Brassica napus: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MasiWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 64: Zeile 64:
|}<br>
|}<br>
[[Begriffsklärung#Menschliche Daseinsbedingung|'''Welche &#34;Conditio humana&#34; lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?''']]<br>
[[Begriffsklärung#Menschliche Daseinsbedingung|'''Welche &#34;Conditio humana&#34; lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?''']]<br>
Brassica ringt mit dem Themenpaar Gleichheit / Individualität. <sub>Th 1, 20, 10, 28</sub> Er strebt in die Höhe, fordert neue Bewusstseinsebenen, <sub>Th 1</sub> und möchte selber unbedingt gesehen und als einzigartiges Individuum wahrgenommen werden. <sub>Th 20</sub> <br>Hingegen lehnt er es ab, in der Masse, in Gleichförmigkeit und Kollektivität unterzugehen. Dabei beachtet er zu wenig, dass die Masse auch Halt und Sicherheit verleiht. <br>Als Merkhilfe: Das Gelb der Blüte hat zwar schrillen Signal-charakter, aber die einzelne Pflanze verschwindet im Meer des Rapsfeldes.<br><br>
Brassica ringt mit dem Themenpaar Gleichheit / Individualität. Er strebt in die Höhe, fordert neue Bewusstseinsebenen, <sub>Th 1</sub> und möchte selber unbedingt gesehen und als einzigartiges Individuum wahrgenommen werden. <sub>Th 1, 20, 10, 28</sub> <br>Hingegen lehnt er es ab, in der Masse, in Gleichförmigkeit und Kollektivität unterzugehen. Dabei beachtet er zu wenig, dass die Masse auch Halt und Sicherheit verleiht. <br>Als Merkhilfe: Das Gelb der Blüte hat zwar schrillen Signal-charakter, aber die einzelne Pflanze verschwindet im Meer des Rapsfeldes.<br><br>


[[Begriffsklärung#Verlust|'''Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?''']]<br>
[[Begriffsklärung#Verlust|'''Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?''']]<br>

Version vom 17. November 2017, 10:33 Uhr


ZENTRALE BEGRIFFE


Brassica napus, Ölraps (Familie: Brassicaceae)
Der Name Raps leitet sich vom lateinischen Wort “Rupum” ab, was übersetzt “Rübe” heisst. Er wird für Senf-, Weisskohl und Grünkohlarten verwendet. Der Ölraps hat undefinierte Ursprünge, eine eurasische Abstammung wird jedoch als am wahrscheinlichsten angenommen. Es gibt Hinweise, die den Schluss zulassen, dass er in Indien, China und Japan bereits 2000 v.Chr. zur Speisung von Öllampen verwendet worden ist. JS

Themenpaar Gleichheit – Individualität.
Strebt in die Höhe, möchte gesehen werden, einzigartiges Individuum sein – lehnt ab, in der Masse, im Gleichförmigen unterzugehen.
Will auf jeden Fall aus der Menge herausragen, Verlangen, etwas Bizarres und Anderes zu sein, wird zum Paradiesvogel.
Verliert dadurch Halt und Sicherheit in der Gruppe, beklagt den Mangel an Hilfe und Anerkennung.
Der hohe Anspruch, einzigartig und strahlend zu sein, kippt in Selbstkritik, Selbstekel. Fühlt sich wie Ausschussware. Immer steht ihm einer in der Sonne.
Wer hoch steigt, kann tief fallen. Angst, den Boden unter den Füssen zu verlieren. Angst, keine Unterstützung zu haben. Fühlt sich einsam und ängstlich. Möchte "richtig" gesehen und um seiner selbst willen geliebt werden.

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Brassica hat ein Sensorium für alles, was gleichgeschaltet ist. Themen wie Schuluniformen, Kommunismus oder Rassenfragen sind sehr kitzlig für ihn.
Gleichzeitig fühlt er sich bewegt von allem Herausragenden, er fährt ab auf Glamour und Gurus. Gekränkt fühlt er sich besonders durch abwertende Bemerkungen, z.B. wenn man ihm sagt, dass er ein ganz gewöhnlicher Mensch sei.



Lesen Sie weiter...

Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen


THEMENLISTE


1. Aussicht, Weitsicht, Höhe
In dieser Woche wurde mir zweimal die Sicht durch jemanden verdeckt, der vor mir sass, jedesmal musste ich mich zweimal umsetzen. JS 1.7
Ich war draussen im Hinterhof, wo eine Leiter an die Wand gelehnt stand. Ich kletterte hinauf. Normalerweise klettere ich nie auf Leitern; ich arbeitete mich mit wackligen Knien drei Sprossen in die Höhe, aber ich wollte hinauf, um zu schauen, was ich alles sehen könnte (Umgebung). JS 1.5
Traum von einer tiefliegenden, hügeligen Landschaft. Ich wollte auf einen Hügel, der hoch genug war, um mich von dort aus umzusehen. Hatte einige Tage zuvor einen ähnlichen Traum, erinnere mich aber erst jetzt wieder daran. Wir rutschten mit einigen Freunden auf einer Picknickdecke einen Hügel hinauf. Ziemlich steil, aber als ich erstmals oben angekommen war, konnte ich überall hinblicken. Es war phantastisch. JS 2.7
Dachte, dass ich aus der Stadt raus müsste, in höhere Gefilde. JS 24.47
Ich würde gern die Bäume, die meine Sicht behindern, wegschieben – oder grösser sein als sie. JS 24.72
Bin nicht in der Lage, aus der Depression rauszukommen – fühle mich wie eine “Seekuh“, die über die Wasseroberfläche sehen möchte. JS 24.95
Meine einzige Freude bestand darin, auf etwas sehr Hohes zu blicken, gesprenkelte Wolken, die aussahen, als wären sie auseinandergeblasen worden – viele kleine, flockige Teile. Das hob meine Stimmung. JS 24.112
Meine Sicht ist behindert – es hat damit zu tun, dass ich die Bäume wegschieben möchte. Ich ging in ein Konzert und der Dirigent verstellte mir die Sicht auf den Cellisten. Ich wollte den Dirigenten wegschieben. JS 24.118
Bei dem Konzert gestern wollte ich aufstehen, um über den anderen Leuten zu stehen – so als ob ich meine innere Aussicht verbessern wollte. JS 24.132
Wir brauchen mehr Bewusstseinsebenen – mit dem “Mono“ ist kein Ende in Sicht, deswegen musst du hinauf – die horizontale Ebene. JS 24.253
Es geht irgendwie darum, höher zu kommen, aber dann wirst du vom Wind erfasst und umgemäht. JS 24.400

2. Traum – ein Ochse pflügt, während eine Ziege weiter oben grast – die Ziege hat Sonne, der Ochse ist im Regen. JS 24.200

3. Die beiden Instrumente, die ich hören wollte, waren das Cello und die Harfe – die beiden angenehmsten Klänge. JS 24.133

4. Kein Kontakt zum Boden
Fühle mich schwindelig; spüre keinen Kontakt zum Boden. Ich bin ein paar mal gestolpert. JS 1.3
Ich war draussen im Hinterhof, wo eine Leiter an die Wand gelehnt stand. Ich kletterte hinauf. Normalerweise klettere ich nie auf Leitern; ich arbeitete mich mit wackligen Knien drei Sprossen in die Höhe, aber ich wollte hinauf, um zu schauen, was ich alles sehen könnte (Umgebung). JS 1.5

5. Wand
Ertappte mich selbst dabei, dass ich im Gespräch und in Gedanken den Ausdruck “von der Wand weg“ (“off the wall“) gebrauchte. JS 1.6
Ich spüre, das hier ist eine Sache von “immer hart an der Wand lang“. JS 24.103
Traum (...) Die Wand wurde marineblau. Ich hatte es satt, dass alles mit Weiss überflutet war. Ich spürte, dass ich mich gegen die Wand auflehnte. Alles war weiss – es wusch alles andere aus und verbreitete den Eindruck, dass es keine Emotionen gäbe (...). JS 24.154
Als ich aus dem Fenster schaute, hielt ich mein Gesicht direkt gegen die Scheibe – es war, als stünde ich emotional vor einer Wand. Ungewöhnlich und eigenartig. JS 24.90

6. Zurückgezogen, abgetrennt
Allgemeines Gefühl der Zurückgezogenheit. JS 1.1
Gefühl der Zurückgezogenheit immer noch präsent, das Gefühl der Abgetrenntheit von anderen ist nicht so stark, wenn ich mit den Kindern zusammen bin. JS 1.2
Fühle mich immer noch entrückt, aber zentriert, am stärksten spüre ich es im Sitzen. JS 1.4
Meine Frau war sehr emotional, sagte, sie wäre glücklicher, wenn ich ginge; meiner Reaktion war aber ähnlich unpassend. Ich war gefühlsmässig überhaupt nicht berührt. Auch auf der Arbeit fragte mich mein Freund, ob mit mir alles in Ordnung sei. Er meinte, ich sei in der letzten Zeit nicht ganz bei der Sache. Die Prüfungserfahrung war sehr angenehm für mich, ich fühlte mich, als ob ich zu meinem alten Selbst zurückkehren würde, so, wie wenn man in Urlaub fährt und dann in ein unordentliches Haus zurückkommt und sieht, was alles zu tun ist. Die Ehefrau des Prüfers sagte, er sei diese Woche über unerträglich gewesen, “zurückgezogen und überhaupt nicht bei uns“. Dies sei durchaus eine Tendenz von ihm, aber sie sei in dieser Zeit übertrieben stark gewesen. JS 1.13
Sehr reizbar ohne Grund, die Kinder ohne Grund angefahren; Apathie, finde keinen Ansatz, irgendwas zu tun; ruhelos, zappelig, kann mich nicht mit etwas beschäftigen. JS 1.14
Ziehe es vor zu schweigen, nicht zu reden. Es gibt viel, was ich sagen könnte, aber wer will denn schon zuhören. JS 1.16
Habe das Gefühl, als stünde etwas zwischen mir und der Person, zu der ich Kontakt aufnehmen möchte – sogar, wenn es um Gedanken geht – Gefühl einer Blockade, einer Obstruktion. JS 24.117
JS 24.275

7. Zurückgesetzt
Ich rief eine Freundin an, die gerade in den Vorbereitungen für ein Begräbnis war. Ich fühlte mich zurückgesetzt, weil sie keine Zeit hatte, mit mir zu reden; mein Kopf sagte mir: “Stell dich nicht so an,“ aber meine Augen waren tränengefüllt, und mein armes Herz fühlte sich sehr ungeliebt. JS 1.12
Als ich im Bett lag, hatte ich das Gefühl, dass mich heute niemand sehen wollte. Ich wusste es einfach und ich hatte Recht. Niemand kam vorbei oder rief mich an – ungewöhnlich. JS 24.85, JS 24.70

8. (...) Die Prüfungserfahrung war sehr angenehm für mich, ich fühlte mich, als ob ich zu meinem alten Selbst zurückkehren würde, so, wie wenn man in Urlaub fährt und dann in ein unordentliches Haus zurückkommt und sieht, was alles zu tun ist (...). JS 1.13

9. Meine Ruhe haben
Ich fing an, mich ein wenig depressiv zu fühlen. Ich bin ganz und gar nicht in Partylaune, möchte meine Ruhe haben und schweigen, vielleicht klassische Musik hören, Bach, Chopin, etwas gut Komponiertes und nicht Beethoven. JS 1.11
Gefühl von “Lass mich in Ruhe“, wenn John oder eines der Kinder mir nahe kamen. JS 1.15
Verlangen nach Gesellschaft, möchte aber Ruhe – gähne viel. JS 24.7

10. Reden
Wenn mich Leute anriefen, dachte ich zuerst, dass ich nicht mit ihnen reden wolle, es war dann aber okay. JS 24.20
Ziehe es vor zu schweigen, nicht zu reden. Es gibt viel, was ich sagen könnte, aber wer will denn schon zuhören. JS 1.16

11. Auge, Mund, After
Mir wird klarer, was los war, als ich das Gefühl hatte, aus meinem Mund zu schauen – Augen haben mit Weisheit zu tun. Das Einzige, was aus dem Mund kommen sollte, ist Liebe oder Weisheit. JS 24.142
Nur ein Auge zu haben ist mono – aber es kann mit Weisheit sprechen. JS 24.143
Die Menschen benutzen die Münder anderer, um die Botschaft zu übermitteln – abgeschirmter Kontakt – die Leute benutzen andere Leute, um das zu sagen, was sie selbst sagen wollten – das ist grosse Scheisse. Die Leute gehen nicht nach dem, was sie sagen. JS 24.175
Ich traue dem nicht, was jemand zu mir sagt. Es ist als würden sie durch ihren After reden. JS 24.425
Beide Enden sind verstopft – Mund und Hintern. JS 24.433
In meinem Kopf sehe ich ständig Münder und Hinterteile von Menschen und Pferden. JS 24.385

12. Kot und Urin
Den ganzen Tag über Geruchsinn verringert. Ich schnupperte an den Kindern und als ich mich abwandte, roch es schrecklich, wie Hundekot. Dies setzte sich die ganze Woche fort. JS 7.6
Ständig rieche ich abgestandenen Urin – wie in einer Nervenklinik. (Sie hatte einen Patienten in einer Nervenklinik besucht.) JS 24.104
Ich hatte ein Gefühl, als hätte ich Hundescheisse unter der Schuhsohle – es war aber das Innere der Schuhe, das so roch. JS 24.421

13. Herabsinken, fallen
Überwältigendes Angstgefühl – kam mit der Übelkeit – Senkungsgefühl im Abdomen. JS 24.35
Beim Erwachen Gedanken an jemanden, der mir sagt, wie ekelerregend ich sei – ich hatte das Gefühl des Herabsinkens – ich war sehr niedergeschlagen und fühlte mich in der Hauptsache unattraktiv. JS 24.36
Bin sehr deprimiert. Die Zwischenräume zwischen meinen Gedanken sind leer, nicht ausgefüllt. Normalerweise sind das die besten Teile, aber jetzt sind es nur noch potentielle schwarze Löcher, in die ich fallen kann. Sie sind nicht gefüllt. JS 24.128

14. Unattraktiv, nutzlos, ungeliebt
(...) ich war sehr niedergeschlagen und fühlte mich in der Hauptsache unattraktiv. JS 24.36
Erwachte nochmals – wieder genauso ängstlich – fühlte mich nutzlos und unattraktiv. JS 24.46
Der gebrochene Zahn trägt zu dem Gefühl der Unattraktivität bei – er kann aber nicht gesehen werden, weil ich nicht lächle. JS 24.59
Normalerweise geniesse ich es, ein Niemand zu sein – aber jetzt fühle ich mich einfach wie ein Niemand. JS 24.122
Ich kam zu dem Schluss, dass ich noch nie geliebt worden bin – ich war nur manchmal von Nutzen, wurde dann aber ausrangiert. Ich kam mir dumm vor, dass ich jemals etwas anderes geglaubt habe. JS 24.58
Sogar Vergewaltigung erscheint mir wünschenswert – dann ist man wenigstens in gewisser Weise attraktiv, auch wenn es Missbrauch ist. JS 24.319
JS 24.120, 266, 416

15. In einer beengten Situation mit vielen Menschen fühle ich mich sehr gehasst. JS 24.120

16. Resignation
War resigniert – in Bezug auf alles – eine Art Aufgeben – kein Widerstand. JS 24.9
Gefühl von Sauerstoffmangel von 8:30 Uhr an, zusammen mit Hoffnungslosigkeit und Mutlosigkeit. Dies dauerte drei Tage. JS 17.5
Das generelle Gefühl beim Erwachen ist, dass ich mich mit meinem Los abgefunden habe und bedrückt bin. JS 24.49
War sehr traurig – als wäre ich unfähig, etwas an meiner Situation zu ändern. JS 24.53
Unterdrückt, bedrückt, resigniert – als hätte ich kein Feuer, immer noch ängstlich und pessimistisch – ein Gefühl von bevorstehendem Untergang. Ich fühle mich wie fehl am Platz. JS 24.70
Der Lebenswille wird weniger – weniger Freiheitssinn. Das Leben scheint viel ernster geworden zu sein. Ich sehe sehr ernst aus. JS 24.91
JS 24.60, 24.95

17. Die anderen Leute
An der Bushaltestelle – stagnierende Monotonie. Die Leute waren überrascht, mich dort zu sehen. Sie waren sich meiner Anwesenheit nicht bewusst, bis sie mich richtig gesehen hatten. JS 24.139
Es ist, als ob jeder “Scheisse“ redet und keine Ahnung hat, was los ist. Arzt, Krankenschwester, Busfahrer, Grundstücksmakler. Warum habe ich den Leuten so lange geglaubt? JS 24.140
Hatte das Gefühl, dass die Leute hinderlich, ausweichend und hinterhältig seien – sie halten etwas hinter dem Berg, übernehmen keine persönliche Verantwortung, verstecken sich gegenseitig hintereinander = Subversion. JS 24.173
Die Menschen benutzen die Münder anderer, um die Botschaft zu übermitteln - abgeschirmter Kontakt – die Leute benutzen andere Leute, um das zu sagen, was sie selbst sagen wollten – das ist grosse Scheisse. Die Leute gehen nicht nach dem, was sie sagen. JS 24.175, JS 24.53

18. Regime
Habe keine Kraft, um irgendwas zu verändern – als ob ich in einem kommunistischen Land wäre und mir gesagt würde, was ich zu denken habe. JS 24.60
Traum – Es war gefährlich – als ob man dem Regime widersprechen würde. JS 24.191

19. Ausschussware, Altware
Ich kam zu dem Schluss, dass ich noch nie geliebt worden bin – ich war nur manchmal von Nutzen, wurde dann aber ausrangiert (…) JS 24.58
Mit dem nach links gekippten Kopf fühle ich mich wie Ausschussware. JS 24.62
Ein Typ machte mir einen Antrag – er sagte, wir wären beide alleinstehend und sollten deshalb zusammenkommen. Das ist aber nicht das, was ich will oder tun sollte. Ich fühle mich wie Altware. Anna sagte: “Warum nicht ...er fährt einen Mercedes?“ Ich dachte, ja, es wäre praktisch, aber es war so ohne Leidenschaft. Es wäre eine richtige Last, die ich nicht mehr tragen will. Er sagte, ich sei nicht zu alt – ich fühlte mich wie ein Pferd, das begutachtet wird und das noch nicht reif für den Abdecker ist. Ich war ungläubig – es war kein Märchen. Es war, als würde es für ihn so aussehen, dass mich sonst niemand mehr wollte und ich für ihn von Nutzen sein könnte. Aber was ist mit Liebe? JS 24.266

20. Gleichheit – Individualität
Gefühl, als gäbe es ein Ringen um Individualität. Ich würde gerne sagen: “Hier bin ich“. JS 24.61
Verlangen danach etwas Bizarres und Anderes zu sein – zum Beispiel ein Schnabeltier – so dass die Leute sagen, das sei unglaublich, oder dass sie sagen würden, so ein Design sei nicht möglich. JS 24.73
Stärkerer Wunsch individuell geliebt zu werden als universell. JS 24.138
(...) Alles war weiss – es wusch alles andere aus und verbreitete den Eindruck, dass es keine Emotionen gäbe. Wir haben keine individuellen Rechte (sie schrieb “rites“ = “Riten“). Wir brauchen gleiche Rechte. JS 24.154
Im Bad überkam mich das Verlangen, allen anderen vorgezogen zu werden. Ich wollte strahlender, grösser, weiser, stärker sein – nicht diese Gleichheit. JS 24.177

21. Schnabeltier, Vogel
Als ob meine Nase flach ausgezogen und sich am Nasenrücken verlängern würde – wie ein Entenschnabel (...). JS 24.4
Verlangen danach etwas Bizarres und Anderes zu sein – zum Beispiel ein Schnabeltier – so dass die Leute sagen, das sei unglaublich, oder dass sie sagen würden, so ein Design sei nicht möglich. JS 24.73
Mein Mund fühlt sich an wie der eines Pelikans – als wäre der Innenraum sehr gross, so als ob beide Kiefer in einem Schnabel zusammenkämen, abgeflacht und verlängert (...). JS 24.97
Fühle mich, als wäre ich emotional am Ertrinken – Luftmangel. So, als ob ich ein Ölpestvogel wäre, der keine Luft herunter bekommt und sich nicht an der Oberfläche halten kann. Das ist von dem Vergiftungsgefühl begleitet. JS 24.98
Traum – über Gleichheit und Unterschiede zwischen Elstern und Kolibris – wunderbarer Traum. Die Elster ist gross und laut, räuberisch und opportunistisch, der Kolibri ist schön, geschmückt, trinkt Nektar und die Form des Schnabels ist schön, fein. Der Kolibri ist beinahe nicht da, gewichtlos, und sieht aus, als würde er sich nicht bewegen. Es gibt einen Unterschied in den Lauten der beiden – das Heisere und Grobe gegenüber der Kolibri. JS 24.295, JS 24.217

22. Pferde
Traum – Pferde auf Ackerland. JS 24.37
Die Leute sagen, ich würde mit den Hühnern aufstehen, worauf ich antwortete, ich stehe mit den Pferden auf. Ich wollte mich heute morgen nicht wie ein Vogel fühlen. Es geht um Arbeit und Anstrengung. JS 24.217
Das Einhorn ist immer noch in der Nähe, ich rede Bände über den unbestechlichen Geist eines Pferdes. JS 24.227
“Maulkorbartiger“, gummiartiger, schwammiger Kopfschmerz (wie ein Pferdemaulkorb). JS 24. 259
(…) ich fühlte mich wie ein Pferd, das begutachtet wird und das noch nicht reif für den Abdecker ist. (...) JS 24.266
JS 24.212, 222, 223, 364, 380, 382, 383, 398, 399

23. Segmentiert
Ich erwachte mit dem Gefühl, eine seltsame Kreatur zu sein, die sich ins Bett bohrte wie ein Wurm sich in dickes Holz oder Schlamm hineinbohrt – wie eine Larve, von der Taille abwärts segmentiert. JS 24.157
Ich erwachte wieder um 1:20 Uhr; hatte von den Stücken eines Baumstammes und von Astteilen geträumt, die umherfolgen. JS 2.8
Meine einzige Freude bestand darin, auf etwas sehr Hohes zu blicken, gesprenkelte Wolken, die aussahen, als wären sie auseinandergeblasen worden – viele kleine, flockige Teile. Da hob sich meine Stimmung. JS 24.112

24. Schmetterling
Bilder von auf dem Rücken liegenden Schmetterlingen – wie bei Alice im Wunderland – auf dem Rücken, mit den Füssen in der Luft. JS 24.12
Heute Morgen war ich sehr niedergeschlagen, da setzte sich ein Kohlweissling auf mich. die Leute mögen sie nicht, weil sie unattraktiv sind und Kohl fressen – “Ich fliege aber wie andere Schmetterlinge auch“ – es spiegelt das wieder, wie ich mich fühle. JS 24.416

25. Ein Gefühl der Traurigkeit darüber, was mit dem Gehirn kurz vor oder nach der Geburt passiert – der Verlust der unendlichen Möglichkeiten durch die Verschaltungen, die es endlich machen. Das Geburtstrauma reduziert die Möglichkeiten. JS 24.325

26. Maschine
Das Geräusch des Regens ist liebenswert – aber Geräusche sind ein Problem gewesen – mechanische Geräusche. Ich mag das Geräusch von Autos im Regen nicht. JS 24.27
Ich rieche unnatürlich – eher wie eine Maschine als wie ein Mensch. JS 24.65
Meine Gefühle haben etwas Mechanisches. JS 24.89
Grosse Steifigkeit der Sehnen am Handrücken. Wenn ich etwas ansah, habe ich nicht den Kopf bewegt – nur die Augen. JS 24.146
Traum – Da war eine kleine, fette Frau, die ihren Mann suchte. Sie wartet auf das Geräusch eines Heckenschneiders. Auf diese Weise konnte sie ihn finden, denn er war Heckenschneider. Sie hielt das Ende einer langen Leine mit einer metallenen Rolle am Ende. JS 24.164
Habe das Gefühl, dass diese Substanz in Maschinen benutzt werden könnte, aber nicht bei jemandem oder etwas mit Gefühlen. JS 24.174
Es ist, als ob diese Pflanze keine sein will und versuchen würde, in das Tierreich zu kommen, wodurch sie allerdings mechanisch wird. JS 24.329
Raps ist so giftig für uns, weil wir nur einen Magen haben. Es ist nicht für den menschlichen Verzehr gedacht – es ist Traktoröl. JS 24. 444
JS 24.314

27. Ferngesteuert – freier Wille
Hatte das Verlangen, im Bett zu bleiben und keine Patienten zu sehen – ungewöhnlich. Als ich erst einmal aufgestanden war, war es okay. Gefühl: Du hast eine Aufgabe zu erfüllen, also mach weiter mit dem, was du tun musst. Zu Beginn der Sprechstunde – roboterhaft – wie ferngesteuert. JS 24.203
Meine Gedanken drehten sich um Folgendes: Wenn in der Atmosphäre so viel Zeug herumfliegt, das unserem Planeten schadet, dann sind wir alle in gewissem Sinne ferngesteuert. JS 24.209
In dieser Prüfung habe ich Probleme mit dem freien Willen. JS 24.210
JS 24.208

28. Monoton
Ich dachte an den Zustand der Gleichheit vor dem Fall der Menschheit, sie war gut – nicht monoton – aber nach dem Fall war es langweilig und daraus entstand der Wunsch, anders zu sein. JS 24.178
Die Monotonie – wir vergessen, dass die individuelle Seele Teil der universellen Seele ist – es gibt nur einen Gott. JS 24.181
“Monotremata“ – die unterste Ordnung der eierlegenden Säugetiere. JS 24.182
Monoton (engl. “monotonous“) hat vier “O“ = Es hat etwas mit der Harmonie der vier Evangelien zu tun – beim Meditieren. JS 24.186
Ein Freund, der vorbeikam, sagte zu mir: “Monopteran“ = der Name des Tempels, den ich in einer inneren Vision sah, als ich über die universelle Seele nachdachte. “Pteron“ heisst im Griechischen “ein Flügel“. JS 24.187
Wir brauchen mehr Bewusstseinsebenen – mit dem “Mono“ ist kein Ende in Sicht, deswegen musst du hinauf – die horizontale Ebene. JS 24.253
JS 24. 188, 189

29. Katastrophe, Unglück
Gefühl einer bevorstehenden Katastrophe, kann mich immer noch nicht mit etwas beschäftigen. JS 1.8
Fühlte mich sehr einsam und ängstlich, als ich das Haus überprüfen sollte. Ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung sei – Ahnung eines bevorstehenden Unglücks; ich war aber nicht sicher, was es sein würde. JS 24.39
Gefühl von bevorstehendem Unglück – giftiger Ölschlamm, der die Luft bindet. JS 24.100
JS 24.70
Traum – wie ein Märchen – Wenn ein Kind geboren wird, kommt eine Fee und gibt ihm zwölf gute Eigenschaften. Ich sah eine Spirale – Stufen führten zu einer Spindel hinauf. Sie stach sich im Traum in den Finger. Das war ihr Absturz. JS 24.190

30. Gedankenmangel
Ein sehr angenehmer Gedankenmangel; ich finde es schwieriger, mich der Arbeit zu widmen, die ich gerade mache. Es ist sehr schwer, das Gefühl zu beschreiben, ich bin unfähig, die richtigen Worte zu finden; habe Probleme, etwas zu erklären. JS 1.10
Nach der Ängstlichkeit – hatte einen Mangel an Gedanken, mein Kopf war warm und dösig. Ich fühlte mich wie nach einer Gehirnwäsche – wie leer im Kopf, nicht ganz da. JS 24.57

31. Gehirnwäsche
(...) Ich fühlte mich wie nach einer Gehirnwäsche – wie leer im Kopf, nicht ganz da. JS 24.57
Einen Teil der Ängstlichkeit macht die Frage aus, ob ich in der Lage sein werde, die Wahrheit zu sagen, oder ob es eine so starke Gehirnwäsche sein wird, dass es gar nicht das ist, was ich glaube. JS 24.64
Habe keine Kraft, um irgendwas zu verändern – als ob ich in einem kommunistischen Land wäre und mir gesagt würde, was ich zu denken habe. JS 24.60

32. Arbeiten schwierig
Ein sehr angenehmer Gedankenmangel; ich finde es schwieriger, mich der Arbeit zu widmen, die ich gerade mache. Es ist sehr schwer, das Gefühl zu beschreiben, ich bin unfähig, die richtigen Worte zu finden; habe Probleme, etwas zu erklären. JS 1.10
Sehr reizbar ohne Grund, die Kinder ohne Grund angefahren; Apathie, finde keinen Ansatz, irgendwas zu tun; ruhelos, zappelig, kann mich nicht mit etwas beschäftigen. JS 1.14
Gefühl einer bevorstehenden Katastrophe, kann mich immer noch nicht mit etwas beschäftigen. JS 1.8
Leicht ängstliche Atemlosigkeit beim Denken an Dinge, die getan werden müssten. Altes, chronisches Symptom. Begleitet von flacher Atmung. JS 17.1

33. War müde, träge; starkes Verlangen, mich hinzulegen. Aber als ich dann angefangen hatte, Ordnung zu schaffen, hatte ich dafür eine Menge Energie zur Verfügung. JS 3.7

34. Merkte, dass ich nicht mehr aufgeheitert werden oder abgespeist werden will – ich will den Dingen auf den Grund gehen. JS 24.172

35. Ärger über Eingriffe am Sohn
Traum, dass mein Sohn zum Zahnarzt ging und sechs Füllungen bekam. Ich regte mich sehr auf und tobte, weil der Arzt keine weissen Plomben eingesetzt hatte. Ich konnte es nicht verstehen, warum er sich Quecksilber hatte einsetzten lassen. JS 2.4
Traum: Ich kam nach Hause und sah, dass meine Tochter und eine Frau (unbekannt), die auch hier lebte, meinem Sohn das ganze Haar abrasiert hatten. Er war fünf Jahre alt (in Wirklichkeit ist er zwanzig). Ich regte mich so auf, weil es für sie anscheinend ganz normal war. Ich ging allein nach draussen, setzte mich auf die Treppe und weinte und weinte. Meine Tochter wollte sich Geld bei mir leihen und fragte mich ständig danach, aber ich wollte ihr keines geben. JS 2.5

36. Träume mit mehreren Stockwerken
Im Traum liess ich ein Baby im Auto am Eingang des Bahnhofs zurück, um eine Zeitkarte zu kaufen. ich stieg ungewöhnliche Rolltreppen hinab, die mehrere Stockwerke nach unten führten und bekam, was ich wollte. Dann hatte ich das Gefühl, wieder zu dem Baby zurück zu müssen. Es war schwierig, wieder hinauf zu gelangen, und als ich oben ankam, war ich am falschen Ort und ein Ausgang war versperrt. ich stieg mehrere Male hinab und wieder hinauf, konnte den Eingang aber immer noch nicht finden. Ich war ausser mir wegen des Babys und erinnerte mich, dass ich es verlassen hatte, weil ich wütend auf es gewesen war. In dem Traum fühlte ich mich erschöpft, nicht aber beim Aufwachen. JS 2.6
Traum, beim Erwachen nachts – fuhr viele Fahrstühle hinauf, um zu einem Psychotherapeuten zu kommen. Jemand fragte: “Weisst du nicht mehr als sie?“ Und ich dachte mir: “Würde ich mehr wissen wollen als das, was sie wissen?“ Unten am letzten Fahrstuhl wurde mir mitgeteilt, dass ich die letzte sein würde, aber ich fragte, ob eine Frau mit ihrer Tochter auch noch mitkommen dürften, worauf sie die Erlaubnis bekamen. JS 24.124

37. Traum – beim Erwachen nachts – Ich hatte das Gefühl, dass der Traum ein Witz war – ich war in marineblau gekleidet, alles andere war weiss. Ich ging an einer Reihe von weissen Gebäuden vorbei. Da war eine Einbahnstrasse, aus der eine Frau herauskam, die nach links ging und dabei beinahe mit mir zusammenstiess. Der Witz war, dass ich in marineblau und alles andere weiss war. Die Wand wurde marineblau. Ich hatte es satt, dass alles mit Weiss überflutet war. Ich spürte, dass ich mich gegen die Wand auflehnte. Alles war weiss – es wusch alles andere aus und verbreitete den Eindruck, dass es keine Emotionen gäbe. Wir haben keine individuellen Rechte (sie schrieb “rites“ = “Riten“). Wir brauchen gleiche Rechte. JS 24.154

38. Traum von einem unbekannten Mann; wir schlugen aufeinander mit Stühlen ein. Da war Aggression, aber weder Angst noch Furcht. JS 2.9

39. Ackerland – goldene Blume
Traum – Bild von winzigen Insekten, die von Blüte zu Blüte schwirren – sehr aufgeregt. Sie möchten immer noch grössere Süsse haben, was das Verlangen immer weiter steigert. Es ist nicht die Aufgabe der Insekten, bei einer Blüte zu bleiben – wenn keine Kreuzbesamung stattfindet, verhungern und sterben beide. Insekten werden durch die Blüten narkotisiert, auf diesem Weise gibt es kein Ende des Frühlings. JS 24.201
“Der Garten der goldenen Blume“ = ein Buch, das ich heute morgen bekommen habe – es gefiel mir richtig gut. Es ist perfekt. JS 24.221
Heute morgen bekam ich etwas aus dem Buch Hiob geschickt – es ist wunderschön – Einhörner und Ackerfurchen. JS 24.222
Rief einen Freund an – hatte das starke Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war – es ging um Niedergemähtwerden. JS 24.412
JS 24.400

40. Kohl, Raps
Heute Morgen war ich sehr niedergeschlagen, da setzte sich ein Kohlweissling auf mich. die Leute mögen sie nicht, weil sie unattraktiv sind und Kohl fressen – “Ich fliege aber wie andere Schmetterlinge auch“ – es spiegelt das wieder, wie ich mich fühle. JS 24.416
Traum – Meine Mutter färbte grünes Gemüse immer pink, damit ich es ass. In dem Traum erklärte ich , dass ich nicht durch die Farbe abgestossen sei, sondern durch den Geruch. Berge von pinkfarbenem Kohl. JS 24.322
Raps ist so giftig für uns, weil wir nur einen Magen haben. Es ist nicht für den menschlichen Verzehr gedacht – es ist Traktoröl. JS 24. 444

41. Appetitlich machen
Traum – Meine Mutter färbte grünes Gemüse immer pink, damit ich es ass. In dem Traum erklärte ich , dass ich nicht durch die Farbe abgestossen sei, sondern durch den Geruch. Berge von pinkfarbenem Kohl. JS 24.322
Traum – fühlte mich, als ob mein Gehirn eine Blase sei und quietschen würde – zerstampft und gebraten, damit es appetitlicher wird; Versuche, etwas Unappetitliches appetitlich zu machen. JS 24.335

42. Vor meinem inneren Auge sehe ich ein Flechtwerk von Linien, wobei jede Linie in einem anderen Winkel abgeht. JS 24.32

43. Mein Kopf war leicht nach links gekippt – schaute diagonal nach rechts oben – konnte nichts direkt ansehen. JS 24.56

44. Sinnestäuschung – ich höre durch meinen Nacken. JS 24.105

45. Aus dem Mund schauen
Es war, als würde ich in meinem Mund sitzen, nach draussen schauen und die Hinterseite meiner Zähne und Licht sehen. JS 24.3
Mir wird klarer, was los war, als ich das Gefühl hatte, aus meinem Mund zu schauen – Augen haben mit Weisheit zu tun. Das Einzige, was aus dem Mund kommen sollte, ist Liebe oder Weisheit. JS 24.142

46. Sexualität
Sexueller Traum. JS 2.10
Vermehrtes sexuelles Verlangen. JS 14.3
In den letzten zwei oder drei Tagen steht Sex ziemlich hoch an. Es sieht mir gar nicht ähnlich, den Frauen nachzusehen. JS 14.4
JS 24.319

47. Vergiftet
Es ist, als würde die Luft nicht in genügendem Masse durch die Lungenmembranen diffundieren, ich fühle mich vergiftet – dadurch fühlt sich meine Stirn ganz benommen an. JS 24.75
Gefühl von bevorstehendem Unglück – giftiger Ölschlamm, der die Luft bindet. JS 24.100
JS 24.98, 194, 230

48. Flache Atmung
Leicht ängstliche Atemlosigkeit beim Denken an Dinge, die getan werden müssten. Altes, chronisches Symptom. Begleitet von flacher Atmung. JS 17.1
Ich habe bemerkt, dass meine Atmung flacher und schneller geworden ist. JS 17.3
Flache, schnelle Atmung bei vollem Magen. JS 17.4
Atmung – plötzlich fällt mir auf, dass ich flach atme und einen tiefen Atemzug nehmen muss; meine Augen tränen, wenn ich das tue. JS 24.50

49. Frische Luft
Sehr intensives Verlangen nach frischer Luft. JS 3.1
Nase verstopft, Schneuzen und frische Luft bessern nicht wie normalerweise. JS 7.3
Möchte meine Lungen unbedingt mit Luft füllen. Dies hielt sich über mehrere Tage. JS 17.6
Gefühl von Sauerstoffmangel von 8:30 Uhr an, zusammen mit Hoffnungslosigkeit und Mutlosigkeit. Dies dauerte drei Tage. JS 17.5
Ich möchte meine Lungen unbedingt mit Luft füllen. JS 18.3
JS 18.2

50. Sonne
Mein Gesicht fühlte sich an, als ob ich in der Sonne gewesen wäre; von den Wangen ausgehend ums Kinn. JS 8.3
Hautreizung – überall Jucken mit dem Verlangen, mich zu kratzen, schlimmer in der Sonne. Ich blieb daher im Haus. JS 23.2
Fühle mich von der Sonne unterdrückt – ungewöhnlich für mich. JS 24.50

51. Wind
Jede Bewegung, die durch Wind verursacht wird, erzeugt Unzufriedenheit. Sehr aufmerksam gegenüber Windmustern. Die Winde regieren das Verhalten – sie verbreiten Unzufriedenheit. Nicht die Stille im Auge des Orkans, wie der Polarstern. JS 24.333
Es geht irgendwie darum, höher zu kommen, aber dann wirst du vom Wind erfasst und umgemäht. JS 24.400

52. Traum von Schnee. Als ich erwachte, hatte es wirklich geschneit und ich war ganz aufgeregt deswegen. JS 2.3

53. Regen
Das Geräusch des Regens ist liebenswert – aber Geräusche sind ein Problem gewesen – mechanische Geräusche. Ich mag das Geräusch von Autos im Regen nicht. JS 24.27
Weine bei dem Regen. JS 24.170
Ich stehe öfter draussen im Regen – ich geniesse es richtig. JS 24.179
JS 24.200

54. Geräusche, Schall
Habe Probleme mit dem Schall – ich hörte Geräusche aus unterschiedlichen Winkeln und musste rausgehen um herauszufinden, woher sie kamen. Drinnen konnte ich es nicht richtig erfassen. JS 24.263
JS 24.27

55. Druck im Kopf
Undeutlicher Druck, Stauungsgefühl wie eine Platte, ein Blatt oder ein Band von Seite zu Seite durch meinen Kopf, womit diese beiden Regionen verbunden werden. Ich kann es fühlen, am Scheitel, temporal, hinter meinen Augen. Besser durch Kratzen, besser durch Druck. JS 5.5
Den ganzen Tag ein nach innen gerichtetes Druckgefühl an beiden Schläfenregionen, als ob ein 5 cm langer Stab der Länge nach eingeklemmt wäre, schlimmer auf der rechten Seite. JS 5.16

56. Heisses, gerötetes Gesicht
Untere Hälfte des Gesichts leicht brennendes Gefühl. JS 8.1
Im Bett letzte Nacht, Gesicht ausgesprochen heiss. JS 8.2
Mein Gesicht fühlte sich an, als ob ich in der Sonne gewesen wäre; von den Wangen ausgehend ums Kinn. JS 8.3
Bemerkte leichtes Erröten im Gesicht. JS 8.5
Kalter Morgen – das Gesicht war ein wenig gerötet, obwohl ich es noch nicht gewaschen hatte. JS 8.6
Gesicht wirklich rot. JS 8.7
Um das Kinn herum ist es sehr heiss und juckt. JS 24.19

57. Nach links kippen, linke Seite
Mein Kopf war leicht nach links gekippt – schaute diagonal nach rechts oben – konnte nichts direkt ansehen. JS 24.56
Mit dem nach links gekippten Kopf fühle ich mich wie Ausschussware. JS 24.62
Mein Nacken fühlt sich schwach an – als würde er gleich nach links wegkippen. JS 24.76
Wenn ich auf der linken Seite liege, habe ich Bauchschmerzen und die Gedärme ganz unten gluckern. JS 24. 151
Im Bett beim Liegen auf der linken Seite hatte ich einen heftigen Ruck links in der Hüfte – stark genug, um das Bett zu erschüttern. JS 24.183
“Ich bin am Ende“ – das sagte ich mehrere Male – ungewöhnlich für mich. Gleichzeitig hängt der Kopf nach links herab. Wenn ich schaue, bewegen sich nur die Augen, nicht der Kopf. JS 24.314
JS 24. 150, 152, 153, 154

58. Ich erwachte in der Nacht mit einer trockenen Wundheit unter den oberen Augenlidern. Ich hatte das Gefühl, ich müsste die Augenlider nach vorne ziehen, um dem Stechen ein Ende zu machen. Es war schlimm und unangenehm. JS 5.9
Augen den ganzen Tag über sehr wund. JS 24.111

59. Herzempfindungen
Nachmittags beim Gehen hatte ich das Gefühl eines Gewichtes an der Basis des Sternums, als ob mein Herz zu schwer wäre, gekoppelt mit dem Verlangen, tief Luft zu holen. JS 18.2
Mein Herzschlag ist mir sehr bewusst – sehr voller Schlag – er war so stark, dass er den Körper mitbewegte. JS 24.13
JS 1.12

60. Schmerzlinien
Schmerzlinien auf dem Arm: Kleiner Finger hinauf an der Aussenseite des Armes zur Schulter. Mittelfinger entlang an der Rückseite der Hand zum Ellbogen. Mittelfinger in die Handfläche hinein bis zur Ellenbeuge. JS 20.7
Nachts im Bett, Schmerzlinien im Bein: Vom grossen Zeh ausstrahlend zum inneren Knöchel und hinauf auf der Innenseite des Unterschenkels zum Knie. Vom kleinen Zeh entlang der Aussenseite des Fusses und hinauf an der Rückseite des Beines bis hin zum Knie. JS 20.8
Kneifender Schmerz von oben auf dem Kopf, durch den Kopf hindurch hinter das Auge bis seitlich zur Nase. JS 24.171
Tiefe Schmerzlinie links am Kopf, die bis zum Wangenansatz reichte – der Schmerz sitzt innen, nicht auf der Haut. JS 24.150

61. Eine Art inneres Zittern in meinen Händen, als ob darin eine Art Energie wäre (begleitet von flacher Atmung). JS 20.11

62. Meine Ellbogen sind schwach, wenn ich versuche nach etwas zu greifen oder etwas aufzuheben – sie sind es jedoch nicht, wenn die Arme herunterhängen, wenn ich etwas trage. JS 24.216

63. Ein Polyp auf der rechten Aussenseite des Halses fing stark an zu jucken, wurde schwarz und fiel dann ab. JS 23.3

64. Ausgedehnte Mundhöhle
Als sich die Globuli der zweiten Dosis im Mund befanden, hatte ich ein expansives Gefühl im Mund, als ob es dort eine grosse, sich ausbreitende Fläche unter meiner Zunge gäbe. Wie wenn man eine Trompete bläst. Ich hatte dies bereits zwei Wochen vorher beim Cranial-Osteopathen erlebt. Sobald ich mich auf dieses Gefühl konzentriere, verschwand es. JS 9.1
Beim Seufzen blähe ich Mund und Lippen weiter aus. JS 9.2
Als ob meine Nase flach ausgezogen und sich am Nasenrücken verlängern würde – wie ein Entenschnabel – dazu eine Empfindung, als ob sich der Unterkiefer ebenfalls verlängern würde, die verlängerte Nase und der Unterkiefer bildeten zusammen eine Höhlung. JS 24.4
Mein Mund fühlt sich an wie der eines Pelikans – als wäre der Innenraum sehr gross, so als ob beide Kiefer in einem Schnabel zusammenkämen, abgeflacht und verlängert. Der Unterkiefer stösst an die Nase. Kein Gefühl im Oberkiefer – dort ist eine grosse Leere. JS 24.97, JS 24.3

65. Übelkeit bei warmen Füssen
Im Bett war mir unwahrscheinlich übel und die Füsse waren sehr heiss. Die Übelkeit wurde viel besser, wenn ich die Füsse bedeckte. JS 24.149
Im Bett sind die Füsse kalt und klamm – aber als ich sie aufgewärmt habe, wird mir übel. JS 24.255

66. An der Ferse gehalten
Gefühl im rechten Knöchel, als stünde ich auf dem Kopf und würde durch meine Ferse gehalten, auch so, als hätte ich mich nach einem langen Sturz wieder gefangen. JS 24.169
Es ist, als ob ich den Kopf nach hinten halten würde, wenn ich die Treppe rauf- oder runterlaufe – oder bin ich an der Ferse aufgehängt gewesen? JS 24.205


MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Brassica leidet an seiner vermeintlich zu wenig herausragenden Individualität. Er klagt darüber, dass niemand ihn so wahrnimmt wie er ist. Er möchte "richtig" gesehen und um seiner selbst willen geliebt werden. Bei der Arbeit scheinen die anderen ihm im Licht zu stehen, seine Leistung wird nicht honoriert, er fühlt sich als ein Niemand Th 14, 17, 20.
Von Freunden und Partnern fühlt er sich zurückgesetzt. Niemand will ihm zuhören, er fühlt sich abgetrennt, unattraktiv, im Kontakt blockiert Th 6, 7, 10. Drohendem Unheil muss er ohne Hilfe von anderen allein begegnen Th 29.
Er ist empfindlich für Mainstreams. Einerseits macht es ihm Spass, an vorderster Front dazuzugehören und aufzufallen durch das Neue, was dadurch in die Gesellschaft eingebracht wird Th 21. Andererseits möchte er keinesfalls in der Masse untergehen – sobald eine Idee sich zu sehr verbreitet, macht er sich Gedanken über Individualität, über seinen freien Willen, Beeinflussung und Gehirnwäsche Th 27, 31.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
In seiner Vorstellung von einem vollkommenem Leben wird Brassica zum Paradiesvogel. Er will auf jeden Fall aus der Menge herausragen: Verlangen danach, etwas Bizarres und Anderes zu sein – zum Beispiel ein Schnabeltier – so dass die Leute sagen, das sei unglaublich! Th 21 Ein Prüfer berichtet, dass er im Gespräch und in Gedanken häufig den Ausdruck "off the wall" (improvisiert, unorthodox, verrückt, absurd) gebraucht Th 5. Im Traum rutscht er auf einer Decke einen Hügel hinauf, um die phantastische Aussicht sehen zu können. Seine ganze Energie richtet sich nach oben, in die Weite, er blickt auf Schönheit, Wolken und Schmetterlinge Th 1, er will nur die angenehmen Klänge von Cello und Harfe hören Th 3.
Wenn er sein Verlust-Erleben kompensiert, möchte er vor allem den Umgang mit anderen Menschen kontrollieren. Er entscheidet, ob er mit den Leuten reden will oder nicht. Vielleicht zieht er es vor, seine Ruhe zu haben. Er fühlt sich ihnen moralisch überlegen und fragt sich, warum er der Scheisse, die sie alle reden, so lange geglaubt hat. Th 9, 10, 17. Er will sich nicht länger aufheitern oder abspeisen lassen, sondern den Dingen auf den Grund gehen Th 34.
Den Verlust von Unterstützung und Sicherheit in der Masse kompensiert er durch die Behauptung, er geniesse es, ein Niemand zu sein Th 14, oder indem er eine Menge Energie freisetzt, um seinen Aufgaben nachzukommen und Ordnung zu schaffen Th 33.
Er kann auch ganz in einer Gruppe aufgehen, aber es muss eine mit Signalwirkung sein: Punker, Gothics, Neofaschisten.

Egolyse
Im Stadium wo Brassica erkennt, dass er nicht eine herausagende Figur ist, sondern ein ganz gewöhnlicher Mensch, überfällt ihn tiefe Resignation. Er hat das Gefühl von Sauerstoffmangel, zusammen mit Hoffnungslosigkeit und Mutlosigkeit. Er findet sich mit seinem Los ab, ist bedrückt, kommt nicht mehr aus der Depression heraus, er fühlt sich wie eine Seekuh, die über die Wasseroberfläche sehen möchte Th 1, 16.
Da er sich nicht in die Masse einfügen möchte, spürt er nur Einsamkeit und Ausgrenzung. In der Menschenmenge fühlt er sich gehasst. Th 15 .
Seine Selbstzweifel steigern sich zur Selbstzerfleischung, er fühlt sich ungeliebt, unwürdig, schmutzig, ekelhaft – wie Ausschussware. Sogar Vergewaltigung erscheint wünschenswert – dann ist man wenigstens in gewisser Weise attraktiv. Th 14, 19

Alterolyse
Brassica beschuldigt andere Menschen, an seinem Leiden Schuld zu sein, wenn sie ihm die Aussicht versperren. Er möchte gerne strahlender, grösser, weiser, stärker als andere sein Th 20 – wenn ihm dabei jemand im Licht steht, kann er sehr zornig reagieren. Er träumt von einem Streit mit einem Mann, mit dem er sich ohne Angst mit Stühlen prügelt Th 38. Mindestens verbal wertet er andere ab, bezeichnet ihre Aussagen als Scheisse, sie selber als hinderlich, hinterhältig, ahnungslos Th 17.
Von Kindern könnte er sich ebenfalls provoziert fühlen, weil sie noch ganz unbefangen wagen, aus der Menge herauszuragen. Ihre manchmal komischen Bemühungen aufzufallen, werden von der Gesellschaft oft noch anerkannt und mit einem Lächeln quittiert. Das kann bei Brassica Eifersucht oder Wut auslösen: Lässt im Traum das Baby im Stich Th 36, fährt im Wachzustand seine Kinder ohne Grund an Th 6.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche "Conditio humana" lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Brassica ringt mit dem Themenpaar Gleichheit / Individualität. Er strebt in die Höhe, fordert neue Bewusstseinsebenen, Th 1 und möchte selber unbedingt gesehen und als einzigartiges Individuum wahrgenommen werden. Th 1, 20, 10, 28
Hingegen lehnt er es ab, in der Masse, in Gleichförmigkeit und Kollektivität unterzugehen. Dabei beachtet er zu wenig, dass die Masse auch Halt und Sicherheit verleiht.
Als Merkhilfe: Das Gelb der Blüte hat zwar schrillen Signal-charakter, aber die einzelne Pflanze verschwindet im Meer des Rapsfeldes.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Wer herausragen möchte wie Brassica hat leicht das Gefühl, übersehen und zu wenig wahrgenommen zu werden. Irgend-einer steht ihm immer in der Sonne oder vor der Aussicht! Th 1
Auch geht ihm die Unterstützung der Menschen verloren, weil er sich von der Menge abheben möchte. Dadurch fehlen ihm Hilfe und Anerkennung Th 13, 14, 29.
Sein hoher Anspruch, einzigartig und strahlend zu sein, kippt in Selbstkritik, ja Selbstekel: Er fühlt sich wie Ausschussware, unattraktiv, nutzlos, ausrangiert. Th 19. Er kommt zum Schluss, dass er noch niemals geliebt worden ist, sondern immer nur irgendwie von Nutzen war Th 14.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Ein Brassica-Prüfer formulierte die Angst vor Strafe sehr präzise: Es geht irgendwie darum, höher zu kommen, aber dann wirst du vom Wind erfasst und umgemäht. Th 1. Wer hoch steigt, kann tief fallen – konkret fürchtet er sich, von der Leiter zu fallen, auf die er mit wackligen Knien geklettert ist. Th 1 Seine Angst ist auch, den Boden unter den Füssen zu verlieren Th 4.
Andererseits fürchtet er, in Masse und Gewöhnlichkeit zu versinken und jeden Überblick zu verlieren Th 1, 13. Er fühlt sich eingesperrt, hat Angst, den Ausgang nicht zu finden. Th 36 Angesichts einer drohenden Katastrophe fühlt er sich einsam und ängstlich: Niemand ist da, der ihn unterstützen und behüten könnte Th 29. In dem Zusammenhang versteht man auch seine ängstliche Atemlosigkeit wegen der Dinge, die getan werden müssten Th 32 – er ist allein mit seinen Aufgaben.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Gleichheit mit anderen, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe verleiht auch Halt, wogegen eine herausragende Spitzenposition einsam macht. Wenn Brassica sich besser in die Masse einfügen lernt, gewinnt er nebst Sicherheit und Unterstützung auch das Vertrauen, dass er wirklich um seiner selbst willen geschätzt und geliebt wird – ohne dass er sich durch Extravaganz auszeichnen muss.
In einer Gruppe bringt er Phantasie und Originalität ein. So gelingt es ihm z.B. leicht, seinem Verein einen besonderen Anstrich zu verleihen oder einen fulminanten Auftritt zu planen.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Brassica hat das Verlangen, bizarr und anders zu sein, zum Beispiel ein Schnabeltier, so dass die Leute sagen, das sei unglaublich, oder dass sie sagen würden, so ein Design sei nicht möglich Th 21.
Dazu finden wir in den asiatischen Mythen den Garuda – ein Wesen, das einen menschlichen Körper von goldener Farbe hat. Sein Kopf ist weiss und er hat einen Raubtierschnabel sowie scharlachrote Adlerflügel. Der Garuda ist einer der ältesten Vögel, durch dessen Grösse beim Vorbeiflug die Sonne verdeckt und der Himmel verdunkelt wurde. In der Gestalt eines Garuda wird das Alltägliche transzendiert und es werden neue Dimensionen des Bewusstseins erschlossen. In vielen asiatischen Ländern wird der Garuda zudem als Hoheitszeichen oder Amtssiegel von den Behörden der Regierung verwendet.
Auch weitere Symptome lassen sich zum Stichwort Mund/Schnabel anfügen: Die Mundhöhle scheint ausgedehnt, wie wenn man eine Trompete bläst, die Nase scheint sich zu einem Entenschnabel zu verlängern, der Mund-Innenraum fühlt sich sehr gross an wie bei einem Pelikan. Th 64 Ausserdem gibt es die Vorstellung, aus dem Mund zu schauen. Th 45 Wichtig ist vor allem, besonders zu sein, z.B. auch durch die Sinnestäuschung, durch den Nacken zu hören. Th 44

Traum – ein Ochse pflügt, während eine Ziege weiter oben grast – die Ziege ist in der Sonne, der Ochse im Regen Th 2. Die Ziege ist u.a. ein Symbol der überschäumenden Lebenskraft und schöpferischen Energie. Da sie an hochgelegenen Orten lebt, steht sie für Überlegenheit. Der Ochse hingegen, der im Traum im Regen steht, symbolisiert Stärke, geduldige mühevolle Arbeit und Opferbereitschaft. Der Traum zeigt also die Wunschvorstellung von Brassica, überlegen, erhöht in der Sonne stehen zu können und sich dem Gleichmass der Alltagsarbeit zu entziehen.
Dazu passt die Aussage: Meine einzige Freude bestand darin, auf etwas sehr Hohes zu blicken, gesprenkelte Wolken, die aussahen, als wären sie auseinandergeblasen worden – viele kleine, flockige Teile. Da hob sich meine Stimmung Th 23.

In der Realität des Alltags kann sich Brassica vorkommen wie ein Pferd – im Sinne eines Arbeitstiers: Die Leute sagen, ich würde mit den Hühnern aufstehen, worauf ich antwortete, ich stehe mit den Pferden auf. Es geht um Arbeit und Anstrengung. Oder: (…) ich fühlte mich wie ein Pferd, das begutachtet wird und noch nicht reif für den Abdecker ist. (...) Th 22

Eine Steigerung zum Arbeitstier zeigt sich im Thema Maschinen Th 26: Ich rieche unnatürlich – eher wie eine Maschine als wie ein Mensch. Meine Gefühle haben etwas Mechanisches. Habe das Gefühl, dass diese Substanz in Maschinen benutzt werden könnte, aber nicht bei jemandem oder etwas mit Gefühlen usw. Auch das Thema ferngesteuert – kein freier Wille Th 27 unterstreicht diese Empfindungen.

Traum (...) ich war in Marineblau gekleidet, alles andere war weiss (...) Alles war weiss – es wusch alles andere aus und verbreitete den Eindruck, dass es keine Emotionen gäbe. Wir haben keine individuellen Rechte. Wir brauchen gleiche Rechte Th 37. Auch dieser Traum bringt das Themenpaar Gleichheit / Individualität deutlich zum Ausdruck. Marineblau ist die Farbe verschiedener Uniformen.

Brassica hat Empfindungen, an der Ferse gehalten oder aufgehängt zu sein Th 66. Das Bild des kopfüber Hängenden ist bekannt im Rider-Tarot. Die Karte weist auf eine Situation, in der man abwarten muss, ohne eingreifen zu können. Auch Odin, der Göttervater der nordischen Mythologie wird kopfüber im Weltenbaum Yggdrasil dargestellt, wo er während neun Tagen und Nächten die Runen ersinnt.
In dieser Symbolik liegt ein Hinweis darauf, dass oft im Abwarten Neues geboren wird. Auf Brassica bezogen könnte man sagen, dass die eigene Grösse und Besonderheit nicht in übermütiger Extravaganz zu finden ist.



DIFFERENTIALDIAGNOSE


Das Bedürfnis, mit besonderer Wirkung aufzutreten, finden wir auch bei Palladium. Ihm geht es aber nicht um Individualität. Er ist an Image und blendendem Auftreten interessiert weil er geschmeichelt und flattiert werden möchte. Palladium will sich nicht um die Entwicklung einer inneren Persönlichkeit bemühen. Er will keine geistig-seelischen Werte erarbeiten. Er glaubt also, aufgrund seines gefälligen, liebenswürdigen Auftretens Glück und Wohlbefinden erreichen zu können. RMM 2

Auch Platinum kann extravagant auftreten. Er verneint die Kleinheit, Eingebundenheit und Beschränktheit des menschlichen Daseins. Seine Vollkommenheitsvorstellung geht über die Individualität hinaus. Er strebt nach göttlicher Höhe und Macht. In Beziehungen zu den Mitmenschen kommt er sich ihnen gegenüber gross und erhaben vor und verachtet sie wider Willen. RMM 1



ZUR SUBSTANZ


Brassica napus, Ölraps (Familie: Brassicaceae)
Der Name Raps leitet sich vom lateinischen Wort “Rupum” ab, was übersetzt “Rübe” heisst. Er wird für Senf-, Weisskohl und Grünkohlarten verwendet. Der Ölraps hat undefinierte Ursprünge, eine eurasische Abstammung wird jedoch als am wahrscheinlichsten angenommen. Es gibt Hinweise, die den Schluss zulassen, dass er in Indien, China und Japan bereits 2000 v.Chr. zur Speisung von Öllampen verwendet worden ist. JS

Die Tinktur, die wir einsetzten, wurde aus dem Spross, den Blättern und den Blüten einer Pflanze extrahiert, von der wir annahmen, dass es sich um Brassica campestris handelte. Brassica campestris ist die Hauptart des Ölrapses. JS



ANMERKUNGEN


Unsere Kenntnis der Wirkungen von Brassica napus stammt von der irischen Hungersnot, während der die Pflanze viel gegessen wurde. Ödematöse Schwellungen, skorbutische Mundbeschwerden, unersättlicher Appetit, tympanitisches Abdomen, Blasen wie von Verbrennungen, Abfallen der Nägel und Gangrän. Alle Symptome geschwächten Blutes treten auf, wie zum Beispiel das Wachsen von flaumigem, farblosem Haar. Cl Vorwort

Im frühen 19. Jahrhundert stieg der Rapsanbau an, weil sich der Gebrauch des Öls als Beleuchtungs- und Nahrungsmittel zunehmend durchsetzte. Als Speiseöl wurde Rapsöl unter anderem wegen seines bitteren Geschmacks, der auf einen hohen Gehalt an Erucasäure zurückzuführen war, nur eingeschränkt verwendet. Allenfalls in Hungerzeiten kam Rapsöl vermehrt auch als Nahrungsmittel auf den Tisch.
In beiden Weltkriegen wurde in Deutschland der Rapsanbau forciert, um sich aus der Abhängigkeit von Fett- und Öleinfuhren zu lösen. Vor allem Margarine wurde aus heimischem Rapsöl hergestellt. Als Speiseöl nur bedingt tauglich, als Futtermittel ungeeignet, blieb Rapsöl im Wesentlichen auf die Verwertung technischer Öle beschränkt (Brennstoff für Öllampen, Schmiermittel für (Dampf)Maschinen, Grundstoff für die Seifenherstellung).[4] Dies änderte sich ab etwa Mitte der 1970er Jahre. Es kamen Neuzüchtungen mit zwei neuen Merkmalen auf den Markt: Das Öl aus diesem 00-Raps ("Doppel-Null") enthielt nur noch geringe Mengen der bitter schmeckenden Erucasäure und war nahezu frei von Senfölglykosiden. Diese giftigen Stoffe hatten bis dahin eine Verwendung als Lebensmittel bzw. als Tierfutter weitgehend ausgeschlossen. Der Verzehr von Raps in grösseren Mengen über längere Zeit kann bei Wiederkäuern Blutarmut verursachen.
Ähnlich wie Rapsextraktionsschrot ist auch Rapskuchen ein eiweissreiches Futtermittel, allerdings bei wesentlich höherem Fettgehalt. Den Einsatz als Leistungsfutter begrenzen vor allem die Gehalte an Glucosinolaten, die zu einer verminderten Futteraufnahme und ggf. zu gesundheitlichen Störungen führen können. Die Verbreitung der Glucosinolat-armen sogenannten 00-Rapssorten ermöglicht heute höhere Anteile an Rapskuchen in der Fütterung als noch vor wenigen Jahrzehnten. Da Wiederkäuer wie Rinder weniger empfindlich auf Glucosinolate im Futter reagieren als Monogastrier wie Schweine und Geflügel, geht der Grossteil des Rapskuchens in die Rinderfütterung. wikipedia.org



QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Olten, September 2012
JS: Jeremy Sherr und Dynamis School, Die homöopathische Arzneimittelprüfung von Raps, Saarbrücken 1999
Cl: Der Neue Clarke, Bielefeld 1990, Band 2
RMM: Studer Susanne, Ostermünchner Esther, Revidierte Materia Medica Homoeopathica Band 1-4 HIZ, Hägglingen 2002, 2005, 2008, 2011