Crotalus cascavella

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Die innere Aufmerksamkeit richtet sich darauf, woher sein Wissen stammt und was es mit ihm macht. Einerseits besteht ein feines Bewusstsein dafür, aus welcher Quelle sich eine Erkenntnis speist, andererseits hat er ein starkes Erleben für die Folgen, die eine Erkenntnis nach sich zieht.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen

Hauptthema ist der autonome Erkenntniserwerb, der in den einzelnen Themen in seinen verschiedenen Facetten dargestellt wird. Zunächst zeigt sich der Verlust der Fähigkeit, Erkenntnis zu erwerben, weil der Prüfer sich in einem hypnotischen Zustand befindet und nichts mehr hören und sehen kann, da er wie geblendet ist und ihm die Augen aus dem Kopf zu fallen scheinen. Er erlebt dies als Druck, vor allem im Kopfbereich, als Einschnürung.
Zum anderen wird ein Zustand grösster Erkenntnisfähigkeit gezeigt. Der Prüfer hat das Gefühl, hellsichtig zu sein, er träumt von Licht und Beleuchtung und davon, erleuchtet zu sein. Auf der körperlichen Ebene korrespondiert damit ein Gefühl von Völle, Schwere und Aufgeblasenheit. Dies stellt schon einen Umschlagpunkt dar, da das Wissen für ihn nicht verwertbar zu sein scheint. So wie er von dem grellen Licht geblendet wird, droht ihn das Wissen voll zu machen, es entsteht das Gefühl, Fremdkörper in sich zu tragen, die er möglichst schnell wieder loswerden möchte.
Er ist nicht in der Lage, über sein hohes Wissen zu sprechen.


Themenliste

1. Hypnotischer Zustand
Hypnotischer Zustand, sie hört nichts und sieht erneut das Todesgespenst. Riesiges Skelett, schwarz, das Fleisch von den Knochen gelöst. Ihre Tränen und ihr Wahn verstärken sich. M 225
Abends um sechs Uhr neuer Anfall von Wahnsinn. Hypnotischer Zustand, in dem sie nicht auf Fragen antwortet, aber eine fremde Stimme links und hinter sich hört; sie folgt ihr, wirft sich gegen die Türen, die man geschlossen hat, und zerkratzt sie mit den Fingernägeln. M 241

2. Todesgeister
Die Gedanken an den Tod verfolgen einen überall, vor allem, wenn man allein ist. M 206
Man denkt ausschliesslich an den Tod, mit grosser Traurigkeit. M 207
Träume von Tod und Erscheinungen. M 279
Hypnotischer Zustand, sie hört nichts und sieht erneut das Todesgespenst. Riesiges Skelett, schwarz, das Fleisch von den Knochen gelöst. Ihre Tränen und ihr Wahn verstärken sich. M 225

3. Sich stürzen
Zehn Minuten lang klettert sie auf das Fensterkreuz, und man hält sie in dem Moment zurück, wo sie sich hinunterstürzen will. M 212
Um drei Uhr erwacht sie plötzlich, stösst zwei spitze Schreie aus und wirft sich vorwärts. M 213
Abends um sechs Uhr neuer Anfall von Wahnsinn. Hypnotischer Zustand, in dem sie nicht auf Fragen antwortet, aber eine fremde Stimme links und hinter sich hört; sie folgt ihr, wirft sich gegen die Türen, die man geschlossen hat, und zerkratzt sie mit den Fingernägeln. M 241

4. Augen, die herausfallen
Sie glaubt zu spüren, dass ihre Augen herausfallen. M 282

5. Stimmen
Man glaubt hinter sich Schritte zu hören. M 105
Abends um sechs Uhr neuer Anfall von Wahnsinn. Hypnotischer Zustand, in dem sie nicht auf Fragen antwortet, aber eine fremde Stimme links und hinter sich hört; sie folgt ihr, wirft sich gegen die Türen, die man geschlossen hat, und zerkratzt sie mit den Fingernägeln. M 241

6. Angst
Angst nachts, wegen unbestimmter Dinge. M 75

7. Hellsicht
In einem Zustand von Hellsicht spricht man mit jemandem, der einem nicht antwortet. M 179

8. Druck
Drückendes Zusammenziehen auf dem rechten Augapfel, der nach aussen gezogen scheint. M 65
Drückender Schmerz am Zahnfleisch, links. M 85
Schmerzhafter Druck in den Schläfen. M 101
Der ganze knöcherne Schädel drückt das Gehirn zusammen wie ein eiserner Helm. M 106
Druck des ganzen Bauches gegen den Nabel. M 133
Zusammendrücken des Oberkörpers und des Kopfs wie in einer eisernen Rüstung. M 160
Die Atemnot wird stärker. M 224
Druck auf die rechte Hüfte, wie mit einer Messerklinge. M 257
Zusammenschnüren des Kopfs, von oben. M 297

9. Etwas Lebendiges im Kopf
Empfindung von einem lebendigen Wesen, das kreisförmig im Kopf herumlaufen würde. M 121

10. Erwacht mit Erschrecken
Kopfweh, Nasenbluten und heftige Erregung, weil sie mit einem Schreck aus dem Schlaf aufgewacht ist. M 145

11. Verlust des Gleichgewichts
Schläge im Kopf, die sie fast aus dem Gleichgewicht werfen. Cl 2.4

12. Kreis
Schmerz wie ein Kreis rund um den Bauch, der sich beim Nabel schliesst. M 86
Empfindung von einem lebendigen Wesen, das kreisförmig im Kopf herumlaufen würde. M 121
Gefühl eines kreisförmigen Schnitts, wie wenn man den Augapfel mit einem Taschenmesser herausschnitte. M 117
Zwischen den beiden Brüsten kreisförmiger Fleck, schwarz im oberen Teil, rot unten. M 263

13. Ein rotes Eisen
Gefühl von einem roten Eisen, das in den Scheitel gesteckt ist. 190
Schmerz im unteren Zahnfleisch, wie wenn sie mit einem roten Eisen berührt worden wären. M 192

14. Die anderen
Man glaubt hinter sich Schritte zu hören. M 105
Träume von Abendgesellschaften mit Festbeleuchtung. Streit, Schlachten. M 112
In einem Zustand von Hellsicht spricht man mit jemandem, der einem nicht antwortet. M 179
Man kann niemanden zu seiner Rechten spüren, ohne Herzklopfen und wirkliche Erschöpfung aus lauter Freude zu bekommen. M 259

15. Völle
Völlegefühl in den Jugularis-Venen, das sich anschliessend zu den Seiten und nach hinten in den Nacken erstreckt. M 5
Ein Gefühl von Wasser in der Brust, mit Anstrengung, es zu erbrechen und Schwäche, wie wenn das Herz in einer Flüssigkeit schwimmen würde. M 151

16. Schneidender Schmerz, Messer
Stechende Schmerzen unter der rechten Achsel, wie zwei aufeinanderfolgende Messerstiche, welche den Atem nehmen und in der Brust empfunden werden. M 87
Gefühl eines kreisförmigen Schnitts, wie wenn man den Augapfel mit einem Taschenmesser herausschnitte. M 117
Schneidende Schmerzen wie Messerstiche in Uterus und Anus, vor allem beim sich Waschen mit kaltem Wasser. M 267

17. Faden
Drückendes Zusammenziehen auf dem rechten Augapfel, der nach aussen gezogen scheint. M 65
Die Nasenspitze wird nach oben gezogen wie durch einen Faden, welcher der Mittellinie der Nase zu folgen und an einem Punkt in der Mitte der Stirn angeknüpft scheint. M 77
Das linke Auge ist wie zur Seite der Schläfe gezogen. M 92
Gefühl von Binden um den Bauch. M 161
Zusammenschnürender Schmerz wie von einer Schnur, welche die Schilddrüse einbindet. M 195

18. Fremdkörper
Gefühl von einem Pflock im mittleren Teil der Leber. M 84
Gefühl von einem Sandkorn im äusseren Augenwinkel. M 88
Die Nahrung fällt plötzlich in den Magen und bleibt wie ein Stein dort liegen, mit Schmerzen bis in den Rücken. M 170

19. Stiche, stechen
Stechende Schmerzen in verschiedenen Körperteilen. M 64
Stechende Schmerzen unter der rechten Achsel, wie zwei aufeinanderfolgende Messerstiche, welche den Atem nehmen und in der Brust empfunden werden. M 87
Stechende Schmerzen wie von Stecknadeln in der Wirbelsäule. M 104
Sehr spitze stechende Schmerzen in der rechten Schläfe. M 130
Stechende Schmerzen in der Seite. M 172
Heftige Stiche im Uterus beim sich Waschen mit kaltem Wasser; schreckliche Stiche, wenn es heiss ist, Gewicht auf dem Uterus. M 173
Anhaltender Zerschlagenheitsschmerz zwischen den Schultern und manchmal langsame und mässige Stiche beim nach hinten Lehnen, wie wenn die Wirbelsäule gebrochen wäre. M 194
Stechende Schmerzen im Gehörgang. M 209
Schmerz wie ein Stich im grossen Gesässmuskel. M 261
Schneidende Schmerzen wie Messerstiche in Uterus und Anus, vor allem beim sich Waschen mit kaltem Wasser. M 267

20. Wasser und Flüssigkeit
Ein Gefühl von Wasser in der Brust, mit Anstrengung, es zu erbrechen und Schwäche, wie wenn das Herz in einer Flüssigkeit schwimmen würde. M 151
Traum von einem Pferd, das in einem Wassertümpel badet und nach und nach ertrinkt. M 229

21. Verkürzungsgefühl
Verkürzungsgefühl im rechten Bein, von der Hüfte bis zur Ferse, mit Hinken, das durch die Illusion entsteht, das Bein wäre zu kurz. M 91

22. Tote und Erscheinungen
Träume von Toten und Erscheinungen. M 279

23. Spinnen
Traum von riesigen behaarten Spinnen, welche einen erwischen und an einem hochklettern wollen. M 260

24. Sprache — Probleme mit dem Sprechen
Schwierigkeiten, die Lippen zu bewegen. M 13
Um 1 Uhr 48 Schmerz auf der Zunge und im Schlund, welcher sich bis in den Bauch ausbreitet. M 19
Um 2 Uhr 05 Schwierigkeiten zu sprechen. M 21
Um 2 Uhr 22 Schwierigkeiten zu schlucken. M 22
Unwillkürliche Seufzer. M 29
Die Schmerzen verursachen häufige Seufzer. M 48
Um sieben Uhr, Schläfrigkeit und Seufzen. M 51
Schlucken erschwert. M 55
Weisser und zäher Speichel. M 56
Brennen und Prickeln an der Zungenspitze. M 166
In einem Zustand von Hellsicht spricht man mit jemandem, der einem nicht antwortet. M 179
Erloschene Stimme. M 186
Lähmung der Zunge, man kann nicht sprechen. M 211
Um drei Uhr erwacht sie plötzlich, stösst zwei spitze Schreie aus und wirft sich vorwärts. M 213
Klagende Seufzer im Schlaf. M 230
Sie schreit mehrmals: Er ist in der Löwengrube, aber sie werden ihn nicht beissen. M 240
Widerwillen zu sprechen. M 292
Auf alle Fragen antwortet sie nein. M 295

25.Kälte
Nach einer Stunde schwillt die Hand gewaltig an, mit Gefühl von Kälte, ebenso wie in Beinen und Füssen. M 3
Um 1 Uhr 38 hat der Kranke kalt und deckt sich zu. M 18
Gefühl von Kälte in den Füssen. M 20
Kältegefühl im Magen, nach dem Essen. M 83
Kalte Füsse. M 95
Allgemeine Kälte, welche durch Decken nicht gemildert wird. M 184
Nach dem Essen Kälte im Rücken. M 196
Eiseskälte in den Füssen. M 200
Kalte Hände. M 216
Kälte im Rücken. M 234

26. Schlafstörungen. Schläfrigkeit
Neigung zum Schlafen. M 14
Um sieben Uhr, Schläfrigkeit und Seufzen. M 51
Rucken im Schlaf. M 73
Schlaflosigkeit. M 74
Schläfrigkeit morgens. M 76
Schlaflosigkeit und Aufregung. M 143
Anhaltendes Gähnen. M 152
Schläfrigkeit den ganzen Vormittag. M 246

27. Zusammenschnürung
Gefühl von Zusammenschnüren in der Kehle. M 15
Zusammenschnürung der Kehle. Behinderte Atmung. M 40
Gefühl eines Knotens in der Kehle. M 53
Zusammenschnüren in der Schilddrüse. M 90
Brennen und Zusammenschnüren in der Kehle. M 93
Zusammenschnürender Schmerz wie von einer Schnur, welche die Schilddrüse einbindet. M 195
Grosse Empfindlichkeit der Magengegend, man kann dort kein Kleidungsstück ertragen. M 269

28. Schwellung
Schwellung der Hand und Blutstropfen aus der Wunde. M 1
Nach einer Stunde schwillt die Hand gewaltig an, mit Gefühl von Kälte, ebenso wie in Beinen und Füssen. M 3
Nach eineinhalb Stunden erstrecken sich der Schmerz und die Schwellung über zwei Drittel des Unterarms. M 8
Die Hand schwillt weiter an. M 16
Der ganze Arm ist geschwollen und schmerzhaft. M 17
Schwellung des rechten Ohrs. M 110
Schwellung der drei äusseren Zehen am linken Fuss. M 253

29. Schwitzen
Reichlicher Schweiss auf der Brust. M 24
Um 3 Uhr 04 generalisierter Schweiss. M 28
Die Haut ist feucht. M 50

30. Mattigkeit
Mattigkeit. M 30
Noch stärkere Schmerzen in der Brustgegend, welche dem Kranken trotz seiner tiefen Niedergeschlagenheit keine Ruhe lassen. M 39
Erschöpfung der Muskeln. M 47
Um sieben Uhr, Schläfrigkeit und Seufzen. M 51
Mattigkeit, Traurigkeit. M 188

31. Blutung
Schwellung der Hand und Blutstropfen aus der Wunde. M 1
Um 2 Uhr 50, Schwellung der Arme, Blutströpfeln aus den Nasenlöchern. M 25
Nasenbluten. M 35
Das Blut rinnt aus einer Pustel unter dem Arm. M 37
Blutiger Schleim rinnt aus der Nase. M 57
Ausspucken von schwarzem Blut. M 71
Schaum von schwarzem Blut um die Lippen, morgens. M 124
Kopfweh, Nasenbluten
Kopfweh, Nasenbluten und heftige Erregung, weil sie mit einem Schreck aus dem Schlaf aufgewacht ist. M 145
Hochrote Metrorrhagie. M 210
Sehr rote Metrorrhagie, zweimal am Tag unterbrochen, abwechselnd mit Anfällen von Manie. M 250
Ausspucken von Blut, gemischt mit zähem Schleim. M 278
Nasenbluten, helles Blut. M 285

32. Platzen
Kopfweh, wie wenn die Stirn platzen würde. M 144

33. Öffnung
Gefühl einer Öffnung in der Magengrube, wo Luft hindurchströmte. M 142
Man spürt zuerst das Blut wiederholt in den Karotiden aufsteigen, dann ein Schwächegefühl und schliesslich auf einmal wie eine Klappe, die sich öffnet. M 181
Quer hindurchgehender Schmerz in der Nabelgegend, mit abwechselnder Empfindung von Ausbreitung und Zusammenkneifen. M 252

34. Entleerung und Ausfluss
Dicker, dunkler und zäher Schleim, der mit Mühe aus dem Mund austritt. M 46
Reichlicher Harnfluss. M 54
Gelblicher Durchfall. M 66
Ein Gefühl von Wasser in der Brust, mit Anstrengung, es zu erbrechen und Schwäche, wie wenn das Herz in einer Flüssigkeit schwimmen würde. M 151
Reichlicher Schleim aus dem rechten Nasenloch, nachts. M 164
Unwillkürlicher Urinabgang im Schlaf. M 251

35. Brennen
Brennendes Kneifen am Pylorus. M 89
Brennen und Zusammenschnüren in der Kehle. M 93
Brennen an den Fingerspitzen. M 154
Lebhaftes Gefühl von Brennen und Röte der Haut, welche merklich zurückgeht, wenn das rechte Nasenloch sich öffnet. M 158
Brennen und Prickeln an der Zungenspitze. M 166
Brennende Stirn. M 220

36. Stöhnen und Schreien
Unwillkürliche Seufzer. M 29
Klagende Seufzer im Schlaf. M 230
Sie schreit mehrmals: Er ist in der Löwengrube, aber sie werden ihn nicht beissen. M 240
Man glaubt Seufzer zu hören. M 159

37. Gewicht und Schwere
Schmerzhafte Schwere in den Lenden. M 98
Stirnkopfschmerz, wie wenn der Kopf platzen wollte, und Schwere auf den Augen, vor allem nachts. M 113
Grosses Gewicht auf dem Zwerchfell. M 193
Gewicht auf den Augenhöhlen, nachts. M 199
Kopf schwer und benommen. M 248

38. Verlust des Gedächtnisses
Vollkommener Verlust des Gedächtnisses. A 26

39. Lachen und Weinen
Weinen. M 222
Drei fast gleiche Anfälle folgen aufeinander. Manchmal sind sie unterbrochen durch albernes Lachen und enden immer in einem Tränenstrom. M 242
Neuer Anfall von Geistesstörung, man hört Stimmen, welchen man folgt, reichliche Tränen. M 247

40. Ersticken
Die Atemnot wird stärker. M 224
Ersticken. M 255, 262

41. Demenz und Geisteskrankheit
Sie spielt wie ein Kind mit ihren Fingern. M 223
Hypnotischer Zustand, sie hört nichts und sieht erneut das Todesgespenst. Riesiges Skelett, schwarz, das Fleisch von den Knochen gelöst. Ihre Tränen und ihr Wahn verstärken sich. M 225
Sie schreit mehrmals: Er ist in der Löwengrube, aber sie werden ihn nicht beissen. M 240
Abends um sechs Uhr neuer Anfall von Wahnsinn. Hypnotischer Zustand, in dem sie nicht auf Fragen antwortet, aber eine fremde Stimme links und hinter sich hört; sie folgt ihr, wirft sich gegen die Türen, die man geschlossen hat, und zerkratzt sie mit den Fingernägeln. M 241
Drei fast gleiche Anfälle folgen aufeinander. Manchmal sind sie unterbrochen durch albernes Lachen und enden immer in einem Tränenstrom. M 242
Sie schreit erneut: er ist in der Grube, aber die Löwen werden ihn nicht fressen. M 243
Neuer Anfall von Geistesstörung, man hört Stimmen, welchen man folgt, reichliche Tränen. M 247

42. Fallen
Man spürt, wie man aus dem Bett fällt, sogar im Wachzustand. M 231
Verlust des Bewusstseins, man hört und sieht nichts mehr. M 233

43. Zittern
Um 1 Uhr 20 sichtbares Zittern des ganzen Körpers. M 10

44. Jucken
Ameisenlaufen in der Kehle, wie von Bier, das dort prickeln würde. M 78
Jucken an den Schenkeln. M 108
Juckreiz an den Ohren. M 109

45. Licht
Träume von Abendgesellschaften mit Festbeleuchtung. Streit, Schlachten. M 112

46. Tiere
Traum von einem Pferd, das in einem Wassertümpel badet und nach und nach ertrinkt. M 229
Sie schreit mehrmals: Er ist in der Löwengrube, aber sie werden ihn nicht beissen. M 240
Sie schreit erneut: er ist in der Grube, aber die Löwen werden ihn nicht fressen. M 243

47. Sinne — Sehen
Verschlechterung der Sicht. M 6
Drückendes Zusammenziehen auf dem rechten Augapfel, der nach aussen gezogen scheint. M 65
Gefühl von einem Sandkorn im äusseren Augenwinkel. M 88
Blendung von blauer Farbe. M 99
Hypnotischer Zustand, sie hört nichts und sieht erneut das Todesgespenst. Riesiges Skelett, schwarz, das Fleisch von den Knochen gelöst. Ihre Tränen und ihr Wahn verstärken sich. M 225

48. Sinne — Hören
Man glaubt hinter sich Schritte zu hören. M 105
Hypnotischer Zustand, sie hört nichts und sieht erneut das Todesgespenst. Riesiges Skelett, schwarz, das Fleisch von den Knochen gelöst. Ihre Tränen und ihr Wahn verstärken sich. M 225
Dröhnen in den Ohren beim Treppenhinunterlaufen. M 276

49. Sinne — Berührung
Starke Kopfschmerzen am Scheitel und Empfindlichkeit des behaarten Kopfes gegen Berührung. M 185

50. Sinne — Riechen
Geruch den ganzen Tag wie von der Klapperschlange selbst, schal, übelkeitserregend, ein wenig wie in einem Spital. M 63

51. Sinne — Schmecken
Ameisenlaufen in der Kehle, wie von Bier, das dort prickeln würde. M 78
Mund sehr salzig, man trinkt vergeblich Zuckerwasser. M 79
Geschmack im Mund faulig und wie von Zwiebeln, bis man ihn ausgespült hat. M 165

52. Bewegungsorgane
Schmerz in der Handfläche, der sich bis ins Handgelenk erstreckt. M 2
Nach einer Stunde schwillt die Hand gewaltig an, mit Gefühl von Kälte, ebenso wie in Beinen und Füssen. M 3
Erstarrung des ganzen Körpers. M 9
Die Hand schwillt weiter an. M 16
Der ganze Arm ist geschwollen und schmerzhaft. M 17
Gefühl von Kälte in den Füssen. M 20
Um 2 Uhr 50, Schwellung der Arme, Blutströpfeln aus den Nasenlöchern. M 25
Verkürzungsgefühl im rechten Bein, von der Hüfte bis zur Ferse, mit Hinken, das durch die Illusion entsteht, das Bein wäre zu kurz. M 91
Verkürzung des Beins von der Hüfte bis zu den Füsse, mit krampfartigen Schmerzen. M 146
Die Zehen bleiben gekrümmt. M 149
Ameisenlaufen in den Füssen bis zum Knöchel. M 175
Prickeln wie von Nadeln in den Kniekehlen. M 176

53. Sexualität
Heftige Stiche im Uterus beim sich Waschen mit kaltem Wasser; schreckliche Stiche, wenn es heiss ist, Gewicht auf dem Uterus. M 173
Schneidende Schmerzen wie Messerstiche in Uterus und Anus, vor allem beim sich Waschen mit kaltem Wasser. M 267
Sehr rote Metrorrhagie, zweimal am Tag unterbrochen, abwechselnd mit Anfällen von Manie. M 250
Hochrote Metrorrhagie. M 210

54. Ernährung
Grosse Lust zu essen, welche beim Anblick der Speisen sogleich vergeht. M 135
Abneigung gegen Fleisch. M 136
Geschmack im Mund faulig und wie von Zwiebeln, bis man ihn ausgespült hat. M 165
Die Nahrung fällt plötzlich in den Magen und bleibt wie ein Stein dort liegen, mit Schmerzen bis in den Rücken. M 170
Nach dem Essen Kälte im Rücken. M 196
Magenschmerzen beim Essen, wie von Leere. M 202
Grosses Verlangen, Schnee zu essen, will weder Wasser noch Wein. M 237
Schwäche durch Hunger vor dem Essen. M 244
Nach dem Mittagessen Erbrechen, weil man lauwarmes Wasser getrunken hatte. M 271
Ekel vor Speisen. M 280

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Er fürchtet, in eine Art hypnotischen Zustand zu verfallen, in dem er dem anderen völlig ausgeliefert ist, wenn er von ihm etwas aufnehmen soll oder möchte. Er kann dann nicht mehr denken, sich nicht mehr erinnern oder sprechen. Es kommt ihm vor, als ob ein gleissendes Licht verhindere, dass er etwas sieht. Auch Hören ist nicht mehr möglich. Er fühlt sich, als wäre er in ein tiefes Loch gefallen, umgeben von Dunkelheit, die nichts als Gedanken an Tod und Todesgeister zulässt.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Es könnte sich das Bild eines Meisters zeigen, der sein Wissen an seine Schüler weitergibt. Seine Lehre ist ohne Vorläufer, sie stammt ausschliesslich von ihm selbst
Die fortgeschrittene Egotrophie könnte von einem Menschen verkörpert werden, der es nicht mehr nötig hat, selbst arbeiten zu müssen, um etwas zu wissen oder zu verstehen. Das Wissen ist einfach in ihm vorhanden.

Egolyse
Völliger Rückzug und Sturz in ein tiefes schwarzes Loch. Er kann sich nicht konzentrieren, nicht erinnern, nicht denken, er weiss überhaupt nichts mehr. Sobald er versucht, intellektuell zu arbeiten, stürzt er ab, sieht und hört absolut nichts mehr, kann nicht einmal mehr sprechen.

Alterolyse
Die anderen haben ihn daran gehindert, echtes Wissen zu erwerben.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Es geht um den Erwerb von Wissen, bei dem Crotalus cascavella völlig unabhängig sein möchte.

Transzendenter Wert
Gott ist in seinem Wissen vollkommen unabhängig. Dieses göttliche Attribut gründet auf zwei näher zu erläuternden Gegebenheiten. Gottes Sein ist "Selbst-Trage-Sein" (ST I 7.1). Es besteht nicht dadurch, dass es von einem anderen Sein etwas erhält oder ein anderes Sein in sich hineinnimmt, wie es beim Menschen der Fall ist. Gott ist die erste Wirkursache, das erste, nicht durch ein anderes bedingtes Sein (ST I 2.3). Er ist daher absolut autonom.
Andererseits nimmt Gott den Gipfel der Erkenntnis ein. Bei ihm findet sich das höchste Wissen (ST I 14.1). Dieses Wissen ist nicht erworben, sondern kommt aus ihm selbst. So wie Gottes Sein ein "Selbst-Trage-Sein" ist, kann man sein Wissen als ein "Selbst-Trage-Wissen" bezeichnen.
Crotalus cascavella beneidet Gott um sein "Selbst-Trage-Wissen", es ist sein unabhängiges Wissen, das in einem aktiven, selbstbestimmten Akt entsteht.

Menschliche Daseinsbedingung
Hauptursache des Wissens ist die innere Tätigkeit. Diese "innere Verstandesleuchte" ist dem Menschen von Gott gegeben. Sie bestimmt unter anderem den Wissensanteil, den er erwerben kann. Das Wissen des Menschen entsteht immer durch eine Teilhabe an einem höheren Wissen. Der Mensch muss sich von einem höheren Licht erleuchten lassen. Aus sich selbst heraus kann er keine Kenntnisse erwerben (ST I 117.1). Jede noch so geringe Erkenntnis des Menschen entsteht daher unter dieser doppelten Abhängigkeit: Zum einen ist die Qualität seiner inneren Verstandesleuchte vorgegeben und kaum veränderbar, zum anderen ist jedes Wissen nur ein Teilwissen und abhängig von einem Höheren.
Crotalus cascavella lehnt sich dagegen auf, dass er als Mensch beim Erkennen nicht frei und unabhängig ist, sondern angewiesen auf ein höheres Licht, das ihn erleuchtet. Ohne diese innere Erleuchtung würde er nicht begreifen, was er studiert,
nicht verstehen, was er sieht und wäre somit nicht in der Lage, zu einer erfolgreichen Schlussfolgerung zu gelangen. Er selbst kann jedoch über dieses innere Licht nicht frei verfügen. Es wird ihm geschenkt, aber er ist nicht sein Herr.

Kerne

Schuld
Er lehnt es ab, für seine Erkenntnisse von einem anderen etwas aufzunehmen. Sein Wissen soll frei sein und nur aus ihm selbst entstehen. Er schliesst sich daher auch aus der Gemeinschaft aus.

Verlust
Er verliert seine Fähigkeit zu verstehen und fällt in eine Art hypnotischen Zustand, in dem er dem anderen ausgeliefert ist. Er kann nicht denken, sich nicht erinnern, nicht sprechen, er hört und sieht nichts mehr.

Strafe
Er ist konfrontiert mit dem Tod, sieht die toten Geister und Skelette.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Vorab die wichtigsten Themen, die direkt das psorische Problem ausdrücken:

Er befindet sich in einem hypnotischen Zustand (Thema 1)
Hypnose bedeutet (DW S. 6-8): "Durch Suggestion herbeigeführter Schlaf, in dem der Schlafende auf Befehl des Hypnotiseurs Handlungen ausführen kann". Das heisst, er ist in einem Zustand, in dem er nichts sieht und hört als das, was vom Hypnotiseur kommt. Es bestehen keine eigenen Willensregungen, er handelt nur nach Anweisung. Dies stellt den Leidenszustand dar.

Hellsicht und Licht (Themen 7 und 45)
Diese Themen beschreiben die andere Seite: Er ist nicht nur hellsichtig, sondern steht auch im Licht, man könnte sagen, er sei erleuchtet. Dieses Licht kann jedoch so stark sein, dass es ihn blendet (Thema 47).
Blenden bedeutet (DW S. 280): "Jemandem unmittelbar, schmerzhaft ins Auge strahlen; jemandes Sehvermögen beeinträchtigen; jemandem die Augen ausstechen (vgl. Thema 4), ihn blind machen als Strafe; so stark beeindrucken, dass der andere nichts anderes mehr sieht; etwas mit einer Blende versehen, panzern, tarnen, verdecken, dem Einblick entziehen; dunkel färben; das helle Licht blendet mich; meine Augen, einen Verurteilten blenden; sich durch den schönen oder äusseren Schein blenden lassen; auf beiden Augen geblendet sein; er war von ihrer Schönheit wie geblendet." Diese Aufzählung zeigt gut den Zusammenhang, in dem das Blenden steht. Genauso wie der hypnotische Zustand ist es eine Strafe: Das Wissen ist zu gross, es blendet ihn.

Er sitzt stattdessen wie in einem tiefen, schwarzen Loch. In der Dunkelheit erscheinen die Todesgeister (Thema 2.), und es ist, als ob er sich ins Nichts stürze (Thema 3).
Der offensichtliche Zusammenhang zwischen Sehen und Erkennen erklärt die vielfältigen Symptome im Bereich des Auges. (Themen 4 und 47)

Druck (Thema 8)
Crotalus cascavella empfindet Druck z.B. wie von einem eisernen Ring um den Kopf. Dies spiegelt seine Erkenntnisgrenzen, er findet sich am Kopf und im restlichen Körper eingeengt (Thema 27). Dies gilt ebenso für die Schwere, die vor allem im Kopfbereich auftritt. (Thema 37) Verlust des Gleichgewichts (Thema 11)
Er verliert sein Gleichgewicht, weil er ein zu grosses Wissen umfassen wollte. Dieses blendet ihn nicht nur und liefert ihn — wie in der Hypnose — hilflos dem Einfluss der anderen aus, es führt ihn zuletzt in völlige Orientierungslosigkeit (Traum von einem Pferd, das langsam ertrinkt, Thema 46).

Die Wissensfülle als egotrophe Kompensation spiegelt sich in folgenden Themen:

Das Völlegefühl (Themen 15 und 28) bedeutet, dass er voller Wissen ist. Dieses ist jedoch leer, er fühlt sich wie mit Wasser gefüllt (Thema 20). Er kann das aufgenommene Wissen auch kaum assimilieren, es bleibt ein Fremdkörper (Thema 18) und wie tot (Themen 22 und 54).

Er hat sehr grossen Appetit, kann aber das Aufgenommene nicht verdauen (Thema 54). Es verlangt ihn nach Ungeniessbarem, z.B. nach Schnee. Schnee ist weiss und blendend. Die Farbe weiss steht für die umfassende und reine Gesamtheit. Crotalus cascavella strebt nach umfassendem Wissen, kann dieses jedoch nicht verdauen. Das zuviel Aufgenommene muss sehr schnell wieder abgegeben werden (Thema 34, Entleerung). Er ist offen für Wissen (Thema 33, Öffnung) aber es überfordert seine Aufnahmekapazität und führt zu Völlegefühl und schneller Entleerung, er glaubt zu platzen. (Thema 32) Sinnbildlich dafür steht auch die Blutungsneigung (Thema 31), er kann das Blut als Lebenselixier nicht halten, stattdessen lauern Tod und Geister.

Schneidender Schmerz, Messer (Thema 16)
Diese Symptome verweisen auf einen völlig anderen Themenbereich: Das Messer steht für Eigenaktivität, in diesem Fall für das Streben nach Autonomie beim Wissenserwerb.

Spinnen (Thema 23)
Spinnen-Träume gelten als Ausdruck tiefer seelischer Schichten, die einem sprachlichen Ausdruck nur schwer zugänglich sind. Crotalus cascavella will auch die entferntesten seelischen Schichten kennen, da er umfassendes Wissen anstrebt, hat dann jedoch Probleme, darüber zu sprechen (Thema 24).

Er ist in der Grube, aber die Löwen werden ihn nicht fressen (Thema 46). Dieses Symptom ist Ausdruck der Egotrophie. Tiere stehen in diesem Fall für die animalischen Begierden des Menschen. Der Löwe ist der König der Tiere. Crotalus cascavella steht über den animalischen Begierden, daher ist er sicher, dass die Löwen ihn nicht fressen werden. Dieses Symptom weist daher auf seine absolute Autonomie hin.

ANDERE HYPOTHESEN


Die vorliegende Hypothese stammt von Dr. Masi-Elizalde.
Eine andere Hypothese wurde von Ramon Frendo in der AFADH aufgestellt. Diese kreist ebenfalls um den Erkenntniserwerb, stellt jedoch nicht das Verlangen nach Autonomie beim Erwerb von Wissen und Erkenntnis in den Vordergrund, sondern betont die Intensität des Verlangens nach Wissen. Crotalus cascavella verweigert demnach die menschlichen Grenzen des Wissens. Er möchte eine plötzliche und umfassende Erleuchtung des Geistes, die ihm Zugang zu einem unendlichen Wissen ohne Grenzen gibt, wie es Gott eigen ist. Stattdessen fällt er jedoch in ein dunkles Loch und es erscheinen die Toten und Geister.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Differentialdiagnostisch kommen all die Arzneien in Frage, die unter Dulcamara aufgeführt sind. Besonders sei auf Kalium phosphoricum hingewiesen, das von allen Mitteln Crotalus cascavella am nächsten kommt.

ZUR SUBSTANZ


Crotalus cascavella gehört zusammen mit Crotalus horridus, Crotalus mutus (Lachesis) und Cenchris contortrix zu den Grubenottern. Die Klapperschlangen gelten als die höchst entwickelten Schlangen. Crotalus cascavella besitzt ein extrem wirksames Gift, ein Hämo- und Neurotoxin, das zu sofortiger Erblindung und Lähmung der Augen- und Atemmuskeln führt. Bei den Indianern herrscht der Glaube, dass der Biss einer Cascavella dem Opfer das Genick bricht, da dieses sofort von einer so plötzlichen Lähmung befallen wird, dass der Kopf vornüber fällt. Die Cascavella gilt als reizbar und greift angeblich ohne Provokation an. Es gibt diesbezüglich jedoch auch andere Beobachtungen.

QUELLEN


Autor: Stefan Preis, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

A Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 3
C Dictionnary of practical Materia Medica Band 1 von J.H. Clarke
DW Wahrig Gerhard, Deutsches Wörterbuch, München 1989
M Mure, Doctrine de l'école de Rio de Janeiro
ST Thomas von Aquino, Summe der Theologie, Hrsg. von Joseph Bernhart, Stuttgart 1985
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