Ferrum metallicum

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ZENTRALE BEGRIFFE


Ferrum metallicum, Eisen

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Ferrum achtet genauso auf den Puls des ihn umgebenden Lebens wie auf seine eigenen Regungen. Beides soll sich nur unter seiner Kontrolle bewegen. Durch diesen hohen Anspruch können ihn alle Aspekte des fliessenden Lebens überfordern.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen





THEMENLISTE


1. Verwirrung
Verwirrung im Kopf, wie nach einer schlaflosen Nacht. A 31
Geist verwirrt, kann seine Gedanken nicht sammeln. He 1.1
Der Geist war abschweifend und unzufrieden. A 26
Geistesverwirrung, mit hämmerndem, klopfendem Gefühl im Kopf. He 3.20
A 30, 33

2. Das Gedächtnis war geschwächt, aber frei von unerfreulichen Empfindungen. A 27

3. Verlangen nach Einsamkeit
Anhaltendes Verlangen nach Einsamkeit; Abscheu vor Unterhaltung, Lärm, Besuch, und sogar der Gesellschaft ihrer liebsten Freunde. A 4
Sie klagte oder weinte nie und war die ganze Zeit versunken in tiefe Melancholie, wenn niemand bei ihr war. A 12

4. Kinder und Nahestehende
Erregt durch den leichtesten Widerspruch; alles reizte oder deprimierte sie; sogar die Zärtlichkeiten ihrer Kinder erregten ihre schlechte Laune; sie war oft grob zu den Menschen in ihrer Umgebung, weil sie es hasste, sie zu sehen oder mit ihnen zu sprechen, und verlangte von ihnen in Ruhe gelassen zu werden, was das einzige war, was ihr zusagte. A 20
Gemüt in höchstem Masse bedrückt; verzagt; grosse Besorgtheit um die Nahestehenden mit ständigen Todesgedanken. He 1.9
A 4, 765, 766, 769

5. Bekannte aus lange vergangener Zeit
Unerfreuliche Träume die ganze Nacht, von Freunden und Verwandten, die vor 25 Jahren verstorben waren. A 766
Konnte nicht gut schlafen, da der Schlaf sehr gestört war, durch Träume von alten Freunden. A 765
Ruhte wohl, aber träumte eine grosse Geschichte von einem Treffen mit alten Schulkameraden, vom Studentenleben usw. A 769

6. Todesgedanken
(...) Sie hatte das Gefühl, als ob das Leben sie verlassen würde und dann folgte ein Zustand nervöser Erschöpfung. A 748
Gemüt in höchstem Masse bedrückt; verzagt; grosse Besorgtheit um die Nahestehenden mit ständigen Todesgedanken. (Stimmlosigkeit) He 1.9

7. Wasser
Beim Anblick des fliessenden Wassers wird es ihr taumlich und schwindlich im Kopfe, als wenn alles mit ihr rings herum ginge. RAL 6
Schwindel: (...) als ob sie hin und her schwanke; wie auf Wasser; beim Gehen über Wasser, wie beim Überqueren einer Brücke; (...) He 2.5
Träume, er sei im Kriege, sei ins Wasser gefallen usw. RAL 270
(...) am Nachmittag zwei vorübergehende Schwindelanfälle, ein Gefühl von hin und her schwanken, wie auf dem Wasser. A 36
A 37, 43, 85

8. Vorwärts gestossen, fallen
Beim Niederlegen ein Schwindel, als wenn man vorwärts gestossen würde, oder in einem Wagen führe (vorzüglich, wenn man die Augen zumacht). RAL 2
Schwindel beim Herabsteigen, als wenn sie vorwärts fallen sollte. RAL 3

9. Etwas Böses, Verbrechen
Ängstlichkeit die Nacht, als wenn sie etwas Böses begangen hätte; sie konnte nicht schlafen, warf sich im Bette herum. RAL 272
Ängstlichkeit, als wenn sie etwas Böses begangen hätte. RAL 295
Depression, trübsinnige, Böses ahnende Gedanken. He 1.8
Angst, wie nach einem begangenen Verbrechen. He 1.10

10. Kleinigkeiten
Meine Umgebung schien sehr gross und reichhaltig und ich war dazu geneigt, Kleinigkeiten grosse Wichtigkeit beizumessen (...) A 3
Erregt durch den leichtesten Widerspruch; alles reizte oder deprimierte sie (...) A 20
Bei geringer Veranlassung, Ängstlichkeit, mit einem Klopfen in der Herzgrube. RAL 294

11. Das Knittern von Papier, macht den Patienten unruhig und verursacht Aufregung und Ruhelosigkeit. Kt

12. Meine Umgebung schien sehr gross und reichhaltig und ich war dazu geneigt Kleinigkeiten grosse Wichtigkeit beizumessen, war allgemein in einer ungewöhnlich ernsten Stimmung, ohne äusseren Anlass. A 3

13. Ernsthaftigkeit, schlechte Laune – Fröhlichkeit war unmöglich
Fühlte mich sehr ernsthaft und unbehaglich, aber nicht schwermütig. A 7
Schlechte Laune, zu nichts aufgelegt; gleichgültig sogar gegenüber Dingen, an denen er normalerweise lebhaftes Interesse zeigte; Fröhlichkeit war unmöglich. A 17
Meine üblicherweise lebhafte Art wandelte sich ohne jeden Grund; ich wurde übellaunig, mürrisch und unaufgelegt zu jeder geistigen und körperlichen Arbeit. A 19
Heftigkeit, Zanksucht, Rechthaberei. RAL 291
A 3, 18, 20

14. Wechselnde Stimmung
Abwechselnd den einen Abend überlustig, den andern traurig und melancholisch. RAL 292
Wurde am Abend extrem lebhaft. A 2
Stimmung während der ganzen Prüfung wesentlich ausgeglichener. A 6
Der Gesichtsausdruck ist abwechselnd melancholisch und schreckhaft. A 173
A 19, He 1.2

15. Schreiben, Lesen
Wenn er nur ein Paar Stunden schreibt, so kann er die Augen nicht mehr weit aufthun; sie werden so wässrig, als wenn er nicht recht ausgeschlafen hätte. RAL 38
Schreiben ruft den Kopfschmerz wieder hervor. A 73
So starker Tränenfluss, dass er nicht lange lesen konnte. A 153
Wenn sie schreibt, hat sie keine Kraft über den Federhalter, die Hände zittern; sie schreibt besser, wenn sie schnell schreibt; beim Lesen und Schreiben laufen die Buchstaben ineinander. A 618
Kopf dumpf und voll, Neigung beim Sitzen und Lesen zu schlafen. He 3.29
RAL 156, A 159

16. Sprechen
Eine allgemeine Schwäche, schon vom Sprechen erregt. RAL 243
Nicht aufgelegt zum Sprechen; unaufgelegt zum Arbeiten. A 5
Nicht geneigt zu sprechen oder zu lernen; nervös, unruhig. He 1.4
Vollständige Stimmlosigkeit, verursacht grosse Angst. He 25.2
RAL 156, A 679, He 25.3

17. Arbeiten, Lernen
Früh, wenn sie etwas arbeiten will, fühlt sie Zittern in den Händen. RAL 208
Am Abend zittern ihre Hände so stark, dass sie nicht nähen kann. A 617
Ist unfähig, beim Nähen die Stiche zu sehen. A 158
Während des Nähens schläft sie ein und sie muss sich niederlegen (...) A 742
Wenn sie sich setzt, um zu studieren, schläft sie ein (...) A 743
Schwindel im Kopf mit grosser Benommenheit und Ruhelosigkeit, es war unmöglich, den Kopf zum Lernen zu gebrauchen. A 42
(...) geistige Depression, welche so stark war, dass es fast unmöglich war aufzustehen und die täglichen Pflichten zu erledigen; war gezwungen, diese Mühe auf sich zu nehmen, durch die Anstrengung überwand sie die Mattigkeit und Niedergeschlagenheit. (...) A 464
RAL 14, 191, 256, A 5, 19, 679, 705 He 1.4, 1.19,

18. Unwillkürliche Körperfunktionen
Gefühl, als ob der Patient die Macht über seinen Körper verloren habe. Kt
Gelegentliches leichtes unwillkürliches Urinieren im Stehen. A 431
Unwillkürliches Urinieren nachts und ausserdem beim Umhergehen am Tage. He 21.4
RAL 129, 131, A 276, 432

19. Kalte Luft auf dem Scheitel
Druck auf dem Scheitel, wenn er von kalter Luft berührt wird. He 4.1
Die kühle, freie Luft macht ihr einen besondern Druck oben auf dem Kopfe, welcher nach und nach in der Stube vergieng. RAL 13

20. Kann den Kopf nicht halten
Beim Gehen so drehend und übelig; es ist, als wenn der Kopf immer auf der rechten Seite hängen wollte. RAL 5
Sausen in den Ohren, welches, so wie die unangenehme Empfindung im Gehirne, durch Auflegen des Kopfs auf den Tisch erleichtert ward. RAL 46

21. Engegefühl
Engbrüstigkeit und Müdigkeit der Glieder, gewöhnlich Vormittags am schlimmsten; oft besser, wenn er ein wenig gegangen ist; nur zuweilen wird's damit beim Gehen im Freien unerträglich schlimm. RAL 158
Beengung der Brust, als wenn sie zusammengeschnürt wäre; schweres, ängstliches Asthma, welches durch Gehen schlimmer wird. RAL 163
Heftiges Zusammenschnüren des Schlundes (nach jeder Dosis Eisens und Wasser). A 224
Schweres Athmen und Beklemmung der Brust, als wenn man mit der Hand darauf drückte. RAL 165
RAL 55, 156, 159, 161, 168, 176, A 282

22. Schlund und äusserer Hals
Beim Schlingen ein Drücken mit Wundheits-Empfindung im Schlunde, als wenn da Hautblasen zerdrückt würden und so die Stelle wund würde. RAL 52
Zuweilen eine Empfindung wie von einem Pflocke im Halse, ausser dem Schlingen, nicht während des Schlingens. RAL 53
Geneigt, unmässig zu weinen oder zu lachen; mit einem Erstickungsgefühl im Halse, als sei er aussen geschwollen. He 1.2
(...) äusserliches Gefühl, als ob der Hals gequetscht würde (...) He 25.3
RAL 54, 55, 161, A 224, 221, 282

23. Auge, Sehen
(...) nach dem Mittagsschlaf beim plötzlichen Erwachen, trat Schwindel auf in einem solchen Mass, dass alles schwarz erschien, als ob ein dunkler Vorhang langsam vor den Augen heruntergelassen würde (...) A 36
Kann die Augen kaum öffnen; die Lider werden nach unten gepresst. A 150
Druck in den Augen, als ob sie hervortreten würden, vor allem das rechte. A 137
Er schläft mit halb offenen Augen. RAL 274
Fähigkeit, in der Nacht im Dunkeln zu sehen, bei hysterischen Leuten. He 5.1
RAL 28, 33, 41, 252 A 40, 151, 156

24. Derbe Speisen schmecken alle so trocken, als wenn weder Saft noch Kraft darin wäre; sie haben zwar den natürlichen Geschmack, aber doch nichts Angenehmes; die dünnen, warmen Speisen sind ihm lieber. RAL 87

25. Essen
Sehr grosses Hungergefühl, so dass sie gezwungen war, zu ungewöhnlichen Zeiten zu essen, sie hat jedoch das Gefühl der Sättigung verloren, trotz mehrmaligem Essen am Tag, und nicht kleine Mengen, war sie unfähig, ihren Hunger zu stillen. A 234
Er hat keinen Appetit, weil er immer wie satt ist; aber Getränke schmecken ihm gut und werden mit Appetite genossen. RAL 88
RAL 60, 70, 75, 76, 87, 90, 233, A 234

26. Fleisch und Brot
Wenig Appetit, am wenigsten zu Fleische; es war ihm so voll. RAL 74
Er kann bloss Brod mit Butter essen; Fleisch bekommt ihm nicht. RAL 86
Brot schmeckt trocken und bitter. He 11.4
RAL 85, 86

27. Verlangen nach rohen Tomaten. He 14.10

28. Eisen
Sehr auffälliges Gefühl über der linken Augenbraue gegen die Nase zu, ein eiserner Schmerz. A 140
Anhaltender Geschmack von Eisen im Mund überdeckt alle andern Geschmacksrichtungen. A 209
Appetitlosigkeit. Extreme Abneigung gegen alles Essen, alles schmeckt nach Eisen. A 241
Erbrochenes hat einen Eisengeschmack, unmittelbar beim Essen, oder sogar nach Mineralwasser. A 277
Schmerzen wie Eisenschmerz in der linken Seite des Bauches, nicht sehr stark, aber ziemlich konstant. A 351

29. Beim Erwachen, Gefühl als ob sie magnetisiert wäre, war geneigt weiter zu schlafen, aber konnte nicht. A 709

30. Hämmern
Pulsationsgefühl durch den ganzen Körper wie von kleinen Hämmern. Kt
Jede plötzliche Bewegung verursacht Hämmern und Ausdehnungsgefühl im Kopfe, als wenn der Kopf bersten wolle. Kt
RAL 25, He 3.16, 3.20

31. Hochsteigen
Es steigt ihm ein heisser Dunst aus der Luftröhre. RAL 151
(...) als ob etwas im Hals aufsteigen würde, wie eine Klappe (...) A 82
Es steigt ihr stark nach dem Kopfe. RAL 7
RAL 11, A 288

32. Erbrechen
Erbrechen des Genossenen, gleich nach Mitternacht, worauf Widerwille gegen Genüsse und Abscheu vor freier Luft erfolgt. RAL 62
Steht plötzlich vom Tisch auf und erbricht mit einer Anstrengung alles zu sich genommene Essen, Appetit nicht dabei beeinträchtigt, kann sich hinsetzen und wieder essen (Schwangerschaft). He 24.4
Sie erbricht jeden Morgen und nach dem Essen, nur Schleim und Wasser (keine Lebensmittel), eine Art Wasserbrühe. Das Wasser läuft aus ihrem Mund und ihre Kehle fühlt sich an wie zusammengezogen. A 282
A 276, He 16.10, 16.11

33. Blähung in der rechten Bauchseite während dem sie in einer Kutsche fährt, bald vergehend. A 343
RAL 2

34. Arme heben unmöglich
Schmerz, Stechen und Reissen vom Achselgelenke in den Oberarm und weiter herab, der ihm das Aufheben unmöglich macht. RAL 198
RAL 199, 200, A 203

35. Kann nicht still halten
Er hatte keine Ruhe in den Armen und musste sie bald beugen, bald ausstrecken. RAL 202
Er muss die Kniee vor Schmerzen, als wären sie übermüdet, bald krumm machen, bald gerade ausstrecken; er hat keine Ruhe darin. RAL 217
RAL 210, A 595, 596, He 4.5, 29.3

36. Bewegung verschlimmert
Hämmernder, pulsierender Schmerz; Ohrensausen; Blutandrang zum Kopf, mit blassem Gesicht; Unverträglichkeit aller alkoholischen Getränke; grosse Furcht vor Bewegung, mit Verlust des Muskeltonus und Schwäche. He 3.25
RAL 169, 174, 252, A 109, He 29.4

37. Im Freien
Nach dem Spaziergange so ein Vollseyn, als wenn es ihm aufstossen wollte, welches sich nach dem Essen verlor. RAL 76
Errötendes Gesicht mit brennenden Wangen beim Reiten im Freien an einem bewölkten Tag. A 175
Das Gehen in freier Luft greift sie an. RAL 251
RAL 13, 62, A 91, 152, 175, He 16.15

38. Füsse
Sehr kalte Füsse, die sie vor Mattigkeit kaum erschleppen konnte. RAL 232
Die Füsse wollen sie nicht tragen. RAL 234
RAL 161, A 69, 79, 127, 742, He 4.4

39. Erschöpfung, Schlaf
Grosse Mattigkeit und Schläfrigkeit beunfähigt ihn zu sprechen oder zu arbeiten. A 679
Er schläft mit halbgeöffneten Augen. Fast komplette Schlaflosigkeit Tags und Nachts. Wenn immer sie schlafen geht, erwacht sie nach einer viertel Stunde schweissgebadet, leidet an extremer Entkräftung und Angst aus dem Magen. Sie hatte das Gefühl, als ob das Leben sie verlassen würde und dann folgte ein Zustand nervöser Erschöpfung. A 748
Sie schläft ermüdet ein und schläft gleichwohl unruhig und wacht lange, ehe sie wieder einschläft, und ist dennoch früh beim Aufstehen nicht müde. RAL 263
RAL 214, 248, 257, 264, 268, 274, A 154, 742, 743, He 36.18

40. Rotes Gesicht, Blässe
Die frische Röte und Völle des Gesichts ist sehr deutlich vermindert. A 179
Äusserst starke Gesichtsblässe, wird rot und erhitzt bei geringster Gemütsbewegung, Schmerz oder Anstrengung. He 8.1
Gesicht blass, zusammengefallen oder ausdruckslos, starr und wie betäubt. He 8.2
(...) Blässe der Mundschleimhaut und der Augen; kräftiges, gesundes Aussehen, der Allgemeinzustand täuscht eher eine plethorische als eine anämische Konstitution vor. He 3.27
RAL 30-32, A 174, 176, 182, 185, He 3.25, 8.3, 5, 6, 13, 14

41. Blut aus Nase und Mund
Es ward ihm Abends dunkel vor den Augen; er bekam einen drückenden Schmerz über den Augenhöhlen und es tropfte etwas Blut aus der Nase. RAL 28
Während des Kindsäugens, Husten mit Blutauswurf. RAL 185
RAL 42, 43, 180-184, He 7.2, 4, 27.19-28

42. Steifheit, Klamm
Mit grossem Schmerze zieht der Klamm die Finger und Zehen krumm. RAL 231
Steifheit in den Fingern und Zehenspitzen. A 580
RAL 230, A 591, 592, 670, He 32.20

43. Empfindlichkeit der behaarten Kopfhaut
Empfindlichkeit der Haare und drückender Schmerz in der Stirn. A 125
Grosse Empfindlichkeit der Kopfhaut gegen Berührung. He 4.2
A 123, 124

44. Beschwerden bei Menses
Eine düstere Niedergeschlagenheit des Gemüts und eine nervöse Regung während der ganzen Menstruationszeit. A 9
A 10, 11, 22, 63, 69, 464

45. Geschlechtsorgane
Schwellungen und Verhärtungen in der Scheide. He 23.27
Unempfindlichkeit der Vagina während des Koitus. Kt
Schmerzhaftigkeit in der Mutterscheide beim Beischlafe. RAL 138
RAL 131, 132, 147, 149, 150, A 84, He 22.1, 2, 23.1

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Ferrum leidet überall dort, wo er, die Dinge nicht kontrollieren kann. Kleinigkeiten, leichtester Widerspruch, geringste Veranlassung, selbst das Knittern von Papier Th 10,11, emotionales wie auch körperliches Bewegtwerden Th 35 gefährden die Übersicht in seinem Reich.
Einerseits erträgt er die Zuwendung Nahestehender nicht, sie bringen seine Emotionen „seinen Lebenssaft“ in unkontrollierbare Bewegung, andererseits quält ihn grosse Besorgtheit um sie, wenn sie abwesend sind Th 3, 4.
Das sinnliche Aufnehmen der Aussenwelt ist gestört, es wird ihm schwarz vor den Augen, als ob ein dunkler Vorhang heruntergelassen würde Th 23. Das Erleben im Freien ist bedrohlich Th 36, 19: Hier sind zu viele Einflüsse, die er auf einmal erfassen müsste. Ebenso ergeht es ihm mit der Nahrungsaufnahme. Der Genuss am Essen kommt ihm abhanden, er erbricht alles zu sich Genommene Th 32, oder die Speisen schmecken, als ob weder Saft noch Kraft darin wäre Th 24. Er klagt über Energiemangel und kann seinen Alltag kaum bewältigen. Konzentrationsstörungen verursachen Unsicherheit und erschöpfen ihn so, dass er sich schwach und blutleer fühlt, als ob das Leben ihn verlassen würde Th 6.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Wenn Ferrum seine Vorstellung von Vollkommenheit zu realisieren versucht, will er sich das saft- und kraftstrotzende Leben untertan machen. Er tritt als ernsthafter Machthaber in seiner begrenzten, selbst gewählten Umgebung auf, wo er jedem Detail seine Aufmerksamkeit schenken kann Th 12.
Er beherrscht seine Körperfunktionen: Selbst im Dunkeln vermag er zu sehen Th 23, im Schlaf bleiben die Augen halb geöffnet, und trotz wenig Schlaf ist er am Morgen nicht müde Th 39.
Die Menschen hält er sich diktatorisch vom Leib Th 3, 4, sie könnten seine Ordnung unverhofft durcheinander bringen. Er ist nicht der intellektuell Überlegene — Denkarbeit fällt ihm schwer Th 11, 15 – sondern der streitbare Kraftmeier im praktischen Leben.
Wenn er sein Verlust-Erleben kompensiert, wird er all die verwirrenden Details negieren und sich aufregen über jene, die aus einer Mücke einen Elefanten machen. Er kann nicht satt werden an Eindrücken, ebenso wenig an Nahrung Th 25, er kann den Hals nicht vollkriegen. Sein Interesse richtet sich z.B. auf Vollwertkost oder Designfood, mit der Absicht, sich kraftvolle, vitaminreiche Nahrung einzuverleiben.

Egolyse
Ferrum endet in der Resignation über die Unmöglichkeit, den Lebensfluss kontrollieren zu können. Er verliert das Interesse an normalerweise geliebten Dingen Th 13 und meidet den Kontakt zu den Menschen Th 3. Es bleiben Verwirrung und Mattigkeit Th 1, er kann die täglichen Pflichten nicht mehr erledigen Th 15-17.
Vorstellbar wäre in dieser Phase auch eine Bulimie-, bzw. Anorexie- Problematik Th 25, 32.

Alterolyse
“Wenn ihr mich nicht dauernd stören würdet, könnte ich die Welt in Ruhe regieren“— wäre wohl ein typischer Ferrum-Gedanke. Er macht das Geschehen um ihn herum verantwortlich für sein Unvermögen, alle Einflüsse und Abläufe kontrollieren zu können. (...) sie war oft grob zu den Menschen in ihrer Umgebung, weil sie es hasste, sie zu sehen oder mit ihnen zu sprechen, und verlangte, von ihnen in Ruhe gelassen zu werden, was das einzige war, was ihr zusagte Th 4. Heftigkeit, Zanksucht, Rechthaberei Th 13.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Ferrum lehnt es ab, sich dem Lebensfluss hinzugeben Th 7. Jeder Mensch muss sich ein Stück weit vom Geschehen tragen lassen, auch wenn dieses unübersichtlich und unkontrollierbar ist.
Ferrrum nimmt dagegen den Auftrag „...und machet euch die Erde untertan“ wörtlich. Er ist der „Napoleon der Materia Medica“, ein ernsthafter Th 13, humorloser Herrscher. Er möchte als streitbarer Machthaber sein Umfeld kontrollieren. Zu diesem Zweck möchte er sich „Saft und Kraft“ allen Lebens Th 24 einverleiben.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Einer seiner Hauptverluste betrifft diese Lebenskraft: Er hat das Gefühl, als ob das Leben ihn verlassen würde Th 6.
Er verliert auch die Möglichkeit, sich mitreissen und emotional bewegen zu lassen. Grosse Ernsthaftigkeit tritt an Stelle von Fröhlichkeit Th 13.
Durch das Bemühen, den Überblick zu halten, verliert er die Beherrschung: Die Umgebung erscheint ihm gross und reich-haltig Th 12, d.h. unkontrollierbar, und die Körperfunktionen versagen Th 18. Arbeiten und Lernen werden unmöglich Th 17.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Alles was Spass macht und ihn rühren könnte, versetzt Ferrum in Angst. Er hat ständig die Erwartung, dass etwas Böses kommen werde Th 9.
Vielleicht ist sein Machtanspruch auch der Grund für die Angst, etwas Böses begangen zu haben. Er fürchtet sich vor Stimm-losigkeit Th 16 was ist schon ein Befehlshaber ohne Stimme und vor dem Verlust Nahestehender Th 4 der Untertanen!.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Ein bewusster Ferrum-Mensch wandelt sich vom herrschsüchtigen Diktator zum Primus inter Pares, d.h. zur führenden Figur in einer gleichberechtigten Gruppe. Ihm ist bewusst, dass der Lauf der Dinge nicht nur von seiner Kontrolle abhängt, so dass er seine Macht nicht mehr missbrauchen muss. Vielmehr vermag er die anderen dank seines Überblicks anzuleiten. Beruflich eignen sich diese Menschen überall dort, wo in einem begrenzten Bereich eine Leitungs- oder Aufsichtsfunktion gefragt ist.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Hals Th 21, 22
Der Hals ist als Dreher des Kopfes benannt. Synonyme sind drehen, herumbewegen, Achse, Drehpunkt Hw. Er steht auch als Zeichen des Lebens, der Schönheit und des Übergangs der Seele in den Körper DDS.
Der Hals von Ferrum fühlt sich eng, gequetscht, geschwollen an, was man sinnbildlich für seine Abneigung, sich bewegen zu lassen bzw. für den unterbrochenen Zugang zu seinen Gefühlen ansehen könnte.

Als wenn der Kopf immer auf der rechten Seite hängen wollte Th 20
Der “Dreher“ (s.o.) ist erlahmt ob den Eindrücken, welche ihn beim Gehen erreichen. Der Kopf hängt auf der rechten Seite, weil bei Ferrum das rationale Denken schwerer wiegt als die Emotionalität.

Wasser Th 7
Wird gleichgesetzt mit dem Saft des Lebens, wie auch mit beständigem Fliessen. An beidem leidet Ferrum. Wasser symbolisiert auch die Gefühlswelt: Durch zu starke Berührung mit Emotionen wird Ferrum noch härter, so wie das Eisen, welches durch Eintauchen ins Wasser gestählt wird.

Bekannte aus lange vergangener Zeit Th 5
Seine alten Freunde und Schulkameraden beschäftigen ihn im Traum. Ist ihm die Studenten- und Jugendzeit mit den vielen Einflüssen und dem hohen emotionalen Wellengang unangenehm in Erinnerung?

Das Knittern von Papier macht unruhig Th 11, 15
Etwas zu Papier bringen heisst, einen Denkakt abschliessen. Denken macht Ferrum nervös, er will Kontrolle durch Handlung.
Wenn sie schreibt, hat sie keine Kraft über den Federhalter, die Hände zittern; sie schreibt besser, wenn sie schnell schreibt; beim Lesen und Schreiben laufen die Buchstaben ineinander Th 15, Denkarbeit fällt ihm schwer, es sei denn, er verrichtet sie so schnell, dass die Handlung im Vordergrund steht.

Hochsteigen Th 31
Das Blut drängt nach dem Kopfe, aufsteigende Empfindungen aus dem Magen, heisser Dunst aus der Luftröhre: Der Körper macht sich bemerkbar durch den unterbrochenen Energiefluss zwischen Kopf und Bauch (siehe Thema Hals).

Augen, Sehen Th 23
Einerseits muss er sich in der psorischen Phase vor vielen Einflüssen schützen, so dass ihm alles schwarz erscheint, als ob ein dunkler Vorhang langsam vor den Augen heruntergelassen würde. Andererseits gibt es die egotrophe Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen oder das Schlafen mit offenen Augen, d.h. Ferrum behält die Übersicht sowohl nachts als auch im Schlaf.

Im Freien Th 37
Das Gehen in freier Luft greift sie an, sie errötet beim Reiten an einem bewölkten Tag. Eisen läuft durch den Kontakt mit Sauerstoff und Feuchtigkeit rostig an!
Kalte Luft auf dem Scheitel Th 19
Kalte Luft löst einen Druck auf dem Scheitel aus: Ferrum mag dort keinen “frischen Wind“. Er verschliesst seinen Scheitel, den Ort für die göttliche Eingebung.

Verlangen nach rohen Tomaten Th 27
Die Tomate kann als Inbegriff von Saft und Kraft angesehen werden. Die Farbe Rot wird u.a. dem männlichen, aktiven Prinzip, den Kriegsgöttern zugeordnet. Sie steht aber auch für Leidenschaft, Wildheit und sexuelle Erregung LdtS, welche Ferrum nicht zulassen kann. Vielleicht möchte er sich solche Energie auf diesem Weg einverleiben.

Geschlechtsorgane Th 46
Schwellungen und Verhärtungen in der Scheide und Unempfindlichkeit der Vagina während des Koitus zeigen auch auf dieser Ebene das Abgeschnittensein von den eigenen Gefühlen, die Unmöglichkeit, sich innerem Bewegtsein hinzugeben.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Capsicum zeigt in einigen Themen grosse Ähnlichkeit. Auch ihm versagen die Hände beim Schreiben; die Röte steigt ihm ins Gesicht ohne Hitze, oder aber er sieht blass und elend aus. Er ist ebenso still, mürrisch und hartnäckig, nimmt Kleinigkeiten übel und tadelt sie; kritisiert andere und fürchtet sich selbst vor Kritik. Doch Capsicum nimmt die Stellung des „Herrschers“ in Anspruch, weil er Modell des moralisch Guten sein will. Er drängt den andern seinen Massstab auf und schützt sich, indem er sich mit Namen etikettiert, die ihm Achtung verschaffen. Sein Konflikt besteht zwischen dem hohen Anspruch, was den Eigenwert seines gesellschaftlichen Prestiges angeht, und dem Gefühl, diese Stelle nur unzureichend ausfüllen zu können. MMH

ZUR SUBSTANZ


Mit 4,7 % ist Eisen das vierthäufigste Element der Erdkruste. Vorkommen in Basalten und Meteoriten. Die belebte Welt benötigt es besonders als Bestandteil des Hämoglobins.

ANMERKUNGEN


Die Hypothese unterstreichende Wortwendungen zu Eisen sind: Die eiserne Lady, die eiserne Ration, mit eisernem Besen kehren. Zum alten Eisen zählt man Menschen, die Saft und Kraft verloren haben.

Zu Eisen finden wir folgende Begriffe: Härte, Dauerhaftigkeit, Stärke, Festigkeit, Unbeugsamkeit, sowie Fesseln, Knechtschaft, Schild und Speer, die Macht des Bösen LdtS.
Im Hinduismus ist das Kaliyuga das Weltalter des Eisens und der Finsternis. Es ist das vierte und letzte Zyklus der Manifestation, die gegenwärtige Zeit. Die Rechtschaffenheit der Menschheit ist auf einen Viertel gesunken. Spirituelle Bemühungen schlafen ein. Erkenntnisse geraten in Vergessenheit. Das Böse dominiert. Krankheiten, Erschöpfung, Zorn, Hunger, Furcht und Verzweiflung greifen um sich und die Menschen sind ohne Ziel. Dieses Zeitalter soll ca. 3000 v. Ch. begonnen haben und dauert noch an. LdöW

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Basel II, Juli 2000.

RAL
A
He
Kt
DDS
LdtS
Hw
LdöW
MMH
Bild
Hahnemann Samuel, Reine Arzneimittellehre, 4. Nachdruck, Heidelberg 1989, Band 2
Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 4
Hering Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 5
James Tyler Kents Arzneimittelbilder, 7. Auflage, Heidelberg 1988
Chevalier/Gheerbrandt, Dictionnaire des Symboles, Laffont, Paris 1982
Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Das Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, Duden, Mannheim, 1989
Lexikon der östlichen Weisheiten, O. W. Barth-Verlag
Preis Stefan, Mattmann Peter, Weihe Christoph, Studer Susanne, Weiss Karl: Materia Medica Homoeopathica - revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde, Luzern 1996/97
Esther Ostermünchner