Psorinum

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Seine innere Aufmerksamkeit kreist um die Themen mangelnde Vitalität, fehlende Regeneration und Lebenskraft, Schmutz, Verfaulen, Zerbrechlichkeit des Lebens. Unfähigkeit, auf die Anforderungen des Lebens zu reagieren, Dinge zu erreichen. Es besitzt keinen makellos reinen Körper und Geist.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen

Es finden sich vier grosse Themengruppen, nämlich Versagen und Unfähigkeit (Themen 1-12), fehlende Freude und Verzweiflung (Themen 13-24), Körper und Schmutz (Themen 25-40), sowie Bewegung (Themen 41-47).


1. Arbeit
Heiter, gut aufgelegt, Lust und Liebe zu seinem Geschäft, am Morgen. K 39
Er träumt von seinen Beschäftigungen und Vorhaben. K 56
Arbeitsscheu, kümmert sich um nichts, besorgt kein ihr anempfohlenes Geschäft. Sie nimmt an nichts Anteil, kein Trost erheitert ihre Seele. K 36
Durch die Entbindung wurde die Patientin ein nervöses Wrack, ihre Lebenskraft litt sehr darunter. Sie war ihrer Aufgabe als Hausfrau, Mutter und Lebensgefährtin nicht mehr gewachsen. K 36
Depression, musste das Geschäft aufgeben. K 36
War sehr niedergeschlagen, hatte seine Anstellung aufgegeben, sass die meiste Zeit brütend über einem Feuer. K 36
Keine Lust zu arbeiten bei Menschen, die sonst sehr fleissig sind, keine Neigung, sich zu betätigen, vielmehr höchst entschiedene Abneigung dagegen. K 37
Mangel an Energie und Ehrgeiz. K 37
Wird von tiefer seelischer und körperlicher Niedergeschlagenheit befallen, kann nicht mehr arbeiten, hat dann nur den einen Wunsch, zu schlafen. K 37

2. Die Dinge werden zu kompliziert
Kann ihre Angelegenheiten nicht mehr übersehen, die Dinge werden zu kompliziert. K 41
Heisses Zittern im ganzen Körper, bei grossem Geschäfts-Andrang. K 41
Sehr reizbar bei vielem Gespräch-Andrang. K 41
Fühlt sich nervös in Menschenmengen, wenn alles durcheinander geht und in Gebäuden. K 41

3. Sieht Schwierigkeiten, kann sich Problemen nicht stellen
Fürchtet Stress, sieht Schwierigkeiten, kann sich Problemen nicht stellen. K 41

4. Versagen
Angst, dass sie das alles nicht schafft. K 36
Verzweifelt. Glaubt, dass er sich nicht erholen wird, dass er sterben wird, dass er im Geschäft versagen wird. K 36
Kein Vertrauen zu seinen eigenen Fähigkeiten. K 36

5. Glaubt Bankrott zu gehen
Trostlose Gedanken, er glaubt bankrott zu werden. K 36

6. Versteht das Gelesene nicht
In der Meinung, dass er das eben Gelesene verstehe, will er es einem andern erklären, und sieht dann ein, dass er es selbst nicht verstehe. K 40

7. Gedankenchaos
Wie wahnsinniger Betäubungszustand, gänzliches Gedankenchaos, konnte sich nicht besinnen, wo er sei, noch was ihm geschehen wäre. Musste lange aufsitzen und endlich aufstehen, um zur Besinnung zu kommen. K 41
Schwindlig und wie abgestumpft im Kopf, der Patient kann weder denken noch irgendeine geistige Arbeit verrichten. K 41
Schwindlig, unfähig zu denken oder geistig zu arbeiten. K 41
Kann sich nicht auf sein Geschäft konzentrieren. Verwirrung, er kann nicht mehr rechnen. K 41
Schwindligkeit und Schlaffheit bei kaltem, windigem Wetter. Ich (...) bin auch innerlich irgendwie weggetreten. Meine Aufmerksamkeit lässt dann nach, ich könnte dann nicht so gut Autofahren. K 41
Manchmal scheint sie gedankenleer zu sein, sie sitzt da, als wäre sie abwesend. K 42

9. Geistesanstrengung verschlimmert
Kopfvollheit, bei Anstrengung des Geistes. K 41
Pochen des Blutes im Kopfe bei geistigen Arbeiten. K 41
Schmerz in der Schläfe nach Geistesanstrengung. K 41
Kopfschmerz, drückender Art, den ganzen Vorderkopf einnehmend, besonders die Schläfengegend, durch anhaltendes Nachdenken vermehrt. K 41
Kopfvollheit, bei Anstrengung des Geistes. K 47
Schwäche nach anstrengendem Aufbau eines Geschäftes. K 47
Wurde geistig und körperlich erschöpft durch schwierige geburtshilfliche Fälle, musste sich danach hinlegen und stundenlang schlafen. K 47

10. Weiss nicht mehr, wo sie ist, noch was ihr passiert ist
Sie verliert ihr Gedächtnis, dass sie das Zimmer nicht mehr kennt, nachdem sie zum Fenster hinausgesehen hat. K 40
Wie wahnsinniger Betäubungszustand, gänzliches Gedankenchaos, konnte sich nicht besinnen, wo er sei, noch was ihm geschehen wäre. Musste lange aufsitzen und endlich aufstehen, um zur Besinnung zu kommen. K 40

11. Benimmt sich verkehrt
Hatte morgens die grösste Mühe, mich über eine Tatsache zu orientieren, die ich rein geträumt und dann bitter bereut hatte, ich konnte lange nicht begreifen, wie ich mit vollem Bewusstsein so verkehrt mich benommen, bis mir endlich klar wurde, es sei gar nicht geschehen. K 40 ff

12. Zukunft
Sehr besorgt um die Zukunft, hält sich für gefährlich krank.K 35
Ängstlichkeit, wie bange Ahnungen, dabei sehr unruhig, mit Zittern in den Händen. K 35
Trübe, ängstliche, befürchtende Gemütsstimmungen. K 35
Ängstlich, voller Befürchtungen, schlechte Vorahnungen. K 35
Angst vor Zukunft. K 35
Vor der schrecklichen Kälte qualvolle Angst, dass jeder Anfall den Tod bringen werde. K 35
Sehr besorgt um seine Krankheit. K 35
Melancholische Stimmung, Zukunftssorgen, obwohl es ihm gut ging. K 35
Malt die Zukunft sehr angenehm. K 39

13. Ohne Hoffnung auf Genesung
Verzweifelt. Glaubt, dass er sich nicht erholen wird, dass er sterben wird, dass er im Geschäft versagen wird. K 35
Hat alle Hoffnung verloren, glaubt nie mehr gesund zu werden. K 35
Er blieb hartnäckig bei der Meinung , nicht wieder gesund zu werden. Bekam Diarrhoe und glaubte deshalb sterben zu müssen, er hatte aufgegeben. K 35
Verzweifelt, keine Hoffnung auf Genesung, sogar Selbstmordgedanken. K 35
Glaubt, dass ihr Fall hoffnungslos ist und dass es keinen Zweck hat, sie zu behandeln. K 35
Hat keine Hoffnung auf Genesung mehr. K 35
Verzweiflung an der Genesung. K 35
Schwarzsehen. K 35

14. Niedergeschlagen durch leichte Beschwerden
Leichter zusammenziehender Schmerz in der Brust, der, wenn er nicht sofort vergeht, die tiefste Niedergeschlagenheit verursacht. K 35
Er blieb hartnäckig bei der Meinung, nicht wieder gesund zu werden. Bekam Diarrhoe und glaubte deshalb sterben zu müssen, er hatte aufgegeben. K 35
Schneller Wechsel der Stimmungen, oft sehr fröhlich und dann sehr plötzlich, wegen seiner Krankheit oder aus anderen nichtigen Gründen, niedergeschlagen. K 35
Die Magenbeschwerden machten sie unglücklich, nach Behandlung gute Stimmung. K 39

15. Sterben und Tod
Sie ist sehr heftig, aufbrausend, denkt immer ans Sterben, plötzlich sehr lustig - plötzlich sehr traurig, wechselt des Tages sehr ab. K 35
Fühlt sich so angegriffen, dass er zu sterben fürchtet. K 35
Verzweifelt. Glaubt, dass er sich nicht erholen wird, dass er sterben wird, dass er im Geschäft versagen wird. K 35
Melancholie, kann nicht lächeln, hat jahrelang nicht gesungen, Suizidgedanken, weiss aber , dass sie bald sterben wird und dass es sich deshalb nicht lohnt. K 36

16. Das Leben ist nicht lebenswert
Ich glaube, dass das Leben nicht lebenswert ist. K 36
Plötzliche Depression, wie eine schwere Wolke, alles hat keinen Wert. K 36

17. Seligkeit
Er hat so sehr sich versündigt, dass er seine Seligkeit verloren hat. K 36
Verzweiflung an seiner Seligkeit. K 36

18. Glaubt tot zu sein
Glaubt, dass sie tot ist und für ihre Sünden bestraft wird, nachdem sie es geträumt hat. Sie ist die schlechteste Frau auf Erden, sie darf nicht leben, alles ist ihre Schuld. Alle sprechen über sie, hat deshalb Angst, aus dem Haus zu gehen. K 36

19. Sie ist die schlechteste Frau auf Erden und darf nicht leben. K 36

20. Keine Freude am Angenehmen
Sie hat keine Freude am Angenehmen, es ist ihr alles einerlei. K 35
Nur unangenehme Ereignisse wirkten im Allgemeinen auf das Gefühl; für angenehme Eindrücke war er gleichgültig und unempfänglich. K 35

21. Familie
Hat keine Freude an seiner Familie, er fühlt, dass er für solche Dinge nicht bestimmt ist. K 35

22. Alle Gefühle sind abgestorben
Es sei ihm, als ob in seinem Inneren alle Gefühle abgestorben wären. K 36
Nur unangenehme Ereignisse wirkten im Allgemeinen auf das Gefühl; für angenehme Eindrücke war er gleichgültig und unempfänglich. K 36
Sie hat keine Freude am Angenehmen, es ist ihr alles einerlei. K 36
Arbeitsscheu, kümmert sich um nichts, besorgt kein ihr anempfohlenes Geschäft. Sie nimmt an nichts Anteil, kein Trost erheitert ihre Seele. K 36
Interessiert sich für nichts. K 36
Interesselosigkeit. K 36

23. Abneigung gegen Gesellschaft
Flieht die Gesellschaft anderer, auch die ihrer besten Freunde. Schliesst sich oft in ihrer Kammer ein und ist ganz still. K 38
Abneigung gegen Gesellschaft. K 38
Misanthropische Geisteshaltung, ohne Mut, Verzweiflung, sich je zu erholen. K 38

24. Suizidalität
Sehr trübsinnig, traurig, verzweifelnd, er will sich das Leben nehmen bei den besten Hoffnungen. K 38
Wünscht getötet oder aus dem Fenster geworfen zu werden, weil sie selbst nicht den Mut dazu hat. Braucht Gift, um sich umzubringen. K 38
Nach den Zornanfällen Reue, droht dann, sich umzubringen. K 38
Melancholie, kann nicht lächeln, hat jahrelang nicht gesungen, Suizidgedanken, weiss aber, dass sie bald sterben wird und dass es sich deshalb nicht lohnt. K 38

25. Sitzt auf dem Abtritt
Er träumt: er sitze auf dem Abtritt, und hätte dabei beinahe ins Bett gemacht. K 56

26. Trotz häufigem Waschen Schmutzgeruch der Haut.
Der Körper riecht schmutzig, selbst nach dem Baden. K 105
Das Kind riecht unangenehm schmutzig, trotz häufigem Baden. K 105
Die Kopfhaut sieht schmutzig aus und riecht schlecht. K 105
Schlechter Körpergeruch, der ihr trotz täglichem Baden überallhin folgte. K 105
Schlechter Körpergeruch. K 105
Unangenehmer Geruch oder Gestank der Haut, auch bei reinlichen Personen. K 105
Muffiger, schwefelartiger Körpergeruch, füllt das ganze Zimmer; man vergisst diesen Geruch nicht mehr. K 105
Mein Körpergeruch ist ekelhaft, besonders nach der Periode. K 105
Stellt fest, dass sie schlecht riecht, andere riechen das nicht. K 105
Die Haut sieht schmutzig aus, als wäre sie nie gewaschen worden. K 105
Rauhe, fettige Haut, wie in Öl gebadet. K 105
Schmutziges Aussehen der braungelben, schuppigen Haut. K 105

27. Haut
Zusammenfassung: Es treten alle Arten von Ausschlägen auf, v.a. ausgedehnte, sich ausbreitende, nässende und dicke Borken bildende Hautausschläge, die sehr übel riechen, oder weisse, kleieartige Abschuppung von trockenen, psoriasisähnlichen Hautausschlägen.
Vielfältige Flecken auf der Haut, "der befleckte Mensch". Unerträgliches Hautjucken, schlimmer nachts. Sehr empfänglich für Kopfläuse und Scabies. Alle Absonderungen haben einen ausgesprochen stinkenden, fauligen oder aasartigen Geruch. Der Geruch wird im gesamten Zimmer wahrgenommen. Neigung zu Hauteiterungen. Die Hautausschläge sind leicht zu unterdrücken. Die Haut sieht schmutzig und verwahrlost aus.

28. Verzweiflung durch Juckreiz.
Wird durch den exzessiven Juckreiz zur Verzweiflung getrieben. K 44
Der Hautausschlag brachte die Kinder im Bette zur Verzweiflung. K 44
Das Kind ist oft sehr unruhig und kratzt dann heftig am Kopf herum, und will man es davon abhalten, so wird es ganz ärgerlich und schreit heftig. K 44
Der Schmerz stellte sich als ein beinahe zur Verzweiflung bringendes Jucken und Wüten, besonders abends bis Mitternacht, ein. K 44
Scabies, das Jucken macht ihn verrückt. K 44

29. Baden
Seine Frau konnte ihn nie dazu bringen zu baden. K 37

30. Berührung und Selbstberührung.
Dauerndes Wimmern. Schreit oder wimmert, wenn angesprochen oder nur leicht berührt. K 37
Blasses Gesicht; beim Berühren des Jochbeines schmerzt der Knochen wie unterkötig. K 108
Wenn sie die Stellen berührt im Gesichte, am Halse und auf den Händen, Jucken. K 108
Geschwollene Halsdrüsen an beiden Seiten. Sie schmerzen bei Berührung, wie zerschlagen, und der Schmerz verbreitet sich bis zum Kopfe. K 108
Ein sich nach und nach ausbildendes stecknadelkopfgrosses, gelbliches Bläschen am Rande des Roten der Unterlippe, bloss bei Berührung wie wund schmerzend. K 108
Es finden sich viele Symptome, die Berührungsempfindlichkeit und Verschlimmerung durch Berührung anzeigen, u.a. K 108.
Auch die Berührung des eigenen Körpers ist betroffen. Kent beschreibt: "Er liegt auf dem Rücken, atmet mühsam und legt die Arme vom Körper abgespreizt auf das Bette, weil diese Haltung die Thoraxbewegungen und damit die Atmung erleichtert." Kt S. 635

31. Will nicht angesehen werden
Kind schreit, wenn man es ansieht oder mit ihm spricht. K 37

32. Jeder Eindruck beeinträchtigt stark
Jeder moralische Eindruck affiziert sie so stark, dass sie am ganzen Körper zittert. K 48
Schwindligkeit und Schlaffheit bei kaltem, windigem Wetter, wenn es nass ist, wenn es Wind gibt, wenn ich nach draussen gehe, vor allem in der kalten Jahreszeit. Ich werde so von innen heraus kalt und bin auch innerlich irgendwie weggetreten. Meine Aufmerksamkeit lässt dann nach, ich könnte dann nicht so gut Autofahren. K 48

33. Der Kopf scheint körperlos
Stützt er den Kopf in die Hand, deucht ihm derselbe wie körperlos, als könne er mit der Hand gleich durchfahren, einen Nachmittag lang. K 40

34. Als würde das Auge wegschmelzen
Gefühl, als wolle das rechte Auge wegschmelzen. K 56

35. Als sei der Boden elastisch
Beim Herumgehen Gefühl, als sei der Boden elastisch. K 57

36. Als habe er den Fuss verdreht
Neigung, den linken Fuss beim Gehen einwärts zu drehen, mit dem Gefühl, als habe er ihn wirklich verdreht, so dass er durch Hinsehen sich vom Gegenteile überzeugen muss. K 40
Zusammenfassung: Die Füsse gleiten leicht ab, er fällt leicht hin, vertritt und verhebt sich leicht, alle Muskeln sind schlaff. K 248

37. Gross und klein
Schwindel, sie glaubt selbst zu gross oder zu klein zu sein, oder Gegenstände scheinen zu gross oder zu klein. K 40

38. Den Schmerz herauslassen
Zusammenfassung: Gefühl, als könnte der Schmerz herausgelassen werden, wenn man ein Messer zwischen die Wirbel sticht, oder als sei der Rücken durchgeschnitten und die Teile wieder zusammengesetzt worden. K 249

39. Wundheitsgefühl in der Brust
Wundheitsgefühl in der Brust, als wenn die Lungen schutzlos der äusseren Luft ausgesetzt seien. K 250

40. Verzögerte Rekonvaleszenz
Die Rekonvaleszenz nach schweren Krankheiten schreitet nicht mehr fort. Schwäche und Appetitlosigkeit bleiben bestehen. K 248

41. Bewegung
Erschöpfung während der Menses, ich könnte mich nicht bewegen, auch wenn ein Bulle hinter mir her wäre. K 37
Trägheit, Unlust zu aller Beschäftigung, selbst im Sitzen war´s ihm unbehaglich, die mindeste Bewegung eines Gliedes zu machen. K 37
Würde bis Mittag liegen bleiben, wenn sie ihr Vater nicht mit Gewalt aus dem Bette nähme. Sie sitzt oft mehrere Stunden still, schaut stier auf einen Punkt, fängt dann bitterlich an zu weinen. Schliesst sich oft in ihre Kammer ein und ist ganz still. K 37
Alptraum: Er erwacht plötzlich in der Nacht aus einem schrecklichen Traum, kann aber nicht sich bewegen, sprechen oder rufen, und wenn er versucht, sich zu bewegen, leidet er unerträgliche Schmerzen, als wenn er in Stücke gerissen würde. K 56

42. Treppensteigen
Beim Gehen im Freien, Kurzatmigkeit und es überläuft ihn vom Kopfe bis zu den Füssen herab ein kalter Schauer und eine Angst, und es zieht ihm Leib, Lenden und Knie zusammen, dass er umsinken möchte; geht aber weiter, es mit Gewalt durchsetzend, so lässt es nach 100 Schritten allmählich nach und er kann dann unbeschwert gehen; beim Treppensteigen aber und wenn er still gestanden, kommt es wieder. K 46

43. Als ob die Gelenke zusammenbrechen wollten
Schwäche in allen Gelenken, als ob sie zusammenbrechen wollten. K 64

44. Als ob ein Wirbel fehle, Leeregefühl
Rückenschmerz, als ob der dritte Wirbel von unten fehle oder zerbrochen wäre. K 64
Leeregefühl überall, Kopf, Arme, Beine. K 64

45. Fahren
Ungewohnte Ängstlichkeit im Fahren. K 46
Grosse Abneigung gegen alles Gefahrenwerden (4 Wochen lang), dann plötzlich nicht schnell genug zu befriedigende Lust dazu, selbst bei schlechtem Wetter. K 46
Entrüstung und Zorn beim Fahren über schlechte Strassen.K 46
Schwindligkeit und Schlaffheit bei kaltem, windigem Wetter, wenn es nass ist, wenn es Wind gibt, wenn ich nach draussen gehe, vor allem in der kalten Jahreszeit. Ich werde so von innen heraus kalt und bin auch innerlich irgendwie weggetreten. Meine Aufmerksamkeit lässt dann nach, ich könnte dann nicht so gut Autofahren. K 46

46. Nach oben gezogen werden
Gefühl beim Gehen, als würde der linke Fuss nach innen gedreht, er sah manchmal nach, ob es nicht wirklich der Fall sei. Gefühl nach Gehen, als würde der linke grosse Zeh und die angrenzenden Partien von Stricken nach oben gezogen. K 40
Als zöge man sie an den Haaren in die Höhe. ??

47. Anspannung
Ist immer angespannt bei allem, was sie tut, immer in Eile. K 44
Angespannt, ungeschickt. K 44
Er kann sich nicht entspannen. K 44

48. Eigensinn
Er konnte mit 6 Jahren nur ein Wort sagen: nein! Er sagte es immer, gleichgültig, was gefragt wurde, oder was er haben wollte. K 43
Hat kein Gefühl für Gehorsam. Sie widerspricht jedem und ruft nein, nein, nein zu allem . Beklagt sich, dass das Essen nicht richtig schmeckt und spuckt es über den ganzen Tisch. K 43
Der Knabe wurde heiter, während ein unerträglicher Eigensinn vorher ihn und seine Umgebung geplagt hatten. K 43

49. Ängste
Zusammenfassung: Fahren, schlechte Vorahnungen, nach dem Essen, beim Wasserlassen, beim Aushusten von Konkrementen, vor der Kälte im Winter, beim Schwitzen.

50. Träume erscheinen wirklich beim Erwachen
Träumte auf so lebhafte Weise, dass ich beim Erwachen eine geraume Zeit kritischen und sehr reiflichen Nachsinnens bedurfte, um gewiss zu werden, dass alle diese Dinge in die Traumwelt gehörten. K 40
Sie hatte Angst vor dem Schlafen, weil sie sehr lebhafte Träume hatte, die sie dann für wahr hielt. Glaubt, dass sie tot ist und für ihre Sünden bestraft wird, nachdem sie es geträumt hat. K 41
Träume, von denen er beim Erwachen das Gefühl hat, sie seien wahr. K 41

51. Menschenfresser
Fand sich im Traume unter Anthropophagen und sah ihrem Gastmahle zu, den folgenden Tag über spürte sie den entschiedensten Appetit zu solcher Speise, wie sie selbe im Traume verzehren gesehen. K 55
Träume von Menschenfressern, verwundeten und toten Menschen. K 55

52. Kerker, fremde Städte, Beinhäuser
Träumerischer Zustand, wo er an verschiedenen Orten, Kerkern, fremden Städten, Beinhäusern sich fand, alles sehr lebhaft sah, und doch zugleich wusste, dass er im Bette lag, eine Schwärmerei, deren Seltsamkeit ihm unbeschreiblich ist. K 55

53. Traum erscheint lebhafter als die Wirklichkeit
Träume der bizarrsten Art, mit grösser Bestimmtheit der Gestalten und Farben, lebhafter als in der Wirklichkeit. K 55

54. Weitere Trauminhalte:
Verzerrte, grinsende, schwebende Gesichter. K 55
Von Räubern, Reisen und Gefahren. K 55
Von Toten und Leichengedränge, toten Tieren. K 56
Von Kindern, Pferden,Feuer .K 56
Von Feuer und Parties. K 56
Von Beschäftigung und Vorhaben. K 56

55.Gewitter und Sturm.
Angegriffenheit von Gewitterluft, schon einige Tage zuvor hat er grosse Unruhe im Blute. K 46
Stürmisches Wetter fühlt er sehr deutlich, fühlt sich unruhig Tage vor oder während eines Gewitters. K 46
Nervöses, unruhiges Gefühl in den Knochen zwei oder drei Tage vor dem Sturm und besser, sobald der Sturm ausbricht, schlaflos dadurch. K 46
Empfindlich gegen Gewitter. K 46

56. Kälte und Hitze
Fand nur Ruhe für höchstens eine Viertelstunde, wenn Augen und Kopf mit warmem Flanell zugedeckt waren. K 46
Schwindligkeit und Schlaffheit bei kaltem, windigem Wetter, wenn es nass ist, wenn es Wind gibt, wenn ich nach draussen gehe, vor allem in der kalten Jahreszeit. Ich werde so von innen heraus kalt und bin auch innerlich irgendwie weggetreten. Meine Aufmerksamkeit lässt dann nach, ich könnte dann nicht so gut Autofahren. K 46
Das Wetter kann ihm nicht heiss, das Zimmer nicht warm genug sein. K 248

57. Am wohlsten vor einem Anfall
Vor der Migräne fühlt er sich besonders gut und energisch, mit vermehrtem Appetit und ungewöhnlich starkem Harnfluss. K 48
Fühlt sich vor jeder Herzkrise besonders wohl, sein Geist war da jeweils so klar, dass er am Tage vor den Ohnmachten entzückende Sonette schrieb. K 48

58. Kopf
Zusammenfassung: Als sei straff um die Haut eine gespannte Schnur; als ob das Gehirn nicht Raum genug habe; herausdrängende Schmerzen; als brenne ihr der Kopf; als ob man mit einem Hammer im Kopf schlüge; als ob man ihr einen Stock in den Kopf hineingelegt hätte; als sei der Kopf körperlos, als könne er mit der Hand hindurchfahren.

59. Zusammenfassung weiterer Themen
Als höre er mit fremden Ohren.
Als ob der Atem nicht aus der Luftröhre, sondern aus dem Ohr herausginge.
Als platze etwas in ihren Ohren.
Die Gegenstände, die er im Zimmer sieht, scheinen zu zittern.
Zähne kleben wie geleimt aufeinander.
Empfindung wie verbrannt im Kopf, auf der Zunge, im Hals, im Schlund. Brennen bei allem, was sie geniesst.
Appetit: Ungewöhnlicher Appetit vor oder während der Kopfschmerzen und nachts. Kolikschmerzen besser durch Essen.
Magenstörungen und Unterleibschmerzen nach Essen von Pfirsichen.
Sexualität: u.a. krampfhafte Mattigkeit beim Koitus im entscheidenden Moment.
Geruch: Aufstossen nach faulen Eiern, ausgesprochen stinkende faulige Absonderung im Ohr, an der Haut, beim Schwitzen, aus der Nase. Schmutzgeruch der Haut.
Als drücke die Sonne sie herunter.
Gelenke und Haut wie in einem Panzer eingeschlossen.

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Grundgefühl ist die Zerbrechlichkeit seines Lebens und das Unvermögen, mit den eigenen Mitteln darauf reagieren zu können. Als ob er seine Angelegenheiten nicht mehr übersehen könne, die Dinge sind zu kompliziert, er hat kein Vertrauen mehr in seine eigenen Fähigkeiten. Er hat das Gefühl, sich verkehrt benommen zu haben. Er kann sich nicht freuen, die Gefühle sind wie abgestorben. Er fühlt sich unrein und schmutzig, als sei er tot. Furcht vor Krankheiten, Schmutz und Armut.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Übermässige Vitalität, "ich bin nie krank", er stellt dies dar, als sei es sein persönliches Verdienst. Kraft, Stärke, Beharrlichkeit, Energie und Widerstandsfähigkeit. Sein verborgenes Leiden ist, dass er sich schmutzig, unrein und faulig fühlt, da er es nicht schafft, sein Leben zu erhalten und es gegen die äusseren Widerstände zu bewahren. Die Kompensation zeigt daher Reinheit, Unbeflecktheit, übertriebene Sauberkeit und Körperpflege.

Egolyse
Akzeptiert, dass er schmutzig und innerlich tot ist. Er verfault von innen. Tiefste Verzweiflung, ohne Hoffnung, das Leben ist nicht lebenswert.

Alterolyse
Er sorgt dafür, dass die anderen sich schmutzig und krank fühlen. Er verbreitet Pessimismus. Er ist ein Verleumder, der die Ehre der anderen befleckt. Er gibt den anderen ein Gefühl von Schmutzigkeit. Trostlosigkeit. "Du bist immer allein, es gibt keinen göttlichen Schutz." Nihilist.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Leitmotiv ist der Wert des eigenen Lebens, dabei sind zwei Aspekte spezifisch:
Psorinum hat das Gefühl, nur eine geringe Regenerationsfähigkeit zu besitzen. Es kann sich nicht erholen, nicht vollständig genesen. Das Leben erscheint zerbrechlich, die eigenen Möglichkeiten, darauf zu reagieren, sind nur ungenügend. Daraus resultiert ein Verfall des Lebens: Verwesung, Verfaulen, Schmutz.
Auch im seelisch-geistigen Bereich besteht das Gefühl, ungenügend gerüstet zu sein für den Vollzug des Lebens: Psorinum kann sich Problemen nicht stellen, die Dinge sind zu kompliziert, es empfindet keine Freude.

Transzendenter Wert
Gott kommt Leben im höchsten Sinne zu. Bestimmten Erscheinungen wird Leben zugeschrieben, weil man sieht, dass sie durch sich selbst und nicht durch andere bewegt werden. Je vollkommener diese Selbstbewegung sich zeigt, um so vollkommener wird dieses Leben beurteilt.
Am höchsten entwickelt ist das Leben der beseelten Wesen, so dass sich eine Reihe ansteigender Vollkommenheit des Lebens von den Pflanzen über die Tiere zum Menschen hin ergibt.
Die Lebenstätigkeiten drücken sich durch Bewegung aus. Darüber hinaus wird jedoch auch das, was sich selbst zu eigener Tätigkeit bringt, unabhängig von einer sichtbaren Bewegung, Leben genannt. Daher sind Erkennen, Streben und Wahrnehmen Lebenstätigkeiten. In diesem Sinn ist bei Gott das vollkommenste Leben, das zudem nicht von einer anderen Instanz geschenkt wurde. Gott ist in höchstem Masse tätig, und zwar nicht durch einen anderen, sondern durch sich selbst, weil er die erste Wirkursache ist.
Bei Psorinum besteht Neid auf Gott, der Leben im höchsten Sinne ist: Sein Leben ist primär, selbst gegeben und nicht verursacht. Er ist vollkommen entfaltet in Tätigkeit (im Akt) und ruht in Seligkeit ( ST I 18.3, SgH 97,98).

Menschliche Daseinsbedingung
Der Weg des Menschen, das heisst sein Leben, führt im Geistigen über den Erwerb von Wissen, im Seelischen über die Freude, im Tun über Handlungen, die seine Würde ausdrücken zu seinem Ziel. Diese Qualitäten des menschlichen Lebens werden hier gering geschätzt. Vor allem die körperliche Seite des Lebens wird abgelehnt, da sie keinen Zustand von Ruhe und Gelassenheit darstellt, sondern bei ihrer Regeneration und Erhaltung immer auf die Gnade Gottes angewiesen ist. Psorinum will nicht tätig sein, nicht denken und nicht arbeiten, um sein Leben zu erfüllen. Auch die Freude und die Würde des menschlichen Lebens erscheinen ihm zu gering. Es möchte ein selbstbestimmtes vollkommenes Leben, das nicht der Gnade Gottes zu seiner Regeneration und Erhaltung bedarf.

Kerne

Schuld
Ablehnung der Qualitäten des menschlichen Lebens: Denken, Freude, Würde des Tätigseins. Psorinum will ein absolut selbstbestimmtes und makellos vollkommenes Leben.

Verlust
Unfähigkeit, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen: er versteht Dinge nicht, überschaut seine Angelegenheiten nicht mehr, die Welt ist zu kompliziert, er benimmt sich falsch, hat keine Vertrauen mehr in seine Fähigkeiten.
Das Leben erscheint nicht lebenswert, keine Freude, die Gefühle sind wie abgestorben, als ob er tot sei.
Als ob er seinen Körper nicht regenerieren und erhalten könne. Gefühl von Unreinheit, Schmutz und Verfaulen des eigenen Körpers.

Strafe
Furcht vor Misserfolg und Krankheit. Die Zukunft ist belastet durch Niedergang, Bankrott, fehlende Hoffnung auf Genesung.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Er fühlt sich unfähig und kann nicht auf äussere Ereignisse reagieren. Dies zeigt sich bei der Arbeit (Thema 1), er versteht nichts mehr, kommende Dinge sind zu kompliziert (Thema 2), er fürchtet Schwierigkeiten und Stress (Thema 3), er erlebt sich als Versager (Thema 4), bis hin zum Gedankenchaos in seinem Kopf (Thema 7).

Er kann sich nicht gegen äussere Widerstände wehren. Jede Geistesanstrengung verschlimmert seine Beschwerden (Thema 9). Er kann sich kaum bewegen, die Bewegung verschlimmert seine Beschwerden (Thema 41). Er benimmt sich verkehrt (Thema 11). Jeder moralische Eindruck überfordert ihn und treibt ihn in die Verzweiflung (Thema 32). Er möchte daher natürlich nicht berührt (Thema 30) und auch nicht angeschaut werden (Thema 31).

Es wäre besser für ihn, wenn er keinen Körper besässe, den er erhalten muss. Der Kopf erscheint ihm daher wie körperlos (Thema 33), als sei der Körper ohne Konsistenz. Das Auge schmilzt (Thema 34), ein Wirbel fehlt (Thema 44), er träumt von Menschenfressern (Thema 51).
Da er den Körper nicht erhalten und verteidigen kann, beginnt dieser zu faulen, er wird schmutzig und verströmt einen ekelhaften Aasgeruch (Thema 27). Es wundert daher nicht, dass Psorinum glaubt, er sei tot (Thema 18) und dass das Leben ihm nicht lebenswert erscheint (Thema 16). Der Traum hat eine grössere Anziehungskraft und erscheint lebhafter und schöner (Themen 50 und 53).

QUELLEN


Autor: Stefan Preis, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

K von Keller Georg, Symptomensammlungen homöopathischer Arzneimittel, Heft Psorinum, Heidelberg 1983
Kt Kent, James T., Kents Arzneimittelbilder, Heidelberg 1988
ST Thomas von Aquino, Summe der Theologie, Hrsg. von Joseph Bernhart, Stuttgart 1985
SgH Thomas von Aquin, Summe gegen die Heiden, Band I , Darmstadt 1987

Bild Keines