Graphites

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ZENTRALE BEGRIFFE


Graphites, Reissblei

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Graphites ist empfindlich für alles, was ihm eine Entscheidung abverlangt. Er weicht diesen Situationen aus so lange er kann, fühlt sich stark unter Druck, wenn man entsprechende Forderungen an ihn stellt und kann krank werden, wenn man ihn zu zwingen versucht. Auslösende Momente können z.B. Berufswahl, Eheschliessung oder die Frage nach eigenen Kindern sein.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen





THEMENLISTE


1. Traum, dass Soldaten mit dem Säbel nach ihr stiessen; sie wollte ausweichen und konnte es nicht, worüber sie mit Angst erwachte. HT 187

2. Erschrecken über Geräusche
Sie träumt, es mache Jemand über ihrem Kopfe Geräusch, worüber sie erschrocken erwacht. HT 188
Schreiender Ton in den Ohren, Abends im Bette, der durch alle Glieder fährt. CK 208

3. Weinen bei Musik
Sie muss bei Musik weinen. CK 10
Gemüt; weinen; allgemein; wenn sie Orgelmusik hört. Rep SP

4. Traum, als flüstere ihr Jemand etwas ins Ohr; sie wollte schreien und konnte es nicht, trotz aller Anstrengung dazu; sie griff herum, und glaubte eine Todtenhand zu erfassen, worüber sie in Angst und Schweiss erwachte. HT 189

5. Wasser
Traum von ihr drohender Wassersgefahr. HT 190
Gefühl im linken Ohre, als sei es mit Wasser angefüllt. CK 186
Gluckern in der rechten Bauch-Seite, bis ins Bein herab, wie von sanft herabfallenden Tropfen. CK 494
Ziehen im Ellbogen-Gelenke in der Ruhe, und Reissen darin beim Aufheben des Armes, mit Gefühl, als liefe kaltes Wasser durch die Röhrknochen desselben. CK 788
CK 290

6. Murksen im Bauche, wie Frösche. CK 495

7. Kleinigkeiten
Gram über die kleinsten Vorfälle bis zur Verzweiflung. CK 6
Sehr zu Gram und zum Weinen geneigt, Abends, während sie Vormittags wider Gewohnheit über jede Kleinigkeit lacht. CK 7

8. Ohne Anlass
Verdriesslich und hypochondrisch, ohne besondere Veranlassung. CK 34
Er muss Abends weinen, ohne Ursache. CK 11
Angegriffen und wie krank; er muss stöhnen, ohne zu wissen, über welchen Schmerz. CK 1024

9. Höchst verdriesslich; Alles ärgert und ergrimmt ihn. CK 35

10. Er möchte gern allein sein, jede Störung bringt ihn auf. CK 36

11. Entschlusskraft
Langsame Entschliessung und Besinnung. CK 24
Sie die gewöhnlich sich schnell entschliesst, ist bald darauf von sehr langsamer Besinnung und Entschliessung. CK 25
Äusserste Bedenklichkeit; sie kann sich über nichts hinaussetzen. CK 26

12. Unstetigkeit
Sehr zu Gram und zum Weinen geneigt, Abends, während sie Vormittags wider Gewohnheit über jede Kleinigkeit lacht. CK 7
Unruhe und Unstätigkeit; er hat keine Gedanken auf seine Arbeit, keine Lust zu irgend etwas; nach Gehen im Freien wards besser. CK 23
Gemüth früh heiter, Abends niedergeschlagen. CK 41
Sie kann sich sehr leicht ärgern, sich es aber eben so leicht wieder aus dem Sinne schlagen. CK 39

13. Unglück
Grosse Angst, Abends, als habe sich ein Unglück ereignet, bei Hitze im Gesichte und Kälte der Hände und Füsse. CK 19
Es ist ihm oft, als sei sein Ende nah, oder als stünde ihm das grösste Unglück bevor. CK 20

14. Nachts erwacht er um 2 Uhr, mit Gemüths-Unruhe; Alles was ihm Nachtheil bringen konnte, fiel ihm ein und ängstigte ihn, so dass er oft nicht wusste, wohin er sich wenden solle, sieben Nächte über. CK 1088

15. Angst und Hast treibt ihn umher, wie einen Verbrecher. CK 22

16. Arbeit
Unruhe und Unstätigkeit; er hat keine Gedanken auf seine Arbeit, keine Lust zu irgend etwas; nach Gehen im Freien wards besser. CK 23
Mangel an Arbeits-Lust. CK 40
Untüchtig zu Geistes-Arbeit, nach dem Mittags-Schlafe, vier Stunden lang. CK 48
Jählinge Gesichts-Blässe von mässiger Geistes-Beschäftigung, z.B. Lesen. CK 238
Taubheit und Eingeschlafenheits-Gefühl in der Hand, nach Anstrengung der Hand mit Arbeiten, mehrere Stunden lang. CK 804
Mühevolle Träume. CK 1082

17. Schlaf
Ängstliche Träume von Schlafsucht und Bewusstlosigkeit; darauf sehr schweres Erwachen aus tiefem Schlafe, mit Steifheit in den Nacken-Muskeln. CK 1068
Öfteres Erwachen, Nachts, wie im Schlummer. CK 1053
Schlafsüchtig. CK 1042

18. Vergesslichkeit
Zerstreutheit. CK 42
Anhaltende Vergesslichkeit. CK 44
Höchste Vergesslichkeit. CK 45

19. Spannender arger Kopfschmerz, beim Erwachen aus dem Schlafe, der den ganzen Kopf, mehr auf der Oberfläche des Gehirnes, am meisten im Hinterkopfe, einnimmt, ohne das Denken zu hindern, bei schmerzhafter Nacken-Steifheit; je mehr er sich bemüht, tiefer einzuschlummern, desto ärger wird der Schmerz. CK 90

20. Das nächst Vergangene, Tagesaktualitäten
Nur dunkle Erinnerung des nächst Vergangenen CK 46
Sie träumt nur, was sie am Tage gesehen und gedacht hatte. CK 1082
Träume von unangenehmen Dingen, die sie am Tage gehört hat, woraus sie mit Ängstlichkeit erwacht. CK 1067
Viele Träume mit verzerrten Bildern, in Bezug auf Alles, was sich die zwei letzten Tage zugetragen. CK 1083

21. Phantasiebilder
Allerlei Bilder vor den Augen, sobald sie dieselben Nachts geschlossen hat. CK 1084
Schwärmerische Phantasien, Nachts. CK 1085
Aufleben des Geschlechtstriebes und der geschlechtlichen Phantasie. CK 590
Gar kein Trieb zu Begattung, die ersten 30 Tage nach Einnahme des Graphits, auch die bei ihm sonst sehr geschäftige Phantasie war kalt, und gar keine Neigung zu Erektionen vorhanden; dann aber erwachte dies Alles in so hohem Grade, dass er bei Berührung eines Weibes grossen Wollust-Reiz empfand und durch alle Glieder zitterte. CK 595
Die Phantasie war ganz kalt gegen Beischlaf. CK 596
Nachts liess ihn eine fixe Idee vor Mitternacht nicht einschlafen. CK 1090

22. Niedergeschlagen, traurig, betrübt
Niedergeschlagenheit, trübe Stimmung. CK 1
Niedergeschlagenheit mit grosser Schwere der Füsse. CK 2
Betrübtes Gemüth. CK 4
Ganz niedergedrückt im Gemüte und dabei bis Abends, zum Niederlegen, sehr Angst. CK 5

23. Immer Leere und Kälte ums Herz und in der Brust, mit Traurigkeit. CK 726

24. Düster, dummlich, eingenommen
Düster und wie schwindlich im ganzen Kopfe. HT 5
Die Regel tritt 9 Tage zu spät ein; am ersten Tage derselben Schwere im Unterleibe und Dummlichkeit im Kopfe. HT 87
Schnupfen mit Niesen, und Dummlichkeit und Druckschmerz im Kopfe, Vormittags. HT 95
Düsteres Gemüth. CK 3
Dummlich im Kopfe, früh, drei Morgen über. CK 47
Starke schmerzhafte Eingenommenheit des Kopfes, früh, eine Stunde lang. CK 49
Wie berauscht im Kopfe. CK 53
Schwindel, Abends, mit Betäubung; sie musste sich niederlegen. CK 61
Schwindel, beim Sehen in die Höhe. CK 62
CK 50-52

25. Tod
Traum, als flüstere ihr Jemand etwas ins Ohr; sie wollte schreien und konnte es nicht, trotz aller Anstrengung dazu; sie griff herum, und glaubte eine Todtenhand zu erfassen, worüber sie in Angst und Schweiss erwachte. HT 189
Träume von Todten. HT 191, CK 1074
Traurigkeit, mit lauter Todes-Gedanken. CK 8
Es ist ihm oft, als sei sein Ende nah, oder als stünde ihm das grösste Unglück bevor. CK 20

26. Kurzsichtigkeit; er kann auf zehn Schritte Niemand erkennen. CK 165

27. Bangigkeit, Angst, Beklemmung
Öftere Anfälle von Bangigkeit und Neigung zum Weinen. HT 1
Grosse Angst, dass sie über und über zittert, etliche Minuten lang. CK 17
Angst, mit Kopfschmerz, Schwindel und Verstimmtheit. CK 18
Ausserordentliche Bangigkeit, dass sie sich nicht zu lassen weiss; nach Weinen verging dies. HT 2
Früh beim Aufstehen, Beklemmung auf der Brust, die beim Einathmen ärger ist. HT 101
Beklommenheit und Angst, mit sehr unangenehmer Empfindung im Magen. CK 16
Angst, dass sie nicht sitzen kann, mit Schweiss und Übelkeit. CK 21
Es drückt sie Alles auf der Brust; sie kann nichts Festes darauf leiden. CK 706
Sehr lebhafte, ängstliche Träume. CK 1064
Ängstliche Träume, so dass sie beim Erwachen ganz ausser sich war. CK 1065
CK 15, 27, 422, 550, 696-698, 708, 709, 1069, 1071, 1073, 1086, 1091

28. Verdriesslichkeit, Ärger
Verdriesslich und hypochondrisch, ohne besondere Veranlassung. CK 34
Höchst verdriesslich; Alles ärgert und ergrimmt ihn. CK 35
Sehr ärgerlich und jähzornig. CK 38
Ärgerliche Träume. CK 1077
CK 33, 37, 1078, 1079

29. Weinen
Öftere Anfälle von Bangigkeit und Neigung zum Weinen. HT 1
Ausserordentliche Bangigkeit, dass sie sich nicht zu lassen weiss; nach Weinen verging dies. HT 2
Verdriesslichkeit und Weinen des Kindes. HT 3
Sehr zu Gram und zum Weinen geneigt, Abends, während sie Vormittags wider Gewohnheit über jede Kleinigkeit lacht. CK 7
CK 9-11

30. Schreiben
Er sieht die Buchstaben beim Schreiben doppelt, bei Brennen in den Augen. HT 30
Verreden und Verschreiben. CK 43

31. Lesen
Augenschmerz, beim Öffnen, wie von Anstrengung durch Lesen. CK 126
Brennen und Trockenheit der Augenlider, Abends beim Lesen und früh. CK 145
Nur das Tages Licht greift ihr die Augen an, das Kerzen-Licht nicht; bei diesem kann sie gut und ohne Beschwerde lesen. CK 174
CK 238

32. Geistige Beschäftigung
Jählinge Gesichts-Blässe von mässiger Geistes-Beschäftigung, z.B. Lesen. CK 238
Kopf anstrengende Träume. CK 1080
Untüchtig zu Geistes-Arbeit, nach dem Mittags-Schlafe, vier Stunden lang. CK 48

33. Sprechen
Sehr leicht erregbar; schon von Sprechen heisse Hände. CK 31
Anfangende Lähmung der linken Gesichts-Seite, nach einiger Geschwulst derselben und etwas Zahnschmerz, es werden plötzlich die rechten Gesichts-Muskeln verzerrt, der Mund nach rechts gezogen und die Bewegung desselben nebst der Sprache erschwert (…)
CK 244
Sie konnte nicht laut sprechen vor Brennen im Halse, als ob Alles wund wäre. CK 682
Nachts immer Ängstlichkeit, dass er im Bette kein Bleiben hatte; er redete auch immer im Schlafe. CK 1086
HT 52, CK 43, 335, 1070

34. Schweiss über und über, von einer ernsthaften Unterredung. CK 1140

35. Schreckhaft, reizbar
Angegriffen, schreckhaft. CK 28
Stösse zuweilen, durch den ganzen Körper, wie von Schreck, oder einem elektrischen Schlage, in Ruhe und Bewegung. CK 1018
CK 29, 30, 32, 1057

36. Hypochondrisch
Reizbar, heftig, früh; Nachmittags hypochondrisch. CK 30
Empfindlichkeit gegen jeden Luftzug, mit Heiserkeit, Frostigkeit, Trockenheit der Nase, und Ängstlichkeit Abends. CK 983
Nachts, öfteres Harnen, hypochondrische Unruhe, Kleinmuth, Angst-Schweiss, Schlaf- losigkeit. CK 1105
CK 34, 1024

37. Marode, doch leicht im Kopf. CK 1025

38. Gelbheit des Gesichtes, mit matten Augen, wie verlebt. CK 240

39. Zusammendrücken, -ziehen, -schrauben, -schnüren
Eine wallende Empfindung im Kopfe, mit zusammendrückendem Schmerze im Scheitel, Nachmittags. HT 14
Zusammenziehender Schmerz zwischen den Schultern, Tag und Nacht. HT 117
Im Gehen, Steifigkeit des rechten Oberschenkels, mit Gefühl als wäre er über dem Knie gebunden. HT 144
Wie zusammengeschraubt und angefüllt im Kopfe. CK 88
Schmerz, wie zusammengeschnürt, besonders im Hinterkopfe, nach dem Nacken zu, der beim Aufsehen wie zerbrochen schmerzt, Mittags; später zieht der Schmerz den Rücken herunter und nach der Brust vor. CK 89
Kälte und krampfhaftes Zusammenziehen der Kopfhaut. CK 112
Neigung zum Zusammenziehen der Augen in den äussern Winkeln. CK 163
HT 141, 145, CK 248, 275, 849

40. Mit Zange, Zwinge oder Händen gepackt
Arges Greifen und Drehen im Kreuze, wie mit einer Zange, und darauf auch in den Armen und Füssen Schmerz, als wollte es sie auswärts drehen. CK 741
Eingeschnürtheit des Ballens der grossen Zehe, wie mit einer eisernen Zwinge. CK 941
Im Sitzen, Gefühl in den Kniekehlen, als würden sie von Jemandem mit den Händen festgehalten, wie steif. HT 146
In den Hypochondrien, Spannen wie von einem festen Bande, mit Brust-Beklemmung. CK 437

41. Wie gespannt, verzogen, verdreht
Die Nase kommt ihr innerlich wie gespannt vor. HT 92
Empfindlichkeit auf der Mitte der Brust, und beim Einathmen Gefühl, als wenn es da spannte und brennte. HT 110
Beim Halten eines Gegenstandes in der Hand, Gefühl als wollte es ihr den Daumen einziehen. HT 141
Reissen in der kleinen Zehe, als wollte es diese nach der Seite ziehen, öfters. HT 159
Anfangende Lähmung der linken Gesichts-Seite, nach einiger Geschwulst derselben und etwas Zahnschmerz, es werden plötzlich die rechten Gesichts-Muskeln verzerrt, der Mund nach rechts gezogen und die Bewegung desselben nebst der Sprache erschwert; das linke Auge wird oft unwillkürlich geschlossen, während das rechte sich nicht völlig schliessen lässt, sondern oft bei grellem Lichte, bei Wind und Staube geöffnet bleibt. CK 244
Die Finger legen sich zuweilen von selbst krampfhaft schief übereinander, ohne Schmerz, und gehen, wenn sie darauf schlägt, eben so wieder auseinander. CK 810
Krampfhaftes Einziehen des linken Zeigefingers. HT 142
Klammartiges Krummziehen der Finger. CK 813
Nach Zugreifen bleiben die Finger einige Zeit noch krumm und steif. CK 814
In den Kniekehlen Spannen, dass er die Beine nicht gerade ausstrecken konnte, den ganzen Tag. CK 860
Schmerz in der Kniekehle, wie zu kurz, mit Spannen in der Achillsehne, dass sie nicht auftreten konnte. CK 861
Klamm-Ziehen im Unterschenkel von den Zehen an, welche einwärts gezogen werden, bis an die Knie. CK 881
Unwillkührliche auswärts Verdrehung der Gliedmassen, Abends spät, doch bei Besinnung. CK 1021
HT 111, CK 940

42. Kleider
In den Zeugungstheilen Spannen und unangenehmes Gefühl daran, beim Gehen und der geringsten Berührung von Kleidern. CK 574
Es drückt sie Alles auf der Brust; sie kann nichts Festes darauf leiden. CK 706
Stechen in den Waden beim Stiefel-Anziehen. CK 887

43. Gefühl, als runzle sich die Stirn. CK 113

44. Beständiges Gefühl wie Spinnweben im Gesichte. HT 38

45. Sonne, Licht
Gewaltiges Stechen von beiden Seiten des Scheitels gegen die Mitte zu, mit Gefühl als wollte die Hirnschaale daselbst zerspringen, von früh bis Nachmittags 3 Uhr, wo der Schmerz, während eines starken Schweisses in der Sonnenhitze, verging. HT 12
Brennen in den Augen beim Abendlichte. HT 22
Das Sonnenlicht ist den Augen sehr empfindlich; sie thränen davon. HT 28
Wenn er scharf auf Weisses, oder auf Rothes, oder in die Sonne sieht, so erfolgen Stiche von der Schläfe durch das Auge bis in den innern Winkel. CK 173
Nur das Tages Licht greift ihr die Augen an, das Kerzen-Licht nicht; bei diesem kann sie gut und ohne Beschwerde lesen. CK 174
(…) das linke Auge wird oft unwillkürlich geschlossen, während das rechte sich nicht völlig schliessen lässt, sondern oft bei grellem Lichte, bei Wind und Staube geöffnet bleibt. CK 244
HT 26, 167-169, 172

46. Nächtliches starkes Ohren-Brausen, mit Verstopftheit der Ohren, zuweilen, zum Vollmonde. CK 205

47. Abends sieht er, bei offnen Augen, feurige Zickzacke ausser dem Sehfelde ringsum. CK 170

48. Entsetzliche Schmerzen in der rechten Leistegegend, fast wie Brennen und als wollten die Därme dort heraus, die sich zu bewegen schienen. Beim Ausstrecken des Körpers ärger, beim Bücken erleichtert. HT 66

49. Hitzewallungen, Hitze im Kopf
Öfters des Tages, Wallung und Hitzgefühl im Kopfe, mit Schweiss. HT 13
Eine wallende Empfindung im Kopfe, mit zusammendrückendem Schmerze im Scheitel, Nachmittags. HT 14
Unruhige Nächte, mit Hitze im ganzen Körper. HT 183
Hitze in den Augen; er konnte nicht klar sehen. CK 139
Rothe, heisse Ohren. CK 187
Hitze, im Sitzen, oft jähling, zuweilen mit Ängstlichkeiten. CK 1133
HT 9, 19, 194, CK 140, 141, 232, 276, 1092, 1093

50. Wie eine Klappe
Bei jedem Tritte, Gefühl im rechten Ohre, als ginge darin eine Klappe auf und zu. HT 33
Glucksen im Ohre, beim Bücken, mit Schwere des Kopfes; beim wieder Aufrichten und zurück Lehnen gluckst es wieder, als fiele etwas vor und dann wieder zurück. CK 211

51. Ohrgeräusche
Fappern im Ohre, bei jedem Aufstossen, als wenn Luft in die Eustachs-Röhre dränge. CK 185
Donnerndes Rollen vor den Ohren. CK 206
CK 200-205, 207, 209, 210, 212-214

52. Essen
Beim Schlingen, Knallen und Platzen im linken Ohre. HT 34
Kopfweh, als sollte die Stirn zerspringen, nach Tische. HT 8
Weh im Magen, wie Heisshunger, mit Unterbrechungen von früh bis Nachmittags. HT 60
Kopfweh bei und nach dem Essen. CK 73
Vor Schmerz in den Kaumuskeln kann er beim Essen die Kinnladen nicht von einander bringen, es ist, als wenn sie gelähmt wären. CK 249
Wundheits-Schmerz des Zahnfleisches an der innern Seite der Zähne, wie nach heissem Essen. CK 296
Drücken in der Gegend des Halsgrübchens, als wenn er zu satt wäre, oder einen allzu grossen Bissen verschluckt hätte. CK 319
Gefühl im Halse, als wäre ein Gewächs oder festsitzender Schleim darin, wobei, wenn er etwas Kleines (ein Krümchen) zu schlucken versucht, dies an dieser Stelle stecken bleibt. CK 320
Steter Krampf im Halse, der ihn zum Wurgen nöthigt, als wenn die genossenen Speisen nicht hinunter wollten. CK 324
Heiss-Hunger, doch nach dem Essen darauf, Übelkeit und Schwindel. CK 358
Nach dem Essen, bald, Brennen im Magen, mit Schwere im Körper und Missmuth. CK 378
Arge Brech-Übelkeit, bei ziemlichem Appetite, nüchtern, bei, vor und nach dem Essen; dann Erbrechen von Wasser (nicht der Speisen), mit vieler Speichel-Absonderung. CK 411
Erbrechen von jedem kleinen Ekel, mit Ausfluss vielen Wassers aus dem Munde. CK 414
Sie bricht das Mittag-Essen sogleich wieder aus, ohne Übelkeit, wobei sie ein krankhaftes Weh-Gefühl in der Herzgrube hat. CK 419
Brennen im Magen, nüchtern und vor Tische, was ihn zum Essen zwingt. CK 434
Nachts stiess es ihr noch nach der Mittags-Suppe auf. CK 1102
HT 50, 56, 57, CK 278, 311, 321-323, 325, 359, 371-377, 379-388, 390, 418, 421, 1100, 1101

53. Speisen
Die Speisen ekeln ihn an. CK 360
Zu warmen Speisen wenig Appetit. CK 361
Widerwille gegen Salziges. CK 362
Fleisch und Fisch widerstehen ihr. CK 364
Widerwille gegen Fleisch-Speise, beim Gedanken daran; doch schmeckt sie leidlich beim Essen, wiewohl Brod ihm besser schmeckt. CK 365
Starker Appetit zu Fleisch, zur Abendmahlzeit, wo er sonst nie Verlangen nach Fleisch-Kost hatte. CK 366
Übelkeit, Mittags, mit Ekel vor Rindfleisch-Brühe, mehrere Tage nach einander. CK 405

54. Durst
Flüssigkeiten sind ihr widrig und ekelhaft. CK 363
Ungewöhnlicher Durst, früh, mehrere Tage nach einander. CK 367
Viel Begierde zum Biertrinken, ohne eigentlichen Durst, nur um eine innere Kühlung zu erlangen. CK 370
CK 369

55. Wie zugenäht
Stechen in der Oberlippe, als würde eine Nadel und Faden durch sie hindurchgezogen, Abends. HT 41
Gefühl im Halse, als wenn er zugenäht wäre, mit stetem Kratzen darin. CK 325

56. Sehr zum Dehnen und Renken geneigt, ohne sich gehörig ausdehnen zu können. CK 1035

57. Brennen, Feuer
Traum von Feuer. CK 1076
Brennen auf dem Scheitel, auf einer kleinen Stelle. HT 20
Brennen im Magen, sodann Hitze im ganzen Körper, und hierauf Schweiss. HT 62
Plötzliches Brennen an einer kleinen Stelle des rechten Oberarmes, zugleich aber mit Kältegefühl daselbst. HT 127
Der rechte Vorderarm, auf dem er Nachts lag, schmerzte und brennte wie Feuer, mit Eingeschlafenheitsgefühl am Ellbogen. HT 130
Beissen in den Augen, als wäre etwas Scharfes hineingekommen. CK 135
Brennender Zahnschmerz, wie von Lockerheit der Zähne, bald in dem, bald in jenem Zahne, meist Nachts im Bette, oder Abends, bei zurückgelehnt Sitzen, mit Speichelfluss im Munde; Schmerz durch Kauen vermehrt. CK 292
HT 22-25, 30, 35, 42, 48, 65, 66, 71, 77, 108-110, 123, 125, 131, 136, 137, 153, 156, 161, 168, CK 143-146, 241

58. Fallen
Schwindelanfälle mit Neigung zum Vorwärtsfallen. HT 4
Schwindel, bei und nach Bücken, zum vorwärts Fallen, mit Übelkeit. CK 63
Brech Übelkeit, früh, nach dem Aufstehen, mit Duseligkeit, wie von Finsterheit der Augen; er glaubte im Gehen zu fallen; dabei Gesichts-Blässe; zwei Wochen lang. CK 409

59. Gefühl von Lockerheit des ganzen Gehirns. HT 18

60. Bewegung
Kopfweh bei Bewegung des Kopfes; sie scheut sich ihn zu rühren. CK 71
Entsetzliche Schmerzen in der rechten Leistegegend, fast wie Brennen und als wollten die Därme dort heraus, die sich zu bewegen schienen. Beim Ausstrecken des Körpers ärger, beim Bücken erleichtert. HT 66
Abends nach dem Niederlegen, beim Liegen auf der linken Seite, so heftiges Klopfen in der Herzgegend, dass sich die Bettdecke davon bewegte, mit Ängstlichkeit; durch Umwenden vergehend. HT 10
CK 81, 210

61. Fahren
Kopfweh beim Fahren. CK 72
Die Schwerhörige hört besser beim Fahren im Wagen. CK 199
Erhitzung vom Fahren im Wagen. CK 1134

62. Sexualität
Starke Erection. HT 86
Wohllüstiger Traum. HT 186
Brausen in den Ohren, beim Beischlafe. CK 202
In den Zeugungstheilen Spannen und unangenehmes Gefühl daran, beim Gehen und der geringsten Berührung von Kleidern. CK 574
Aufleben des Geschlechtstriebes und der geschlechtlichen Phantasie. CK 590
Äusserst üppige Gedanken, die ihn quälen, dass er befürchtet, wahnsinnig zu werden, und rastlos umherläuft; bei Schwere im Mittelfleische und Spann-Schmerz in der Ruthe, ohne Erektion. CK 591
Wohllüstiger Reiz in den Geschlechtstheilen. CK 592
Sein sonst sehr und fast übertrieben reger Geschlechtstrieb schwieg sogleich auf mehrere Tage gänzlich. CK 593
Es vergeht ihm allmählig alle Lust zum Beischlafe. CK 594
Gar kein Trieb zu Begattung, die ersten 30 Tage nach Einnahme des Graphits, auch die bei ihm sonst sehr geschäftige Phantasie war kalt, und gar keine Neigung zu Erektionen vorhanden; dann aber erwachte dies Alles in so hohem Grade, dass er bei Berührung eines Weibes grossen Wollust-Reiz empfand und durch alle Glieder zitterte. CK 595
Die Phantasie war ganz kalt gegen Beischlaf. CK 596
Sehr gleichgültig gegen Beischlaf und wenig Reiz dabei. CK 597
Ruthe-Steifheit, ohne üppige Gedanken. CK 598
Starke Ruthe-Steifheit. CK 599
Bei Erektionen, Glucksen in der Ruthe. CK 601
Pollutionen, fast alle Nächte. CK 602
Bei Aufregung der Geschlechtstheile entsteht Blähungs-Kolik, die den Beischlaf verhindert. CK 605
Bei Anfang der Begattung, arg schmerzender Wadenklamm, der den Beischlaf unmöglich macht. CK 606
Bei der Begattung erfolgt, aller Anstrengung ungeachtet, kein Samen-Erguss. CK 607
Nach Beischlaf, gleich wieder starke Ruthe-Steifheit. CK 608
Nach der Begattung, schnelles Erkalten der Unterschenkel. CK 609
Nach Beischlaf Mattigkeit. CK 610
Gleich nach dem Beischlafe wird sein ganzer Körper brennend heiss und er schwitzt über und über. CK 611
CK 600, 603, 604, 1061

63. Geruch
Geruch allzu empfindlich; sie kann keine Blumen vertragen. CK 233
Geruch in der Nase, wie von altem Schnupfen. CK 234
Geruch, Nachts, wie von verbrannten Haaren, mit Schwefeldampf gemischt. CK 235
Geruch in der Nase, früh, wie von brennendem Russe. CK 236
Urinartiger Geruch und Hauch aus dem Munde und durch die Nase. CK 309

64. Stechen
Stechen in der Oberlippe, als würde eine Nadel und Faden durch sie hindurchgezogen, Abends. HT 41
Einige so empfindliche Stiche vorn in der Brust, dass sie darüber erschrack. HT 105
So arges Stechen in der linken Brust, dass sie es kaum aushalten zu können glaubte. HT 106
Heftiges stumpfes Stechen durch das rechte Handgelenk. HT 135
Stiche, wie Blitze, fahren von oben bis unten durch den ganzen Körper. CK 967
HT 12, 31, 51, 64, 80, 85, 91, 104, 112, 114-116, 125, 126, 136-139, 160, 162, 170, CK 101, 178, 180, 241, 286-290, 317, 438, 441, 442, 444, 445, 467, 468, 479, 535-538, 548, 716-720, 756, 757, 770, 771, 775, 866, 867, 888, 893, 894, 896

65. Klopfen, Stösse, Pochen
Abends nach dem Niederlegen, beim Liegen auf der linken Seite, so heftiges Klopfen in der Herzgegend, dass sich die Bettdecke davon bewegte, mit Ängstlichkeit; durch Umwenden vergehend. HT 10
Starkes Pochen des Blutes am Herzen und übrigen Körper, bei jeder kleinen Bewegung. CK 722
Starkes Pulsiren des Herzens, was den Arm und die Hand bewegt, und ihn ängstlich macht. CK 723
Minuten langes Pulsiren im Herzen, Rumpfe und Kopfe, ohne Ängstlichkeit, früh, im Bette. CK 1014
Heftiges Herzklopfen, mehrere Male, augenblicklich wie ein elektrischer Schlag vom Herzen nach dem Halse zu. CK 725
Stösse zuweilen, durch den ganzen Körper, wie von Schreck, oder einem elektrischen Schlage, in Ruhe und Bewegung. CK 1018
HT 15-17, 64, 109, CK 182, 183, 724, 892, 1013

66. Zerschlagen
Schmerz wie von einem Schlage auf dem linken Handrücken, ärger beim Daraufdrücken. HT 134
Das linke Kniegelenk schmerzt wie verstaucht, im Gehen. HT 148
Früh im Bette, Schmerz in den Knieen wie zerschlagen, der sich nach dem Aufstehen verliert. HT 149
Zerschlagenheits-Schmerz im Kopfe mit allgemeinem Krankheits-Gefühle Abends. CK 76
Zerschlagenheits-Schmerz der Schienbeine, als hätte er sich daran gestossen. CK 889
Schmerz, wie zerbrochen und zertrümmert, im Schienbeine. CK 890
Schmerz, wie vom Verspringen in der Wade. CK 891
Ungeheurer Schmerz, wie zerbrochen, in den Knöcheln des rechten Fusses, und bei jedem Tritte ein Stich darin, bis in die grosse Zeh, dass er sich anhalten musste, um nicht umzufallen, vorzüglich die erste Stunde früh, nach dem Aufstehn. CK 919
Das Glied, woran sich ein Geschwür befindet, fängt, auch entfernt vom Geschwüre, an, bei Berührung oder geringer Bewegung, heftig zu schmerzen, als wenn der Knochen zertrümmert wäre. CK 1002

67. Schwere, Mattigkeit, behinderte Beine
So grosse Schwere im rechten Beine, dass sie es kaum heben kann, eine halbe Stunde lang. HT 166
Niedergeschlagenheit mit grosser Schwere der Füsse. CK 2
Schwere und Mattigkeit der Füsse, während die übrigen Theile des Körpers leicht sind. CK 932
Schwere in allen Gliedern, mit trüber Gemüths-Stimmung. CK 1022
Plötzliches Sinken der Kräfte. CK 1030
Grosse Mattigkeit, besonders in den Beinen, die er kaum erschleppen kann, mit immerwährender Müdigkeit. CK 1029
Heisse Hände und Hitze und Brennen in den Fussohlen, dass sie fast nicht auftreten konnte. CK 1137
Nachts, Neigung des Beines zum Einschlafen, mit grosser Ärgerlichkeit. CK 1108
In den Kniekehlen Spannen, dass er die Beine nicht gerade ausstrecken konnte, den ganzen Tag. CK 860
HT 167, CK 129, 155, 1026-1029, 1034

68. Absonderungen
Es kommt oft schwarzes saures Blut aus den hohlen Zähnen. HT 47
Der Stuhlgang setzt aus. HT 73
Das Monatliche bleibt zur bestimmten Zeit aus, ohne Beschwerde. HT 88
Blut-Andrang nach dem Zahnfleische, so dass sie gern hinein schneiden möchte. CK 300
HT 76-78, 81, 82, 87, 89, 90, 94, 96-99, CK 231, 232

69. Ausschläge
Die alten Kopfgrinde lösen sich ab und nehmen einen ekelhaften Geruch an. HT 171
Viel Schuppen auf dem Kopfe, welche ein sehr lästiges Jücken verursachen und zu Schorfen werden, die beim Waschen abgehen und dann nässen. CK 118
HT 169 ff. CK 117, 119-121, 190-192, 195, 196, 223-226, 251, 252, 259-264, 268, 315

70. Einschlafen, aufwachen
Kopfweh, früh, als hätte sie nicht ausgeschlafen. CK 65
Dumpfer Kopfschmerz in der Stirn und im Scheitel, früh im Bette, noch halb im Schlafe; bei vollem Erwachen war er verschwunden. CK 68
Spannender arger Kopfschmerz, beim Erwachen aus dem Schlafe, der den ganzen Kopf, mehr auf der Oberfläche des Gehirnes, am meisten im Hinterkopfe, einnimmt, ohne das Denken zu hindern, bei schmerzhafter Nacken-Steifheit; je mehr er sich bemüht, tiefer einzuschlummern, desto ärger wird der Schmerz. CK 90
Unglaublich müde und schläfrig. CK 1039
Öfteres Erwachen, wie von Schreck. CK 1057
CK 1037, 1038, 1040-1044, 1051, 1052, 1056

71. Verschlimmerung nachts
Sie kann vor 12 Uhr nachts nicht einschlafen, wegen Hitze und Angst. CK 1048
Erwachen früh um 2 Uhr, mehrere Nächte, mit grosser Unruhe. CK 1055
Allerlei Bilder vor den Augen, sobald sie dieselben Nachts geschlossen hat. CK 1084
Nachts immer Ängstlichkeit, dass er im Bette kein Bleiben hatte; er redete auch immer im Schlafe. CK 1086
Nachts Erstickungs-Anfall, worüber sie erwacht; sie konnte nicht zu Atem kommen. CK 1107
Nachts muss sie über Vielerlei nachdenken, weshalb sie die ganze Nacht wenig schlafen kann. CK 1089
Nachts, nach dem Niederlegen, sorgenvolle Gedanken, von denen sie sich nicht los-machen konnte, und die so qualvoll und beängstigend wurden, dass das Blut in Unruhe kam und sie die ganze Nacht nicht schlafen konnte. CK 1087
Abends im Bette, ohnmachtartige Übelkeit, welche 2 Stunden vom Schlafe abhielt. CK 1100
Nachts im Schlafe Bettpissen. CK 1106
HT 183, CK 1046, 1049-1057, 1088, 1092-1095, 1097-1099, 1101, 1103-1105, 1109, 1129, 1130, 1136

72. Gehen (im Freien)
Erbrechen, nachmittags, nach einem zweistündigen Spaziergange, unter grosser Übelkeit, jählinger Müdigkeit und starkem Froste von einigen Stunden. CK 415
Geschwulst-Gefühl in den linken Schoos-Drüsen, dass er im Gehen nicht gehörig ausschreiten kann; dennoch sind sie nicht geschwollen und schmerzen auch beim Befühlen nicht. CK 481
Arge Engbrüstigkeit, als müsste sie jeden Augenblick ersticken, beim Gehen im Freien. CK 695
Starker Schweiss der Füsse, er geht sich wund, besonders zwischen den Zehen, dass er oft vor Schmerz nicht weiss, wo er hin soll. CK 931
Taubheit und vermehrte Kälte im Fussrücken, beim Gehen im Freien (im Juni). CK 935
Die gegenwärtigen Beschwerden vergehen beim spazieren im Freien. CK 975
Beim Gehen im Freien wässerten die Augen und fielen zu, wie von Schläfrigkeit. CK 977
Grosse Trägheit im ganzen Körper, die durch längeres Spazierengehen wich. CK 1023
Schweiss, selbst bei kleinen Gängen, welcher die Wäsche gelb färbt, mit Ermattung. CK 1139
HT 68, 153, 156, CK 23, 54, 288, 465, 477, 486, 710, 925, 930, 976, 978-982, CK 828, 874

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Graphites leidet immer dann, wenn von ihm eine Verbindlichkeit oder ein Entscheid verlangt werden. Er verliert sich in tausend Bedenklichkeiten, kann den Mut nicht aufbringen, diese hinter sich zu lassen und auch mal einen möglicherweise falschen Entscheid zu fällen Th 11. Er klagt über ganz alltägliche Kleinigkeiten, die ihn zur Verzweiflung bringen Th 7. Die Geschehnisse des Tages verfolgen ihn bis in die Träume Th 20, weil er es nicht schafft, eine sinnvolle Auswahl und Beschränkung zu treffen. Statt Vertiefung und Konzentration erlebt er immer wieder Zerstreutheit und eine verwirrende Vielfalt an Problemen Th 12.
Er ist einerseits nicht sehr motiviert zur Arbeit Th 16, wenn er die Dinge aber schleifen lässt, verfolgen ihn fixe Ideen und ein schlechtes Gewissen Th 15.
In seinen Beziehungen wird es ihm schnell einmal zu verbindlich, er bricht schon bei einer ernsthaften Unterredung in Schweiss aus oder bekommt ganz heisse Hände Th 33, 34. Beim Beischlaf hat er allerhand Beschwerden, es braust in den Ohren, er hat Blähungs- koliken, kalte Beine oder Wadenkrämpfe, Spannungen oder ein Glucksen im Penis. Schliesslich verliert er alle Lust. Die sexuellen Phantasien können allerdings so lebhaft sein, dass er darunter leidet Th 62.
Die Farbigkeit der emotionale Ebene stellt für Graphites ebenfalls eine Überforderung dar: Er ist schreckhaft Th 35, hypochondrisch Th 36, bei Vollmond verschlimmern sich seine Beschwerden Th 46, er muss über Musik weinen Th 3 und weint auch mal ohne erkennbare Ursache Th 29.
Er kann sich von der vielfältigen und "gleich gültigen" Welt stark bedrängt fühlen und daher versuchen, sich gegen sie abzuschotten: Gefühl in Lippen und Hals wie zugenäht Th 55, Mund und Augen sind wie verklebt Th 62. Er fühlt sich wie von Zangen, Zwingen oder Händen gepackt Th 40 oder allgemein zusammengedrückt und -geschraubt Th 39. Kleider beengen ihn Th 42, er kann sich nicht gehörig dehnen und recken Th 56, im Ohr fühlt er eine auf- und zugehende Klappe Th 50.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
In seiner Vollkommenheitsvorstellung malt sich Graphites eine Welt aus, in der er alles haben könnte, ohne sich für etwas Bestimmtes entscheiden zu müssen. Seine Phantasie ist bunt und schwärmerisch Th 21.
Wenn Graphites hingegen sein Verlust-Erleben kompensiert, macht er aus der Unentschlossenheit eine Tugend. Er legt sich nicht fest, weil er flexibel bleiben will, Anpassungsfähigkeit ist sein Lebensmotto Th 11. So hört der Schwerhörige z.B. besser beim Fahren im Wagen Th 61 – das Unterwegssein in der grossen farbigen Welt kommt seinem Wunsch entgegen, sich auf nichts festlegen zu müssen.
Eine andere Form der Kompensation sehen wir dort, wo Graphites über jede Kleinigkeit lacht Th 7, statt an der grau gewordenen, glanzlosen Welt zu leiden. Seine sexuelle Phantasie entzündet sich an allem Th 21, 62. Über Probleme dieses manchmal mühevollen Daseins setzt er sich einfach hinweg: Ärger schlägt er sich leicht wieder aus dem Sinn Th 11, Kopfschmerzen behindern sein Denken nicht Th 19, sein Herz pulsiert zwar, aber ohne ihn zu ängstigen Th 65.
Eine weitere Kompensationsmöglichkeit bestünde darin, dass Graphites sich in einer Lebensform einrichtet, wo strenge Strukturen und Hierarchien ihm eigene Entscheidungen abnehmen, z.B. im Militär.

Egolyse
In dieser Phase richtet Graphites sich in seiner kleinen grauen Welt ein und resigniert angesichts der zahllosen Entscheidungen, die von ihm gefordert werden. Konkret flüchtet er sich in den Schlaf und ins Vergessen Th 17, 18. Die Dinge prägen sich ihm nicht mehr ein, er hat nur noch schwache Erinnerungen an das gerade Vergangene Th 20, seine Stimmung ist niedergeschlagen, traurig, betrübt Th 22.

Alterolyse
Graphites macht vor allem dann die anderen für sein Leiden verantwortlich, wenn er das Gefühl hat, zu einer Entscheidung gezwungen zu werden. Wenn man ihn stört, ihm zu nahe rückt, ihn zu sehr unter Druck setzt, reagiert er ärgerlich, jähzornig und höchst verdriesslich Th 28.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Wenn ein Maler ein Bild lebendig und tiefenwirksam gestalten will, muss er eine gewisse Zeit daran arbeiten, er muss sich mit seinem Werk auseinandersetzen, verschiedene Farben ausprobieren, sich für eine ganz bestimmte Gestaltung entscheiden und diese schliesslich als gültig stehen lassen.
Auf das menschliche Leben übertragen könnte dies bedeuten, dass wir uns immer wieder für ein gewisses Tätigkeitsfeld interessieren und diesem durch intensive Auseinandersetzung Tiefenschärfe und Farbe verleihen müssen. Ohne diese Investition an eigener Initiative bleibt das Leben eindimensional und unverbindlich.
Diese Bedingung lehnt Graphites ab. Er möchte stattdessen eine glanzvolle, bunte Welt per se zur Verfügung haben. Seine Phantasien sind durchaus lebhaft Th 21.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Weil Graphites es ablehnt, sich für ein Interessensgebiet zu entscheiden und dieses mit einem gewissen Beharrungsvermögen zu vertiefen, verliert seine Welt den Glanz, wird grau und farblos – es entsteht eine Art Bleistiftskizze statt ein farbiges Bild. Er empfindet Leere und Kälte ums Herz mit Traurigkeit Th 23, alles wird "gleich gültig", belanglos. Er findet keine Pluspunkte mehr und sieht nur noch Dinge, die ihm Nachteil bringen Th 14. Er kann sich für keine Arbeit motivieren Th 16, geistige Betätigung ist erschwert Th 24 oder strengt ihn über Gebühr an Th 32. Selbst wenn er wollte, kann er sich schliesslich für gar nichts mehr entscheiden Th 11, er fühlt sich unruhig, wankel-mütig und unstet Th 12.
Weil er sich nicht in die Dinge vertiefen will, prägen sie sich ihm nicht ein: Nur dunkle Erinnerung des nächst Vergangenen Th 20, sowie höchste Vergesslichkeit Th 18. Auf der anderen Seite überschwemmt ihn die Flut der Eindrücke, er kann nichts hinter sich lassen, die Bilder des Tages verfolgen ihn bis in die Nacht Th 20, 21. Er versteht auch keine Zusammenhänge mehr, ist verdriesslich und weinerlich ohne Ursache Th 8.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Die Welt wird für Graphites unübersichtlich und bedrohlich, er kommt mit ihrer Vielfalt nicht zurecht. Seine Grundstimmung ist bang und ängstlich Th 27. Er erschrickt über jedes Geräusch Th 2, jede Störung bringt ihn auf Th 10, er ärgert sich über alles Th 9, jede Kleinigkeit treibt ihn zur Verzweiflung Th 7.
Er fürchtet, sich in der undifferenzierten, "gleich gültigen" Welt zu verlieren: Träume von Schlafsucht Th 17. Die Träume von Wassergefahr Th 5 drücken dasselbe in einem symbolischen Bild aus.
Der Tod stellt dazu eine Art Steigerung dar: Graphites fühlt sich, als sei sein Ende nahe oder als stünde ihm das grösste Unglück bevor Th 13. Die Totenhand greift im Traum schon nach ihm Th 25. Er befürchtet also, abtreten zu müssen, bevor er sich für die Buntheit des Lebens entschieden hat.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Die Bleistiftskizze hat gegenüber einem gemalten Ölbild durchaus Qualitäten: Sie ist leichter korrigierbar und nicht so unverrückbar festgelegt. Analog dazu ist Graphites "dank" seiner Unentschlossenheit flexibler und anpassungsfähiger als andere. Deshalb kommt er mit den vielfältigen Anforderungen des Alltags gut zurecht – wenn die grundlegenden Dinge einmal entschieden sind. Seine schnelle Phantasie wird ihm dabei zu einem wertvollen Hilfsmittel.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Zahlreiche Graphites-Symptome bilden die Schwierigkeiten ab, die dieser Mensch mit Entschlüssen und Entscheidungen hat:

Graphites träumt davon, dass Soldaten mit dem Säbel nach ihr stiessen; sie wollte ausweichen und konnte es nicht, worüber sie mit Angst erwachte Th 1.
Ein "guter" Soldat ist jener, der die Befehle seines Kommandanten kritiklos ausführt. Eigene Entscheidungen sind von ihm nicht gefordert. Der Traum vermittelt eine doppelte Botschaft: Wenn Graphites – in der Traumgestalt des Soldaten – nicht selber entscheidet, läuft er Gefahr, dass über ihn entschieden wird, bzw. dass er Handlungen auf Geheiss anderer ausführen muss. In der Traumgestalt des Opfers, mit welcher er sich zu identifizieren scheint, wird er hingegen durch einen Säbel bedroht. Das Schwert ist ein Symbol für Einsicht und Urteilskraft; die durchdringende Kraft des Intellekts; geistige Entscheidung LdtS. Ent-scheiden heisst wörtlich, eine Klinge aus der Scheide ziehen.

Das unterscheidende Erkennen wird spirituell mit Erwachen gleichgesetzt. Graphites hat ängstliche Träume von Schlafsucht und Bewusstlosigkeit, aus denen er nur schwer erwachen kann Th 17.

Nur das Tages-Licht greift ihr die Augen an, das Kerzen-Licht nicht; bei diesem kann sie gut und ohne Beschwerde lesen Th 31. Das Erkennen der vielfältigen, farbigen Welt am helllichten Tag ist eine Herausforderung für Graphites. Einfacher ist es, im diffusen Licht der Kerze zu arbeiten, weil sich darin die Unterschiede verringern.

Murksen im Bauch wie von Fröschen Th 6. Ein Frosch in einem Brunnen bezeichnet einen Menschen mit einem beschränkten Horizont. Der grosse Frosch, der das Universum trägt, symbolisiert die undifferenzierte dunkle, erste Materie. LdtS

Einerseits erlebt Graphites ein Gefühl von Lockerheit des Gehirns Th 59 und der Zähne Th 57: Ein Bild von fehlendem Halt und fehlendem Biss, wozu es kommen kann, wenn es an Entschlusskraft mangelt
Andererseits hat er das Gefühl, als ob sich die Stirn runzle Th43. Hier scheint er gezwungen, sich anzustrengen und zu konzentrieren.

Beständiges Gefühl wie Spinnweben im Gesichte Th 44. Ein grauer Überzug von Spinnweben und Staub legt sich auf Gegenstände, die nicht mehr im täglichen Gebrauch sind, er trennt diese von der bunten Lebendigkeit des Daseins.
Eine ähnliche Trennung vom lebendigen Austausch zeigt sich, wenn Hals und Lippen wie mit Nadel und Faden zugenäht scheinen Th 55: Graphites will nichts entscheiden, will keine Entscheidung kundtun, sich aber auch nicht von aussen beeinflussen lassen.
Wegen der Abgeschnittenheit vom bunten Leben kann er auch keinen Blumenduft ertragen Th 63.

Er hat in der Nase vielmehr Gerüche von verbrannten Haaren, Schwefeldampf und brennendem Russe Th 63. Es entsteht der Eindruck, dass Graphites zuweilen "in der Hölle schmort" – eine Folge seines abgestumpften, unentschiedenen und folglich spirituell nicht erkennenden Zustands.

Weinen bei Musik, besonders beim Orgelspiel Th 3: Die Orgel ist ein Instrument, das durch Glanz und Vielfalt der Klangfarben betört und damit dem Vollkommenheitsanspruch von Graphites entspricht. Bevor diese Pracht aber erklingen kann, muss der Organist sich für ein Register, für eine Farbe entscheiden, was die Graphites-Ablehnung kitzelt.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Anantherum weigert sich, die Verschiedenartigkeit der geschaffenen Welt zu akzeptieren. Er möchte die absolute Einheit in Gleichheit. Er reagiert übersensibel auf die leichtesten Zeichen der Nicht-Übereinstimmung MMH. Dabei geht es ihm nicht um die Entscheidung zwischen dem einen oder dem andern, sondern um die absolute Kongruenz mit den Dingen, die er wünscht. Auch klinisch gibt es in Bezug auf die Haut Ähnlichkeiten zwischen beiden Mitteln.

Entscheidungsschwierigkeiten finden wir auch bei den Barium-Verbindungen, vor allem bei Barium carbonicum, welches durch die verwirrende Vielfalt der Welt verunsichert ist. Auch ist seine Beurteilungskraft beeinträchtigt, so dass sein Blick an Nebensächlichkeiten hängenzubleiben droht. Er ist unentschlossen, weiss nicht was er tun soll und kann nicht tun, was er sich vornimmt. MMH Graphites leidet nicht an der Verwirrung durch die Vielfalt der Welt, sondern an der Notwendigkeit, sich für etwas entscheiden zu müssen.

Auch Anacardium sieht sich beständig vor eine Entscheidung gestellt. Er muss wählen zwischen Körper und Seele, zwischen Gut und Böse, selbst zwischen kleinsten Einzelheiten. Aber jede Entscheidung erscheint ihm gleichermassen schlecht. Dies führt dazu, dass der Prozess der Entscheidungsfindung nie zu Ende kommt. Anacardium ist unentschlossen in allen Dingen. Der Hintergrund all dessen ist seine tiefe Sehnsucht nach Einheit und sein ebenso tiefes Gefühl innerer Gespaltenheit. Er kann nicht akzeptieren, dass er aus Körper und Seele zusammengesetzt ist. MMH Graphites lehnt im Gegensatz dazu nicht den Entscheid zwischen zwei Komponenten ab, sondern die Tatsache, sich fest-legen zu müssen.

ZUR SUBSTANZ


Graphites, Reissblei

ANMERKUNGEN


Man pülvert einen Gran des reinsten Reissbleies aus einem sehr feinen, englischen Bleistifte (…) Der reinste Graphit ist eine Art mineralischer Kohle, deren geringer Gehalt an Eisen wohl nur als Beimischung und nicht zum Wesen des Graphits gehörig anzusehen ist, was vollends dadurch bestätigt wird, dass Davy den wirklichen Übergang des Diamants in Graphit bei der Behandlung mit Kali-Metall völlig nachgewiesen hat. CK Einleitung

Der Bleistift, genauer der Graphitstift, ist ein Schreib- und Zeichenstift aus Holz mit eingelegter Graphitmine, die aus Graphit und feinstgemahlenem Ton gepresst und gebrannt wird. Runde Scheibchen aus Graphit oder Blei wurden schon in der Antike zum Linienziehen benutzt. Dem gleichen Zweck diente im Mittelalter das "Reissblei", das nicht aus Blei, sondern aus Graphit bestand; mit ihm wurden die Pergament- und später die Papierbögen vor dem Beschreiben liniert. Die Bezeichnung "Bleistift" (früher Bley[weiss]stefft) rührt daher, dass man bis zur Einführung des Kunstwortes "Graphit" (von griech. graphein - schreiben) den Graphit im allgemeinen als Bleiweiss oder Reissblei benannte. Die ersten Graphitschreibstifte gab es in England um 1500. Für sie wurde das Mineral in Stäbchen geschnitten. Kurze Zeit später erfand man für sie verschiebbare Holzhüllen, damit man beim Schreiben keine schwarzen Finger bekam. Dieses Verfahren beschrieb als erster der Schweizer Naturforscher Conrad Gessner im Jahre 1565. www.ib.hu-berlin.de

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Olten, Juni 2007

HT
CK
MMH
Rep
LdtS
Bild
Hartlaub und Trinks, Reine Arzneimittellehre, Neuauflage Hamburg 1991
Hahnemann Samuel, Die Chronischen Krankheiten, 4. Nachdruck der 2. Auflage, Heidelberg 1988
Preis Stefan, Mattmann Peter, Weihe Christoph, Studer Susanne, Weiss Karl: Materia Medica Homoeopathica - revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde, Luzern 1996/97
SP – Schmidt P.
Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Esther Ostermünchner