Rheum

Aus MasiWiki
Version vom 13. August 2017, 11:17 Uhr von 3 (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen


ZENTRALE BEGRIFFE


Rheum palmatum oder officinale, Medizin-Rhabarber (Familie: Polygonaceae)
Die genaue Angabe der Art ist hier fast unmöglich, da Rheum palmatum und Rheum officinale meist als Bastarde vorkommen. Cl

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Rheum hat einen Blick für das Erneuerungspotenzial in den Dingen. Gleichzeitig ist er aber ängstlich besorgt, nichts zu zerstören.



Lesen Sie weiter...

Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen





THEMENLISTE


1. Verunreinigung, Vermischung, (Kontamination)
Denke darüber nach, dass wir hier nicht unter klinischen Bedingungen arbeiten. Selbst ein aseptisches Labor würde nicht verhindern, dass sich Dinge beimengen. VP 2
Gedanke, dass der Mörser am Rand nicht sauber ist, wo die Reste kleben. VP 6
Lustige Gedanken: Wir sind wie eine Küche. Das ganze Haus ist eine Küche, überall wird gerührt und gemixt. VP 9
Mache mir Sorgen, dass die türkise Farbe meiner Jacke die Wirkung der Arznei beeinflussen könnte. VP 9
Mache mir Gedanken darüber, dass der Kontakt zwischen dem Holzspatel und dem Holz des Tisches irgendwie einen Einfluss auf die Verreibung nehmen könnte. VP 9
Die Idee, wie die Sachen sich so vermischen, beunruhigt mich. VP 9
Mag das Schaben nicht. Gefühl, dass dadurch die Ordnung im gerührten Pulver gestört wird. VP 9
Farbe der Mischung und Geruch (Senf? Curry?) geben mir die Idee, dass der Mörser nicht sauber war. VP 10

2. Ungeschicktes, unsauberes Arbeiten
War durch das Überschwappen des Milchzuckers ärgerlich. VP 1
Beim Schaben ein starkes Bedürfnis, zwei Hälften zu machen, ärgerte mich, wenn das Tal dazwischen nicht ganz sauber war. VP 5
Es stört mich, dass etwas von dem Pulver verloren geht durch meine Unachtsamkeit; wenn ich so weiter mache, ist am Schluss gar nichts mehr im Mörser. VP 9
Habe mir über den Schwund des Milchzuckers auch Gedanken gemacht. VP 7

3. Etwas Böses, ein Verbrechen
Kopfweh, wie betäubend, wie verdreht im Kopfe, und so ängstlich, als wenn er etwas Böses begangen hätte, doch mehr beim Bewegen und Bücken. RAL 17
(…) Dann gibt es eine Verfolgungsjagd durch das Hotelpersonal, als wären wir Ver- brecher, dabei haben wir gar nichts gemacht (…) VP 9

4. Misstrauen, Zweifel, Sinnlosigkeit
Das endlose Schaben scheint mir nutzlos, was hat sich Hahnemann dabei gedacht! VP 7
Mehrfach nachts habe ich den Gedanken, ich komme aus den sinnlosen Traumgebilden nicht mehr raus. VP 1
Trübe Gedanken, "was soll das hier" – denke an meinen Sohn, der sich 6-8 Wochen in der Arbeitsunfähigkeit nach einem Unfall auch so nutzlos gefühlt hat. So denke ich auch, dass das hier nutzlos ist. VP 7
Weiss gar nicht, ob ich das alles richtig mache, aber es ist mir egal. VP 9

5. Da kommt man nicht raus
Mehrfach nachts habe ich den Gedanken, ich komme aus den sinnlosen Traumgebilden nicht mehr raus. VP 1
Kam in einen tranceartigen Zustand, komme nicht mehr los vom Bild zweier Menschen, die sich streiten (…) VP 5
Das hört ja nie auf! VP 7
(…) Wir versuchen zu entfliehen, was aber nicht geht, wie in einem Labyrinth (…) VP 9

6. Idee, ich sei eine sehr alte Frau, die schon seit vielen Jahren da sitzt und verreibt, als hätte sie sonst nie was anderes getan. VP 9

7. Emsig, eilig
Gruppe wird erfasst von emsigem Tun, fleissig! VP 4
Will es schnell hinter mich bringen. VP 1
Habe gleichzeitig Schwung in der Verreibung und kann es fast schlafend tun. Kriege kaum die Augen auf. VP 10
Wieder kann ich schlafend arbeiten. Kaum Zeit, die Dinge aufzuschreiben. VP 10

8. Abwechselnd Frost und Hitze, nur zu zwei Minuten, dabei ganz müde und ängstlich, alles war ihr zuwider, selbst das ihr sonst Liebste. RAL 191

9. Düstere Gemüthsstimmung; er kann nicht lange bei einer Beschäftigung bleiben. RAL 208

10. Er schweigt still, und nichts macht auf ihn Eindruck. RAL 202

11. Maulfaul
Er ist träge und maulfaul. RAL 203
Mürrisch, still vor sich hin. RAL 204
RAL 202

12. Gereizte Stimmung
Bin total angespannt und genervt, als ob der Spatel in meinem Inneren kratzt, bin ungehalten und wütend. VP 1
Denke sehr oft ans Weinen, fühle mich beschwert und genervt. VP 1
Unruhegefühl und Ärger, Bewegungsdrang, dünner Stuhl und Bauchgrummeln. P 9 C 30

13. Geräusche
Geräusche gingen mir ziemlich auf die Nerven. VP 2
Beim Reibegeräusch eine Assoziation von Stoff schneiden, eine grosse Schere, darauf wandelt es sich in eine langsame Nähmaschine. VP 5
Alles war mir viel zu eng. Wollte mehr Platz für mich, es gab zu viel Ablenkung durch die anderen, das Geräusch fand ich nervig, diese Reiberei! VP 1
Das Quietschen des Schabers stört mich gar nicht, denke aber, es könnte die anderen vielleicht stören. VP 6
Geräusche des Schabens jagen mir eine Gänsehaut nach der andern über den Rücken. Furchtbar! VP 10
Ziemliche Übelkeit und Nervosität, rege mich über eine nächtliche Geräuschstörung auf, beruhige mich aber sofort wieder. P 10 C 30
Gestern abend hörte ich ziemlich scharf! Zum einen fielen mir die Pizzel im Mineralwasser auf, das ich auf dem Nachttisch stehen hatte. Deren feines Plipp – Plopp hielt mich eine ganze Weile vom Einschlafen ab. Vorher hatte ich schon das Handy ausschalten müssen, weil ich plötzlich einen regelmässigen Signalton wahrnahm. Offenbar entsteht dieser beim Aufladen. Normalerweise kann ich das nicht hören. P 10 C 30

14. Ein paar Mal fiel mir unangenehm auf, dass meine ohnehin empfindliche Nase noch empfindlicher war. Nahm Gerüche auf grosse Distanz wahr (Waschmittel, mit dem ein Küchenlappen gewaschen worden war, das Herrenparfüm eines Heizungsfachmanns, das noch stundenlang im Keller hing, Hundekot auf dem Spaziergang). P 10 C 30

15. Begrenzung
Alles war mir viel zu eng. Wollte mehr Platz für mich, es gab zu viel Ablenkung durch die anderen, das Geräusch fand ich nervig, diese Reiberei! VP 1
Reibebewegung bekommt eine grössere Dimension. Sie geht über den Rand hinaus. Begrenzung wird aufgehoben. VP 4

16. Ungestüm, launenhaft
Das Kind verlangt mancherlei mit Ungestüm und Weinen. RAL 206
Schwieriges Zahnen; Unruhe und Reizbarkeit; das Kind ist nervös mit zeitweiliger Beruhigung, nachdem seine Launen zufriedengestellt wurden; Blässe des Gesichtes; zuweilen Zucken der Lider, Mundwinkel, Lippen und Finger; das Kind riecht sauer. He 10.2

17. Gedanken an Schönes
Wünschte mir, einen schönen Ort, ein italienisches Dorf wie aus dem Bilderbuch, wieder zu sehen. VP 8
Oh wie schön sieht das denn aus, wie Vanille! So eine schöne Farbe! VP 1
Das Zeug wird immer gelber! Sensationell schönes Vanillegelb! VP 10
Wusste nicht, dass ein Schälchen Milchzucker derart schön sein kann! Die Strukturen, die Vielfalt, die Lebendigkeit! VP 10
Der Puder scheint sich nach und nach zu verflüssigen. Ich komme fast in eine Euphorie, das alles zu beobachten. Blütenstrukturen, Rosen oder Mohn, runde Blüten. Schön! VP 10

18. Halbbewusster Zustand
Geisteszustand, als wenn man halb eingeschlafen wäre. RAL 207
Nachtphantasie im unruhigen Schlafe, als ginge er umher in halbbewusstlosem Zustande, halb träumend, halb wachend. RAL 170
Abends, im Schlafe, redet er irre und geht im Bette herum mit verschlossenen Augen, ohne zu reden, und hat dabei grosse Hitze. RAL 179

19. Benommenheit, Trance
Benommenheit im Kopf mit Verlangen, die Augen zu schliessen VP 3
Kam in einen tranceartigen Zustand, komme nicht mehr los vom Bild zweier Menschen, die sich streiten (…) VP 5

20. Klare Wahrnehmung, wacher für Details
Die Schriftzüge auf den T-Shirts, auf der Jacke und auf den Buchrücken fallen mir auf. VP 5
Bemerke die Muster auf den Schuhen unter dem Tisch, bin deutlich wacher. VP 5
Gute Konzentration, fühle mich nicht müde trotz der Anstrengung des Tages – viel zu erledigen aber relativ fit für die Tageszeit. P 9 C 30
Grosse Klarheit und Wachheit des Geistes, überhaupt keine Müdigkeit. Ruhelosigkeit ist verschwunden. P 9 C 30

21. Schwere im ganzen Körper, so wie wenn man aus einem tiefen Schlafe erwacht. RAL 164

22. Nach dem Erwachen
Nach dem Erwachen kann sie sich lange nicht besinnen. RAL 181
Nach dem Schlafe hat er ein Drücken in der Herzgrube, welches sich beim Einathmen über das Brustbein verbreitet und in einen Zerschlagenheitsschmerz übergeht. RAL 187
RAL 182-186

23. Hin und Her
Die Hin- und Herbewegung des Schabens erinnert mich an eine Kinderschaukel. VP 5
(...) Argumente und Widerrede, hin und her, war ganz zermürbend. VP 5

24. Vulkan
Sehe einen Vulkan im Milchzucker. VP 6
Olymp, Brustwarze, Vulkankrater, grosse Öffnung, kleine Öffnung, Rose. VP 5
Sehe im Milchzucker erst eine ägyptische Pyramide aus grosser Höhe, dann ein Vulkanmaar. VP 10

25. Traum: bin in einem Hotel mit meinem Mann und habe keine EC-Karte zum Bezahlen. Sie akzeptieren keine anderen Zahlungsmöglichkeiten. Dann gibt es eine Verfolgungsjagd durch das Hotelpersonal, als wären wir Verbrecher, dabei haben wir gar nichts gemacht. Wir versuchen zu entfliehen, was aber nicht geht. Irgendwie sind wir wie in einem Labyrinth. Andere Szene: bin irgendwo in einer Stadt und es gibt ganz viele Aufregungen. Meine Nichte und die Tochter meines Mannes gehen tanzen in einem Club. Ich bin auch da und vergesse dort meine Tasche, komme zurück und finde sie, aber mein Personalausweis ist total auseinander – alles in grosser Hektik. VP 9

26. Nachts Träume von verdriesslichen, kränkenden Dingen. RAL 172

27. Lebhafte Träume traurigen, ängstlichen Inhalts. RAL 174

28. Ängstliche Träume von verstorbenen Verwandten. RAL 173

29. Das Kind wirft sich die Nacht herum, fängt mehrmals an zu schreien, und erzählt zitternd, dass Männer da wären. RAL 177

30. Das Kind ist blass; im Schlaf närgelt sie zänkisch, und hat convulsivisches Ziehen in den Fingern und in den Gesichtsmuskeln und Augenlidern. RAL 178

31. Streitgespräch, entzwei
Kam in einen tranceartigen Zustand, komme nicht mehr los vom Bild zweier Menschen, die sich streiten. Argumente und Widerrede, hin und her, war ganz zermürbend. VP 5
Streitgespräch zwischen Enten. Das heftige Schaben neben mir verstärkt das Enten-geschnatter. VP 5
Beim Schaben ein starkes Bedürfnis, zwei Hälften zu machen, ärgerte mich, wenn das Tal dazwischen nicht ganz sauber war. VP 5
(...) mein Personalausweis ist total auseinander – alles in grosser Hektik. VP 9

32. Im Widerstreit mit sich selbst
Es stört mich, dass etwas von dem Pulver verloren geht durch meine Unachtsamkeit, ärgere mich, dass ich so einen Unsinn denke, aber wenn ich so weiter mache, ist am Schluss gar nichts mehr im Mörser. VP 9
Am Anfang der Verreibung dachte ich, das wird eintönig, aber was solls, eine Meditation! Aber in der dritten Runde nur noch die Sorge, dass ich es richtig mache, denke aber: so ein Unsinn, was soll ich hier falsch machen! VP 9
Ach könnte ich doch an solchen Spuk glauben! Mache ich hier Spatel C 1, oder Gehorsam C 1 oder mich selbst C 1? VP 2
Gemüt; Verlangen, Wünsche, Begehren; Dinge, die nicht da sind. Rep
Gemüt; Verlangen, Wünsche, Begehren; ungeduldig nach vielen Dingen, Kind mag sein Lieblingsspielzeug nicht. Rep
Gemüt; Verlangen, Wünsche, Begehren; zahlreiche verschiedene Dinge; abgelehnt, wenn sie angeboten werden. Rep

33. Wimmern, Weinen, Schreien
Wimmernde, ängstliche Verdriesslichkeit. RAL 205
Aufschreien der Kinder mit Drängen und sauren Stühlen. He 1.2
Im Schlafe ist er unruhig, wimmert und biegt den Kopf zurück. RAL 176
Nervöse Unruhe im Bauch. Bedürfnis tief ein- und auszuatmen, kurz vor dem Weinen, Kloss im Hals. VP 1
RAL 177, 206

34. Es stieg wie aus dem Unterleibe ein Hämmern bis in den Kopf. RAL 6

35. Das Gehirn bewegt sich
Gefühl, als ob sich das Gehirn bewege, beim Stehen. He 2.2
Beim Bücken ist's, als wenn sich das Gehirn bewegte. RAL 19

36. Geneigtheit zum Zusammenziehen und Runzeln der Stirnmuskeln. RAL 31

37. Beim genauen oder langen Hinsehen
Augen und Sehen schwach und trübe, besonders beim genauen Hinsehen auf irgend-einen Gegenstand. He 5.1
Augen wie blöde, und wenn er lange auf etwas sieht, so thun sie weh, es drückt darin, als wenn sie matt wären. RAL 29

38. Vor dem Einschlafen ein fressender Schmerz im linken Auge, als wenn Koth, Staub oder ein Insect hineingekommen wäre, unter Auslaufen der Thränen. RAL 22

39. Hände über den Kopf
Vor dem Einschlafen streckt er unwillkürlich die Hände über den Kopf. RAL 169
Während Schlafes streckt er die Hände über den Kopf. RAL 175
Nimmt die seltsamsten Körperhaltungen ein, um eine Zeitlang zu ruhen; unruhig nachts; kann nicht aufrecht gehen; beugt die Glieder; legt die Hände über den Kopf; muss zusammengekrümmt liegen. He 35.1

40. Im Vorderhaupte
Benebelung im Vorderhaupte, es zieht darin herum. RAL 3
Leichte Eingenommenheit der Stirn, ist zunehmend da während der ganzen Zeit. VP 7
Prickeln auf dem Scheitel bis nach vorn in die Stirn, sammelte sich oben auf der Fontanelle zu einem leichten Brennen, war immer wieder präsent. VP 5
Zwängendes Gefühl entlang der linken Frontalnaht. VP 7
Dumpfes schweres Gefühl in der Stirn. VP 7
Leichtes Ziehen in der Stirn erst links dann rechts. VP 8
Leichter Kopfschmerz hinter dem rechten Auge. VP 8

41. Knistern, Quellen, Gluckern
Ein Knistern und Gluckern im Ohre und in den Seitenmuskeln des Halses, welches auch äusserlich mit der Hand zu fühlen war. RAL 34
Heftiges Klopfen und tactmässiges, unschmerzhaftes Gluckern in der Herzgrube. RAL 69
In den Bauchmuskeln eine quellende gluckernde Empfindung, gleich als wenn er es hören könnte. RAL 88
Erst in den linken, dann auch in den rechten Brustmuskeln ein knisterndes Quellen, wie in kleinen Bläschen, ihm selbst hörbar und anhaltend. RAL 116
In den Ellbogengelenken eine quellend gluckernde Empfindung, bei Ruhe und Bewegung. RAL 131
In der Kniekehle eine quellende gluckernde Empfindung, gleich als wenn man es hören könnte. RAL 145
Unschmerzhaftes Gluckern in der Kniekehle bis in die Ferse. RAL 146
Ein Herabgluckern im Unterschenkel, mit Stechen verbunden. RAL 151
In dem Ballen der linken grossen Zehe eine quellend knisternde Empfindung. RAL 157

42. Phasenweise entstanden stehende Wellenstrukturen beim Verreiben. VP 7

43. Schweiss und Nässe
Kalter Schweiss der hohlen Hände, während der Handrücken, so wie der übrige Körper, warm war. RAL 137
Schweiss in der flachen Hand bei zugedrückten Händen. RAL 137
Schweiss auf dem behaarten Kopf, ständig und sehr profus; ob eingeschlafen oder wach, bei Bewegung oder in der Ruhe sind die Haare tropfnass; Schweiss kann sauer sein oder auch nicht. He 4.1
Nasse Augen voller Wasser, besonders im Freien. He 5.2
Kühler Schweiss im Gesicht, besonders um Nase und Mund. He 8.4
Anasarka (Hautwassersucht). He 44.4
RAL 136

44. Ein brennender, absatzweiser Schmerz zwischen dem innern Fussknöchel und der Achillessenne, als wenn von Zeit zu Zeit eine glühende Kohle daran gebracht würde. RAL 154

45. Stechendes Jücken an der Wurzel der kleinen Zehe, fast wie nach dem Erfrieren. RAL 158

46. Einhüllen
Besserung von Einhüllen, von Wärme. He 39.2
Allgemeine Verschlechterung von Aufdecken, von Kälte. He 39.1
Aufdecken des Armes oder Beines verschlimmert die Kolik. He 39.4

47 Steifigkeit, hölzern
Steifigkeit im Kreuze und in den Hüften, er kann nicht gerade gehen. RAL 126
Steifigkeit des Kniees, welche bei Bewegung schmerzt. RAL 147
Schwere und hölzernes Gefühl in den Waden. VP 9

48. Wie beschwert
Engbrüstigkeit: beim Tiefathmen giebt die Brust nicht genug nach, gleich als wenn vorn unter dem Halse eine Last auf der Brust läge, die sie niederdrückte. RAL 118
Leeregefühl im Bauchbereich, ein bisschen schwer, wie kurz vor dem Weinen. (...) VP 1

49. Verlangen tief zu atmen
Übelkeit im Bauch mit Verlangen tief zu atmen. VP 3
Banges Gefühl im Oberbauch und Thorax, Bedürfnis etwas tiefer durchzuatmen. VP 8
Nervöse Unruhe im Bauch. Bedürfnis tief ein- und auzusatmen, kurz vor dem Weinen, Kloss im Hals. VP 1
Leeregefühl im Bauchbereich, ein bisschen schwer, wie kurz vor dem Weinen. Wollte immer tief ein- und ausatmen, wie beschwert. VP 1

50. Guter Appetit und doch Ekel
Starker Appetit, doch widersteht das gutschmeckende Essen bald. RAL 49
Bei gleichzeitigem Ekel gegen gewisse Dinge (z.B. fettige, lätschige Speisen) Appetit zu mancherlei, doch kann er davon nicht viel geniessen, weil es gleich widersteht. RAL 50

51. Früchte
Nach Pflaumenessen, Kolik. He 15.1
Gelbsucht infolge von Essen unreifen Obstes, begleitet von weisser Diarrhoe. He 18.1

52. Düfte
Duft von Orangen! VP 4
Meine ich könne die Substanz riechen, weiss nicht genau was, es ist ganz flüchtig. VP 9
Farbe der Mischung und Geruch (Senf? Curry?) geben mir die Idee, dass der Mörser nicht sauber war. VP 10

53. Bitter
Bitterkeit blos der Speisen, selbst der süssen, aber nicht vor sich im Munde. RAL 46
Gelbe, bittre Milch bei säugenden Frauen. RAL 123
Der Kaffee widersteht ihm, wenn er nicht sehr süss gemacht wird. RAL 55

54. Wie gefüllt
Vollheit im Magen, als wenn er sich allzu satt gegessen hätte, und bisweilen Schläfrigkeit darauf. RAL 57
Einfaches Wehtun beider Brustwarzen, deuchtend, von Blähungen im Unterleibe her- zurühren. RAL 124
Drücken im Magen, als wenn er sehr mit Speisen angefüllt wäre. RAL 59
Beim Einatmen ein Druck in den Gedärmen, als wären sie voll von einer Flüssigkeit. RAL 71

55. Braucht sehr wenig Schlaf und nicht viel Essen. He 37.7

56. Wie ein Kloss um den Nabel. He 19.3

57. Schneiden, Wühlen, Kollern, Poltern, Kneipen in den Gedärmen. RAL 70-86, 89-93

58. Öfteres Drängen zum Stuhle, worauf ein dünner, mussiger, übelriechender Stuhl kommt, mit Leibschneiden, und gleich nach dem Abgange Gefühl von Stuhlzwang – trotz aller Anstrengungen will nichts abgehen, obgleich Drang zum Stuhle da ist – worauf nach einiger Zeit wieder ein Abgang erfolgt; steht man endlich vom Nachtstuhle auf, so wird das nach und nach gestillte Drängen wieder viel heftiger; auch die Schmerzen im Leibe vermehren sich, die mit dem Abgange des Stuhlganges eintreten. RAL 94

59. Diarrhoe mit Furcht vor dem Tode
Sehr starke Diarrhoe, mit Kolik und Tenesmus; abwechselnd Frösteln und Hitze; grosser Durst; allgemeiner Schweiss; grosse Erschöpfung, Unruhe, Furcht vor dem Tode. He 20.13
Diarrhoe in den ersten Tagen nach der Entbindung, mit Kolik, Tenesmus, Erschöpfung, Unruhe; Furcht vor dem Tode; Stühle wässrig, übelriechend. He 24.3

60. Geburt
Diarrhoe in den ersten Tagen nach der Entbindung, mit Kolik, Tenesmus, Erschöpfung, Unruhe; Furcht vor dem Tode; Stühle wässrig, übelriechend. He 24.3
Nach Fehlgeburt, Beschwerden der Harnwege. He 24.1

61. Stillen
Fast unmittelbar nach dem Stillen hat das Kind einen durchfälligen Stuhl, der sauer riecht und von Kolik begleitet wird. He 20.11
Die Milch stillender Frauen ist gelb und bitter; der Säugling weigert sich die Brust zu nehmen. He 24.2.
Olymp, Brustwarze, Vulkankrater, grosse Öffnung, kleine Öffnung, Rose. VP 5

62. Im Stehen
Gefühl, als ob sich das Gehirn bewege, beim Stehen. He 2.2
Im Stehen Schwindel, wie von der Seite fallend. RAL 2
Nach einer Mahlzeit, durchfälliger Stuhl; Kolik, die durch Stehen schlimmer wird. He 15.2
Abwärtszerren in der Gebärmuttergegend, beim Stehen. He 23.1

63. Bewegung und Gehen
Einfacher Schmerz in allen Gelenken bei Bewegung. He 34.2
Bei Bewegung und Gehen vermehrter Drang zum Stuhle. RAL 96
Mattigkeit beim Gehen, im ganzen Körper. RAL 159
Gehen im Schlaf. He 37.5
Beim Gehen ein drückender Schmerz in dem Bauchringe, als wenn ein Bruch hervortreten wollte. RAL 104

64. Bewegungsdrang
Unruhe trotz entspannender Körperbehandlung. Muss mich ständig bewegen. P 9 C 30
Wieder ein merkwürdiges Aufregungsgefühl, wie getrieben, Bewegungsdrang. Starkes Hungergefühl. P 9 C 30
Unruhegefühl und Ärger, Bewegungsdrang, dünner Stuhl und Bauchgrummeln. P 9 C 30

65. Zahnung
Schwieriges Zahnen; Unruhe und Reizbarkeit; das Kind ist nervös mit zeitweiliger Beruhigung, nachdem seine Launen zufriedengestellt wurden; Blässe des Gesichtes; zuweilen Zucken der Lider, Mundwinkel, Lippen und Finger; das Kind riecht sauer. He 10.2
Diarrhoe zahnender Kinder im Sommer; äusserst starke Abmagerung. He 20.14
He 20.16

66. Saurer Geruch und Geschmack
Saurer Geruch des ganzen Körpers. He 46.1
Das Kind riecht säuerlich, sogar wenn gewaschen oder gebadet. He 46.2
Säuerlicher Geschmack, erinnert mich an die Blätter eines Busches, die wir als Kinder gekaut haben. VP 9

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Rheum leidet unter allen Entscheidungssituationen: Er klagt über die widerstreitenden Kräfte in ihm Th 31, 32 und erlebt ein dauerndes Hin und Her Th 23. Immer findet er Gründe, die für eine Neuerung, andere, die für eine Konservierung sprechen. Ob es sich dabei um persönliche, familiäre, berufliche oder konkret materielle Entscheidungen handelt, ist egal. Er beklagt den Stillstand: Nichts tut sich, er befindet sich in einer verfahrenen, betäubten Situation; Schweregefühl, Steifigkeit, hölzernes Gefühl Th 47, 48. Auf der anderen Seite leidet er sehr, wenn er zu einer Neuerung gezwungen wird, wenn es nicht anders geht, als etwas loszulassen. Entwicklungsschritte wie Geburt Th 60, Stillzeit Th 61 Zahnung Th 65 usw. sind erschwert.
Die typische Rheum-Verdauungsstörung bildet ebenfalls seinen Grundkonflikt ab: Die Diarrhö kann eine Reinigung und Erneuerung des Organismus bedeuten, oder sie kann den Körper schwächen und auszehren. Dieser Substanzverlust ängstigt ihn zu Tode Th 59.
Rheum ist sauer, gereizt, ungeduldig Th 12, 15, 16, weil er in der Spannung zwischen zwei Polen verharrt und sich nicht von selbst in Bewegung setzen kann. Alles ist ihr zuwider, selbst das ihr sonst Liebste Th 8. Viele äussere Einflüsse scheinen ihn anzugreifen und in eine Richtung zu drängen: Geräusche, Gerüche, räumliche Einengung. Th 13, 14, 15

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Phasenweise entstanden stehende Wellenstrukturen beim Verreiben Th 42 – die stehende Welle ist ein Bild, bei dem man die Illusion haben kann, gleichzeitig Bewegung und Stillstand beobachten zu können. Dies wäre die Vorstellung von Vollkommenheit, die Rheum entwickelt. Die Erinnerung eines Prüfers wandert während der Verreibung zu einem italienischen Dorf wie aus dem Bilderbuch Th 17, Altes wurde dort beispielhaft bewahrt und erneuert. Auch wenn Rheum im Schlaf gehen kann Th 63 oder seine Arbeit fast schlafend erledigt Th 7, schafft er es beinahe, gleichzeitig Bewegung/Veränderung und Ruhe/Stillstand zu erleben. Im Zustand der Trance oder der halben Bewusstheit Th 19, 20 ist dies vielleicht grundsätzlich am ehesten erlebbar.
In der Kompensation des Verlust-Erlebens wird Rheum seine Entscheidungsblockaden gewaltsam überwinden – es ist, als ob der Vulkan ausbreche Th 24. Er stürzt sich emsig und eilig in die Arbeit Th 7, auch wenn sie eine Tretmühle ist und er sie im Grunde für sinnlos hält Th 4, 5. Idee, ich sei eine sehr alte Frau, die seit vielen Jahren hier sitzt und nie etwas anderes getan hat Th 6. Er nimmt sich den Raum, den er zu brauchen meint Th 15, ohne Rücksicht auf Verlust. Seine Wahrnehmung wird hier wacher, er sieht viele Details genauer Th 20, ohne dass er deswegen von seinem Erneuerungswillen Abstand nehmen würde. Er hat einen starken Bewegungsdrang Th 63. Das Kind verlangt mancherlei mit Ungestüm Th 16.
Denkbar ist, dass er in dieser Phase das Purgieren aktiv betreibt, um eine körperliche Reinigung und Erneuerung zu erzielen.

Egolyse
Die Handlungsblockade zwischen den beiden Polen Bewahren und Erneuern führt in dieser Phase zu völliger Tatenlosigkeit. Rheum ist von grosser körperlicher Schwere und findet kaum noch aus dem Schlaf Th 21, 22. Es scheint keinen Ausweg zu geben aus der Tretmühle Th 5. In tiefer Resignation wird Rheum träge, maulfaul, still vor sich hin, nichts macht auf ihn Eindruck Th 10, 11.

Alterolyse
Das Unbehagen über die eigene Entscheidungsblockade wird hier den Mitmenschen angelastet: "Du hinderst mich daran, etwas zu verändern", oder "du willst immer alles wegwerfen und neues Zeug kaufen" können unmittelbar hintereinander geäussert werden. So wirft auch das Kind sein Lieblingsspielzeug weg, nachdem es stürmisch danach verlangt hatte Th 32. Die Reizbarkeit über den anderen kann sich daran entzünden, dass dieser ihn immer wieder stört, ihn zu etwas aufzufordern scheint oder seine Entscheidungslosigkeit in Frage stellt. Auf Geräusche und räumliche Beengung reagiert er besonders gereizt Th 13, 15. Er wird "sauer" Th 66.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Wenn der Mensch etwas Neues schaffen will, muss er dafür etwas Bestehendes umgestalten oder gar zerstören. Am Beispiel einer Altbausanierung lässt sich dies illustrieren: Wieviel von einer historischen Bausubstanz soll erhalten werden? Was darf umgenutzt oder modernisiert werden? Es braucht immer wieder Entscheidungen, wie die Schwergewichte zwischen Bewahren und Gestalten gesetzt werden.
Rheum lehnt diese Wahl ab. Er möchte sich nicht entscheiden zwischen Gestaltungswillen und Bewahrenwollen. Er möchte zwei Pole vereinigen, die per se unvereinbar sind.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Gefangen zwischen Neuerung und Bewahren wird Rheum unfähig, seine kreativen Ideen zu verwirklichen Th 9. Er liegt im Widerstreit mit sich selbst Th 32, wird misstrauisch und zweifelnd Th 4, er kann nicht mehr aus seiner Tretmühle entfliehen Th 5.
Wenn er jedoch etwas anpackt, ist entweder das Resultat nicht befriedigend, oder er bedauert ständig, dass Altes weichen musste, um eine Erneuerung herbeizuführen. Entwicklungsschritte im Leben Th 60, 61, 65 gelingen so nur zögerlich.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Da ihm die Entscheidung zwischen Bewahren und Veränderung so schwer fällt, fürchtet er danach immer, etwas falsch gemacht zu haben – im schlimmsten Fall fühlt er sich wie ein Verbrecher Th 3.
Die Todesfurcht bei Diarrhö Th 59 zeigt ebenfalls den Rheum-Zwiespalt: Es ist unmöglich, die körpereigene Materie voll-ständig zu bewahren, deshalb löst deren Abgang die Angst aus, es bleibe am Ende nichts von ihm selbst übrig. Dazu passen die ängstlichen Träume von verstorbenen Verwandten Th 30 – ein Substanzverlust innerhalb der Familie! Er befürchtet, die Dinge zerfielen ihm unter den Händen, wenn er sie bearbeitet Th 2.
Seine Idee, Dinge einem neuen Zweck zuzuführen und sie dennoch unverändert zu lassen, macht ihn sehr ängstlich in Sachen Kontamination, Vermischung, Verunreinigung Th 1 – wenn sich Fremdes beimischt, verliert er die Kontrolle.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Wenn es Rheum gelingt, mit dem Zwiespalt von Bewahren und Gestalten zu leben, vermag er seine Visionen zu realisieren. Er wagt es, Dinge zu opfern, um etwas Neues zu verwirklichen. Dabei geht er gleichzeitig detailgetreu Th 20 und innovativ vor.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Dass Rheum im Zwiespalt von Bewahren und Erneuern stecken bleibt, bildet sich in zahlreichen Prüfungssymptomen ab:
Beim Schaben ein starkes Bedürfnis, zwei Hälften zu machen, ärgerte mich, wenn das Tal dazwischen nicht ganz sauber war Th 2. Bild zweier Menschen, die sich streiten. Argumente und Widerrede, hin und her, war ganz zermürbend Th 31. Bei gleichzeitigem Ekel gegen gewisse Dinge, Appetit zu mancherlei (…) Th 50. Die Hin- und Herbewegung des Schabens erinnert mich an eine Kinderschaukel Th 23; die Kinderschaukel weist auf eine Lebenszeit hin, in welcher der Prozess von Loslassen und Neuerung noch in kurzen Intervallen erfolgt. Dazu passt die schwierige Zahnung Th 65.

Dann gibt es Symptome, die einerseits auf die beengende Wirkung des Vakuums zwischen diesen beiden Polen hinweisen, andererseits auf den Grenzen sprengenden Aspekt:
Alles war mir viel zu eng. Wollte mehr Platz für mich, es gab zu viel Ablenkung durch die anderen (…) Th 15. Mehrfach nachts habe ich den Gedanken, ich komme aus den sinnlosen Traumgebilden nicht mehr raus. (…) Wir versuchen zu entfliehen, was aber nicht geht, wie in einem Labyrinth (…) Th 5. Die Reibebewegung bekommt eine grössere Dimension. Sie geht über den Rand hinaus. Begrenzung wird aufgehoben Th 15, sowie das Bild eines Vulkans Th 24.

Speziell kann hier das Symbol des Labyrinths Th 5 betrachtet werden: Der ununterbrochen durchgehende Faden bedeutet Ewigkeit, endloses Fortdauern, Unsterblichkeit und ist das Seil zum Himmel, an dem alle Dinge aufgereiht sind und von dem sie herabhängen. In ein und demselben Symbol gestattet und verbietet das Labyrinth: es verwehrt den Eingang, indem es ihn erschwert, und es hält dann gefangen, weil der Ausgang schwer zu finden ist. Nur wer Erfahrung und Wissen hat, kann das Zentrum finden, und diejenigen, die es ohne Wissen wagen, verirren sich LdtS. Hier scheint sowohl das endlose Fortdauern auf, was Rheum sich wünscht, als auch die Tatsache, dass dafür abgewogen und gewählt werden muss, was Rheum ablehnt.

Beim Reibegeräusch eine Assoziation von Stoff schneiden, eine grosse Schere, darauf wandelt es sich in eine langsame Nähmaschine Th 13. In diesen Bildern zeigt sich das Zerschneiden, wie auch das neue Zusammenfügen von Stoff – etwas wird zerstört, um etwas Neues zu schaffen, ein Vorgang, auf den Rheum sehr empfindlich reagiert.

Das Kind wirft sich die Nacht herum, fängt mehrmals an zu schreien, und erzählt zitternd, dass Männer da wären Th 29. Die Männer können hier als Symbol für das männliche Prinzip im Sinne des Trennenden, Entscheidenden und somit – in den Augen von Rheum – Bedrohlichen angesehen werden. Im Gegensatz dazu stünde das Verbindende des weiblichen Prinzips.

Nach dem Erwachen kann sie sich lange nicht besinnen. Nach dem Schlafe hat er ein Drücken in der Herzgrube, welches sich beim Einathmen über das Brustbein verbreitet und in einen Zerschlagenheitsschmerz übergeht Th 22. Das Erwachen zwingt Rheum zurück in den Rhythmus von Werden und Vergehen. Die Auseinandersetzung mit "Loslassen und Erneuern" wiederholt sich täglich.

Viele Körpersymptome sind begleitet von Knistern, Quellen und Gluckern Th 41. Die Körpermaterie wird hörbar und es entstehen Geräusche, wie wenn man auf einer dünnen Eisschicht steht und dadurch das Wasser darunter hervorgepresst wird – unter dem Stillstand macht sich das Leben drängend bemerkbar: Erst in den linken, dann auch in den rechten Brustmuskeln ein knisterndes Quellen, wie in kleinen Bläschen, ihm selbst hörbar und anhaltend.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Carbo vegetabilis möchte in Unbeweglichkeit glücklich sein. Es lehnt Veränderung und Entwicklung ab. Weil es nicht bewegt werden will, schliesst es sich gegen die äussere Welt ab. Es kann auf diese Weise seine Ziele nicht erreichen und bleibt in Unglück und Verzweiflung stecken. Seine Beziehungen zu den Mitmenschen sind gestört. MMH

Petroleum kann sich nicht schrittweise einem Wandel unterziehen, er meidet jede kleine Veränderung. (...) Eine langsam fortschreitende Entwicklung ist ihm verhasst. Petroleum kann sich nur machtvoll und plötzlich entfalten. MMH

Graphites ist empfindlich für alles, was ihm eine Entscheidung abverlangt. Weil er ablehnt, sich für ein Interessensgebiet zu entscheiden und dieses mit einem gewissen Beharrungsvermögen zu vertiefen, verliert seine Welt den Glanz, wird grau und farblos. RMM 3

Im launenhaften und ungestümen Verhalten vor allem der Kinder können sich Rheum und Chamomilla ähnlich zeigen. Chamomilla weist den menschlichen Weg zum Glück zurück. Es erlebt seine Situation als Vertreibung aus dem Paradies und sehnt sich nach einem Zustand der absoluten Geborgenheit. MMH

ZUR SUBSTANZ


Rheum palmatum oder officinale, Medizin-Rhabarber (Familie: Polygonaceae)
Die genaue Angabe der Art ist hier fast unmöglich, da Rheum palmatum und Rheum officinale meist als Bastarde vorkommen. Cl

ANMERKUNGEN




QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen des internationalen form.-Treffens, Formine 2010

RAL
He
Cl
VP 1-10
MMH
RMM
Bild
Hahnemann, Samuel, Reine Arzneimittellehre, 4. Nachdruck, Heidelberg 1989, Band 2
Hering, Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 9
Der Neue Clarke, Bielefeld 1990, Band 8
Verreibungsprüfung: Während der Verreibung der getrockneten Wurzel zur C 1 beobachtete Symptome. 2 Prüfer machen ergänzend eine Selbstbeobachtung mit der C 30. VP 1 Frau 49 J, VP 2 Mann 63 J, VP 3 Mann 49 J, VP 4 Frau 53 J, VP 5 Frau 46 J, VP 6 Mann 46 J, VP 7 Mann 52 J, VP 8 Mann 52 J, VP 9 Frau 54 J, VP 10 Frau 54 J.
Preis, Stefan, Mattmann Peter, Weihe Christoph, Studer Susanne, Weiss Karl: Materia Medica Homoeopathica - revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde, Luzern 1996/97
Studer, Susanne, Ostermünchner, Esther, Revidierte Materia Medica Homoeopathica Band 1-3 HIZ, Hägglingen 2002, 2005, 2008
Esther Ostermünchner