Myrica cerifera

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Seine Aufmerksamkeit ist festgelegt durch die folgenden Eckpunkte: In der Egotrophie, die eigenen hohe Qualität, in der sekundären Psora und Egolyse die eigene Unfähigkeit und das Versagen. In der Alterolyse erscheint die Welt ihm schlecht, die anderen machen nur Fehler, er selbst passt nicht in diese Welt. Seine eigene Überlegenheit kann er sich dadurch beweisen, dass er ständig die Fehler der anderen wahrnimmt und sie ununterbrochen kritisiert (Thema 5).
Eine negative Konzentration stellt sein fehlendes Interesse für die Welt und die anderen Menschen dar. Es kommt ihm nicht in den Sinn, auf die Welt zuzugehen oder um eines anderen willen zu handeln.
In den körperlichen Beschwerden erscheinen viele Symptome, die dies symbolisch darstellen: er ist voller physiologischer und pathologischer Sekrete, die er aber nur schwer ausscheiden kann.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen
Die Themen kann man zu fünf Hauptthemengruppen zusammenfassen:

1. Besser sein als die anderen.
Im Thema 17 wird dies explizit ausgedrückt. Da er besser ist als die anderen, oder um seine höhere Qualität zu zeigen, kritisiert er alles (Thema 5), er ist sehr reizbar (3) über die kleinsten Dinge (5). Er sorgt sich nicht um seine Freunde, da sie es nicht wert sind (14). Es dreht sich alles nur um seinen Bauchnabel (37). Er hat keinerlei sexuelles Verlangen, da ihm die menschliche Rasse wenig bedeutet (44). Symbolisch ausgedrückt findet sich seine Überlegenheit im Symptom vom aufsteigenden Schaum (19).

2. Freude, Fröhlichkeit und Depression.
Auf der einen Seite steht eine grosse Lebenslust (Thema 1), andererseits Depression (2) und Entmutigung (6). Alles läuft schlecht (18). Er passt nicht in diese Welt (16), wird von Ungeziefer verfolgt (15). Er fühlt sich in einem elenden Zustand (21), vollständig geschwächt (38), empfindet ein Schweregefühl (39) und ist sehr leicht erregt (41). Er zieht sich zurück, will nicht mehr sprechen oder angesprochen werden (12), sich nicht mehr äussern oder schreiben (13), und er erlebt bei jeder Bewegung eine Verschlimmerung (47).

3. Ekel vor allem.
Er kann weder auf der psychischen noch auf der physischen Ebene etwas aufnehmen. Seine Konzentration ist völlig mangelhaft (Thema 8), er ist sogar schläfrig während Vorträgen (9), ist nur verwirrt und benommen (8). Körperlich fühlt er sich leer (42). Er kritisiert alles (5), hat Ekel vor der Nahrung (26), es ist ihm übel (28). Er kann nicht schlucken, da sich der Hals zusammenzieht, auch die Atmung ist durch Einengung behindert (30). Andererseits ist er so voll, dass er nichts aufnehmen kann. Dies zeigt sich zunächst im Völle- und Schwellungsgefühl (43) und im Hunger, der von Völlegefühl begleitet wird (27). Er ekelt sich vor allem, auch vor dem, was sich in grosser Menge in ihm befindet (24), aber er kann es nicht loswerden (22).

4. Die Ausscheidungen.
Zahlreiche Sekrete (Themen 43, 34, 36), die jedoch nicht ausgeschieden werden können (22). Dies beschreibt einen Zustand der Stagnation.

5. Unfähigkeit.
Die Symptome beschreiben jemanden, der unfähig ist für seine Arbeit (Themen 10, 11), da er sich zu schwach und schwer fühlt (21, 38, 39, 45, 47). Er befindet sich in einem miserablen, vollständig geschwächten Zustand. Alle Organe sind verlangsamt und unfähig, ihre Funktion zu übernehmen.


1. Freudige Heiterkeit
Freudige Heiterkeit, gefolgt von einem aufgeregten Zustand des nervösen Systems, der Schlaf für mehrere Stunden verhindert; dies war begleitet von Unruhe, die einen häufigen Lagewechsel erforderte. A 1
Erheiterung, gefolgt von Depression und Druck auf dem Kopf. A 2
Niedergeschlagenheit, drei oder vier Tage anhaltend. A 3

2. Depression
Erheiterung, gefolgt von Depression und Druck auf dem Kopf. A 2
Niedergeschlagenheit, drei oder vier Tage anhaltend. A 3
Verstand niedergeschlagen, reizbar, will nicht sprechen oder angesprochen werden. A 4
Schwere und ungewöhnliche Niedergeschlagenheit, den ganzen Morgen. A 5
Fühlt sich düster, schrecklich niedergeschlagen, seine Depression hält drei Tage an und nimmt ein solches Ausmass an, dass es unmöglich ist zu schreiben; hat für nichts Interesse, auch nicht für seine Freunde; ist unbeschreiblich elend. A 8
Erwacht in einem düsteren Geisteszustand, was für ihn ungewöhnlich ist; fühlt sich sehr reizbar und hat den anhaltenden Wunsch, Fehler zu entdecken, alles lief falsch, er betrachtete seine Welt als einen Ort, der nicht geschaffen war, länger dort zu leben; er schätzte sich selber besser ein als alle anderen, morgens; fühlt sich sehr niedergeschlagen, verdammte sich selbst für verschiedene eingebildete Versagen; vollständige Hypochondrie, nachmittags. A 9
Allgemeine Mattigkeit und Niedergeschlagenheit. A 284

3. Reizbarkeit
Verstand niedergeschlagen, reizbar, will nicht sprechen oder angesprochen werden. A 4
Erwacht in einem düsteren Geisteszustand, was für ihn ungewöhnlich ist; fühlt sich sehr reizbar und hat den anhaltenden Wunsch, Fehler zu entdecken, alles lief falsch, er betrachtete seine Welt als einen Ort, der nicht geschaffen war, länger dort zu leben; er schätzte sich selber besser ein als alle anderen, morgens; fühlt sich sehr niedergeschlagen, verdammte sich selbst für verschiedene eingebildete Versagen; vollständige Hypochondrie, nachmittags. A 9
Fühlt sich reizbar und leicht provoziert. A 10
Reizbar, beunruhigt durch Kleinigkeiten; alles ist morgens scheinbar falsch gelaufen. A 11
Überaus reizbar, das kleinste Ding ängstigt und irritiert ihn, unbeherrschbare Verdriesslichkeit. A 12

4. Kleinigkeiten
Reizbar, beunruhigt durch Kleinigkeiten; alles ist morgens scheinbar falsch gelaufen. A 11
Überaus reizbar, das kleinste Ding ängstigt und irritiert ihn, unbeherrschbare Verdriesslichkeit. A 12

5. Verlangen alles zu kritisieren
Erwacht in einem düsteren Geisteszustand, was für ihn ungewöhnlich ist; fühlt sich sehr reizbar und hat den anhaltenden Wunsch, Fehler zu entdecken, alles lief falsch, er betrachtete seine Welt als einen Ort, der nicht geschaffen war, länger dort zu leben; er schätzte sich selber besser ein als alle anderen, morgens; fühlt sich sehr niedergeschlagen, verdammte sich selbst für verschiedene eingebildete Versagen; vollständige Hypochondrie, nachmittags. A 9

6. Mutlosigkeit
Miserables, trübes Gefühl, den ganzen Tag. A 6
Grosse Mutlosigkeit, vormittags 11 Uhr. A 7

7. Erregungszustand
Freudige Heiterkeit, gefolgt von einem aufgeregten Zustand des nervösen Systems, der Schlaf für mehrere Stunden verhindert; dies war begleitet von Unruhe, die einen häufigen Lagewechsel erfordert. A 1

8. Geistige Konzentration fällt schwer; Benommenheit
Mangelnde Konzentration bei irgendeinem Thema. A 14
Geistige Verwirrung. A 15
Benommener Stupor. A 19
Stumpfheit des Intellekts. A 16
Fühlte sich die letzten zwei Stunden stumpf und benommen. A 17
Halber Stupor, begleitet von Schmerzen im ganzen Kopf, ziemlich stark in den Schläfen, mit Pochen in den oberflächlichen Venen. A 18, 34
Eine Art von benommener Stupor um 12 Uhr 50, den ganzen Tag fortdauernd. A 21
Schwindel mit Stumpfheit und Benommenheit während der Vorlesungen, den ganzen Vormittag. A 22
Stumpfheit und Schwere von Kopf und Augen. A 30
Stumpfes, benommenes Gefühl im Kopf, das kaum Schmerz genannt werden kann; beim Aufwachen. A 31
Druck auf dem Kopf mit Klingeln in den Ohren, der Druck nimmt stark zu, ruft Verwirrung der Gedanken hervor und führt zu einer schwankenden Gangart. A 49
Allgemeine Mattigkeit und Niedergeschlagenheit. A 284

9. Schläfrigkeit während Vorlesungen
Benommen und stumpf, begleitet von Schwindel, die meiste Zeit während der Vorlesungen, den ganzen Vormittag, aber nicht viel Kopfschmerz. A 307
Benommen während er im Vorlesungssaal sitzt, nachmittags; fühlt sich besser an der frischen Luft. A 308
Schwindel mit Stumpfheit und Benommenheit während der Vorlesungen, den ganzen Vormittag. A 22

10. Unfähigkeit
Allgemeines Unwohlsein, Gefühl, nicht für die Pflichten geschaffen zu sein. A 291

11. Arbeit
Allgemeines Unwohlsein, Gefühl, nicht für die Pflichten geschaffen zu sein. A 291
Erwacht und fühlte sich so müde, als hätte er hart gearbeitet. A 289

12. Sprechen
Verstand niedergeschlagen, reizbar, will nicht sprechen oder angesprochen werden. A 4

13. Schreiben
Fühlt sich düster, schrecklich niedergeschlagen, seine Depression hält drei Tage an und nimmt ein solches Ausmass an, dass es unmöglich ist zu schreiben; hat für nichts Interesse, auch nicht für seine Freunde; ist unbeschreiblich elend. A 8

14. Freunde
Fühlt sich düster, schrecklich niedergeschlagen, seine Depression hält drei Tage an und nimmt ein solches Ausmass an, dass es unmöglich ist zu schreiben; hat für nichts Interesse, auch nicht für seine Freunde; ist unbeschreiblich elend. A 8

15. Flöhe und Wanzen
Beissender Schmerz in den Augen, gefolgt von einem verschwindend kleinen Jucken wie von Flohbissen. A 94
Der Schlaf war durch hässliche Träume sehr gestört; einmal war der Kopf des Prüfers von riesigen Wanzen befallen, die eine nach der anderen auftraten und die er töten musste, was mit Schwierigkeiten verbunden war. A 328

16. Die Welt ist ein Ort, der nicht geschaffen ist, dort zu leben
Erwacht in einem düsteren Geisteszustand, was für ihn ungewöhnlich ist; fühlt sich sehr reizbar und hat den anhaltenden Wunsch, Fehler zu entdecken, alles lief falsch, er betrachtete seine Welt als einen Ort, der nicht geschaffen war, länger dort zu leben; er schätzte sich selber besser ein als alle anderen, morgens; fühlt sich sehr niedergeschlagen, verdammte sich selbst für verschiedene eingebildete Versagen; vollständige Hypochondrie, nachmittags. A 9

17. Besser als die anderen
Erwacht in einem düsteren Geisteszustand, was für ihn ungewöhnlich ist; fühlt sich sehr reizbar und hat den anhaltenden Wunsch, Fehler zu entdecken, alles lief falsch, er betrachtete seine Welt als einen Ort, der nicht geschaffen war, länger dort zu leben; er schätzte sich selber besser ein als alle anderen, morgens; fühlt sich sehr niedergeschlagen, verdammte sich selbst für verschiedene eingebildete Versagen; vollständige Hypochondrie, nachmittags. A 9

18. Alles läuft schlecht
Erwacht in einem düsteren Geisteszustand, was für ihn ungewöhnlich ist; fühlt sich sehr reizbar und hat den anhaltenden Wunsch, Fehler zu entdecken, alles lief falsch, er betrachtete seine Welt als einen Ort, der nicht geschaffen war, länger dort zu leben; er schätzte sich selber besser ein als alle anderen, morgens; fühlt sich sehr niedergeschlagen, verdammte sich selbst für verschiedene eingebildete Versagen; vollständige Hypochondrie, nachmittags. A 9
Reizbar, beunruhigt durch Kleinigkeiten; alles ist morgens scheinbar falsch gelaufen. A 11

19. Aufsteigender Schaum
Seltsames Gefühl am Scheitel, wie Schaum, der schäumend in etwas aufsteigt; ist extrem deutlich wahrnehmbar und hält zehn Minuten an, um danach stufenweise zu verschwinden. A 75, 304

20. Läuten in den Ohren
Druck auf dem Kopf mit Läuten in den Ohren, der Druck nimmt stark zu, ruft Verwirrung der Gedanken hervor und führt zu einer schwankenden Gangart. A 49
Läuten in den Ohren. A 105
Läuten in den Ohren mit Druck um den Kopf. A 106
Läutendes Geräusch im linken Ohr. A 107

21. Krankheitsgefühl und Schwäche
Schwerer Anfall von Schnupfen, erscheint mit Beginn der Nacht, allgemeines miserables Gefühl hindert daran, das Mittel noch öfter zu nehmen. A 110
Schwach, hinfälliges Gefühl und Druck in der Magengegend, manchmal ein Anflug von Übelkeit, schlimmer nach dem Frühstück und den ganzen Tag deutlich anhaltend, verschwindet gegen Abend nach zügigem Gehen. A 169
Zerschlagenheitsschmerz im Rücken und das Gefühl, als ob ihn eine schwere Krankheit befallen hätte. A 248
Ziemlich abgespannt, schwach, krankes Gefühl, jede Art von Anstrengung war beschwerlich. A 286
Fühlt sich krank, ganzer Körper entkräftet. A 292
Anhaltendes miserables krankes Gefühl überall. A 293

22. Reichlicher, ekelhafter, nicht ablösbarer Schleim
Die ganze Mundhöhle, einschliesslich das Rachendach, ist bedeckt von einem klebrigen Belag, der äusserst schwer zu entfernen ist; schrittweise abnehmend. A 122
Fädiger Schleim im Hals, schwer ablösbar. A 130
Hals und Nasenraum bedeckt von einem übelriechenden, klebrigen Schleim, nur mit Schwierigkeit ablösbar. A 131
Hals wund, Gefühl einer fremden Substanz, die ständiges Abräuspern nötig macht; das Schlucken ist ziemlich schmerzhaft. A 136
Die Prüfungen bestätigen Thomsons Beobachtung dadurch, dass Myrica cerifera reichliche Absonderung von zähem Schleim im Hals hervorrief, der schwer abzulösen war. Dies kann als eine der Keynotes dieses Mittels betrachtet werden. Reichliche, seit langem bestehende katarrhalische Absonderungen aller Arten können Myrica cerifera benötigen, besonders wenn sie übelriechend, zäh und schwierig abzulösen sind. C Vorwort

23. Katarrhalische Absonderungen
Pelzige Zunge. A 119
Mit einem dicken gelben Belag beschichtete Zunge. A 120
Zunge dick belegt, schmutzig weisse oder gelbliche Farbe. A 121
Die ganze Mundhöhle, einschliesslich das Rachendach, ist bedeckt von einem klebrigen Belag, der äusserst schwer zu entfernen ist; schrittweise abnehmend. A 122
Sodbrennen mit vermehrtem Speichelfluss, der ständig ausgespuckt werden muss. A 159
Nasenraum sehr beeinträchtigt, wie bei Katarrh. A 108
Anfall von Schnupfen zwang ihn, das Mittel wegzulassen. A 109

24. Schlechter, fauler, Übelkeit erregender Geschmack
Völlegefühl im Kopf mit üblem, unbeschreiblichem Geschmack im Mund. A 36, 126
Fauliger Geschmack. A 127
Bitterer, Übelkeit erregendes Gefühl im Rachen mit leichter Hitze und Brennen im Magen. A 128
Bitterer, Übelkeit erregender Geschmack der Tinktur. A 129

25. Übelkeit erregender Geruch
Hals und Nasenraum bedeckt von einem übelriechenden, klebrigen Schleim, nur mit Schwierigkeit ablösbar. A 131
Häufige, sehr übelriechende Winde. A 190
Anhaltender Abgang von stinkenden Winden während des Gehens. A 191
Übelriechender Atem. A 227

26. Appetit verringert oder fehlend, Ekel gegenüber der Nahrung
Appetit war angemessen seit Beginn der Prüfung, aber nicht so begierig wie sonst. A 146
Mässiger Appetit. A 147
Schlechter Appetit am Morgen. A 149
Hunger auf das Frühstück deutlich vermindert. A 150
Appetit stark vermindert. A 151
Kein Appetit. A 152
Kein Appetit, ass kein Frühstück. A 153
Kein Verlangen nach Nahrung. A 154
Keine Lust auf Essen, aber Verlangen nach Saurem, ass beim Frühstück gezwungenermassen sehr wenig. A 155

27. Hunger mit Völlegefühl
Vermehrter Appetit, anhaltender Hunger, aber ein Völlegefühl, als hätte er eben eine reichliche Mahlzeit zu sich genommen, obwohl er seit fünf Stunden nichts in den Magen bekommen hatte; starker Hunger; Völle von Magen und Abdomen mit Rumpeln der Gedärme morgens; anhaltend starker Hunger mit Völle von Magen und Abdomen. A 144
Hungrig, Völle in Magen und Abdomen beim Erwachen (...) A 145
Appetit war angemessen seit Beginn der Prüfung, aber nicht so begierig wie sonst. A 146
Appetit nicht so gut wie gewöhnlich, aber hat eine reichliche Mahlzeit genossen um 18 Uhr. A 147

28. Übelkeit
Leichter Schwindel mit Übelkeit. A 26, 160
Leichtes Gefühl im Kopf und Übelkeit. A 28, 161
Starke Kopfschmerzen, gefolgt von heftiger Übelkeit. A 44
Bitteres, übles Gefühl im Rachen, mit leichter Hitze und Brennen im Magen. A 128
Übelkeit mit leichtem Schwindel. A 160
Übelkeit mit Würgen, ohne erbrechen zu können. A 163
Leichte Übelkeit, weniger deutlich. A 164
Leichtes Gefühl von Übelkeit im Magen, eine halbe Stunde lang. A 165
Leichte Hitze und Brennen im Magen mit bitterem, üblem Gefühl im Rachen gleich danach; die Hitze und das Brennen verwandeln sich in einen schmerzhaften, pressenden Druck, links in der Magengegend in einer geraden Linie zur linken Seite des Nabels. A 173

29. Gelbsucht
Augen gestaut und gelb. A 81
Augen fühlen sich geschwollen an, mit einem Stich ins Gelbliche, am Morgen. A 88
Konjunktiva gestaut und gelb. A 102
Gesicht und Nacken gelb, vollständig gelbsüchtiges Aussehen. A 113

30. Heller Stuhl
Lockerer, hell gefärbter Stuhl. A 209
Stuhl natürlich, nur etwas zu wenig gefärbt. A 210
Stuhl hell gefärbt, aber von natürlicher Konsistenz. A 212
Träger Darm, weicher, breiiger Stuhl, von leichter Lehmfärbung. A 213
(...) Urin leicht bernsteinfarben, normale Menge (...) hell gefärbtes Sediment nach dem Stehenlassen (...) bemerkenswert hellbräunlich gefärbtes (...) A 222
(...) Urin dunkel gefärbt (...) mit einem rosa-bräunlichen Sediment (...) sieht aus wie Starkbier, mit grosser Menge gelblichen Schaums (...) bierfarbig und schaumig (...) A 223

31. Aufreissen des Halses
Ulzeration des Rachens. He 13.1
Kehlkopf trocken, wund, als ob er reissen würde, mit erschwerten, schliesslich ganz verhindertem Schlucken. He 13.5

32. Schleimablösung schwierig
Hals wund, Gefühl einer fremden Substanz, die ständiges Abräuspern nötig macht; das Schlucken ist ziemlich schmerzhaft. A 136
Hals wund und rauh, mit häufigem und schwierigem Schlucken. A 137
Trockenes wundes Gefühl im Kehlkopf wie bei einer Erkältung, gefolgt von erschwertem Schlucken. A 142

33. Einschnürungs- und Einengungsgefühl
Zusammengeschnürtes Gefühl im Hals, fühlt sich innerlich geschwollen an, morgens. A 133
Hals rauh und zusammengeschnürt. A 141
Anhaltendes Bedürfnis zu schlucken durch ein Gefühl der Zusammenschnürung im Hals. A 143
Steigende Herzfrequenz, so dass die Schläge hörbar werden, zusammen mit einem Gefühl der Zusammenschnürung in der Brust, beim Liegen auf der linken Seite im Bett. A 228, 234

34. Vermehrte Herztätigkeit
Steigende Herzfrequenz, so dass die Schläge hörbar werden, zusammen mit einem Gefühl der Zusammenschnürung in der Brust, beim Liegen auf der linken Seite im Bett. A 228, 234
Herzfrequenz steigt, aber die Anzahl der Schläge nimmt ab auf 60/min. A 235

35. Klopfen
Steigende Herzfrequenz, so dass die Schläge hörbar werden, zusammen mit einem Gefühl der Zusammenschnürung in der Brust, beim Liegen auf der linken Seite im Bett. A 228, 234
Völle in Gesicht und Kopf mit Pochen. A 116
Druck und dumpfer Schmerz in der Stirn und im Scheitel, mit Pochen, synchron mit dem Pulsschlag. A 70
Pochen in den oberflächlichen Venen des Kopfes beim Erwachen. A 54
Pochen der Kopfarterien. A 53
Halber Stupor, begleitet von Schmerzen im ganzen Kopf, ziemlich stark in den Schläfen, mit Pochen in den oberflächlichen Venen. A 18, 34

36. Langsamer Pulsschlag
Puls: Frequenz steigt, aber 60; schwach, unregelmässig; langsam. He 29.1
Herzfrequenz steigt, aber die Anzahl der Schläge nimmt ab auf 60/min. A 235
vgl. A 236, 237

37. Nabel
Leichte Hitze und Brennen im Magen mit bitterem, üblem Gefühl im Rachen gleich danach; die Hitze und das Brennen verwandeln sich in einen schmerzhaften, pressenden Druck, links in der Magengegend in einer geraden Linie zur linken Seite des Nabels. A 173
Schmerz in der Nabelgegend, nach dem Frühstück. A 184
Leicht packender Schmerz in der Nabelgegend mit Rumpeln. A 186
Anhaltendes ungewöhnliches Rumpeln im Abdomen, über dem Nabel. A 187
Kolikartige Schmerzen in der Nabelgegend, an einer kleinen Stelle, mit Ansammlung von Blähungen. A 199
Weicher Stuhl, reichlich, begleitet von Tenesmen und krampfartigem Gefühl in der Nabelgegend. A 206

38. Schwäche, Erschöpfung und daraus resultierendes Unvermögen
Schwach, hinfälliges Gefühl und Druck in der Magengegend, manchmal ein Anflug von Übelkeit, schlimmer nach dem Frühstück und den ganzen Tag deutlich anhaltend, verschwindet gegen Abend nach zügigem Gehen. A 169
Nachtessen verursacht Elend. A 170
Heftige Blähungen mit anhaltendem Rumpeln, als ob Durchfall beginnen wollte, der zum Stuhlgang drängt, mit keinem anderen Ergebnis als dem Ausstossen einer grossen Menge Luft. A 189
Träger Darm, weicher, breiiger Stuhl, von leichter Lehmfärbung. A 213
Etwas Verstopfung. A 215
Probleme beim Urinieren, Blase scheint ihre Kontraktionskraft verloren zu haben. A 220
Schmerzen im Rücken mit Schwäche. A 242
Rechter Arm fühlt sich lahm und schwer an, vor allem über dem Handgelenk. A 264
Muskuläre Lahmheit mit Wundsein wurde allgemein, greift vor allem die Beine an. A 282
Allgemeine Müdigkeit mit Schmerzen im Rücken. A 285
Zunehmende Schwäche, kann sich kaum halten. A 287
Fühlt sich etwas müde. A 288
Erwachte müde, als
Zittern und Schmerz in den Waden, so dass Gehen unangenehm wird, mehr Schmerz links. A 274
Allgemeine Mattigkeit und Niedergeschlagenheit. A 284
Ziemlich abgespannt, schwach, krankes Gefühl, jede Art von Anstrengung war beschwerlich. A 286
Erwacht und fühlte sich so müde, als hätte er hart gearbeitet. A 289
Allgemeines Gefühl von Mattigkeit mit Zerschlagenheit der Muskeln, als ob er eine Erkältung eingefangen hätte, obwohl es keine anderen Anzeichen dafür gab. A 290
vgl. A 216-218

39. Schweregefühl in Kopf und Augen
Stumpfheit und Schwere in Kopf und Augen. A 82
Die Augen fühlen sich am Vormittag stumpf und schwer an. A 83
vgl. A 84, 85

40. Brennende Schmerzen (Augen, Magen, Pharynx)
Heisses Gefühl in den Augen. A 86
Augen brennen und ermüden leicht beim Lesen. A 87
Beissen in den Augen. A 93
Beissender Schmerz in den Augen, gefolgt von einem verschwindend kleinen Jucken wie von Flohbissen. A 94
Beissen mit Trockenheit in beiden Augen, mit dem Gefühl von Sand darin, das es schwierig macht, die Lider zu schliessen. A 95
Beissen im linken Auge. A 96
Beissendes Gefühl in der Konjunktiva des linken Auges, gefolgt von Wehtun im rechten Augapfel. A 103
Fast den ganzen Tag Brennen im Gesicht, wie wenn man an einem kalten Tag einen warmen Raum betritt. A 114
Brennen in Gesicht und Kopf, vor allem nach Aufenthalt im Freien. A 115
Beissen in Rachen und Kehlkopf. A 225
Bitterer, Übelkeit erregendes Gefühl im Rachen mit leichter Hitze und Brennen im Magen. A 128
Sodbrennen mit vermehrtem Speichelfluss, der ständig ausgespuckt werden muss. A 159
Leichte Hitze und Brennen im Magen mit bitterem, üblem Gefühl im Rachen gleich danach; die Hitze und das Brennen verwandeln sich in einen schmerzhaften, pressenden Druck, links in der Magengegend in einer geraden Linie zur linken Seite des Nabels. A 173
Heftige Schmerzen in der Mitte zwischen Knie und Knöchel, ein bisschen ausserhalb der Aussenkante des Schienbeins; ein zusammenziehender Schmerz, mit Empfindlichkeit gegen Berührung, schlimmer bei Bewegung; gelegentlich veränderte er sich in einen brennenden Schmerz. A 276
Brennen in den Fusssohlen. A 280

41. Nervöse Erregung und Unruhe
Erregtes, fiebriges Gefühl, abwechselnd mit Frost. A 337
Hatte eine unruhige Nacht. A 316
Ruhelose Nacht, schlief trotzdem ein wenig. A 317
Verbrachte eine ruhelose Nacht, mich umherwerfend. A 318
Hatte eine unruhige Nacht; träumte eine Menge, aber konnte nichts Spezielles des geträumten Inhalt erinnern. A 319
Hatte eine unruhige Nacht bis um 2 Uhr, schlief danach bis 7 Uhr. A 320
Ruhelos gegen Morgen. A 321
Leichte nervöse Erregung und Ruhelosigkeit, gefolgt von einem kranken, entkräfteten Gefühl, welches sehr typisch ist. He 36.1

42. Leeregefühl im Kopf
Leeres Gefühl im Kopf. A 33

43. Völle und Schwellung
Augen fühlen sich geschwollen an, mit einem Stich ins Gelbliche, am Morgen. A 88
Augenlider schwer und geschwollen. A 99
Völlegefühl im Kopf mit üblem, unbeschreiblichem Geschmack im Mund. A 36, 126
Völle in Gesicht und Kopf mit Pochen. A 116
Zusammengeschnürtes Gefühl im Hals, fühlt sich innerlich geschwollen an, morgens. A 133
Vermehrter Appetit, anhaltender Hunger, aber ein Völlegefühl, als hätte er eben eine reichliche Mahlzeit zu sich genommen, obwohl er seit fünf Stunden nichts in den Magen bekommen hatte; starker Hunger; Völle von Magen und Abdomen mit Rumpeln der Gedärme morgens; anhaltend starker Hunger mit Völle von Magen und Abdomen. A 144
Hungrig, Völle in Magen und Abdomen beim Erwachen (...) A 145

44. Völliger Verlust des sexuellen Verlangens
Völliger Verlust des sexuellen Verlangens, ein Symptom, das während der ganzen Prüfung anhielt. A 224
Erotische Trume mit einer Ejakulation, ein ungewöhnlicher Umstand, der — soweit ich mich erinnern kann — bei einer ähnlichen Gelegenheit nicht vorgekommen war. A 329

45. Schwankender Gang
Druck auf dem Kopf mit Klingeln in den Ohren, der Druck nimmt stark zu, ruft Verwirrung der Gedanken hervor und führt zu einer schwankenden Gangart. A 49
Zittern und Schmerz in den Waden, so dass Gehen unangenehm wird, mehr Schmerz links. A 274
Muskuläre Lahmheit mit Wundsein wurde allgemein, greift vor allem die Beine an. A 282

46. Kältegefühl, viel erkältet
Ein wundes, marterndes Gefühl in den hinteren Nasenhöhlen, als man ob eine frische Erkältung erwischt hätte. A 134
Trockenes wundes Gefühl im Kehlkopf wie bei einer Erkältung, gefolgt von erschwertem Schlucken. A 142
Allgemeines Gefühl von Mattigkeit mit Zerschlagenheit der Muskeln, als ob er eine Erkältung eingefangen hätte, obwohl es keine anderen Anzeichen dafür gab. A 290
Fühlt sich fröstelig, im Freien, um 22 Uhr. A 330
Allgemeines Frösteln beim nach draussen Gehen, mit leichtem Wundheitsschmerz in der Lumbalregion. A 331
Heftiger Frost, mit einem schaudernden Gefühl in der linken Wade. A 332
Kalte Schauder laufen über den Scheitel, mit Zusammenziehen des Haarkopfs. A 334

47. Verschlimmerung durch Bewegung
Heftige Kopfschmerzen genau über den Augen, schlimmer durch Bewegung. A 66
Zittern und Schmerz in den Waden, so dass Gehen unangenehm wird, mehr Schmerz links. A 274
Heftige Schmerzen in der Mitte zwischen Knie und Knöchel, ein bisschen ausserhalb der Aussenkante des Schienbeins; ein zusammenziehender Schmerz, mit Empfindlichkeit gegen Berührung, schlimmer bei Bewegung; gelegentlich veränderte er sich in einen brennenden Schmerz. A 276
Wundheit und Schmerz in der linken Achillessehne; schlimmer beim darauf Drücken und bei Bewegung. A 277
Keine Neigung, sich zu bewegen. A 283

48. Wie nicht genug geschlafen
Erwachte mit einem dumpfen Druck in der Stirn, mit Kopfschmerz und dem Gefühl, als hätte er nicht genug geschlafen. A 69
A 69

49. Als ob er Durchfall hätte
Heftige Blähungen mit anhaltendem Rumpeln, als ob Durchfall beginnen wollte, der zum Stuhlgang drängt, mit keinem anderen Ergebnis als dem Ausstossen einer grossen Menge Luft. A 189
Schwaches, kraftloses Gefühl in den Därmen, wie wenn man Durchfall hat. A 192
Fühlt sich im Verlauf des Vormittags, als ob Durchfall einsetzen wollte; Schwäche in den Gedärmen, mit Stuhldrang und Druck, aber ohne Stuhl. A 193
Häufiges Gefühl wie von beginnendem Durchfall, aber ohne Stuhl, nachmittags und abends; lediglich leicht verstopfte Absonderung abends. A 194

50. Gefühl von schwerer Krankheit
Zerschlagenheitsschmerz im Rücken und das Gefühl, als ob ihn eine schwere Krankheit befallen hätte. A 248
Ziemlich abgespannt, schwach, krankes Gefühl, jede Art von Anstrengung war beschwerlich. A 286

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Das Hauptleiden besteht im Gefühl, der Schlechteste, ein Nichts zu sein. Dies kann sich als Selbstverachtung oder in der Missachtung der Welt äussern. Myrica cerifera ist nicht dazu in der Lage, in der Welt, in den ihn umgebenden Menschen und Dingen etwas Gutes zu finden. Auch an sich selbst kann er nichts Gutes entdecken. Er hat daher Mühe, sich auf irgendetwas zu konzentrieren, er kann nichts aufnehmen, wird schläfrig, wenn er z.B. bei einem Vortrag zuhören sollte. Es ist ihm, als sei in der Welt alles schlecht, und als ob er nicht in diese Welt passe. Er fühlt sich elend und kann seine Aufgaben nicht erfüllen.
Körperlich leidet er an überschiessenden, übelriechenden Katarrhen, bei denen sich die Absonderungen nicht ablösen lassen.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
In der Egotrophie könnte ein Mensch auftreten, der denkt und ausdrückt, dass er der Beste ist. Er braucht niemand anderen, da sie gemessen an ihm selbst keinen Wert haben. "Ich bin in allem der Beste". Dies kann sich in vielen Facetten zeigen, z.B. als Angeberei, Prahlerei, Hochmut, ungetrübte eitle Freude, usw. Eine Möglichkeit, sich diese Überlegenheit zu sichern, besteht in einer permanenten Kritik an allem und jedem (Thema 5). Er hält sich für besser als alle anderen, die Welt empfindet er als einen Ort, der nicht gut genug ist, um darin zu leben.
Eine mögliche Variante der maskierten Egotrophie könnte in Selbstkritik bestehen: Er würde dann an sich selbst eingebildete, d.h. nicht wirklich vorhandene Fehler bemängeln, um seine wahren Qualitäten besser herausstreichen zu können.

Egolyse
In der Egolyse tritt ein Mensch in Erscheinung, der angesichts seiner Wertlosigkeit verzweifelt und völlig entmutigt ist . Er lebt im Zustand absoluter Selbstverachtung. Er fühlt sich elend und unfähig zu irgendeiner Tätigkeit.

Alterolyse
Die Haltung in der Alterolyse lässt sich wie folgt kurz zusammenfassen: Ich bin elend, aber die Welt ist noch viel elender. Extreme und ständige Neigung alles und jeden zu kritisieren.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Zentrales Thema ist der hohe Anspruch an die eigene Qualität und Güte, die er ohne Hilfe anderer erreichen will. Gemessen an dieser hohen Anforderung erscheint ihm alles elend und schlecht. Auf der körperlichen Ebene stellt sich dies als ein Über-Vollsein dar, als ein Überfliessen mit eitrigen und ekligen Absonderungen, deren er sich nicht entledigen kann; sie haften fest an ihm.

Transzendenter Wert
Gott ist das allerhöchste Gut (ST I 6.2) "da eine uneingeschränkte Vollkommenheit einzig Gott besitzt, für den das Dasein seine Wesenheit ausmacht, und dem alles wesentlich zukommt, und der aller Dinge Ziel und Ende ist, so ist er allein durch Wesenheit gut (und nicht durch Teilhabe)".(St I 6.3)
Thomas von Aquin sieht Gott als das höchste Gut und in seiner Güte absolut. Der Begriff "Güte" wird hier nicht im Sinne von Barmherzigkeit verwendet, sondern steht für höchste Qualität, für das beste, höchste Gut. Ein anderer bedeutender Aspekt der Güte Gottes ist seine Selbstbezüglichkeit. Gott will als eigentlichen Gegenstand nur sich selbst, alles andere will er nur um seinetwillen, als Nachahmung seiner Güte (Ser S.319).
Myrica beneidet Gott um seine Güte, die absolut und vollkommen selbstbezogen ist.

Menschliche Daseinsbedingung
Für Gott gibt es kein anderes Gut als Gott selbst. Die übrige Schöpfung wird allein durch ihn gut. Jedes Gut erhält seine Qualität erst dadurch, dass es am höchsten Gut teilhaben kann. (Ser S.322).
Der Mensch kann im Wesen nichts anderes wollen als das Beste für sich selbst, und dies ist das höchste Gut, nämlich Gott. Damit ist er in seiner Existenz auf Gott ausgerichtet.
"Die gleiche Bewegung, die das Sein seiner Vollendung und Dauer zutreibt, treibt es auch der Ursache zu, von der diese Wirkungen ausgehen, und der es selber ähnlich ist. Die Ursache als solche hat also für alles, was von ihrer Tätigkeit abhängt, den Charakter des Guten und Begehrenswerten; wenn Gott im höchsten Grade Ursache ist, so folgt daraus, dass er gut und zwar höchstes Gut ist." (Ser S.352 ff)
Gott braucht keinen anderen, um gut zu werden, während der Mensch sich nur verbessern kann durch Gott und die Begegnung mit der Schöpfung Gottes. Dies bedeutet, dass der Mensch für seine eigene Entwicklung auf die Hilfe seiner Mitmenschen angewiesen ist. Er muss, um seine eigene Güte zu fördern, auf die Mitmenschen zugehen, indem er z.B. Interesse zeigt oder Hilfe leistet. (ST I 18)
Myrica weigert sich, die dem Menschen mögliche Güte zu entwickeln. Er will sich nicht für die Schöpfung und die Mitmenschen interessieren (Themen 8, 9, 12, 14) oder sie unterstützen müssen. Da er wie Gott wesenhaft gut aus sich selbst sein möchte, lehnt er jede ihm aufgezwungene Tätigkeit als lästige Pflicht ab (Themen 10 und 11). Die Welt wird ihm zu einem Ort, an den er nicht passt, wo er nicht leben kann (Thema 16). Es entsteht Verachtung für die Welt, er hält sich für unvergleichlich besser (Thema 1).

Kerne

Schuld
Die Schuld besteht in dem Verlangen, aus sich selbst heraus einen hohen Standard erreichen zu wollen. Die dem Menschen mögliche Güte wird abgelehnt, ebenso jede Hilfe anderer, dieses Ziel zu erreichen. Die Welt und die Mitmenschen interessieren ihn nicht, sie stehen weit unter ihm.

Verlust
Er besitzt nicht mehr die Fähigkeit, etwas Gutes in der Umwelt, an seinen Mitmenschen und an sich selbst zu finden. Er ist dementsprechend verzagt und freudlos und leidet an grosser Selbstverachtung.

Strafe
Er setzt herab, was in ihm ist; es wird ihm übel davon, aber er kann es nicht nach aussen abgeben. Er ist voll von ekelerregendem Zeug, das fest an ihm haftet. Selbst in seinen Träumen begegnet ihm nur Hässliches und Abscheuliches. Er hat das Gefühl, von Wanzen oder Flöhen gestochen zu sein und träumt auch davon.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Schreiben (Thema 13)
Analoge Begriffe zum Schreiben sind u.a. festhalten, vermerken, konzipieren, entwerfen, formulieren, gestalten, arbeiten, verfassen, abfassen, anfertigen, Form geben, formen, (be-)handeln, abhandeln. (Tex) Mitteilung, anrufen, anzeigen, aussagen, berichten, vorbringen, sich auslassen über (Do)
Diese Analogien belegen die Äusserung und das handelnde Moment des Schreibens. Beides sind bei Myrica cerifera gestörte Bereiche.

Wanzen und Insekten (Thema 15)
Wanzen, Flöhe und Insekten werden als Ungeziefer bezeichnet. Eine Behausung, eine Welt, in der man von diesen Lebewesen verfolgt wird, ist keine sehr gute. Man könnte sie als unpassend empfinden, als einen Ort, an dem man nicht gut leben kann (Thema 16).

Aufsteigender Schaum (Thema 19)
Analoge Begriffe zu Schaum sind: vergänglich, enteilen, entschwinden, verfliegen, vergehen, verblühen, entbürden, entlasten, erleichtern, ätherisch, beschwingt, flüchtig, graziös, leicht, luftig, leicht wie Luft, Elfe, Fee, usw. Vor dem Hintergrund dieser Begriffe kann das Symptom als Ausdruck davon verstanden werden, in eine andere, bessere Welt entfliehen zu wollen. Diese Welt ist nicht gut genug für ihn, er sucht eine bessere, vielleicht hellere, klarere, leichtere, eine Welt wie die der Elfen.

Klingeln (Thema 20)
Das Klingeln ist wie ein Anrufen. Wenn ich eintreten will, muss ich vorher läuten. Myrica cerifera reagiert jedoch nicht auf diese Appelle, auch wenn sie häufig sind.

ANDERE HYPOTHESEN


Die oben dargestellte Hypothese wurde von Dr. Masi in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der AFADH 1996 erarbeitet.

ZUR SUBSTANZ


In Madaus findet sich folgende Bemerkung: "Die stark aromatischen Blätter vertreiben die Motten, und ein Absud davon tötet das Ungeziefer, wie ja auch die heimische Gagel und der Sumpfporst [Ledum palustre] wegen ihres starken Duftes zur Vertreibung lästiger Insekten verwendet werden."

QUELLEN


Autor: Stefan Preis, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

A Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 6
He Hering Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 7
C Der Neue Clarke, Bielefeld, 1992, Band 6
Ser Sertillanges, A.D., Der heilige Thomas von Aquin, Köln und Olten, 1954
ST Thomas von Aquino, Summe der Theologie, Hrsg. von Joseph Bernhart, Stuttgart 1985
Do Dornseiff, Franz, Der Deutsche Wortschatz nach Sachgruppen. Berlin, New York 1970
Tex Textor, A.M., Sag es treffender, Hamburg 1991 Madaus, Gerhard, Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Band 3, S.1938
Bild Keines