Hepar sulfuris calcareum

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ZENTRALE BEGRIFFE


Hier folgt ein Bild

Will Eindrücke nicht verarbeiten / "verdauen". Deshalb erlebt er das, was von aussen kommt, als "Fremdkörper", (Keynote: Splitterschmerz) Wird nicht "satt", erlebt keine Befriedigung durch das, was er aufnimmt. Kann nicht geniessen. Sieht ausschliesslich das Negative, ist freudlos, lustlos, zornig. Abneigung gegen Musik. Kinder können nicht spielen.
Fordert: Mach DU mich glücklich! Dadurch entsteht Abhängigkeit von den anderen und Angst vor dem Alleinsein. Angst um das Wohl der Seinigen. Angst um die Gesundheit.
In der Kompensation der ewigen Nicht-Erfüllung wird er extrem erlebnishungrig, süchtig nach Abwechslung, sucht Abenteuer, käufliche Liebe. Oder wird zum Ausdauersportler, setzt Ärger um in körperliche Anstrengung.
In der Alterolyse kalte Mordlust, Missbrauch, Gewalt, Brandstiftung.

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Hepar schaut aus der ihm fehlenden Erfüllung heraus grundsätzlich auf die negative Seite der Dinge: Jeder Eindruck auf Körper oder Gemüt erregt das Nervensystem Th 8. Auf ihn Eindringendes ist kränkend, da er es nicht zu verarbeiten weiss.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


1. Alles ist nicht recht
Unzufrieden mit sich selbst. CK 11
Alles woran sie dachte, war ihr unangenehm und nicht recht. CK 13
Er verlangt beständig Abwechslung, ohne dabei eine Erfüllung zu finden. Kt
Reizbares Gemüth; alles was sie vornahm, war ihr nicht recht; sie wünschte allein zu seyn. CK 9

2. Freudlos, zornig besonders über durchdringende Geräusche; verlangt allein zu sein. Gal 14

3. Gemüt; Abneigung gegen Musik Rep Gal

4. Alleinesein
Abstossende Stimmung mit Verlangen in Ruhe gelassen zu werden. He 1.10
Gemüt; voller Sorgen, Beunruhigung beim Alleinsein Rep J
Freudlos, zornig besonders über durchdringende Geräusche; verlangt allein zu sein. Gal 14
CK 9, Gal 6

5. Es fällt ihr alles ein, was ihr nur jemals unangenehm im Leben war. CK 12

6. Die Seinen
Widerwärtige Stimmung; er sieht die Seinen nicht gern an. CK 7
Befürchtungen über Unwohlseyn der Seinigen, besonders beim allein Gehen ins Freie. CK 5

7. Verdriesslichkeit, Ärger
Verdriesslichkeit und Ungeduld. CK 14
Äusserst verdriesslich und eigensinnig. CK 15
Lust zu Nichts. CK 10
Träume voll Zank. CK 603
Ärgerliche Träume. CK 604
CK 7, 19, Gal 6, He 1.7, 20, 23

8. Kleinigkeiten
Ärgerlich über Kleinigkeiten. CK 16
Sehr ärgerlich; es verdross sie jede Kleinigkeit. CK 17
Das Geringste brachte ihn bis zur grössten Heftigkeit auf; er hätte Jemand ohne Bedenken morden können. CK 18
Grosse Nerven-Reizbarkeit: Jeder Eindruck auf Körper oder Gemüth erregt das Nervensystem bis zu einer Art innern Zitterns. CK 547
CK 18

9. Gewalttätigkeit und Mord
Das Geringste brachte ihn bis zur grössten Heftigkeit auf; er hätte Jemand ohne Bedenken morden können. CK 18
Stürmte beim Erwachen nach Hause mit schrecklichen Gebärden, drohte Ehefrau und Kinder zu ermorden (...) He 1.8
Boshafte Stimmung; Gefühl, als ob er jemanden mit Vergnügen ermorden könnte. He 1.9
Stimmung widerspenstig und eigensinnig, eine grausame Laune, die zu kaltblütigem Mord führen würde, sogar bei Leuten, die für gewöhnlich fröhlich und freundlich sind. He 1.22
Wütende Reizbarkeit, selbst bis zu äusserster Gewalttätigkeit, die in Mord und Brandstiftung zu enden droht. He 1.23
Gemüt; Drang mit einem Messer zu töten Rep Kne
Gemüt; Friseur hat den Drang seinen Kunden zu töten Rep
Gemüt; plötzlicher Drang das Kind ins Feuer werfen Rep Kt

10. Selbstmord
Nach Verletzung des Auges, heftige Entzündung; Sklera sieht aus wie rohes Fleisch; Licht unerträglich; Gefühl wie Sand im Auge; in der vorderen Augenkammer eine Ansammlung von Eiter, anscheinend etwa 0,4 cm im Durchmesser; sinnt auf Selbstmord, besonders am Abend. He 5.14
CK 4

11. Gemüt; weigert sich ein Testament zu machen Rep Gal

12. Furcht entstellt zu werden
Will seinen Beruf aus der Furcht, entstellt zu werden, aufgeben. Gal 5
Äusserst reizbar, man möchte allein sein, betrachtet die Zukunft mit Entsetzen und fürchtet, von einer Buhlerin entstellt zu werden. Gal 6

13. Gemüt; Hochmut, Arroganz, Stolz, Überheblichkeit; gegenüber anderen Rassen Rep J

14. Gemüt; Liebe zu Kindern Rep J.

15. Gemüt; Mangel an Pflichtgefühl Rep Gal

16. Gemüt; Begabung für Philosophie Rep Gal

17. Hypochondrisch
Fürchterliche Angst, abends, zwei Stunden lang; er glaubte, er müsse zu Grunde gehen, und war traurig, bis zur Selbstentleibung. CK 4
Höchst unzufrieden und verdriesslich über seine Schmerzen, und muthlos. CK 8
Sehr hypochondrisch. CK 2
He 1.16

18. Traurig, betrübt, weinen
Trauriges Gemüth, viele Stunden lang; sie musste heftig weinen. CK 1
Niedergeschlagen, traurig, bänglich. CK 3
Vom Ausstrecken auf dem Sopha ward er ganz betrübt. CK 28
Schwermütige Stimmung, weint bitterlich; übermässig ängstlich. He 1.16
CK 4, Gal 1, 6

19. Traurig und ruhelos über die Zukunft. Gal 1
Gal 6

20. Lachen
Lacht niemals. Gal 32
Gemüt; Kinder lachen nie Rep Kne
Starke Stiche im Geschwüre, beim Lachen. CK 568
He 1.11

21. Kind neigt nicht zum Spielen oder sich in irgendeiner Weise zu belustigen; lacht nicht. He 1.11

22. Gemüt; Furcht vor Tieren Rep Vith
Gemüt; Furcht vor Bienen Rep Vith
Gemüt; Furcht vor Schlangen Rep Vith
Gemüt; Furcht vor Wespen Rep Vith

23. Träume von Gefahr
Träume von gefährlichen Dingen, Schreck und Ängstigung. CK 606
Träume von Entfliegen einer Gefahr. CK 610
Träume von Schiessen-Hören. CK 611
Schwere Träume, wovon nach dem Erwachen noch Furcht zurückbleibt. CK 612

24. Träume von zerbrochenen Fenstern. A 676

25. Phantastische Erscheinung, früh, im Bette, nach dem Erwachen und bei Bewusstsein, von einer Verstorbenen, worüber er erschrak; ebenso deuchtete ihm auch, ein Nachbarhaus brennen zu sehen, was ihn ebenfalls erschreckte. CK 20

26. Feuersbrunst, Brandstiftung
Ängstliche Träume von Feuersbrunst; er wollte stürzen u.s.w. CK 609
(...) ebenso deuchtete ihm auch, ein Nachbarhaus brennen zu sehen, was ihn ebenfalls erschreckte. CK 20
Stürmte beim Erwachen nach Hause mit schrecklichen Gebärden, drohte Ehefrau und Kinder zu ermorden, versuchte das Haus abzubrennen und war nur schwer zu beherrschen; nach Aufnahme in einer Anstalt, sass er still und bewegungslos in einer Ecke des Zimmers; Harn und Kot ging unwillkürlich ab; die ganze Körperoberfläche bedeckt mit krätzeartigem Ausschlag; nachts unruhig. He 1.8
Gemüt; Wahnidee, die Welt stünde in Flammen Rep
He 1.23

27. Gemüt; Furcht vor Gewitter Rep

28. Ängstlicher Schlaf
Viele Träume gleich beim Einschlafen und ängstlich die ganze Nacht hindurch, ohne aufzuwachen. CK 605
Beim Einschlummern heftiges Erschrecken, auch nach dem Essen. CK 613
Vor Mitternacht sprang er voll Ängstlichkeit aus dem Schlafe auf, rief um Hülfe und es war, als wenn er keinen Athem kriegen könnte. CK 614
Nach dem Niederlegen, abends 10 Uhr, grosse Ängstlichkeit und Unruhe im ganzen Körper, mit schmerzhaftem Aufzucken der Beine, die sie etliche Stunden lang oft hin und her bewegen musste; zwei Abende nach einander. CK 615

29. Traum, als werfe er Eiter und Blut aus. CK 608

30. Gedanken schwinden
Grosse Gedächtniss-Schwäche bei der Ärgerlichkeit; er musste sich auf Alles lange besinnen. CK 19
Während der Arbeit waren die Gedanken auf einmal ganz weg. CK 29
Er war ganz dumm, konnte nichts begreifen noch behalten. CK 30
Übermenge von Gedanken lässt ihn nach Mitternacht nicht schlafen. CK 598
Nach lebhafter Abend-Unterhaltung kann er die ganze Nacht nicht schlafen. CK 599

31. Gedanken von seiner Arbeit wie vorüberziehende Wolken
Bei langem dämischen Schlafe wälzen sich beständig Gedanken von seiner Arbeit im Kopfe, als wenn Wolken hindurchzögen. CK 600
Mehrtägiger Schlummer-Schlaf mit steten Träumen von Tages-Geschäften und vielen Gedanken, die wie Wolken durch das Gehirn zogen; er wachte zuweilen etwas auf, nicht unheiter, gab richtige Antworten, befriedigte seine Bedürfnisse und schlief gleich wieder fort. CK 601

32. Lesen, Schreiben
Sie verredet und verschreibt sich leicht. CK 31
Nach Schreiben muss sie mit den Augen blinken. CK 87
Verdunkelung der Augen beim Lesen. CK 87
Unfestigkeit der Hände und Zittern derselben beim Schreiben. CK 457
Er schwitzt schon, wenn er nur einige Zeit schreibt. CK 647

33. Missmüthig, früh, nach dem Aufstehen, will nicht sprechen; im Bette aber heiter. CK 6

34. Sprechen
Redet schnell, überstürzt. Gal 17
Fährt andere schroff an. Gal 18
Heftig, verdriesslich, leidenschaftlich; sprach mit grosser Geschwätzigkeit, wollte auf keine vorgebrachte Bemerkung hören. He 1.7
Heftiger, leidenschaftlicher Ärger; sie sprach mit solcher Geschwätzigkeit, dass man nicht immer eine Gelegenheit bekam, vernünftig mit ihr zu reden und sie wollte nicht auf die wohlbegründeten Worte hören. He 1.20
Schwäche der Sprach-Organe und der Brust, so dass sie nicht laut sprechen kann. CK 365
Husten, fast ununterbrochen, von einem Reize oben in der linken Seite des Halses, am schlimmsten beim Reden und Bücken, abends spät immer mehr steigend und dann plötzlich aufhörend. CK 374
Kratzende Halsschmerzen, behindern das Sprechen, aber nicht das Schlucken. He 13.10
Krampfartige Zusammenschnürung der Brust nach Sprechen. He 28.5
CK 6

35. Beim Gehen schlimmer
Der Husten quält ihn am meisten beim Gehen. CK 376
Der Magen ist schmerzhaft beim Gehen, als wenn er los hinge. CK 240
Zerschlagenheits-Schmerz der Eingeweide des Unterleibes beim Gehen. CK 255
Stechen im Brustbeine beim Athmen und Gehen. CK 401
Kreuzschmerz, am ärgsten beim Gehen, hinüber und herüber ziehen. CK 412
Kriebelnder Schmerz im Beine, der es ganz krumm zog; am meisten beim Gehen und Stehen. CK 481
CK 253, 256, 415, 416, 446, 500, 506, 511, 523, 528, 537, 587

36. Kann nicht weitergehen
Jählinger Mattigkeits-Schmerz im Oberschenkel, während des Gehens, dass er nicht weiter gehen kann. CK 490
Klammschmerz in den sämmtlichen Unterschenkel-Muskeln, im Gehen, der das Fortschreiten sogleich unmöglich macht. CK 502
Schmerz, wie vertreten, anfallsweise, im Fuss-Gelenke, im Gehen, dass er augenblicklich nicht weiter fortschreiten kann. CK 522

37. Öfteres tiefes Athmen, wie nach Laufen. CK 399

38. Steine unter der Sohle
Die Füsse sind in den Sohlen schmerzhaft empfindlich beim Gehen auf unebenen Steinen. CK 510
Druck-Gefühl unter der Ferse, beim Gehen, als sei unter ihr ein Steinchen. CK 511
Harter Druck, wie von einem kleinen Steinchen, an der Ferse, beim Gehen. CK 528

39. Im Freien
Befürchtungen über Unwohlseyn der Seinigen, besonders beim allein Gehen ins Freie. CK 5
Öftere kurze Anfälle von Unbesinnlichkeit beim Gehen in freier Luft. CK 27
Zusammenziehender, auch im Gehen dröhnender und von innen an die Hirnschale drückender Kopfschmerz, welcher im Freien sehr heftig wird und im Zimmer vergeht. CK 47
Nach tiefem Schlafe, früh stechender Kopfschmerz, der beim Gehen im Freien verschwindet. CK 51
Das Hüft-Gelenk schmerzt wie verrenkt, beim Gehen im Freien. CK 474
Empfindlichkeit gegen freie Luft, mit Frostigkeit und öfterer Übelkeit. CK 554
Beim Gehen im Freien, Zittern in den Knieen, mit Ängstlichkeit, Hitze am ganzen Körper und Brennen der Sohlen. CK 556
Frostigkeit im Freien; ein unangenehmes schmerzhaftes Gefühl drückt sie ganz nieder, dass sie krumm gehen muss. CK 629
CK 54, 484, 510, 557, 628

40. Beim Fahren
Schwindel, beim Fahren im Wagen, wo stark, dass sie beim Aussteigen nicht allein stehen konnte. CK 26
Starkes Drücken, fast stechend, in der linken Bauchseite, beim Fahren. CK 258

41. Schmerz bei Berührung
Drückender Schmerz in den Augäpfeln und wie zerschlagen, bei Berührung. CK 73
Die Nasen-Knochen schmerzen beim Befühlen. CK 109
Schmerz der Gesichts-Knochen, beim Befühlen. CK 141
Öftere Schauder bis auf den Kopf, wo die Haare bei Berührung wehthaten. CK 631
Hochgradige Empfindlichkeit der Kopfhaut, konnte kaum ertragen ihre Haare zu kämmen oder den Kopf von irgendetwas berührt zu bekommen. He 4.3
CK 64, 117, 147, 155, 171, 409, 410, 451, He 4.13

42. Geringster Druck oder Schmerz
Frostbeulen an den Füssen, welche aufbrechen, mit so grosser Empfindlichkeit der Stelle nach dem Zuheilen, dass sie keinen Schuh anziehen kann. CK 536
Der Nagel der grossen Zehe schmerzt heftig, fast geschwürartig bei geringem Drucke. CK 544
Das Hühnerauge, bisher schmerzlos, fängt bei geringem äusserm Drucke an brennend und stichartig zu schmerzen. CK 545
Grosse Nerven-Reizbarkeit: jeder Eindruck auf Körper oder Gemüth erregt das Nervensystem bis zu einer Art innern Zitterns. CK 547
Plötzliche starke Ohnmacht, gegen Abend bei geringem Schmerze. CK 587

43. Erschütterung
Kopfschmerz beim Schütteln des Kopfes, mit Schwindel. CK 34
Weh im Kopfe, alle Morgen von jeder Erschütterung. CK 35
Bei jedem Schritte tuts ihm in den Augen weh. CK 71
Brüste geschwollen, unempfindlich gegen Berührung, aber sie kann nicht die Treppe hinauf oder hinuntergehen. He 24.2

44. Heftige Kopfschmerzen
Anhaltender Druck-Schmerz in der einen Gehirn-Hälfte, wie von einem Pflocke oder Nagel. CK 45
Heftiger Kopfschmerz, nachts, als wenn es die Stirn herausreissen wollte, mit allgemeiner Hitze, ohne Drust. CK 48
CK 49, 50

45. Traumatische Gehirnentzündung bei Säuglingen und Kindern mit Krämpfen. He 3.25

46. Wühlender Kopfschmerz mit Übelkeit, vier Morgen nach einander, schon im Bette; durch fest Zusammenbinden vergehend. CK 58

47. Die Stirne schmerzt vom Hute. CK 66

48. Einhüllen, Zudecken
Neigt dazu, sich vom Entblössen des Kopfes zu erkälten. He 4.4
Besser von Wärme; Verlangen warm zugedeckt zu sein, sogar bei heissem Wetter oder an einem warmen Ort; besser von Einhüllen. He 39.2
Kann nicht vertragen aufgedeckt zu werden; Husten, wenn irgendein Körperteil aufgedeckt ist. He 39.3
Gemüt; kleidet sich im Sommer in Pelze Rep Bog

49. Nass werden
Schon wenige Durchnässung des Körpers verursacht ihm schmerzhaftes Klopfen hie und da. CK 555
Rissiger Ausschlag hinter und an beiden Ohren, sondert ein dickes, klebriges Sekret ab, das die Haare verfilzt; wehrt gewaltsam einen Versuch ab, den Finger auf den Kopf zu legen; entschiedene Abscheu gebadet zu werden, wobei sie dann schreit und kämpft. He 4.13
Mandeln vergrössert, rot; Hals und Rachen wie roh und gänzlich besetzt mit ausgedehnten rötlichen Follikeln; konnte sich bei geringster Feuchtigkeit nicht herauswagen ohne sich vor einer Halsentzündung zu fürchten, was zuletzt zu einer Art nervöser Furcht vor Erstickung wurde; unfähig zu arbeiten, weil die Feuchtigkeit des Lehms ihn heiser macht und leicht Reizung der Brust erzeugt. He 13.5
Beim Herannahen von Regen: Schmerz in der Nase schlimmer. He 39.17

50. Furcht zu ersticken
Starker Druck im Halse, dass sie glaubte, er sei ganz zugeschnürt und sie müsse ersticken, gegen Abend. CK 179
(...) was zuletzt zu einer Art nervöser Furcht vor Erstickung wurde (...) He 13.5
Plötzliche Anfälle von Erstickung; Kind sieht ängstlich um sich und versucht zu schreien ohne dies zu können; laute, pfeifende Einatmung; Gesicht dunkelrot; Lippen bläulich, beugt den Kopf nach hinten und schnappt nach Luft; wenn die Anfälle zehn Minuten gedauert haben, enden sie mit einem pfeifenden, krächzenden Geräusch und werden von Heiserkeit gefolgt. He 25.11
Von Zeit zu Zeit heftige Anfälle von Krupp, als ob Erstickung oder Erbrechen folgen würde. He 25.25
Ständiges Schleimrasseln in der Brust von Säuglingen, zeitweise drohende Erstickung. He 28.8
Fährt aus dem Schlaf auf, Gefühl, als ob er ersticken würde. He 37.7

51. Gesichtsfarbe
Sehr blau unter den Augen. CK 70
Die Gesichtsfarbe ist gelb, mit blauen Rändern um die Augen. CK 130
Grosse Blässe des Gesichts, wenn sie sich durch Bewegung erhitzt. CK 133
Röthe der Backen, fühlbar und sichtbar, den ganzen Tag über, ohne Durst und ohne Schauder, mehrere Tage lang. CK 136
Feuerrote Backen früh. CK 137

52. Augenschmerzen
Die Augen schmerzen heftig, als würden sie in den Kopf hinein gezogen. CK 72
Chronische Entzündung der Augen mit grosser Lichtscheu, Tränenfluss und Schleimabsonderung; Bildung von Geschwüren mit drückenden, brennenden Schmerzen, als ob die Augen gequetscht worden wären. He 5.36
CK 71

53. Augenflimmern
Flimmern vor den Augen; Alles was sie ansah, erschien ihr dunkel; darauf grosse Mattigkeit. CK 90
Flimmern und wie Flor vor den Augen; er konnte keinen Gegenstand erkennen. CK 91

54. Gegenstände erscheinen rot. He 5.2

55. Knistern im Ohre, wie von elektrischen Funken. CK 104

56. Ein Knups im Kopfe, rechter Seite, nach starkem Schnauben, worauf das Ohrensausen des Taubhörigen verschwand und er wieder ganz leise hörte (Heilwirkung). CK 108

57. Nase- Zungen- Fingerspitzen
Zerschlagenheits-Schmerz in der Nasenspitze. CK 116
Die Zungenspitze schmerzt brennend, was ihn sogar nachts aufweckt. CK 173
Kriebeln in den Finger-Spitzen. CK 467

58. Nasenbluten nach Singen. CK 124

59. Gefühl in der Brust, als wenn heisses Wasser sich darin bewegte. CK 404

60. Fremdkörper, Hindernis
Beim Schneuzen, ein widriges Kriebeln in der linken Nasenhälfte, wie von einem fremden Körper darin. CK 113
Im Halse, Gefühl, wie von einem Schleim-Pflocke oder innerer Geschulst, am Anfang des Schlundes, früh. CK 175
Gefühl im Hals beim Schlingen, als müsse er über eine Geschwulst wegschlucken. CK 176
Druck unter dem Kehlkopfe, gleich nach dem Abendessen, als wäre ihm etwas im Halse stecken geblieben. CK 178
Stechen im Halse, wie von einem Splitter, beim Schlingen, und bis nach dem Ohre zu beim Gähnen. CK 187
Blut-Husten, nach vorgängigem Gefühle in der Herzgrube, wie von einem harten Körper; nach dem Husten stinkender Schweiss, dann Schwäche im Kopfe. CK 392

61. Fett
Kratzig und dämpfig im Halse, wie von angebranntem Schweinefette, früh. CK 182
Ekel vor Allem, vorzüglich vor Fett.

62. Sauer, pikant
Nur zu sauren und stark schmeckenden, pikanten Dingen Appetit. CK 208
Viel Appetit auf Essig. CK 209
Säuerlich metallischer Mund-Geschmack. CK 203
Stetes Gefühl, als wenn Wasser im Schlunde aufstiege, wie nach Genuss von Saurem. CK 234
Unruhe, Schwere und Gefühl von Schärfe in der Magengrube während der Verdauung. CK 248
Das Kind hat einen sauren Geruch und weisse, stinkende Entleerungen. He 44.22

63. Ungeheures Verlangen nach Wein, das mit gewässertem Weine nur kurz gestillt wird. CK 210

64. Der Magen ist schmerzhaft beim Gehen, als wenn er los hinge. CK 240

65. Geschlecht und Sexualität
Aufgeregtheit der Zeugungstheile zur Samen-Entleerung, ohne verliebte Phantasie-Bilder, oder Sehnsucht nach dem Weibe. CK 346
Bei verliebter Tändelei, eine schmerzhafte Erektion, wie Wundheit und Klamm-Schmerz in der ganzen Ruthe von der Harnblase her. CK 347
CK 344
Er erwacht oft nachts mit Erektion und Harndrang. CK 619

66. Enuresis
Einnässen (Enuresis); heisse, scharfe Absonderung; der Kopf ist im Schlaf zurückgeworfen. He 21.4
Nässt nachts das Bett. He 21.17

67. Schwere, Last, Blei
Betäubung und Schwere im Vorderkopf. CK 32
Duseligkeit und Schwere des Kopfs. CK 33
Druck im Magen, als wenn Blei darin läge. CK 241
Schmerz wie eine Last auf der Achsel. CK 434
Grosse Schwere im Körper; er weiss nicht wo es ihm fehlt. CK 577
Eingeschlafenheit des linken Unterschenkels, früh im Bette, und Schwere, wie Blei. CK 508

68. Fest, hart
Drücken im Bauche, unter der Herzgrube, und es ist Alles im Unterleibe so fest, wie Stein. CK 259
Geschwächte Geschlechtstheile, die Hoden schlaff, die Ruthe von unnatürlicher Härte. CK 344
Hart geschwollene Wange und darauf ein Auswuchs von der Grösse einer Walnuss, ebenso hart wie die Wange. He 8.8
Bubo in der linken Leistenbeuge so gross wie ein Hühnerei, steinhart. He 22.18
Harte Drüsenschwellungen um den Nacken. He 31.2

69. Die Finger sind leicht ausrenkbar; beim Anstämmen derselben mit ausgespreizter Hand überknicken sie. CK 463

70. Splitter, Dornen, Fischgräte
Die Schmerzen sind heftig stechend, wie von zugespitzten Splittern verursacht. Kt
Die Geschwüre schmerzen oft, als ob sie von spitzen Dornen aufgerissen würden. Kt
Gefühl, als ob eine Fischgräte oder ein Splitter im Halse stecken würde. He 13.19

71. Geruch wie alter Käse
Gebärmuttergeschwüre mit blutiger Eiterung, riechen wie alter Käse; Geschwürsränder empfindlich, häufig ein pulsierendes Gefühl in den Geschwüren. He 23.2
Szirrhöses Geschwür auf der Mamma mit schmerzhaftem Stechen und Brennen der Ränder, riecht wie alter Käse. He 23.15
Die Absonderungen riechen wie zersetzter Käse. Kt

72. Unheilsame Haut
Aufgesprungene Haut und Schrunden in Händen und Füssen. CK 563
Unheilsame, süchtige Haut; selbst geringe Verletzungen fassen Eiter und schwären. 564
Krustige Pickel im Gesicht junger Leute. He 8.15
Menorrhagie, bei Frauen mit aufgesprungener Haut und Ragaden der Hände und Füsse. He 23.6
He 4.13

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Hepar leidet über Gebühr an allem Widerwärtigen: Alles fällt ihm ein, was nur jemals unangenehm im Leben war – das einmal Erlebte, Aufgenommene kann nicht verdaut oder verarbeitet werden Th 5. Er sieht nur das, was nicht geht, was nicht genügt – das halb leere Glas. Das macht ihn zu einem unzufriedenen, reizbaren und verdrossenen Zeitgenossen.
Er wirkt unglücklich und verstockt, gleichzeitig hat er aber etwas Forderndes: Mach mich glücklich! Bediene mich! Lass mich nicht allein! Dass durch diese spezielle Mischung von mieser Laune und Anspruchshaltung seine Beziehungen zur Mitwelt nicht optimal verlaufen, ist uns verständlich. Dennoch darf man nicht übersehen, wie nervös und ängstlich, wie wirklich geplagt Hepar ist. Jeder Eindruck auf Körper oder Gemüt erregt das Nervensystem Th 8. Er weiss nicht, ob er lieber in Ruhe gelassen werden möchte, um diese Überreizung zu vermeiden, oder ob ihm das Alleinsein mehr Angst einjagt Th 4. Sogar mit sich selbst ist er zutiefst unzufrieden Th 1.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Wenn Hepar sich ein vollkommenes Leben vorstellt, formuliert er die Hoffnung, dass ihm endlich einmal etwas begegnen würde, was ihn wirklich erfüllt und glücklich macht. Es sollte ihm zugetragen werden, ihm über den Weg laufen oder ihm zufliegen. Fragt man ihn, wie sich Erfüllung aktiv anstreben liesse, fällt ihm aber kein Weg ein – lieber träumt er vom Unerreichbaren, als sich selber darum zu bemühen. Deshalb ist er im Bett heiter und will mit niemandem sprechen – so kann er in Ruhe seinen Wunschträumen nachhängen Th 33.
Wo er in der sekundären Psora das halb leere Glas sieht und eher das Negative im Blick hat, kann er in dieser Phase extrem erlebnishungrig werden. So kompensiert er die ewige Nicht-Erfüllung. Er wird süchtig nach Abwechslung Th 1, sucht eine Vielzahl sexueller Abenteuer, auch käufliche Liebe Th 12.
Einen Ausweg aus seiner erstarrten Ablehnung gegen alles, was auf ihn eindringt, findet er in sportlicher Betätigung. Hier kommt er wieder in Bewegung, setzt seinen Ärger um in körperliche Anstrengung, erlebt Endorphinlust statt Frust. Seine Aggressionen kann er durch Ausdauersport abreagieren, vielleicht hat er eine besondere Affinität zum Boxen.
Eine weitere egotrophe Abwehrhaltung besteht darin, dass er von den anderen nichts wissen will, er textet sie zu, gibt ihnen keine Gelegenheit, selber etwas anzubringen Th 34.

Egolyse
Seine ohnehin verstockte, abwehrende Haltung gegenüber der Mitwelt wird hier zum vollständigen Rückzug: Die Welt bringt mir nicht das, was ich von ihr erwarte, also will ich überhaupt nichts mehr von ihr wissen Th 4. Die Gedanken schwinden, sobald er sich überfordert fühlt, sei es durch Aufregung und Ärger, sei es bei der Arbeit Th 30. Seine Depression führt schliesslich zu einer ausgeprägten Hypochondrie, Mutlosigkeit und zu Selbstmordgedanken Th 10, 17.
Schon Kinder können depressiv wirken. Sie lachen niemals, spielen nicht Th 21 und finden keinen Zugang zu Kameraden oder zur eigenen Familie.

Alterolyse
In kaum einem anderen Mittel sind Gewalttätigkeit und Mordlust dermassen ausgeprägt dokumentiert wie bei Hepar. Er könnte jemanden mit Vergnügen und ohne das geringste Bedenken ermorden, bedroht Ehefrau und Kinder, seine Laune ist so grausam, dass sie zu kaltblütigem Mord oder Brandstiftung führen könnte Th 9. Dabei finden sich zwei Motive: Entweder stören ihn die anderen, so dass Geräusche oder andere geringe Ursachen ihn bis zur grössten Heftigkeit aufbringen Th 2, 8. Oder er meint, die anderen nähmen ihm das weg, was er zu seinem Glück bräuchte und wird zum Rassisten und Fremdenhasser Th 13.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche "Conditio humana" lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Analog zur Nahrungsaufnahme muss der Mensch auch auf der geistig-emotionalen Ebene Eindrücke aufnehmen, um so eine Sättigung, sprich Erfüllung zu erleben. Fremdes dringt in ihn ein, es will verarbeitet und verdaut werden. Hepar lehnt dies ab. Er will das, was er aufnimmt, nicht aktiv integrieren. Statt das Aufgenommene verdauen zu können, erlebt er es nachhaltig als Fremdkörper. Der leitsymptomatische Splitterschmerz dient hier als Merkhilfe.
Erfüllung will Hepar stattdessen im Aussen finden – "mach du mich glücklich" ist sein Anspruch ans Leben. Er verlangt beständig nach Abwechslung, ohne dabei Sinn oder Befriedigung zu finden Th 1.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Durch seine Ablehnung, Eindrücke aufzunehmen und zu verarbeiten, gerät Hepar in einen Zustand der Blockade und verliert die Möglichkeit, überhaupt noch etwas geniessen zu können. Sein Blick fällt auf die negative Seite der Dinge, er hat zu nichts Lust Th 7. Er ist freudlos Th 2, lacht nie Th 20, hat Abneigung gegen Musik Th 3, vom Ausstrecken auf dem Sofa wird er ganz betrübt Th 18. Kinder können nicht spielen oder sich in irgendeiner Weise belustigen Th 21.
Er ist traurig und ruhelos, wenn er an die Zukunft denkt Th 19, da er die Möglichkeit verloren hat, selber etwas zu seiner Zufriedenheit beizutragen.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Weil er von der Aussenwelt erwartet, dass sie ihn erfüllen und glücklich machen möge, wird er sehr abhängig von ihr. Daraus resultieren Sorge und Beunruhigung beim Alleinsein Th 4 ebenso wie die Angst um das Wohl der Seinigen Th 6: Wenn ihnen etwas zustiesse, würde er allein und hilflos zurückbleiben. Wenn er versucht, sich in Form von käuflicher Liebe etwas Glück zu verschaffen, fürchtet er, von einer Buhlerin entstellt zu werden Th 12 – heutzutage hätte er wohl Angst vor Aids oder einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit.
Alles, was von aussen kommt, kann zu einer Bedrohung werden. So leidet er unter einer fürchterlichen Angst abends, glaubt er müsse zu Grunde gehen, wird traurig bis zur Selbstentleibung Th 17. Er träumt von Gefahr Th 23, hat die Illusion, ein Nachbarhaus brennen zu sehen oder fürchtet sich vor Feuersbrunst, Brandstiftung und Gewitter Th 26, 27. Sogar nach dem Essen kann er heftig erschrecken Th 28. Etwas ist eingedrungen, was er nun verarbeiten muss! Hingegen scheint die Atemluft nicht genügend einzuströmen, Hepar hat ausgeprägte Furcht zu ersticken Th 50.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Hepar kann entdecken, dass Freude und Erfüllung auch aus dem eigenen Erleben entspringen. Kinder finden zu ihrem Spielverhalten zurück, die Stimmung hebt sich ganz allgemein, die Frustrationstoleranz nimmt zu. Wenn er zu einer philosophischen Sicht auf die Dinge heranreift Th 16, kann er sehr bewusst jedem Negativen etwas Positives gegenüber stellen. Er weiss dann, dass das Glas einfach zur Hälfte gefüllt ist – weder halb voll noch halb leer.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Viele Symptome von Hepar zeigen bildhaft, wie die Aussenwelt – von der er sich Glück und Erfüllung wünscht – bedrohlich auf ihn eindringt: Er hört Schüsse im Traum Th 23 und Fenster werden zerbrochen Th 24; er fürchtet sich vor Bienen und Wespen Th 22 und seine Schmerzen fühlen sich an wie von spitzen Dornen oder Splittern Th 70.

Da er ablehnt, sich von den äusseren Einflüssen berühren zu lassen, sie zu verarbeiten, gelangt er kaum zu einer eigenen inneren Erfüllung und Zufriedenheit. Aus diesem Mangel kann er auch anderen gegenüber nicht grosszügig sein und weigert sich, ein Testament zu machen Th 11.

Die leere und "unbefruchtete" Innenwelt von Hepar modert betrübt vor sich hin und lässt ihn träumen, dass er Eiter und Blut auswerfe. Th 29

Die Augen schmerzen heftig, als würden sie in den Kopf hinein gezogen oder gequetscht Th 52 Hier scheint ihm der Körper einen Heilungsweg zu zeigen: Die Augen werden "eingezogen" oder ihre Funktion wird zerstört, um den Blick nach innen zu wenden.

Eine grosse Furcht von Hepar richtet sich auf Feuer: Er sieht das Nachbarhaus in Flammen stehen, will in der Wut sein eigenes Haus anzünden und fürchtet sich vor Gewittern Th 26, 27. Gegenstände erscheinen rot Th 54 und im Ohr hat er ein Knistern wie von elektrischen Funken Th 55. Das Feuer ist das Symbol der Umwandlung, die lebenspendende, befruchtende Kraft der Sonne. Auch das Paradies ist, seit es verloren ist, von Feuer oder von Wächtern mit Flammenschwertern umgeben, womit den nicht Erleuchteten der Weg dorthin versperrt ist LdtS. Das Feuer widerspiegelt Hepar also seine Ablehnung, die Arbeit der Wandlung und Integration nicht auf sich nehmen zu wollen.

Nicht nur im Geist tut sich Hepar schwer mit der "Verdauung": Er hat ein Fremdkörper- oder Hindernisgefühl im Hals Th 60; Druck im Magen, als wenn Blei darin läge Th 67; Drücken im Bauche, unter der Herzgrube, und es ist Alles im Unterleibe so fest, wie Stein Th 68; Unruhe, Schwere und Gefühl von Schärfe in der Magengrube während der Verdauung Th 62; der Magen ist schmerzhaft beim Gehen, als wenn er los hinge Th 35.

Gefühl in der Brust als wenn heisses Wasser sich darin bewegte Th 59. Auf diese Weise könnte sich eine Art Berührtsein durch ein äusseres Ereignis zeigen. Emotionales Bewegtwerden, das anderen Menschen ans Herz geht, wird von Hepar abgelehnt. Er bekommt Nasenbluten nach Singen Th 58 und empfindet Abneigung gegen Musik Th 3. Da er die Musik nicht in sich aufnehmen, sich davon bewegen lassen will, bleibt sie für ihn nur nervender Lärm Th 2.

Schmerz wie eine Last auf der Achsel und grosse Schwere im Körper; er weiss nicht wo es ihm fehlt Th 67. Die Macht der unverarbeiteten Eindrücke scheint auf seinen Schultern zu liegen und seinen Körper zu beschweren.

Hepar hat schmerzhaft empfindliche Sohlen beim Gehen auf unebenen Steinen, sowie Druckgefühl unter der Ferse, beim Gehen, als sei unter ihr ein Steinchen Th 38. Weil er möchte, dass man ihm die Steine aus dem Weg räumt, spürt er sie – parodierend – im eigenen Körper.

G.H.G Jahr hat bei Hepar die Liebe zu Kindern Th 14 beobachtet. Die Kindheit kann eine Zeit unbeschwerten, spontanen Lebens ohne Verpflichtungen sein. In diesem Sinne ist gut vorstellbar, dass Hepar sich Kindern nahe fühlt. Er sieht ihren glücklichen Zustand, in dem ihnen noch alles zugetragen wird und sie von allen Seiten Unterstützung erfahren.
Hierher passt der Mangel an Pflichtgefühl, den Gallavardin beschreibt Th 15.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Chamomilla weist den menschlichen Weg zum Glück zurück. Es erlebt seine Situation als Vertreibung aus dem Paradies und sehnt sich nach einem Zustand der absoluten Geborgenheit, wie er z.B. in der Mutter-Kind-Symbiose verwirklicht sein kann. Dabei verliert es seine Unabhängigkeit, Lebenstüchtigkeit und Handlungsfähigkeit. Der Alltag wird zur Last. Schmerz, Trauer, Ärger und Unzufriedenheit sind die vorherrschenden Empfindungen. MMH Ähnlich wie Hepar kann es von der Welt fordern "mach mich glücklich!".

Für Guajacum ist alles, was von aussen kommt, Zudringlichkeit und Zumutung. Es geht um die Notwendigkeit, auf die Welt zugehen und etwas von ihr aufnehmen zu müssen, um vollkommen zu werden. Die innere Aufmerksamkeit richtet sich bei Guajacum auf die Unabhängigkeit seines inneren Lebens. Alles, was von anderen und von aussen kommt, wird als Einengung, als Nötigung gewertet. Jede Handlung ist Zwang und Zumutung.

Calcium arsenicosum strebt nach Glückseligkeit ohne Anstrengung, nach einem geschenkten Himmel auf Erden. Sein Leiden und seine Enttäuschung am irdischen Dasein sind entsprechend dem hochgesteckten Ziel sehr vielfältig und quälend. Calcium arsenicosum masst sich in einer blitzartigen Vision die Schau unendlich vieler Bilder, einen paradiesischen Zustand an und lehnt die Tatsache ab, dass der Mensch vollkommene Glückseligkeit nicht in seinem irdischen Leben haben kann. Er will sich nicht mit den alltäglichen Gegebenheiten auseinandersetzen und verweigert jede Nahrung für Körper oder Geist. MMH

Colchicum lehnte es ab, geistige oder körperliche Nahrung aufnehmen, sie im Inneren zerlegen und zu eigenen "Bausteinen" neu zusammensetzen zu müssen. Stattdessen will er sich auf der unverbindlichen ersten Informationsebene bewegen, wo man Witterung aufnimmt, einen Riecher hat für Zukünftiges oder erschnüffelt, woher der Wind weht. RMM 1

ZUR SUBSTANZ


Hepar sulphuris calcareum, Kalk-Schwefelleber
Ein Gemisch von gleichen Teilen feingepülverter, reiner Austernschale und ganz reiner Schwefelblumen wird zehn Minuten im verklebten Schmelztigel weissglühend erhalten und dann in einem wohlverstopften Glase aufbewahrt.

ANMERKUNGEN


Schwefelleber wird medizinisch (als sogenanntes: Kalium sulfuratum pro balneo) zur Herstellung von Schwefelbädern bei verschiedenen Hautkrankheiten (v. a. Pilzinfektionen) eingesetzt. Gegenüber früher ist der Gebrauch allerdings zurückgegangen. Daneben wird das Gemisch in verschiedenen Beiz- und Färbverfahren verwendet. In der Schwarzweissfotografie wird mit einer schwachen Lösung das fertig entwickelte Bild stabilisiert und rötlich braun getont. In der Metallverarbeitung wurde Schwefelleber zum Schwarzfärben von Kupfer oder Silber bei Zier- und Schmuckstücken verwendet. Auch heute noch wird sie eingesetzt, um Kupferbilder herzustellen. wikipedia 8/17

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Olten, März 2012

CK: Hahnemann, Samuel, Die Chronischen Krankheiten, 4. Nachdruck der 2. Auflage, Heidelberg 1988
He: Hering, Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 6
A: Allen, T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 4
Gal: Gallavardin, Jean-Pierre, Psyche und Homöopathie, Willhemsfeld 1986
Rep: Bog – Boger C.M., Gal – Gallavardin, J – Jahr, Kne – Knerr C.B., Kt – Kent, Vith – Vithoulkas