Hydrogenium

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Die innere Aufmerksamkeit richtet sich zunächst auf die Notwendigkeit zur Höherentwicklung und Verwandlung. Dabei stehen aber das Leiden und die Gefahren jeder Veränderung im Vordergrund des Bewusstseins. Veränderung wird ersehnt, gleichzeitig wird jede kleine Wandlung als bedrohlich erlebt.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen

1. Veränderung (Themen 1-14): Verschiebung im Universum, ein anderer Bewusstseinszustand, als sei sie schwanger, als sei sie grösser, stärker oder kleiner. Sie erlebt alles wie neu. Er entscheidet sich für das Christentum, das er nie zuvor praktiziert hat. Der Massstab der Zeit ist vollständig verändert: "Der allgemeine Eindruck ist, dass der Prüfer in eine grössere Einheit/Dimension in Begriffen von Raum und Zeit eintrat, wodurch alle früheren oder kleineren Einheiten trivial und fremd wurden. Ein Konflikt von Wahrnehmung und Alltagssprache". (21)
2. Veränderung, Neuorganisation, Reorganisation (Themen 15-44): Traum von Terroristen, Bankraub, Widerstandsbewegung. Traum von einem Elektroschock der ganzen Welt durch defekte Leitungen. Sie reanimiert die ganze Welt. Verwirrung und inneres Durcheinander. Träumt, dass sie eine Schulklasse nicht kontrollieren kann. Sie will das Haus neu organisieren, räumt auf, zieht um. Sie verlässt ihren gewöhnlichen Plan. Will jemanden haben, der die Dinge organisiert. Traum von Auferstehung (verstehbar als Reorganisation des Todes, der die absoluteste Desorganisation darstellt).
3. Überschreiten der Grenzen (Themen 45-64): Die neue Organisation überwindet die Grenzen von Raum und Zeit.
4. Sein Verhältnis zu anderen Menschen (Themen 65-68).


1. Veränderung des Zustands
Es kam mir vor, als ob eine Veränderung im Universum stattgefunden hätte. 1
Ich kann aufrichtig sagen, dass ich niemals die gleiche sein werde — es ist ein bisschen so, wie ein Baby zu bekommen. Erstaunlich, wie sich meine gesamte Wahrnehmung um einen Grad verändert hat, so dass alles anders aussieht. 2
Ich fühlte so viel Liebe, ich wusste nicht, wie ich diese kanalisieren wollte. Es ist wie in einem anderen Bewusstseinszustand. Keiner kam nahe an mich heran und dies erschreckte mich. 14
Ich fühle, dass ich in einen anderen Bewusstseinszustand eingetreten bin, wo es weder Wegweiser noch Navigationsmittel gibt — etwa so, wie im Weltraum verloren zu sein. 20
Die gesamte Umgebung, in der ich mich befinde, fühlt sich falsch an, so als ob mein Leben nicht mehr hinein passte. 30
Ungefähr zwei Monate nach Beginn der Arzneimittelprüfung entsickelte sich eine vielfältige Gruppe geistiger Symptome, die er niemals zuvor hatte. Sie umfasste schwere Depressionen mit starken Simmungsschwankungen, erst hoch, dann tief mit Selbstmordneigung, z.B. von einem hohen Gebäude zu springen oder sich die Pulsadern aufzuschneiden, Verwirrung in Bezug auf die Identität (vor allem Sexualität und Homosexualität betreffend), und er wurde religiöser. Er zog aus dem Haus seiner Eltern aus (was er vorher nicht fertiggebracht hatte) und schloss sich in einer kleinen Wohnung ein (...) 33
Bekam einen guten Einstieg in meine Yogaübungen und probierte neue Stellungen aus. Einmal spielte ich schliesslich wie ein Baby mit meinen Zehen. 34
Zog aus dem Elternhaus aus. 40
Drei Monate nach Beginn der Arzneimittelprüfung zog der Prüfer aus. 41
Es scheint, als ob alle Tage zu einem werden. 97
Besorgnis mit einem Gefühl von drohendem Wandel. 121
Mein Gatte kam in aggressiver Laune nach Hause — zuerst war ich darob sehr verärgert und danach niedergeschlagen. Ich scheine die Schutzmauern verloren zu haben, die ich über die Jahre aufgebaut habe und spüre alles, als ob es neu für mich wäre. 201

2. Vereinigung mit Gott
Ich fühlte die Gegenwart reiner Energie, als ob ich Gott getroffen hätte und fühlte mich völlig wertlos, oder so, als ob ich einen Liebhaber getroffen hätte und mich dabei wertlos fühle — ich erkannte alle Fehler meines Lebens. Diese Vereinigung machte mir unendlich viele Symptome meines Lebens klar. Diese reine Energie war einige Zeit um mich herum und beschützte mich. Die Verbindung mit dieser Energie war, als ob eine männliche Energie sich mit mir verbindet, aber ohne Begierde, Vergnügen oder Schmerz. Dieser Kontakt mit der männlichen Energie dauerte einige Tage — ich bin es nicht gewohnt, mich als Mann zu sehen. Am Morgen danach brach ich unter der emotionalen Flut zusammen. All mein Kummer und mein Schmerz brachen heraus. Ich krümmte mich auf dem Fussboden zusammen und ging in einen tiefen Zustand der Katharsis. Es ist nicht möglich zu beschreiben, wohin ich ging, da es dafür keine Begriffe gibt. Ich fühlte überströmende Liebe für die Menschheit und wollte alles hergeben. Mein Geist wandte sich Buddha zu. Es war, als ob ich das gesamte Bild sehen würde, anstatt nur Fragmente. (Dieser Ersteffekt dauerte ungefähr 28 Tage, dann wechselte dieser Zustand in Paranoia über.) 15
Traum in einem buddhistischen Tempel zu sein, um Gebetsleiter zu werden. 910

3. In eine neue Ganzheit eintreten
(...) Mein Geist wandte sich Buddha zu. Es war, als ob ich das gesamte Bild sehen würde, anstatt nur Fragmente. (...) 15
Der allgemeine Eindruck ist, dass der Prüfer in eine grössere Einheit/Dimension in Begriffen von Raum und Zeit eintrat, wodurch alle früheren oder kleineren Einheiten trivial und fremd wurden. Ein Konflikt von Wahrnehmung und Alltagssprache. 21
Eingebung, dass das innere Potential so gross ist und wir die Möglichkeit haben, ganz zu werden, und plötzlich bricht alles zusammen und man realisiert die irdische Wirklichkeit — dass die physische Welt das mögliche Potential niemals erreichen wird — es ist, wie einen Traum zu verlieren. Diese Erkenntnis zieht mich ganz schön herunter. 26

4. Geistig ruhig
Ich fühlte mich ein wenig "high", entfernt von der Realität, trotzdem wach, klar und ruhig. Starkes Gespür für die Farbe des Himmels, des Lichts, des Vogelgezwitschers, der Blumen — wie die ideale Landschaft. Gefühl der Ausdehnung, gedanklich gelassen, leicht und schwerelos. 8
Zurückblickend bewältigte ich viel Druck ziemlich gelassen (Heilwirkung). 211
Fühlte mich emotional "überspannt", aber ruhig. Reizungen machen mich nicht so ärgerlich. Die "Überspanntheit" absorbierte die täglichen Ärgernisse. Diese stachelten mich zu wenig auf, um gereizt und übelgelaunt zu sein (Heilwirkung). 213
Die Laune wandelte sich um 12 Uhr 45 in eine friedliche Stimmung, genau einen Tag und 12 Stunden nach der ersten Anwandlung eines Hochgefühls. 286
Fühle mich entspannt und ruhig — viel selbstsicherer. 287
Nach der Prüfung ist das Gefühl viel friedlicher und entspannter. 288
Fühlte mich recht "high", vor allem beim Schliessen der Augen — friedlich. 289
Voller Ruhe, Energie, und fühle mich recht zufrieden. 298

5. Euphorie, Freude
Begann mich abgehoben zu fühlen — "high", hellwach, zentriert und entspannt — zusammen mit einem flauen Gefühl im Magen. 9
Ich fühlte, dass ich verrückt geworden war, besessen, hysterisches Lachen, Singen und ein Gefühl der Unwirklichkeit wie in einem Traum, ausserhalb des Körpers — als ob mein Geist aus dem Fenster entfliehen würde. Eine Minute "high", dann wieder "down". Die Leute fragten mich, ob ich auf "Speed" sei. Nach sieben Stunden (abends um halb acht) wechselte diese Stimmung in ein ärgerlich-reizbares Gefühl, zusammen mit einem trocken-pelzigen Mund, mein linkes Auge zuckte, Gefühl eines grossen Klumpens im linken Nasenloch und einem anhaltenden, durchdringenden Kopfschmerz im Zentrum des Schädels. 11
Wachte auf und fühlte mich unwahrscheinlich glücklich. 135
Der Ehemann erzählte, dass die Prüferin viel lebensfroher war, wie lange Zeit nicht mehr. 136
Euphorie — sang und scherzte mit den Kindern. Sogar der Ärger meines Ehemannes konnte meinen Enthusiasmus nicht dämpfen. 137
Fühle mich glücklich und innerlich sprudelnd beim Liegen im Bett. 138
Fühlte sich heiter. 139
War sehr weinerlich vor meinen Prüfungen, und in gedrückter Stimmung danach. Wollte in meiner Depression alleingelassen werden, hatte nicht meine gewohnte Heiterkeit und Erzählfreude, wie alles gelaufen war. Lehnte es sogar ab, mich mit den anderen im Pub zu treffen. 140

6. Klarheit, Luzidität
Alles fühlt sich leichter und klarer an. 3
Ich fühlte mich ein wenig "high", entfernt von der Realität, trotzdem wach, klar und ruhig. Starkes Gespür für die Farbe des Himmels, des Lichts, des Vogelgezwitschers, der Blumen — wie die ideale Landschaft. Gefühl der Ausdehnung, gedanklich gelassen, leicht und schwerelos. 8
Ich fühlte mich etwas unwirklich — wie unter Drogen — eine unheimlich verrückte, seltsame Abgehobenheit. Die obere Hälfte des Kopfes fühlt sich sehr klar an, Sehen und Hören sind klar und scharf, aber unterhalb der Kopfhöhlen fühle ich mich benommen und warm. 10
Vorher fühlte ich eine unbeschreibliche Klarheit und nun glaube ich, dass alles vielleicht nur eine Illusion war. Ich bin unsicher, weiss nicht wie ich bin, erkenne nicht, was vor sich geht. Es ist, als ob ich einen Schritt ins Unbekannte getan habe. ich fühle, dass ich in einer unbekannten Umgebung und ohne Schutz bin. Die Angst ist die grösste Einschränkung. 28
Fühlte sich klarer und entschlossener, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Sie spürte, dass sie ihr Leben wieder in den Griff bekam. 300

7. Verrücktheit, Erleuchtung
Ich fühlte, dass ich verrückt geworden war, besessen, hysterisches Lachen, Singen und ein Gefühl der Unwirklichkeit wie in einem Traum, ausserhalb des Körpers — als ob mein Geist aus dem Fenster entfliehen würde. Eine Minute "high", dann wieder "down". Die Leute fragten mich, ob ich auf "Speed" sei. Nach sieben Stunden (abends um halb acht) wechselte diese Stimmung in ein ärgerlich-reizbares Gefühl, zusammen mit einem trocken-pelzigen Mund, mein linkes Auge zuckte, Gefühl eines grossen Klumpens im linken Nasenloch und einem anhaltenden, durchdringenden Kopfschmerz im Zentrum des Schädels. 11
Beim Nachhausefahren fühlte ich mich eigenartig, so, als ob ich kaum in meinem Körper sei. So, als ob mein Körper automatisch handelt, aber ich gar nicht bei der Sache bin. Beim So-dahin-Fahren vergass ich immer wieder, wo ich war. Nun fühlte ich mich erst recht abwesender als üblicherweise und hatte Angst, den Verstand zu verlieren oder einen Unfall zu bauen. Ich fühlte, dass meine Verbindung zur physischen Welt sehr locker ist, so, als ob Körper und Seele getrennt wären. Ich dachte mir, dass dieser Zustand wohl so ein bisschen wie Sterben sei — nicht unangenehm. 12
Es gibt im Moment eine hauchdünne Grenze zwischen Erleuchtung und Wahnsinn — eine Bewusstseinsspaltung. Die dunkle Seite ist schrecklich, aber die positive Seite war die Arzneimittelprüfung wert. Die positiven Aspekte sind wunderschön. Es ist eine Schande, wieder runterkommen zu müssen. Ich vermute, dass der Preis dafür, in den Himmel zu gehen, ein Trip in die Hölle ist. 27
Ich wurde albern und besessen, rannte umher. 109
Furcht, ich könnte den Verstand verlieren oder sogar sterben. Sorge mich um die Prüfung. Spüre, dass ich das Auto zerschlagen könnte, damit ich eine wirkliche Anstrengung vollführen muss. 192
Sehr bekümmert, dass Leute mich nicht mögen und mit mir nicht zurechtkommen — dass sie denken werden, ich sei geistesgestört. Ich glaube, dass ich vielleicht wirklich geistesgestört bin. Dies beängstigt mich. 252
Ich glaubte, dass irgendeiner jemand anderem erzählte, dass ich verrückt sei und fragte, was getan werden sollte in diesem Fall. 253

8. Energie
Ich fühlte die Gegenwart reiner Energie, als ob ich Gott getroffen hätte und fühlte mich völlig wertlos, oder so, als ob ich einen Liebhaber getroffen hätte und mich dabei wertlos fühle — ich erkannte alle Fehler meines Lebens. Diese Vereinigung machte mir unendlich viele Symptome meines Lebens klar. Diese reine Energie war einige Zeit um mich herum und beschützte mich. Die Verbindung mit dieser Energie war, als ob eine männliche Energie sich mit mir verbindet, aber ohne Begierde, Vergnügen oder Schmerz. Dieser Kontakt mit der männlichen Energie dauerte einige Tage — ich bin es nicht gewohnt, mich als Mann zu sehen (...) 15
Es war mir, als könnte ich Energie in der Luft umherbewegen sehen. Die Farben erschienen leuchtend und alles sah wundervoll aus. 163
Glücklicher, kann besser mit negativen Gedanken umgehen, Gesundheitszustand und Energie haben sich allgemein gebessert. 297
Voller Ruhe, Energie und ich fühle mich recht zufrieden. 298

9. Lächerlichkeit, sich lustig machen
Alles scheint lustig. Mache mich lustig über ernste Dinge. 215
Dinge scheinen lächerlich und amüsant, gewöhnliche Dinge wie Vögel. Mache mich lustig über sie. Alles schien so absurd oder nutzlos. 217
Spüre, dass die Dinge, die wir tun, sich auf verschiedenen Ebenen abspielen. Einige von ihnen sind auf höheren und bedeutenderen Ebenen — das wahre Ich — und andere sind nur banale Spielereien. Mache mich lustig über die Absurdität von Begriffen — alles kommt mir lächerlich vor. 220

10. Schwangerschaft bedeutet Veränderung
Furcht und Verzweiflung, schwanger zu sein — Periode ist 16 Tage überfällig — fühlte mich schrecklich den ganzen Tag. So hoffnungslos. 256
Habe fast den Eindruck, schwanger zu sein — viele alte Gefühle und Emotionen früherer Schwangerschaften kehrten wieder. Als ob ich eine andere Person in mir hätte. Alle körperlichen Beschwerden einer Schwangerschaft. Machte einen Test. 258
Kein Verlangen zur Eile oder dazu, viel Aufhebens zu machen — wie während einer Schwangerschaft. Fühlte mich recht weich und glücklich, mit wenig Neigung, auf meiner eigenen meinung zu beharren. 259
Träumte, ich sei schwanger. Gemischte Gefühle — schämte mich, es meiner Familie zu sagen. 920

11. Religion und Philosophie
Ich fühlte die Gegenwart reiner Energie, als ob ich Gott getroffen hätte (...) Es ist nicht möglich zu beschreiben, wohin ich ging, da es dafür keine Begriffe gibt. Ich fühlte überströmende Liebe für die Menschheit und wollte alles hergeben. Mein Geist wandte sich Buddha zu (...) 15
Bekehrte sich zum Christentum, für das er sich vorher nie interessierte. 260
Sprach mit Gott über den Zustand meines Herzens und bitte um dessen Heilung. In hohem Mass gesteigerte Vorliebe zu theoretisieren und philosophieren, vor allem was Esoterisches betrifft. 262
Traum in einem buddhistischen Tempel zu sein, um Gebetsleiter zu werden. 910

12. Entspannt
Viel grössere und gezieltere Konzentration, egal bei welcher Sache oder Tätigkeit. Denke nur an eine Sache auf einmal. Der innere Monolog ist ruhiger — zusammen mit mehr Ruhe. 65
Konzentration besser — entspannte Haltung gegenüber der Arbeit, die gerade getan werden muss. 66
Kein Verlangen zur Eile oder viel Aufhebens zu machen — wie während einer Schwangerschaft. Fühlte mich recht weich und glücklich, mit wenig Neigung, auf meine eigene Meinung zu bestehen. 259
Fühle mich entspannt, wie eine Qualle. 284
Traum, dass ich "cool" agiere und meine Gefühle unterdrücke. Hatte Kopfschmerzen im Traum und erwachte mit Kopfschmerzen. 902

13. Unbeschreiblich, niemand kann sich dem annähern
Ich fühlte so viel Liebe, ich wusste nicht, wie ich diese kanalisieren wollte. Es ist wie in einem anderen Bewusstseinszustand. Keiner kam nahe an mich heran und dies erschreckte mich. 14
Ich fühlte die Gegenwart reiner Energie, als ob ich Gott getroffen hätte (...) Es ist nicht möglich zu beschreiben, wohin ich ging, da es dafür keine Begriffe gibt (...) 15
Der allgemeine Eindruck ist, dass der Prüfer in eine grössere Einheit/Dimension in Begriffen von Raum und Zeit eintrat, wodurch alle früheren oder kleineren Einheiten trivial und fremd wurden. Ein Konflikt von Wahrnehmung und Alltagssprache. 21

14. Bewusstseinsspaltung
Es gibt im Moment eine hauchdünne Grenze zwischen Erleuchtung und Wahnsinn — eine Bewusstseinsspaltung. Die dunkle Seite ist schrecklich, aber die positive Seite war die Arzneimittelprüfung wert. Die positiven Aspekte sind wunderschön. Es ist eine Schande, wieder runterkommen zu müssen. Ich vermute, dass der Preis dafür, in den Himmel zu gehen, ein Trip in die Hölle ist. 27
"Oh Gott, was soll ich nur tun? Wohin führt das alles? Welchen Weg soll ich gehen?" Ich fühle, dass ich zusammenbreche. Emotionale Verwirrung. Ich versuche, einen Weg zu finden, um glücklich zu werden, bin aber unsicher, was ich tun sollte. 63
Besorgt, in Panik, mit kaltem Schweiss an den Handinnenflächen. Fühle mich emotionell äusserst verwundbar — wie ein Ei, das gerade zerbrochen ist. Fürchte mich, dass irgendetwas geschehen könnte. 193
Fühlte mich verwundbar bei Kritik — fühlte, dass Leute mich angriffen. Merkte, dass Leute keine Notiz von "mir armen Kleinen" nahmen — überreagierend — durcheinander und verletzt. 239
Traum, dass ein Auto beim Passieren von Häusern in zwei Teile zerfiel. 904

15. Reorganisation
Verbrachte den Nachmittag damit, Schränke und Schubladen aufzuräumen und zu sortieren. 35
Fühle mich positiv beim Erwachen. Verlangen, das Haus neu umzuräumen. 36
Ich gab mein normales Planen und Listenschreiben auf. Ich organisiere üblicherweise die ganze Zeit. 37
Entschloss mich, den Küchenboden zu putzen und zum ersten Mal meine Sachen ins neue Arbeitszimmer zu bringen — beides ungewöhnlich. 38
Verwirrung — fühlte mich durcheinander. 43
Merke, dass ich mit allem zurecht kommen würde, wenn diejenigen um mich herum mich entweder in Ruhe lassen oder mir konkret helfen würden. 144
Fühle mich weinerlich und verwundbar — wünsche mir jemanden, der Dinge für mich "managen" würde. Habe es gründlich satt, alles selber tun zu müssen. 148
Fühlte sich klarer und entschlossener, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Sie spürte, dass sie ihr Leben wieder in den Griff bekommt. 300
Traum, dass ich Teppiche und dreckige Betten in einer grossen Wohnung staubsauge. 919
Traum, dass ich versuchte, eine Freiluftveranstaltung zu organisieren. Es hatte Jugendliche, die sich störend einmischten — sie entleerten riesige, phänomenale Mengen Kot in die Wiese, wo wir versuchten, ein grosses Zelt aufzubauen. Ich verspürte nur Resignation — was für eine Riesensauerei da aufzuräumen ist, wie wenn dein Baby in die Windeln macht. 950

16. Arbeit
Müde am Morgen — Abneigung zu studieren. 50
Fühlte mich sehr faul, zu entspannt, kein Antrieb zur Arbeit, leicht abgelenkt. Fühle mich nicht so auf Draht wie sonst. 60
Effizienter als gewöhnlich. Bereitschaft, auch zwischendurch anfallende Arbeiten zu erledigen. 68
Fühle mich abends und nachts wach und geistig rege. 69
Am Nachmittag (bei Vollmond) fühlte ich mich krank und niedergeschlagen, unsicher und verwundbar. Konnte die Arbeitslast nicht ertragen und wollte nicht allein sein. 153
Ich fühle mich mutlos, gleichgültig, teilnahmslos, getrennt von Dingen und kümmere mich nicht. Tiefes Seufzen mit einem Gefühl von Resignation. Ich schere mich nicht darum, Dinge zu erledigen. 182
Viel selbstsicherer während der letzten Woche. Ich spüre, als ob sich etwas löste in mir drin — viel entspannter. Ich war fähig, mich von meiner Beziehung zu lösen — fühlt sich viel besser an. Ich war fähig, mehr zu tun. Ich komme besser mit mir zurecht. In meiner Beziehung scheint es, als ob sich ein innerer Konflikt aufgelöst habe. 296
Träume sind aktiver und geschäftiger. 915
Geschäftige Träume von fast jedem, den ich kenne, dass er verrückte Dinge tut. 916
Eiliger, geschäftiger Traum von Posthaltern und Posthalterinnen. 917
Reger, geschäftiger Traum von einer Rallye, von Vorträgen und vom Konfrontiertsein mit Margaret Thatcher. 918
Traum, dass ich Teppiche und dreckige Betten in einer grossen Wohnung staubsauge. 919

17. Entschlossen — unentschlossen
Schwierigkeiten, wenn es darum geht, schnelle Entscheidungen zu treffen, und ich werde leicht verwirrt, wenn ich eine Wahl treffen muss. 62
"Oh Gott, was soll ich nur tun? Wohin führt das alles? Welchen Weg soll ich gehen?" Ich fühle, dass ich zusammenbreche. Emotionale Verwirrung. Ich versuche, einen Weg zu finden, um glücklich zu werden, bin aber unsicher, was ich tun sollte. 63
Unschlüssigkeit, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. 64
Meine allgemeinen Reaktionen sind langsam, und ich fühle mich langsam, kein Verlangen, die Dinge in Eile zu tun. Während eines Telefonats wurde mir nicht bewusst, dass die andere Person auf eine Antwort wartet, so dass Unterbrüche entstanden. 112
Auffällige Neigung, bei kleinen Dingen, die schief laufen, in Panik zu geraten oder bei unbedeutenden Entscheidungen, die zu treffen sind. 129
Unsicherheit und Selbstzweifel. 151
Lebensgeister durch wunderbares Wetter aufgeweckt. Fühlte mich stark, selbstsicher und abenteuerlustig. 291
Zwei Monate nach Beginn der Prüfung fühle ich mich positiver und selbstsicherer als zuvor. Eine Beziehung ist zu Ende gegangen, aber innerlich fühle ich mich stärker wie lange nicht mehr. 292
Viel selbstsicherer während der letzten Woche. Ich spüre, als ob sich etwas löste in mir drin — viel entspannter. Ich war fähig, mich von meiner Beziehung zu lösen — fühlt sich viel besser an. Ich war fähig, mehr zu tun. Ich komme besser mit mir zurecht. Bei meiner Beziehung scheint es, als ob sich ein innerer Konflikt aufgelöst habe. 296
Fühlte sich klarer und entschlossener, ihr Leben in die Hand zu nehmen. Sie spürte, dass sie ihr Leben wieder in den Griff bekam. 300
Ein beängstigender Traum, dass ein Bekannter von mir inhaftiert war, angeklagt wegen eines brutalen Verbrechens, eines Mordes, bei dem ich Zeuge war. Eine andere, unschuldige Person war auch angeklagt. Ich musste mich entscheiden, entweder die Wahrheit zu sagen, und damit meinen Bekannten ins Gefängnis zu schicken, oder zu schweigen, wegen meiner Sorge um ihn, und die unschuldige Person leiden zu lassen. Ich wollte die Wahrheit sagen, hatte aber Angst und wollte den Sachverhalt meiden und davonrennen. Die Polizei wollte mich als Zeugen und es war sehr wahrscheinlich, dass ich mitbeschuldigt würde. 942
Traum vom Heiligabend; die Eisenbahnlinie führte am Ende des Gartens entlang, ich versuchte, den letzten Zug nach Schottland zu erreichen. Eine Minute noch — versuchte zu packen und mich anzuziehen, warf alles in einen Koffer. Immer noch dunkel draussen — Tiefschnee überall. 912

18. Hilfe
Merke, dass ich mit allem zurecht kommen würde, wenn diejenigen um mich herum mich entweder in Ruhe lassen oder mir konkret helfen würden. 144
Fühle mich weinerlich und verwundbar — wünsche mir jemanden, der Dinge für mich "managen" würde. Habe es gründlich satt, alles selber tun zu müssen. 148
Begann über Möglichkeiten nachzudenken, wie Leute mir helfen könnten, statt ich ihnen die ganze Zeit. 149
Fühle mich hilflos, als ob man sich um mich kümmern müsste, weil ich nicht spüre, dass ich etwas tun kann. 150
"Oh Gott, was soll ich nur tun?" (...) 63
Traum von der Tochter, die von Terroristen festgehalten wird — versuchte Hilfe zu finden, um sie zu retten, fand aber keine. 922
Träumte vom boshaften Enkel, der auf die Trassee der Untergrundbahn sprang, während sie wie angewurzelt dastand — er wurde im letzten Moment gerettet. 923

19. Weg
Ich dachte, ich werde weit weggehen müssen. 39
"Oh Gott, was soll ich nur tun? Wohin führt das alles? Welchen Weg soll ich gehen?" (...) 63
Traum vom Heiligabend; die Eisenbahnlinie führte am Ende des Gartens entlang, ich versuchte, den letzten Zug nach Schottland zu erreichen. Eine Minute noch — versuchte zu packen und mich anzuziehen, warf alles in einen Koffer. Immer noch dunkel draussen — Tiefschnee überall. 912

20. Schutz, Verletzlichkeit
Vorher fühlte ich eine unbeschreibliche Klarheit und nun glaube ich, dass alles vielleicht nur eine Illusion war. Ich bin unsicher, weiss nicht wie ich bin, erkenne nicht, was vor sich geht. Es ist, als ob ich einen Schritt ins Unbekannte getan habe. ich fühle, dass ich in einer unbekannten Umgebung und ohne Schutz bin. Die Angst ist die grösste Einschränkung. 28
Fühle mich weinerlich und verwundbar — wünsche mir jemanden, der Dinge für mich "managen" würde. Habe es gründlich satt, alles selber tun zu müssen. 148
Am Nachmittag (bei Vollmond) fühlte ich mich krank und niedergeschlagen, unsicher und verwundbar. Konnte die Arbeitslast nicht ertragen und wollte nicht allein sein. 153
, Besorgt, in Panik, mit kaltem Schweiss an den Handinnenflächen. Fühle mich emotionell äusserst verwundbar — wie ein Ei, das gerade zerbrochen ist. Fürchte mich, dass irgendetwas geschehen könnte. 193
Fühlte mich verwundbar bei Kritik — fühlte, dass Leute mich angriffen. Merkte, dass Leute keine Notiz von "mir armen Kleinen" nahmen — überreagierend — durcheinander und verletzt. 239
Ich war abwehrend und wütend. Ich glaubte, meine Freundin verstünde mich nicht. Ich musste mich entschuldigen. Ich fühlte mich verwundbar und tief verletzt von ihr. 250
Gefühle von Verletzlichkeit und Angst, männlich zu sein, vom Aussehen und Benehmen/Rolle her. Hoffe, es nehme nicht überhand. Um dem zu begegnen, stellte ich das Ferminine in den Vordergrund. Ich gab viel Geld aus für seidene Kleidung und nahm mir viel Zeit, mir schön die Haare zu frisieren, etc. Die Leute bemerken, dass ich weicher aussehe, aber ich fühle mich inwendig härter. Ich empfinde meine sexuelle Identität für verworren. Dies ist im Widerspruch zu meiner früheren Prüfung dieses Mittels, als Leute bemerkten, dass mein Schnurrbart verschwunden und meine Brüste gewachsen seien. 273

21. Ländlichkeit
Ich fühlte mich ein wenig "high", entfernt von der Realität, trotzdem wach, klar und ruhig. Starkes Gespür für die Farbe des Himmels, des Lichts, des Vogelgezwitschers, der Blumen — wie die ideale Landschaft. Gefühl der Ausdehnung, gedanklich gelassen, leicht und schwerelos. 8
Überwältigendes Verlangen, auf dem Land zu sein. 42

22. Wachsamkeit wegen Insekten
Ich glaubte, an meinem Hinterkopf wäre ein grosses Insekt, eine Heuschrecke, und prüfte es mit meiner Hand. 167
Gefühl, als ob etwas auf meinem Kopf herumkrieche. Suchte ihn nach Läusen ab, aber fand keine. 168

23. Kälte, Gleichgültigkeit
Fühle mich ruhig und in Ordnung während meiner Menses. Als Wasser von einer übervollen Badewanne durch die Decke drang, sass ich einfach da und liess es den Boden überfluten, weil ich die Katze auf meinem Schosse nicht stören wollte. 169
Gefühlskalt und nicht mitteilsam, mit Wut im Bauch. 172
Ich verärgerte meinen Ehemann, als ich ihm meine Meinung zu seinem Benehmen mitteilte. Ich fühlte mich eigenartigerweise dabei unbeteiligt. Gleichgültigkeit gegenüber meinem Ehemann. Fühlte mich ein bisschen "tot", unbeteiligt, reagierte eigentlich in keiner Weise — weder in guter noch in schlechter. War weder verärgert, noch zugeneigt, oder sonst etwas. Sehr eigenartig, als ob ich zuschaute und mich das alles nichts anginge. Wie wenn ich jemand anderen anschaue, beinahe, als ob ich gar nicht hier wäre. Fühlte mich emotional taub und unfähig zu antworten — als ob ich nicht da wäre. Wie eine lebendige Tote, die lebt und nicht fähig ist, die angemessene Antwort zu geben. Wirklich totales Abgetrenntsein. 175
Erstaunt, wie wenig ich auf meinen Ehemann reagiere, wenn er wütend ist — brauche nicht zu antworten (Heilwirkung). 209

24. Unfähig, angemessene Reaktionen zu haben
Fühle mich ruhig und in Ordnung während meiner Menses. Als Wasser von einer übervollen Badewanne durch die Decke drang, sass ich einfach da und liess es den Boden überfluten, weil ich die Katze auf meinem Schosse nicht stören wollte. 169
Ich verärgerte meinen Ehemann, als ich ihm meine Meinung zu seinem Benehmen mitteilte. Ich fühlte mich eigenartigerweise dabei unbeteiligt. Gleichgültigkeit gegenüber meinem Ehemann. Fühlte mich ein bisschen "tot", unbeteiligt, reagierte eigentlich in keiner Weise — weder in guter noch in schlechter. War weder verärgert, noch zugeneigt, oder sonst etwas. Sehr eigenartig, als ob ich zuschaute und mich das alles nichts anginge. Wie wenn ich jemand anderen anschaue, beinahe, als ob ich gar nicht hier wäre. Fühlte mich emotional taub und unfähig zu antworten — als ob ich nicht da wäre. Wie eine lebendige Tote, die lebt und nicht fähig ist, die angemessene Antwort zu geben. Wirklich totales Abgetrenntsein. 175
Erstaunt, wie wenig ich auf meinen Ehemann reagiere, wenn er wütend ist — brauche nicht zu antworten (Heilwirkung). 209
Träumte vom boshaften Enkel, der auf die Trassee der Untergrundbahn sprang, während sie wie angewurzelt dastand — er wurde im letzten Moment gerettet. 923
Traum, dass meine Kinder und ihre Freunde in das Zimmer kamen, in dem ich gerade war. Sie rauchten. Ich war entsetzt und sagte ihnen, sie dürften das nicht. Ich war mit meiner Freundin zusammen (welche graue Haare hatte im Traum), und sie sagte mir, ich wäre altmodisch. Ich wollte gerade über ihre Ansicht wütend werden, da sagte ihr mein Ehemann, sie solle verduften. Dann wechselten die Räumlichkeiten. Das Haus ähnelte dem Ort, an dem ich als Kind aufwuchs. Ich badete meine Tochter. Sie war heiss und fiebrig und schien "zuckend" zu werden. Ich eilte zu ihr hinüber — aufgeregt. 929
Unfähigkeit, eine Schulklasse mit Kindern im Griff zu haben. 930

25. Reden
Mir war so, als ob ich mich nicht einmal darum kümmern könnte, tief zu atmen oder jemanden anzusprechen — fühlte mich abgeschnitten. 181
Im Moment des Erwachens spürte ich Wut, hätte am liebsten den Wecker an die Wand geschmissen. Hatte keine Lust, mit jemandem zu sprechen und hatte das Verlangen, die Möbel zu treten — das schien der einzige Weg, meine Wut loszuwerden. 200
Fühle mich gereizt. Gefühl, ausgenutzt zu werden mit einem Verlangen, in Ruhe gelassen und nicht angesprochen zu werden. 203
Ich schrie ins Telefon hinein, war aber mäuschenstill bei Freunden. Ich dachte: "Warum sprechen sie? Sie haben ja gar nichts zu sagen." Ich war sehr sarkastisch. 208
Versuchte mit jemandem zu sprechen, der Furcht vor dem Sterben hat, und wollte lachen. Ich dachte, dass ich mit niemandem sprechen sollte, damit ich nicht etwa lachen würde. 221
Erwischte mich beim Selbstgespräch. 223
Redselig. 224
Fühlte mich gut trotz wenig Schlaf. Empfand mich schwatzhaft, offen zu Leuten und entspannter. 225
An der Uni waren meine Kollegen erstaunt zu hören, wie ich meine Ansichten über Dinge offenlegte. Einige sagten: "Was ist mit Dir geschehen? Du hast vier jahre lang nichts gesagt und jetzt redest Du offen." 227
Nicht annähernd so gesprächig wie üblich — sitze nur herum und lese. 229

26. Sich nicht scheren
Mir war so, als ob ich mich nicht einmal darum kümmern könnte, tief zu atmen oder jemanden anzusprechen — fühlte mich abgeschnitten. 181
Ich fühle mich mutlos, gleichgültig, teilnahmslos, getrennt von Dingen und kümmere mich nicht. Tiefes Seufzen mit einem Gefühl von Resignation. Ich schere mich nicht darum, Dinge zu erledigen. 182

27. Nichts tun
Ich habe das Gefühl, ich müsse im Bett bleiben, weil ich einer Begegnung mit jemandem nicht standhalten könnte. Eine äusserst starke Empfindung, allein sein und nichts tun zu wollen. Bin allen und allem abgeneigt. 145
Ich fühle mich mutlos, gleichgültig, teilnahmslos, getrennt von Dingen und kümmere mich nicht. Tiefes Seufzen mit einem Gefühl von Resignation. Ich schere mich nicht darum, Dinge zu erledigen. 182
Fühlte mich weniger erhaben, dumpf und glücklich, beim Herumsitzen. 183
Wollte morgens nicht aus den Federn steigen, aber fühlte mich besser beim Aufstehen und Umhergehen. 184
Morgens fühlte ich mich matt, niedergeschlagen, hatte alles satt und wollte mit geschlossenen Augen im Bett bleiben. Wollte im Bett nicht lesen. 185
Morgens beim Aufstehen bin ich sehr zornig und verärgert über mich selbst. Ich merke, dass ich es nicht schaffe. Was nutzt der Versuch? Ich habe das Gefühl, aufzugeben. Einen Moment lang wünschte ich zu sterben. 186
Wie in einem Traum, nicht da, Schwierigkeiten, mich auf alles konzentrieren zu können beim Nachhausefahren — nehme die Amseln sehr wohl wahr, die über die Autobahn fliegen. Besserung durch kurzen Schlaf und frische Luft beim Öffnen des Fensters. (Gleichzeitig Fingerabszess) 187
Fühle mich gereizt, wenn ich für jemanden etwas tun muss. 199
(...) Ich war fähig, mehr zu tun. Ich komme besser mit mir zurecht. In meiner Beziehung scheint es, als ob sich ein innerer Konflikt aufgelöst habe. 296

28. Das nicht geschätzte, ungeliebte Opfer
Fühle mich weinerlich und verwundbar — wünsche mir jemanden, der Dinge für mich "managen" würde. Habe es gründlich satt, alles selber tun zu müssen. 148
Begann über Möglichkeiten nachzudenken, wie Leute mir helfen könnten, statt ich ihnen die ganze Zeit. 149
Fühle mich gereizt. Gefühl, ausgenutzt zu werden mit einem Verlangen, in Ruhe gelassen und nicht angesprochen zu werden. 203
Fühle mich ein bisschen niedergeschlagen und frustriert durch die momentanen Umstände. Fühle mich wie das ungeliebte Opfer. 232
Fühlte mich verwundbar bei Kritik — fühlte, dass Leute mich angriffen. Merkte, dass Leute keine Notiz von "mir armen Kleinen" nahmen — überreagierend — durcheinander und verletzt. 239
Furcht, dass jemand dabei war herauszufinden, ob ich zu Hause wäre, so dass sie kommen könnten, um mich zu vergewaltigen und zu ermorden. 240
Paranoides Gefühl mit kaltem Schweiss. 241
Gefühl, ich kann niemandem trauen — "Paranoia". 242
Ich spürte Misstrauen, Argwohn und Paranoia. 243
Ich spüre, dass Leute Spiele mit mir spielen. Alles ist aus dem Gleichgewicht. 244
Während ich in einem Gasthaus sass, fühlte ich mich mehr und mehr abgeschnitten von meinen Freunden am Tisch. Ich begann mich losgelöst und paranoid zu fühlen. Ich fühlte mich ungeliebt von den Leuten. Sie schienen mich drohend anzuschauen. Ich begann mich zu sorgen, dass mein Vortrag heute nachmittag Konflikte, Verletzungen und Zerstörung verursacht hatte, dass meine Freunde im Publikum mich nicht mehr mochten. Ich begann dumpfe Schmerzen im Kreuz wahrzunehmen, die mich veranlassten, mich vorwärts und rückwärts zu bewegen. Zur gleichen Zeit schienen die Leute am Tisch weiter weg und kleiner zu sein, als ob ich mich einen guten Meter vom Tisch entfernt hätte. Ich fühlte mich sehr unwohl und wollte hinaus. Ich senkte meinen Kopf und eilte davon, ohne mich zu verabschieden, beim Weggehen hatte ich ein Gefühl der Erleichterung (alles sehr unüblich für mich). Draussen empfand ich Erleichterung, mein Geist klärte sich und ich spazierte allein nach Hause. 245
Ich glaubte, dass niemand mich liebt. Ich fühlte mich betrogen, und alles geriet durcheinander. 246
Ein Funke paranoider Gedanken — vielleicht werde ich vergiftet. 248
Fühlte mich "ertappt" jeweils am Abend. 249
Ich war abwehrend und wütend. Ich glaubte, meine Freundin verstünde mich nicht. Ich musste mich entschuldigen. Ich fühlte mich verwundbar und tief verletzt von ihr. 250
Beim Einkaufen spürte ich, dass mich die Leute nicht als zugehörig zur Gemeinschaft akzeptierten. Fühlte mich isoliert im Laden. Gefühl, unwillkommen,zu sein, "als ob ich eine Gebrandmarkte wäre" — aber später, beim Alleinsein, fühlte ich mich besser. 251
Sehr bekümmert, dass Leute mich nicht mögen und mit mir nicht zurechtkommen — dass sie denken werden, ich sei geistesgestört. Ich glaube, dass ich vielleicht wirklich geistesgestört bin. Dies beängstigt mich. 252
Ich glaubte, dass irgendeiner jemand anderem erzählte, dass ich verrückt sei und fragte, was getan werden sollte in diesem Fall. 253
Bin den ganzen Tag misstrauisch. Angstvoll und meiner Verwundbarkeit bewusst. (Sagte meinem Mann, er könne ausziehen, wenn er daran denke, fremdzugehen.) 254
Fühlte mich von den Leuten abgeschnitten und misstrauisch. 255

29. Sich zur Wehr setzen, nicht können
Morgens beim Aufstehen bin ich sehr zornig und verärgert über mich selbst. Ich merke, dass ich es nicht schaffe. Was nutzt der Versuch? Ich habe das Gefühl, aufzugeben. Einen Moment lang wünschte ich zu sterben. 186
Ich glaubte, ich sei gefährlich für die Leute und sie kämen mit mir nicht zurecht. 247
Sehr bekümmert, dass Leute mich nicht mögen und mit mir nicht zurechtkommen — dass sie denken werden, ich sei geistesgestört. Ich glaube, dass ich vielleicht wirklich geistesgestört bin. Dies beängstigt mich. 252
Träumte vom boshaften Enkel, der auf die Trassee der Untergrundbahn sprang, während sie wie angewurzelt dastand — er wurde im letzten Moment gerettet. 923
Traum vom Enkel, der aus einem (Zieh-)Brunnen gerettet wird, aber er rutscht aus den Händen des Retters und stranguliert sich an einem Seil. 925
Unfähigkeit, eine Schulklasse mit Kindern im Griff zu haben. 930
Traum, bei dem ich mit meiner Mutter auf dem Rücken an einem Pendel schwinge. Ich instruierte sie, was zu machen sei, falls wir springen müssten. Sie schaffte es, vom Schafott herunterzuklettern, aber mir gelang es nicht. 931

30. Nicht in die Gruppe integriert
In Gruppen spüre ich keine Notwendigkeit, mir zu beweisen, dass ich in die Gruppe integriert oder "in" bin, ich habe es nicht nötig, mich zu behaupten oder in einem gewissen Masse anzugeben. 155
Bei einem Familienanlass fühlte ich mich nicht zugehörig. 173
Beim Einkaufen spürte ich, dass mich die Leute nicht als zugehörig zur Gemeinschaft akzeptierten. Fühlte mich isoliert im Laden. Gefühl, unwillkommen,zu sein, "als ob ich eine Gebrandmarkte wäre" — aber später, beim Alleinsein, fühlte ich mich besser. 251
Fühlte mich von den Leuten abgeschnitten und misstrauisch. 255
Ein Traum von der Studiengruppe. In einer Stadt, alle gingen zur Hochzeit ausser mir — ich musste mit meinem Sohn zurückbleiben. 907

31. Seufzer
Sehr tiefes Seufzen während der letzten zehn bis vierzehn Tage. Es scheint, als ob der Seufzer sehr tief in die Lunge gehen müsste, so dass er manchmal beinahe schmerzt. 275
Seufzen, brauche Luft — Ruhelosigkeit. 276
Häufiges Seufzen. Trostloses Gefühl. Tiefes Seufzen. 277

32. Schmutz
Schreckenerregender Traum von kranken Kühen, die an einer Art "Rinder-Aids" verenden. Ich hatte ein schreckliches, niedergeschlagenes, hilfloses Weltuntergangsgefühl. 947
Ekelhafter Traum von einer Bestellung von Crepes mit jungen Kaninchen und Kätzchen darin. Die kleinen Tierchen waren lebendig und ganz in einer Tomatensauce, bewegten sich aber nur wenig. Ich brachte es fertig, meinen Teller auszuessen, weil es gut schmeckte, aber ich ekelte mich und war froh, es hinter mich gebracht zu haben; mein Horror begann aber von Neuem, als meine Freundin mit derselben Mahlzeit hereinkam und ich ihr beim Essen helfen musste. Meine Abscheu wurde schlimmer, als eines der Kätzchen mich an der Hand packte. Dieser Traum erschien nach einem unguten Gefühl infolge des Verzehrs von fleischgefüllten Crepes am Vorabend. 949

33. Mehrere Kleiderschichten
Träumte von einem Mann, mit dem sie in letzter Zeit liiert war — spürte, dass sie ihn loswerden wollte. Träumte, dass sie mehrere Kleiderschichten anhatte. 908

34. Kinder in Gefahr
Traum von der Tochter, die von Terroristen festgehalten wird — versuchte Hilfe zu finden, um sie zu retten, fand aber keine. 922
Traum vom Enkel, der aus einem (Zieh-)Brunnen gerettet wird, aber er rutscht aus den Händen des Retters und stranguliert sich an einem Seil. 925
Traum von einem Mädchen an der Schule, das Selbstmord beging, und das an einer Theateraufführung zum Thema Tod mitwirkte. 927

35. Hinauf- und hinuntersteigen
Traum, mit dem Sohn einen Hügel hinaufzufahren. Der Hügel wurde steiler und steiler. Wir versuchten die Strasse zu erreichen, die auf der Anhöhe verlief — sehr hoch und steil wie ein Berg, aber übersät mit Häusern. Zu steil für das Auto, deshalb stiegen wir aus und gingen zu Fuss. Die Strasse verlief nun beinahe senkrecht. Ich musste von einem Passanten hochgezogen werden. Dann hatte ich die herrlichste Aussicht, wie aus einem Flugzeug. Nahm die Seilbahn, um wieder hinunterzufahren. Der Körper einer Frau fiel aus einer Kabine, die gleichzeitig hochfuhr. Ich sah, wie er auf den Boden fiel — glaubte, sie sei tot, dann stand sie auf und ging. 926
Traum, bei dem ich mit meiner Mutter auf dem Rücken an einem Pendel schwinge. Ich instruierte sie, was zu machen sei, falls wir springen müssten. Sie schaffte es, vom Schafott herunterzuklettern, aber mir gelang es nicht. 931
Traum von der Mutter, die wie ein winziges Stück Bergkristall (wie ein Meteorit?) um die Welt flog. 932
Zwei Männer sprangen sechs Meter durch die Luft, von einem Stockwerk zum anderen, in einem alten Betonhas. Sie duckten sich und sprangen auf wie Hasen oder Kaninchen. Leute flogen von den Giebeln der Dächer wie Vögel. Sie sagten mir, ich könnte das auch tun, aber ich war skeptisch. 935

36. Geld
Aufregender und melodramatischer Traum von einem Bankraub mit zwei anderen Frauen, die Taschen vollgestopft mit Zwanzigdollarnoten — kaufe ein Viertelpfund Pilze und habe nicht genug Kleingeld in meinem Geldbeute. Ich strecke eine Zwanzigdollarnote hin, ich bin aber verunsichert, weil die Nummer kontrolliert werden könnte. Eine meiner Miträuberinnen versicherte mir, dass wir es am Freitagabend getan hätten, so dass es noch gar nicht entdeckt worden sei. 937
Verworrene Träume von Geld und dem Zählen und Beiseitelegen von riesigen Geldmengen. 938

37. Vermeiden, sich erwischen zu lassen
Aufregender und melodramatischer Traum von einem Bankraub mit zwei anderen Frauen, die Taschen vollgestopft mit Zwanzigdollarnoten — kaufe ein Viertelpfund Pilze und habe nicht genug Kleingeld in meinem Geldbeute. Ich strecke eine Zwanzigdollarnote hin, ich bin aber verunsichert, weil die Nummer kontrolliert werden könnte. Eine meiner Miträuberinnen versicherte mir, dass wir es am Freitagabend getan hätten, so dass es noch gar nicht entdeckt worden sei. 937
, Ein beängstigender Traum, dass ein Bekannter von mir inhaftiert war, angeklagt wegen eines brutalen Verbrechens, eines Mordes, bei dem ich Zeuge war. Eine andere, unschuldige Person war auch angeklagt. Ich musste mich entscheiden, entweder die Wahrheit zu sagen, und damit meinen Bekannten ins Gefängnis zu schicken, oder zu schweigen, wegen meiner Sorge um ihn, und die unschuldige Person leiden zu lassen. Ich wollte die Wahrheit sagen, hatte aber Angst und wollte den Sachverhalt meiden und davonrennen. Die Polizei wollte mich als Zeugen und es war sehr wahrscheinlich, dass ich mitbeschuldigt würde. 942
Träume von Spionen, Widerstandsbewegungen, Aufregung, Spannung und davon es zu vermeiden, erwischt zu werden. 945

38. Weltuntergang
Schreckenerregender Traum von kranken Kühen, die an einer Art "Rinder-Aids" verenden. Ich hatte ein schreckliches, niedergeschlagenes, hilfloses Weltuntergangsgefühl. 947

39. Geistige Verwirrung
Verwirrung — fühlte mich durcheinander. 43
Schwierigkeiten, mich bei der Prüfung zu konzentrieren, war durcheinander. Ertappte mich dabei, eine Frage zu beantworten, beim Nachschlagen im Buch, aber beim Aufschreiben war es so, als ob es etwas anderes gewesen wäre. 58
Mein Kopf fühlt sich völlig verwirrt an, aus den Fugen geraten, zusammenhanglose Gedanken. Ich musste mich erheblich anstrengen, um meine Gedanken beieinander zu halten. 59
Konfus und vergesslich. Verlor alle Zuversicht, da es schien, als könnte ich mich an nichts mehr erinnern. Ich entdeckte, dass ich einen dummen Fehler gemacht hatte, einen grossen Fehler, was mich wirklich beunruhigt. Ich wollte weinen. Es schien mir unmöglich, mich zu konzentrieren. Auch Schreibfehler. 61
"Oh Gott, was soll ich nur tun? Wohin führt das alles? Welchen Weg soll ich gehen?" Ich fühle, dass ich zusammenbreche. Emotionale Verwirrung. Ich versuche, einen Weg zu finden, um glücklich zu werden, bin aber unsicher, was ich tun sollte. 63
Bringt links und rechts durcheinander. Konnte sich nicht erinnern, auf welcher Strassenseite man fährt und fuhr dann tatsächlich auf der falschen Seite. 81
Fehler beim Schreiben von Zahlen — 4646 statt 6464 —, lässt Buchstaben von Wörtern aus, ebenso beim Buchstabieren. 82
Lasse beim Schreiben Buchstaben aus. 89
Ich fühlte mich besser beim schnellen Autofahren, in Gesellschaft und mit lauter Musik dabei. 102

40. Ungeschicklichkeit
Ihre Schrift erschien ihr unordentlich. 44
Ungeschicklichkeit — ich warf mehr Sachen um als gewöhnlich. 46
Schnitt mir in den Finger und verletzte mir den Fingernagel am Kofferraumdeckel. 47
Unfallneigung am Arbeitsplatz — ein Roboter ergriff seine Hand und ich vergass ihn abzuschalten. 48
Zog mir einen Splitter unter den Nagel des Mittelfingers der rechten Hand. 49

41. Energie
Ich fühlte die Gegenwart reiner Energie, als ob ich Gott getroffen hätte und fühlte mich völlig wertlos, oder so, als ob ich einen Liebhaber getroffen hätte und mich dabei wertlos fühle — ich erkannte alle Fehler meines Lebens. Diese Vereinigung machte mir unendlich viele Symptome meines Lebens klar. Diese reine Energie war einige Zeit um mich herum und beschützte mich. Die Verbindung mit dieser Energie war, als ob eine männliche Energie sich mit mir verbindet, aber ohne Begierde, Vergnügen oder Schmerz. Dieser Kontakt mit der männlichen Energie dauerte einige Tage — ich bin es nicht gewohnt, mich als Mann zu sehen (...) 15

42. Unfähigkeit, etwas zu tun
Traum von der Tochter, die von Terroristen festgehalten wird — versuchte Hilfe zu finden, um sie zu retten, fand aber keine. 922
Träumte vom boshaften Enkel, der auf die Trassee der Untergrundbahn sprang, während sie wie angewurzelt dastand — er wurde im letzten Moment gerettet. 923
Traum vom Enkel, der aus einem (Zieh-)Brunnen gerettet wird, aber er rutscht aus den Händen des Retters und stranguliert sich an einem Seil. 925
Schreckenerregender Traum von kranken Kühen, die an einer Art "Rinder-Aids" verenden. Ich hatte ein schreckliches, niedergeschlagenes, hilfloses Weltuntergangsgefühl. 947

43. Auf einem Pendel schwingen
Traum, bei dem ich mit meiner Mutter auf dem Rücken an einem Pendel schwinge. Ich instruierte sie, was zu machen sei, falls wir springen müssten. Sie schaffte es, vom Schafott herunterzuklettern, aber mir gelang es nicht. 931

44. Einen Maulkorb anfertigen
Träumte, dass ich einen Maulkorb aus Knochen anfertigte und ihn einem Kamel über die Schnauze anpasste, bevor es erwachte. 946

45. Raum, Dimension
Es kam mir vor, als ob eine Veränderung im Universum stattgefunden hätte. 1
Fühle mich abgehoben und entrückt. 4
Ich fühlte mich ein wenig "high", entfernt von der Realität, trotzdem wach, klar und ruhig. Starkes Gespür für die Farbe des Himmels, des Lichts, des Vogelgezwitschers, der Blumen — wie die ideale Landschaft. Gefühl der Ausdehnung, gedanklich gelassen, leicht und schwerelos. 8
Verzerrung der Realität — andere Orte scheinen unendlich realer als die wirkliche Welt. Alles scheint weit weg zu sein. 19
Ich fühle, dass ich in einen anderen Bewusstseinszustand eingetreten sind, wo es weder Wegweiser noch Navigationsmittel gibt — etwa so, wie im Weltraum verloren zu sein. 20
Der allgemeine Eindruck ist, dass der Prüfer in eine grössere Einheit/Dimension in Begriffen von Raum und Zeit eintrat, wodurch alle früheren oder kleineren Einheiten trivial und fremd wurden. Ein Konflikt von Wahrnehmung und Alltagssprache. 21
Gefühl, als ob ich eine andere Dimension besuchen würde, doch zurückkommen muss, und es ist alles so wie vorher. 22
Gefühl, als ob ich woanders gewesen wäre, und die Rückkehr in meinen Körper ist ein Schock. 23
Ich stoppe mitten im Satz, verliere den roten Faden, schwierige Konzentration beim Studieren — wie weisse Flecken, die beim Denken auftreten, ich rede und schreibe, als ob ich gleich aufhören würde bei dem, was ich gerade tue. 51

46. Abheben, fliegen
Fühle mich abgehoben. 5
Traum von der Mutter, die wie ein winziges Stück Bergkristall (wie ein Meteorit?) um die Welt flog. 932
Merkwürdiger Traum von drei Akrobaten (oder Affen), die auf Trapezen schwingen. Ich war einer von ihnen und sehr erotisch, rief bei jedem Schwung "sechzehn, sechzehn". Er endete vorzeitig mit sexueller Erregung, welche mich weckte. 933
Traum vom Versuch, auf der Unterseite eines Flugzeugs als blinder Passagier zu fliehen. 934
Zwei Männer sprangen sechs Meter durch die Luft, von einem Stockwerk zum anderen, in einem alten Betonhas. Sie duckten sich und sprangen auf wie Hasen oder Kaninchen. Leute flogen von den Giebeln der Dächer wie Vögel. Sie sagten mir, ich könnte das auch tun, aber ich war skeptisch. 935

47. Ausserhalb der Wirklichkeit
Gefühl, als ob ausserhalb der Wirklichkeit. 6
Fühlte mich benommen und abgehoben. 7
Ich fühlte mich ein wenig "high", entfernt von der Realität, trotzdem wach, klar und ruhig. Starkes Gespür für die Farbe des Himmels, des Lichts, des Vogelgezwitschers, der Blumen — wie die ideale Landschaft. Gefühl der Ausdehnung, gedanklich gelassen, leicht und schwerelos. 8
Begann mich abgehoben zu fühlen — "high", hellwach, zentriert und entspannt — zusammen mit einem flauen Gefühl im Magen. 9
Ich fühlte mich etwas unwirklich — wie unter Drogen — eine unheimlich verrückte, seltsame Abgehobenheit. Die obere Hälfte des Kopfes fühlt sich sehr klar an, Sehen und Hören sind klar und scharf, aber unterhalb der Kopfhöhlen fühle ich mich benommen und warm. 10
Ich fühlte, dass ich verrückt geworden war, besessen, hysterisches Lachen, Singen und ein Gefühl der Unwirklichkeit wie in einem Traum, ausserhalb des Körpers — als ob mein Geist aus dem Fenster entfliehen würde. Eine Minute "high", dann wieder "down". Die Leute fragten mich, ob ich auf "Speed" sei. Nach sieben Stunden (abends um halb acht) wechselte diese Stimmung in ein ärgerlich-reizbares Gefühl, zusammen mit einem trocken-pelzigen Mund, mein linkes Auge zuckte, Gefühl eines grossen Klumpens im linken Nasenloch und einem anhaltenden, durchdringenden Kopfschmerz im Zentrum des Schädels. 11
Beim Nachhausefahren fühlte ich mich eigenartig, so, als ob ich kaum in meinem Körer sei. So, als ob mein Körper automatisch handelt, aber ich gar nicht bei der Sache bin. Beim So-dahin-Fahren vergass ich immer wieder, wo ich war. Nun fühlte ich mich erst recht abwesender als üblicherweise und hatte Angst, den Verstand zu verlieren oder einen Unfall zu bauen. Ich fühlte, dass meine Verbindung zur physischen Welt sehr locker ist, so, als ob Körper und Seele getrennt wären. Ich dachte mir, dass dieser Zustand wohl so ein bisschen wie Sterben sei — nicht unangenehm. 12

48. Rückkehr zur Normalität
Gefühl, als ob ich eine andere Dimension besuchen würde, doch zurückkommen muss, und es ist alles so wie vorher. 22
Gefühl, dass ich die Arzneimittelprüfung vermasselt habe, weil ich mich nicht mehr zurückverändern kann — in Richtung Normalität. 31
Es gibt im Moment eine hauchdünne Grenze zwischen Erleuchtung und Wahnsinn — eine Bewusstseinsspaltung. Die dunkle Seite ist schrecklich, aber die positive Seite war die Arzneimittelprüfung wert. Die positiven Aspekte sind wunderschön. Es ist eine Schande, wieder runterkommen zu müssen. Ich vermute, dass der Preis dafür, in den Himmel zu gehen, ein Trip in die Hölle ist. 27

49. Fehler in der Lateralität
Macht Fehler bei links und rechts. 78
Fehler bei links-rechts-Ansage. 79
Prüfer und Aufsichtsleiter bemerkten Schwierigkeiten bei der Seitenangabe der Symptome. Mögliche Verwirrung bezüglich rechter und linker Seite. 80
Bringt links und rechts durcheinander. Konnte sich nicht erinner, auf welcher Strassenseite man fährt und fuhr dann tatsächlich auf der falschen Seite. 81

50. Eile — Langsamkeit
Es geht sehr schnell, wenn es passiert, du nimmst das Arzneimittel, und es geht schnell, wie Zeitreisen. 91
Tat alles schneller — fuhr schneller als gewöhnlich. 105
Schiebe weniger auf als gewöhnlich. 108
Ging langsamer als gewöhnlich. 109
Eich wurde ziemlich ärgerlich, wenn ich mich beeilen sollte. 110
Fühlte mich gut und glücklich, obwohl ich ruhiger war. 111
Es kam mir vor, als ob ich beim Arbeiten sehr lansam sei. 113
Ich arbeitete stetig den ganzen Tag über, aber fühlte mich so, als ob ich sehr langsam sei. 114
Fühlte mich wie ein behinderter alter Mann. 117
Wollte mich überhaupt nicht bewegen — wollte es ruhig und warm haben, und eingerollt den ganzen Tag herumliegen. So muss es wohl sein, wenn man alt ist. Ich fühle mich alt. 118
Bewege mich langsamer als gewöhnlich. 119
Fühle mich sehr wohl beim Fahren mit dem Auto eines Freundes, das sehr langsam und schwer ist und mich vor der Prüfung rasend gemacht hätte. 120
Viel grössere und gezieltere Konzentration, egal bei welcher Sache oder Tätigkeit. Denke nur an eine Sache auf einmal. Der innere Monolog ist ruhiger — zusammen mit mehr Ruhe. 65
Traum vom Heiligabend; die Eisenbahnlinie führte am Ende des Gartens entlang, ich versuchte, den letzten Zug nach Schottland zu erreichen. Eine Minute noch — versuchte zu packen und mich anzuziehen, warf alles in einen Koffer. Immer noch dunkel draussen — Tiefschnee überall. 912
, Traum, dass meine Kinder und ihre Freunde in das Zimmer kamen, in dem ich gerade war. Sie rauchten. Ich war entsetzt und sagte ihnen, sie dürften das nicht. Ich war mit meiner Freundin zusammen (welche graue Haare hatte im Traum), und sie sagte mir, ich wäre altmodisch. Ich wollte gerade über ihre Ansicht wütend werden, da sagte ihr mein Ehemann, sie solle verduften. Dann wechselten die Räumlichkeiten. Das Haus ähnelte dem Ort, an dem ich als Kind aufwuchs. Ich badete meine Tochter. Sie war heiss und fiebrig und schien "zuckend" zu werden. Ich eilte zu ihr hinüber — aufgeregt. 929

51. Wechsel im Zeitmass
Der allgemeine Eindruck ist, dass der Prüfer in eine grössere Einheit/Dimension in Begriffen von Raum und Zeit eintrat, wodurch alle früheren oder kleineren Einheiten trivial und fremd wurden. Ein Konflikt von Wahrnehmung und Alltagssprache. 21
Gefühl einer grossen Befreiung — Katharsis — meine ganze Zeitskala hat sich seit der Arzneimittelgabe verändert. Selbst meine homöopathische Arbeit hat sich entfaltet — Grenzen sind verschwunden. Habe viele Begrenzungen, die Zeit betreffend, verloren. Alle möglichen Dinge passen seit gestern an ihren Platz Fühle mich wunderbar. Jatzt fühle ich mich eigentlich nicht verlangsamt. Ich beeile mich nicht, sondern erledige Dinge in meinem Tempo. Normalerweise hätte ich alle Register gezogen und wäre herumgewirbelt. Es macht nichts, wenn ich mich verspäte. 17
Manchmal denke ich, dass von mir nicht mehr viel übrig geblieben ist — als ob ich mich vor langer Zeit zurückgelassen hätte. 18
Ich kann kaum glauben, dass es erst eine Woche her ist, seit ich die Arznei eingenommen habe. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein. 92
Der Zeitsinn scheint verzerrt. 93
Ich schaute auf die Uhr. Ich dachte, es wäre ungefähr eine Stunde vergangen. Die Zeit ist auf dieser Ebene verändert, sie bewegt sich sehr schnell. 94
Ich schaute mein Leben aus der Distanz an und dachte, dass mir wahrscheinlich nur noch dreissig oder vierzig Sommer bleiben werden, und es erschien wie eine kurze Zeit und sehr unwichtig. Ein Leben ist eine sehr kurze Zeitspanne. 95
Mein ganzer Zeitrahmen hat sich seit Arneimeinnahme geändert, ich habe viele Begrenzungen durch die Zeit verlofern. ich beeile mich nicht, sonder tue die Dinge in meinem Rhythmus. 96
Es scheint, als ob alle Tag zu einem werden. 97
Verwirrt darüber, was und wo etwas geschieht — über das, was in der Vergangenheit passierte. 98
Ich hatte Probleme damit, den Zeitbegriff geistig zu verdauen, die objektive Zeit schien unbeschreiblich Ich konnte nicht zwischen rückwärts und vorwärts in der Zeit unterscheiden. Fühlte mich in der Zeit festgefahren. 99
Als ich das Datum schrieb, musste ich überlegen, ob jetzt Dezember oder März sei. Verwirrt und zerstreut, besser am Abend. 100
Verwirrt in Bezug auf die Tagesfolge der Woche. 101
Ich fühlte mich besser beim schnellen Autofahren, in Gesellschaft und mit lauter Musik dabei. 102

52. Verwirrung in der sexuellen Identität
(...) Die Verbindung mit dieser Energie war, als ob eine männliche Energie sich mit mir verbindet, aber ohne Begierde, Vergnügen oder Schmerz. Dieser Kontakt mit der männlichen Energie dauerte einige Tage — ich bin es nicht gewohnt, mich als Mann zu sehen (...) 15
Ungefähr zwei Monate nach Beginn der Arzneimittelprüfung entwickelte sich eine vielfältige Gruppe geistiger Symptome, die er niemals zuvor hatte. Sie umfasste (...) Verwirrung in Bezug auf die Identität (vor allem Sexualität und Homosexualität betreffend) (...) 33
Sexuelles Verlangen nach Männern (bei einem Mann). 270
Entwickelte eine Abneigung gegen die Vorstellung von Sex — verwirrt über sexuelle Fragen und die sexuelle Identität. Mir wurde gewahr, bisexuell oder homosexuell zu sein (bei einem Mann). "Ich möchte herausfinden, wer ich bin. Ich sollte das mit dreiundzwanzig Jahren wissen. Ich wusste das früher. Was habe ich für ein Geschlecht?" Sehr verwirrt. Das führte zu Niedergeschlagenheit und Suizidneigung. 271
Gefühle von Verletzlichkeit und Angst, männlich zu sein, vom Aussehen und Benehmen/Rolle her. Hoffe, es nehme nicht überhand. Um dem zu begegnen, stellte ich das Ferminine in den Vordergrund. Ich gab viel Geld aus für seidene Kleidung und nahm mir viel Zeit, mir schön die Haare zu frisieren, etc. Die Leute bemerken, dass ich weicher aussehe, aber ich fühle mich inwendig härter. Ich empfinde meine sexuelle Identität für verworren. Dies ist im Widerspruch zu meiner früheren Prüfung dieses Mittels, als Leute bemerkten, dass mein Schnurrbart verschwunden und meine Brüste gewachsen seien. 273

53. Die Menschen tief erkennen
Ich fühlte, dass ich tiefer in die Menschen hineinsehen konnte — hinter die Rollen, die sie spielten. 16

54. Distanz, Entfernung, abheben von der Realität
Verzerrung der Realität — andere Orte scheinen unendlich realer als die wirkliche Welt. Alles scheint weit weg zu sein. 19
Der allgemeine Eindruck ist, dass der Prüfer in eine grössere Einheit/Dimension in Begriffen von Raum und Zeit eintrat, wodurch alle früheren oder kleineren Einheiten trivial und fremd wurden. Ein Konflikt von Wahrnehmung und Alltagssprache. 21
170, 174, Ich verärgerte meinen Ehemann, als ich ihm meine Meinung zu seinem Benehmen mitteilte. Ich fühlte mich eigenartigerweise dabei unbeteiligt. Gleichgültigkeit gegenüber meinem Ehemann. Fühlte mich ein bisschen "tot", unbeteiligt, reagierte eigentlich in keiner Weise — weder in guter noch in schlechter. War weder verärgert, noch zugeneigt, oder sonst etwas. Sehr eigenartig, als ob ich zuschaute und mich das alles nichts anginge. Wie wenn ich jemand anderen anschaue, beinahe, als ob ich gar nicht hier wäre. Fühlte mich emotional taub und unfähig zu antworten — als ob ich nicht da wäre. Wie eine lebendige Tote, die lebt und nicht fähig ist, die angemessene Antwort zu geben. Wirklich totales Abgetrenntsein. 175
Mir war so, als ob ich mich nicht einmal darum kümmern könnte, tief zu atmen oder jemanden anzusprechen — fühlte mich abgeschnitten. 181
Ich fühle mich mutlos, gleichgültig, teilnahmslos, getrennt von Dingen und kümmere mich nicht. Tiefes Seufzen mit einem Gefühl von Resignation. Ich schere mich nicht darum, Dinge zu erledigen. 182

55. Nach unten gezogen werden
Gefühl, dass ich nach unten gezogen werde. 24
Ein plötzlicher Anfall von Benommenheit zusammen mit der Empfindung, dass mein Geist von der Spitze meines Kopfes nach unten gezogen würde, wie ein innerer Druck, welcher im Inneren nach unten gezogen wird — wie nach einem Schreck. Eine unbeschreibliche Empfindung. 25

56. Alt sein
Ich fühlte mich, als ob ich die ganze Nacht sehr geschäftig gewesen wäre. 103
Ich rannte in der Gegend herum, wie ein Elefant im Porzellanladen. 104
Traum, dass meine Kinder und ihre Freunde in das Zimmer kamen, in dem ich gerade war. Sie rauchten. Ich war entsetzt und sagte ihnen, sie dürften das nicht. Ich war mit meiner Freundin zusammen (welche graue Haare hatte im Traum), und sie sagte mir, ich wäre altmodisch (...) 929

57. Luftigkeit, Leichtigkeit
Ich fühlte mich ein wenig "high", entfernt von der Realität, trotzdem wach, klar und ruhig. Starkes Gespür für die Farbe des Himmels, des Lichts, des Vogelgezwitschers, der Blumen — wie die ideale Landschaft. Gefühl der Ausdehnung, gedanklich gelassen, leicht und schwerelos. 8
Merkwürdiger Traum von drei Akrobaten (oder Affen), die auf Trapezen schwingen. Ich war einer von ihnen und sehr erotisch, rief bei jedem Schwung "sechzehn, sechzehn". Er endete vorzeitig mit sexueller Erregung, welche mich weckte. 933

58. Tod, tote Dinge, Leichen
Beim Nachhausefahren fühlte ich mich eigenartig, so, als ob ich kaum in meinem Körer sei. So, als ob mein Körper automatisch handelt, aber ich gar nicht bei der Sache bin. Beim So-dahin-Fahren vergass ich immer wieder, wo ich war. Nun fühlte ich mich erst recht abwesender als üblicherweise und hatte Angst, den Verstand zu verlieren oder einen Unfall zu bauen. Ich fühlte, dass meine Verbindung zur physischen Welt sehr locker ist, so, als ob Körper und Seele getrennt wären. Ich dachte mir, dass dieser Zustand wohl so ein bisschen wie Sterben sei — nicht unangenehm. 12
Gedanken an Tod und Selbstmord. 156
Bei Gedanken an tote Körper wurde mir leicht übel. 157
Schrieb einen Brief an meinen Sohn "Zu Öffnen nach meinem Tode", bin weder krank, noch verspüre ich eine Vorahnung vom Tod. Dies ist etwas, das ich eigentlich immer tun wollte — eine Art Erlösung. Weinte rührselig, als ich ihn schrieb. 158
Ich nehme einige lächerliche Gedanken wahr, die mir einfallen; sonderbare, unzusammenhängende Sätze wie zum Beispiel vom Töten eines dreizehnjährigen Mädchens. 159
Das Mittel veranlasste mich, an Formaldehyd und tote Dinge zu denken. 160
Gedanken an Tod — die Gedanken wanderten zurück zu der Zeit, als ich sezierte als Medizinstudent. 161
Ich verärgerte meinen Ehemann, als ich ihm meine Meinung zu seinem Benehmen mitteilte. Ich fühlte mich eigenartigerweise dabei unbeteiligt. Gleichgültigkeit gegenüber meinem Ehemann. Fühlte mich ein bisschen "tot", unbeteiligt, reagierte eigentlich in keiner Weise — weder in guter noch in schlechter. War weder verärgert, noch zugeneigt, oder sonst etwas. Sehr eigenartig, als ob ich zuschaute und mich das alles nichts anginge. Wie wenn ich jemand anderen anschaue, beinahe, als ob ich gar nicht hier wäre. Fühlte mich emotional taub und unfähig zu antworten — als ob ich nicht da wäre. Wie eine lebendige Tote, die lebt und nicht fähig ist, die angemessene Antwort zu geben. Wirklich totales Abgetrenntsein. 175
Morgens beim Aufstehen bin ich sehr zornig und verärgert über mich selbst. Ich merke, dass ich es nicht schaffe. Was nutzt der Versuch? Ich habe das Gefühl, aufzugeben. Einen Moment lang wünschte ich zu sterben. 186
Furcht, ich könnte den Verstand verlieren oder sogar sterben. Sorge mich um die Prüfung. Spüre, dass ich das Auto zerschlagen könnte, damit ich eine wirkliche Anstrengung vollführen muss. 192
Versuchte mit jemandem zu sprechen, der Furcht vor dem Sterben hat, und wollte lachen. Ich dachte, dass ich mit niemandem sprechen sollte, damit ich nicht etwa lachen würde. 221
Furcht, dass jemand dabei war herauszufinden, ob ich zu Hause wäre, so dass sie kommen könnten, um mich zu vergewaltigen und zu ermorden. 240
Traum, dass Vater starb — sehr beunruhigend. 903
Traum vom Enkel, der aus einem (Zieh-)Brunnen gerettet wird, aber er rutscht aus den Händen des Retters und stranguliert sich an einem Seil. 925
Traum, mit dem Sohn einen Hügel hinaufzufahren. Der Hügel wurde steiler und steiler. Wir versuchten die Strasse zu erreichen, die auf der Anhöhe verlief — sehr hoch und steil wie ein Berg, aber übersät mit Häusern. Zu steil für das Auto, deshalb stiegen wir aus und gingen zu Fuss. Die Strasse verlief nun beinahe senkrecht. Ich musste von einem Passanten hochgezogen werden. Dann hatte ich die herrlichste Aussicht, wie aus einem Flugzeug. Nahm die Seilbahn, um wieder hinunterzufahren. Der Körper einer Frau fiel aus einer Kabine, die gleichzeitig hochfuhr. Ich sah, wie er auf den Boden fiel — glaubte, sie sei tot, dann stand sie auf und ging. 926
Traum von einem Mädchen an der Schule, das Selbstmord beging, und das an einer Theateraufführung zum Thema Tod mitwirkte. 927
Traum von meiner toten Grossmutter, nachmittags. 928
Ein beängstigender Traum, dass ein Bekannter von mir inhaftiert war, angeklagt wegen eines brutalen Verbrechens, eines Mordes, bei dem ich Zeuge war. Eine andere, unschuldige Person war auch angeklagt. Ich musste mich entscheiden, entweder die Wahrheit zu sagen, und damit meinen Bekannten ins Gefängnis zu schicken, oder zu schweigen, wegen meiner Sorge um ihn, und die unschuldige Person leiden zu lassen. Ich wollte die Wahrheit sagen, hatte aber Angst und wollte den Sachverhalt meiden und davonrennen. Die Polizei wollte mich als Zeugen und es war sehr wahrscheinlich, dass ich mitbeschuldigt würde. 942
Schreckliche Träume von Tötungen, Ermordungen und Selbstmorden, alle vage mit mir in Verbindung. Sie schienen Stunden zu dauern und kehrten wieder nach dem Erwachen um 3 Uhr. 943
Traum, dass ich Matrose auf einem Kriegsschiff war. Eine Frau ist gestorben und wird ganz eingewickelt aufgebahrt. Wir verlagern sie, aber dabei beginnt sie, sich zu bewegen und zu reden. 948

59. Grenze
Ich fühlte mich ein wenig "high", entfernt von der Realität, trotzdem wach, klar und ruhig. Starkes Gespür für die Farbe des Himmels, des Lichts, des Vogelgezwitschers, der Blumen — wie die ideale Landschaft. Gefühl der Ausdehnung, gedanklich gelassen, leicht und schwerelos. 8
Gefühl einer grossen Befreiung — Katharsis — meine ganze Zeitskala hat sich seit der Arzneimittelgabe verändert. Selbst meine homöopathische Arbeit hat sich entfaltet — Grenzen sind verschwunden. Habe viele Begrenzungen, die Zeit betreffend, verloren (...) 17
Der allgemeine Eindruck ist, dass der Prüfer in eine grössere Einheit/Dimension in Begriffen von Raum und Zeit eintrat, wodurch alle früheren oder kleineren Einheiten trivial und fremd wurden. Ein Konflikt von Wahrnehmung und Alltagssprache. 21
Gefühl, als ob ich woanders gewesen wäre, und die Rückkehr in meinen Körper ist ein Schock. 23
Eingebung, dass das innere Potential so gross ist und wir die Möglichkeit haben, ganz zu werden, und plötzlich bricht alles zusammen und man realisiert die irdische Wirklichkeit — dass die physische Welt das mögliche Potential niemals erreichen wird — es ist, wie einen Traum zu verlieren. Diese Erkenntnis zieht mich ganz schön herunter. 26
Es gibt im Moment eine hauchdünne Grenze zwischen Erleuchtung und Wahnsinn — eine Bewusstseinsspaltung. Die dunkle Seite ist schrecklich, aber die positive Seite war die Arzneimittelprüfung wert. Die positiven Aspekte sind wunderschön. Es ist eine Schande, wieder runterkommen zu müssen. Ich vermute, dass der Preis dafür, in den Himmel zu gehen, ein Trip in die Hölle ist. 27
Vorher fühlte ich eine unbeschreibliche Klarheit und nun glaube ich, dass alles vielleicht nur eine Illusion war. Ich bin unsicher, weiss nicht wie ich bin, erkenne nicht, was vor sich geht. Es ist, als ob ich einen Schritt ins Unbekannte getan habe. ich fühle, dass ich in einer unbekannten Umgebung und ohne Schutz bin. Die Angst ist die grösste Einschränkung. 28
Ich habe in den letzten Wochen viel mehr Egoismus erfahren. Ich fühle mich frustriert durch die Begrenzung des Egos. 29
Deprimiert — so wie ein offenes Fenster zu sehen und unfähig zu sein, hindurchzugehen. 32
Mein ganzer Zeitrahmen hat sich seit Arneimeinnahme geändert, ich habe viele Begrenzungen durch die Zeit verlofern. ich beeile mich nicht, sonder tue die Dinge in meinem Rhythmus. 96
Es scheint, als ob alle Tag zu einem werden. 97
Als ich das Datum schrieb, musste ich überlegen, ob jetzt Dezember oder März sei. Verwirrt und zerstreut, besser am Abend. 100
Empfindung, grösser zu sein. 164
Gedanken oder Einbildung, dass ich grösser und stärker sei. 165
Empfindung, kleiner als normal zu sein, während ich Porridge kochte. 166
Mein Gatte kam in aggressiver Laune nach Hause — zuerst war ich darob sehr verärgert und danach niedergeschlagen. Ich scheine die Schutzmauern verloren zu haben, die ich über die Jahre aufgebaut habe und spüre alles, als ob es neu für mich wäre. 201

60. Von der Wirklichkeit abgeschnitten — sehr klare Wahrnehmung gewisser Dinge. Ich fühlte mich ein wenig "high", entfernt von der Realität, trotzdem wach, klar und ruhig. Starkes Gespür für die Farbe des Himmels, des Lichts, des Vogelgezwitschers, der Blumen — wie die ideale Landschaft. Gefühl der Ausdehnung, gedanklich gelassen, leicht und schwerelos. 8
Ich fühlte mich etwas unwirklich — wie unter Drogen — eine unheimlich verrückte, seltsame Abgehobenheit. Die obere Hälfte des Kopfes fühlt sich sehr klar an, Sehen und Hören sind klar und scharf, aber unterhalb der Kopfhöhlen fühle ich mich benommen und warm. 10
Ich verärgerte meinen Ehemann, als ich ihm meine Meinung zu seinem Benehmen mitteilte. Ich fühlte mich eigenartigerweise dabei unbeteiligt. Gleichgültigkeit gegenüber meinem Ehemann. Fühlte mich ein bisschen "tot", unbeteiligt, reagierte eigentlich in keiner Weise — weder in guter noch in schlechter. War weder verärgert, noch zugeneigt, oder sonst etwas. Sehr eigenartig, als ob ich zuschaute und mich das alles nichts anginge. Wie wenn ich jemand anderen anschaue, beinahe, als ob ich gar nicht hier wäre. Fühlte mich emotional taub und unfähig zu antworten — als ob ich nicht da wäre. Wie eine lebendige Tote, die lebt und nicht fähig ist, die angemessene Antwort zu geben. Wirklich totales Abgetrenntsein. 175
Mir war so, als ob ich mich nicht einmal darum kümmern könnte, tief zu atmen oder jemanden anzusprechen — fühlte mich abgeschnitten. 181
Wie in einem Traum, nicht da, Schwierigkeiten, mich auf alles konzentrieren zu können beim Nachhausefahren — nehme die Amseln sehr wohl wahr, die über die Autobahn fliegen. Besserung durch kurzen Schlaf und frische Luft beim Öffnen des Fensters. (Gleichzeitig Fingerabszess) 187
Fühlte mich von den Leuten abgeschnitten und misstrauisch. 255

61. Ausserhalb des Körpers
Eine Minute "high", dann wieder "down". Die Leute fragten mich, ob ich auf "Speed" sei. Nach sieben Stunden (abends um halb acht) wechselte diese Stimmung in ein ärgerlich-reizbares Gefühl, zusammen mit einem trocken-pelzigen Mund, mein linkes Auge zuckte, Gefühl eines grossen Klumpens im linken Nasenloch und einem anhaltenden, durchdringenden Kopfschmerz im Zentrum des Schädels. 11
Beim Nachhausefahren fühlte ich mich eigenartig, so, als ob ich kaum in meinem Körer sei. So, als ob mein Körper automatisch handelt, aber ich gar nicht bei der Sache bin. Beim So-dahin-Fahren vergass ich immer wieder, wo ich war. Nun fühlte ich mich erst recht abwesender als üblicherweise und hatte Angst, den Verstand zu verlieren oder einen Unfall zu bauen. Ich fühlte, dass meine Verbindung zur physischen Welt sehr locker ist, so, als ob Körper und Seele getrennt wären. Ich dachte mir, dass dieser Zustand wohl so ein bisschen wie Sterben sei — nicht unangenehm. 12
Gefühl, als ob ich woanders gewesen wäre, und die Rückkehr in meinen Körper ist ein Schock. 23

62. Fehler beim Schreiben und Buchstabieren
Ihre Schrift erschien ihr unordentlich. 44
Ich stoppe mitten im Satz, verliere den roten Faden, schwierige Konzentration beim Studieren — wie weisse Flecken, die beim Denken auftreten, ich rede und schreibe, als ob ich gleich aufhören würde bei dem, was ich gerade tue. 51
Schwierigkeiten, mich bei der Prüfung zu konzentrieren, war durcheinander. Ertappte mich dabei, eine Frage zu beantworten, beim Nachschlagen im Buch, aber beim Aufschreiben war es so, als ob es etwas anderes gewesen wäre. 58
Konfus und vergesslich. Verlor alle Zuversicht, da es schien, als könnte ich mich an nichts mehr erinnern. Ich entdeckte, dass ich einen dummen Fehler gemacht hatte, einen grossen Fehler, was mich wirklich beunruhigt. Ich wollte weinen. Es schien mir unmöglich, mich zu konzentrieren. Auch Schreibfehler. 61
Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden und meinen Geisteszustand zu erklären. 75
Statt zu schreiben "I don't feel need to", schrieb sie "I don't need feel to". Sie verwechselte die Stellung der Wörter beim Schreiben. 83
Ich mache Schreibfehler, "white" statt "right". 84
Schreibfehler, lasse Buchstaben aus, verwechsle Buchstaben, etc. 85
Meine Geistesaktivitäten sind langsamer. Schwierigkeiten beim Addieren, Zählen, beim Benennen von Dingen, ruft z.B. sein Lieblingstier beim falschen Namen. 86
Häufige Schreib- und Buchstabierfehler. Schrieb falsche Wörter und liess Buchstaben am Wortende weg. 87
Verwirrtes und durcheinandergeratenes Denken. Schreibfehler. Kann mich nicht erinnern, wie man ein bestimmtes Wort schreibt. Ein Freund sagte, dass ich verwirrter und vergesslicher wirke. 88
Lasse Buchstaben beim Schreiben aus. 89
Schreibfehler: Lasse Anfangsbuchstaben weg, schreibe den Anfang des einen Wortes und das Ende des nächsten Wortes. Es ist, als ob mein Gehirn schneller ist als meine Hand, und die Hand versucht, das Gehirn einzuholen, indem sie die Wörter kombiniert. 90

63. Geistige Konzentration
Begann mich abgehoben zu fühlen — "high", hellwach, zentriert und entspannt — zusammen mit einem flauen Gefühl im Magen. 9
Ich stoppe mitten im Satz, verliere den roten Faden, schwierige Konzentration beim Studieren — wie weisse Flecken, die beim Denken auftreten, ich rede und schreibe, als ob ich gleich aufhören würde bei dem, was ich gerade tue. 51
Fehlende Konzentration. 52
Schwierigkeiten, mich beim Schreiben zu konzentrieren. Ich fahre mich in einer Sache fest und habe Schwierigkeiten, zum Nächsten überzugehen. 53
Ich konnte mich nicht auf die Arbeit konzentrieren. 54
Gefühl, als ob ich keinen Verstand hätte — keine Konzentration. Konnte kaum fünf Minuten lesen und nichts ergab einen Sinn. 55
Mangelnde Konzentration. Ich fühlte, dass ich allein sein wollte. Keine Lust zu sprechen oder mich zu bewegen mit den Kopfschmerzen. Keine Begeisterung für irgendetwas. 56
Nachts beim Lesen schlechte Konzentration. 57
Fühlte mich sehr faul, zu entspannt, kein Antrieb zur Arbeit, leicht abgelenkt. Fühle mich nicht so auf Draht wie sonst. 60
Konfus und vergesslich. Verlor alle Zuversicht, da es schien, als könnte ich mich an nichts mehr erinnern. Ich entdeckte, dass ich einen dummen Fehler gemacht hatte, einen grossen Fehler, was mich wirklich beunruhigt. Ich wollte weinen. Es schien mir unmöglich, mich zu konzentrieren. Auch Schreibfehler. 61
Viel grössere und gezieltere Konzentration, egal bei welcher Sache oder Tätigkeit. Denke nur an eine Sache auf einmal. Der innere Monolog ist ruhiger — zusammen mit mehr Ruhe. 65
Konzentration besser — entspannte Haltung gegenüber der Arbeit, die gerade getan werden muss. 66
Gesteigerte Konzentration. 67
Wie in einem Traum, nicht da, Schwierigkeiten, mich auf alles konzentrieren zu können beim Nachhausefahren — nehme die Amseln sehr wohl wahr, die über die Autobahn fliegen. Besserung durch kurzen Schlaf und frische Luft beim Öffnen des Fensters. (Gleichzeitig Fingerabszess) 187

64. Vergesslichkeit
Zerstreut und vergesslich. 70
Konnte mich beim Sprechen nicht an Alltagsworte, sie z.B. "Tisch" erinnern. Es ist fast so, als ob die Gedanken zu schnell sind, um sie in das gesprochene Wort zu übertragen. 71
Vergass den Hund sechs Stunden lang im Auto. Vergisst Dinge von einem Moment zum anderen. Kann nichts im Kopf behalten. 72
Vergisst, was er gerade tun wollte. 73
Tendenz, Sachen zu verlieren und mir deshalb Vorwürfe zu machen. War ausser mir bei der Schuhe nach ihnen. Ich riss die Tasche eines Freundes auf, um nach Papieren zu suchen, und es hätte mich nicht gekümmert, wenn sie dabei eingerissen wäre. 74
Schwierigkeiten, die richtigen Worte zu finden und meinen Geisteszustand zu erklären. 75
Verwechselt links und rechts. 77
Lasse Buchstaben beim Schreiben aus. 89

65. Die anderen
Gefühl von nervöser Besorgnis wie vor einem Zahnarztbesuch oder wie die Aufgeregtheit vor den Ferien, mit Schmetterlingen im Bauch. 122
Weniger aufgeregt bei Fremden. (Heilwirkung) 130
Verlangen, allein zu sein. 141, 142
Gefühl, mich isolieren zu wollen — will allein sein. 143
Merke, dass ich mit allem zurecht kommen würde, wenn diejenigen um mich herum mich entweder in Ruhe lassen oder mir konkret helfen würden. 144
Gehobene Stimmung — zu viel gutes Gefühl in meinem Herzen, spürte mich übersprudelnd. Wollte mit der Familie und Freunden zusammen sein. 147
Fühlte mich extrem unruhig und in Verlegenheit gebracht, als ich von meinem Coiffeur angesprochen wurde. 154
Gefühlskalt und nicht mitteilsam, mit Wut im Bauch. 172
Bei einem Familienanlass fühlte ich mich nicht zugehörig. 173
Ich verärgerte meinen Ehemann, als ich ihm meine Meinung zu seinem Benehmen mitteilte. Ich fühlte mich eigenartigerweise dabei unbeteiligt. Gleichgültigkeit gegenüber meinem Ehemann. Fühlte mich ein bisschen "tot", unbeteiligt, reagierte eigentlich in keiner Weise — weder in guter noch in schlechter. War weder verärgert, noch zugeneigt, oder sonst etwas. Sehr eigenartig, als ob ich zuschaute und mich das alles nichts anginge. Wie wenn ich jemand anderen anschaue, beinahe, als ob ich gar nicht hier wäre. Fühlte mich emotional taub und unfähig zu antworten — als ob ich nicht da wäre. Wie eine lebendige Tote, die lebt und nicht fähig ist, die angemessene Antwort zu geben. Wirklich totales Abgetrenntsein. 175
Fühle mich gereizt. Gefühl, ausgenutzt zu werden mit einem Verlangen, in Ruhe gelassen und nicht angesprochen zu werden. 203
Stürmische und bissige Randale mit der Freundin. Das Streiten dauerte den ganzen Tag. Weinte oft — allgemein fühle ich mich derb mit Appetitlosigkeit — das Herz hämmert, hohles Gefühl im Bauch, obwohl ich nicht essen kann. 205
Hatte einen Freundin zu Besuch und verlor am Mittag die Geduld mit ihr. 207
Ich schrie ins Telefon hinein, war aber mäuschenstill bei Freunden. Ich dachte: "Warum sprechen sie? Sie haben ja gar nichts zu sagen." Ich war sehr sarkastisch. 208
Erstaunt, wie wenig ich auf meinen Ehemann reagiere, wenn er wütend ist — brauche nicht zu antworten (Heilwirkung). 209
Fühlte mich gut trotz wenig Schlaf. Empfand mich schwatzhaft, offen zu Leuten und entspannter. 225
Entwickelte Selbstmitleid, sehr weinerliche Niedergeschlagenheit während des Vormittags. Ich war nicht fähig, diese Gefühle mitzuteilen, was zu einem grausamen Krach mit meiner Freundin führte. 231
Ich glaubte, dass niemand mich liebt. Ich fühlte mich betrogen, und alles geriet durcheinander. 246
Ich war abwehrend und wütend. Ich glaubte, meine Freundin verstünde mich nicht. Ich musste mich entschuldigen. Ich fühlte mich verwundbar und tief verletzt von ihr. 250
Beim Einkaufen spürte ich, dass mich die Leute nicht als zugehörig zur Gemeinschaft akzeptierten. Fühlte mich isoliert im Laden. Gefühl, unwillkommen,zu sein, "als ob ich eine Gebrandmarkte wäre" — aber später, beim Alleinsein, fühlte ich mich besser. 251
Traum, dass meine Kinder und ihre Freunde in das Zimmer kamen, in dem ich gerade war. Sie rauchten. Ich war entsetzt und sagte ihnen, sie dürften das nicht. Ich war mit meiner Freundin zusammen (welche graue Haare hatte im Traum), und sie sagte mir, ich wäre altmodisch. Ich wollte gerade über ihre Ansicht wütend werden, da sagte ihr mein Ehemann, sie solle verduften. Dann wechselten die Räumlichkeiten. Das Haus ähnelte dem Ort, an dem ich als Kind aufwuchs. Ich badete meine Tochter. Sie war heiss und fiebrig und schien "zuckend" zu werden. Ich eilte zu ihr hinüber — aufgeregt. 929

66. Kinder
Spürt, dass sie ganz allgemein häufiger von ihren Kindern träumt als sonst. 921
Traum von der Tochter, die von Terroristen festgehalten wird — versuchte Hilfe zu finden, um sie zu retten, fand aber keine. 922
Träumte vom boshaften Enkel, der auf die Trassee der Untergrundbahn sprang, während sie wie angewurzelt dastand — er wurde im letzten Moment gerettet. 923
Traum von den Kindern und einem sexuellen Element, aber ich bin nicht sicher, ob beides miteinander zu tun hatte. Da war eine Stange, wie ein Maibaum ohne Bänder, und ein Gefühl, als ob ich irgendeiner Sache Einhalt gebieten müsste. 924
Traum vom Enkel, der aus einem (Zieh-)Brunnen gerettet wird, aber er rutscht aus den Händen des Retters und stranguliert sich an einem Seil. 925
Traum, mit dem Sohn einen Hügel hinaufzufahren. Der Hügel wurde steiler und steiler. Wir versuchten die Strasse zu erreichen, die auf der Anhöhe verlief — sehr hoch und steil wie ein Berg, aber übersät mit Häusern. Zu steil für das Auto, deshalb stiegen wir aus und gingen zu Fuss. Die Strasse verlief nun beinahe senkrecht. Ich musste von einem Passanten hochgezogen werden. Dann hatte ich die herrlichste Aussicht, wie aus einem Flugzeug. Nahm die Seilbahn, um wieder hinunterzufahren. Der Körper einer Frau fiel aus einer Kabine, die gleichzeitig hochfuhr. Ich sah, wie er auf den Boden fiel — glaubte, sie sei tot, dann stand sie auf und ging. 926
Traum von einem Mädchen an der Schule, das Selbstmord beging, und das an einer Theateraufführung zum Thema Tod mitwirkte. 927
Traum, dass meine Kinder und ihre Freunde in das Zimmer kamen, in dem ich gerade war. Sie rauchten. Ich war entsetzt und sagte ihnen, sie dürften das nicht. Ich war mit meiner Freundin zusammen (welche graue Haare hatte im Traum), und sie sagte mir, ich wäre altmodisch. Ich wollte gerade über ihre Ansicht wütend werden, da sagte ihr mein Ehemann, sie solle verduften. Dann wechselten die Räumlichkeiten. Das Haus ähnelte dem Ort, an dem ich als Kind aufwuchs. Ich badete meine Tochter. Sie war heiss und fiebrig und schien "zuckend" zu werden. Ich eilte zu ihr hinüber — aufgeregt. 929
Unfähigkeit, eine Schulklasse mit Kindern im Griff zu haben. 930

67. Verliebt
Verliebtsein auf einer sehr tiefen Ebene. 13
Ich fühlte so viel Liebe, ich wusste nicht, wie ich diese kanalisieren wollte. Es ist wie in einem anderen Bewusstseinszustand. Keiner kam nahe an mich heran und dies erschreckte mich. 14

68. Überfliessende Liebe zur Menschheit
(...) Ich fühlte überströmende Liebe für die Menschheit und wollte alles hergeben (...) 15
Gehobene Stimmung — zu viel gutes Gefühl in meinem Herzen, spürte mich übersprudelnd. Wollte mit der Familie und Freunden zusammen sein. 147
Fühlte mich wohltätig — wollte etwas für jemanden tun. Ging aus und gab viel Geld aus für Essen, das ich dann alten Leute schenkte. 278
Während der Prüfung entwickelte ich eine echte Sympathie für die Schwäche anderer. 279
Ich fühle mich verbundener mit den Leuten, dem Rest der Welt viel wohler gesinnt. Fühle mich verständnisvoller. 280
Beim Diskutieren mit Freunden fühlte ich mich weniger heruntergezogen von ihren Problemen. Ich fühle mich weniger absorbiert von Leuten, kann Dinge besser loslassen, die mich beschäftigen. 281
Viel gütiger und einfühlsamer als sonst. 282
Grosszügig in meinen Gefühlen für meinen Mann. 283

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Das Hauptproblem eines Hydrogenium Menschen in der sekundären Psora besteht darin, dass er nie weiss, was er tun soll. Er könnte sich darüber beklagen, Gottes Willen nicht zu kennen. Er akzeptiert nicht, dass es bei den Menschen nur darum geht, Entscheidungen zu treffen und Initiativen zu entwickeln und dabei anzuerkennen, dass man auch Irrtümer begehen kann. Er hat eine dementsprechend grosse Furcht vor dem Scheitern. Das alles resultiert aus einer inneren Verwirrung, aus inneren Chaos und Durcheinander, welches entsteht, weil er bei jeder auch notwendigen Veränderung und Verwandlung befürchtet, die Kontrolle nicht behalten zu können. So entwickelt er grosse Furcht vor jeder Veränderung. Er bleibt ohne Initiativkraft, kann nicht mehr adäquat reagieren, fürchtet das Scheitern, fürchtet zu zerbrechen, zu zerplatzen. Er weiss nicht, wie er mit neuen Situationen umgehen soll. Z.B. weiss er nicht, wie er einen Zustand der Verliebtheit leben soll. Schwangerschaft wäre eine Katastrophe. Furcht vor jeder Überraschung, grosse Angst vor dem Tod. Er kann sich nicht in die Gemeinschaft der Menschen integrieren. Er fühlt sich isoliert und von ihnen abgeschnitten.
Der Tod ist die äusserste Grenze, die ihm den Zeitablauf schmerzlich bewusst macht. Er entwickelt deshalb eine fieberhafte Hast. Er muss sich beeilen, um all die Dinge zu erledigen, die er noch erledigen will. Eine Prüferin will z.B. einen Brief an ihren Sohn schreiben, der erst nach ihrem Tod geöffnet werden soll, obwohl sie keinerlei Anzeichen einer Erkrankung aufweist, und dies lässt sie vor Rührung weinen.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
In einem ersten Schritt der Egotrophie wird der Verlust kompensiert: ein Mensch in diesem Stadium zeigt, dass er seinen Raum und seine Zeit bestens organisiert, er nimmt sein Leben ernst, stellt sich den Aufgaben, will Chef sein, beweist auch in schwierigen Situationen vollkommene Kaltblütigkeit und reagiert immer richtig und adäquat auf entsprechende Anforderungen. Er ist sehr effizient, hat keinen Leerlauf, seine Zeit ist gefüllt wie ein Ei. Das Pathologische an diesem Verhalten ist nicht die Kaltblütigkeit und die adäquaten Reaktionen, sondern dass Hydrogenium sich darum bemüht, diese Eigenschaften in übersteigertem Masse darzustellen. Ebenso ist er vollkommen integriert in die menschliche Gemeinschaft.
In einem zweiten Schritt wiederholt er seine Sünde und demonstriert, dass es ihm gelungen ist, seine Höherentwicklung und Verwandlung aktiv zu steuern und zu vollenden. Am deutlichsten kommt dies im Symptom "es scheint mir, dass alle Tage zu einem einzigen wurden" zum Ausdruck. Er ist in die Ewigkeit eingetreten, dies hat ihn von der Welt der Zeit und des Raumes abgeschnitten. Er kann sich nicht mehr in die menschliche Gemeinschaft eingliedern, da sein Zustand allen anderen Menschen Angst macht und er zurückgestossen wird. Er sucht einen neuen Zustand, ein neues Gleichgewicht. So wurde z.B. ein Prüfer plötzlich katholisch.
Es kann sich um jeden neuen Zustand handeln, der aber nie aus Gnade erreicht wird, sondern vielmehr aus einer Entwicklung resultiert, die er selbst in Gang gesetzt hat. Der letzte Entwicklungspunkt ist erreicht, wenn er sich mit Gott vereinigen kann, wie es im Prüfungssymptom 15 beschrieben wird. Die Prüferin erlebt es als eine sexuelle Vereinigung, in der sie selbst der Mann ist. Letzteres könnte interpretiert werden als Bedürfnis, bei dieser Vereinigung die aktive Rolle zu spielen.

Egolyse
Eine Mensch, der seine natürlichen Verwandlungen nicht vollziehen konnte. Er wird nur alt, ohne sich zu verwandeln. Er zieht sich zurück in die Einsamkeit, gibt die Kommunikation mit den anderen Menschen auf. Er ist ein lebender Toter. Wenn er eine Verwandlung durchmachen muss, verzweifelt er. Man könnte sich jemanden vorstellen, der völlig ausser sich gerät bei der Idee, Vater zu werden, ohne es selbst beschlossen zu haben. Er könnte z.B. einen Abort verlangen oder Frau und Kinder verlassen. Vor der Verwandlung, die der Tod mit sich bringt, besteht eine unendliche Angst, die ihn dazu bringen könnte, Euthanasie zu propagieren. Eine Rechtfertigung dafür könnte das Verlangen sein, zum Licht gelangen zu wollen. Vorstellbar wäre auch ein Sektenanhänger, der sich töten lässt, um ins Paradies einzutreten.

Alterolyse
Die anderen sind schuld daran, dass er nicht fähig ist, Verwandlungen zu durchleben, daran, dass er nicht aus dem Ei heraus gelangt. Die anderen leben noch in der alten banalen Welt, sie haben es noch nicht geschafft, sich zur neuen Wirklichkeit zu erheben. Er macht sich über diese Menschen im Larvenstadium lustig. Die anderen altern, ohne es zu bemerken.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Das Hauptthema des Hydrogenium-Menschen ist die Entwicklung und Verwandlung in einen höheren Zustand. Er erlebt diese Vorgänge als äusserst bedrohlich und ambivalent und beschreibt sie als "Aufbrechen" oder "Zerbrechen". Die eigentliche Gefahr geht für ihn vom Unbekannten, nicht Kontrollierbaren beim Vorgang der Verwandlung aus und von der Möglichkeit, an dieser zerbrechen zu können.

Transzendenter Wert
Das ersehnte göttliche Attribut wird verstehbar durch eine Betrachtung des Unterschiedes von Zeit und Ewigkeit. Das Wesentliche erscheint Thomas von Aquin nicht, dass die Ewigkeit ohne Anfang und Ende ist, die Zeit aber einen Anfang und ein Ende hat. Wichtiger ist ihm, dass die Ewigkeit "ganz auf einmal" ist, weil sie das Mass des dauernden Seins darstellt. (ST I 10.4). Die Zeit dagegen ist das Mass der Bewegung im Raum. Indem der Mensch an der physischen Wirklichkeit Anteil hat, ist er der Zeit und damit dem Werden unterworfen. Entwicklung ist ein zeitliches Nacheinander verschiedener räumlicher Zustände. Was im geistigen Sein einen Akt darstellt und damit als Ganzes sofort und vollkommen ist, wird im Physischen ein räumliches Nacheinander, eine Entwicklung, die bis zur vollkommenen Einheit des Seins gelangen kann.
Gott ist der Urheber der Ewigkeit (ST I 10.2). Er besitzt die gesamte Fülle auf einmal. Seine Daseinsfülle ist nicht mehr auf eine einzelne Begebenheit bezogen, sondern sie ist total, absolut und ohne eine Begrenzung durch die Wesenheit. Es ist keine Zunahme und kein Wachstum mehr möglich, noch viel weniger ein Werden.
Hydrogenium beneidet Gott um seine Vollkommenheit von Ewigkeit her; Er ist nicht passiv Verwandlungen ausgesetzt, um mit der Zeit aus einem unvollkommenen Zustand zur Vollendung zu gelangen.

Menschliche Daseinsbedingung
Im Laufe seiner natürlichen Entwicklung ist der Mensch vielen Verwandlungen unterworfen. Am deutlichsten wird dies bei Geburt, Pubertät, Schwangerschaft, Alterungsprozess und Tod. Auch jede angestrebte Vervollkommnung, jedes Erlernen einer Fertigkeit, jedes spirituelle Leben geht mit Veränderungen einher. Diese werden erlitten und sind nie vollkommen kontrollierbar, daher potentiell gefährlich, man kann an ihnen zerbrechen. Ein Bild dafür ist die Geburt.
Dasselbe gilt für jede Höherentwicklung. Der sich dabei vollziehenden Verwandlung ist der Mensch immer relativ passiv ausgesetzt. Er kann sie nicht aktiv steuern und gestalten, da dies von einem Höheren, dem angestrebten Gut aus erfolgt. Selbst wenn er nur z.B. Klavier spielen lernen will, begibt er sich auf einen Weg, von dem nicht abzusehen ist, zu welchen Erfahrungen er führen wird, er weiss nicht, welche Veränderungen an Körper und Seele passieren werden. Er kann auch nicht auswählen oder kontrollieren, welche Veränderungen wünschbar sind, denn die Notwendigkeiten werden vom übergeordneten Ziel "Klavierspielen" gesetzt. Was es braucht, um gut Klavier spielen zu können, bestimmt die anstehenden Veränderung.
Hydrogenium verweigert diese. Er will nicht passiv Verwandlungen ausgesetzt sein, sondern diese vielmehr selbst bestimmen und aktiv gestalten.

Kerne

Schuld
Hydrogenium lehnt es ab, Verwandlungen auf dem Weg zu einer Höherentwicklung passiv ertragen zu müssen. Er möchte diese selbst bestimmen und kontrollieren, d.h. er möchte selbst Ergebnis und Ziel bestimmen. Damit lehnt er die Bestimmung der Entwicklung durch Gott ab. Er möchte nicht von ihm als letztem Ziel seine Verwandlung erfahren.

Verlust
Der Hauptverlust bezieht sich auf die Initiativkraft in den banalen Handlungen des Lebens: "Mein Gott, was soll ich tun?" Dieser Mensch kann nicht mehr entscheiden, adäquat reagieren, organisieren. Drei weitere Verluste zeigen sich im Bereich der Integration, in der Zeit, und schliesslich im Erleben einer Begrenzung.
1. Inneres Chaos: Es besteht Verwirrung und inneres Durcheinander, so dass Denken und Konzentration unmöglich sind. Wie weisse Räume in den Gedanken. Vergisst die Dinge von einem Moment auf den anderen. Das Gehirn ist schneller als die Ausdrucksorgane, als die Hand. Durcheinander und Desorganisation zeigen sich auch im Bereich der Motorik: Ungeschicklichkeit, sich verschreiben. Verwirrung über seine sexuelle Identität. Durcheinander auch im Bereich der Kommunikation und des Ausdrucks der Gedanken. Er erinnert sich nicht an Worte des täglichen Gebrauchs. Die Gedanken kommen zu schnell, um sich in Worte zu verwandeln. Er kann seinen geistigen Zustand kaum beschreiben, kann Gefühle nicht ausdrücken, denkt, dass ihn seine Freunde nicht verstehen. Aus diesem inneren Zustand resultiert die Unfähigkeit, Dinge zu organisieren (930, 950) und Entscheidungen zu treffen. Er ist so hilflos in seiner inneren Verwirrung, dass er sich fragt, "oh Gott, was soll ich tun?" (63). Adäquates Reagieren ist ihm nicht mehr möglich (169, 175, 125).
2. Verlust der Integration ins Ganze: Er fühlt sich von den anderen abgeschnitten und isoliert, als ob sie seine kleine Person nicht bemerkten, als ob die Leute aggressiv wären, sich über ihn lustig machten, ihn nicht liebten, ihn nicht schätzten. Er träumt, dass alle, die er kennt, fremde Dinge tun.
3. Verlust des Zeitgefühls: Es scheint, als seien alle Tage zu einem geworden, er kann nicht glauben, dass erst eine Woche vergangen ist, er verliert die Grenzen der Zeit, Verwirrung über das, was im Augenblick oder in der Vergangenheit passiert ist. Er kann selbst die Vergangenheit nicht mehr von der Zukunft unterscheiden. Gefühl, in der Zeit blockiert zu sein. Langsamkeit, Hast und Eile.
4. Leiden an allem, was ihn begrenz: Frustriert durch die Grenzen seines Selbst. Deprimiert, es ist, als ob er ein offenes Fenster sähe und unfähig wäre, hindurchzugehen. Extrem erregt, als ob er aus sich herausgehen möchte, indem er platzt.

Strafe
Erlebt wird vor allem die Möglichkeit, an der Verwandlung zu zerbrechen. Er hat das Gefühl, aufzubrechen (63), wie ein Ei zu zerbrechen. Sie befürchtet, schwanger zu sein, was eine Katastrophe wäre (256). Beide Symptome erinnern an die Gefahren bei einer Entwicklung: man kann dabei zerbrechen oder platzen. Das Platzen ist jedoch ambivalent belegt, was folgendes Symptom zeigt: "Ich fühlte mich extrem erregt, als ob ich aus mir aussteigen wollte, indem ich platze." (264)
Andere Symptome der Strafe sind: nervöse Angst vor einem Besuch beim Zahnarzt oder Erregung vor dem Aufbruch in die Ferien. Furcht vor Armut und um das Geld. Panik bei kleinen Entscheidungen. Furcht, das Haus zu verlieren oder zu sterben.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Das Thema Veränderung, Verwandlung, Organisation und Reorganisation wurde bereits ausführlich besprochen.

Die Themen 52 (sexuelle Idenität), 53 (tief erkennen) und 54 (abheben von der Realität) beziehen ihre Dynamik ebenfalls aus der Veränderung. Es sind Symptome der Egotrophie, was vor allem in der Nr. 220 zum Ausdruck kommt: Der Prüfer hat das Gefühl sich selbst so weit von den anderen Menschen wegentwickelt zu haben, dass sie ihm nur noch wie flüchtige Erscheinungen vorkommen, er kann nur noch über sie lachen. Die Ernsthaftigkeit stellt eine weniger weit entwickelte Egotrophie dar, in der noch um die Veränderung gekämpft wird. In diesem Stadium ist es wichtig, dass die anderen ihm durch ihr Verhalten zeigen, dass er Herr der Entwicklung ist.

Der Begriff der Zeit ist eng mit Entwicklung verknüpft. Dies wurde bereits in Kapitel A ausgeführt. Die Eile ist ein Versuch, die Begrenzung der Entwicklungsmöglichkeiten durch den Tod zu beherrschen, die Langsamkeit (Thema 50) ist ein egolytisches Symptom, das anzeigt, dass der Prüfer aufgegeben hat, eine Entwicklung wirklich aktiv beenden zu können. Die veränderte Wahrnehmung der Zeit entspricht dem inneren Chaos, ebenso der Ablehnung des passiven Erleidens einer Verwandlung. Sowohl die Entwicklung als auch die Zeit sind beide an die räumliche Ausdehnung gebunden. Daher sind hier beide gleichermassen betroffen, ebenso wie das Altern, das auch eine für den Menschen zwingende Veränderung darstellt.

Daran schliesst sich die grosse Begriffsgruppe des Raums an, die in vielen einzelnen Themen angesprochen wird. Hierzu gehören z.B. Fehler in der Lateralität (Thema 49), Distanz. Entfernung, Abgeschnittenheit von der Wirklichkeit (54), sowie das Thema 55, nach unten gezogen werden, das einen Bezug zum Körper herstellt. Hydrogenium wäre gerne ausserhalb des Körpers (61), um zu schweben (46, 47), aber er muss zurück in den Körper (48) d.h. abwärts gehen (35). Sein Verhältnis zum Körper ist ein gebrochenes, daher ist er ungeschickt (40), verschreibt sich (62) und hat keine Lust zur Arbeit (16).

Die überfliessende Liebe für die Menschheit (Thema 68) ist eine kompensatorische egotrophe Reaktion auf das Gefühl der Isolation. Psorisch fühlt Hydrogenium sich von anderen nicht geschätzt und nicht geliebt, nicht in die Gruppe integriert, in der Egotrophie liebt er die ganze Menschheit und zeigt, dass er einen Freund und Beziehungen hat (65).

Das Thema 20, Schutz, Verletzlichkeit, spiegelt seine Angst angesichts jeder möglichen Veränderung, er fühlt sich ihr schutzlos ausgeliefert. Die grösste Angst und Schutzlosigkeit besteht angesichts des Todes (58) weil dieser gleichzeitig die grösste Verwandlung und damit die grösste Gefahr darstellt.

Das Thema 22, grosse Insekten, beschreibt das innere Chaos, analog der Redewendung "der Schädel brummt wie ein ganzer Bienenschwarm".

ANDERE HYPOTHESEN


In einer Basler Arbeitsgruppe wurde das Thema der Entwicklung herausgearbeitet. In der Arbeit von Dr. Simonne Fayeton und vor allem durch ihre klinische Erfahrung mit der Arznei enthüllte sich die Wichtigkeit eines besonderen Aspekts davon: Jede Entwicklung ist bedroht durch die Möglichkeit des Scheiterns, was durch die Begriffe "Zerbrechen" und "Aufbrechen" umschrieben wird. Diese besondere Nuance wurde in der obigen Darstellung mitberücksichtigt.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Kreosotum

THOMAS VON AQUIN


Die vorliegende Analyse bezieht sich in erster Linie auf ST I 10 "Die Ewigkeit Gottes", und dort vor allem auf den 4. und 5. Artikel. Ebenso fand SgH IV 91 Berücksichtigung: Die Vereinigung mit Gott ist nicht möglich in einer korrumpierten Umgebung.

QUELLEN


Autor: Stefan Preis, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

Sherr, Jeremy, The homoeopathic proving of Hydrogenium

ST Thomas von Aquino, Summe der Theologie, Hrsg. von Joseph Bernhart, Stuttgart 1985
SgH Thomas von Aquin, Summe gegen die Heiden, Band IV , Darmstadt 1987
Bild Keines