Kalium jodatum

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ZENTRALE BEGRIFFE


Kalium jodatum, Hydriodsaures Kali
Kaliumiodid hat im Strahlenschutz eine Bedeutung. In Form von Tabletten (allgemein als "Jodtabletten" bezeichnet) wird es bei Strahlenunfällen vorbeugend verabreicht. Die durch das Kaliumiodid bewirkte Jodblockade führt zu einer Verminderung der Aufnahme radioaktiven Jods in die Schilddrüse um den Faktor 90 und darüber. Die Jodblockade sollte möglichst schon vor der Aufnahme des radioaktiven Jods erfolgen. wikipedia

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Kalium jodatum sieht sofort, wo Dinge nicht im Lot sind. Er weiss unmittelbar, was zu tun ist, wie die höhere Ordnung wieder hergestellt oder sicherer etabliert werden kann. Er ist ein Weltverbesserer. Ergebenheit in sein Schicksal käme ihm fatalistisch vor.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen





THEMENLISTE


1. Ein vormals liebevoller Vater, konnte seinen Geist nicht mehr von der Sorge um seine Kinder ablenken; stattdessen wurden sie ihm schlicht zur Last: er musste sich mit grosser Anstrengung zwingen, auf sie acht zu geben und seine reizbare Stimmung richtete sich vor allem gegen sie; dies war umso bemerkenswerter, als es genau entgegengesetzt zu seiner üblichen Veranlagung war; für ihn war “mens sana in corpore sano” stets ein schöner Vorsatz gewesen. A 14

2. Gesunder Geist in gesundem Körper
(…) für ihn war “mens sana in corpore sano” stets ein schöner Vorsatz gewesen. A 14

3. Gleichmut
Gleichmut, gelöstes Gefühl, starker Tatendrang (...) P 2
Gleichmütige Stimmung. P 2

4. Zuversicht, Problemlösung
Zuversicht, alles erscheint möglich. P 2
Habe einen guten Einfall zur Lösung eines eigenen Problems. Wundere mich, dass ich nicht schon früher daran gedacht habe. P 2
Traum: Trage zur Lösung schwieriger Probleme im Bekanntenkreis bei, ohne Anstrengung. P 2
Traum: Habe einen guten Einfall zur Lösung eines Problems bei einem Bekannten. Der Einfall wird begeistert aufgenommen und sofort umgesetzt, was mich erstaunt. Ich finde die Idee gar nicht so ausserordentlich. P 2

5. Spass und Freude
Freudvolle Träume. HT 287
Sie ist sehr gesprächig und spasshaft. HT 4

6. Gesellschaft
Leichtigkeit des Kopfes, Verlangen nach Gesellschaft, obwohl seit Tagen eher Rückzugsbedarf. P 2
Ungewöhnliche Geselligkeit, unterhält die Gesellschaft. P 4
Keinerlei Müdigkeit, obwohl ich vier Stunden mit Freunden im Bistro verbracht habe. Bleibe bis drei Uhr wach. P 2
Ungeduldig, geräuschempfindlich, Verlangen allein zu sein. P 1

7. Etwas Böses steht bevor
Abends, sehr bange und weinerlich, als stünde ihr etwas Böses bevor. HT 1
Eindruck jetzt passiert etwas, das richtig Schaden hinterlässt. P 1

8. Arbeit
Unruhe, Übelkeit, eilige Getriebenheit, merkwürdiger Ehrgeiz. P 1
Gleichmut, gelöstes Gefühl, starker Tatendrang. Arbeite viele Stunden ohne Pausen und ohne Ermüdungsgefühl. P 2
Erhöhter Tatendrang, schreibe mit Leichtigkeit. P 2
Traum vom Streit mit einem Handwerker, der auf meiner Baustelle mehr und anderes machen wollte, als ich beauftragt hatte. P 5
Erledige ganz viele Sachen, was mir erstaunlich leicht fällt. Gefühl einer "höheren Ordnung", die sich langsam durchsetzt. Leichtigkeit des Kopfs und des Körpers. P 2

9. Kopfschmerz klopfend in der rechten Schläfe. Sehr lässig, was die Zeit angeht oder etwas trödelig, später unter Zeitdruck. P 4

10. Fühlt sich leicht gestört, als ob ständig etwas passieren würde, um sie zu stören. A 17

11. Zänkisch, aufbrausend, eigensinnig
Sehr ärgerlich und aufbrausend; alles ist ihr zuwider und sie möchte sich mit einem Jeden zanken. HT 2
Sehr grosse Reizbarkeit und ungewollt barsches Benehmen. A 13
Sehr leidenschaftliche und boshafte Stimmung. A 15
Dickköpfiger Eigensinn. A 19
Niesen, wässriger Schnupfen, schlechte Stimmung, missmutig mit anderen. P 1
Weniger reizbar und ärgerlich als sonst. P 4
Traum vom Streit mit einem Handwerker (...) P 5

12. Lästige und unvernünftige geistige Eindrücke, leicht bestärkt in fixen Ideen. A 2

13. Unzusammenhängendes Denken, Dummlichkeit
Flüchtige Hitze, mit Dummlichkeit im Kopfe und Unbehaglichkeit im Körper. HT 302
Unfähigkeit zusammenhängend zu denken oder logischem Denken zu folgen. A 22
Schwäche des Intellekts und Anfälle von Demenz, begleitet von heftigem Kopfweh. A 20
HT 5, A 21, 23

14. Kleinigkeiten, Alltäglichkeiten
Er scheut die Wiederkehr der Morgenröte und die gewöhnlichsten Kleinigkeiten des täglichen Lebens schienen ihm unerträglich. A 12
Krankhafte Empfindlichkeit, leicht und häufig zu Tränen bewegt. A 18
A 4, 17

15. Leicht erschreckt, aufschrecken
Sie erschrickt über jede Kleinigkeit. HT 3
Ein erschreckender flüchtiger Stich in das linke Ohr. HT 51
Sie schreckte im ersten Schlaf auf, schlief aber bald wieder ein. HT 285
HT 3, 158, 289

16. Ängstlich und weinerlich
Abends, sehr bange und weinerlich, als stünde ihr etwas Böses bevor. HT 1
Weinen aus geringstem Anlass. A 4
Neigung zu Trauer und Weinen. A 6
Gegen Morgen weint sie laut im Schlafe, weiss sich aber nach dem Erwachen dessen nicht zu erinnern. HT 286

17. Angst um meine Gesundheit (Rauchen). P 1

18. Mesmerisieren
Ein unnennbarer Schmerz geht aus dem linken Ohre heraus und überläuft, wenn nur die Hand gegen das Ohr hin bewegt, ohne es zu berühren, die ganze Gesichtsseite, als ob sie mesmerisiert würde, abends. HT 46

19. Empfindlichkeit, Berührung
Krankhafte Empfindlichkeit, leicht und häufig zu Tränen bewegt. A 18
Die Oberlippe und die Nasenlöcher sind sehr empfindlich, auch ohne Berührung. HT 74
Schmerz wie wund äusserlich auf der linken Brustseite, ärger beim Befühlen. HT 209
Der Penis ist wund durch leichteste Reibung. A 474
Feines aber schmerzhaftes Stechen, und wie Zucken, in der linken Wange, was lange anhält; hinterher bleibt die Stelle noch lange empfindlich für Berührung. HT 68
HT 8, 72, 269

20. Das Gesicht sieht farblos und transparent aus, wie eine Porzellan-Maske. A 195

21. Abends im Halbschlafe, Traum vom Fallen, darüber heftiges Aufschrecken. HT 289

22. Der Träumende hält im Halbschlummer seine Beine für Soldaten. NT S. 968

23. Traum, sie sollte ermordet werden. HT 290

24. Traum von einem Raum mit einem weit offenen Fenster. Ein sehr starker Regen beginnt. Man sieht unten auf der Erde einen Regenbogen (Regenbogenfarben quer verlaufend). Es regnet herein, ich schliesse das Fenster. P 3

25. Lebhafter Traum: Treffen mit lange nicht gesehenen Freunden und Verwandten. P 5

26. Sprechen
Sie ist sehr gesprächig und spasshaft. HT 4
Halsweh, Stechen und wie Drücken im Schlunde beim Schlingen; auch beim Reden hatte sie Schmerzen. HT 107
HT 133, He 13.7

27. Schwere, Last
Schwere wie von einem Gewichte links im Vorderkopfe, früh nach dem Aufstehen. HT 7
Früh 5 Uhr, heftiger Kopfschmerz mit Schwere, sie wusste nicht, wie sie den Kopf davor legen sollte. HT 14
Nach dem Mittagessen Schwere des ganzen Kopfes, was sie verdriesslich macht. HT 13
In beiden unteren Zahnreihen Gefühl (...) als zöge eine Last den Unterkiefer herab. HT 83
HT 5, 6, 8-11, A 42

28. Flüssigkeit im Kopf
Gefühl, als ob eine grosse Menge Wasser ins Gehirn gepresst würde, mit Schwere im Kopf und Benommenheit, ohne schlafen zu können. A 42
Völlegefühl im Gehirn, als ob es voll Flüssigkeit wäre, mit häufiger und reichlicher Absonderung von Schleim aus der Nase, was den Kopf zu erleichtern schien. A 41
Akuter Hydrozephalus mit Schielen, mühsamer Atmung, Krämpfen; oder mit Lähmung der rechten Seite; erweiterte unbewegliche Pupillen; Glieder der linken Seite in ständig zitternder Bewegung, die Hand wird häufig mit einer wellenförmigen, automatischen Bewegung zum Kopf gezogen (...) He 3.18

29. Schrecklich hämmernde Schmerzen im vorderen Teil des Kopfes, mit Gefühl als ob das Gehirn von beiden Seiten zusammengedrückt worden wäre, oder als ob der Kopf zum dreifachen Umfang vergrössert sei. He 3.4

30. Die Haare neigen sehr dazu die Farbe zu verändern und auszufallen. He 4.6

31. Am Sehen gehindert
Trübe und neblig vor den Augen, sie sieht Gegenstände undeutlich. HT 45
Schmerzloses Fippern in den unteren Augenlidern, was öfters wiederkommt und sie am Sehen hindert. HT 44

32. Gefühl als ob die Augen aus ihren Höhlen sprängen und herausfielen. A 128

33. Heftiger Schmerz im linken Ohre, als führe man mit einem Bohrer drin herum. HT 54

34. Ein Blatt vor Nase und Ohr
Oben in der Nase Gefühl, als läge da ein Blatt vor. HT 185
Es ist ihr vor die Ohren gefallen, oder als ob ein Blatt davor läge, doch hörte sie gut. HT 57

35. Würgen, Ersticken
Würgen im Halse, als stäke etwas darin; durch Raksen kam ein Stück dicken Schleims heraus, und das Würgen hörte auf. HT 113
Schrecklicher Schmerz an der Zungenwurzel, nachts vor dem Einschlafen; der Schmerz erstreckt sich zu beiden Seiten des Halses, mit Furcht vor dem Tode; Gefühl als ob ein Krampf den Rachen schliessen würde. He 13.9
Beim Erwachen schwindlig, flatternd, muss aufstehen oder ersticken. He 2.2
Musste aufstehen, weil er dachte er würde ersticken. He 26.2
Erwacht mit erstickendem Zusammenschnüren, kann kaum atmen; Erstickungsanfälle, Ödem des Kehlkopfes. He 25.8
Keine Luft kommt in die Lungen; Oberbauch eingesunken; Gesicht fahl. He 26.1
Beim Einschlafen plötzlich das Gefühl, nicht mehr schlucken zu können, Schluckakt wie gelähmt im flachen Liegen; setze mich panikartig auf, worauf Schlucken möglich war. P 3
Gefühl von Schleim im Nasen-Rachen-Raum, dauernd das Gefühl es wegschlucken zu müssen, was nicht geht. P 1

36. Schmerz in der Brust wie in Stücke geschnitten. He 28.8

37. Ekel, Abscheu
Sehr übler Geruch im Munde, wovor sie selbst ekelt. HT 102
Abscheulicher Geruch im Munde, fast wie nach Zwiebeln, früh nach dem Aufstehen. HT 103
Ekel gegen alle Genüsse. HT 119
Ekel gegen Fleischbrühe. HT 120
Es läuft ihr Wasser im Munde zusammen, mit Ekel im Magen. HT 118
HT 104, 118, 123, 124

38. Das Essen hat keinen Geschmack oder schmeckt wie Stroh. HT 98

39. Bitter, ranzig
Grosse Bitterkeit im Mund und noch mehr im Hals, die nach dem Frühstück vergeht. HT 100
Nach jedem Essen und Trinken, ranziger Geschmack im Munde. HT 10
HT 99, 106

40. Leere kann nicht gefüllt werden
Grosse Leerheit und Weichlichkeit im Magen, was nach dem Essen nicht vergeht. HT 126
Magenweh wie Leere und Kälte, durch den Genuss warmer Suppe nicht vergehend. HT 127

41. Beständiges Quacken und Schreien im Magen. HT 131

42. Milch
Nach Genuss der gewohnten kalten Milch, des Morgens, plötzlich äusserst schmerzhaftes Drängen in beiden Schössen, dass sie sich krumm biegen muss, häufiges Gähnen, grosse Abgeschlagenheit der Oberschenkel, höchste Unruhe, dass sie in keiner Lage aushalten konnte, Frostigkeit mit Gänsehaut, Ängstlichkeit und Wärme im Kopfe; so dann Aufstossen und Knurren im Bauche. Das eben vorhandene Monatliche stockt etwas. Späterhin Ekel und Drücken im Magen, mit Brecherlichkeit, was sich bei Bewegung verschlimmert, Schauder im Gesichte und an den Händen, bei Hitze und Schweiss im Gesichte. HT 152
Kalte Milch macht alle Symptome schlimmer. He 15.3
Unregelmässige Geschwüre, sehen aus wie mit Milch bedeckt (...) He 12.11
Milchfluss (Galaktorrhoe). He 24.1

43. Etwas Lebendiges
Kollern im Bauche, als ob sich etwas Lebendiges darin bewegte, so dass sie erschrocken in die Höhe fuhr. HT 158
Ziehen in der linken Leistengegend, mit Gefühl, als ob etwas Lebendiges darin wäre. HT 154

44. Im Schoss
Hitzegefühl in der Unterbauchgegend; sie konnte nichts Warmes darauf leiden; beim Monatlichen. HT 148
Greifen im Bauche und in den Schössen, mit Gefühl, als wenn etwas durch die Schaam heraus wollte. HT 153
Beständig schauerlich, es läuft ihr eiskalt über die Hände, mit Drücken und Greifen in der Unterbauchgegend, beim Monatlichen. HT 292
Plötzliches Brennen wie von glühender Kohle im linken Schosse. HT 157
Die Schenkel scheinen ihr oben wie eingeklemmt, beim Monatlichen. HT 240

45. Blutung
Das Monatliche erscheint bei einer 38-jährigen Frau, wo es schon seit sechs Monaten weggeblieben war, wieder, und fliesst stark unter Leibschmerzen und Laxiren. HT 174
Nasenbluten, wodurch sie in zwei Stunden über ein halbes Pfund Blut verlor. HT 109
Heftiges, durch nichts zu stillendes Nasenbluten. HT 152, 191

46. Im Freien besser
In der freien Luft spürt sie von den Bauchschmerzen nichts, so wie sie aber ins Zimmer tritt, bekommt sie gleich schneidend brennende Schmerzen, mehre Tage hindurch. HT 145
Unwiderstehliches Verlangen im Freien zu sein; Gehen im Freien ermüdet nicht. He 39.1
Schmerzhaftes Zusammenschrauben des Kopfes von beiden Seiten, was in der freien Luft vergeht, früh. HT 16

47. Geschlechtsorgane
Penis geschwollen, entzündet mit anhaltenden halben Erektionen und sexuellem Verlangen. A 469
Erektion sogar nach einer Ejakulation. A 471
Der linke Hoden ist fast vollständig verschwunden; er ist reduziert auf die Grösse einer Erbse. A 475
Der rechte Hoden war verschwunden, der linke hatte ungefähr die Grösse einer Mandel; der Koitus war begleitet von Schmerzen, Erektion erfolgte langsam und hielt lange Zeit an; die Dauer des Geschlechtsakts war sehr verlängert, es erfolgte kein Samenerguss. A 476
Zusammendrückender Schmerz in den Hoden mit dem Gefühl, als ob sie in das Becken zurückkehren würden. A 478
Lanzinierende und pochende Schmerzen im Skrotum, oft nach Koitus. A 479
Stark vermehrtes sexuelles Verlangen. A 480
Entzündung und Schwellung des Uterus mit dem Gefühl, als ob seine Wände geschabt würden. A 483
Erotische Träume. P 5
A 474, 481, 482

48. Wie von einem Insekt
Ausdehnender Schmerz und Sticheln in den Ohren, als ob ein Insekt hineingekrochen wäre. A 140
Hellrote Flecken auf den Unterlidern, wie von Insektenstichen. A 111
Schiessende und schlagende Schmerzen im Kopf, mit dem Gefühl, als ob ein Insekt unter der Kopfhaut krabbeln würde. A 54

49. Nagen und Graben
Heftiger Schmerz in der linken Kopfseite, wie ein Graben im Gehirn. HT 28
Heftiges Zucken oder Schiessen im rechten Augenzahne, kaum auszuhalten, öfters eine Stunde lang, am stärksten aber Abends nach dem Niederlegen bis Mitternacht, und früh von 4 bis 5 Uhr; durch Kaltes verschlimmert, durch Warmes erleichtert. Zuweilen ist der Schmerz so, als wollte es den Zahn abbrechen, oder als nagte ein Wurm darin. HT 84
Nagen in beiden Hüftknochen. HT 219
HT 33, 69, 86, 248

50. Heftiges Reissen, ausgerissen
Schmerzhaftes Reissen im rechten Daumen, als sollte er ausgerissen werden. HT 232
Gewaltiges Reissen von beiden Seiten des Leibes gegen den Nabel zu, als wollte es da das Fleisch auseinanderreissen. HT 146
Heftiges Reissen in beiden Seiten des Unterkiefers, als wollte es ihn ausreissen. HT 65
Heftiges Reissen im linken Knie, wie in der Beinhaut (...) HT 249
Öfters wiederholtes Reissen im rechten Ohre, welches davon sehr empfindlich wird. HT 47
HT 230, 63

51. Schmerz als sollte oben der Kopf auseinandergesprengt werden; der Kopf ist an dieser Stelle heiss anzufühlen, und doch friert er daselbst, wogegen äussere Wärme wohl thut; viele Tage öfters wiederkehrend. HT 17

52. Zusammenschrauben
Schmerz wie Zusammenschrauben oben in der rechten Kopfseite an einer kleinen Stelle, die sich von da nach und nach weiter verbreitet. HT 15
Wie eingeschraubt im Kreuze, sehr schmerzhaft. HT 216
HT 16

53. Brennen
Entsetzliches Brennen der Augenlider, so dass sie gar kein Licht vertragen kann. HT 39
Es ist ihr brennend heiss im Munde, als wenn sie etwas Heisses genossen hätte. HT 112
Entsetzliches Brennen äusserlich in der Herzgrube, als wenn die Stelle entzündet wäre. HT 130
HT 37, 38, 40, 94-96, 129, 135, 139, 140, 143, 145, 157, 180

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Kalium jodatum reagiert genervt, wenn seine angestrebte Ordnung durcheinander gebracht wird. Er hat das Gefühl, dass die ganze Zeit etwas passiert, um ihn zu stören Th 10. Er leidet unter der Eigendynamik der Umstände, die sich ständig verwickeln und durcheinander geraten Th 14. Deprimiert und ängstlich blickt er in die Zukunft Th 7, 16.
Andere Menschen gehen ihm auf die Nerven, er ist ungeduldig, will sich zurückziehen, obwohl er gleichzeitig Gesellschaft braucht Th 6, 10.
Sein Verantwortungsgefühl droht ihn zu erdrücken. Ohne ihn scheint nichts zu gehen. Er arbeitet weiter und weiter bis hin zum völligen Ausbrennen Th 8. Aus dieser Erschöpfung heraus wird er schliesslich ängstlich, gereizt, überempfindlich und erschrickt über jede Kleinigkeit Th 11, 15, 16, 19.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Alles scheint möglich und machbar, wenn Kalium jodatum sich in der Phase befindet, da er seinen Vollkommenheitsanspruch zu realisieren meint. Er ist voller Zuversicht und löst eigene und fremde Probleme mit Links Th 4. Er arbeitet viele Stunden ohne Pausen und ohne Ermüdungsgefühl. Er erledigt viele Sachen, was ihm erstaunlich leicht fällt. Dabei hat er das Gefühl, dass eine "höhere Ordnung" sich langsam durchsetzt Th 8. Da er dies für seine eigentliche Lebensaufgabe hält, tut er alles, um sich gesund zu erhalten. "Mens sana in corpore sano" Th 2 wird zum wichtigen Postulat, weil er meint, nur dank eines gesunden, funktionstüchtigen Körpers das tun zu können, was er tun muss. Im Halbschlaf hält er seine Beine für Soldaten Th 22 – diese sind ihm zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet!
Seine Stimmung ist gleichmütig und gelöst Th 3. Mit anderen Menschen ist er gesprächig und spasshaft Th 5, er wird ihrer Gesellschaft nicht müde Th 6 und ist einfach froh, wenn es rundum allen gut geht.
In der Kompensation seines Verlust-Erlebens lässt er sich von den alltäglichen Kleinigkeiten nicht mehr auffressen, sondern wird fast provokativ trödelig. Er hat ein unwiderstehliches Verlangen, im Freien zu sein, dort ermüdet er überhaupt nicht Th 49. Sehr lässig, was die Zeit angeht Th 9 – er steht ein wenig über den Dingen und lässt dem sich ausbreitenden Chaos seinen Lauf.
Die fehlende Genussfähigkeit kann er durch vermehrtes sexuelles Verlangen und erotische Träume ausgleichen Th 50. Denkbar ist auch, dass er einem schönen Essen viel abgewinnt, vor allem, wenn es zusätzlich gesund ist und ihn bei Kräften hält!

Egolyse
Angesichts der schweren Aufgaben, die Kalium jodatum sich auferlegt, indem er die natürliche Ordnung verbessern oder übertreffen möchte, ist es verständlich, dass er ein Burnout entwickeln oder in eine Depression verfallen kann. Sein Geist wird dement Th 13, er kann nicht mehr zusammenhängend denken, hat einen schweren Kopf Th 27 und kann kaum mehr sprechen Th 26. Er möchte am liebsten allein sein Th 6.

Alterolyse
Wenn jemand Kalium jodatum ins Handwerk pfuscht, macht ihn das sehr zornig Th 8. Er unterstellt den anderen, sie würden ihn ständig stören und so von seinen wichtigen Aufgaben abhalten Th 10. Sie machen zunichte, was er an Ordnung mühsam geschaffen hat, er wird missmutig, boshaft, zänkisch, seine Reizbarkeit nimmt überhand und er benimmt sich ungewollt barsch Th 11. Die Aussage vom gesunden Geist im gesunden Körper führt hier leicht zu Ideen von unwertem Leben, wie sie in der Nazi-Zeit diskutiert und in der Euthanasie konsequent umgesetzt wurden Th 12.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Es ist eine Daseinsbedingung des Menschen, dass er sowohl Naturgesetzen als auch gesellschaftlichen Regeln unterworfen ist. Kalium jodatum meint, dieser höheren Ordnung zu ihrem Recht verhelfen zu müssen. Er glaubt, die Regeln der Schöpfung, die Naturgesetze und gesellschaftliche Normen müssten vom Menschen durchgesetzt werden, was er durch sein Tun und Schaffen zu realisieren versucht. Dabei entwickelt er einen merkwürdigen Ehrgeiz, eine unruhige Getriebenheit Th 8.
Er lehnt eine passive Unterwerfung oder die Hingabe an grössere Kräfte ab.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Weil Kalium jodatum ablehnt, dass die höhere Ordnung vor-gegeben ist, dass die Welt auch ohne unser Zutun rund läuft und weil er meint, er müsse ständig aktiv sein, verliert er die Zeit und die Fähigkeit, etwas zu geniessen: Essen schmeckt ihm wie Stroh Th 38, er ist selbst nach einer Mahlzeit nicht satt Th 40, die Geschlechtsorgane versagen ihren Dienst Th 47.
Dort, wo er an die Grenzen seiner Kraft stösst, erlebt er das schmerzlichste Versagen: Ein ehemals liebevoller Vater reagiert plötzlich ungewollt barsch auf seine Kinder. Sie werden ihm zur Last, statt dass er unermüdlich für sie sorgen und sie erziehen kann Th 1.
Die gewöhnlichsten Kleinigkeiten des täglichen Lebens scheinen ihm unerträglich Th 14, er verliert die Zuversicht Th 4 und die Geistesgegenwart Th 13, um sie noch zu bewältigen. Er sieht die Gegenstände nicht mehr deutlich Th 31, wie sollte er da noch eine höhere Ordnung durchsetzen können!

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Nicht mehr tätig sein zu können, wäre für Kalium jodatum das schlimmste Versagen. Daher fürchtet er um seine Gesundheit Th 17, der Grundsatz "mens sana in corpore sano" verliert seine Gültigkeit Th 2 – und was passiert dann?! Das Gefühl, nicht mehr schlucken zu können, führt bereits dazu, dass er sich in Panik aufsetzt, weil er meint ersticken zu müssen Th 35. Er fürchtet, es könnte etwas ganz Schlimmes, etwas Böses passieren Th 7, was die Ordnung extrem stört. Der Traum, sie sollte ermordet werden Th 23, zeigt die Angst vor dem Ausgeliefertsein deutlich.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Kalium jodatum muss lernen, tätig zu bleiben, sich für das Wohl der Welt und der Mitmenschen zu engagieren, ohne in Allmachtsphantasien zu verfallen. Wenn es ihm gelingt, seine Fähigkeiten in den Dienst einer höheren Ordnung zu stellen, kann er auch etwas von seiner Überverantwortlichkeit ablegen.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Traum von einem Raum mit einem weit offenen Fenster. Ein sehr starker Regen beginnt. Man sieht unten auf der Erde einen Regenbogen (Regenbogenfarben quer verlaufend). Es regnet herein, ich schliesse das Fenster Th 24.
Der Regenbogen ist ein Symbol himmlischer Herrlichkeit, eine Brücke zwischen Himmel und Erde, wie auch der Thron des Himmelgottes LdtS. Der Träumer blickt aus himmlischer Höhe auf einen am Boden liegenden Regenbogen, dessen Farben quer verlaufen – also gegen die göttliche Ordnung. Die "Brücke zum Himmel" besteht nicht mehr. Ebenso quer ist der Anspruch von Kalium jodatum, selber verantwortlich und aktiv tätig zu sein für das Wirken der Naturgesetze.
Der Regenbogen erinnert auch an das Bündnis zwischen Gott und Noah: Zweimal wird in der Genesis erwähnt, dass der Regenbogen das Abkommen zwischen Gott und den Menschen besiegelt: "Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken, der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde." Gen 9,12/13

Da Kalium jodatum sich mit seinem Anspruch in eine "gottähnliche" Verantwortung begibt und das Geschehen nicht wirklich unter Kontrolle halten kann, fühlt er sich leicht gestört, als ob ständig etwas passieren würde Th 10. Er ist krankhaft empfindlich, leicht und häufig zu Tränen bewegt. Auch auf körperliche Berührungen reagiert er mit Schmerzen Th 19. Selbst die Annäherung der Hand an das kranke Ohr führt zu einem Schmerz der ganzen Gesichtsseite, als ob sie mesmerisiert würde Th 18.
Vielleicht ist diese Empfindlichkeit ein Grund dafür, dass das Gesicht von Kalium jodatum farblos und transparent aussehen kann wie eine Porzellan-Maske Th 20. Die Maske kaschiert Emotionen und Ausdruck der wahren Identität dahinter. Das Porzellan erweckt den Eindruck einer glatten, unberührten, aber zerbrechlichen Fassade.

Weil Kalium jodatum überall wo etwas aus dem Lot gerät, Handlungsbedarf sieht, gerät er in grosse Zerrissenheit. Dies zeichnet sich in der Qualität seiner Schmerzen ab: Vielerorts verspürt er heftiges Herausreissen Th 50, seine Brust schmerzt wie in Stücke geschnitten Th 36, sein Kopf wie auseinandergesprengt Th 51 – umgekehrt hat er auch Schmerzen wie zusammengeschraubt Th 52.

Kalium jodatum vertraut nicht auf das Wirken einer höheren Ordnung und kann deshalb nie zurücklehnen und das Leben geniessen. Er hat Ekel gegen alle Genüsse Th 37, das Essen schmeckt wie Stroh Th 38 und die Leere im Magen vergeht selbst nach dem Essen nicht Th 40. Kein Wunder, dass es beständig quackt und schreit im Magen Th 41. Auch die Sexualität ist davon betroffen: Der Penis ist wund durch leichteste Reibung Th 19, die Hoden sind auf Grösse einer Erbse geschrumpft oder in die Bauchhöhle zurückgezogen; der Penis geschwollen, entzündet mit anhaltenden halben Erektionen und sexuellem Verlangen Th 47.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Rhus toxicodendron meint wie Kalium jodatum, die Welt mit eigener Aktivität in Gang halten zu müssen. Ihm geht es jedoch nicht darum, einer höheren Ordnung zu ihrem Recht verhelfen zu müssen, sondern durch das Mass seiner Leistungsfähigkeit den Fortgang der Dinge zu sichern. MMH

Auch Sulfuricum acidum ist ein ungeduldiger Macher. Seine Motivation jedoch ist die Illusion, einmal mit aller Arbeit fertig zu sein, die Pflicht so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, um dann dem Genuss zu fröhnen. s. S. 295

Einen anderen Zugang zur bestehenden Ordnung finden wir bei Coffea. Er lehnt die vom Menschen vorgefundene, "gottgegebene" Ordnung ab. Er möchte sich nicht in eine bereits bestehende Hierarchie einfügen und dann von dieser geprägt und beeinflusst werden. Stattdessen will er die Schöpfung verbessern, indem er eine eigene Ordnung, einen idealen Bereich erschafft. RMM 2

ZUR SUBSTANZ


Kalium jodatum, Hydriodsaures Kali
Kaliumiodid hat im Strahlenschutz eine Bedeutung. In Form von Tabletten (allgemein als "Jodtabletten" bezeichnet) wird es bei Strahlenunfällen vorbeugend verabreicht. Die durch das Kaliumiodid bewirkte Jodblockade führt zu einer Verminderung der Aufnahme radioaktiven Jods in die Schilddrüse um den Faktor 90 und darüber. Die Jodblockade sollte möglichst schon vor der Aufnahme des radioaktiven Jods erfolgen. wikipedia

ANMERKUNGEN


Wir beenden das Kapitel über Kalium jodatum ausgerechnet in den Märztagen 2011, da das grosse Erdbeben in Japan, der Tsunami und die Atomkatastrophe von Fukushima die ganze Welt in Atem hält und die Menschheit vor unabsehbare Folgen stellt.
Dieses zeitliche Zusammentreffen berührt uns sehr. Unsere oben stehende Hypothese, wonach Kalium jodatum meint, den Naturgesetzen zu ihrem Recht verhelfen zu müssen, lässt sich quasi in einem globalen Zusammenhang sehen: Der Mensch, der in seinem Macherwahn die Natur zu beherrschen glaubt, wird durch eine Naturkatastrophe in seine Schranken gewiesen, es kommt zu einer Verseuchung, in deren Folge Kalium jodatum in grösseren Mengen eingenommen werden muss.

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen des internationalen form.-Treffens, Formine 2005

A
He
HT
NT
P 1-5
LdtS
Bild
Allen, T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 6
Hering, Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 6
Hartlaub und Trinks, Reine Arzneimittellehre, Neuauflage Hamburg 1991
Noack / Trinks, Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, Band I, Nachdruck, Burgdorf 1984
Arzneimittelprüfung 2005, mit Kalium jodatum C 30: P 1 Frau 44, P 2 Frau 49, P 3 Mann 42, P 4 Mann 48, P 5 Mann 47
Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Esther Ostermünchner