Borax veneta

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Die innere Aufmerksamkeit von Borax ist auf seinen Aufenthaltsort gerichtet, er sucht nach dem Ort, wo er sich hingehörig, zufrieden fühlt. Er fürchtet sich vor jeder Bewegung, die ihn davon abbringen könnte, er hält sich an seinem Heim fest.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen

Er gibt drei Hauptthemenkomplexe:
Die Bewegung mit den verschiedensten Ausrichtungen. Masi ordnet dieser Themengruppe auch die vielen Ausscheidungssymptome zu, in denen er eine Bewegung von innen nach aussen sieht. Auch in der Arbeit sieht er eine spezielle Form der Bewegung.
Die zweite Gruppe bezieht sich auf den Ort, das Heim, die Arbeitsstelle.
Die dritte grosse Themengruppe betrifft die Ernährung und den Verdauungstrakt.


1. Zimmer, Ort
Am meisten lassen die Brustschmerzen beim langsamen Herumgehen im Zimmer nach, und es ist ihm da am leichtesten. CK 356
Er trödelt Nachmittags nur herum, ohne dass er wirklich zu einer Arbeit kommt, geht von einem Geschäfte zum andern, aus einem Zimmer in das andere, ohne bei einem Gegenstande zu bleiben. CK 21
Er muss lange nachdenken, bis er alles weiss, was er den Tag über gethan hat, und es wird ihm lange nicht deutlich, ob er gestern oder heute an einem Orte gewesen sey. CK 24

2. Abwärtsbewegung
Sehr ängstlich beim schnellen Herabfahren von einem Berge, ganz wider seine Gewohnheit; es ist, als sollte es ihm den Athem benehmen. CK 4
Dem Kind wird es beim Tänzeln ängstlich; wenn man es in den Armen wiegt, macht es beim Herabbewegen ein sehr ängstliches Gesicht. CK 5
Trockner, cachektischer Husten, wie bei alten Leuten, besonders früh, beim Aufstehen, und Abends, beim Niederlegen, mit Stechen in die rechte Brustseite und rechte Weiche; Waschen der Brust mit kaltem Wasser verschaffte die meiste Erleichterung, aber nach Weintrinken mehrten sich die Schmerzen; 12 Tage lang. CK 322

3. Aufwärtsbewegung
Schwindel und Vollheit im Kopfe, beim Ersteigen eines Berges oder der Treppe. CK 29
Gefühl von Schwere in den Füssen, beim Treppensteigen, Abends. CK 398
Es zieht sogleich stechend in die rechte Brustseite, wenn er den Arm nach aufwärts hebt. CK 350

4. Von einer Seite zur anderen
Schwindel, Abends, beim Spazieren, als wenn ihn Jemand von der rechten Seite auf die linke stiesse. CK 27
Stechen von der rechten Schläfe in die linke Stirnhälfte. CK 48
Ziehschmerz auf einem kleinen Flecke in den Zwischen-Ribben-Muskeln, der sich beim Beugen auf die linke Seite in einen Schmerz, wie von einem heftigen Schlage verwandelt. CK 352
Ziehschmerzen in den rechten Zwischenribben-Muskeln, wenn er sich nach vorn und rechts beugt. CK 353

5. Tanzen, tänzeln
Dem Kind wird es beim Tänzeln ängstlich; wenn man es in den Armen wiegt, macht es beim Herabbewegen ein sehr ängstliches Gesicht. CK 5
Druckschmerz im linken Hypochonder, als läge ein Stein daselbst, während des Tanzens; bei fortgesetztem Tanzen verging es. CK 220
Rothlauf-Entzündung und Geschwulst am linken Unterschenkel und Fusse, nach starkem Tanzen, mit Reissen, Spannen und Brennen darin, und erhöhtem Brennschmerze bei Berührung; beim Drucke mit dem Finger verschwindet die Röthe auf Augenblicke. CK 394

Viele Symptome betreffen den Bewegungsapparat, besonders die unteren Extremitäten, die der Fortbewegung dienen.

6. Klammern, Greifen
Das Kind schreit aus dem Schlafe oft ängstlich auf und greift mit den Händen um sich. CK 440
Der Säugling schreit oft aus dem Schlafe auf und umklammert die Mutter mit Ängstlichkeit, als habe er schreckhaft geträumt. CK 442

7. Unruhe im Körper
Unruhe im Körper, die ihn nicht lange auf einer Stelle sitzen oder liegen lässt. CK 413
Nach einem starken Gespräche, Unruhe im Körper, Übelkeit und Betäubung mit Schwindel. CK 420
Während des Nachdenkens bei der Arbeit, Zittern am ganzen Körper, besonders in den Händen, mit Übelkeit und Schwäche in den Knieen. CK 421
Unruhiger Schlaf, sie konnte nicht einschlafen und warf sich im Bette herum. CK 431
Unruhiger Schlaf mit Durst und Kälte. CK 432
Unruhige Nächte, er konnte nicht gut schlafen wegen Wallungen nach dem Kopfe, Unruhe im Körper, Kollern im Leibe und Durchfall. CK 433
Das fünfjährige Kind wirft sich umher, schreit die ganze Nacht, bis 4 Uhr früh, oft aus dem Schlafe auf, und ist dann am Morgen in einer weinerlichen Stimmung. CK 441

8. Schläfrig und schwach, zittrig
Grosse Ängstlichkeit mit grosser Schläfrigkeit; die Ängstlichkeit nahm zu bis 11 Uhr Abends, wo die Person taumlich und schläfrig ward und einschlief. CK 1
Ängstlichkeit mit Schwäche, Zittern in den Füssen und Herzklopfen (beim Mesmeriren) CK 2
Vollheit im Kopfe, früh, mit Mangel an klaren Ideen und Gegenwart des Geistes, so dass er nichts Geistiges arbeiten konnte und auch keine Lust dazu hatte; nach Gehen im Freien wurde es besser, doch spürte er nachher eine grosse Schwäche in den Füssen und Gelenken. CK 32
Abgeschlagen, matt und träge, mit Schwere in den Füssen. CK 418
Matt, faul, verdriesslich, durstig, nach dem Mittagsschlafe, mit Hitze beim Gehen im Freien und Schweiss am Kopfe und im Gesichte, bei Eingenommenheit des Kopfes, Drücken in der Stirn und den Augen, die bei Berührung wie wund schmerzen; dabei Neigung zum tief Athmen, und bei demselben Stechen in den Zwischenribben-Muskeln, unter hartem, flüchtigen Pulse. CK 422
In der Abend-Dämmerung schläfrig, wie er sich aber zu Bette legte, verging ihm der Schlaf ganz, obwohl er den Tag über starke Bewegung gehabt und die Nacht vorher nur wenig geschlafen hatte. CK 428
Bald Kälte, bald Hitze, oft mit Schweiss im Gesichte, während es ihm kalt den Rücken herunter läuft, unter Dehnen und Strecken in den Gliedern, mit Mattigkeit und Schläfrigkeit, dass er sich Nachmittags legen muss, jedoch ohne schlafen zu können; beim Spazieren schleppt er die Füsse nur so nach und ist verdriesslich und wortkarg. CK 454

9. Arbeit, Geschäfte
Unlust zur Arbeit, er macht nur, was er gerade machen muss, wie gezwungen. CK 20
Er trödelt Nachmittags nur herum, ohne dass er wirklich zu einer Arbeit kommt, geht von einem Geschäfte zum andern, aus einem Zimmer in das andere, ohne bei einem Gegenstande zu bleiben. CK 21
Vollheit im Kopfe, früh, mit Mangel an klaren Ideen und Gegenwart des Geistes, so dass er nichts Geistiges arbeiten konnte und auch keine Lust dazu hatte; nach Gehen im Freien wurde es besser, doch spürte er nachher eine grosse Schwäche in den Füssen und Gelenken. CK 32
Während des Nachdenkens bei der Arbeit, Zittern am ganzen Körper, besonders in den Händen, mit Übelkeit und Schwäche in den Knieen. CK 421
Er erwacht früh 4 Uhr und ist ganz munter, so dass er mit Heiterkeit zur Arbeit geht. CK 439
Reizbarkeit bei einem wichtigen Geschäfte. CK 10
Sehr heiter, lustig, zärtlich, mit Lust und Liebe zu allen Geschäften, Vormittags. CK 19
Freude und Lust zu seinen Geschäften (Heilwirkung). CK 22
Er muss lange nachdenken, bis er alles weiss, was er den Tag über gethan hat, und es wird ihm lange nicht deutlich, ob er gestern oder heute an einem Orte gewesen sey. CK 24

10. Stuhlgang
Durchfall, weicher Stuhl. vgl. CK 235-249
Die Erstwirkung des Borax ist Weichleibigkeit, darauf ein paar Tage kein Stuhl, später hart und ein Mal täglich. CK 250
Harter Stuhl, mit Anstrengung. CK 251
Hartleibigkeit und Ausleerung, wie Schafslorbeeren, 10 Tage lang. CK 252
Grüner Stuhl bei einem Säuglinge, mit vorgängigem Schreien. CK 253
Abgang von Spulwürmern. CK 254
Vor dem Stuhle, der Nachmittags sehr leicht erfolgte, verdriesslich, missmuthig, träge, unzufrieden; nach demselben heiter, zufrieden mit sich und der Welt, und froh in die Zukunft blickend. CK 255
Mit dem Stuhle ging 4 Mal früh blasser Schleim ab, ein Mal auch unwillkürlich. CK 256
Beim Stuhle, zäher, klebriger, gelblicher Schleim. CK 257
Brauner Schleim im After, nach dem Stuhle. CK 258
Röthlicher, flüssiger Schleim, beim Stuhle, als wenn er mit Blut gefärbt wäre. CK 259

11. Milchfluss, Brust tut weh
In der linken weiblichen Brust ein Greifen und zuweilen Stechen, und wenn das Kind ausgetrunken hat, muss sie die Brust mit der Hand zusammendrücken, weil ihr dieselbe von der Leerheit wehthut. CK 360
Zusammenziehende Schmerzen in der linken Brust, wenn das Kind in der rechten trinkt. CK 361
Die Milch in den Brüsten vermehrt sich. CK 362
Es fliesst sehr viel Milch aus der Brust, so dass das Bett nass wurde. CK 363
Die Milch, die aus den Brüsten fliesst, wird käsicht und gerinnt. CK 364

12. Verkleben, schmierige, klebrige Absonderungen
Viel zäher Schleim im Halse, den er mit solcher Anstrengung ausrachsen muss, dass es zum Erbrechen kommt. CK 164
vgl. CK 161-166
Wie bei einem Weichselzopfe verwickeln sich die Haare des Kindes an den Spitzen und kleben da zusammen, dass man sie nicht auseinander bringen kann, und schneidet man diese Büschel ab, so verwickeln sie sich doch wieder aufs neue, 10 Wochen lang. CK 61
Entzündung des rechten Auges im äusseren Winkel, mit Unordnung der Wimpern und Zukleben des Auges bei Nacht. CK 78
Entzündung des linken Auges im innern Winkel, mit nächtlichem Zukleben. CK 79
Entzündung der Augenlid-Ränder, beim Säugling; er reibt sich die Augen und über Nacht kleben sie zu. CK 80
Nachts sind die Augen mit ganz harter, trockner Augenbutter verklebt, welche die Augen, wie Sand, reizt. CK 81
Früh sind die Augen verklebt und thränen. CK 82
Schmatzen im linken Ohre, als wäre eine dicke Schmiere darin, die das Ohr verstopfe, das sich dann wieder öffnet, Abends. CK 99
Die Öffnung der Harnröhre ist wie mit Gummi verklebt. CK 280

13. Harte Stücke
Druckschmerz im linken Hypochonder, als läge ein Stein daselbst, während des Tanzens; bei fortgesetztem Tanzen verging es. CK 220
Schneiden im linken Hypochonder, im Schnellgehen, als wenn ein hartes, scharfes, bewegliches Stück da wäre, mit Gefühl im Unterleibe, als wenn da lauter harte Stücke wären, die unter einander gingen. CK 223

14. Essen verschlimmert
Während der Mahlzeit eine Unruhe des ganzen Körpers, mit Übelkeit, so dass er nur mit Zwang essen konnte; Ausstrecken nach rückwärts verschaffte ihm Erleichterung. CK 186
Nach dem Essen, das ihm sehr gut schmeckte, stark aufgebläht, unbehaglich, unwohl und verdriesslich; Abends, beim Gehen im Freien etwas erleichtert. CK 189
Nach Genuss von Äpfeln mit Schopsenfleisch Vollheit im Magen, mit Verdriesslichkeit und übler Laune, und einer Vollheit im Kopfe, als wenn sich das Blut mit Gewalt hineinpresste. CK 191
Nach Genuss von Birnen, besonders, früh, oder Vormittags, Druck in der Herzgrube, mit Unbehagen. CK 192
Gleich nach dem Essen, Schmerz im Leibe, wie zum Durchfall, der nach dem Mittagsschlaf vergeht. CK 193
Gleich nach Tische, Durchfall, mit Schwäche in den Gelenken und Beinen, was nach dem Gehen sich bessert. CK 195
Bald nach dem Frühstücke, Schneiden im rechten Hypochonder, quer durch den Bauch nach abwärts, darauf Durchfall, und zwar plötzliches Entleeren auf einmal. CK 196

15. Wenig Appetit (mit Hunger), Ekel gegen Essen
Verminderung des Hungers und Appetits, oft jedoch Hunger, ohne wirklichen Appetit. CK 174
vgl. CK 172-178
Die Suppe schmeckte zu Mittag nicht und erregte Schweiss. CK 179
Ekel gegen das Essen, zu Mittag, mit Kälte, ziehendem Kopfweh und Leibschmerzen, was sich nach dreimaligem Durchfalle gab. CK 180
Alle Abende Appetitlosigkeit, Übelkeit, Ziehen im Kopfe vom Scheitel bis in die Schläfe, und Ziehen im Unterleibe gegen den Schoss zu; mehre Tage lang. CK 412
Der Säugling wird blass, beinahe erdfahl, das vorher kernichte Fleisch schlaff und welk; er weint viel, verschmäht die Brust, und schreit aus dem Schlafe oft ängstlich auf. CK 414

16. Übelkeit
Während der Mahlzeit eine Unruhe des ganzen Körpers, mit Übelkeit, so dass er nur mit Zwang essen konnte; Ausstrecken nach rückwärts verschaffte ihm Erleichterung. CK 186
Weh im ganzen Kopfe, mit Übelkeit, Brecherlichkeit und Zittern am ganzen Körper (...) CK 38
Zuckender Schmerz in der Stirne, mit Übelkeit und Reissen in beiden Augäpfeln, Nachmittags. CK 45
Nach jedem Essen, Blähungs-Auftreibung. CK 187
vgl. CK 201-209
Alle Abende Appetitlosigkeit, Übelkeit, Ziehen im Kopfe vom Scheitel bis in die Schläfe, und Ziehen im Unterleibe gegen den Schoss zu; mehre Tage lang. CK 412
Ameisenlaufen und Zittern der Füsse, mit Übelkeit und Neigung zur Ohnmacht; im Freien vergehend. CK 419
Nach einem starken Gespräche, Unruhe im Körper, Übelkeit und Betäubung mit Schwindel. CK 420
Während des Nachdenkens bei der Arbeit, Zittern am ganzen Körper, besonders in den Händen, mit Übelkeit und Schwäche in den Knieen. CK 421

17. Geschmack bitter, fade, lätschig, fehlend
Der Geschmack im Munde ist fade und lätschig. CK 168
Bitter im Munde; wenn sie etwas isst oder Speichel schluckt, ist ihr alles bitter. CK 169
Sie hat keinen Geschmack, wenn sie etwas isst, einige Wochen lang. CK 170

18. Zähne wie zu lang
Reissen und Greifen in einem oberen hohlen Zahne, welcher länger zu seyn scheint, dass sie nicht darauf beissen oder die Zähne zusammenbringen kann; dabei das Zahnfleisch entzündet und geschwollen, als wenn ein Zahngeschwür entstehen wollte; Abends verbreitete sich der Schmerz auch in die unteren Zähne und verging erst beim Einschlafen. CK 135
Die Zähne sind wie zu lang. CK 145

19. Aphthen
In der Hausmittel-Praxis ward der Borax schon seit langer Zeit in Auflösung gegen Mund-Schwämmchen der Kinder und zur Beförderung der Wehen bei Kreisenden empirisch angewendet. CK Vorwort zu Borax
Schwämmchen im Munde. CK 150
Ein Schwämmchen im Innern der Backe, welches beim Essen blutet. CK 151
Schwämmchen auf der Zunge. CK 152
Aphthen im Mund und auf der Zunge. He 11.4
Aphthen auf der Zunge und der Innenseite der Wange, blutend beim Essen. He 11.6
So empfindliche Aphthen, dass sie das Kind vom Gestilltwerden abhalten. He 11.7
Aphthen, mit trockener Hitze im Mund, heftigem Durst und Erbrechen nach dem Trinken. He 12.3
Schleimhaut der Wange stark gerötet und mit käsigen Aphthen bedeckt. He 12.6
Aphthen mit Speichelfluss. He 12.7
Aphthen: im Mund; auf der Innenfläche der Wangen; leicht blutend; mit grosser Hitze und Trockenheit des Mundes; mit rissiger Zunge; mit Speichelfluss. He 12.8
Aphthen bei alten Leuten, nach dem Genuss von sauren oder salzigen Speisen. He 12.9
Grünliche Stühle, Tag und Nacht, mit mitleiderregendem Weinen. Kind mit Aphthen. He 20.9
Aphthöse Brustwarzen. He 24.10
Schlaffe runzlige Haut. Bei Kindern mit Aphthen. He 46.8
Während der Zahnung und Kleinkindheit bei Aphthen und Diarrhoe. He 47.2

20. Tiefatmen, Gähnen
Bei jedem Husten und Tiefathmen, Stechen in der Brust. CK 330
Der Athem ist erschwert; es nöthigt ihn zum Tiefathmen, was er aber nicht kann, wegen Stichen in der Brust. CK 332
Beim Tiefathmen, Gefühl, als zöge etwas mit brennendem Drucke vom linken Hypochonder in die Brust, und senkte sich beim Ausathmen wieder herab. CK 339
Drückendes Stechen in der Herzgrube, mit Brustbeklemmug, die ihn zum tief Athmen nöthigt, was er aber nicht kann, wegen scharf zusammenkneipenden Schmerzes in der rechten Brustseite. CK 215
Beengung der Brust, mit zusammenschnürender Beklemmung des Athems beim Treppensteigen; er muss darauf tief athmen, und dabei giebt es ihm jedes Mal einen empfindlichen, ziehenden Stich in die rechte Brustseite. CK 334
Der ziehend stechende Schmerz in der rechten Brustseite geht in die rechte Weiche herunter, wo es dann beim Schlucksen, Niesen, Husten und Gähnen heftig schmerzt. CK 351
Matt, faul, verdriesslich, durstig, nach dem Mittagsschlafe, mit Hitze beim Gehen im Freien und Schweiss am Kopfe und im und den Augen, die bei Berührung wie wund schmerzen; dabei Neigung zum tief Athmen, und bei demselben Stechen in den Zwischenribben-Muskeln, unter hartem, flüchtigen Pulse. CK 422

21. Furcht vor Ansteckung
Scheu und Furcht vor Ansteckung. CK 6
Traum von Halsweh und andern Krankheiten. CK 444

22. Kinder träumen ängstlich und schreckhaft
Das Kind schreit aus dem Schlafe oft ängstlich auf und greift mit den Händen um sich. CK 440
Das fünfjährige Kind wirft sich umher, schreit die ganze Nacht, bis 4 Uhr früh, oft aus dem Schlafe auf, und ist dann am Morgen in einer weinerlichen Stimmung. CK 441
Der Säugling schreit oft aus dem Schlafe auf und umklammert die Mutter mit Ängstlichkeit, als habe er schreckhaft geträumt. CK 442

23. Schreckhaft über geringe oder weit entfernte Geräusche
Schreckhaft, über einen weit entfernten Schuss fährt er und sie zusammen. CK 7
Schreckhaft, ein ängstliches Schreien macht, dass ihm der Schreck in alle Glieder fährt. CK 8
Der Säugling erschrickt stark über Räuspern und Niesen. CK 9

24. Verdriesslich, missmutig, ärgerlich über Kleinigkeiten
Sehr verdriesslich, Nachmittags 4 Uhr, und ärgerlich, wenn er auch vorher gut aufgelegt war, und er macht den Leuten dann wegen Kleinigkeiten Vorwürfe, viele Tage lang. CK 14
Heftig, er schimpft und flucht über Kleinigkeiten. CK 16
Er ärgert sich nicht und ist gleichgültig gegen Sachen, die ihn sonst stark verdrossen (Heilwirkung). CK 17

25. Spinnweben, Käfer, Flohbisse
Gefühl auf der rechten Seite des Gesichtes, am Munde, als ob sich Spinnweben angelegt hätten. CK 117
Gefühl auf der Haut der Hände, als hätten sich Spinnweben angelegt. CK 380
Auf den Lippen, Kriechen, wie von Käfern. CK 127
Jücken hie und da auf den Handrücken, mit Reiz zum Kratzen, als wenn Flöhe gebissen hätten. CK 382

26. Verlust der Gedanken, der Geistesgegenwart
Die Gedanken verloren sich einige Mal. CK 23
Er muss lange nachdenken, bis er alles weiss, was er den Tag über gethan hat, und es wird ihm lange nicht deutlich, ob er gestern oder heute an einem Orte gewesen sey. CK 24
Schwindel-Anfälle mit Verlust der Geistes-Gegenwart. CK 25
Vollheit im Kopfe, früh, mit Mangel an klaren Ideen und Gegenwart des Geistes, so dass er nichts Geistiges arbeiten konnte und auch keine Lust dazu hatte; nach Gehen im Freien wurde es besser, doch spürte er nachher eine grosse Schwäche in den Füssen und Gelenken. CK 32
Nachts 1 Uhr wachte er auf und konnte dann vor Gedanken-Fülle nicht mehr einschlafen, bis 4 Uhr früh. CK 437

27. Wollust
Stiche, flüchtige in der linken Kopfseite im Scheitel, denen später flüchtige Stiche in den Geschlechtstheilen und die Nacht darauf geile, ekelhafte Träume folgten, bei einer verheiratheten Frau. CK 49
Sie träumt, sie übe den Beischlaf aus, es erfolgt aber kein Wohllust-Gefühl. CK 446
Gegen Beischlaf ganz gleichgültig. CK 281
Ganz gleichgültig gegen Beischlaf. CK 282
Während gutmüthigen Haltens seiner Hände auf einer kranken Person ward es ihm wohllüstig zu Muthe, ohne Verlangen zum Beischlafe. CK 283

28. Verwechselt Geschlechtsfunktion und Harnen
Bei der Samen-Ergiessung während einer Pollution schneidende Schmerzen in der Harnröhre, und der Same so dünn, dass er glaubt, er harne. CK 288

29. Eiterung, Unheilsamkeit der Haut
Stechen tief im rechten Theile des Kopfes, mit Eiter-Ausfluss aus dem rechten Ohre und so heftigem Stechen, dass er den Kopf unwillkürlich zurückzog; dabei im linken Ohre ein Kitzel, wie von Ausfluss, und nachgehends sehr scharfes Gehör darauf. CK 51
Klopfendes Kopfweh im Hinterhaupte, als ob etwas dort eitern wollte, mit Schauder über den ganzen Körper; die ganze Nacht und den folgenden Tag hindurch. CK 58
Entzündliche, heisse Geschwulst beider Ohren, mit Ausfluss von Eiter aus denselben. CK 95
Eiter-Ausfluss aus den Ohren, unter stechenden Kopfschmerzen. CK 96
Eiter-Ausfluss aus beiden Ohren, nach vorgängigem Jücken am Hinterhaupte. CK 97
Lange Eiterung einer Stelle unter dem Daumen-Nagel (...) CK 384
Auf dem Hinterbacken bildet sich ein Ais (Fressblase?) CK 388
Unheilsamkeit der Haut; kleine Verletzungen schwären und eitern. CK 408
Neigung alter Wunden und Geschwüre zur Eiterung. CK 409
Ein vorhandener Ausfluss aus den Ohren hört auf (Heilwirkung). CK 98

30. Rötung und Wundheit aller Körperöffnungen
Der Säugling wird beim Weinen ganz roth um die Augen herum. CK 76
Erbsengrosse, rothe, entzündete Geschwulst an der Unterlippe, die bei Berührung wund brennend schmerzt. CK 130
Auf der Zunge rothe Bläschen, als wenn die Haut abgezogen wäre; sie schmerzen bei jeder Bewegung der Zunge, und wenn etwas Gesalzenes oder Scharfes darauf kommt. CK 153
Die Wimpern kehren sich in das Auge hinein und entzünden es, besonders im äussern Winkel, wo die Lid-Ränder ganz wund sind. CK 77
Nach dem Harnen schmerzt die Spitze der Harnröhre, wie wund. CK 277
Eine Frau, die 14 Jahre unfruchtbar blieb, und wegen eines langwierigen, wund fressenden Weissflusses, ausser mehren Mitteln endlich Borax erhalten hatte, wurde schwanger und der Weissfluss besserte sich. CK 307
Wundheit in den äussern Augenwinkeln. CK 73
Geschwür im linken Nasenloche, vorn oben gegen die Spitze zu, mit Wundheits-Schmerz und Geschwulst der Nasenspitze. CK 109

31. Als ob etwas in die Augen dringen oder herausdringen wollte
In den Augen, Empfindung, als wenn etwas hineindringen wollte, durch Reiben vergehend. CK 63
Drücken im rechten Auge, sehr schmerzhaft, als wenn es in die Augenhöhle hineingedrückt würde, früh. CK 66
Die Wimpern kehren sich in das Auge hinein und entzünden es, besonders im äussern Winkel, wo die Lid-Ränder ganz wund sind. CK 77
Entzündung des rechten Auges im äusseren Winkel, mit Unordnung der Wimpern und Zukleben des Auges bei Nacht. CK 78

32. Wie von Erfrierung
Brennen, Hitze und Röthe der Finger, bei geringer Kälte, wie von Erfrierung. CK 386
Brennen, Hitze und Röthe der Zehen, bei geringer Kälte, wie nach ERfrierung. CK 403
Entzündung und Jücken am Ballen der kleinen Zehe, wie von Erfrierung. CK 404

33. Gefühl, als wenn das Herz auf der rechten Seite wäre und abgequetscht werden sollte
(stechende (Herz-) Schmerzen in der rechten Brust)
Gefühl, als wenn das Herz auf der rechten Seite wäre und abgequetscht werden sollte. CK 358
Beengung der Brust, mit zusammenschnürender Beklemmung des Athems beim Treppensteigen; er muss darauf tief athmen, und dabei giebt es ihm jedes Mal einen empfindlichen, ziehenden Stich in die rechte Brustseite. CK 334
Alle drei bis fünf Minuten muss er einen schnellern, tiefern Athemzug thun, dem jedes Mal ein Stich in die rechte Brustseite mit einem stillen Schmerz-Seufzer und langsamen Ausathmen folgt. CK 333
Kurzäthmigkeit, nach Treppensteigen, dass er kein Wort sprechen kann, und, wie er spricht, giebt es ihm jedes Mal einen Stich in die rechte Brustseite, eben so beim Laufen und jeder erhitzenden Körper-Anstrengung. CK 335
Athem-Versetzung, beim Liegen im Bette; er muss aufspringen und nach Luft schnappen, wobei es ihn jedes Mal in die rechte Brustseite sticht. CK 336
Es zieht sogleich stechend in die rechte Brustseite, wenn er den Arm nach aufwärts hebt. CK 350
Der ziehend stechende Schmerz in der rechten Brustseite geht in die rechte Weiche herunter, wo es dann beim Schlucksen, Niesen, Husten und Gähnen heftig schmerzt. CK 351

34. Regnerische und schlechte Witterung verschlimmert
Zahnweh in hohlen Zähnen, dumpf greifend, bei nasser, regnichter Witterung, bei fünf Versuchs-Personen. CK 133
Drücken in den hohlen Zähnen, bei schlechter Witterung. CK 137
Geschwulst des Zahnfleisches, drei Tage hindurch, mit Drücken in den hohlen Zähnen, bei schlechter Witterung. CK 147
In den Hühneraugen häufiges Stechen, besonders bei Regenwetter. CK 406

35. Tabakrauchen
Drückend wühlender Zahnschmerz, nach jedem Abendessen und Frühstück sich einstellend, und durch Tabakrauchen gebessert; mehre Tage lang. CK 139
Zum Tabakrauchen keine Lust mehr. CK 181
Nach dem Tabakrauchen Gefühl, wie zum Durchfalle. CK 182

36. Äpfel und Birnen
Nach Genuss von Äpfeln mit Schopsenfleisch Vollheit im Magen, mit Verdriesslichkeit und übler Laune, und einer Vollheit im Kopfe, als wenn sich das Blut mit Gewalt hineinpresste. CK 191
Nach Genuss von Birnen, besonders, früh, oder Vormittags, Druck in der Herzgrube, mit Unbehagen. CK 192

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Borax leidet an gerichteter Bewegung (aufwärts, abwärts, von einer Seite zur anderen) d.h. an Bewegung unter dem besonderen Gesichtspunkt der Ortsveränderung. Das könnte z.B. die Notwendigkeit einer Reise sein, die Borax krank macht, er wäre z.B. jemand, der andere zu sich einlädt, weil ihm der Besuch beim anderen Angst macht.
Aber auch der Gedanke oder die Tatsache, irgendetwas von seinem Ort zu entfernen, könnte Leiden verursachen (Aphthen beim Säugling: der Mund leidet am Herausziehen der Milch aus der Brust), alles muss aufgeräumt sein, jedes Ding hat seinen Platz.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
In dieser Phase hat Borax seinen festen Platz. Er tut alles, um zu zeigen, dass sein Zuhause der Himmel auf Erden ist: Er macht aus seinem Haus z.B. eine Kunstgalerie, aller Komfort und Luxus ist dort zu finden, sein Heim ist sein Universum.
Oder er fühlt sich umgekehrt besser auf Reisen, resp. an hochgelegen Orten, ist desinteressiert an Haus und Heim: "Ich brauch das nicht, wo immer ich bin, ist für mich der Himmel." Diese Haltung vertritt er mit einem gewissen demonstrativen Charakter.

Egolyse
Er findet keine Ruhe, findet keinen Ort, der ihn zufriedenstellt, wird vielleicht zum Clochard oder Vagabund "ohne festen Wohnsitz".

Alterolyse
Er wirft der Gesellschaft vor, ihm nicht den ihm zustehenden Platz zu lassen, wo er sich entfalten und wohlfühlen könnte, er glaubt vielleicht er werde aus seinem Heim verdrängt. Er könnte z.B. zum militanten Hausbesetzer werden.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Bei Borax finden wir ein Problem mit Bewegung im Sinne einer Ortsveränderung: Borax leidet, wenn er seinen Aufenthaltsort verändert. Sein Problem ist also der Ort, das Heim, wo er natürlicherweise sein sollte: Der Ort, an dem er sich befindet, erscheint ihm nicht befriedigend, obwohl es der ihm in seinem Zustand angemessene Ort ist. Wenn er ihn zu verlassen versucht, verursacht dies Leiden.

Transzendenter Wert
Der dem Zustand Gottes angemessene Ort ist der Himmel, der ein Ort der Glückseligkeit ist. Das hat ihm Borax geneidet: Er wollte wie Gott seinen natürlichen Aufenthaltsort im Himmel haben.

Menschliche Daseinsbedingung
Borax-Adam hat das Paradies, seinen natürlichen Ort im Zustand der Unsterblichkeit abgelehnt, er wollte den Himmel, deshalb ist er auf die Erde gefallen.

Kerne

Schuld
Die Schuld von Borax besteht darin, dass er sich mit dem seinem Daseinszustand angemessenen Ort nicht zufriedengegeben hat. Er wollte "höher hinaus". Er wird deshalb bei jedem Versuch der Verbesserung seines irdischen Aufenthaltsortes, bei jedem "Aufsteigen" ein Schuldgefühl empfinden.

Verlust
Er verliert die Stabilität, das Heim, den Ort, an dem er sich wohlfühlen kann.

Strafe
Jede Bewegung, die zu einer Ortsveränderung führt, wird bestraft, ist angstbesetzt.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Brustschmerzen lassen beim langsamen Herumgehen im Zimmer nach (Thema 1)
Er geht langsam, d.h. ohne grosse Anstrengung im Zimmer umher, d.h. er ist an seinem Ort und fühlt sich deshalb besser.

Schwindel, als ob ihn jemand von der rechten auf die linke Seite stiesse (vgl. Thema 4)
Nach ST I 102.1 ist das Paradies ein Ort im Osten, d.h. rechts: Borax wird nach links und damit aus dem Paradies verstossen.

Er trödelt Nachmittags nur herum, ohne dass er wirklich zu einer Arbeit kommt, geht von einem Geschäfte zum andern, aus einem Zimmer in das andere, ohne bei einem Gegenstande zu bleiben. (vgl. Thema 1) Genesis 2,15: "Und Gott nahm den Menschen und brachte ihn in das Paradies, um dort zu arbeiten und es zu bewachen", Borax ist nicht an seinem Platz, deshalb kann er nicht arbeiten.

Angst des Kindes wenn es hingelegt wird (Thema 2)
Der Arm der Mutter ist der natürliche Ort. Ängstliches Gesicht beim Wiegen im Arm: Angst, fallengelassen zu werden?

Gefühl einer Spinngewebe (Thema 25)
Die Spinne verlässt das Zentrum nicht, sie ist Architekt, baut ihr Heim, bewegt sich am Faden auf und ab.

Gefühl, als wenn das Herz auf der rechten Seite wäre (Thema 33)
Das Herz befindet sich am falschen Ort.

Missmutig vor dem Stuhle, heiter danach (Thema 10)
Vor dem Stuhle, der Nachmittags sehr leicht erfolgte, verdriesslich, missmuthig, träge, unzufrieden; nach demselben heiter, zufrieden mit sich und der Welt, und froh in die Zukunft blickend. Der weiche Stuhl gibt Borax Selbstbewusstsein: es ist doch nicht so schwer, etwas von seinem Ort zu bewegen.

Harte Stücke (Thema 13)
Schneiden im linken Hypochonder, im Schnellgehen, als wenn ein hartes, scharfes, bewegliches Stück da wäre, mit Gefühl im Unterleibe, als wenn da lauter harte Stücke wären, die unter einander gingen. Hat Borax schwere Steine im Bauch, Ballast, der ihn an der Bewegung hindert?

Regnerische und schlechte Witterung verschlimmert (Thema 30)
Er bliebe besser zu Hause oder drinnen.

Scheu und Furcht vor Ansteckung (Thema 21)
Angst vor Invasion, Vereinnahmung seines "Hauses", d.h. seiner selbst durch Mikroben.

Starkes Gespräch, intellektuelle Arbeit (vgl. Thema 7)
Ein starkes Gespräch bedeutet ein bewegtes Gespräch und beinhaltet auch den Aspekt der intellektuellen Arbeit. Diese dient der Entwicklung, dem sich Annähern an das "Ebenbild Gottes", d.h. sie kann den Menschen dem Himmel, dem Ort der Glückseligen, der Gottähnlichen näherbringen. Das möchte Borax aber ohne Arbeit erreichen.

Verkleben, klebrige Absonderungen (Thema 12)
Diese verhindern eine Ortsveränderung.

ANDERE HYPOTHESEN


Die vorgestellte Hypothese wurde im Oktober 92 gemeinsam von Masi und der AFADH bei einem Seminar in Paris entwickelt, sie befindet sich im Stadium einer Arbeitshypothese.
Eine andere Hypothese der GRAPH lautet: Borax leidet daran, geben, loslassen zu müssen, Instrument, Überbringer der Gabe zu sein, nicht deren Meister oder die Quelle selbst. Er sieht nicht das Ziel, glaubt sich zur Arbeit und zum Geben gezwungen, seine Arbeit verunglückt (geronnene Muttermilch). Die Arbeit könnte ein Mittel zur Seligkeit sein, ein Instrument des Fortschritts, nicht ein zu absolvierendes Pensum.
Versuch der Synthese der Hypothesen: Borax fühlt sich zur Arbeit verdammt an einem Platz, den er nicht gewählt hat.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Hypericum
Wollte seinen Platz im Himmel haben, stürzt herab, Thema der Verwundbarkeit.

THOMAS VON AQUIN


Die Hypothese bezieht sich in erster Linie auf die Untersuchung ST I 102 "Über den Wohnort des ersten Menschen, das Paradies." In der Antwort auf die zweite Frage, ob das Paradies ein für Menschen geeigneter Aufenthaltsort sei, heisst es: "Das Paradies ist also offenbar ein für den Menschen gemäss dem Zustand der ursprünglichen Unsterblichkeit geeigneter Aufenthaltsort", nachdem ausgeführt wurde, dass der Mensch unvergänglich und unsterblich war, nicht weil seinem Leibe eine Unvergänglichkeit eignete, sondern weil seine Seele eine Kraft besass, den Körper vor Verfall zu bewahren (ST I 97.1). Verfallen kann aber der menschliche Leib aus inneren und äusseren Ursachen. Von innen her zerfällt er durch Aufzehrung der Feuchtigkeit und durch das Alter (ST I 97.4). Diesem Verfall konnte der erste Mensch durch Nahrungsaufnahme vorbeugen.
In der Antwort auf die erste Frage, ob das Paradies ein körperlicher Ort sei, heisst es u.a.: "Das Paradies ist also, wie Isidor sagt, ein im Osten liegender Ort, dessen Bezeichnung (...) Garten heisst. Es ist aber ganz entsprechend, wenn es heisst, er liege im Osten; denn man muss wohl annehmen, dass er in der vornehmsten Gegend der ganzen Erde liegt. Da aber der Osten zur Rechten des Himmels liegt (...), die rechte Seite aber vornehmer ist als die linke, so war es entsprechend, dass das irdische Paradies von Gott im Osten eingerichtet wurde."
In der gleichen Untersuchung im 3. Artikel finden wir die Verbindung zur Arbeit: "Dann nahm Jahwe Gott den Menschen und setze ihn in den Garten der Wonne, damit er ihn bebaue und bewache".

ZUR SUBSTANZ


Borax veneta, Na2B4O7 + 10 H2O, wurde — wie der Name sagt — zunächst von den Venetiern, später von Holländern und Franzosen aus Tibet eingeführt. Es wurde raffinert, unter Zusatz von Natron dann die Borsäure gewonnen.
Borwasser ist ein altes Heilmittel bei eitrigen Augen und Aphthen bei Kindern, zu Zeiten Hahnemanns wurde es auch zur Menstruationsförderung und als Abortivum eingesetzt.
Im technischen Bereich wurde es zum Löten verwendet.
Auch Name und Verwendung weisen auf die Thematik der Ortsveränderung hin: die Substanz aus dem fernen Tibet erhält einen europäischen Ortsnamen und wird zum Löten, also zum Befestigen verwendet.

QUELLEN


Autor: Karl Weiss, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

CK Hahnemann Samuel, Die Chronischen Krankheiten, 4. Nachdruck der 2. Auflage, Heidelberg 1988, Band 1
He Hering Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 2
ST Thomas von Aquin, Summa Theologica, Die Deutsche Thomas-Ausgabe, Band 2, Salzburg 1934
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