Cuprum metallicum

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ZENTRALE BEGRIFFE


Cuprum metallicum, Kupfer

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Cuprum metallicum dürfte empfindlich sein für Situationen, in denen es um Mitgefühl, Mitschwingen, Empathie, Durchlässigkeit usw. geht Th 14. So bekommt ein Kind choreatische Anfälle, nachdem es ein anderes Kind in Krämpfen gesehen hat Th 2.
Ebenfalls von grossem Interesse dürften für ihn alle Fragen von Hierarchie, Unterordnung, Machtanspruch usw. sein.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen





THEMENLISTE


1. Arbeit, Anstrengung
Unlust zu arbeiten und dennoch ist ihm das Müssiggehen lästig. St 245
Alle klagten über Schwindel und Teilnahmslosigkeit/Mattheit und hatten die Neigung — wenn sie bei der Arbeit waren — sich wie die anderen Handwerker zu bewegen oder umherzugehen [im Sinne von: so tun als ob]. A 26
Angina pectoris, Anfälle kommen von Erregung und Anstrengung; langsamer Puls. He 29.7
Nach Überarbeitung und Angst, Zucken in den Fingern, erstreckt sich in Hände, Arme und den Körper bis zum Zwerchfell; oberer Teil des Körpers und Arme ergriffen von einem remittierenden krampfhaften Schütteln; gerötetes Gesicht, heisser Kopf; abwechselnd Lachen und Weinen, endet mit sehr reichlichem Schweiss; Anfälle ausgelöst von Lachen, Sprechen oder irgendeiner erregenden Gemütsbewegung; zu keiner Zeit erstreckte sich das krampfhafte Schütteln oder Zittern unterhalb der Taille. He 32.2

2. Mitfühlen
Veitstanz (Chorea) bei einem Mädchen von sieben Jahren nach Sehen eines Kindes in Krämpfen; Anfälle fangen an mit Schiessen und Brennen im linken Arm; Arm in krampfhafte Zuckungen versetzt, wird umhergeworfen, so dass der ganze Körper folgen muss; schreckliches Verdrehen der Augen und des Gesichtes; Nacken zur rechten Schulter verzogen; Gesicht rot, schwitzt; Fieber und Durst; endet mit Scherze machen, unter den Tisch kriechen, Reizbarkeit, Wechsel von einer sanften, sentimentalen Stimmung zu äusserst widerspenstigem Eigensinn. He 36.13

3. Furcht vor Menschen
(...) Schwermut und grosse Furcht vor Gesellschaft. He 1.14
Scheut jeden; kann nicht veranlasst werden, am Abend unter Leute zu gehen; sehr unruhig nachts. He 1.16
Das Kind fürchtet sich vor Fremden, beim Zahnen. He 1.20
Hat Angst und zieht sich zurück vor jedem, der sich ihm nähert; Angst zu fallen; klammert sich fest an die Kinderfrau, will nicht im Bett bleiben, sondern auf dem Schoss; bewusst, erkennt die Leute; Zunge schiesst mit grosser Schnelligkeit vor und zurück, wie die einer Schlange. He 1.21

4. Will allein sein
Verdriesslichkeit, er weiss selbst nicht, was er will, er will allein seyn, sie verwandelt sich zwar nach einiger Zeit in Heiterkeit, tritt aber bald wieder ein. St 247
Melancholie, sie flieht den Anblick der Menschen, sucht und liebt die Einsamkeit und ängstigt sich über ihren vermeinten unvermeidlich bevorstehenden Tod. St 248
Delirium: Angst vor jedem, der sich ihm nähert, zieht sich dann zurück; versucht zu entfliehen; am Abend und im Dunkeln. He 1.5

5. Weiss nicht, wie es ihm ist, was er will
Verdriesslichkeit, er weiss selbst nicht, was er will, er will allein seyn, sie verwandelt sich zwar nach einiger Zeit in Heiterkeit, tritt aber bald wieder ein. St 247
Schmerzhaftes Ziehen an mehrern Orten im Kopfe mit drehendem Schwindel, nur durch Liegen vermindert; dabei ein Übelbefinden, er weiss selbst nicht, wie ihm zu Muthe ist. St 13

6. Militär
Anfälle von Wahnsinn, mit Einbildung, er sey ein kommandirender Soldatenhauptmann. St 236
Ein entferntes Trommeln in dem Ohre, auf dem er liegt, früh, im Bette, was jedes Mal beim Aufrichten verging. CK 87

7. Geistesstörung; Anfälle wilder Bosheit mit stolzem Betragen, zeitweise unterbrochen von klonischen Krämpfen. He 1.6

8. Angriffe gegen andere
Anfälle von Wahnsinn, er spuckt den Leuten ins Gesicht und lacht herzlich darüber. St 239, Anfälle von mürrischem, tückischem Wahnsinn. St 241
Wiederkehrende Anfälle von Wuth; sie bissen nach den Umstehenden. St 243
Plötzlich von Krämpfen befallen, mit Beissen; nach dem Anfall boshaft gegen das Kindermädchen, beisst und schlägt und tut alles, um sie zu ärgern, entleerte den Darm auf den Boden. He 1.9
Wahnsinn mit Beissen, Schlagen und Zerreissen von Sachen; irre, törichte nachahmende Gebärden und possenhaftes Nachahmen; voller verrückter, gehässiger Ränke, Täuschungen der Einbildung, erkennt seine eigene Familie nicht; unglücklich, voller Befürchtungen, ängstlich und verzweifelnd (...) He 1.10

9. Feuer
Die rechte Hand und der Arm sind mit einem Ausschlag bedeckt, vom Handrücken zum Ellbogen, über den hinaus er sich aber nie ausdehnt, während der auf der linken Hand bis zum Handgelenk geht. Der Juckreiz ist sehr heftig, schlimmer nachts im Bett und in der Nähe eines Feuers (...) A 526
Gemüt; Delirium; geschwätzig, redselig; von Feuer. Rep Vith
Gemüt; Furcht; dass Dinge Feuer fangen. Rep

10. Musik
Anfälle von lustigem, singendem Wahnsinn. St 240
Intermittierende Stimmlosigkeit bei einem berufsmässigen Sänger. He 25.3
Gemüt; empfindlich, überempfindlich gegen Musik. Rep Bön

11. Der Geist ist extatisch und exaltirt. St 233

12. Eine Art von Furchtsamkeit; es war ihm als müsste er leise auftreten, um sich nicht einen Schaden zuzufügen oder seine Stubengenossen zu stören. St 249

13. Anfälle von Wahnsinn, mit Einbildung, er bessere alte Stühle aus. St 237

14. Beschwerden durch Gemütsbewegung
Krampfartige Zusammenschnürung der Brust, verlegt die Atmung und verhindert das Sprechen; nach Schreck oder Ärger. He 28.1
(…) Anfälle ausgelöst von Lachen, Sprechen oder irgendeiner erregenden Gemütsbewegung (…) He 32.2
Angina pectoris, Anfälle kommen von Erregung und Anstrengung; langsamer Puls. He 29.7
Unwillkürliche Bewegungen des linken Armes und Beines, herrührend von Schreck, die sich schliesslich zu einer Chorea entwickeln, so dass sie im Wachzustand ihre Glieder nicht stillhalten kann; Beherrschung der Zunge verloren und Sprache lange Zeit fehlend. He 36.12
Vor dem Ausbruch spürt sie plötzlich einen metallisch-sauren Geschmack im Munde mit Speichelfluss; Dumpfheit und Schwere des Kopfes und eine zunehmende Angst, die sie ins Bett treibt (...) Krampf von Schreck nach Operation. He 36.20
He 1. 24, 26.13, 36.21

15. Lesen
Schwindel beim Lesen, er musste die Augen einige Zeit vom Buche entfernen. St 2
Während er sitzt und liest, unmittelbar befallen von einem akuten Bauchschmerz, fühlte sich, als ob jemand ihn heftig in den Bauch geschlagen hätte; Schmerz nicht erleichtert durch Druck, sondern im Gegenteil dadurch verschlimmert. A 289

16. Sprechen
Die Macht, die Augenlieder zu öffnen und zu reden, kommt später wieder als die Besinnung (sie liegen mit Besinnung da, ohne jedoch die Augen öffnen oder reden zu können.) St 37
Die Sprache verging ihr. St 58
Lang anhaltende Heiserkeit, so dass er kein Wort sprechen kann, mit Neigung sich nieder zu legen. St 136
Delirirende unzusammenhängende Reden. St 234
Unvermögen zu sprechen, wegen Krampf in der Kehle. CK 111
Schwäche des Gedächtnisses sowie der Hirnfunktionen im allgemeinen; beim Sprechen muss er häufig nachdenken, um das richtige Wort zu finden. He 1.3
St 139, 242, CK 220, 222, 229, A 344, He 3.17, 11.5, 28.1, 32.2, 36.12

17. Lachen, lustig
Anfälle von Wahnsinn, er spuckt den Leuten ins Gesicht und lacht herzlich darüber. St 239
Auffallendes Lachen, Abends. CK 18
Lach-Krampf. CK 19
Sehr fröhlich; vor allem nachts voller Spass und Gelächter. A 3
Fröhliche Träume nachts (Heilwirkung, der Prüfer neigt sonst eher zu Melancholie). A 539
(…) abwechselnd Lachen und Weinen, endet mit sehr reichlichem Schweiss; Anfälle ausgelöst von Lachen, Sprechen oder irgendeiner erregenden Gemütsbewegung (…) He 32.2
St 240, He 36.11, 12

18. Schreien
Am Seitenbeine Kopfschmerz besonders beim Draufgreifen bis zum Schreien. St 20
Schreien wie ein Kind. St 59
Ein Schreien, was dem Quäken der Frösche glich. St 60
Gewaltige Krämpfe im Unterleibe und den obern und untern Gliedmassen, mit durchdringendem quälenden Geschrei. St 115
Stechen in der Seite, mit einem Schrei vorher oder nachher, wodurch der Schlaf unterbrochen wird. St 158
Er ist sehr unruhig und stösst von Zeit zu Zeit einen durchdringenden Schrei aus. CK 331
Blökt wie ein Kalb im Delirium; periodisch auftretende schrille Schreie. He 1.11
St 146, A 285, He 19.10, 23.3, 36.20-22, 39, 34.1

19. Unlust
Er hat zu nichts Lust. St 244
Unlust zu arbeiten und dennoch ist ihm das Müssiggehen lästig. St 245
Er ist unentschlossen und mit nichts zufrieden, doch nur so lange er verdriesslich ist. St 246

20. Depression
Schwere geistige Depression. A 6
Depression; Angst; Anfälle qualvoller Angst und Furcht vor dem Tode. He 1.26
Grosse und langsam fortschreitende Abmagerung; eitrige Lungentuberkulose und offensichtliche Anzeichen von seelischer Niedergeschlagenheit; sehr grosser Durst; verstärkter Hunger; süsslicher Geschmack im Mund; häufigeres Urinieren, besonders nachts; trockener, nicht sehr häufiger Stuhl; Verminderung des sexuellen Verlangens. He 21.6

21. Bett
Vor dem Ausbruch spürt sie plötzlich einen metallisch-sauren Geschmack im Munde mit Speichelfluss; Dumpfheit und Schwere des Kopfes und eine zunehmende Angst, die sie ins Bett treibt (...) Krampf von Schreck nach Operation. He 36.20
Gemüt; Abneigung gegen das Bett; meidet das Bett. Rep
Gemüt; will aus dem Bett aufstehen. Rep Boe
A 526

22. Todesangst
Kleine Anfälle von Todesangst, ohne Hitze. St 228
Melancholie, sie flieht den Anblick der Menschen, sucht und liebt die Einsamkeit und ängstigt sich über ihren bevorstehenden unvermeidlichen Tod. St 248
Darmeinstülpung mit Schluckauf, heftiger Kolik, kotartigem Erbrechen und grosser Todesangst. He 19.11
Tödliche Angst ohne Hitze, unruhiges Umherwerfen (...) He 20.14
Schmerzhaftes Zucken und leichte spielende Bewegungen der Muskeln; Kiefersperre (Trismus); schmerzhafte Kontraktion der Brust; schmerzhafte Wadenkrämpfe; schmerzhafte Krämpfe der Finger und Zehen; schwieriges schmerzhaftes Erbrechen; Druck in der Magengrube, schlimmer von Berührung; ständige Unruhe; Furcht vor dem Tode; leichtes Delirium. He 20.13
He 1.26

23. Angst, Mangel an Courage
Angstvolle Schmerzen im Unterleibe. St 108
Ängstlichkeit ums Herz. St 226
Furchtsame Geistesverwirrung, er trachtet zu entfliehen. St 235
Veränderte, angstvolle Gesichts-Züge. CK 97
Ängstlich, Mangel an Courage. A 8
Der Appetit verliess ihn; dann wurde seine Kraft vermindert, der ganze Körper magerte ab; dann wurde er ängstlich, zeigte einen Mangel an Courage (...) A 189
Anfälle von Angst; voller Befürchtungen. He 1.23
Dumpfheit und Schwere des Kopfes mit zunehmender Angst. He 3.13
St 227, CK 174, A 276, He 1. 24, 30

24. Unruhe
Unruhiges Umherwerfen und stete Unruhe. St 229, CK 6
Unruhe im Körper mit Zucken in den Gliedern. CK 330
Er ist sehr unruhig und stösst von Zeit zu Zeit einen durchdringenden Schrei aus. CK 331
Gefühl einer allgemeinen Reizbarkeit. A 10

25. Wechselhafte Stimmung
Reizbar und unbeständig, zeitweise sanft und empfindlich, ein andermal sehr widerspenstig. He 1.28
Wechselhafte Stimmung; Kinder eigensinnig und reizbar, oder gleichgültig und abgestumpft bei Gehirnerkrankungen. He 1.29
He 32.2, 36.13

26. Unüberwindliche Traurigkeit, ständige Unruhe, als ob ein Unglück nahen würde; befürchtet er würde den Verstand verlieren. He 1.18

27. Ruhig, sanft, freundlich
Gelbsucht, mit Ausdruck von Ruhe. CK 355
Beim Sitzen legt er/sie plötzlich den Kopf auf das Sofakissen, dreht den Kopf sanft von einer Seite zur anderen, ungefähr sechsmal in der Minute; Augen geschlossen; Gesichtsausdruck freundlich; Lidzucken mit krampfhaftem Rollen der Augäpfel. Epilepsie. He 2.5

28. Grün
Wahnsinn-Anfälle, mit Einbildung, er habe grüne Kräuter zu verkaufen. CK 24
Die Haare verfärbten sich von weiss zu grün. A 54
Die Zähne sind mehr oder weniger grün gefärbt, und beinahe gebräunt. A 128
Sobald er nach dem Essen (eines grünen Gemüses) herumgeht, so kneipt‘s ihn im Leibe wie Kolik, die durch Ruhe und Liegen sich verliert, aber eine grosse Schwäche zurücklässt. St 116
Alle hatten einen grünen Fleck auf ihren Zähnen, in unterschiedlichen Schattierungen, die von einem lichten Hellgrün zu einem dunklen Grünbraun reichten. A 129
Häufiges und reichliches Erbrechen von grüner Galle, so dass die Krankenschwester dachte, es sei gefärbt mit Grünspan. A 225
Ihr Schweiss hat einen grünblauen Stich. Ich untersuchte die Flanellwesten von einigen und fand diese tief eingefärbt, vor allem unter den Armen. Einer der Männer berichtete, dass sogar nach einem heissen Bad Samstag abend, sein weisses Hemd am nächsten Tag sehr schnell eingefärbt wurde, wenn heisses Wetter war. Ich bemerkte ausserdem, dass die hölzernen Stiele aller Hämmer vom Schweiss der Hände grün eingefärbt waren. A 557 [Chronische Auswirkungen bei sechzehn Kupferschmieden, vom Einatmen von Partikeln oder Rauch.]
A 53, 106, 110, 115, 130, 196, 278, 324-328, 556, He 20.2

29. Kopf wird gedrückt oder gezogen
Niederdrückende Empfindung im Wirbel des Hauptes. St 14
Eine kriebelnde stumpfe Empfindung im Wirbel des Kopfes, wie von Eingeschlafenheit, nebst einem herabdrückenden Gefühl und einiger Betäubung. St 16
Bewegt er den Kopf vorwärts, so entsteht ein brennend reissender Schmerz am Hinterhaupte, bei der Einfügung der Nackenmuskeln. St 26
Bewegt er den Kopf zurück, so erfolgt ein sich entgegenstämmender Schmerz in den Muskeln, wo Hals und Rücken sich vereinigen. St 27
Der Kopf wird nach hinten gezogen. CK 58
Der Kopf wird schief gedreht. CK 59
St 3, 4

30. Vergehen der Sinne
Eine Art Unbesinnlichkeit, wie wenn er halb im Traume wäre. St 6
Er verlor sogleich Sinne und Gedanken auf kurze Zeit. St 7
Er liegt dumm und unempfindlich in einem Winkel. St 8
St 5, CK 79, 87, He 36.1

31. Schwindel beim in die Höhe Sehen, mit Vergehen des Gesichtes, als hätte er Flor vor den Augen. CK 33

32. Nervöses Zittern mit sehr grosser Schärfe und Empfindlichkeit aller Sinne. He 36.3

33. Gedankenlos, schwaches Gedächtnis, dumm
Gedankenlosigkeit, Schwäche des Gedächtnisses. St 9
Dumpfer Kopf; ein süsslich metallischer Geschmack und Wasserzusammenlaufen im Mund; der Hals wurde trocken, mit einem Gefühl, als ob er beim Schlucken zusammengeschnürt sei. A 28
St 10, 18

34. Ungewöhnliche Schnelligkeit und Lebhaftigkeit irriger Gedanken, einer dem anderen schnell folgend, alle ängstlicher Art; ein starrer Blick, fest auf die Gegenstände gerichtet; Puls schnell, ungleichmässig; sehr reichlicher schwächender Schweiss; schüchterne, verschämte Frau, achter Tag nach der Entbindung. He 1.22

35. Eine schmerzhafte Empfindung im Vorderhaupte, besonders beim Vorbücken, gleich als drückte das Gehirn herauswärts, wie Eingenommenheit des Kopfs, wie Dummheit. St 18

36. Eine spezielle Empfindung in der rechten Hand und im Unterarm, die in einer Art Zusammenziehung der verschiedenen Teile besteht und in einer deutlichen Zunahme von deren Grösse; sie scheinen ihm zeitweise grösser zu sein als der ganze Körper, und ihre Bewegungen nicht vollständig unter der Kontrolle seines Willens. A 437

37. Wasser
Das Essen schmeckt wie lauter Wasser. St 65
Das Getränk gluckert hörbar im Schlunde herab beim Trinken. St 73
Geringe Brechübelkeit, worauf sogleich Erbrechen folgt, aber nur von Wasser, wobei zugleich häufig Wasser aus den Augen fliesst. St 91
Ein Schluck kaltes Wasser bessert den Husten oder das Erbrechen. He 15.2
Heftiger ununterbrochener Kopfschmerz, periodisch verstärkt mit Gefühl, als ob kaltes Wasser auf den Kopf gegossen würde; kalte Hände und Füsse, wenn der Kopfschmerz nachlässt. He 3.11
Epileptische Anfälle infolge von Nasswerden, zog sich im Bett hoch wie eine Kugel, fing an zu schreien bei geringster Berührung oder verzerrte ihr Gesicht wie vor Schmerz und versuchte in jeder Hinsicht das Pulsfühlen zu vermeiden. He 36.39
St 63, 93, CK 290, A 28, 376, He 2.6

38. Neigung, sich gewisser krankmachender Substanzen zu entledigen (ohne Übelkeit), für das Auswerfen musste er häufig den Rachen reizen mit dem Finger. A 233

39. Appetit und Durst
Äusserst heftiger Durst. CK 122
Er hat mehr zu kalten, als zu warmen Speisen Appetit. St 71
Er isst sehr hastig. St 72
Sehr schneller Herzschlag, eine Viertelstunde lang, bald nach dem (geringen) Abend-Brode. CK 253
Mehrere Wochen lang empfand er Übelkeit, sobald er versuchte, tierische Nahrung zu schlucken, obwohl er sie ausgiebig kaute. A 203
Der Appetit verliess ihn; dann wurde seine Kraft vermindert, der ganze Körper magerte ab; dann wurde er ängstlich, zeigte einen Mangel an Courage; die Verdauung abwechselnd verstopft und lose; und zuletzt heftige Kolik um die fünfte oder sechste Woche herum. A 189
St 69, 70, 116, 151, CK 130, A 183-188, 191-194

40. Gestörter Geschmack
Säuerlicher Geschmack im Munde den ganzen Nachmittag, als würde die Zunge an Eisen gehalten. CK 125
Kupfergeschmack und lästiges Brennen im Munde. St 67
Ein übelriechendes, nach Kupfer schmeckendes Erbrechen, vor welchem jedesmal Schlucksen vorausging. St 92
Dumpfer Kopf; ein süsslich metallischer Geschmack und Wasserzusammenlaufen im Mund; der Hals wurde trocken, mit einem Gefühl, als ob er beim Schlucken zusammengeschnürt sei. A 28
St 64, 66, 81, 82, 144, CK 126, 135, 171, A 158-162

41. Geräusche
Gefühl wie von einer runden Kugel, die unter den Rippen hin und her geht und verschiedene Geräusche macht, schlimmer von flüssiger Nahrung, besser von enger Kleidung oder einer Bandage um den Bauch und beim Stilliegen. He 17.6
Sehr schnelles Athmen mit einem Geräusche, einem Schnurgeln in den Luftröhrenästen, als wenn sie voll Schleim sässen. St 147
Geräusch beim Husten, als würde der Husten im Magen widerhallen. He 27.8

42. Kleider
Empfindlichkeit des Oberbauches; er ist schmerzhaft bei Berührung; die Kleider fühlen sich unangenehm an. He 17.2
(…) besser von enger Kleidung oder einer Bandage um den Bauch (…). He 17.6

43. Sexualität
Geschwulst der männlichen Ruthe, mit Entzündung der Eichel. St 133
Grosse und langsam fortschreitende Abmagerung; eitrige Lungentuberkulose und offensichtliche Anzeichen von seelischer Niedergeschlagenheit; sehr grosser Durst; verstärkter Hunger; süsslicher Geschmack im Mund; häufigeres Urinieren, besonders nachts; trockener, nicht sehr häufiger Stuhl; Verminderung des sexuellen Verlangens. He 21.6
Grosse Nervosität junger Männer, die vorzeitig gealtert sind und Krämpfe in Waden und Füssen haben beim Versuch Geschlechtsverkehr auszuüben. He 22.1

44. Schlimmer durch Berührung
Am Seitenbeine Kopfschmerz besonders beim Draufgreifen bis zum Schreien. St 20
Härte des Bauches, mit grosser Schmerzhaftigkeit bei Berührung. CK 184
Epileptische Anfälle infolge von Nasswerden, zog sich im Bett hoch wie eine Kugel, fing an zu schreien bei geringster Berührung oder verzerrte ihr Gesicht wie vor Schmerz und versuchte in jeder Hinsicht das Pulsfühlen zu vermeiden. He 36.39
St 15, 21-23, 53, 55, 56, 102, 110-112, 154, 157, 164, 168, 169, 175, He 20.13, 34.1

45. Spazierengehen
Traurigkeit bei Gehen im Freien, muss stillstehen oder sich hinsetzen. He 1.19
Grosse Müdigkeit nach Spazieren, dass alle Glieder zu zittern scheinen. CK 351
Grosse Mattigkeit im Körper, vorzüglich in den Kniegelenken, die Füsse wollen zusammensinken, das Stehen und Gehen wird ihm fast unmöglich wie nach einer langen Fussreise. St 192

46. Blasenbildung, Luft
Gefühl in der linken Bauch-Seite, als bildeten sich da Blasen, die auch wieder zerplatzten, ohne Schmerz. CK 198
Gefühl im Oberarme, als quöllen Luftblasen vor. CK 272
Blasende Empfindung in den Zehen, als führe ein Wind heraus. CK 318

47. Atemnot
Während des Hustens wird der Athem unterbrochen und fast gänzlich gehemmt. St 142
Krampfhafte Anfälle von Engbrüstigkeit; die Brust ist wie zusammengezogen, der Athem schwer bis zur Erstickung, und beim Nachlass dieser Krämpfe, ein krampfhaftes Erbrechen, worauf der Anfall eine halbe Stunde lang nachliess. CK 239
Klagt darüber, erstickt zu werden. A 375
Anhaltendes Gefühl von Erstickung, vermehrt beim Gehen und durch Müdigkeit, ebenso verschlimmert bei feuchtem Wetter. A 376
Krampfartige Atemnot nach Schreck oder Ärger. He 26.13
Heftige Asthmaanfälle kommen plötzlich und hören plötzlich auf; während der Anfälle starke Atemnot, Patient sitzt in gebeugter Haltung; laut giemende Atmung; kann nicht lauter sprechen als Flüstern; dunkelrotes Gesicht; Augen rot und vorstehend; Gliederzittern; sehr reichlicher Schweiss; Anfälle besonders schlimmer von langem Gehen gegen den Wind. He 26.15
Bei jedem Hustenreiz hustet sich das Kind in einen richtigen Anfall; scheint wie tot. He 27.5
St 140, 145, 149, 150, CK 228, 238, A 348, 371-377, 379, He 26.16, 17, 27.2-4, 27.23, 32.11

48. Krampfbeschwerden
Cuprum ist ein spezielles Medikament für Konvulsionen. Die Neigung zu Krämpfen geht durch alle Cuprum-Leiden. Das Mittel heilt spastische Zustände, Kontrakturen und Konvulsionen aller Grade. Kt
Das Gesicht verzog sich krampfhaft, der Kopf war schief verdreht, die Augen starr. St 34
Konvulsivische Bewegungen, verdrehte Glieder. St 196
Konvulsionen, so stark, dass den Knaben kaum zwei Männer halten konnten. St 197
Konvulsionen, dass er von sechs Leuten gehalten werden musste. St 198
Eine Art epileptischer Anfälle, wobei der Rumpf aufwärts gebogen, die Gliedmassen aber auswärts gestossen werden, bei offnem Munde, vor welchen Schaum tritt. St 202
Das Kind liegt auf dem Bauche und stösst krampfhaft den Hintern in die Höhe. St 203
Lach-Krampf. CK 19
Schmerz im Mittelfinger, wie von einer Nadel gestochen, am nächsten Tag gefolgt von ruckartigem Zucken des Fingers, was sich bald auf alle Finger erstreckte, dann zuerst auf einen Arm, danach auf den anderen und nach acht Wochen gab es schliesslich nicht einen einzigen Muskel im Körper, der nicht zuweilen unwillkürlich zuckte. He 32.19
Starke Krämpfe in den Muskeln der Glieder, lässt sie vor Schmerzen aufschreien; Beugemuskeln fest zusammengezogen, sie bildet sich ein, die Gelenke würden jeden Augenblick brechen; Glieder heiss und sehr berührungsempfindlich. He 34.1
St 36, 44, 83, 98, 114-116, 141, 150, 174, 167, 168, 188, 189, 195, 199-201, 204-206, 211, 345, CK 250, 267, 301-303, 334, 336, 339, 340-342, 345-347, 366, 367, A 241, 243, 279, 293-299, 312, 313, 376, 436, He 2.5, 20.13, 22.1, 24.1-5, 7, 27.1 ff, 29.2, 32.3, 4, 36.7 ff.

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


In dieser Phase sehen wir einen Menschen vor uns, der an seinen inneren Blockaden leidet. Er weiss nicht, was er mit sich und seinen Energien anfangen soll, da er sich weigert, sie in einer natürlichen Art und Weise durch sich hindurch fliessen zu lassen.
Emotional erleben wir Cuprum metallicum verkrampft und unsicher. Er fürchtet sich vor Menschen, da ihre Schwingungen ihn stark mitnehmen. Die Furchtsamkeit, er müsse leise auftreten, um sich nicht einen Schaden zuzufügen oder seine Stubengenossen zu stören Th 18, zeigt, wie ängstlich er im Umgang mit Einflüssen und Kontakten ist. Auch die Schärfe und Empfindlichkeit seiner Sinne macht ihn nervös und zittrig Th 32, Musik erträgt er nicht Th 10.
Beim Lesen wird ihm schwindlig oder er hat das Gefühl, als ob jemand ihn heftig in den Bauch geschlagen hätte Th 2. Dies könnte daher rühren, dass er sich dabei einem fremden Gedankenfluss überlassen muss, dass er von einer Geschichte mitgerissen werden kann, was er wegen seines Kontrollanspruchs als "Tiefschlag" erlebt.
Eine weitere Blockade im Energiefluss beobachten wir in der Arbeitswelt. Z. B. erregen Anweisungen seine Unlust, weil er weiterleiten muss, was ihm aufgetragen wurde. Aber auch Müssiggang ist ihm lästig, da dieser ihn empfänglich macht für alle möglichen Eindrücke Th 1. Er hat schliesslich zu nichts mehr Lust und ist mit nichts zufrieden Th 19. Seine Stimmung ist wechselhaft Th 25.
Durch die geringste Gemütsbewegung entstehen körperliche Beschwerden: Er kann nicht mehr atmen Th 47, kriegt Krämpfe und Zuckungen Th 14, 48. Er nimmt seine Angst ganz konkret im Körper wahr Th 23.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Wenn Cuprum metallicum versucht, seine Vollkommenheitsvorstellung zu realisieren, wird er zum Hauptmann, zum Chef, zum Leiter, der den Lauf der Dinge bestimmt und jeden unwillkürlichen Einfluss abzublocken versucht Th 6. Er lässt sich von seinen Mitmenschen nicht in Gefühlsprozesse verwickeln, er kennt kein Mitleiden, keine Empathie. Auch spontan ablaufende Ereignisse wie Musik oder der Fluss des Lebens an sich vermögen ihm keine Begeisterung zu entlocken.
In einer maskierten Form gibt er sich beherrscht, ruhig und freundlich Th 27, um so zu demonstrieren, wie gut er sich selbst unter Kontrolle hält.
Er fühlt sich wahrscheinlich wohler in hierarchisch organisierten Strukturen, die einen gewissen Schutz vor zu viel Spontaneität und Nähe bieten, und wo er unter Umständen selber zum Leiter des Ganzen aufsteigen kann.
Wenn Cuprum metallicum seine emotionalen Blockaden kompensiert, begibt er sich in einen ekstatischen Zustand Th 11, er lacht und singt Th 17 und lässt den Dingen ihren Lauf.
In der Arbeitswelt kann er sich in dieser Phase überangepasst verhalten und seine Mitarbeiter imitieren, indem er so tut, als führe er dieselben Tätigkeiten aus wie sie. Damit vertuscht er seine inneren Hemmnisse und seine Arbeitsunlust Th 1.

Egolyse
Wenn Cuprum metallicum sich vor den Schwierigkeiten zurückzieht, die ihm die letztlich unkontrollierbaren Lebensprozesse bereiten, schottet er sich von der Umwelt möglichst ab. Er handelt nur noch automatisch Th 1. Es vergehen ihm alle Sinne Th 30. Er sucht die Einsamkeit Th 4, verfällt in eine schwere Depression Th 20. Seine geistigen Funktionen versagen Th 33.

Alterolyse
Um sich die anderen Menschen, die ihn so stark beeinflussen, vom Leib zu halten, greift Cuprum metallicum sie direkt an: Er spuckt ihnen ins Gesicht und lacht herzlich darüber, beisst, ist boshaft, schlägt und zerreisst Sachen Th 7, 8.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Die Cuprum-Problematik lässt sich mit Hilfe der Wortgruppe, Leitung, Leitfähigkeit, leiten darstellen – passend zur Leitfähigkeit des Metalls Kupfer.
Das mittelhochdeutsche Verb leiten bedeutet ursprünglich "gehen oder fahren machen". Synonyme dazu sind führen, steuern, befehlen, kommandieren usw. Hw
Physikalisch ist ein Leiter ein Stoff mit guter Leitfähigkeit.
Die Daseinsbedingung, welche von Cuprum metallicum abgelehnt wird, dreht sich um die Tatsache, dass sich der Mensch in einem anhaltenden Prozess von Aufnehmen und Abgeben befindet und alles Mögliche durch sich hindurchfliessen lassen, das heisst "leitfähig" sein muss.
Dies gilt für die körperliche Ebene mit dem fortwährenden Austausch von Atemluft oder Nahrung, ebenso für einen energetischen Bereich mit der Weiterleitung von elektrischen oder hormonellen Impulsen, ferner für die geistige Welt, in der Informationen und Gedanken sich in einem ständigen Fluss befinden.
Als Übermittler oder als Verbindungsglied zu funktionieren und in diesem Sinne "Leiter" zu sein, lehnt Cuprum metallicum ab.
Stattdessen beansprucht er die Rolle des Leiters im Sinne einer hierarchischen Anführung. Er möchte den Fluss der Dinge kontrollieren, beherrschen, festhalten.
Seine Einbildung, er sei ein kommandierender Soldatenhauptmann Th 6, illustriert dies trefflich.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Überall dort, wo etwas durch ihn hindurch fliesst und sich seinem direkten Einfluss, seiner Kontrolle entzieht, empfindet Cuprum metallicum, dass ihm die Dinge entgleiten, dass er keinen Anteil hat an ihnen, dass er sie nicht festhalten kann.
Die Krampfbeschwerden Th 48, für welche Cuprum metallicum ein klinisch anerkanntes Heilmittel ist, erscheinen vor diesem Hintergrund wie Entladungen, die aufgrund einer vorherigen Blockade – eines Festhaltens – stattfinden.
Er verliert die Selbstbestimmung, den willentlichen Einfluss über seine Handlung Th 36. Er weiss nicht mehr, wie ihm zu Mute ist oder was er will Th 5.
Intellektuell erlebt er infolge des Kontrollverlustes ein Gewitter im Kopf, eine ungewöhnliche Schnelligkeit und Lebhaftigkeit irriger Gedanken Th 34. Er kann nicht mehr lesen Th 15 oder sprechen Th 16. Seine Sinnesfunktionen versagen Th 30.
Da sich die Emotionen ohnehin der willentlichen Kontrolle am deutlichsten entziehen, erlebt er in diesem Bereich auch den offenkundigsten Verlust: Jede Gefühlsregung kann Krämpfe auslösen Th 14. Er lacht oder schreit unkontrolliert Th 17, 18.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Wegen seines erhöhten Kontrollanspruchs und der Ablehnung, Verbindungen zu schaffen, hat Cuprum metallicum Angst vor der Annäherung von Menschen Th 3, 4. Er befürchtet von Prozessen beeinflusst zu werden, die er nicht kontrollieren kann. Er glaubt ständig, dass ein Unglück drohe Th 26 und glaubt, sein Tod stehe unmittelbar bevor Th 22.
Alles, was sich in ihm von selbst regt oder was spontan auf ihn zukommt, erlebt er als gefährlich. So befürchtet er aufgrund seines lebhaften Gedankenflusses, den Verstand zu verlieren Th 26. Emotional will er sich nicht "anstecken" oder für etwas "entflammen" lassen, daher seine Angst, dass Dinge Feuer fangen könnten Th 9. Ganz allgemein fehlt es ihm an Courage dem Leben gegenüber Th 23, was er egotroph mit seinem "Häuptlingsanspruch" kompensieren möchte.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Wenn Cuprum metallicum erkennt, dass er sich blockiert, indem er den Fluss der Dinge zu beherrschen versucht, muss er sich die Menschen nicht mehr als distanzierter Hauptmann vom Leibe halten. Stattdessen wird er leitfähig und durchlässig für Informationen, Sinneswahrnehmungen, Emotionen, usw. Dadurch steht er als Leiter nicht mehr ausserhalb des Geschehens sondern ist als verbindender und empfindsamer Mensch in Kontakt mit seinem Umfeld.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Auf der körperlichen Ebene empfindet Cuprum metallicum seinen Kopf niedergedrückt, nach hinten gezogen oder schief gedreht . Man könnte meinen, der Kopf werde ihm zurechtgerückt wegen seines Anspruchs, alles anleiten und kontrollieren zu wollen. Der Schwindel beim in die Höhe sehen Th 31 scheint ihn darauf hinzuweisen, dass über ihm noch etwas Höheres ist, welches die Dinge in Fluss hält.

Ein weiteres Körpersymptom, welches mit Autorität in Verbindung steht, ist die Empfindung in der rechten Hand, sie sei zeitweise grösser als der ganze Körper, und ihre Bewegung nicht vollständig unter der Kontrolle seines Willens Th 36.
Die rechte Hand ist die "Hand der Macht", sie wird zur Segnung erhoben, (...) sie ist yang und verkörpert Stärke. Sie ist das Gegenteil der linken Hand der Ehre, ausgenommen in Kriegszeiten, wenn die rechte Hand als die Hand, die das Schwert hält, zur Hand der militärischen Ehre wird LdtS. Das Symptom unterstreicht deutlich den Machtanspruch von Cuprum metallicum.

Der Sitz gilt weltweit als Symbol der Autorität. Im Sitzen zu empfangen, heisst seine Überlegenheit zu beweisen; wer einen Sitz anbietet, anerkennt den Wert oder die Autorität einer Person oder eines Amtes DDS. Cuprum metallicum hat die Wahnidee, er bessere alte Stühle aus Th 13. Er bemüht sich also, die hierarchische Sitzordnung wieder herzustellen und dadurch seinen Rang als Leiter zu behaupten.

Durch die Weigerung, Eindrücke und Gefühle durch sich hindurch fliessen zu lassen, entstehen einerseits Blockaden wie Atemnot Th 47, aber auch eruptive Entladungen wie Krämpfe Th 14, 48, Schreien Th 18 oder abwechselndes Lachen und Weinen Th 17.

Im Bauch oder im Oberarm hat er eine Empfindung, als würden Luftblasen entstehen. In den Zehen ist es ihm, als führe ein Wind heraus Th 46. Auch hier zeigt sich eine Stauung oder eine "Fehlleitung". Da der Geist weht, wo er will, erlebt Cuprum metallicum in diesen Symptomen, wie wenig er die Dinge unter Kontrolle hat.

Die Geräuschsymptome Th 41 illustrieren trefflich, wie Cuprum metallicum leidet, wenn er den Durchfluss von Nahrung (resp. von Luft) wahrnimmt: Gefühl wie von einer runden Kugel, die unter den Rippen hin und her geht und verschiedene Geräusche macht, schlimmer von flüssiger Nahrung, besser von enger Kleidung oder einer Bandage um den Bauch und beim Stilliegen.
Die Kugel scheint auf dem Zwerchfell hin und her zu rollen und die Abgrenzung zwischen Brust und Unterleib zu markieren. Der Durchfluss von Flüssigkeit verschlimmert dieses Gefühl, das Festhalten bzw. die enge Kleidung bessern es dagegen.

In eine ähnliche Richtung zeigt die Neigung, sich gewisser krankmachender Substanzen zu entledigen, wofür er sich häufig den Finger in den Hals steckt Th 38. Um welche Substanzen es sich handelt, können wir nur vermuten. Vorstellbar ist eine krankhafte Empfindlichkeit auf Nahrung, da er ihr keinen Genuss abgewinnen kann Th 39, 40. Vielmehr empfindet er sie als etwas Bedrohliches, das "unkontrolliert" seinen Körper durchläuft.

Kupfer bildet unter dem Einfluss von Feuchtigkeit einen grünen Überzug (Patina oder Grünspan), welcher es dann vor weiterer Korrosion schützt. Dies im Gegensatz etwa zu Eisen, welches durch den Rostungsprozess völlig zerfressen wird.

Interessant sind in diesem Zusammenhang mehrere Symptome, welche die Empfindlichkeit von Cuprum metallicum auf entsprechende Einflüsse illustrieren:
Er hat epileptische Anfälle infolge von Nasswerden Th 37.
Seine grosse Berührungsempfindlichkeit zieht sich durch die ganze Arzneimittelprüfung, und zwar körperlich Th 42, 44 wie emotional Th 3, 4, 12, 14.
Mehrere Symptome beziehen sich auf die Farbe Grün Th 28:
Deren Symbolik ist vielfältig. Am ehesten kann eine Sichtweise der islamischen Tradition mit der vorliegenden Hypothese in Zusammenhang gebracht werden:
Das Grün ist ein gutes Vorzeichen; ein Symbol der Vegetation. Jemandem einen grünen Gegenstand zu schenken, vor allem am Morgen, bringt diesem Glück. Man wirft grüne Kräuter in Richtung des neuen Mondes, um den kommenden Monat grün oder gesegnet zu gestalten. Dem Grünzeug, welches dank dem Wasser – der Quelle des Lebens – wächst, wird eine Wirkung auf den Tod zugeschrieben, weil es Lebensenergie überträgt. DDS
Cuprum metallicum entwickelt z.B. Bauchschmerzen nach grünem Gemüse – er gerät hier in einen Transformationsprozess und muss entgegen seinem Kontrollanspruch Lebenskraft durchfliessen lassen, was ihm Bauchgrimmen verursacht.
Die Wahnidee, er habe grüne Kräuter zu verkaufen, kann andererseits so verstanden werden, dass er versucht, die Dinge nach seiner Absicht "gehen zu machen", sie anzuleiten und zu beeinflussen.
Zahlreiche Erscheinungen sind offenbar durch die Anreicherung von Kupfer im Körper entstanden: grüne Haare, grüne Zähne, grüner Schweiss.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Auch Ferrum metallicum ist auf der emotionalen Ebene von Blockaden und Hemmungen geprägt. Er lehnt es ab, sich dem Lebensfluss hinzugeben und muss daher seine Umgebung als humorloser, ernsthafter Herrscher unter Kontrolle halten RMM.
Bei beiden Mitteln sehen wir also einen Anspruch an die Leiter-Funktion, beide leiden unter der unübersichtlichen Welt der Energien und Emotionen.
Cuprum metallicum lehnt aber vor allem ab, selber in der Funktion des Vermittlers aufzutreten, er will nichts durch sich hindurch lassen, will nicht aufnehmen und abgeben, nichts verbinden. Durch diese blockierte Energie kommt es zu den klinisch bekannten Krampfanfällen.
Ferrum metallicum erleidet dagegen eher einen Verlust der Lebenskraft. Die Säfte – die "humores" – rinnen ihm davon, was zum klinischen Bild von Anämie und Auszehrung führt.

ZUR SUBSTANZ


Cuprum metallicum, Kupfer

ANMERKUNGEN


Reines Kupfer ist ein hellrotes, hartes und gut schmiedbares Schwermetall. Es lässt sich zu hauchdünnen Folien und zu Draht formen. Nach Silber besitzt es die beste elektrische und Wärme-Leitfähigkeit. An feuchter Luft bildet sich auf der Oberfläche allmählich ein grünlicher Überzug (Patina), der im Wesentlichen aus Malachit besteht. Die Patina schützt das darunter liegende Kupfer vor weiterer Korrosion, daher ist Kupferblech für die Abdeckung von Türmen und Dächern gut geeignet.
Kupfer war vermutlich das erste Metall, welches von den Menschen vor über 9000 Jahren verarbeitet wurde. Mit der Gewinnung des Kupfers aus Erzen begann die Kupferzeit und endete die Steinzeit. Die Kupfervorkommen der Antike befanden sich auf Zypern, daher der Name aes cyprium, "Erz aus Zypern".
Dem Kupfer wurde in der Alchemie das Venuszeichen zugeordnet. www.seilnacht.tuttlingen.com

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Basel II, November 2002

St
CK
A
He
Kt
Rep
RMM
DDS
LdtS
Hw
Bild
Stapf, Archiv für die Homöopathische Heilkunst, Band 3/1, Leipzig 1824
Hahnemann Samuel, Die Chronischen Krankheiten, 4. Nachdruck der 2. Auflage, Heidelberg 1988
Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 4
Hering Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 5
Kent, James T., Kents Arzneimittelbilder, Heidelberg 1988
Bön – Bönninghausen, Boe O – Boericke, Vith – Vithoulkas
Studer Susanne, Ostermünchner Esther, Revidierte Materia Medica Homoeopathica Band 1, HIZ, Hägglingen 2002
Chevalier/Gheerbrandt, Dictionnaire des Symboles, Laffont, Paris 1982
Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Das Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, Duden, Mannheim, 1989
Esther Ostermünchner