Magnesium carbonicum

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Jeder Entwicklungsprozess, der mit einem Zugewinn an Selbständigkeit verbunden ist, wird für Magnesium carbonicum zum Problem. Er führt nämlich zum Verlust der Privilegien der Kindheit. Magnesium carbonicum versucht stattdessen, sich die Eigenschaften eines Kindes zu bewahren.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen

Geborgenheit im Schoss der Familie, im Bett oder durch ein gutwilliges Schicksal, Angst vor allen Entwicklungsprozessen und vor dem Älter- und Erwachsenwerden, Freude an allem Kindlichen und Unschuldigen.


1. Bett
Zitternde Angst und Furcht, als wenn Böses bevorstünde, Abends im Bette vergehend. CK 1
Ängstlich und abgeschlagen mit Stechen im ganzen Körper, nach dem Aufstehen aus dem Bette. CK 4
Heftiges Kopfweh, früh im Bette, bis gegen Mittag. CK 36
Nächtliches Reissen, Wühlen und Bohren, wie mit einem glühenden Eisen im Jochbeine, durch Aufsetzen im Bette etwas gemildert, oder mit fürchterlicher Angst gar aus dem Bette treibend CK 180
So wie er ins Bette kommt, schmerzen die Zähne viel stärker und es läuft viel Wasser im Munde zusammen. CK 213
Zahnschmerzen aus den Zähnen nach den Schläfen zuziehend, bloss Abends im Bette anfangend und Nachts ihn aus dem Bette treibend, mehrere Nächte nach einander. CK 214
Kreuz- und Rückenschmerz, Nachts, so heftig, dass sie nicht liegen konnte. CK 631
Im Bette ist ihr wohl, beim Aufstehen aber fangen die zuckenden Schmerzen hie und da wieder an. CK 757
Zerschlagen und wie gerädert an Händen und Füssen, früh, beim Erwachen, mit Zittern und Schwäche; sie muss sich legen, worauf es besser wird, nur fühlt sie ausser dem Bette sogleich Kälte. CK 794
Matt und zittrig, früh, im Bette, was nach dem Aufstehen vergeht. CK 801
Viele Nächte ist es ihr ängstlich, und sie liegt hart, wie auf Steinen, dass sie sich immer umwenden muss. CK 833
Mehrere Nächte ängstlich und zu warm im Bette; sie kann lange nicht einschlafen. CK 835

2. Weisheitszähne
Es kommen zwei Weisheits-Zähne hervor. CK 229
Es kommt auf der unteren rechten Zahnreihe ein Weisheitszahn hervor. HT 185
Es bricht ihr in der linken unteren Reihe ein Weisheitszahn hervor. HT 186

3. Trockenheit
Trockenheit der Augen, früh. CK 119
Trockenheit und Brennen der Augen. CK 120
Trockenheit im Halse, mit Gefühl beim Schlingen, als würde er aus einander gezogen. CK 258
Trockenheit im Halse, beim Schlingen. CK 259
Trockenheit im Halse, früh, mit Stechen in der linken Seite, bei und ausser dem Schlingen. CK 260
Trockenheit im Halse und Munde, früh, beim Erwachen. CK 261
Trockenheit im Munde. CK 262
Trockner Mund, ohne Durst, auch Nachts. CK 263
Schleimig und mehlig im Munde, Vormittags. CK 264
Schleim kommt oft in den Hals , den sie wieder hinunterschlingen muss, bei Rauhheit und Trockenheit im Schlunde. CK 265
Gar kein Geschmack, mehrere Tage lang; was sie isst, schmeckt wie Stroh, obgleich sie Appetit hat. CK 275
Durst nach Wasser, Vormittags, Nachmittags bloss Mund-Trockenheit ohne Durst. CK 304
Drang zu Stuhl und Winde-Abgang mit Schneiden und Kneipen im After, drauf harter Stuhl mit Pressen und Drang, wie zu Durchfall. CK 420
Erst Abends harter Stuhl, mit Schmerz und Pressen. CK 427
Sehr harter Stuhl, wie Steine, mit Schmerz im After. CK 430
Sehr harter Stuhl, früh. CK 431
Sehr harter Stuhl, mit Pressen. CK 432
Wegen grosser Härte kann sie den Stuhl nur mit Gewalt herausdrücken, gleich nach dem Mittag-Essen. CK 433
Stuhl, hart und bröcklich, nur mit Anstrengung abgehend. CK 434
Harter Stuhl, früh, und gering, mit Drücken. CK 435
Harter Stuhl, Nachmittags, mit heftigem Brennen im After drauf. CK 436
Regel dick und schwarz und 6 Tage zu früh. CK 515
Regel 9 Tage zu früh, sehr gering und nur 2 Tage. CK 522
Trockenheit der Nase, früh, und Verstopfung der linken Seite. CK 577
Trockenheit der Nase, jeden Morgen, beim Erwachen. CK 578
Stock-Schnupfen. CK 579
Stock-Schnupfen und Nasen-Verstopfung, worüber sie Nachts erwacht. CK 580
Dürre Trockenheit der Haut, gegen Morgen im Bette. CK 779
Nachts Erwachen mit Durst, den sie schon vorher im Traume empfunden. CK 843

4. Wärme
Ängstlich und warm im ganzen Körper, besonders im Kopfe, während des Warm-Essens. CK 2
Sehr warm im Kopfe und Schweiss im Gesicht. CK 90
Aufsteigende Kopfhitze, öfters, ohne Schweiss darauf. CK 91
Hitz-Gefühl im Kopfe, öfters, auch Abends. CK 92
Hitz-Gefühl im Kopfe, mit Wechsel von Blässe des Gesichtes und äusserer Hitze und Röthe desselben. CK 93
Hitze im Kopfe und den Händen, mit Röthe des Gesichtes und äusserer vermehrter Wärme. CK 94
Vor dem Stuhle, viel Bewegung im Bauche und es wird ihm warm und heiss, ehe der Stuhl kommt. CK 465
Bei der Regel, Kopfschmerz, mit Schwere-Gefühl und Hitz-Empfindung. CK 531
Abgeschlagen, matt, unbehaglich, mit ängstlicher Wärme und Schweiss. CK 800
Nachts innere starke Hitze, dass er davor kaum unterm Bette bleiben konnte, und dabei doch grosse Scheu vor der mindesten Entblössung. CK 837
Ängstliche Träume von Feuer und Verbrennung. CK 865
Wärme-Gefühl mit Schweiss am Kopfe, Mittags, bis 2 Uhr. CK 880
Wärme-Gefühl durchströmt ihren ganzen Körper. CK 881
Vormittags, öfteres, vorübergehendes Hitz-Gefühl im Körper, ohne Schweiss und Durst. CK 882
Erhöhtes Wärme-Gefühl, früh, nach dem Aufstehen, bis gegen Mittag. CK 883
Nachts vermehrte Wärme im Körper, ohne Schweiss. CK 884

5. Schneiden
Äusserlich, am Haarkopfe, ein feiner Schnitt von der Mitte der Stirn gegen das linke Auge zu, als wolle es die Haut durchschneiden. CK 95

6. Verklebte Augen
Thränen der Augen am Tage, und früh Zugeklebtheit. CK 125
Verklebtheit der Augen, früh, erst nach zweimaligem Waschen vergehend. CK 126
Eiter in den Augen, früh, beim Erwachen, mit Brennen und Trübsichtigkeit derselben. CK 127
Zugeklebtheit der Augen, früh, mit Brennen in der Tages-Helle, viele Tage lang. CK 128
Verklebtheit der Augen von Eiter, früh, beim Erwachen. CK 129
Zuschwären der Augen und drücken darin. CK 130
Wie verschwollen waren ihr früh, nach dem Erwachen, die Augen, bei Düseligkeit im Kopfe: sie konnte sie lange nicht auftun. CK 131

7. Bewegung
Sehr ängstlich, mit Schweiss, den ganzen Tag, besonders bei Bewegung. CK 3
Innere Unruhe mit Zittern in den Händen, und solcher Zerstreutheit, dass er beim Schreiben eines Briefes öfters aufstehen und denselben dreimal umschreiben muss. CK 6
Stechen im Kopfe: drauf Schmerz, wie zerstossen in den Kopf-Seiten, im Stehen, und durch Bewegen nicht vermehrt. CK 82
Dröhnen im ganzen Kopfe, bei geringer Bewegung. CK 85
Dröhnender Ruck über dem linken Auge, durch den Kopf, beim Bewegen und Gehen. CK 86
Sie muss die ganze Nacht wegen der Gesichts-Schmerzen aus einer Stube in die andere laufen, die schmerzhafte Seite halten und immer mit dem Kopfe wackeln, sobald sie sich ruhig verhält, kehren die Schmerzen gleich heftig wieder. CK 181
Vollheits-Gefühl im Unterbauche, durch Gehen gemindert, Nachmittags. CK 369
Regel um 6 Tage zu früh, Nachmittags, im Gehen, am dritten Tage sehr stark, und 6 Tage lang. CK 509
Regel um 14 Tage zu früh, mit Schmerzen, besonders heftig im Kreuze, die im Sitzen am ärgsten, im Gehen am leidlichsten sind. CK 521
Vor der Regel, Drängen, Schneiden und Schmerz im Kreuze, wie zusammengezogen und zerschlagen, vorzüglich im Sitzen, minder im Gehen (...) CK 526
Im Gehen mindern sich die Beschwerden, die im Sitzen entstanden. CK 759

8. Geistige Arbeit
Abspannung des Gemüthes, Geistes und Körpers. CK 16
Befangenheit und Eingenommenheit des Kopfes, von geistiger Arbeit. CK 20
Druck über den Kopf, bei geistigen Arbeiten. CK 39
Nach Mitternacht, Traum von sehr kleinen Pferden, was sie zu anstrengendem Nachdenken brachte. HT 752

9. Reden im Schlaf
Reden im Schlafe, nach Mitternacht. CK 848
Früh im Schlafe, lautes Reden, wobei sie mit dem Kopfe an die Wand schlägt; beim Erwachen weiss sie nichts davon. CK 849
Sie wollte reden im Traume, ohne es zu können, worüber sie sich quälte. CK 850

10. Schmerzen rauben den Verstand
Heftiges Reissen und Stechen im ganzen Kopfe, wie mit Messern, Abends, vor dem Niederlegen und die ganze Nacht, dass sie von Verstande zu kommen glaubte. CK 62

11. Zerstreutheit und Vergesslichkeit
Innere Unruhe mit Zittern in den Händen, und solcher Zerstreutheit, dass er beim Schreiben eines Briefes öfters aufstehen und denselben dreimal umschreiben muss. CK 6
Sehr vergesslich und von übler Laune. CK 17

12. Aufstehen und Aufrichten
Schwere in der Stirn im Stehen. CK 29
Schwer und düselig im Kopfe, früh, beim Aufstehen, was beim herum Gehen nach einer Stunde vergeht. CK 30
Schwer und düster im Kopfe, früh, beim Aufstehen, wie nicht ausgeschlafen, nach Waschen und Bewegung vergehend. CK 31
Heftiger Kopfschmerz, Nachts, im Schlafe, doch stärker nach dem Erwachen; beim Aufrichten des Kopfes vergehend. CK 37
Nächtliches Reissen, Wühlen und Bohren, wie mit einem glühenden Eisen im Jochbeine, durch Aufsetzen im Bette etwas gemildert, oder mit fürchterlicher Angst gar aus dem Bette treibend. CK 180
Unaufhaltbarkeit des Harns, beim Aufstehen vom Sitze und beim Gehen. CK 482
Abgespannt und schläfrig, Mittags, nach dem Essen (einer schwer verdaulichen Speise), so dass er im Stehen und Sprechen plötzlich einschläft, mit Benommenheit des Kopfes, die zu allem Denken unfähig macht. CK 791

13. Tod der nahen Verwandten
Traum, dass sie den Tod einer nahen Verwandten beweinte. HT 761
Trauriger Traum von verstorbenen Verwandten. HT 762
Traum, dass sie in einer Gesellschaft traurig gestört wurde, wo nämlich ihre Grossmutter die Krämpfe und endlich gar einen Schlagfluss bekam. HT 763
Um Mitternacht, Traum, dass ihre Mutter starb, worüber sie erwachte und glaubte, sie weine noch. HT 764
Ängstigende Träume von Unglücksfällen der Verwandten. HT 768
Ängstliche, traurige Träume von verstorbenen Verwandten, Unglücksfällen u. d. gl. CK 863

14. Reisen
Traum, dass sie weite Reisen machte und endlich nicht mehr weiter konnte, wobei sie sich sehr ängstigte, früh 3 Uhr. HT 757

15. Kindheit und Familie
Ängstliche, traurige Träume von verstorbenen Verwandten, Unglücksfällen u. d. gl. CK 863
Traum, dass sie ein Kind von 3 Jahren erhielt, worüber sie sich freute. HT 749
Traum, dass sie sich mit ihrer Mutter ärgerte. HT 754
Traum, dass sie ihre verstorbene Grossmutter sah. HT 760
Ängstigender Traum, dass ein Kind in siedendem Wasser gebadet wurde. HT 775
vgl. HT 762-764

16. Kleine Pferde
Nach Mitternacht, Traum von sehr kleinen Pferden, was sie zu anstrengendem Nachdenken brachte. HT 752

17. Schabernack
Traum von Masken in Narrenkleidern, die sie sich besudelten. HT 751

18. Enuresis
Nächtliches Bett-Pissen. CK 842

19. Lustlos, behindert beim willentlichen Handeln
Verdriesslich, dass sie nicht weiss, was anzufangen, mit Schweiss. CK 7
Schwindel zum Umsinken, Abends, im Sitzen (und Nähen), mit Übelkeit, dann liegend wusste sie nichts von sich selbst. CK 27
Traum von Blumen, Kleidern und anderen Dingen: sie sollte die Kleider machen, hatte aber keine Lust dazu und verstand es auch nicht; auch sah sie viele ausländische Gewächse, wobei sie aber durch Regen sehr durchnässt wurde. HT 750
Traum, dass sie auf einem Balle war, wo man ihr aber zu wenig tanzte; auch konnte sie erst mit dem Anziehen gar nicht fertig werden. HT 758
In der Achsel rechter Seite; Verrenkungs-Schmerz, wenn sie den Arm, ohne daran zu denken, hebt; nicht aber bei absichtlichem Aufheben desselben. CK 649

20. Verdriesslichkeit
Verdriesslich, dass sie nicht weiss, was anzufangen, mit Schweiss. CK 7
Sehr verdriesslich, Abends. CK 8
Sehr verdrossen, Abends, 7 Uhr: Alles ist ihr zuwider. CK 9
Verdriesslich, ärgerliche Laune. CK 10
Unaufgelegt, was sich mit der Zeit verstärkt. CK 11
Üble Laune: Alles ärgert sie, was sie ansieht: Abends besser. CK 12
Misslaunig, und doch trällert sie, (bald vergehend). CK 13
Trübe Stimmung mit Rede-Unlust und Bänglichkeit. CK 14
Sehr vergesslich und von übler Laune. CK 17
Stich-Schmerz im ganzen Kopfe, der sie sehr verstimmt, von Abends, 8 Uhr, bis zum Einschlafen. CK 80
Verdriessliches Gesicht, Vormittags. CK 175
Regel zur rechten Zeit und ohne Schmerz, was sonst nie der Fall war; doch Vormittags üble Laune, die sich Nachmittags bessert. CK 505
Bei der Regel, verdriesslich, doch nicht den ersten Tag. CK 530
Traum von gehabtem Ärgernisse. HT 755
Traum wobei sie sich sehr erzürnte. HT 756

21. Glück
Träume von Geld, Lustbarkeit, Scherz und geschichtlichen Ereignissen. CK 862
Traum, dass sie fischte und sich gut unterhielt. HT 743
Traum, dass sie im Garten Obst zusammenläse. HT 744
Traum, dass sie Geld in die Lotterie setzte. HT 745
Angenehmer Traum von empfangenem Gelde. HT 746
Traum von Lustbarkeit und Tanz, wobei sie sich sehr gut unterhielt. HT 747
Scherzhafte, ganz unbedeutende Träume. HT 748
Traum, dass sie auf einem Balle war, wo man ihr aber zu wenig tanzte; auch konnte sie erst mit dem Anziehen gar nicht fertig werden. HT 758

22. Gebratene Tauben
Traum, dass sie den Rücken verbrannte, indem man ihr heisse gebratene Tauben nachwarf. HT 776

23. Grünes Gemüse, Fleisch
Abneigung vor grünen Speisen, eher noch schmeckt Fleisch. CK 296
Starker Appetit auf Gewächs-Speisen, aber Ekel vor Fleisch. CK 297
Kratzig und ranzig im Halse, wie von altem geräuchertem Fleische. HT 210

24. Pflanzen
Traum, dass sie im Garten Obst zusammenläse. HT 744
Traum von Blumen, Kleidern und anderen Dingen: sie sollte die Kleider machen, hatte aber keine Lust dazu und verstand es auch nicht; auch sah sie viele ausländische Gewächse, wobei sie aber durch Regen sehr durchnässt wurde. HT 750

25. Erschrecken
Grosse Empfindlichkeit gegen Geräusche, bis zum Zusammenschrecken. CK 148
Ein heftiger, erschreckender Stich in der Herzgrube. CK 354
Ein plötzlicher Ruck im linken Beine, Abends, nach dem Einschlafen, dass sie aufschreckte und lange nicht wieder einschlafen konnte. CK 711
Viel Neigung zu schlafen, wobei er öfters aufschreckt. CK 814
Lautes Aufschreien im Schlafe, aus lebhaftem unerinnerlichem Traume. CK 851
Aufschrecken aus dem Schlafe, um Mitternacht. CK 852
Beim Einschlafen schrickt er auf und bekommt dann Unruhe in den Gliedern. CK 853
Aufschrecken im Nachmittag-Schlafe, mehrere Tage. CK 854
Wenn er Nachts auf dem Rücken oder auf der rechten Seite liegt, schrickt er auf und schwärmt und schreit über schreckhafte Träume. CK 855
Ängstlicher Traum mit Aufschreien, Weinen und Schluchzen. CK 864
Ein durchdringender Stich in der Beuge der rechten grossen Zehe bis auf den Rücken derselben, dass sie erschrack und den Fuss in die Höhe zog, Abends. CK 751
Aufschreckender Traum, dass sie sich die Backen am Lichte verbrannte. HT 777
Ängstigender Traum von einer hellen Feuersbrunst, worüber sie heftig aufschrak und Feuer! schrie. HT 778
Traum von einer Wasserfluth, die sich über den Markt ergoss, worüber sie vor Schrecken erwachte. HT 781
Zitternde Angst und Furcht, als wenn Böses bevorstünde. CK 1

26. Tragen von Gläsern
Traum von gefährlichem Tragen von Gläsern. HT 770

27. Flut, Wassergefahr
Traum von einer Wasserfluth, die sich über den Markt ergoss, worüber sie vor Schrecken erwachte. HT 781
Traum von erlittener Wassergefahr. HT 782
Ängstigender Traum, dass ein Kind in siedendem Wasser gebadet wurde. HT 775

28. Feuer
Ängstigender Traum, dass ein Kind in siedendem Wasser gebadet wurde. HT 775
Traum, dass sie den Rücken verbrannte, indem man ihr heisse gebratene Tauben nachwarf. HT 776
Aufschreckender Traum, dass sie sich die Backen am Lichte verbrannte. HT 777
Ängstigender Traum von einer hellen Feuersbrunst, worüber sie heftig aufschrak und Feuer! schrie. HT 778
Ängstigende Träume von Feuer, Arrest usw. HT 779
Traum von einer Feuersbrunst, bei der sie gegenwärtig war. HT 780

29. Haare
Traum, dass ihr die Haare ausgefallen wären, worüber sie traurig ist. HT 774
Traum von Begräbnissen, wozu sie die Begleitenden frisiren musste; auch von Bällen und Hochzeiten. HT 766

30. Heirat
Traum von Begräbnissen, wozu sie die Begleitenden frisiren musste; auch von Bällen und Hochzeiten. HT 766
Nach Mitternacht träumte sie, sie solle einen heirathen, den sie nicht wollte, wogegen sie sich heftig wehrte: sie schrie laut auf, weinte und schluchzte, ohne zu erwachen. HT 772

31.Streit
Traum von Raufereien, wobei sie selbst thätig war. HT 753
Nächtliches Auffahren und Schreien im Traume, worin er sich mit einem Bettler zankte. CK 856
Traum, dass sie sich mit ihrer Mutter ärgerte. HT 754

32. Arrest
Traum, dass sie Contrebande hatte, und darüber von den Aufsehern ergriffen und eingesperrt wurde. HT 771
Ängstigende Träume von Feuer, Arrest usw. HT 779

33. Begräbnisse
Traum von Gräbern auf dem Gottesacker, in die sie nach bewilligter Vorbereitung geworfen werden sollte. HT 765
Traum von Begräbnissen, wozu sie die Begleitenden frisiren musste; auch von Bällen und Hochzeiten. HT 766

34. Keine Orientierung
Ängstliche Träume, als könne er sich in seinem Hause nicht zu recht finden. CK 858

35. Bettler
Nächtliches Auffahren und Schreien im Traume, worin er sich mit einem Bettler zankte. CK 856

36. Geld
Traum von Dieben, die einbrechen und sie tödten wollten. HT 773
Ängstlicher Traum von Streit mit Räubern. CK 859
Träume von Geld, Lustbarkeit, Scherz und geschichtlichen Ereignissen. CK 862
Traum, dass sie Geld in die Lotterie setzte. HT 745
Angenehmer Traum von empfangenem Gelde. HT 746
Traum, dass sie Contrebande hatte, und darüber von den Aufsehern ergriffen und eingesperrt wurde. HT 771
Nächtliches Auffahren und Schreien im Traume, worin er sich mit einem Bettler zankte. CK 856

37. Scheu vor Entblössung
Nachts innere starke Hitze, dass er davor kaum unterm Bette bleiben konnte, und dabei doch grosse Scheu vor der mindesten Entblössung. CK 837

38. Zerschlagen, verrenkt, herausgerissen
Empfindlichkeit des Scheitels, wie zerschlagen, beim Aufdrücken, nach dem vorgängigem zuckendem Reissen. CK 97
Schmerz im Bauche, früh, nach dem Aufstehen, als wären die Därme leer, zusammengezogen und herausgerissen. CK 403
Vor der Regel, Drängen, Schneiden und Schmerz im Kreuze, wie zusammengezogen und zerschlagen, vorzüglich im Sitzen, minder im Gehen; am zweiten Tage der Regel, bei starkem braunem Blutflusse, Nachlass der Schmerzen, Nachts stärkerer Blut-Abgang. CK 526
Bei und nach der Regel, abendlicher Zerschlagenheits-Schmerz im Scheitel, der auch bei Berührung empfindlich ist. CK 534
Bei der Regel, Schmerz in der rechten Achsel, wie ausgerenkt, so dass sie den Arm schwer heben kann. CK 548
Bei der Regel schmerzen die Kniee im Gehen, wie zerschlagen. CK 549
Nach der Regel, heftiger Kreuzschmerz, wie zerschlagen, bei und ausser dem Bücken, Nachmittags und Abends. CK 559
Zerschlagenheits-Schmerz in den Brust-Muskeln, bei Bewegung und beim Befühlen. CK 629
Heftiger Zerschlagenheits-Schmerz im Kreuze, von Nachmittag bis Abend. CK 632
Zerschlagenheits-Schmerz im Kreuze von früh bis Nachmittag. CK 633
Arger Schmerz im Rücken, Nachts, im Bette, wie kurz und klein geschlagen, am schlimmsten beim Bewegen, doch auch in der Ruhe. CK 639
In der Achsel rechter Seite; Verrenkungs-Schmerz, wenn sie den Arm, ohne daran zu denken, hebt; nicht aber bei absichtlichem Aufheben desselben. CK 649
Lähmiger Zerschlagenheits-Schmerz in der linken Achsel, nur bei Bewegung des Armes und Rumpfes und beim Gähnen. CK 655
Heftiges Reissen im Ellbogen-Gelenke, als sollte es ausgerissen werden, beim Stricken. CK 671
Schmerz des hintern Gelenkes des Mittelfingers, wie ausgerenkt. CK 694
Stechen, Brennen und Zerschlagenheits-Schmerz über der linken Hüfte, bis zur Achsel herauf, drei Tage lang zunehmend, und ärger beim Bücken nach der schmerzhaften Seite (...) CK 708
Zerschlagenheits-Schmerz über dem linken Knie, bis an die Mitte des Oberschenkels im Knochen, beim Gehen. CK 714
Zerschlagenheits-Schmerz der Schienbeine. CK 739
Zerschlagenheits-Schmerz im linken Fuss-Gelenke, früh, bis zur Mitte des Schienbeins, bei Gehen und Auftreten; doch durch längeres Gehen vergehend. CK 742
Leichtes Verheben und Verrenken; beim zurück Biegen des Armes schmerzte die Achsel, wie ausgerenkt, und beim Befühlen, wie zerschlagen; sie konnte den Kopf ohne grossen Schmerz nicht links drehen. CK 781
Schwere und Abgeschlagenheit in allen Gliedern, den ganzen Tag. CK 788
Zerschlagen und wie gerädert an Händen und Füssen, früh, beim Erwachen, mit Zittern und Schwäche; sie muss sich legen, worauf es besser wird, nur fühlt sie ausser dem Bette sogleich Kälte. CK 794

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Der Magnesium-carbonicum-Mensch fühlt sich verlassen und ungeschützt. Da er besonders viel Unterstützung braucht, fürchtet er v.a. den Verlust der engen Familie. Er sucht die Geborgenheit vor der feindseligen Welt. Nostalgie um die fröhliche Kindheit oder das unbeschwerte Dasein als junger Erwachsener. Seine Probleme fangen an, wenn er eine Familie gründet oder beruflich Verantwortung übernehmen muss. Er fühlt sich dann leicht überfordert, und die Angst um seine Familie macht ihn verrückt. Die Überforderung und seine Konfliktscheu machen sich somatisch bemerkbar in einem Zerschlagenheitsgefühl, als würde er gemartert.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Die beiden Varianten in der Egotrophie nehmen eine unterschiedliche Position zum Risiko des Spielens ein. Der eine Magnesium-carbonicum-Mensch vermeidet jedes Wagnis und trachtet danach, durch die erfrischende Naivität seines unschuldigen Auftretens die Herzen seiner Mitmenschen für sich einzunehmen. Er gibt sich dabei wie das ewige Kind, frisch, spontan, herzlich, friedlich und gewaltfrei.
Als Erwachsener ist er ein Geniesser, er reist gerne und erweckt den Eindruck eines Lebenskünstlers. Alles fällt ihm in den Schoss, er ist ein Sunnyboy, den das Glück reichlich beschenkt. Oder er ist eine Art fröhlicher Hippie, der alle Verantwortung leicht abschüttelt, aber gewiss ist, dass ihm schon jemand unter die Arme greifen wird. J. Joplin singt auf der LP "cheap thrills" ("billiges Vergnügen") dazu: "O Herr, bitte kauf mir einen Mercedes Benz, kauf mir ein Farb-TV, kauf mir einen Abend in der Stadt, beweis mir, dass Du mich liebst..."
Hermann Hesse hat in seinem "Glasperlenspiel" die bunte Vielfalt und Unerschöpflichkeit dieser Kultur des unbeschwerten Glücks beschrieben: "Theoretisch liesse mit diesem Instrument (den Glasperlen) der ganze geistige Weltinhalt sich im Spiel reproduzieren".
Die zweite Variante der Magnesium-carbonicum-Egotrophie sucht das Risiko. Wir begegnen einem Spieler, den das Wagnis anzieht. Ein Pokerspieler mit Babyface. Das Motto eines solchen Menschen könnte lauten: "Die Bank gewinnt immer, aber nur der Einsatz und das Spiel bringen Spass!" Dabei geht jedoch die Unschuld baden: Er spielt mit gezinkten Karten, und wenn das nicht reicht, wird er gewalttätig. Willy De Ville hat das in einem Lied mit Titel "Spanish Jack" besungen: "Wenn Du ein Kartenspiel spielen willst, dann sei Dir klar, mit wem Du spielst. Diese Art Glücksspiel kannst Du nämlich niemals gewinnen, wenn Spanish Jack am Spieltisch sitzt."

Egolyse
Er fühlt sich dumm, hilf- und wehrlos. Bekommt keine Hilfe durch seine Nächsten. Ungeschickt zerbricht er alles Porzellan. Am liebsten sitzt er herum, damit er nichts anrichtet. Er kann nicht recht lesen und schreiben, glaubt sich unterentwickelt. Wie ein Kind schlägt er mit dem Kopf an die Wand.

Alterolyse
Da man ihn daran hindert, weiter als Kind zu leben, wehrt er sich. Er stiehlt Süssigkeiten, gerät in Prügeleien, versteht keinen Spass. Er hat eine Abneigung gegen das andere Geschlecht, gegen die Heirat. Aller Spass ist ihm vergällt, er wird zum verbitterten Menschenfeind.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Das Motto von Magnesium carbonicum finden wir bei Heraklit, einem griechischen Philosophen des 6. Jh. v. Chr.: "Der Weltenlauf ist ein spielendes Kind." Der Weltenlauf ist damit König und Kind zugleich, denn sein Werk ist sinnvoll (also königlich), aber nicht notwendig (also kindlich).
Magnesium carbonicum will die Unbeschwertheit seiner Kinderzeit bis ans Lebensende ausdehnen. Dabei will er alle spielerischen, kindlichen Eigenschaften in sich vereinen: Spontaneität, Schuldlosigkeit, Reinheit. Er will "everybody's darling" sein.
Die Verhaltensforschung fasst unter dem Begriff "Spielverhalten" (etwa balgender Hunde) alle Aktivitäten zusammen, die keinen Zweck zu haben scheinen, die keinen unmittelbaren "Ernstbezug" besitzen. Spiel hat seinen Sinn in sich. "Da es so gespielt wird", sagt die Hauptfigur in S. Beckets "Endspiel", "spielen wir es eben so."

Transzendenter Wert
"Gott würfelt nicht!" hat A. Einstein einmal gesagt, und sich dabei auf die Physik der Wahrscheinlichkeit und des Zufalls bezogen. Der spielerische Zufall soll für die Physik als Sonderfall getilgt werden zugunsten der gesetzmässigen Regel.
Im Gegensatz zu dieser traditionell naturwissenschaftlichen Auffassung kennen viele Religionen das Gleichnis vom Schöpfer als ein spielendes Kind. Das biblische Buch der Genesis spricht zu Beginn von "Tohuwabohu". Die aus diesem Chaos entstandene Schöpfung ist ein Spiel Gottes, ein Spiel seiner grundlosen und unergründlichen Weisheit. Diese Weisheit wird in der Bibel als der "Logos" gedeutet, das bei Gott wohnende Wort. "Da sprach Gott, es werde Licht, und es ward Licht." Die Schöpfung ist also der Spielraum von Gottes Pracht.
Die Schöpfung ist damit zwar nicht willkürlich, aber auch nicht notwendig. Nichts kann Gott zwingen, er handelt frei, er muss seine spontanen Handlungen nicht rechtfertigen oder verantworten. Trotzdem beansprucht er die Liebe durch alle Menschen.

Menschliche Daseinsbedingung
Der Kulturhistoriker J. Huizinga sagt im "Homo ludens" ("der spielende Mensch"): "Alles Spiel ist zunächst und vor allem ein freies Handeln, es wird nicht durch physische Notwendigkeit auferlegt und noch viel weniger durch sittliche Pflicht".
Die Menschen gehen durch verschiedene Lebensphasen. Nur während der Kindheit lässt sich eine Situation kurzfristiger Unbeschwertheit und Geborgenheit realisieren. Später dreht sich das Karussell, der Erwachsene muss nun selber für die Geborgenheit seiner Kinder verantwortlich werden. Er kann nicht mehr selbstverständlich, ohne eigene Verdienste und dabei von allen geliebt sein Leben fristen, sondern muss sich um seinen und den Unterhalt seiner ihm Anvertrauten bekümmern.
Die "Spieltheorie" sagt dazu folgendes: Der Mensch ist Teilnehmer an einem grossen Spiel, dessen Ausgang für ihn offen ist. Er muss seine Fähigkeiten voll entfalten, um sich als Spieler zu behaupten und nicht seinerseits Spielball des Zufalls zu werden.

Kerne

Schuld
Er will ewig Kind bleiben, unschuldig, rein und ohne Verantwortung.

Verlust
Er erlebt die negativen Aspekte einer ungeschützten Kindheit: Verlassenheit, Wehrlosigkeit, Ungeschick, Verzweiflung, Dummheit und Unterentwicklung. Er fällt allen zur Last.

Strafe
Die Welt ist wie das Jüngste Gericht: Er ist dem Schrecken ausgeliefert, niemand steht ihm bei.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Bett (Thema 1)
Das Bett ist der Ort der Erholung und des geschützten Rückzugs, der Ort, an dem man sich unverfälscht, eben nackt zeigt. Statt Geborgenheit erlebt Magnesium carbonicum hier in der Egolyse nur unbequeme Härte.

Wärme (Thema 2)
Ein Symbol des Wandels und der Reifung. Magnesium carbonicum sperrt sich vor dem Ausgebrütetwerden. Wärme, Hitze und v.a. Feuer sind Symbole der Wut. Magnesium carbonicum will aber in der psorischen Phase friedlich sein. Er nimmt lieber die Position des friedliebenden Pazifisten ein, hält sich aus allen Konflikten heraus.

Grünes Gemüse (Thema 23), Pflanzen (Thema 24), kleine Pferde (Thema 16)
"Grün hinter den Ohren" oder "junges Gemüse" sind Redensarten für Unerfahrenheit und Unschuld, ebenso sind Fohlen Sinnbilder dafür. Der Garten Eden klingt dabei ebenso an wie der Garten der Hesperiden mit seinen goldenen Äpfeln, beides sind alte abendländische Symbole des Friedens, den Magnesium carbonicum erhalten wissen will, da er sonst seine kindlichen Träume nicht ausleben kann.

Fleisch (vgl. Thema 23)
Fleisch zu essen bedeutet, dass Tiere dafür getötet werden müssen. Dieser aggressive Akt wird verabscheut.

Begräbnisse (Thema 33), Trockenheit (Thema 3) und Haarausfall (Thema 29)
Die Trockenheit des Stuhls und der Haut verweisen auf den Alterungsprozess, dem sich Magnesium carbonicum zu entziehen versucht. Der Haarausfall und die Begräbnisse deuten in dieselbe Richtung.

Gläser (Thema 26)
Es ist nicht ganz klar, ob hier von Trink- oder von Augengläsern die Rede ist. Brillengläser verweisen auf das Alter. Trinkgläser zu tragen, dürfte nur für ungeschickte Menschen oder eben für Kinder ein Risiko darstellen.

Gebratene Tauben (Thema 22)
Dies scheint ein Symbol für ein pervertiertes Paradies: statt Versorgung gibt es Bedrohung.
Da Magnesium carbonicum vor allem am Aspekt des Versorgtwerdens interessiert ist, den die Kindheit bietet, könnte dieser Traum von einem Verlust berichten: statt dass die gebratenen Tauben in den Mund fliegen — ein Zustand, nach dem er sich sehnt — kann er sie nicht aufnehmen und sie verbrennen ihm den Rücken. Der Wunsch, versorgt werden zu wollen, wird ebenfalls illustriert durch die Träume vom Fischen, vom Obstzusammenlesen, vom Lotteriespiel, vom Bettler und von den Kleidern, die sie nicht herstellen kann.

Bettler (Thema 35), behindert beim willentlichen Handeln (Thema 19), Glück (Thema 21)
Der Bettler lebt im Vertrauen auf die Gaben gutwilliger Spender, ansonsten lebt er in den Tag hinein und geht keiner aktiven Beschäftigung nach, die ihm Verantwortung aufbürden würde. Eine Versorgungssituation, die an die Kindheit erinnert. Der Streit mit dem Bettler wäre dann so erklärbar: Der Träumende ärgert sich über die Lebenssituation des Bettlers, um die er ihn insgeheim beneidet.
Die Träume von Geldgeschenken, von der Lotterie, von rauschenden Festen verweisen auf den gleichen Umstand. Zufall und Risiko gehören zu jedem Lotteriespiel.
Tanz und Feste verheissen die Befreiung vom einengenden irdischen Dasein. Die Anhänger vieler Religionen stellen sich deshalb das selige Leben im Jenseits als glückseligen, gelösten Tanzreigen vor. Die in der frühen Kirche verbreiteten Johannesakten beschreiben einen nach dem Abendmahl gelassen mit seinen Jüngern tanzenden Jesus, also am Vorabend seiner Verhaftung und seines Martyriums. Vom Tanz einer erlösten Schöpfung spricht der Psalm 114: "Die Berge hüpften wie die Lämmer, die Hügel wie die jungen Schafe". Der kosmische Tanz spielt auch im Hinduismus eine zentrale Rolle: Wenn der Zerstörer Shiva, so die Legende, dereinst die Welt in einem Flammenmeer zertanzt hat, wird sich Stille ausbreiten. Dann gibt sich der Schöpfergott Vishnu erneut seinem visionären Schlummer hin: Zeit für ein neues Spiel.

Kindheit (Thema 15), exotische Blumen (Thema 24)
Der vielleicht poetischste Mythos vom Schöpfer als spielendes Kind stammt aus den heiligen Schriften des Hinduismus, den Matsya-Purana: Der Heilige Markandeya betrachtet den Schöpfer Vishnu bei der Erschaffung des Kosmos, er erblickt Vishnu als strahlendes Kind, als kleinen Jungen, der selbstvergessen und ohne Scheu inmitten endloser Weite spielt. Dieses Spiel geht eine Weile, bis dem Schöpfer schliesslich aus dem Nabel eine wundervolle Lotosblume entspriesst, deren Blätter wie die Sonne leuchten.

Reisen (Thema 14)
Man denke an die Filmgattung der "Roadmovies". Die Strasse wird zur Metapher für ein Leben, das sich allen Zwängen entzieht und für alle Überraschungen offen ist.

Flut (Thema 27) und Feuer (Thema 28)
Beides ist immer in Zusammenhang mit dem göttlichen Weltgericht gebracht worden. Magnesium carbonicum fürchtet den strengen Vater, er wünscht sich eher, wie ein unschuldiges Kind durch die Maschen des göttlichen Gerichts zu schlüpfen.

Heirat (Thema 30)
In vielen Kulturen schliessen sich an den Abschluss der Kindheit sofort die Heirat und das Erwachsenenleben an. Das mobilisiert alle Abwehr bei Magnesium carbonicum.

ANDERE HYPOTHESEN


Zu der hier dargestellten These der AFADH gibt es bislang keine Alternative.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Als Vergleichsmittel müssen solche gelten, bei denen ein kindlicher Habitus überwiegt:

Carbo vegetabilis
Trägheit, knapper Atem und die Weigerung, sich zu entwickeln. Er fürchtet jede Grenzsituation, auch den Wandel von der Kindheit zum selbständigen Erwachsenen.

Cicuta
Die Erwachsenen sind verrückt geworden, er hat jedes Vertrauen in ihre Welt verloren und fühlt sich terrorisiert davon. Er spielt das Kind, den geduldigen Engel.

Bufo
Beschäftigt sich gerne mit Kindern, er schätzt ihr intuitives Verständnis, das ohne grosse Worte auskommt.

Phosphoricum acidum
Heimweh nach dem Land, wo Sicherheit herrscht. Kehrt er jedoch nach Hause zurück, ist er enttäuscht: er ist nicht der zurückgekehrte verlorene Sohn, sondern der Sklave.

THOMAS VON AQUIN


Thomas vergleicht die Pflege der Weisheit mit dem Spiel, weil sie ebenso wie das spielende Tun nicht auf ein anderes zielt, sondern um ihrer selbst willen gesucht wird.

ZUR SUBSTANZ


Das wegen seiner Leichtigkeit in der Technik, z.B. im Flugzeugbau verwendete Metall Magnesium ist im Verarbeitungsprozess tückisch, da es sich bei Hitzeeinwirkung leicht entzündet.
Magnesiumsalze dienen therapeutisch als Säurehemmer bei Magenübersäurung. Magnesiummangel führt zu Wachstumsstillstand, Hautatrophie und Haarausfall. Es kommt zu starken Gefässverengungen und -verschlüssen, zur Schädigung des Herzmuskels. Arteriosklerose ist eine typische Krankheit des Alters.
Magnesium wird in der Geburtshilfe in Verbindung mit Bettruhe als Wehenhemmer verwandt.

QUELLEN


Autor: Christoph Weihe, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

CK Hahnemann Samuel, Die Chronischen Krankheiten, 4. Nachdruck der 2. Auflage, Heidelberg 1988
HT Hartlaub und Trinks, Reine Arzneimittellehre, Leipzig 1828, Neuauflage Hamburg 1991, Sommer V., Das schöpferische Spiel, in: Geo-Wissen 2/1990
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