Lac vaccinum defloratum

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ZENTRALE BEGRIFFE


Lac vaccinum defloratum, entrahmte Kuhmilch
H.C. Allen hat zwei Prüfungen der Kuhmilch in seiner Materia medica aufgenommen, die eine mit Vollmilch (Lac vaccinum), die andere mit entrahmter Milch (Lac defloratum). Die Prüfungssymptome sind so ähnlich, dass wir sie hier als Ganzes aufgenommen haben. Die Symptome von Lac vaccinum sind mit einem * gekennzeichnet.

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Die beiden grossen Themenbereiche Gemeinschaft und Tod bilden die Schwachpunkte von Lac vaccinum. Wo immer ihm ein Ausschluss droht, wo eine Todesnachricht oder der Gedanke an den eigenen Tod ihn bedrohen, kann er mit körperlicher Erkrankung oder psychischer Instabilität reagieren Th 12.
Sowohl in der Pubertät als auch im Klimakterium geht es um das Thema der individuellen Entwicklung, die notgedrungen zu einer Distanzierung von der "Familienherde" führt. Beide Phasen sind deshalb für Lac vaccinum kritisch.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen





THEMENLISTE


1. Allgemeine Nervosität, Niedergeschlagenheit, Gefühl, als bekäme er gleich schlechte Nachrichten. HCA 1*

2. Anstrengung
Grosse Mattigkeit und Abneigung gegen Anstrengung. HCA 448
Fühlt sich völlig übermüdet und erschöpft, gleichgültig ob sie etwas tut oder nicht; grosse Müdigkeit durch Gehen. HCA 450
Gedächtnisverlust; Gleichgültigkeit, Abneigung gegen körperliche oder geistige Anstrengung. HCA 1

3. Geistige Verwirrung
Geistige Schwäche, die so plötzlich auftrat, dass sie ihre Gedanken nicht mehr sammeln konnte, um ihre Symptome aufzuschreiben. HCA 3*
Geistige Verwirrung, konnte ihre Gedanken nicht ausdrücken. HCA 4*

4. Lesen
Kann sich nur mit äusserster Willensanstrengung daran erinnern, was sie gelesen hat. HCA 8
Gedächtnisverlust, kann sich von einem Absatz zum andern nicht mehr erinnern, was sie gelesen hat. HCA 14
Schmerz mit Zucken im linken inneren Canthus, schlimmer durch Lesen oder Nähen. HCA 130

5. Unterhaltung
Kopfschmerz und Niedergeschlagenheit, besser durch Unterhaltung. HCA 3
Niedergeschlagenheit, die durch Unterhaltung nicht zu zerstreuen ist. HCA 13
Möchte niemanden sehen und zu niemandem sprechen. HCA 7
Nachmittags heftiger Stirnkopfschmerz, verschwindet während einer Unterhaltung; der Schmerz war direkt über den Augen. HCA 48
Heftiger Stirnkopfschmerz über den Augen, schlimmer durch plötzliches Bücken, mit Niedergeschlagenheit und einer starken Neigung zu weinen; verschwand während einer Unterhaltung. HCA 49
Der Mund ist feucht, klebrig und schaumig, besonders während einer Unterhaltung (geheilt). HCA 120
HCA 23

6. Erträgt weder Geräusche noch die Stimmen anderer Menschen. Beginnende Gehirnerweichung. HCA 148

7. Plötzliches und heftiges Herzklopfen mit Hitzewellen, hervorgerufen durch irgendwie ungewöhnliche Geräusche oder Anblicke; fühlt sich manchmal äusserst nervös. HCA 327

8. Die Ohren fühlen sich verstopft an; sie fühlt sich auf beiden Ohren taub, obwohl sie so gut wie immer hören kann. HCA 16*

9. Den Zug verpassen
Träumt, dass er eine Reise antreten musste und den Zug zu verpassen drohte. HCA 419
Träumt, dass sie mit ihrer Tochter zum Grand Union Depot, welches eineinhalb Meilen entfernt lag, aufbrach und dass man ihr sagte, sie habe nur zehn Minuten Zeit, um dort hinzugelangen; dass sie fast die ganze Strecke lief und gerade noch rechtzeitig eintraf, um den Zug abfahren zu sehen; sie erwachte so erschöpft, als sei der Traum Wirklichkeit gewesen. (Dies war das Schlüsselsymptom für die Heilung des Falles). HCA 420

10. Enge Räume
Gemüt; Furcht, die Tür sollte geschlossen werden Rep SP
Gemüt; Furcht auf der Toilette Rep SP
Gemüt; Furcht; in einem engen Raum, Klaustrophobie Rep SP

11. Allgemeines; fahren, reiten in einem Wagen verschlimmert Rep SP

12. Wankelmut. HCA 9

13. Niedergeschlagenheit
Tiefe Melancholie. HCA 6
Niedergeschlagenheit und Weinen mit Herzklopfen. HCA 4
HCA 3, 7, 12, 13

14. Tod
Niedergeschlagen; das Leben ist ihm gleichgültig; fragt, wie man am unauffälligsten und sichersten den eigenen Tod beschleunigen kann. HCA 2
Grösste Verzweiflung wegen der Krankheit, er ist sicher, dass er in 24 Stunden tot sein wird. HCA 10
Fürchtet den Tod nicht, ist aber sicher, dass er im Sterben liegt. HCA 11
Träumt davon, eine Leiche aufzubahren. HCA 67*
HCA 5

15. Bildet sich ein, dass all ihre Freunde sterben werden und sie in ein Kloster gehen muss. HCA 5

16. Sie war kalt und hatte den ganzen Tag über böse Ahnungen. HCA 377

17. Tödliche Gesichtsblässe
Gesicht sehr blass und bläulich mit dunklen Ringen um die Augen. Migräne. HCA 78
Während der ganzen Prüfung, besonders aber morgens, oder wenn der Kopfschmerz oder Übelkeit überwogen, war sie extrem blass, ja von tödlicher Gesichtsblässe. HCA 80
Abgezehrt, mager und extrem bleich mit dunklen Flecken unter den Augen. HCA 96
Während der Kälteempfindung sah das Gesicht blau aus. HCA 99
Während der letzten drei Tage der Verstopfung war sie dauernd kalt, so dass sie blau aussah, Hände und Füsse fühlten sich kalt, wie abgestorben an; tagsüber trug sie einen Schal und sass am Feuer, wurde aber auch hierdurch nicht warm; das Kältegefühl weckte sie nachts auf. HCA 385
HCA 34, 70, 79, 82-86, 88, 150

18. Starker Schwindel beim Öffnen der Augen im Liegen, schlimmer beim Aufstehen; die Gegenstände scheinen sich rasch von links nach rechts zu bewegen, dann wieder bewegen sie sich, als ob sie von unten nach oben in alle Richtungen hochgeworfen worden wären (geheilt). HCA 18

19. Trübes Sehen; kann nur den Lichtschein erkennen, nicht die Gegenstände. Ohnmachtsanfälle. HCA 138
20. Die Füsse belasten
Ohnmacht und Übelkeit, wenn sie morgens die Füsse auf den Boden setzt. HCA 19
Entlang der Rückseite der Oberschenkel erstrecken sich Schmerzen zu den Fersen; Schmerzen in den Fussspitzen, als wäre der Knochen quer über dem Fussrücken gebrochen; diese Schmerzen in den Beinen und Füssen treten auf, sobald sie die Füsse morgens belastet; sie wird dann ohnmächtig, ihr wird übel, und sie muss sich hinlegen; sie muss sich drei- oder viermal wieder hinlegen, bevor sie sich anziehen kann. HCA 361
Als das schwächliche Krankheitsgefühl plötzlich aufhörte, begannen beide Fersen zu schmerzen. HCA 357
Als der Schwächeanfall vergangen war, begannen beide Fersen zu schmerzen. HCA 366
An den Fussrändern ist die Haut verdickt (geheilt). HCA 368

21. Schwindel beim Liegen
Schwindel: beim Heben des Kopfes vom Kissen; schlimmer durch Hinlegen und besonders durch Drehen des Kopfes im Liegen, sie muss sich dann aufsetzen. HCA 16
HCA 18

22. Leichter Kopf bei Kopfschmerzen
Leichter Kopf mit Klopfen in den Schläfen. HCA 15
(…) merkwürdiges Gefühl im Kopf; die Stirn fühlt sich äusserst schwer an, mit einer dumpfen Empfindung über den Augen und beträchtlichem Klopfen, das am ausgeprägtesten an den Seiten des Kopfes ist; der übrige Kopf fühlt sich sehr leicht an (…) HCA 33

23. Kopfschmerzen mit Übelkeit
Übelkeit und manchmal Erbrechen, welches bessert; Schmerz in der Stirn, als ob der Kopf platzen würde, mit Blindheit; Schmerz besser durch straffes Einbinden des Kopfes; schlimmer durch Licht und Geräusch; Verstopfung, grosse Stühle; kalte Hände und Füsse. HCA 22
HCA 20, 21, 24, 34, 35, 37, 46, 194, 195, 210, 257

24. Kopfschmerz; schlimmer während der Menses; schlimmer durch Sprechen; wechselt ab mit Mandelentzündung. HCA 23
HCA 36

25. Ein straffes Band
(…) beim Schliessen der Augen verstärkt der Druck der Lider den Schmerz; die Lidränder fühlen sich wie zusammengezogen an und rufen die Empfindung von einem straffen Band hervor, das quer über den Augapfel gespannt ist (…) HCA 38
(…) Schmerz besser durch straffes Einbinden des Kopfes (…) HCA 22

26. Empfindung an der Gehirnbasis, als würde Druck ihr Erleichterung verschaffen. HCA 65

27. Kopf zu gross
Der Kopf fühlt sich gross, wie ausgedehnt an (geheilt). HCA 56
Völle des Kopfes, als sei er zu gross und zu schwer. HCA 11*

28. Empfindung von schmerzhaftem Ziehen im Gesicht, als ob etwas die Backen nach unten zieht. Diabetes. HCA 91

29. Starker Kopfschmerz, mit der Empfindung, als wäre das Schädeldach zehn Zentimeter angehoben, und das Gehirn käme heraus; Kopf fühlt sich heiss an; Schmerz schlimmer durch Bewegung; Gefühl, als ob sich das Fleisch von den Gesichtsknochen und deren Ränder voneinander gelöst hätte und als ob die Knochenkanten hervor-ragten; fünf Minuten nach Gabe von Lac defloratum Besserung, am nächsten Morgen war alles vergangen. HCA 28

30. Muskelzucken im Gesicht. HCA 94

31. Eine kriechende Empfindung, eine schraubenartige oder vertikale Bewegung begann über dem linken Auge und setzte sich nach oben zum Scheitel fort; dann begann die gleiche Bewegung oder das gleiche Gefühl fünf Centimeter hinter dem linken Ohr und wanderte in ähnlicher Weise aufwärts zum Scheitel; Druck am Scheitel mit Hitzeempfindung, wenn die Hand aufgelegt wurde. HCA 7*

32. In beiden Schläfen gleichzeitig Gefühl eines Feuerballs. HCA 8*

33. Nach Lac-d. XM in Wasser, in kurzen Abständen wiederholt, setzte im Kopf eine sonderbare Empfindung von Erleichterung ein, die sich spürbar durch den ganzen Körper fortsetzte, als wäre sie in ihren Nerven und verliesse den Körper durch die Füsse. Nach einem guten Nachtschlaf fühlte sie sich am nächsten Morgen vollständig wohl, aber träge. HCA 71

34. Rechte Seite – linke Seite
Kopfschmerz und Niedergeschlagenheit; der Kopf fühlt sich schwer an, mit ausgeprägter Neigung, nach rechts zu fallen. HCA 51
Morgens fühlte sich der Kopf sehr schwer an und fiel auf die rechte Seite, weil die Nackenmuskeln ihn nicht aufrecht halten konnten. HCA 52
Es besteht die Tendenz, sich dauernd nach rechts zu neigen. HCA 455
Grosse Schwäche der linken Nackenmuskeln, wodurch der Kopf nach rechts fällt. HCA 346
Hitzewellen in Kopf und Gesicht, besonders in der linken Wange. HCA 81
Herzklopfen und Hitzewellen, besonders in der linken Gesichtshälfte und Wange. HCA 328
Empfindung eines Gewichtes und von Ziehen links im Becken; schlimmer am nächsten Tag. HCA 218
Gewicht und Ziehen links im Becken mit brennendem Schmerz, etwas erleichtert, wenn sie sich nach rechts lehnt, schlimmer durch Kleiderdruck oder wenn die Hand oder der Arm auf der Stelle liegt. HCA 219
Kann nicht links liegen. HCA 461

35. Mit Steinchen gefüllt
Kopfschmerz und Schmerzen in den Augen; als ob sie mit Steinchen gefüllt sind; schlimmer durch Schliessen der Augen; reichlicher Urin. HCA 25
Starker Schmerz über den Augen mit starkem Klopfen in beiden Schläfen, Gefühl, als seien sie mit Steinchen gefüllt; Augäpfel sehr schmerzhaft, beim Schliessen der Augen verstärkt der Druck der Lider den Schmerz; die Lidränder fühlen sich wie zusammengezogen an und rufen die Empfindung von einem straffen Band hervor, das quer über den Augapfel gespannt ist; Schmerz über der linken Hüfte; Verstopfung und reichlicher Urin während des Anfalls. HCA 38

36. Der Schmerz war so heftig, dass sie die Augen mit ihren Händen bedeckte und sie ins Kissen drückte. HCA 40

37. Trübes Sehen, wie von Wolken vor den Augen; reichlicher Urin; Völlegefühl im Kopf; leichte Übelkeit in der Magengrube; blasses Gesicht; kalte Füsse; Kälte des Rückens. HCA 26

38. Zu Beginn scharfer Schmerz an der Herzspitze, wie wenn ein Messer auf- und niederschneidet; dies dauert wenige Sekunden, anschliessend merkwürdiges Gefühl im Kopf; die Stirn fühlt sich äusserst schwer an, mit einer dumpfen Empfindung über den Augen und beträchtlichem Klopfen, das am ausgeprägtesten an den Seiten des Kopfes ist; der übrige Kopf fühlt sich sehr leicht an, trübes Sehen; kann nur den Lichtschein erkennen, nicht die Gegenstände; gleichzeitig ausgeprägter Kräfteverlust; kann nicht stehen, sondern fällt rückwärts und ist für zwei oder drei Minuten völlig bewusstlos; die Schwäche vergeht nur allmählich, anschliessend Weinen, Herzklopfen und starke Niedergeschlagenheit; bildet sich ein, dass alle ihre Freunde bald sterben werden und sie ins Kloster gehen muss; sie kann jederzeit einen Anfall hervorrufen, wenn sie die Arme hoch über den Kopf streckt, oder durch Druck in die Lenden; die Anfälle kommen um 19h30. HCA 33

39. Zu Beginn scharfer Schmerz an der Herzspitze, wie wenn ein Messer auf- und nieder schneidet (…) HCA 33

40. Ruhelos
Die extreme Nervosität, die schlaflosen Nächte, der allgemeine Aspekt und Ausdruck wiesen auf eine tiefsitzende cerebrale Störung hin. Beginnende Gehirnerweichung. HCA 93
Grosse Ruhelosigkeit und extremes, lang hingezogenes Leiden unter nächtlicher Schlaflosigkeit (geheilt). HCA 434

41. Schläfrig
Schläft beim Treppensteigen oder Aufstehen ein. HCA 415
Die ganze Zeit über sehr schläfrig, kann sich nur mit Mühe wach halten. HCA 430
Muss sich zwingen, die Augen offen zu halten, denn wenn sie sie schliesst, kann sie nicht verhindern, dass sie rückwärts auf den Boden niederstürzt. HCA 64*

42. Starker Durst
Schmerzhafte Trockenheit von Nasenlöchern, Rachen und Mund; mit unstillbarem Durst auf kaltes Wasser; sobald das erste Glas ausgetrunken ist, bittet er um ein zweites. HCA 125
Durst auf kaltes Wasser in grossen Mengen; trank am Abend drei Becher voll. HCA 22*
Starker Durst; möchte die ganze Zeit trinken und trinkt ein ganzes Glas auf einmal. HCA 170
Starker Durst, möchte dauernd etwas trinken, aber nur wenig auf einmal. HCA 202
Schlaflos, nächtliche Ruhelosigkeit durch unstillbaren Durst. Diabetes. HCA 421
HCA 174, 203

43. Globus hystericus; Gefühl von einer grossen Kugel, die von einem Punkt am Unterrand des Brustbeins zum oberen Ende der Speiseröhre aufsteigt und ein sehr quälendes Erstickungsgefühl hervorruft. HCA 126

44. Empfindung eines Pflocks im Hals oder Kehlkopf. HCA 21*

45. Essen
Konnte nicht die Treppe hinuntergehen oder etwas essen, wenn man es ihr anbot. HCA 152
Fühlte sich hungrig und schwach, konnte aber wegen Appetitmangel nichts essen; der Gedanke an Speisen machte ihr Übelkeit. HCA 154
Starke Dyspepsie und ein Gefühl, als würde er nach Nahrungsaufnahme zerplatzen. Glomerulonephritis. HCA 180

46. Würgen, Erbrechen
Heftiges Würgen und Brechneigung; jedoch ohne Erfolg; alle sechs Stunden wiederkehrend unbeschreibliche Übelkeit. HCA 155
Längere Zeit über treten die Übelkeit und das erfolglose Würgen jeden Morgen nach dem Aufstehen wieder auf. HCA 157
Gefühl tödlicher Übelkeit und häufiges Erbrechen von grüner, wässriger Flüssigkeit und von Schleim. Migräne. HCA 163
Unstillbares Erbrechen, das keine Beziehung zu den Mahlzeiten hat. HCA 186
Schreckliches, tödliches Krankheitsgefühl in der Magengrube mit Würgen oder Erbrechen, schlimmer durch Aufrichten im Bett. Migräne. HCA 208
HCA 156, 158-160, 165, 190, 194, 211

47. Beim Milchtrinken
Kann nicht Milch trinken, ohne dass sie Migräne bekommt. HCA 176
Trinken von einem Glas Milch unterdrückt die Menses sofort bis zur nächsten Periode. HCA 39*
Schwangerschaftserbrechen mit Verlangen nach Essen, besser durch Trinken von Milch. HCA 41*

48. Die Zähne sind lose, besonders die Schneidezähne. HCA 124
HCA 121

49. Tödliche Übelkeit
Tödliche Übelkeit mit oder ohne Erbrechen. Obstipation. HCA 175
Tödliche Übelkeit, kann nicht erbrechen, stöhnt und schreit und empfindet Qualen; starke Ruhelosigkeit mit Kälteempfindung, obwohl die Haut heiss war; normaler Puls. HCA 191
Mogendliche Übelkeit während der Schwangerschaft, tödliche Übelkeit im Magen beim Aufwachen, Schwindel und Sodbrennen beim Aufstehen, Obstipation. HCA 192
Tödliche Übelkeit mit Würgen oder Erbrechen, so schrecklich und unerträglich, dass die Prüfung abgebrochen werden musste. HCA 211
162-164, 168, 200

50. Das Mittel ist unschätzbar bei funktionellen Störungen und Krankheiten des Magen-Darm-Traktes, besonders bei bestimmten Formen von Durchfall und bei Hypochondrie mit Durchfall; auch bei Fällen von Katarrh und Geschwüren des Magens. HCA 182

51. Ein Gewicht, ein Stein
Alle diese Symptome verschwanden, nur nicht der Schmerz oben auf dem Kopf, der sich anfühlte, als liege dort ein schweres Gewicht, und der gelegentlich auch gleichzeitig einen scharfen Charakter hat. HCA 9*
Empfindung eines Gewichtes und von Ziehen links im Becken; schlimmer am nächsten Tag. HCA 218
Gewicht und Ziehen links im Becken mit brennendem Schmerz, etwas erleichtert, wenn sie sich nach rechts lehnt, schlimmer durch Kleiderdruck oder wenn die Hand oder der Arm auf der Stelle liegt. HCA 219
Brennende Empfindung im Becken mit Gefühl eines Gewichtes. HCA 407
Starke Müdigkeit vom Gehen, verursacht durch Schweregefühl im Bauch wie von einem Stein. Migräne. HCA 222

52. Wasser, Eis
Empfindung, als wäre der Bauch mit Wasser gefüllt, nimmt ihm den Atem wie ein Krampf. HCA 225
Fühlte sich den Abend über sehr frostig und innerlich kalt, als ob der Körper mit Eis gefüllt wäre. HCA 388
Empfindung, als wäre die Bettwäsche feucht. HCA 436

53. Empfindung, als werde sie von kalter Luft angeblasen, selbst wenn sie warm zugedeckt ist. HCA 437

54. Obstipation
Das Rektum fühlt sich mit Kot vollgepresst an, er ist aber unfähig, ihn auszustossen. HCA 231
Fünfzehn Jahre lang sehr starke Verstopfung; hatte sich angewöhnt täglich zehn bis zwölf Einläufe zu machen, oft vergingen vier oder fünf Wochen ohne Stuhlgang. HCA 239
Die Gedärme bewegten sich etwas, aber nur mit grösster Anstrengung und einigen Einrissen im Anus, der Stuhl war sehr gross und hart. HCA 232
Während der Verstopfung dauernd kalt, so dass sie blau aussah, Hände und Füsse fühlten sich so kalt an, als ob sie abgestorben wären, auch zusätzliche Kleidung oder der Ofen konnten sie nicht erwärmen. Wachte nachts durch die Kälte auf. HCA 243
Verstopfung, der durch keine Dauerbehandlung beizukommen war. HCA 249
HCA 230, 233-238, 241, 242, 244, 245, 247, 248, 250, 253, 255-257, 385

55. Häufiges Urinieren
Häufiges Urinieren, Urin spärlich und sehr hell. HCA 263
Urin sehr hell gefärbt, hat keine Kontrolle über die Blase; Urin kommt in Tropfen oder in Güssen mit der Empfindung sehr heissen Wassers; unfreiwilliges Urinieren, jede Nacht wird das Bett nass. HCA 268
Ruft reichlich Urinfluss bei Glomerulonephritis hervor. HCA 274
HCA 261-267, 270, 271, 274, 277, 279, 281, 284

56. Gelbe Verfärbung
Heisses Fieber um 21 Uhr, es dauert bis zum nächsten Morgen, sie wacht mit reichlichem Schweiss auf, der die Bettwäsche gelb färbt und schwer auszuwaschen ist. HCA 403
Saurer Speichel färbt das Taschentuch gelb. HCA 19*

57. Sexualität
Manneskraft und Fortpflanzung aufgehoben. HCA 286
Leichte Verstärkung des Sexualtriebes. HCA 304

58. Unterdrückte Menses durch kaltes Wasser
Durch Eintauchen der Hände in kaltes Wasser sind die Menses unterdrückt, mit starkem Schmerz in der Uterusregion, starkem Kopfschmerz, Weh am ganzen Körper, Fieber und Gesichtsröte. Nach Gabe von Lac-d. M in Wasser, ein Teelöffel voll nachts, verging der Kopfschmerz, und sie schlief die ganze Nacht. Am nächsten Morgen leichter Fluss; sie nahm einen weiteren Teelöffel voll und um zehn Uhr flossen die Menses normal, und sie war schmerzfrei. HCA 313
Die gerade einsetzenden Menses wurden durch Nasswerden im Regen unterbrochen. Durch das Mittel kamen sie mit etwas grimmigen Schmerzen für eine kurze Zeit wieder; vorher waren sie schmerzlos gewesen. HCA 289
Morgendliche Übelkeit in der Schwangerschaft; tödliches Krankheitsgefühl im Magen beim Erwachen; Schwindel und Sodbrennen beim Aufstehen; Verstopfung, Trinken von einem Glas Wasser während der Menstruation beendet den Fluss sofort bis zur nächsten Periode. HCA 307

59. Vorzeitige Wehen
Übelkeit. Kopfschmerzen. Drohende frühzeitige Wehen. HCA 172
Häufiges, spärliches Urinieren. Drohende vorzeitige Wehen. HCA 271
Drohende vorzeitige Wehentätigkeit; Geschlechtsteile geschwollen, reichlicher, klebriger, schleimiger Ausfluss, Muttermund weich und dilatiert, Scheitellage, gelegentliche, unregelmässige, abwärts drängende Schmerzen; kindlicher Puls 158. HCA 299

60. Abort im zweiten Monat; drei Fälle. HCA 301

61. Scheinschwangerschaft
Drei oder vier Monate nach Beendigung der Prüfung sagte ihr Mann, ein Arzt, sie sei schwanger; sie wurde sehr dick, die Brust, aus der später Milch lief, war voll, sie spürte Kindsbewegungen; sie überschritt um eine Woche den angenommenen Termin. Die Untersuchung zeigte einen harten, spitzen und erdbeerförmigen Muttermund. Nach einer Gabe Lac-d. XM nahm sie allmählich ab und alle Symptome verschwanden. HCA 298

62. Milchfluss
Die Brüste nehmen an Umfang ab, verminderter Milchfluss bei stillenden Frauen, innerhalb von zwölf bis vierundzwanzig Stunden bewirkte das Mittel immer ein Wiedereinsetzen des Milchflusses. HCA 316
Bewirkt Milchfluss bei einem vollbusigen Mädchen. HCA 319
HCA 298

63. Empfindliche Abnahme des Brustumfanges, welcher sich nach der Prüfung wieder normalisierte. HCA 320
HCA 315-319

64. Abmagerung, Fettsucht
Zunehmende Abmagerung, die schliesslich extrem wird. HCA 490
Übermässige Fettsucht bei einer Frau (geheilt). HCA 493

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Lac vaccinum kann in der Anamnese berichten, wie sehr er darunter leidet, ständig seine Kontakte organisieren zu müssen, dass er alles Mögliche für andere Menschen tun müsse, um dazu zu gehören und akzeptiert zu werden. Er fürchtet, den Anschluss zu verlieren – in den Träumen vom verpassten Zug Th 9 zeigt sich dies symbolisch.
Er ist überempfindlich für "negative Schwingungen". Irgendwie ungewöhnliche Geräusche und Anblicke können ihn äusserst nervös machen Th 7, da sein Bedürfnis nach stetiger Herdenwärme sehr gross ist und er seine menschlichen Bindungen stets bedroht sieht. Er hat das Gefühl, als bekäme er gleich schlechte Nachrichten Th 1. Er fürchtet, alle seine Freunde zu verlieren Th 15.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Wenn Lac vaccinum versucht, seine Vollkommenheitsvorstellung zu verwirklichen, gibt er sich als totaler Herdenmensch. Er lebt zum Beispiel in einer religiösen Gemeinschaft, gibt sich völlig auf für die anderen und entwickelt gar keine individuellen Bedürfnisse. Er definiert sich über die Interessen der Gemeinschaft. Unterhaltung mit anderen Menschen bessert all seine Beschwerden Th 5.
In der Kompensation des Verlust-Erlebens hat Lac vaccinum eine feine Witterung für alles, was die Gemeinschaft stören könnte und versucht dies auszugleichen. Er unternimmt z.B. grosse Anstrengungen, um individualistische, wegstrebende Mitglieder zurückzuhalten und wieder in die Herde einzubinden.
Eine andere Variante wäre eine Frau, die ständig schwanger sein möchte, um sozusagen ihre eigene "Herde" zu erschaffen. Th 61, 62
Seine Todesfurcht kompensiert Lac vaccinum auf verschiedene Weise: Er ist sich sicher, dass er im Sterben liegt, fürchtet aber den Tod nicht. Oder er träumt vom Aufbahren einer Leiche und blickt dem Tod auf diese Art unerschrocken ins Auge Th 14.

Egolyse
Da er sich nicht für Beziehungen anstrengen will, verliert er schliesslich die Fähigkeit zur Anstrengung überhaupt: Fühlt sich völlig übermüdet, egal ob sie etwas tut oder nicht Th 2. Er fühlt sich so erschöpft, dass er in Verwirrung, Enttäuschung und tiefe Niedergeschlagenheit Th 13 verfällt. Er zieht sich von allen zurück und kann schliesslich keinen Kontakt mehr aufnehmen. Er möchte niemanden sehen und zu niemandem sprechen Th 5. Er vermag seine Beschwerden nicht mehr zu schildern, Gedanken lassen sich nicht mehr ausdrücken Th 3. Er kann nicht mehr lesen Th 4 und erträgt weder Geräusche noch die Stimmen anderer Menschen Th 6. Er fragt, wie man am unauffälligsten den eigenen Tod beschleunigen könne Th 14 – die anderen sollen nicht einmal mehr dies von ihm mitbekommen!

Alterolyse
Die Schuldzuweisung an andere sieht sicher in erster Linie so aus, dass er ihnen vorwirft, sie würden ihn ausschliessen oder sich nicht um ihn kümmern. Im Extremfall können wir uns einen Selbstmordattentäter vorstellen, der andere zerstört, weil er die eigene Gemeinschaft für bedroht hält.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Lac vaccinum lehnt es ab, sich um die Verbindung mit anderen Menschen, um das Aufgehobensein in einer Gemeinschaft aktiv bemühen zu müssen. Gleichzeitig verneint er damit die eigene individuelle Entwicklung, er will nicht herausragen oder anders sein als die anderen.
Vielmehr will er getragen werden von der "Herde". Sein Wohl und seine Sicherheit sollen einzig durch das Verbundensein mit anderen Menschen gesichert werden, er will nicht durch eigene Leistung dazu beitragen.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Lac vaccinum erlebt die Verbindung mit anderen Menschen immer als unzureichend. Dabei ist für ihn die Bedrohung durch Isolation und fehlende Zugehörigkeit so schlimm, dass er einen allfälligen Verlust von Individualität in Kauf nimmt.
Er fühlt sich auf beiden Ohren taub, obwohl er so gut hören kann wie immer Th 8.. Lac vaccinum meint wegen seines Wunsches nach Herdenzugehörigkeit leicht, den Anschluss zu verlieren, nicht mehr dazu zu gehören, nicht alles mitzubekommen. Kühe suchen einander mit Hilfe der Ohren. Wenn eine Kuh abseits gerät, schreit sie so lange bis die Herde sie wieder findet.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Ein Wildtier, das aus der Herde ausgestossen wird, stirbt unausweichlich. Ebenso entspricht es einer tiefen menschlichen Erfahrung, dass derjenige aus der Gemeinschaft ausgeschlossen wird, welcher deren Regeln verletzt. In Frühzeiten der Menschheit kam dies dem sicheren Tod gleich.
Damit lässt sich bei Lac vaccinum die Furcht vor dem Tod Th 14 erklären. Er ist sicher, dass er in 24 Stunden tot sein wird. Das Todesgefühl reicht bis in den Körper hinein: Er fühlt sich kalt und hat den ganzen Tag über böse Ahnungen Th 16, tödliche Gesichtsblässe, Hände und Füsse sind kalt, wie abgestorben Th 17, innerliche Kälte, als ob der Körper mit Eis gefüllt wäre Th 52.
Sie bildet sich ein, dass alle ihre Freunde sterben werden und sie in ein Kloster gehen muss Th 15. In diesem Symptom zeigt sich die Furcht vor dem Verlust der Gemeinschaft am deutlichsten – und die Lösungsphantasie wird gleich dazu entwickelt.
Von den anderen abgetrennt werden könnte Lac vaccinum auch durch eine hinter ihm geschlossene Tür, er leidet deshalb unter Klaustrophobie Th 10.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Wenn Lac vaccinum wagt, seine individuellen Fähigkeiten zu entwickeln, ohne deswegen gleich den Ausschluss aus der "Herde" zu riskieren, kann er einen Sinn darin finden, sich tatkräftig für das Wohl einer Gemeinschaft einzusetzen. Gleichzeitig lässt er zu, dass andere mit ihrem jeweils eigenen, von ihm unterschiedenen Potenzial das Gemeinwohl fördern.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Lac vaccinum hat interessante Symptome im Bereich Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit – es sind also jene Funktionen betroffen, die mit der Entstehung, dem Erhalt und der Vergrösserung der Sippe, bzw. der "Herde" zu tun haben.
Bemerkenswert sind dabei die neunmonatige Scheinschwangerschaft Th 61 und der Milchfluss bei einem vollbusigen Mädchen Th 62. Der Wunsch, schwanger zu sein, ist offenbar so stark, dass die Menses sehr leicht unterdrückt und so "negiert" werden: Es reicht, ein Glas Milch Th 47 oder kaltes Wasser zu trinken, die Hände in kaltes Wasser zu tauchen oder im Regen nass zu werden Th 58.
Gleichzeitig entsteht in diesem Bereich des überhöhten Anspruchs auch Leiden: Tödliche Übelkeit und Schwangerschaftserbrechen Th 47, 49, Aborte Th 60, oder vorzeitige Wehen Th 59.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in den Kopfsymptomen Th 21-36, z.B. starker Kopfschmerz, mit der Empfindung, als wäre das Schädeldach zehn Zentimeter angehoben, und das Gehirn käme heraus; Kopf fühlt sich heiss an; Schmerz schlimmer durch Bewegung; Gefühl, als ob sich das Fleisch von den Gesichtsknochen und deren Ränder voneinander gelöst hätte und als ob die Knochenkanten hervorragten Th 29.
Der Kopf verkörpert u.a. die Lebenskraft und den Genius des Menschen, das Gesicht zeigt die äussere Persönlichkeit LdtS und unterscheidet auf visueller Ebene am deutlichsten das eine Individuum vom anderen. Individualität ist für Lac vaccinum unwichtig oder gar bedrohlich, weil er sie mit dem Ausschluss aus der Gemeinschaft gleichsetzt. Diese Kopfschmerzen beschreiben also das Bersten des Schädels und den Verlust des Gesichtes.

"Ohne den Kopf können die Füsse nichts tun" DDS. Lac vaccinum hat Mühe, seine Füsse zu belasten. Er erlebt Ohnmacht und Übelkeit, wenn er morgens die Füsse auf den Boden setzt und hat Schmerzen, als wäre der Knochen quer über den Fussrücken gebrochen, sobald er die Füsse belastet Th 20. Er will keine eigenen Schritte tun, sondern getragen sein von der "Herde".

Um seine Individualität entwickeln zu können, muss sich der Mensch im körperlichen wie im geistigen Sinne nähren und das Aufgenommene beurteilen und integrieren, respektive wieder loslassen. Lac vaccinum lehnt diese Entwicklung ab und hat Störungen in den Sinnes- und Verdauungsorganen.
Die Ohren fühlen sich verstopft an Th 7, er erträgt weder Geräusche noch die Stimmen anderer Menschen Th 6. Das Sehen ist getrübt, er kann nur den Lichtschein erkennen, nicht die Gegenstände Th 19, 37. Schwindel, bei dem sich die Gegenstände rasch von links nach rechts zu bewegen scheinen oder als ob sie von unten nach oben in alle Richtungen hochgeworfen würden Th 18. Wenn er also die Dinge konkret wahrnehmen will, geraten sie in alle Richtungen durcheinander. Die Augen fühlen sich an, wie wenn sie mit Steinchen gefüllt wären Th 35.
Die Nahrungsaufnahme und die Verdauung sind erschwert: Fühlte sich hungrig und schwach, konnte aber wegen Appetitmangel nichts essen; der Gedanke an Speisen machte ihr Übelkeit Th 45. Gefühl von einer grossen Kugel, die in der Speiseröhre aufsteigt Th 43, oder von einem Pflock im Hals Th 44. Er hat das Gefühl, als würde er nach Nahrungsaufnahme zerplatzen. Th 45. Starke Verstopfung Th 54 oder Hypochondrie mit Durchfall Th 50.

Starke Müdigkeit vom Gehen, verursacht durch Schweregefühl im Bauch wie von einem Stein Th 51. Auch hier liegen ihm sowohl unverarbeitete Eindrücke als auch unverdautes Essen schwer im Magen und behindern sein Vorankommen.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Bei Moschus geht es um den Respekt, den ein Mitglied von seiner Gemeinschaft oder Familie erwartet. Er will den Rang und die Anerkennung durch die Gemeinschaft aufgrund seines natürlichen "Stallgeruchs” gewährt haben. Er erwartet alle Privilegien und allen Schutz in der Gesellschaft seiner Artgenossen, ohne sich diese Verdienste erst erwerben zu müssen. MMH

Pulsatilla leidet darunter, selbst nur ein Teil einer grösseren, allumfassenden Einheit zu sein. Es möchte selbst das Allumfassende sein, alles in sich haben und nichts ausserhalb seiner selbst. Es weigert sich, sich die von ihm abgetrennten Dinge und Mitmenschen durch Erkennen, Wollen und Lieben anzueignen und verliert so die Verbundenheit mit seiner Umwelt. MMH

Phytolacca s. S. 261

ZUR SUBSTANZ


Lac vaccinum defloratum, entrahmte Kuhmilch
H.C. Allen hat zwei Prüfungen der Kuhmilch in seiner Materia medica aufgenommen, die eine mit Vollmilch (Lac vaccinum), die andere mit entrahmter Milch (Lac defloratum). Die Prüfungssymptome sind so ähnlich, dass wir sie hier als Ganzes aufgenommen haben. Die Symptome von Lac vaccinum sind mit einem * gekennzeichnet.

ANMERKUNGEN


Kühe sind Herdentiere und geraten unter Stress, wenn sie von der Herde getrennt werden. So hat z.B. eine Kuh, die alleine steht, erhöhte Bakterienzahlen in der Milch. Kühe fühlen sich in einer Gruppe mit einer Leitkuh am wohlsten.
Kühe reagieren empfindlicher auf Lärm als Menschen. Das Gehör von Kühen kann Töne bis zu 8000 Hz wahrnehmen, während Menschen im Bereich von 1000-3000 Hz am empfänglichsten sind. Kühe reagieren also wesentlich empfindlicher auf schrille Ge-räusche als Menschen. Einer texanischen Studie zufolge wurde der Herzschlag von grasenden Kälbern durch ein klingelndes Telefon signifikant erhöht. Ein Radio auf Zimmerlautstärke kann Kühe an unerwartete Geräusche gewöhnen.
Kühe haben ein Sichtfeld von etwa 300º, aber sie können nur auf kleine Distanz räumlich sehen, das heisst Abstände einschätzen. Stress kann also reduziert werden, indem das Sichtfeld beschränkt wird. Kühe können Farben sehen und bestimmte Umstände mit Farben verbinden oder Menschen an der Farbe ihrer Kleidung erkennen.
Eine Kuh hat ihren eigenen Individualbereich und wird bei Überschreiten dieser Distanz mit Flucht, sozialer Interaktion oder Angriff reagieren. Die Grösse dieser Zone hängt vom Charakter der Kuh ab, eine ruhige Kuh braucht einen kleineren Bereich als eine ängstliche. Färsen brauchen eine grössere Individualdistanz als ältere Tiere. Mit zunehmendem Alter verringert sich die Individualdistanz durch Gewöhnung an Menschen und das Umfeld, ausserdem durch ein Aufsteigen in der Rangfolge.
In jeder Herde herrscht eine Rangordnung, die durch Köpfeschwenken, Schubsen oder Ignorieren gefestigt wird. Gemeinsam aufgezogene Färsen sind in der Regel weniger aggressiv untereinander. Gruppenbildung beeinflusst die soziale Rangordnung. Über-belegung des Stalls beeinflusst das Sozialverhalten negativ. Studien haben gezeigt, dass bei limitiertem Futterangebot eine grosse Konkurrenz herrscht und die ranghöheren Tiere in dem Fall eine um 23% höhere Futteraufnahme hatten als die rangniederen. de.delaval.ch

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Olten, September 2007

HCA
Rep
MMH
DDS
LdtS
Bild
Allen H.C., Nosoden, Berg am Starnberger See, 1987
SP – Schmidt Pierre
Preis Stefan, Mattmann Peter, Weihe Christoph, Studer Susanne, Weiss Karl: Materia Medica Homoeopathica - revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde, Luzern 1996/97
Chevalier/Gheerbrandt, Dictionnaire des Symboles, Laffont, Paris 1982
Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Esther Ostermünchner