichgültigkeit. 38
Gesteigertes Verlangen, mit Menschen zu kommunizieren. 39

16. Offenheit, Verletzbarkeit
Während des Gehens im Freien wurde ich ängstlich in einer selbstbeobachtenden Weise. Ängstlich und verletzbar, als ob ich von irgendjemandem oder -etwas beobachtet würde, die Aufmerksamkeit war auf mich gerichtet. Angst, dass etwas passieren würde. Unmittelbar danach wurde ich von vier Hunden angegriffen und in die Wade gebissen. 10
Während ich draussen war, war ich sehr aufmerksam auf Autos und Menschen, fühlte mich offen und verletzlich. Furcht vor Unfällen, Autos oder dass jemand auf die Strasse springen und mich schlagen würde. Diese Angst war draussen schlimmer. 11
Während ich an einem Häuserblock vorbeiging, befürchtete ich, dass er im Wind umgeblasen werden könnte und auf mich fallen würde. 12
Träume von Unheil: Zeuge eines Mordes zu sein, Menschen, die zerdrückt werden, kochendes Fett auf sich zu tropfen, ein erhängter Mann, der einen unbeschreiblich kleinen Schacht hinunterfällt, verletze mich selbst während Schwangerschaft. 602
Traum: Feuer im Dach des Planetariums 580

17. Überlebensausrüstung und Waffen
Traum, ich schaute bei Tageslicht aus dem Fenster und sah einen Dschungel von Überlebensausrüstung, die an einem Seil heruntergelassen wurde. Sie schaukelte herum, als sie mein Gesichtsfeld durchquerte. Das amüsierte mich sehr, obwohl ich nicht neugierig war, warum sie da war. 604
Ich träumte von Gewehren und Kanonen in einer Ausstellungshalle. 609

18. Fallen
Ich träumte von Freunden und davon, aus dem Fenster zu fallen. 597
Ich träumte, mein Auto fahre von selbst schnell auf einen Abgrund zu, aber es halte ganz kurz vor dem Abgrund an, als ob es unter völliger Kontrolle sei. 599

19. Bewegungslos, ruhig
Ich wollte nur sitzen und auf die Wand starren. Die Augen blieben an allem hängen, was ihnen in den Blick kam. 6
Extrem müde. Sass und starrte ins Feuer und konnte nicht den Willen aufbringen, mich zu bewegen. 20
Richtig müde, ich sass und starrte ewig ins Feuer, bevor ich den Willen aufbringen konnte und mehr Kohlen drauflegte. Der Gedanke, mehr Kohlen zu holen, erschöpfte mich. 728
Beim Sitzen fühlte ich mich innerlich unglaublich ruhig, fast so als ob ich es nicht nötig hätte zu atmen, aber meine Füsse waren sehr unruhig. 1. Pr. Nr. 65
Grosse innerliche Ruhe, als ob alles anhalten würde (...) 1. Pr. Nr. 93
Nachts hört das Herz auf zu schlagen, eine grosse Ruhe inwendig. 1. Pr. Nr. 111
Lesen ist unmöglich, ich interessiere mich für Ideen und dürste danach, aber die Konzentration schweift ab. Ich lese denselben Paragraphen wieder und wieder und starre dazwischen völlig leer ins Feuer. 124
Mein Geist ist in einer Schallplattenrille hängengeblieben und wiederholt immer wieder dieselben Dinge, was sehr lästig ist. 146

20. Animalische Schicht, Instinkt
Gedanken über die "Tünche der Zivilisation", die uns daran hindert, das auszudrücken, was wir wirklich fühlen, was wir unter der Oberfläche sind. Es scheint eine berechtigte Schicht, aber genauso ist das darunter berechtigt, und ich fühle mich amüsiert und glücklich, es (was darunter ist) so zu spüren. Das Gefühl dauert einige Tage lang, ein sehr grafisches Bild von einer Schicht, eine Schicht von einem angelernten sozialen Verhalten, die sich abhebt von einem Grund, der dick, dunkel, fest, instinkthaft und animalisch ist. 50
Das Verlangen, meinen Ehemann auf spielerische Weise zu beissen. Ich biss ihn, ich wollte wirklich meine Zähne in ihn hineinsenken, zwang mich aber, es nicht zu tun. Es war ein animalisches Verlangen in mir. 53
Heute abend ärgerte mein Ehemann mich sehr, ich fühlte Wut in mir aufsteigen, er sprang zurück und duckte sich. Ich wollte Zartgefühl in ihn hineindreschen, hielt inne, kurz bevor ich ihn eigentlich töten wollte. Ich fühlte, dass dies nicht fair war, sondern unbedacht und extrem gedankenlos. Mein Wille griff ein, bevor ich eine Szene machte. Es ist, als ob ich meiner Schattenseite mehr bewusst sei und sie wirklich fühlen würde, aber genau weil ich mir dessen bewusster bin, kann ich mit meinem Willen eingreifen und mein Verhalten ändern, wenn es so aussieht, dass ich drauf und dran bin, jemanden zu verletzen. 54
(...) Sie isst mehr Fleisch und ist einverstanden damit, vorher war sie Vegetarierin aus gesundheitlichen und moralischen Gründen gewesen. 56
Wunsch, mich nach Essen umzusehen, sobald die Dämmerung anbrach. 366
Ich wollte Käfer essen heute morgen, grosse schwarze Dinger. Ich verlangte nach diesem Knacken, als ob man Sellerie esse. 388
Ich wollte Schnecken und Grashüpfer essen. Ich konnte fühlen, wie sie in meinem Mund sein würden, während sie noch am Leben wären und sich wänden. (War Vegetarierin während 20 Jahren). 389
Sprechen über das Fliegen, ich möchte gerne ein Vogel sein, eine Fledermaus oder in einem Flugzeug. 66

21. Sich in Blau auflösen
War den ganzen Tag beschäftigt, malte einen Raum blau aus. Während ich in der Badewanne liege und aus dem Fenster schaue, ist der Himmel das grossartigste, intensivste Blau, es scheint beinahe die schönste Farbe, die ich je gesehen habe. Ich weinte fast wegen dieser Schönheit. Plötzlich, während ich in der Badewanne liege, scheint die Farbe Blau sehr wichtig, scheint beinahe mächtig. Es hat dieselbe Qualität und Intensität wie während eines LSD-Trips, an den ich mich erinnere. Ich bin sehr bewegt von diesem Blau. Ich möchte mich darin auflösen. 67
Ich bin verrückt nach der Farbe Blau, ich liebte vorher schwarz und weiss. 68
Mehr Verlangen, gelbe und braune Kleider anzuziehen, (...) liebe normalerweise hellblau oder kastanienbraun oder grün 1. Pr. Nr. 79
(...) Die Luft war angenehm warm, der Himmel strahlend blau und ich bemerkte die kleinen Blumen, die in Sanddünen blühen. (...) 601

22. Anwesend — abwesend
Ich fühlte mich sowohl anwesender als auch abwesender. 60
Ein Gefühl der Vergiftung mit Doppelempfindungen: Farben sind stärker, das Gehör ist geschärft, aber zugleich ein abwesendes und entrücktes Gefühl. 61
Fühlt sich langsam und nicht gegenwärtig, abgehoben. 121
Die Trennung, die ich immer spürte, scheint vorbei zu sein und ich fühle mich viel mehr als ein Teil von dem rundum. 1. Pr. Nr. 131
Die Beine waren kraftlos, wie schwerer Gummi und fühlten sich weit weg an. Ich kann sie bewegen, aber es ist ein zeitlicher Abstand zwischen Gedanke und Ausführung. 549
Ich erwachte und konnte nicht die übliche Empfindung meines Herzens durch meine Rippen hervorquellen und schlagen spüren, während ich auf der linken Seite lag. Ich war geschockt und dachte, "vielleicht bin ich tot". Ich tastete nach dem Puls und konnte ihn finden. 14

23. Auf zwei Seiten gleichzeitig
(...) Werde immer mehr Tier (...) später wird das Gefühl so stark, dass ich vergesse, wer ich bin, ich fühle mich privilegiert, dass ich auf beiden Seiten gleichzeitig sein kann, auf der tierischen und auf der menschlichen. 1. Pr. Nr. 118
Als ich aus dem Fenster schaute, war ich fähig, von oben und von unten zu sehen, von beiden Seiten gleichzeitig. 1. Pr. Nr. 124

24. Ein Tier sein
Ein seltsames Gefühl, ein Tier zu sein. 1. Pr. 2, 109
Ich dachte, wie würde sich ein Tier fühlen, wenn es meinen Körper hätte. Was würde es mit den Gedanken anfangen. 1. Pr. Nr. 119
Vorher habe ich mich nie wohl gefühlt mit Männern, jetzt fühle ich mich wie ein weibliches Tier, das sich über den Rücken eines Mannes legen möchte. 1. Pr. Nr. 129/130
Seit der Prüfung weiss ich, wie es sich anfühlt, ein Tier oder eine Pflanze zu sein. Ich kenne das Gefühl einer Narzisse, eines Igels, eines Hundes. 1. Pr. Nr. 156
Meine Nase fühlt sich länger an, als ob ich damit zucken könnte, und mein Gesicht fühlt sich spitzer an, wie bei einem Igel. (...) 279
Am Abend kalt und müde mit einem starken Verlangen nach einem Winterschlaf. Ich will mich einfach einrollen oder auf dem Rücken ausstrecken. Es ist eine Anstrengung, aufrecht zu sein. (...) 710
Am Abend das Bedürfnis, auf allen Vieren zu sein. 1. Pr. Nr. 102
Ich mag meine Nase wirklich, sie ist im Dunkeln sehr hilfreich. 1. Pr. Nr. 112
Als ob ich aus dem Winterschlaf käme (...) 1. Pr. Nr. 122
Ich wollte Käfer essen heute morgen, grosse schwarze Dinger. Ich verlangte nach diesem Knacken, als ob man Sellerie esse. 388
Ich wollte Schnecken und Grashüpfer essen. Ich konnte fühlen, wie sie in meinem Mund sein würden, während sie noch am Leben wären und sich wänden. (War Vegetarierin während 20 Jahren) 389
Ich fühle mich wie eine intellektuelle Schnecke oder wie etwas, das in einer Puppe ausreift, erschöpft von unsichtbaren Vorgängen. 120
Spüre, dass ich wachsam sein muss, als ob mein ganzes Überleben davon abhinge (...) 1. Pr. Nr. 74
Meine Hände sind kräftiger, aber weniger gut koordiniert, besonders für feine Arbeiten.

25. Igel
Meine Nase fühlt sich länger an, als ob ich damit zucken könnte, und mein Gesicht fühlt sich spitzer an, wie bei einem Igel. (...) 279
Viele Gedanken und Bilder von Igeln 1. Pr. Nr. 11
Mein Denken ist schneller als üblich und ich beginne viele Gedanken und Bilder von Igeln in meinen Kopf zu kriegen. 1. Pr. Nr. 17
Wenn ich Babies plaudern höre, schmerzen meine Brüste, als ob sie sich mit Milch füllen. Ein Bild taucht auf, dass ich junge behaarte Babies stille, manchmal Tiere, vor allem Igel. 1. Pr. Nr. 42
In Lehm gebacken und aufgegessen wie ein Igel. 1. Pr. Nr. 46
Ein Bild von den Stacheln am Haaransatz des Igels, bin mir dieser Stelle an mir selbst bewusst (...) Pr. 1 Nr. 58
Fühle mich wie ein Igel, speziell die kalte und feuchte Nase. 1. Pr. Nr. 81
Lachanfall über einen borstigen Teppich (...) wie ein Igel (...) 1. Pr. Nr. 87
Wenn ich mich wie ein Igel fühle, ist mein Herz viel schneller, aber wenn ich ruhig bin, spüre ich es gar nicht. 492
Etwas weniger wie ein Igel heute, (...) menschliche Dinge scheinen so trivial (...) 1. Pr. Nr. 133
Nur noch leichtes Igelgefühl (...) 1. Pr. Nr. 145

26. Hunde
Beim Spazieren sah ich einen Hund und war sehr erschreckt. Ich fühlte mich unwohl und ablehnend gegen den Hund, alles sehr ungewöhnlich. 1. Pr. Nr. 52
Traf einen Hund heute morgen und verstand ihn nun, er war nicht länger eine Bedrohung (...) 1. Pr. Nr. 123
Ängstlich und verletzbar, als ob ich von irgendjemandem oder -etwas beobachtet würde, die Aufmerksamkeit war auf mich gerichtet. Angst, dass etwas passieren würde. Unmittelbar danach wurde ich von vier Hunden angegriffen und in die Wade gebissen. 10
Seit ich von den Hunden gebissen wurde, habe ich eine starke Furcht vor Hunden entwickelt und wurde von einem Hund verfolgt und von einem anderen angeknurrt. (...) 13

27. Vogel
Traum: als ich vom Bahnhof kam, war ein grosser schwarzer Vogel da, von der Grösse eines Hundes, mit schwarzen, langen, weichen Federn wie die eines Strausses und einem sehr grossen Schnabel. Er nahm meine linke Hand in seinen Schnabel. 605
Gefühl, der Vogel im Käfig sollte frei sein. 1. Pr. Nr. 105
Ich möchte lieber statt der gewohnten Musik eine Amsel singen hören (...) 1. Pr. Nr.106
(...) Sah neun Elstern und sie schienen mir grösser als zuvor. 1. Pr. Nr. 152
Sprechen über das Fliegen, ich möchte gerne ein Vogel sein, eine Fledermaus oder in einem Flugzeug. 66

28. Ratte
Sah eine Ratte, fühlte, dass einer den anderen taxierte (...) 1. Pr. Nr. 75

29. Insekten
Beim Heraustreten aus der Dusche eine flüchtige, momentane Vorstellung, auf beiden Armen würden Insekten krabbeln. Keine körperliche Empfindung, sondern eine reine Vorstellung. 63
Während ich Kleingedrucktes in der Materia Medica las, hatte ich die Wahnidee, dass kleine Insekten die Seite herunterkriechen würden. 64

30. Würmer
Ein lebhafter Traum von Würmern, sie waren dunkel und dick, aber ich wollte, dass sie rot und dünn wären. 589

31. Fisch
Da waren zwei Zigeuner, sie standen vor mir, öffneten ihre Hände und ich sah, dass sie einen flachen goldenen Metallfisch hielten, den ich als Gegenstand zum Wahrsagen erkannte. 605

32. Fliegen, Flattern
Sprechen über das Fliegen, ich möchte gerne ein Vogel sein, eine Fledermaus oder in einem Flugzeug. 66
Ich träumte, in einem Raum zu sein und aus dem Fenster zu schauen, ich zeigte jemandem ein Flugzeug. Draussen war es dunkel, das Flugzeug war beleuchtet und bedrohlich, wie im Krieg. 590
Ich träumte, dass ein Freund erzählte, er sei herumgeflogen, um mich zu suchen (...) 592
Traum vom Fliegen; ich suchte etwas, das Fliegen machte es leichter. 593
Traum vom Fliegen, ich half einem kleinen Jungen. 595
Ich träumte, ich spränge beim Basketballspielen so hoch als würde ich fliegen. 596
Ich flattere und renne umher und mache Dinge nur ansatzweise. Ich will die ganze Welt ändern und fühle mich politischer als sonst. Obwohl ich "herumflattere", schaffe ich mehr an den Tagen, wenn ich mich warm fühle. Wenn ich friere, gehe ich zurück ins Bett. 28
Mangel an Konzentration, die Gedanken fliegen 123
(...)Wenn ich nach unten sehe beim Gehen, scheint der Boden entfernter. (...) 233

33. Verlangen, weit zu sehen
Verlangen, weit zu sehen, bis zu einem fernen Horizont. Mehr Verlangen, draussen zu sein. 65
Ich fühle mich weitäugig, ein Gefühl, als ob meine Augen offener und meine Augenlider aufgerissen wären. 213
Die Augen fühlen sich an, als ob sie weiter und weiter aufgingen. Sie fühlen sich so weit an, als ob sie aufbersten wollten. Die Lider scheinen weiter und höher. 214
Ärgerlich darüber, in der Stadt zu sein. Wenn ich gucke, möchte ich weite Distanzen und Himmel sehen, nicht Häuser. 1. Pr. 15
(...) unfähig, kurze Distanzen scharf zu fokussieren, ich fokussiere immer zu weit weg. Wenn ich nach unten sehe beim Gehen, scheint der Boden entfernter. (...) 233

34. Frei, ohne Besitz, ohne Bindung, einfach so sein
Frei sein, möchte ihre Kinder nicht, möchte nicht kuscheln mit ihnen, sie hatte das Gefühl, dass sie nicht dorthin konnte, wo sie hinwollte wegen der Kinder, die Kinder hemmen sie. 1. Pr. Nr. 8
Alles schien in Ordnung, nur wirkliche Überlebensdinge kümmern sie, das einzige, was für sie zählt, sind Wärme und Essen. (...) 1. Pr. Nr. 98
Ich habe keine Probleme mehr sonst, auch keine menschlichen Sorgen und will auch keine Entscheidungen treffen. 1. Prüferin
Ich fühle mich aufgeputscht, aber damit ist keine Entscheidung verbunden,es ist einfach so. Alle Teile von mir sind richtig, alle Sinne sind da und es gibt nur eine Sache für mich, nämlich Essen. 1. Prüferin
Fühle mich als ob ich draussen wäre, streife umher ohne jeden Besitz, um die Freiheit zu haben, hinzugehen wo ich will und wohin mein Gefühl mich zieht. (...) 1. Pr. Nr. 9

35. Fürsorglicher sein
Sehe Pflanzen im Haus neu, bin ihrer sehr gewahr und möchte ihnen mehr Licht verschaffen. 1. Pr. Nr. 16
Wenn ich Babies plaudern höre, schmerzen meine Brüste, als ob sie sich mit Milch füllen. Ein Bild taucht auf, dass ich junge behaarte Babies stille, manchmal Tiere, vor allem Igel. 1. Pr. Nr. 42
Verstärkte Willenskraft, Dinge zu tun, die mich normalerweise langweilen, z.B. kochen. 29
Ich machte eine Tasse Tee für meinen Ehemann (ungewöhnlich) 84

36. Nahrung, nur wirkliche Überlebensdinge
Alles schien in Ordnung, nur wirkliche Überlebensdinge kümmern sie, das einzige, was für sie zählt, sind Wärme und Essen. (...) 1. Pr. Nr. 98
Ich träumte, ich sei beim Abendessen und esse Gelee und Schlagsahne. Ich wollte um mehr Sahne bitten, hatte aber keine Lust zu fragen. 588
Verlangen nach Obst und Saft, nach erfrischenden Dingen 379
Verlangen nach Orangensaft, Zitrusfrüchten, Grapefruit
Verlangen nach Spaghetti-förmigem Essen, Essen aus der Tube 390
Abneigung gegen gekochte Speisen, Eiscreme, fettige Dinge, Käse und Butter 1. Pr. Nr. 135

37. Möchte nicht schlucken, trotz Hunger
Geringeres Verlangen zu schlucken — es ist nicht eine Angelegenheit von Schmerz, es fühlt sich vielmehr nicht richtig an. Ich will nichts in meinem Magen haben, vor allem nichts Festes. 361, 369
Prickeln im Hals. Will nicht schlucken, aber sehr hungrig. 362, 368
Abneigung gegen Essen. Ich will nicht essen und habe kein Verlangen zu schlucken. 371

38. Rote Dinge
Verlangen nach roten Dingen (rote Beete, rote Grapefruit, rote Kirschen, rote Paprika)
Bilder von roten Dingen mit dem Gefühl, dass sie vergehen würden, wenn ich die Dinge essen könnte. 1. Pr. Nr. 117
Verlangen nach einer Blutorange. Als ich eine ass, schmeckte sie wie Nektar, einfach göttlich. 384

39. Blähungen
Geblähtes Gefühl nach dem Abendessen, ab 19 Uhr, mit Übelkeit. 420
Geblähtes Abdomen, nach 18 Uhr. Entsprechend der Heftigkeit der Blähung Verlangen zu reiben, was bessert. 421
Geblähtes Abdomen mit Aufstossen und Flatus, schlimmer abends. 422
Rumpeln und Gas im Abdomen. 423
Gas und Flatulenz. 425
Normalerweise stinkende Blähungen verschwinden. (Heilwirkung) 425
Erwachte um 6 Uhr früh mit einem Blähungsschmerz im Oberbauch, schlimmer rechts. Der Schmerz war dumpf und wurde von Zeit zu Zeit schärfer. Gleichzeitig mit dem Schmerz ruhelos und übel. 427
Diarrhoe, explosiv, mit Blähungsabgang. 432
Blähungsabgang am Abend. 439
Übelriechende Blähungen, nach 18 Uhr. 440

40. Wahrheit
Ich wollte einige Freunde anrufen und ihnen sagen, was ich wirklich über sie dachte, z.B. "ich liebe dich", oder "ich kann es nicht mehr aushalten, wie du dich selber zum Narren machst, es macht mich verrückt". 51
Eine Freundin besuchte mich, und ich fühlte, dass ich ihr die Wahrheit sagen wollte. Ich war mit nichts von dem einverstanden, was sie sagte, aber nur einmal sagte ich ihr das. Ich fühlte mich gut, als ich die Wirkung davon sah. 52
Ich bin bereit, das auszusprechen, was in meinen Gedanken ist, es ist mir egal, wenn mich Leute nicht mehr mögen. 55
Entspannter und zuversichtlicher, drückte meine Meinungen offener und direkter aus. 45
Das Telefon läutet und ich denke "wie typisch, wie gedankenlos, in diesem Moment anzurufen", es ist wie ein Eindringling. Ich bleibe höflich, aber ich denke "oh, sag doch was los ist oder sei still". 49

41. Kinder
Die Kinder hindern mich, dort zu sein, wo ich sein wollte. 1. Pr. Nr. 8
Es fühlte sich gut an, zurück zu sein bei den Kindern. 1. Prüferin
Angst um die Kinder, weil sie ihrer Verantwortung unterliegen, wie "Parasiten" 1. Pr. Nr. 148
Genervt, gereizt mit den Kindern. 1. Pr. Nr. 8
Ziemlich streng mit der Tochter. Weniger dazu geneigt, nachzugeben und manipuliert zu werden. 43
Fühle mich weniger berührt und beeindruckt von den Kindern 70
Fühle mich gereizt. Ich will Ruhe und Frieden, ich kann die Kinder nicht aushalten und will vor ihnen davonlaufen 78
Humorlos, intolerant, beinahe grausam. Verbrühte die Hand eines Kindes aus Zorn und nichts konnte ihn dazu bringen, sich zu entschuldigen. 80
Nachdem seine Tochter seinen Massagetisch zerstört hatte, hätte er sich normalerweise aufgeregt und herumgeschrien, stattdessen äusserte er sich ruhig und gelassen. 89
Traum, dass zwei obdachlose Frauen draussen zwei Kinder gebaren. Die Kinder waren wie hilflose kleine Tiere, fast tot. Die Mütter nahmen sie nicht an sich und ich war besorgt, dass keine Beziehung entstehen würde und dass diese modernen Frauen dies wissen sollten. Ich begleitete zwei neu zugelassene Ärzte weg und sagte ihnen, dass ich mehr über Kinder wisse als sie, sie waren nicht am richtige Ort. Mein Sohn und ich fuhren in einem Kleinauto dorthin, wo die Kinder jetzt waren. Als wir die Kinder wieder sahen, waren sie schön rund und sehr gesund. 584
Traum, dass ich ein Kind zu früh geboren habe, weil die Ärzte sehen wollten, wie es gedeihe. Als es geboren war, war es sehr klein, aber gesund. Es gab eine Debatte darüber, ob man es durch den Geburtskanal zurückführen sollte, aber es wurde entschieden, dass es draussen bleiben konnte. Das Kind wurde in seiner Fötusstellung auf meinen Bauch gebunden. Das war ein wunderbares, angenehmes Gefühl. Ich begann mich zu sorgen, dass das Kind keine Nahrung bekommen würde. Leute sagten mir, es werde sterben, aber ich glaubte ihnen nicht. Sie sagten, es sei gut, etwas an meinem Bauch festgebunden zu tragen, weil es das Verlustgefühl vermindern würde, aber ich solle das Kind mit einem Bündel Lumpen vertauschen. Ich sah ein, dass die Bedürfnisse des Kindes nicht erfüllt wurden, wusste aber nicht, wie ich das Problem lösen konnte. 585
(...) Am Ende der Strasse fand ich anstelle des Meeres einen riesigen belebten Swimmingpool mit versetzten Becken auf zwei Ebenen. Ich ging zum obersten Becken, wo hunderte von Kindern spielten. Ich fragte die Bedienung, wo D. (das Kind, das gestorben war) sei, und sie sagte: "oh, er ist im untersten Becken und übt seine 'Moguln'." Ich ging über einige komplizierte Stufen zum Becken hinunter. Es war eine Struktur, die Escher hätte entworfen haben können. Ich sah D. glücklich im Wasser umherplantschen. Ich bemerkte, dass seine Behinderung (Mongolismus = Mogul), dick und schwer und ungelenk zu sein, im Wasser besser war. Sein Wesen war warm und klar und fröhlich wie der Himmel am Weg zum Strand gewesen war, irgendwie vollkommen. Ich blieb stehen und beobachtete ihn eine Weile. 601

42. Das Problem löst sich einfach durch Kleinerwerden
(...) Als ich weiter die Strasse hinunterging, kamen Menschen aus der entgegengesetzten Richtung, eine andere Zigeunerfamilie, Wanderer. Jede Person führte ein Tier, und als sie vorbeizogen, war jedes Tier grösser als das vorherige, eine Ziege, dann ein Pferd. Ich hatte keinen Platz, um vorbeizukommen. Ich musste mich selbst immer kleiner machen, um sie vorbeizulassen und damit ich meine Richtung einhalten konnte. Es kam mir der Gedanke, dass es am höflichsten wäre, umzukehren, um ihnen Platz zu machen, aber ich sorgte mich, dass ich dann den Pfad nicht wiederfinden würde. Das Problem löste sich einfach durch Kleinerwerden. (...) 601
Fühlte mich klein genug, um in eine Schublade zu kriechen (...) 1. Pr. Nr. 137

43. Veränderte Grössenverhältnisse von Körperteilen, Teile öffnen sich
(...) Ich fühle mich grösser (körperlich) als je zuvor. 44
Wenn ich den Kopf zurückbeuge ein Gefühl oder eine Vorstellung, dass der Hinterkopf furchtbar verlängert ist (...)62
Die Mittelnaht des Kopfes fühlt sich betonter an, wie der Giebel eines Daches (...)155
Die rechte Seite des Kopfes fühlt sich sehr unproportioniert an, richtig gross (...) 156
Das Gefühl, die Stirn würde sich nach vorne wölben wie ein Sims. 158
Die Stirn fühlte sich sehr dünn an, wenn sie aber mit dem Finger berührt wurde, fühlte sie sich dick an. 159
Die Augen fühlen sich an, als ob sie weiter und weiter aufgingen. Sie fühlen sich so weit an, als ob sie aufbersten wollten. Die Lider scheinen weiter und höher. 214
Die Nase fühlt sich kleiner an. 278
Meine Nase fühlt sich länger an, als ob ich damit zucken könnte, und mein Gesicht fühlt sich spitzer an, wie bei einem Igel. 279 (312)
Die linke Seite des Gesichts fühlt sich gespannter an, zusammengezogen und kleiner. Normalerweise hat die rechte Seite des Gesichts die grössere Spannung. 313
Der Rücken fühlt sich breiter und kräftiger an und die Arme kürzer, besonders die Unterarme. 525
Eine Empfindung, dass mein Rücken länger und härter sei als ich ihn kenne. Die Empfindung steigerte sich, so dass es schien, mein Rücken wüchse höher hinauf und nach aussen an den Schulterblättern, als ob er sich öffnete. 526
Meine rechte Hand fühlt sich grösser und breiter an und ich fühlte mich kräftiger. Aber meine Handgelenke sind schwach und zittrig. Gefühl, die Hände öffneten sich, und von Verspannung im Unterarm. 550
Gesicht fühlt sich aufgeschwollen an, die Schulter geht auf. 1. Pr.
(..) Meine Atmung ist verändert, (...) als ob ich mehr Kapazität hätte, die ich aber nicht alle nutzen muss. 1. Pr. Nr. 19

44. Rechts-Links-Trennung
Fühlt die Spaltung des Gesichts in rechte und linke Hälfte. 57
Ihr normales Empfinden der Rechts-Links-Trennung des Körpers wurde viel intensiver. Später in der Prüfung wurde diese Trennung ausgewogener als früher und wurde besser integriert. 58

45. Sinne schärfer
Ein Gefühl der Vergiftung mit Doppelempfindungen: Farben sind stärker, das Gehör ist geschärft, aber zugleich ein abwesendes und entrücktes Gefühl. 61
Sehen und Hören sind schärfer. 147
Der Geruchs-, Tast- und Gesichtssinn sind schärfer und vorherrschender. 148
Überscharfes Sehen. 230
Kleine Details erscheinen viel schärfer. Dinge sehen besser aus. 231
Abends sind meine Augen dumpf, aber tagsüber sieht alles scharf aus. Ich spüre, dass ich ein grösseres seitliches Gesichtsfeld habe, z.B. ist die periphere Sicht breiter und klarer, das Geradeaussehen ist ebenfalls klarer. 232
Gehör überscharf 254
Gehör schärfer, vor allem für tiefe Töne, welche mehr Resonanz haben. 255
Geruchssinn sehr scharf 280
Geruchssinn sehr scharf, besonders für die Blumen im Raum. 281
Mein Geruchssinn ist viel schärfer. Ich konnte Orangenund Grapefruitsaft vom andern Ende des Raumes her riechen, aus der Nähe rochen sie überwältigend stark und ich spürte, dass ich sie verdünnen musste. Ich kann riechen, was die Leute trinken von der anderen Seite des Zimmers aus und wo das Getränk zu lokalisieren ist. 282, 1. Pr. Nr. 126
Am Morgen lebhaft, effizient, erregt, mit klarerer Sicht. 1. Pr. Nr. 26

46. Sinne stumpfer
Nikotingeschmack im Mund "wie ein alter Aschenbecher" (raucht nicht). 337
Der Tee schmeckt nach nichts, nur wie heisses Wasser. 338
Tee oder Orangensaft geschmacklos. 339

47. Haar
Verlangen, die Haare zu schneiden, so dass sie kurz und borstig sind. 165
Wurde mir der Haare eines Mannes gewahr und hatte ein intensives Verlangen, sie zu berühren, damit in Kontakt zu kommen. 1. Pr. Nr. 41
Angezogen vom Bart eines Mannes, konnte richtig sein Haar rund um den Mund fühlen. 1. Pr. Nr. 43
Verlangen, kurze Haarspitzen und Bärte zu berühren. 1. Pr.
Traum, dass sich meine Tochter die Haare trocknete (...) 582
In der Dusche überraschte ich mich, wie ich automatisch mein Haar wusch, obwohl ich es nur feucht machen wollte. 128
Ich habe mein Haar geschnitten, kann aber nicht verstehen warum, ich wollte es eigentlich wachsen lassen. 164
Verlangen, mein Haar zurückzustreichen, will sie nicht im Gesicht haben. 1. Pr. Nr. 18

48. Dunkelheit
Die Schwärze der Bäume beunruhigt mich, sie scheinen dunkel und entlaubt. 1. Pr. Nr. 63
Das Dunkel ist aufregend und wohltuend, früher war ich ängstlich im Dunkeln. 1. Pr. Nr. 149
Ich sehe weisse Dinge, die sich bewegen, z.B. ein Papier in einem abgedunkelten Raum oder Wolken am Nachthimmel. 234
Im Dämmerlicht schien das Zimmer voller bewegter Pünktchen, die blieben, wenn ich die Augen schloss. 235

49. Dinge, die man tun muss
Sehr müde am Morgen und keine Lust zu arbeiten. 18
Verbrachte den grössten Teil des Tages zufrieden im Bett, Gemüt etwas dusselig und gelassen, nichts von der üblichen Ängstlichkeit bezüglich der Dinge, die ich tun muss. 19
Musste mich zwingen, die wichtigsten Dinge zu tun, z.B. Bücher zusammenzupacken, aufzuräumen. 21
Ruhelosigkeit und das Verlangen, beschäftigt zu sein, haben abgenommen und ich kann besser dasitzen und nichts tun. 22
Eiliges Herumwerken, obwohl ich mich müde und schwerfällig fühle. 23
Ich lese ein paar Zeilen und will dann etwas anderes tun (...) 24
Ich habe heute viel erreicht, viel Aktivität. Sogar wenn ich mich hinsetzte, um eine Tasse Tee zu trinken, las ich in einem Buch, um keine Zeit zu verschwenden. 24
Ich erwache morgens und fühle Panik wegen all der Dinge, die ich heute tun muss (...) 26
Obwohl ich vorher faul war, wurde ich für lange Zeit extrem geschäftig (...) 27
Ich flattere und renne umher und mache Dinge nur ansatzweise (...) 28
Verstärkte Willenskraft, Dinge zu tun, die mich normalerweise langweilen, z.B. kochen. 29
(...) ich kann gut geistig arbeiten, aber unklar in praktischen Dingen (...) 129
(...) Geistige Arbeit fällt leicht, aber verwirrt bei praktischen Dingen 131

50. Konzentration versagt
Sehr aufgeregt und sprunghaft, die Konzentration ist schwierig, besonders während des Autofahrens (...) 125
Ich mache immer wieder dumme Fehler, als ob ich überhaupt nicht geschlafen hätte, fühle mich verwirrt, ich liess die ganze Nacht die Haustür offen und alle Lichter brennen. Konnte den Rasenmäher nicht starten, weil ich das Benzin nicht aufgedreht hatte.126
Plötzliches vollständiges Versagen der Konzentration, ich ging geradewegs mitten in eine überfüllte Damentoilette, ich brauchte einige Sekunden, um zu bemerken, dass die "Männer" Röcke trugen und mich ungläubig anschauten. 127
Ich ging hinunter, um irgendetwas Praktisches zu machen, vergass dann aber völlig, was es war und konnte mich erst zehn Minuten später daran erinnern. 135
Bei drei verschiedenen Gelegenheiten legte ich heute etwas hin und konnte es später nicht mehr finden, ich ging hilflos nach den Dingen suchend herum. 136
Ich ging eine Suppe für Mittag einkaufen, konnte mich dann aber nicht erinnern, was ich wollte. 137

51. Konzentration ist klarer
Fühlte mich geistig sehr klar und konnte schnell das Zentrum erkennen, während ich an Fällen arbeitete, anders als meine gewöhnliche Verwirrung. Geistige Arbeit fällt leicht, aber verwirrt bei praktischen Dingen. 131
Fühle mich wacher und heller im Kopf, mein Denken ist klarer und es fällt mir leichter, mit Patienten zu sprechen, gegenwärtiger. 132 (133, 134)

52. Verwirrt bei praktischen Dingen
Traum, auf dem Markt Obst und Gemüse zu verkaufen, kann die Dinge nicht abwiegen 587
Geistige Arbeit fällt leicht, aber verwirrt bei praktischen Dingen. 131
Geistesabwesend, mein Geist ist sehr klar und ich kann gut geistig arbeiten, aber unklar in praktischen Dinge, z.B. statt Tee zu machen, bereitete ich mir plötzlich etwas anderes zu trinken. 129

53. Fehler beim Sprechen und Schreiben
Nervös und stotternd, die Dinge kommen nicht richtig heraus, Sprache springend von Gegenstand zu Gegenstand. 140
Während ich sprach, verdrehte ich die Worte hoffnungslos. 141
Fehler beim Schreiben. 142
Fehler beim Schreiben, schrieb das Wort zweimal und liess einige Buchstaben von Wörtern aus. 143
Beim Schreiben liess ich den ersten Buchstaben eines Wortes aus, z.B. ut statt Hut. 144
Fehler beim Schreiben, schrieb falsche Worte, "excess" statt "axis", "jesterday" statt "yesterday", "I" statt "high" . 145
Während einer Krankheit ist mein Geist mit Kleinigkeiten beschäftigt, ich mache Wortspiele. Ich möchte schreiben "vertical cervebrae" statt "cervical vertebrae". Mein Geist ist in einer Schallplattenrille hängengeblieben und wiederholt immer wieder dieselben Dinge, was sehr lästig ist. 146

54. Musik
Am Morgen Verlangen lustige Lieder zu singen. 103
Empfindlicher gegenüber Musik, besonders fröhliche Musik, sie bereitet mir unglaubliches Vergnügen. 104
Leicht prickelndes Gefühl in linken Ohr, < durch laute Musik 253
Unmittelbar nach Einnahme der Tablette hörte ich die Musik vom Computerspiel der Kinder, es hörte sich an wie afrikanische Trommeln, wie ein verstärkter Herzschlag 256

55. Faden
Das Gefühl, dass etwas im Kopf locker sei, als ob eine Schnur das Halszäpfchen mit den Nebenhöhlen verbinden würde 160
Empfindung, als ob feine Fäden durch die Brüste gezogen würden. Die Empfindung pulsiert mit dem Herzschlag und der Faden scheint wie ein Bogen der Rundung der Brust zu folgen, nachdem ich mich auf die Seite gedreht und mich aufgesetzt hatte 487
Kopfschmerzen wie von einem Band rund um den Kopf 193

56. Krankheit und Schmerzen
Traum von heftigen Schmerzen im rechten Ovar 586
Träumte von einem Mann, der sagte, er habe im Bauch ein Geschwür. 608
Glücklich und entspannt trotz schmerzhafter körperlicher Symptome. War fähig, weiterhin zu unterrichten und zu lachen. 92

57. Auto und Reisen
Die Notwendigkeit und das starke Verlangen zu reisen nahm während der Prüfung ab. 112
Unklare Träume. Die, an welche ich mich erinnern kann, scheinen von einem Auto zu handeln. 598
Ich träumte, mein Auto fahre von selbst schnell auf einen Abgrund zu, aber es halte ganz kurz vor dem Abgrund an, als ob es unter völliger Kontrolle sei. Dann merkte ich, dass die Reifen kein Profil hatten, danach wurden zwei Räder vom Gestell abmontiert. 599
Traum, von einer Schiffsreise heimzukommen und besorgt zu versuchen, mein altes Zimmer in einem grossen Gebäude zu finden. Ich hatte viel Gepäck, das schon überquoll. 600
Ich träumte, ich sei auf einer Reise zum Meer. Im ersten Teil der Reise war ich in einem Auto mit einigen Leuten, die ungefähr wie eine verschwägerte Familie waren, aber es war nicht meine Schwieger-Familie. Ich war ins Auto gequetscht und fühlte mich nicht als Mitglied der Reise noch der Familie. 601
Ich träumte, ich sei im Indien-Markt mit bunten Buden, wo Rauchen verboten war. 607
Träumte (...) mit der Homöopathie-Klasse durch Wales zu reisen. 609
Ich fand mich zu einem kleinen Ball zusammengerollt hinten im Wagen. 710

58. Lachen
Traum, ich schaute bei Tageslicht aus dem Fenster und sah einen Dschungel von Überlebensausrüstung, die an einem Seil heruntergelassen wurde. Sie schaukelte herum, als sie mein Gesichtsfeld durchquerte. Das amüsierte mich sehr, obwohl ich nicht neugierig war, warum sie da war. 604
Ich träumte, dass ich erwache durch das Geräusch eines gackernden Gelächters, wie ein Eselsschrei. 610
Traum von einer kitschigen Komödie, viele Witze und Possen. 611
Glücklich und entspannt trotz schmerzhafter körperlicher Symptome. War fähig, weiterhin zu unterrichten und zu lachen. 92
Albernes Gefühl. 93
Gesteigerte Neigung zu lachen, alles scheint lustig. 94
(...) las eine Prüfung von Cannabis indica. Während ich von der Erfahrung des Prüfers von der Ausdehnung der Zeit las, geriet ich in Anfälle von hysterischem Gelächter. 95
Nicht so lustig, mehr depressiv, fühlt sich "unten". 102
Am Morgen Verlangen, lustige Lieder zu singen. 103
Empfindlicher gegenüber Musik, besonders fröhliche Musik, sie bereitet mir unglaubliches Vergnügen. 104
Sein Wesen war warm und klar und fröhlich wie der [blaue] Himmel am Weg zum Strand gewesen war, irgendwie vollkommen. 601
Lachanfall über einen borstigen Teppich (...) wie ein Igel (...) 1. Pr. Nr. 87

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Das Leiden von Chocolate konzentriert sich auf zwei Bereiche: zum einen fühlt er sich ausgeschlossen, verlassen, isoliert, einsam gegenüber allem und jedem. Er steht ausserhalb von allem und findet keinen Platz in der Natur und bei den Menschen. Zum anderen weiss er nicht, was er tun soll. Er überlegt sich etwas, kann es dann aber nicht umsetzen. Die Selbstverständlichkeit, mit der auf Gedanken und Vorstellungen Handlungen folgen, ist gestört, als sei eine Lücke dazwischen.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Ein gering ausgeprägtes kompensierend egotrophes Verhalten würde zu zeigen versuchen, dass es dazu in der Lage ist, spontan und intuitiv zu handeln, sowie das zu tun, was im Augenblick nötig und richtig ist. Die Betonung könnte auf einem einfachen naturverbundenen Leben liegen, wozu man nur die grundlegendsten Dinge braucht. Verbundenheit mit Natur und Tieren. Unabhängigkeit von menschlichen Konventionen. Frei sein, ohne Bindung und Besitz, nur dem Augenblick leben.
Eine weitergehende, den Fehler wiederholende Egotrophie, zeigt jemanden, der Natur, Tiere, Welt und Menschen nicht mehr braucht. Er besitzt alles in sich selbst, hat Wissen und Weisheit, um die Rätsel der Welt zu lösen. Er muss nicht erst nach aussen und auf die Dinge zugehen oder gar in sie eindringen, da er bereits alles in sich trägt.

Egolyse
Ausgeschlossenheit, Einsamkeit, Unfähigkeit, etwas zu tun oder zu verstehen.

Alterolyse
Die anderen stossen ihn aus oder behindern und beengen ihn.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Das Leitmotiv von Chocolate umkreist zwei Hauptthemen: Zum einen instinktiv sicheres Handeln, in die Dinge eindringen, in sie hineinsehen können. Die Kehrseite davon ist zum anderen eine Unsicherheit im Tun, als ob eine Lücke zwischen Gedanken und Handlungen bestehe; Chocolate fühlt sich ausgeschlossen von allen Dingen.
Man könnte das Leitmotiv auch zusammenfassen als Gegensatz zwischen Natur (= Instinkt) und Kultur (= bewusstes Handeln).

Transzendenter Wert
In Gott gibt es keine Daseinsform, die etwas anderes wäre als sein Sein, dieses Sein umfasst absolut alles. Jede Erkenntnis ist daher immer ein Erkennen seiner selbst. Anders ausgedrückt: Gott erkennt alles durch seine Wesenheit. Sie enthält die einzelnen Vollkommenheiten aller Dinge, und er erkennt diese nicht durch eine allgemeine, sondern durch eine jede Einzelheit genau unterscheidende Erkenntnis. Für den Menschen ist ein derartiges Erkennen nicht vorstellbar. Beim Versuch, dies in menschliche Kategorien zu übersetzen, wird deutlich, dass Gott — oder ein solch absolutes Erkennen — beim Vorgang des Erkennens nicht aus sich heraus- und auf anderes zugehen muss. Er steht nicht unwissend vor den Objekten seiner Erkenntnis und muss nicht erst durch mühevolle Tätigkeit mit Hilfe allgemeiner Prinzipien versuchen, konkretes Wissen zu erlangen. Das menschliche Wissen ist hingegen immer nur allgemein und unsicher, es lässt den Erkennenden nicht in die Dinge eindringen, das Wissen bleibt ausserhalb von ihnen.
Gott ist sein Wissen. Er erkennt sich selbst und erkennt durch sich selbst in jedem Fall sicher und konkret.

Menschliche Daseinsbedingung
Die eigentlich menschliche Tätigkeit geht mit Überlegung aus dem Willen hervor. Grundlage des Denkens ist das Urteilen. Mit Hilfe allgemeiner geistiger Prinzipien werden die konkreten einzelnen Sinneserfahrungen geordnet und beurteilt, um zu einer Erkenntnis zu gelangen. Diese bleibt immer unsicher, da das menschliche Erkennen nicht in konkreter Weise in das Wesen der Dinge eindringen kann.
Auch wenn Erkennen als Ausweitung des erkennenden Seins über sich selbst hinaus — mit dem Ziel, an einer anderen Natur teilzuhaben — beschrieben werden kann, so wird dieses Ziel doch immer nur annähernd erreicht.
Chocolate lehnt die menschliche Möglichkeit ab, an anderem Sein teilzuhaben. Die menschliche Art zu urteilen wird zurückgewiesen, stattdessen wird eine Erkenntnis ersehnt, die direkt in das Wesen jedes einzelnen Seins einzudringen vermag und damit jeden Irrtum ausschliesst. Man könnte es auch mit dem Instinkt vergleichen: Erstrebt wird eine Art instinktiver Erkenntnis- und Handlungsweise, vor allem in Bezug auf deren Sicherheit und Unmittelbarkeit.

Kerne

Schuld
Ablehnung des diskursiven Erkennens als Grundlage des menschlichen Handelns und als Weg, die Einheit mit der Welt zu erleben.

Verlust
Zentral ist das Gefühl, von den Dingen getrennt, isoliert zu sein, nicht zu wissen, wo man hingehört, was man tun soll. Es ist ihm, als würde er nicht als menschliches Wesen existieren, als habe er keinen Platz im System der Dinge. Er ist ausgeschlossen, von Mensch und Welt getrennt, nichts berührt ihn. Er verliert die Empfindung für sich selbst.
Der zweite wichtige Verlust betrifft das Handeln, das nicht mehr ohne weiteres aus seinem Denken resultiert. Er hat das Gefühl einer Lücke zwischen Gedanken und Handlungen.

Strafe
Chocolate ist von der Umgebung getrennt, wird zurückgestossen von ihr, oder eingeengt und gefangengehalten. Grosse Verletzlichkeit. Innerlich tot oder wie geteilt.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Animalische Schicht, Instinkt (Thema 20)
Dies ist ein Hauptthema von Chocolate und lässt sich mit verschiedenen anderen Themen gut verbinden: Der Chocolate-Patient schwankt zwischen einem animalischen "einfach so sein" und dem Abgetrenntsein von der instinkthaften Natur.
Synonyma zu Instinkt: Tierseele, Unvernunft, Triebhaftigkeit, Ahnung, Drang.
Der Instinkt ist ein Trieb zu bestimmten Verhaltensweisen, ein sicheres Gefühl, ein Ahnungsvermögen. Nach Thomas von Aquin gehört der Instinkt zur Sinnesseele. Er ist ein Urteilssinn, der aber nichts mit dem Verstand zu tun hat.
Die Natur stellt jedem Wesen alle Mittel zur Verfügung, die es braucht, um sein Ziel und seine Vollendung zu erreichen. Beim Tier, bei dem die Sinnesseele das höchste Element darstellt, liegt dieses Ziel in der Erhaltung seines Lebens und seiner Art. Es kann unter den Dingen, die es über die äusseren Sinne aufnimmt oder sich in seiner Vorstellungskraft einbildet, instinktiv unterscheiden, was zur Erhaltung und zur Vermehrung seiner Art nützlich oder schädlich ist. Beim Menschen findet sich diese Fähigkeit in einer vervollkommneten Weise, weil sie dem Verstand zugeordnet wird. Sein Handeln setzt sich aus konkreten Erfahrungen zusammen, auch wenn er Dinge ohne vorherige Überlegung, "einfach so" tut, ohne sich vorher lange entscheiden zu müssen. (vgl. Co II S. 163 ff) Man weicht z.B. beim Autofahren einem Hindernis aus, wobei die einzelnen Anteile der Handlung wie Bremsen, Lenkrad herumreissen, usw. automatisiert sind, aber das Handeln als Ganzes ist dem Automatismus, wie er sich beim animalischen Instinkt findet, überlegen.
Trotzdem geht die Handlung nicht vom Verstand und vom bewussten Willensentscheid aus. "Dieses Vermögen schliesst eine Art Urteil und Wahl ein; aber die Wahl ist ja nicht das Ergebnis einer Überlegung, und das Urteil ist nicht die Frucht eines dem Tier eigenen Begriffs. ( ...) Die sinnliche Fähigkeit allein würde keine Schlüsse vollziehen. Durch die Hineinbeziehung der Vernunft kann sich der Sinn beim Menschen zur Erfahrung erheben, die weder der reine Instinkt des Tieres noch auch die Wissenschaft oder Kunst — als Frucht der allgemeinen Vernunft — ist. (Ser II S. 457 ff.)
Die sinnliche Urteilskraft ist also derjenige innere Sinn, der entscheidet, was von dem, was über die äusseren Sinne aufgenommen wurde, nützlich ist. Die Unzulänglichkeit dieses Sinns resultiert aus seinem Verhaftetsein an der Materie. Alle Folgerungen bleiben am Konkreten hängen, es gibt kein Erfassen von Zusammenhängen, es werden keine Kategorien geschaffen. Für all diese abstrahierenden Fähigkeiten ist der Verstand verantwortlich.
Der Mensch hat im Gegensatz zum Tier die Freiheit, sich über die Instinktentscheidung hinwegzusetzen. Hier kommt der Begriff der Kultur ins Spiel, da die kulturellen Fähigkeiten auf Traditionen gründen, die diesen Urteilssinn beim einzelnen Menschen z.B. durch Erziehung geprägt haben.
Wie bereits angeführt, ist die eigentliche menschliche Tätigkeit eine, die mit Überlegung aus dem Willen hervorgeht. Diesen Punkt scheint der Chocolate-Mensch abzulehnen. Er möchte, dass sein Handeln nicht aus einer Überlegung und aus einem Urteil resultiert, sondern "einfach so", instinktiv geschieht. Die "Lücke zwischen Gedanken und Handlung" schildert den Schritt, den er nicht machen will: er möchte direkt vom Instinkt zur Tat schreiten. Er fühlt sich getrennt von den Dingen, weil er im instinktiven Wahrnehmen allein "nicht mehr Mensch" ist.

Tiere (Themen 24-32)
Obige Ausführungen erklären diese Themengruppe: Chocolate möchte wie ein Tier instinktiv handeln können, deswegen die vielfältigen Symptome, in denen Tiere vorkommen, ebenso sein Verlangen, ein Tier zu sein.

Frei, ohne Besitz, ohne Bindung, einfach so sein (Thema 34), nur wirkliche Überlebensdinge und Nahrung zählen (Thema 36), panische Angst vor den Dingen, die man tun muss (Thema 49)
Auch diese drei Themen werden durch die bisherigen Ausführungen erklärt: Tun müssen bedeutet Planung, Beurteilung, Übersicht, all dies sind Verhaltensweisen, die dem Instinkt zuwiderlaufen.

Das Thema des instinktiven Erkennens findet seine Überhöhung im Transzendenten Wert. Chocolate möchte wie Gott durch seine Wesenheit erkennen. Dies zeigt sich vor allem im Thema 13, er möchte tief in die Dinge sehen können, sowie im Thema 23, er möchte auf zwei Seiten gleichzeitig, d.h. zugleich Mensch und Tier sein können.
Ebenso lässt sich das Thema 21 interpretieren , das Verlangen, sich in der Farbe Blau aufzulösen, als eine Sehnsucht nach gottähnlicher Erkenntnis, Sehnsucht nach Auflösung im Kosmos, in der gesamten Schöpfung.

Ebenfalls zum Thema Erkenntnis gehört der Traum vom Kind, das frühzeitig aus dem Mutterleib geholt wird, damit sein Entwicklungsstand überprüft werden kann (vgl. Thema 41). Hier klingen die beiden Elemente Erkenntnis und Entwicklung deutlich an.

Verlangen, weit zu sehen (Thema 33)
Auch das Verlangen, weit sehen zu wollen, nicht in der Stadt mit ihren engen Horizonten leben zu wollen, hat mit Erkenntnis zu tun. Chocolate sehnt sich nach dem freien, weniger kultivierten Landleben.

Wahrsagen (Thema 2)
Das Thema Wahrsagen kommt in zwei Träumen vor, in dem vom Wahrsagefisch, und im Traum vom wahrsagenden Zigeuner. Wahrsagen bedeutet, sich eine Erkenntnis aneignen zu wollen, die das normale menschliche Mass sprengt. Die Zigeuner erinnern als Nomaden an Kulturformen, die weniger von der Natur abgespalten waren, als heutige Lebensformen dies sind.
Auch die afrikanische Trommel (vgl. Thema 54), welche durch die Musik vom Computerspiel der Kinder assoziiert wird, deutet auf eine andere Art der Mitteilung und des Erkennens hin, als sie dem kultivierten, abgespaltenen Menschen zur Verfügung steht.

Ein Traumsymptom berichtet von einem Bild, wie es der Grafiker Escher entworfen haben könnte (vgl. Thema 41). Hierin findet sich zum einen das Verlangen, "beide Seiten" der Welt zu erkennen, zum anderen durch die grafische Verzerrung auch die ganzen Störungen des Zeitempfindens. Unser Bewusstsein von Raum und Zeit ist einer der wichtigsten ersten Kulturschritte, weshalb die Erfindung des Kalenders, einer städtischen befestigten Architektur, einer Schrift, usw. per definitionem als Beginn jeder Hochkultur gelten.

Das Problem löst sich einfach durch Kleinerwerden (Thema 42)
Neben den entgegenkommenden Tieren gibt es keinen Platz für einen normal grossen Menschen: die Tiernatur überwältigt das Menschliche.

Auto und Reisen (Thema 57)
Auch dieses Thema kann als Ausdruck des Zwiespalts zwischen Natur und Kultur verstanden werden: Autos und Reisen gelten neben dem Konsum in der heutigen westlichen Kultur wohl als erstrebenswerteste Güter überhaupt. Sie sind das, was Menschen zu bewegen, anzuziehen und zu erfreuen vermag.

Kinder (Thema 41)
Das Thema Kinder enthält die Spaltung zwischen Kultur und Natur ebenfalls: Einerseits erinnern Kinder an ganzheitliches Befinden. Andererseits fordern sie den Menschen heraus, sich mit den gesetzten Zielen auseinanderzusetzen, sich Gedanken über Erziehung, Wertsysteme und Entwicklung kulturellen Verhaltens zu machen, weshalb sie dem Chocolate-Menschen in der Alterolyse sehr zur Last und zum Hindernis werden.

Haare (Thema 47)
Die Haare umfassen in ihrer Symbolik die beiden Anteile von Natur und Kultur: Das Haupthaar verkörpert die höheren Kräfte und die Inspiration des Menschen. Chocolate schneidet es ab, ohne dies zu wollen, oder möchte es aus dem Gesicht streichen. Das Körperhaar hingegen versinnbildlicht die niedrige Kraft der Sinne und des Körpers. Chocolate möchte Bärte berühren, ein borstiger Teppich bringt es zum Lachen.

Lachen (Thema 58)
Das Lachen ist eine Eigenschaft , die der Mensch dem Tier mindestens graduell voraushat. Der Begriff des Lachens führt bei Thomas von Aquin zur Frage nach der Freude und damit zur Frage nach dem Genuss. Interessant an dem Thema sind die Inhalte, an denen sich das Lachen entzündet: Chocolate amüsiert sich über die Überlebensausrüstung im Traum (womit der Mensch sich ja gegen die Bedrohung der inneren menschlichen oder der äusseren Natur rüstet), erwacht von einem Gelächter "wie ein Eselsschrei", er lacht über einen borstigen Teppich "wie ein Igel", er ist glücklich und entspannt, trotz schmerzhafter körperlicher Symptome. Deutlich klingt hier eine egotrophe Freude an der eigenen Überlegenheit gegenüber der Tiernatur an.

Igel (Thema 25)
Der Igel gilt in der Symbolik als ein Kulturheros, als Erfinder des Feuers und der Landwirtschaft. Damit klingt auch hier die grundlegende Dualität von Natur und Kultur an.

ANDERE HYPOTHESEN


Die vorliegende Hypothese stellt die Zusammenfassung einer Arbeit dar, die in der Basler Masi-Arbeitsgruppe und in Diskussion mit Mitgliedern der AFADH geleistet wurde. Eine Bestätigung der Hypothese steht bisher noch aus.

THOMAS VON AQUIN


Die Hypothese bezieht sich in erster Linie auf die Untersuchung ST I 14 "Das Wissen in Gott", und dort vor allem auf den 4.und 6. Artikel. Im 4. Artikel heisst es: "(...) In Gott aber gibt es keine Wesungsform, die etwas anderes ist als sein Sein, wie oben dargetan wurde. Da nun seine Wesenheit selber auch das Verstehbild ist, wie gesagt, so folgt daher aus Notwendigkeit, dass eben sein Verstehen seine Wesenheit und sein Sein ist (...)." Und im Artikel 6: "Da Gott alles sonst durch seine Wesenheit erkennt, welche die einzelnen Vollkommenheiten der Dinge enthält, so erkennt er alles Sonstige nicht im allgemeinen, sondern mit einer diesem eigenen und einzelgeschiedenen Erkenntnis."

ZUR SUBSTANZ


Schokolade wird aus den Bohnen des Kakaobaumes (Theobroma cocoa L.)hergestellt . Theobroma (griechisch) bedeutet Nahrung für die Götter. Die Kultivierung des Kakaobaumes ist sehr schwierig und erfordert eine Höchstmenge an Insektiziden und Pestiziden.
Aus der Vielzahl an interessanten Fakten zu dieser Pflanze nur zwei kurze Bemerkungen: Nach einer Legende der mexikanischen Indianer wurde der Gottmensch Quetzalcoatl in das verlorene Paradies gerufen, wo sich die Kinder des Sonnengottes aufhielten. Bei seiner Rückkehr zur Welt der Menschen brachte Quetzalcoatl die Kakaosamen mit sich. Er begann, den Kakaobaum in seinem Garten zu kultivieren, ernährte sich von seinem Samen und wurde davon betrunken. Dadurch wurde er inspiriert und sammelte Schüler um sich, denen er die grundlegenden Zivilisationskünste beibrachte: Landwirtschaft, Astronomie und Medizin. Er wurde der Herrscher von Mexiko.
Bei der Untersuchung von Schokolade-Werbung und Kommentaren von exzessiven Schokolade-Essern fällt auf, dass immer wieder ein der Verliebtheit ähnliches Gefühl von Wohlbefinden, Entspannung und Verbundenheit beschrieben wird. "Wenn man Schokolade isst, hat man das Gefühl, gleichzeitig in einem warmen Schaumbad und in einem Rennwagen zu sitzen", oder "die zarteste Versuchung..."

QUELLEN


Autor: Stefan Preis, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde


Sherr, Jeremy, The homoeopathic proving of Chocolate, Dynamis School for Advanced Homoeopathic Studies, Northampton 1990
Die Symptome wurden bei der Übersetzung fortlaufend durchnumeriert. Ebenso diejenigen, die dem vollständig abgedruckten Protokoll der Prüferin Nr. 1 entnommen wurden.

ST Thomas von Aquino, Summe der Theologie, Hrsg. von Joseph Bernhart, Stuttgart 1985
Ser Sertillanges, A.D., Der heilige Thomas von Aquin, Köln und Olten, 1954
Co Collin, Henri, Manuel de Philosophie Thomiste, Paris 1949
DDS Chevalier/Gheerbrandt, Dictionnaire des Symboles, Laffont, Paris 1982
LdtS Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Bild Keines