Nux moschata

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ZENTRALE BEGRIFFE


Nux moschata, Myristica fragrans, Muskatnuss (Familie: Myristicaceae) Der Muskatbaum ist ein immergrüner, 15 bis 20 Meter hoher Baum

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Nux moschata reagiert überall dort empfindlich, wo er eingeengt, festgelegt, in die Pflicht genommen werden soll. Sein Interesse gilt der Unterhaltung und Zerstreuung. Die Zwischenwelten von Ekstase und Drogen haben eine hohe Anziehungskraft für ihn.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen





THEMENLISTE


1. Alles reizt zum Lachen
Ganz gegen seine Gewohnheit reizt ihn alles zum Lachen, welches besonders auffallend war, als er in die freie Luft trat. Er blieb auf der Strasse stehen, machte alberne Gesticulationen, versank zwischendurch in völlige Geistesabwesenheit, und wenn er wieder erwachte (sich sammelte), so kam ihm alles, was ihn umgab, lächerlich vor. Dabei sah er dumm und kindisch aus, wie ein Narre. Als man ihn in die Stube gebracht hatte, liess es etwas nach. Hg 181
Unter stetem Zudrange lustiger Einfälle erscheint er sich selbst auffallend heiter und gewinnt allen Dingen eine lächerliche Seite ab. (Vom Einreiben der TR. in den Unterleib). Hg 182
Macht aberwitzig. Hg 183
Teilnahmslos und gleichgültig; ging in der Nacht aus und wollte nicht wiederkommen bis er gesucht und zurückgebracht wurde; er war geneigt zu sprechen, zu lachen und Lieder zu singen. He 1.7
Ungewöhnlich lebhaft, lachend und heiter, Vormittags. A 11
Fühlte sich närrisch glücklich, konnte aber nicht sprechen; hatte kein Verlangen zu sprechen. A 12
Viele lächerliche oder extravagante Handlungen oder Ausdrücke, wie Idiotie, während sie bei vollständigem Bewusstsein schien und im nächsten Augenblick bekümmert wurde über ihr Verhalten und sagte, sie könne ihre Handlungen nicht kontrollieren; Neigung zu Gelächter oder Scherz über alles; einen Augenblick lang blödes Aussehen; wechselhafte Stimmung; einen Moment lachend, im nächsten weinend. A 32

2. Heiterkeit bei Körperbeschwerden
Grosse Schläfrigkeit und doch dabei grosse Neigung zum Lachen. Hg 481
Zu dem Kreuzschmerze gesellt sich gegen Abend noch Frösteln hinzu, welches an der freien Luft und bei Einwirkung äusserer Kälte sich zum Frostschütteln steigert, in der warmen Stube aber ganz verschwindet. Dabei Eingenommenheit des Kopfs, besonders der Stirne, geringer Appetit und etwas schleimige Zunge, nebst auffallend heiterer und zu lustigen Schwänken aufgelegter Gemüthsstimmung. Hg 508
Sobald sie sich hinlegte spürte sie ein Schwächegefühl als ob sie sterben würde, ohne Angst, trotz allem, im Geist vollständig wohl und frei von Schmerz oder irgend einem Leiden; fühlte sich glücklich und unbekümmert; das Empfinden war nicht vollständig, die Geisteskräfte unbeeinträchtigt bis zu diesem Zeitpunkt, ausser im Ausdruck ihrer Ideen; wusste von allem, was um sie herum verlautete, aber konnte sich selbst nicht klar ausdrücken (Ideen verschwommen, Zunge dick, mit Kälte, die in den unteren Extremitäten begann). A 27

3. Fühlte mich vollständig unbekümmert; nichts konnte mir etwas anhaben. A 26

4. Die äussere Welt hat keine Bedeutung
Zu der Zeit wenn die Menses erscheinen müssten, heftige Kongestionen zu Brust und Hals; hatte das Gefühl, als ob der Kopf zerspringen und das Herz abgequetscht würde; heftige Stiche, als ob ein Messer in Brust und Kopf eintauchen würde; häufige Bewusstlosigkeit und epileptische Krämpfe; war einmal im Monat zur Ader gelassen worden, was sie so schwach gemacht hatte, dass sie kaum ihren häuslichen Pflichten nachkommen konnte; nach Gemütsbewegung, besonders kurze Zeit vor dem Monatsfluss, Schwindel, schwindende Gedanken und Ohnmacht, wovon sie sich in wenigen Augenblicken erholte, jedoch ohne bei vollem Bewusstsein zu sein; die äussere Welt bestand für sie nicht; automatisch kam sie ihren häuslichen Pflichten nach und beim Erwachen aus diesem Zustand hatte sie nicht die geringste Erinnerung an das, was sie getan hatte; wenn gewaltsam aufgeweckt, hatte sie Krämpfe; von Zeit zu Zeit war sie in einem klarsichtigen Zustand und beantwortete Fragen vollkommen richtig aus diesem Bereich; ins Bewusstsein zurückgekehrt wusste sie nicht das Geringste von dem, was sie gesagt hatte; Puls klein und schwach; leichtes Nonnensausen in der Halsschlagader; allgemeine Mattigkeit; Müdigkeitsgefühl in den Knien wie von einer langen Reise; grosse Schläfrigkeit mit Schwindel wie betrunken; weiss nicht wo sie ist; Verträumtheit mit Schliessen der Augen; Gedächtnis schwach; vergesslich; geistesabwesend; allmähliches Schwinden der Gedanken beim Lesen; führt Entschlüsse nicht aus, sondern bleibt gedankenlos an einer Stelle stehen; es scheint ihr, als sei sie an ihre Umgebung gekettet. He 23.15
Die äussere Welt hatte keine Bedeutung für sie; automatisch verrichtete sie ihre häuslichen Pflichten, und beim Erwachen aus diesem Zustand hatte sie nicht die geringste Erinnerung an das, was sie getan hatte; wenn gewaltsam aufgeweckt, verfiel sie in heftige Krämpfe; wenn ungestört, pflegte sie für gewöhnlich nach Beenden ihrer Arbeit zu Bett zu gehen und in einen ruhigen Schlaf zu fallen, aus dem sie nach achtundvierzig Stunden gestärkt erwachte, ohne Bewusstsein von dem, was geschehen war. He 1.17

5. Macht nie was er sich vornimmt
Veränderliche Stimmung: erst will er etwas thun, wenn er aber dazu kommt, so ändert er den Entschluss. Hg 180
Was er sich vornimmt, führt er niemals aus, sondern er bleibt gedankenlos auf einem Orte bestehen und kommt auch seinen Umgebungen ganz anders vor. Hg 195
Wankelmütig; unentschlossen und schwankend in seinen Unternehmungen. He 1.25
He 23.15

6. (...) führt Entschlüsse nicht aus, sondern bleibt gedankenlos an einer Stelle stehen; es scheint ihr, als sei sie an ihre Umgebung gekettet. He 23.15

7. Hat keine Kraft zu widerstehen, wenn er irgendwo hingeführt wird, am Abend. He 1.27

8. Gefahren
Bewusstseinszustand ähnlich dem eines Opiumsüchtigen; zeigt keinerlei Reaktion auf die Folgen der Präsenz von erheblicher Gefahr, deren er sich aber bewusst ist. A 60
Ist sich der Gefahr bewusst, hat aber keine Furcht. He 1.26

9. Träume vom Fallen aus grosser Höhe, ausserdem als ob verfolgt von Personen, die ihr zu schaden versuchten. A 547

10. Ich nahm eine aufgebrochene Muskatnuss und steckte sie in meine Tasche, und im Verlauf von sechs Stunden hatte ich die halbe gegessen. Sogleich danach fühlte ich Benommenheit und eine unerklärliche Störung des Intellekts, vorübergehenden Gedächtnisverlust, aber ein perfektes Bewusstsein all dessen was ich sagte oder tat; Ich wurde bemerkenswert geschwätzig und schien weder in dieser noch in der anderen Welt zu sein. Ich fühlte mich glücklich und frei von jedem Schmerz; ich war wirklich in einem unbeschreiblichen Zustand. Ich fühlte mich vermutlich so wie sich jemand fühlen mag, der magnetisiert wurde; meine Freunde waren sehr beunruhigt und es wurde in aller Eile nach dem Arzt geschickt; es wurde ein Aderlass vorgeschlagen, aber als ich darüber nach-dachte, wusste ich zuletzt so wenig (darüber) wie alle anderen, ich war nicht einverstanden, zu Ader gelassen zu werden; nachdem ich sie lachend und schreiend beschäftigt hatte bis elf Uhr nachts, ging ich zu Bett, ohne dass irgend etwas für mich getan worden wäre; ich erwachte am Morgen und war so wohl wie gewöhnlich, als ob ich nie einen Tag in meinem Leben krank gewesen wäre. Seit diesem Vorfall wurden mir mehrere Fälle bekannt, in denen Personen Muskatnüsse assen und in der gleichen Weise wie ich davon angegriffen wurden. Hätte ich ein wenig mehr davon gegessen, wären die Folgen ohne Zweifel fatal gewesen, wie ich an einigen anderen Fällen lernte. A 14

11. Ausdrücken von Ideen
(...) die Geisteskräfte unbeeinträchtigt bis zu diesem Zeitpunkt, ausser im Ausdruck ihrer Ideen; wusste von allem, was um sie herum verlautete, aber konnte sich selbst nicht klar ausdrücken (Ideen verschwommen, Zunge dick, mit Kälte, die in den unteren Extremitäten begann). A 27
Die ausgewählten Worte, um seine Empfindungen auszudrücken, waren bemerkens-werterweise das Gegenteil der Wörter, die er hätte gebrauchen sollen; am dritten Tag konnte er seine Gedanken kaum unter Kontrolle bringen, ausser wenn er sich dazu sehr bewusst anstrengte. A 31
Starke Inkohärenz beim Versuch, ihre Ideen auszudrücken. A 35

12. Er torkelt beim Gehen und beim Nachdenken verfällt er auf eine einzelne Idee, bis er auf einmal aus einer völligen Gedankenlosigkeit erwacht und sich erst besinnen muss, wo er ist. Hg 201

13. Muss sich erst besinnen
Ehe er auf eine Frage antworten kann, muss er sich erst eine Weile besinnen; oft kommt er auch trotz aller Anstrengung gar nicht dahin, sogleich eine passende Antwort zu geben. Eine Art trägen Ideenganges. Hg 192
Dusel und Vergehen der Gedanken, und wenn er sich mit Gewalt ermuntert, so muss er sich erst besinnen. Hg 196
Er spricht sehr wenig, es erscheinen ihm verworrene Bilder vor der Seele, er musste sich jedesmal erst besinnen, wenn er etwas sagen wollte. Hg 198
Es wird ihm schwer, kurz vorher gelernte Dinge sich in das Gedächtniss zu rufen, es ist für manche solche Dinge wie gelähmt. Mehrere Tage hindurch. Hg 199
Macht Vergessenheit. Hg 200
Hg 191*, 201

14. Weiss nicht wo sie ist
Sie ist wie berauscht und schläfrig, sie weiss nicht, wo sie ist und geht, die Augen fallen ihr zu. Hg 495
Beim Erwachen ist er wie gänzlich geistesabwesend, weiss nicht wo er ist, noch was er antworten soll. He 1.8
Die Umgebung erschien verändert; phantastische, verträumte Vorstellungen; erkennt nicht die bekannte Strasse. He 1.15
Er schien wie verloren, und wenn er angesprochen wurde, so kam er aufschreckend zu sich. Cl 1.9
Hg 201

15. Schreck: verursacht Herzzittern, Furcht und Traurigkeit. He 1.31

16. Tod
Grosse Angst vor dem Tod. A 16
Sobald sie sich hinlegte, spürte sie ein Schwächegefühl als ob sie sterben würde, ohne Angst (...) A 27
Gefühl drohender Auflösung; fleht mich erbarmungswürdig an, ich möge sie nicht sterben lassen. Cl 1.16

17. Schmerzloses Pochen im Kopf; sie hat Angst einzuschlafen. He 2.11

18. Als ob er zwei Personen sei
Erscheint wie zwei Personen; das eine wirkliche, bewusste Selbst schien das andere beim Musizieren (Klavierspielen) zu beobachten. Konnte nicht gut spielen, schlug falsche Noten an und musste es aufgeben. Cl 1.8
Halluzination, sie habe zwei Köpfe. Cl 1.15

19. Veränderliche Stimmung
Veränderliche Stimmung, wechselt von tiefster Sorge zu fröhlichstem Betragen; bald ernst, bald fröhlich. He 1.24
Bald mehr ernsthafte, bald zum Lachen geneigte Gemüthsstimmung. Hg 179
A 32

20. Starke Hitze im Gesichte und in den Händen mit Hinfälligkeit und hypochondrischer Stimmung. Hg 512

21. Weinen
Weinerliche Stimmung, bei Brennen in den Augen und Thränen derselben. Hg 178
Gefühl, als ob sie geweint hätte; am Abend. He 5.8

22. Schreiben
Beim Schreiben lässt er Buchstaben aus, schreibt gegen seinen Willen in verschiedenen Alphabeten und kommt aus einer Sache in die andere. Hg 190*
Beim Schreiben hat er den gefassten Gedanken kaum halb aufgezeichnet, so ist auf einmal alles aus, er muss die andre Hälfte erst mühsam wieder herzurufen, oft kommt sie auch gar nicht herbei, er muss erst ausruhen. Er schreibt von neuem, aber wieder nur ein Wort, und muss sich von neuem sammeln. Hg 191*

23. (...) schreibt gegen seinen Willen in verschiedenen Alphabeten (...) Hg 190*

24. Lesen
Beim Lesen versinkt er allmählig in eine Abwesenheit der Gedanken, welche in Schlaf übergehen will. Hg 193
Er kann was er liest, nicht erfassen, er weiss nicht, was er liest. Hg 194

25. Sprechen
Er spricht sehr wenig, es erscheinen ihm verworrene Bilder vor der Seele, er musste sich jedesmal erst besinnen, wenn er etwas sagen wollte. Hg 198
Ruckweises Ziehen in den obern linken Backenzähnen, beim starken und anhaltenden Sprechen; auch durch Einströmen kalter Luft erzeugt. Von kurzer Dauer. Hg 269
Der Ton der Stimme ist verändert, mehr schaafsartig. Die im Kehlkopf sitzende krankhafte Empfindung scheint ihm in einer ähnlichen, wie in der Mundhöhle, nämlich in Trockenheitsgefühl ohne Trockenheit, zu bestehen. Hg 406*
Sehr grosse Mattigkeit: es lag ihm heftig in den Knieen wie von einer weiten Reise mit Schläfrigkeit verbunden; selbst das Reden verdriesst ihn. Hg 475
Grosse Zusammenhangslosigkeit beim Versuch, ihre Gedanken auszudrücken. He 1.12
Gebraucht falsche Worte während des Kopfschmerzes. He 1.13
Sprache ziemlich schwierig; konnte nicht deutlich sprechen; die Zunge rollte im Munde wie bei einem Betrunkenen; die Zunge war taub. He 11.4
Mädchen, zwei Jahre alt, mit anscheinend vollkommen entwickelten Stimmorganen, konnte nicht sprechen oder nicht einmal in Babysprache lispeln; es schien irgendwo an den Stimmorganen eine Zusammenschnürung zu sein. He 25.1
(...) Ich wurde bemerkenswert geschwätzig und schien weder in dieser noch in der anderen Welt zu sein (...). A 14
Grosse Fähigkeit zum Diskutieren. Cl 1.6
(...) er war geneigt zu sprechen, zu lachen und Lieder zu singen. He 1.7
Fühlte sich närrisch glücklich, konnte aber nicht sprechen; hatte kein Verlangen zu sprechen. A 12
A 14, 27, 31, Hg 405, He 24.2

26. Fragen und Antworten
Gibt Antworten, die nicht die geringste Beziehung zu den gestellten Fragen haben. He 1. 11
Ehe er auf eine Frage antworten kann, muss er sich erst eine Weile besinnen; oft kommt er auch trotz aller Anstrengung gar nicht dahin, sogleich eine passende Antwort zu geben. Eine Art trägen Ideenganges. Hg 192
(...) von Zeit zu Zeit war sie in einem klarsichtigen Zustand und beantwortete Fragen vollkommen richtig aus diesem Bereich; ins Bewusstsein zurückgekehrt, wusste sie nicht das Geringste von dem, was sie gesagt hatte (...) He 23.15
Chronische Diarrhö während der Schwangerschaft, mit Ohnmacht und ungewöhnlich trägem Gedankenfluss; sie braucht lange Zeit, um auf irgendeine einfache Frage zu antworten. He 20.5

27. Im Freien
Ganz gegen seine Gewohnheit reizt ihn alles zum Lachen, welches besonders auffallend war, als er in die freie Luft trat (...) Hg 18
Als sie früh nur einmal durchs Fenster gesehen hatte, zeigte sich Schmerz in den linken untern vordern Backenzähnen, der von da in einen rechten Backenzahn zog, wo er herauswärts drückte und presste. – Kam nach Waschen und Erkältung wieder. Hg 274
Beim Gehen im Freien bekommen hysterische Patienten einen trockenen Mund mit anschliessender Aphonie, die wieder vorübergeht, sobald die Patienten ins Haus kommen. Kt
Schwindel: wie betrunken, taumelnd; mit Kopfschmerz und Übelkeit; mit Leichtigkeit und Leere im Kopf; Wirbeln beim Gehen im Freien; Schwimmen im Kopf; schwach, Glieder taub, fühlt sich an, als ob er in der Luft schwimme. He 2.4
Beklemmung auf der Brust, so, als ob es fettig oder als ob durchlöcherter Speck im Halse (der Luftröhre) sey, der nicht genug Luft hindurchlasse. Er fürchtet einen Stickfluss zu bekommen. Der Zustand fand sich gegen Abend beim Gehen in freier Luft, dauerte etwa acht Minuten, und war ohne Angst. Hg 415
Hg 508

28. Unwiderstehliche Schläfrigkeit und fester Schlaf mit angenehmen, ruhigen Träumen. Nach dem Erwachen ging er ins Theater. Unterwegs befiel ihn eine nicht zu überwältigende Besinnungslosigkeit, ein eigenthümliches Versunkenseyn in Traumbilder, Furcht vom rechten Wege abzukommen, Unfähigkeit, sich zu orientieren, Überschätzung der Länge des Weges und der Zeit (er glaubte, schon eine Stunde unterwegs zu seyn). Auch während der Vorstellung kämpften noch Traum und Wirklichkeit miteinander, bis nach und nach ein Nachlass der Symptome eintrat. Von drei Muskatnüssen. Hg 496

29. Teilnahmslos und gleichgültig; ging in der Nacht aus und wollte nicht wiederkommen bis er gesucht und zurückgebracht wurde; er war geneigt zu sprechen, zu lachen und Lieder zu singen. He 1.7

30. Zeit erscheint lang
Bewusstlosigkeit: nach Gemütserregung; besonders unmittelbar vor den Menses; die Gedanken schwinden bei der Ohnmacht; sie dauerte, wie ihr schien, anscheinend eine halbe Stunde lang, war aber in Wirklichkeit nur vorübergehend. He 1.2
(...) Überschätzung der Länge des Weges und der Zeit (er glaubte, schon eine Stunde unterwegs zu seyn (...) Hg 496
Kurze Zeit erschien ihr sehr lang. He 1.18

31. Gegenstände erscheinen: grösser; zu nahe beieinander; sehr entfernt; schief; verschwindend; rot; scheinen vor den Augen zu schwimmen. He 5.2

32. Anstrengung und Arbeit
(...) die äussere Welt bestand für sie nicht; automatisch kam sie ihren häuslichen Pflichten nach und beim Erwachen aus diesem Zustand hatte sie nicht die geringste Erinnerung an was sie getan hatte (...) He 23.15
Trockener Husten, der sich besonders bei Erhitzung durch Arbeiten und beim Warmwerden im Bette einstellt. Es kriebelte dann aus der Brust nach dem Halse herauf, und bei Husten selbst konnte er schwer etwas loskriegen. Hg 129
Wenn er nur eine Kleinigkeit verrichtet hat, so möchte er sich vor Mattigkeit niederlegen. Hg 473
Die geringste Anstrengung oder Gemütserregung führte Somnolenz herbei. He 1.30
Deutliche Reizung des Darmkanals nach sehr grosser geistiger Anstrengung; enorme Auftreibung des Magens und Bauches; schlimmer nach dem Mittagessen und von geringster Gemütsbewegung. He 19.7
He 1.29

33. Gemütserregung
Aufgetriebener Magen und Bauch: mit Gefühl von Wärme; nach einer Mahlzeit; vom geringsten Widerspruch. He 17.8
Während des dritten Monats der Schwangerschaft, Übelkeit und Erbrechen, war hysterisch und nervös, wurde totenblass oder matt bei geringster Erregung; war so matt bei diesen Anfällen, dass sie kaum sprechen konnte. He 24.2
He 1.2, 17.14, 19.7

34. Wahnsinn
Sie wurden dumm und delirierten (bei drei Soldaten). Hg 187
Zwei Soldaten schliefen unter einem Muskatenbaume und waren am andern Tage so schwindlich, dass sie wie trunken und halbwahnsinnig schienen. Hg 189
Hg 184-187

35. Berauschter Zustand
Sinnlosigkeit, wie ein berauschter Zustand und Abwesenheit des Geistes. Hg 197
Taumel und grosse Angst. Hg 207
Anhaltende Trägheit in den äusseren Sinnen und im Bewegungssysteme. Hg 117
Ganz toll im Kopf und wie betrunken. Hg 208
Hg 205, 206, 211, 227, 304, 487, 490, A 90

36. Schlafsucht
Unbezwinglicher Schlaf, durch lebhafte Träume oft gestört. Hg 484
Sie lagen mehr als einen Tag unbeweglich und stumm, wie an der Schlafsucht. Hg 486
Es stieg ihr sogleich in den Kopf wie betrunken, der ganze Kopf that ihr weh und sie war so schläfrig, dass sie sich nicht niedersetzen durfte, ohne einzuschlafen. Hg 490
Hg 488, 491, 496

37. Beim Erwachen
Verdriesslich und gereizt, wenn aufgeweckt. A 22
(...) beim Erwachen aus diesem Zustand hatte sie nicht die geringste Erinnerung an was sie getan hatte; wenn gewaltsam aufgeweckt, hatte sie Krämpfe (...) He 23.15
In der ganzen Vorderbrust, besonders aber unter dem Brustbeine, ein Gefühl von Druck und Last, welches den ganzen Tag hindurch dauert, beim Einschlafen des Abends und beim Erwachen aus dem Mittagsschlafe aber besonders heftig wird (...) Hg 418*
Der Kopf wird von hinten und vorn her zusammengedrückt, beim Erwachen aus dem Mittagsschlafe. Hg 232*

38. Ohnmacht
Der Nux-moschata Patient bekommt leicht Schwäche- und Ohnmachtsanfälle bei langem Stehen; z.B. nervöse Frauen beim Kleideranprobieren. Kt
Bewusstlosigkeit: nach Gemütserregung; besonders unmittelbar vor den Menses; die Gedanken schwinden bei der Ohnmacht; sie dauerte, wie ihr schien, anscheinend eine halbe Stunde lang, war aber in Wirklichkeit nur vorübergehend. He 1.2
Chronische Diarrhö während der Schwangerschaft, mit Ohnmacht und ungewöhnlich trägem Gedankenfluss; sie braucht lange Zeit um auf irgendeine einfache Frage zu antworten. He 20.5
Drohende Fehlgeburt; hysterische Frauen, die zu Ohnmacht neigen, fühlen sich kalt an und erkälten sich leicht; befürchtet, sie würde eine Fehlgeburt haben; anhaltende und hartnäckige, überschwemmende Gebärmutterblutung. He 24.3

39. Elektrisiert
Branntwein hatte eine Art von elektrisierender Wirkung vom harten Gaumen in einer geraden Linie nach unten bis zu den Füssen. He 15.10
Fährt auf im Schlaf, aber wacht nicht immer auf, mit Schocks, als ob Elektrizität durch ihren Körper hindurchginge. He 37.4
Schwere und drückende Eingenommenheit des Kopfes mit dem Gefühl, als sey die linke Hälfte geschwollen, mit prickelnder Empfindung, wie von elektrischer Strömung. Hg 225
Schwellungsgefühl der linken Wange mit Stechen wie von elektrischen Funken. He 8.7

40. Als sie früh nur einmal durchs Fenster gesehen hatte, zeigte sich Schmerz in den linken untern vordern Backenzähnen, der von da in einen rechten Backenzahn zog, wo er herauswärts drückte und presste. Kam nach Waschen und Erkältung wieder. Hg 274

41. Fahren, Reiten
Rückenschmerz beim Fahren. Hg 440
Die hintern Muskeln des rechten Dickbeins schmerzen beim Gehen und bei Berührung wie daraufgefallen oder wie vom Reiten. Hg 448

42. Kälte und Nässe verschlimmern
Schmerz in Zähnen und Nacken von feuchtkalter Abendluft entstanden: es drückt, als ob die Zähne gefasst worden seyen. Die Zähne schienen dabei locker zu seyn und warmes Wasser erleichtert den Schmerz. Hg 16
Diarrhöen aus Schwäche oder Erkältung. Hg 72
Heiserkeit beim Gehen gegen den Wind plötzlich entstanden. Hg 125
Trockener Husten mit Athemversetzung bei einem Knaben, der sich durch Stehen im Wasser erkältet hat. Hg 128
Nach Trinken kalten Wassers gab es Rucke (ohne Schmerz) in einem Backenzahne, worauf der Backen roth wurde. Hg 278
Das Anwehen des feuchten Windes macht ziehenden Schmerz in den Nackenmuskeln. Hg 439
Sobald sie sich in der feuchten und kühlen Luft aufhält, friert sie und wird blass, was sich in der warmen Stube wieder verliert. Hg 502
Brust wie zu eng nach kaltem Waschen. He 26.11
Hg 16, 145, 274, 415, 470, 508, He 25.3, 26.2

43. Trockenheit
Grosses Trockenheitsgefühl im Halse, der Mundhöhle und auf der Zunge, wobei aber der Mund weder wirklich trocken, noch Durst vorhanden ist. Hg 282
Die Zunge scheint ihm trocken zu seyn; beim Befühlen mit dem Finger erscheint sie wie ein eingeschlafenes Glied oder wie mit Leder überzogen. Hg 283
Sehr arge Trockenheit im Munde; der Speichel war ihm wie Baumwolle. Hg 284
Trockenheitsgefühl im Munde, wobei es ihr noch schleimig darin vorkommt, besonders Nachts. Dabei Durst, wie mehlig am Gaumen und trocken in der Nase. Hg 285
Ohne wirklichen Durst und ohne dass die Zunge bei der Untersuchung trocken ist, hat sie doch ein solches Trockenheitsgefühl im Munde und auf der Zunge, dass ihr dieselbe an dem Gaumen scheint hängen bleiben zu wollen. Es ist ihr, als ob sie Häring gegessen hätte. Hg 290
So grosse Trockenheit im Halse, dass ein Bissen Apfel nicht hinunter rutschen will. Hg 298
Trockenheit der Augen; zu trocken, um die Lider zu schliessen. He 5.10
Hg 281, 288, 289, 291, 295, 406*, 427, 478, 480

44. Schmerz, besonders in den Schläfen, beim Schütteln wackelte es im Kopfe, als ob das Gehirn anschlüge. Die Schläfen wollten auch Berührung nicht vertragen und es war ihm heiss im Kopfe. Hg 241

45. Als ob er in Luft schwimme
Schwindel: wie betrunken, taumelnd; mit Kopfschmerz und Übelkeit; mit Leichtigkeit und Leere im Kopf; Wirbeln beim Gehen im Freien; Schwimmen im Kopf; schwach, Glieder taub, fühlt sich an, als ob er in der Luft schwimme. He 2.4
He 5.2

46. Wie draufgefallen oder draufgeschlagen
Kurzdauernder Schmerz oben und innen am Oberschenkel, als wäre er darauf gefallen, durch Berührung vermehrt. Hg 452
Die Brust schmerzt vorn wie drauf geschlagen, besonders beim Einathmen und wenn das Blähungskneipen sich einstellt. Hg 430
Wehtun im Kreuze und Mattigkeit in den Beinen, als ob er einen Schlag auf das Kreuz und Waden bekommen hätte. Hg 435
Beim Bewegen des Armes ein Schmerz in der Gegend des Brustmuskels wie von einem Schlage, der durch Berührung und Druck sehr vermehrt wird. Hg 431
In den Muskeln zur Seite der Lendenwirbel ein Schmerz, als ob er mit Fäusten tüchtig durchgeschlagen worden sey. Hg 436
Hg 448, 451

47. Gefühl, als ob das Blut zum Herzen stürzen würde, von dort zum Kopf und danach durch den ganzen Körper. He 29.4

48. Abgestorbenes Gefühl in der Brust. He 43.37

49. Atemnot wie erwürgt oder zugeklebt
Sie verfielen alle am andern Tage in eine solche Beklemmung der Brust mit Engigkeit des Halses, als ob sie erwürgt würden; der Mund war ihnen trocken, die Lippen schwollen an und klebten, wie mit Leim bestrichen zusammen, sie holten nur mit grösster Mühe Athem, der Leib war verhärtet und verstopft, der Kopf schwer, schwindlich, das Gedächtnis verloren. Von einer Kaltschaale mit acht Nüssen bei mehreren Personen beobachtet. Hg 427

50. Gepackt, angegriffen
Vorübergehende Blindheit; packt den Kopf, er fühlt sich so sonderbar an. He 5.4
Gefühl, als ob etwas das Herz packe. He 29.5
Wie gepackt unter dem Magen. He 43.10
Schmerz im linken Oberarm, in der Nähe der Mitte und des Ellbogens, wie von festem Druck einer packenden Hand. He 32.8
Empfindung vorn im rechten Kniee, als ob ihn jemand angriffe, eine Art Umschnüren. Hg 16, 276, 454, 476

51. Zusammendrücken, -ziehen, -schnüren
Unter Benommenheit des Geistes hat er in der obern Hälfte der Hirnschaale und des Gehirns eine etwas schmerzhafte Empfindung, als ob diese Theile von oben und von der Seite her zusammengedrückt und krampfhaft ergriffen oder zusammengezogen wären. Dabei Reizung zu Schlaf. Hg 222
Zusammenschnürender Schmerz in den Brustmuskeln, mit Beengung des Brustkastens, was zum tiefen Athmen nöthigt. Bei Bewegung, so, dass er sich setzen musste. Hg 417
Nacken zusammengeschnürt. He 31.1
Als sei eine Schnur um die Arme gebunden. He 32.6
Hatte das Gefühl als ob alles Blut in ihre Hände geschossen sei, als ob ein Faden straff um die Arme gebunden sei. He 32.11
Hg 232*, 236, 268, 376, 454

52. Herausdrücken
Ein heftiges Vorwärtsdrängen im Kopfe, nach der Stirn zu, welche gleichsam heraus-gedrückt wird und ihm noch einmal so dick erscheint. Dabei ists ihm duselig, wie nach einem Rausche und als ob er torkeln sollte. Hg 227
Drücken rechts im Kopfe, theils über dem Ohre, theils rechts an der Ecke des Hinter-kopfes, als ob es innen an den Knochen drückte. Hg 224
Hg 226, 229, 230*, 231, 240, 247, 361, 443, 470, A 90

53. Fremdkörper-Empfindungen
Schmerzen im Ohre, als ob ein nicht ganz stumpfes Instrument darin hin- und hergedrückt würde. Hg 254
Vor dem Eintritte von Wind und Regen gegen Abend auf dem Wagen fahrend, bekam er eine schmerzhafte Empfindung, welche vom innern Ohre aus nach der hintern Wand des Rachens zu zu gehen schien (Tuba Eustachii); fast so, als wenn ein rauher Körper dort stecken geblieben und mit Gewalt herausgerückt worden sey. Die Empfindung begann an der hintern Rachenwand, dann aber im Ohre, und ging von letzterm aus nach der Mundhöhle zu. Hg 259
In der Gegend des Bogens des Gaumensegels und der linken Mandel ein drückender Schmerz, oder als ob er einen harten Körper verschluckt gehabt hätte und es hintennach noch schmerzte. Es zeigte sich nur wenig Röthe. Hg 314*
Beklemmung auf der Brust, so, als ob es fettig oder als ob durchlöcherter Speck im Halse (der Luftröhre) sey, der nicht genug Luft hindurchlasse. Er fürchtet einen Stickfluss zu bekommen. Der Zustand fand sich gegen Abend beim Gehen in freier Luft, dauerte etwa acht Minuten, und war ohne Angst. Hg 415
Gefühl, als würde sich das Essen zu Klumpen mit harter Oberfläche und Ecken formen, die Wundheit im Magen erzeugten. He 17. 9
Es drückt in der Leber so, als ob etwas Scharfes anstosse, als ob es Steine herausdrücken oder herausschneiden wolle, es ritzt gleichsam. Dazu gesellten sich durchfällige Stühle, welchen jedesmal eine wohltuende Empfindung am Magen vorausging, es hob sich gleichsam da und war, als ob die Stuhlausleerung von der Leber herabkäme. (Bei einer an Leberauftreibung leidenden Frau.) Hg 361
Die Regel erscheint zwei bis drei Tage später. Vorher zeigte sich Kreuzschmerz, als ob ein querliegendes Stück Holz herausgedrückt würde und Kopfschmerz (heimliches Wehthun im Oberkopfe), Mattigkeit, Magendrücken mit Wasserauslaufen und Leberschmerz. Das Blut war dunkler und dicker, und nach dem Trocknen mehr leimig. Zur Zeit, da die Menstruation eigentlich kommen sollte, fand sich blosser Schleimabgang. Hg 395
Hg 17

54. Kalk, Kreide
Die Zähne sind stumpf; es ist, als wären sie mit Kalk überzogen. Hg 279
Geschmack früh nüchtern, wie nach Kreide. Hg 306
Kreideartiger, pappiger Geschmack. Hg 308
Pappig auf der Zunge, wie von genossner Kreide. Hg 309

55. Kein Geschmack; die Speisen schmecken nach Sägemehl. He 11.1

56. Alkohol
Branntwein hatte eine Art von elektrisierender Wirkung vom harten Gaumen in einer geraden Linie nach unten bis zu den Füssen. He 15.10
Beschwerden schlimmer nach Alkohol. He 15.11
Milch verursacht Diarrhö; Hefebier erzeugt Strangurie. He 15.12

57. Appetit, Essen
Vermehrter Appetit, der, kaum gestillt, von neuem sich einstellt. Hg 318
Unbehagen im Unterleibe, als ob er zu viel gegessen hätte und der Leib überfüllt wäre. Hg 340
Mittags sehr starker Hunger: er ass mit grosser Hast und obschon es ihn im Magen drückte, so hätte er doch immer noch mehr essen mögen. Hg 323
Er hat wenig Appetit und wird bald satt. Hg 325*
Hg 135, 320, 328, He 15.2, 17.9, 13

58. Nabel
Wunder, vereiterter Nabel. He 19.9
Nabelbruch. He 19.10
Vom Nabel ausgehendes Schneiden erstreckt sich wie in zwey Strahlen nach beiden Seiten ab-, rück- und seitwärts. Hg 349

59. Erbrechen
Wo keine Unreinigkeiten vorhanden, kein Fieber, keine Hitze zugegen und keine Entzündung zu befürchten, können die Muskatnüsse bei Erbrechen und Durchfällen Nutzen leisten. Hg 175
Ist gut wider das Würgen und Brechen des Magens. Hg 29
(Mit Allium) gegen Seekrankheit, Erbrechen und Ekel. Hg 35
Erbrechen: krampfhaft; während der Schwangerschaft; von Reizung durch ein Pessar; und saurer Magen; Blähungen. He 16.3
He 17.13, 24.2

60. Stuhlausleerung
Durchfall, wie gehackte Eier, mit grosser Appetitlosigkeit, bei einem Kinde. Hg 76
Obgleich der Kot nicht fest war, so ging dennoch die Ausleerung träge von Statten und es war ihm, als bleibe noch ein Theil zurück, weil kein Trieb da war, ihn auszutreiben. Hg 370
Ausleerung ist so fest, dass sie nur mit höchster Noth den Mastdarm passiren kann, wobei es wie lauter Nadeln in demselben stach, und womit schon während der Ausleerung, besonders aber mehrere Minuten nach derselben, ein sehr schmerzhaftes Zusammenziehen im Mastdarme und After verbunden war. Hg 376
Hg 367, 369, 375, 382, He 20.5

61. Harnabsonderung
Die Blüthen theilen ihren Geruch dem Urine mit. Hg 387
Ertheilt dem Urine einen Veilchengeruch. Hg 388
Treibt Urin und Stein. Hg 86
Nierenkolik und Ausscheidung von Steinen. He 21.1

62. Geschlecht und Sex
Macht Mangel an Neigung zum männlichen Beischlafe, der auch mit wenig Lustgefühl verbunden ist. Hg 389
Bei grosser Erschlaffung in den Geschlechtstheilen hat er noch Neigung zum Beischlafe. Hg 391
Mangel an Erectionen, selbst bei wollüstigen Gedanken. Hg 392
Ein krampfhafter Schmerz im Penis, von unten nach oben gehend. Hg 393
Ist gut im Saamenflusse. Hg 87
Nachtschlaf, durch wollüstige Träume gestört. Hg 485
Blähungen aus der Scheide. He 23.19
Obschon einige Reizbarkeit zur Begattung sich zeigt, so sind doch die Erectionen ohne alle Kraft und Ausdauer. Hg 390

63. Kleine Brüste
Brüste zu klein; eingezogene Brustwarzen. He 24.9
Rajus rühmt das Oel den allzukleinen Brüsten der Mädchen äusserlich zu applicieren: denn in kurzer Zeit, sagt er, fangen sie dadurch aufzuschwellen an. Dasselbe geschieht zu unserer Zeit mit den Brüsten der Schwangern. Hg 138
Wir erinnern uns einer 35 jährigen Frau, die früher rundliche Brüste hatte, dann aber ganz flache Brüste bekam; Nux moschata hat den Brüsten wieder die ursprüngliche wohl-gerundete Form gegeben. Kt

64. Schwangerschaft
Chronische Diarrhö während der Schwangerschaft, mit Ohnmacht und ungewöhnlich trägem Gedankenfluss; sie braucht lange Zeit, um auf irgendeine einfache Frage zu antworten. He 20.5
Während des dritten Monats der Schwangerschaft, Übelkeit und Erbrechen, war hysterisch und nervös, wurde totenblass oder matt bei geringster Erregung; war so matt bei diesen Anfällen, dass sie kaum sprechen konnte. He 24.2
Drohende Fehlgeburt; hysterische Frauen, die zu Ohnmacht neigen, fühlen sich kalt an und erkälten sich leicht; befürchtet, sie würde eine Fehlgeburt haben; anhaltende und hartnäckige, überschwemmende Gebärmutterblutung. He 24.3
He 16.3, 17.14

65. Schwere Geburt, Wehen, Abort
Falsche, unkräftige Wehen, und bevorstehender Abortus. (Balsam). Hg 92
Bei krampfhaften, falschen Wehen. Hg 93
Stillt die Flüsse und das Aufsteigen der Mutter. Hg 94
Wenn zu Venedig eine Frau in gefährlichen Kindesnöthen liegt, so geben die Weiber davon ein. Hg 100
Die grossen Nüsse sind gut in schwerer Geburt. Hg 111
Nach der Entbindung: Blähungen mit wehenartigen Schmerzen; Gebärmutter zieht sich nicht zusammen; Vorwärtsneigung. He 24.8

66. Eine Behinderung im linken Bein; sie ging, als träte sie auf harte Erbsen. He 33.11

67. Wenn er auch nur kurze Zeit auf einem mässig harten Körper liegt, so zeigen sich doch alsbald Schmerzen in den Theilen, worauf er liegt. Hg 464

68. Blähungsartiges Gefühl in den Muskeln des Oberarms. Hg 442

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Nux moschata leidet an seinen alltäglichen Pflichten, er fühlt sich an seine Umgebung gekettet Th 6. Arbeit und Anstrengung sind ihm lästig. Wenn er sich geistig überfordert fühlt, reagiert er mit hysterischen Körperbeschwerden oder mit Mattigkeit und Somnolenz Th 32, 36.
Die Zerstreutheit kann ebenfalls einen wichtigen Leidensbereich darstellen. Nux moschata beklagt dann seine Unfähigkeit, sich zu konzentrieren, etwas wirklich zu durchdenken oder es gar zu Papier zu bringen Th 11, 12, 22, 24. Möglicherweise beobachten wir in der Anamnese, dass er sich sehr bemühen muss, den Faden nicht zu verlieren oder passende Antworten zu geben Th 25, 26.
Seine Zerstreutheit kann so weit gehen, dass er wie in einer anderen Welt verloren ist und erschrickt, wenn er angesprochen und "zurückgeholt" wird. Dieses Zurückholen macht ihn unter Umständen traurig, weil er gerne in der freieren Zwischenwelt verweilen würde, oder es führt zu Ängsten, weil ihm die drohende Auflösung seiner Ich-Struktur bewusst wird Th 15, 17.
Den Kontrollverlust über seine Gefühle erlebt Nux moschata als weiteres Übel. Er klagt über seine Neigung, im unpassenden Moment zu lachen. Alles komme ihm immer so lächerlich vor, je mehr er sich um Beherrschung bemühe, umso schlimmer Th 1.
Der Traum von Personen, die ihm zu schaden versuchen, lässt sich dahingehend verstehen, dass Nux moschata im Umgang mit anderen Menschen sehr leicht seine Freiheit in Gefahr sieht Th 9.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Im Versuch, seine Vollkommenheitsvorstellung zu realisieren, bewegt sich Nux moschata in einer Zwischenwelt, in der er sich glücklich und frei von jedem Schmerz fühlt Th 9. Er leidet zwar im Prüfungssymptom unter einer unerklärlichen Störung des Intellekts, hat aber trotzdem ein perfektes Bewusstsein all dessen, was er sagt oder tut, er fühlt sich in einem unbeschreiblichen Zustand. Er erlebt also hier eine Art "Erleuchtung". Er fühlt sich vollständig unbekümmert, nichts kann ihm etwas anhaben Th 3. So reagiert er auch auf eine Gefahr, die er durchaus sieht, vollständig unbekümmert Th 8.
Um seine Ablehnung der Pflichterfüllung zu verdeutlichen, gewinnt er allem eine lächerliche Seite ab, alles reizt ihn zum Lachen, er neigt zu aberwitzigem und extravagantem Verhalten Th 1.
Wenn Nux moschata sein Verlust-Erleben kompensiert, kann er zwar aufgrund der unzusammenhängenden Ideen nicht mehr sprechen und antworten, aber er fühlt sich dadurch keineswegs beunruhigt – er hat einfach kein Verlangen zu reden Th 1.
Auf Körperbeschwerden reagiert er mit Heiterkeit, statt mit Klagen Th 2. Seine Todesängste verleugnet er, indem er bei einem Schwächegefühl ausdrücklich betont, er fürchte den Tod nicht Th 16.
Seine Orientierungslosigkeit Th 14, 27 kompensiert er, indem er sich jemanden organisiert, der den Weg kennt und ihn führt. Er will ausgehen und sagt, er werde erst wiederkommen, wenn er gesucht und zurückgebracht werde Th 29. Auch das Symptom, keine Widerstandskraft zu haben, wenn er irgendwo hingeführt wird Th 7, hat nicht nur einen schwachen, egolytischen Aspekt, sondern kann auch als clevere Kompensationshaltung verstanden werden, in der Nux moschata eigene Verantwortung und Verpflichtung vermeidet.

Egolyse
Im Zustand der Resignation ergibt sich Nux moschata beinahe willenlos ins Korsett von gesellschaftlicher Kontrolle. Er verrichtet automatisch, was man ihm aufträgt Th 4. Er trampelt den anderen hinten nach, weil er seinen Anspruch an Freiheit und die Einschränkungen von aussen nicht auf die Reihe kriegt und deshalb der Suche nach einem individuellen Weg keinen Sinn mehr abgewinnt.
Intellektuell ist er zunehmend durcheinander, er ist von verworrenen Gedanken besetzt und kann nichts mehr lernen Th 13. Eine einzelne Idee kann ihn gefangen nehmen und besetzt halten Th 12. Er wird teilnahmslos und gleichgültig Th 29, kann sich nicht mehr orientieren Th 14, 27 oder flüchtet sich schliesslich in eine Schlafsucht Th 36.

Alterolyse
Nux moschata wird die anderen beschuldigen, ihn einzuengen und zu bedrängen. Dagegen wehrt er sich vielleicht, indem er sie lächerlich macht. Insgesamt neigt er aber eher zu egolytischen Fluchttendenzen oder Resignation. Für eine ausgewachsene Alterolyse im Sinne von Aggression und Hass ist er in seiner ganzen Persönlichkeit zu indolent.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Eine fernöstliche Weisheit sagt: "Ich schlief und träumte, das Leben wäre Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und sah, die Pflicht ward Freude."
Nux moschata lehnt das Prinzip der Pflicht im menschlichen Dasein ab.
Er negiert alle beengenden, ihn festlegenden Lebensumstände Th 6. Deshalb will er sich z.B. nicht in häusliche Pflichten einspannen lassen Th 4.
Stattdessen wünscht er sich eine Art "Gratis-Erkenntnis" in einem Moment voller Glück und Freude. Normalerweise erlebt der Mensch diese plötzliche Erweiterung von Herz und Geist, wenn er ein tiefes "Aha" empfindet, weil ihm eine Erkenntnis zuteil wurde. Das Überschreiten einer bisherigen inneren Grenze kann als Freiheit, sich öffnender Raum, Erhellung, Erleuchtung, Erheiterung usw. empfunden werden.
Nux moschata wünscht sich diese Erkenntnis durch Heiterkeit. Er möchte sein Leben verträumen und sich zerstreuen, statt sich über den Weg von Pflichterfüllung und Anstrengung Freude verdienen zu müssen.
Als Merkhilfe sei hier darauf hingewiesen, dass die Wirksubstanz von Nux moschata heute als MDMA oder Ecstasy synthetisch hergestellt wird.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Weil Nux moschata alles Beengende, ihn Festlegende ablehnt, büsst er dessen positiven Aspekt ein, nämlich Struktur und Zusammenhalt.
Auf der geistigen Ebene verliert er die Kohärenz der Ideen. Er kann sich nicht ausdrücken Th 10, er muss sich lange besinnen, ehe er etwas sagen kann, und er verliert beim Nachdenken, Schreiben und Lesen sehr leicht den Faden Th 12, 13, 22.
Auf der Willensebene kann Nux moschata nicht tun, was er sich vornimmt. Da er die Handlung zur Pflichterfüllung ablehnt, kann er gar nichts mehr verwirklichen Th 5.
Emotional führt der Wunsch nach Zerstreuung und Heiterkeit zum Verlust der Widerstandskraft – Gelächter macht uns hilf- und willenlos! Seine Gefühlslage wird unstabil, die Emotionen machen was sie wollen Th 7, 19. Er ist unwillkürlichem Gelächter unterworfen Th 1, fühlt sich als ob er geweint hätte Th 21, Gemütserregung führt zu körperlichen Beschwerden Th 33.
Schliesslich verliert die äussere Welt ihre Bedeutung, die Distanz zur Realität wird zu gross Th 4. Die Gegenstände rund um ihn geraten in eine oszillierende Bewegung, alles ist verändert, er fühlt sich in einer Zwischenwelt Th 10, 14, 18, 31.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Die Zerstreutheit und Zusammenhanglosigkeit seiner Innenwelt, das Nicht-Gehaltensein erregen bei Nux moschata etliche Ängste. Er fürchtet, vom rechten Weg abzukommen Th 28 – wahrscheinlich auch in einem moralischen Sinne. Er träumt davon, aus grosser Höhe zu fallen Th 9, er hat sogar Angst, sich in den Schlaf fallen zu lassen Th 17. Den Tod fürchtet er als Schwelle zur letzten Auflösung des menschlichen Ich Th 16 – an dieser Grenze kippt sein Streben nach Freiheit und Ungebundenheit in etwas äusserst Bedrohliches.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Wie bei allen Drogen kann man auch bei Nux moschata annehmen, der Wunsch nach Flucht und plötzlicher Erleuchtung würde sich geheilt als Kreativität äussern. Denkbar wäre hier jemand, der die lästigen Pflicht-Anteile des Lebens zwar akzeptiert, ihnen aber eine humorvolle Seite abgewinnt und damit die anderen Menschen erheitert. Wir denken z.B. an einen Cartoonisten oder einen Kabarettisten.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Nux moschata wünscht sich grenzerweiternde Erkenntnis in Freude und Heiterkeit. Im Freien Th 27 entstehen deshalb interessante Symptome: Sieht er von drinnen durchs Fenster, löst dies Zahnschmerzen aus. Der Blick ins Freie Th 40 berührt seine psorische Empfindlichkeit. Er macht ihm sein "Eingesperrtsein" bewusst und verursacht Schmerzen in den Zähnen, welche die Durchsetzungskraft, das sich Durchbeissen symbolisieren.
Egotroph reizt ihn alles zum Lachen Th 1, er nimmt die verpflichtenden Angelegenheiten des menschlichen Daseins nicht mehr ernst und distanziert sich durch Gelächter davon.

Beklemmung auf der Brust, so, als ob es fettig oder als ob durchlöcherter Speck im Halse sey, der nicht genug Luft hindurchlasse (...) beim Gehen in freier Luft, (...) ohne Angst Th 27. Trotz der Atembeengung entsteht keine Bedrohung. Zum Bild des gelöcherten Specks assoziieren wir "leben wie die Made im Speck". Dies ist eine Paradies-Sehnsucht, welche sich wohl bei allen Drogenmitteln in verschiedenen Aspekten zeigt.

Die Ablehnung der Pflichterfüllung spiegelt sich auch in der Trockenheit im Halse, dass ein Bissen Apfel nicht hinunter rutschen will Th 43 – er will nicht aus dem Paradies vertrieben werden und schluckt den Apfel deshalb lieber nicht.
Die Welt erscheint ihm denn auch übertrieben hart und feindlich: Wenn er auch nur kurze Zeit auf einem mässig harten Körper liegt, so zeigen sich doch alsbald Schmerzen in den Theilen, worauf er liegt Th 67 oder sie ging, als träte sie auf harte Erbsen Th 66.

Durch die Ablehnung, sich in die Pflicht nehmen zu lassen, verliert er ein wohltuendes Festgehaltensein und bekommt ein Gefühl drohender Auflösung Th 16: Er fürchtet sich vor dem Einschlafen Th 17 oder empfindet bei Schwindel mit Schmerz und Übelkeit, als ob er in der Luft schwimmen würde Th 27. In die gleiche Richtung zeigen die Symptome von Desorientierung Th 14 und die Furcht, vom rechten Weg abzukommen Th 28.

Erscheint wie zwei Personen Th 18; das eine wirkliche, bewusste Selbst schien das andere beim Musizieren (Klavierspielen) zu beobachten. Konnte nicht gut spielen, schlug falsche Noten an und musste es aufgeben. Musikinstrumente gelten als Symbole der Glückseligkeit LdtS. Nux moschata kann beim Klavierspielen wenigstens mit einer Hälfte seines Seins den angestrebten Zustand von Erheiterung oder Erleuchtung erreichen – die andere Hälfte leidet aber unter der Spaltung und erbringt Fehlleistungen.
Ausserdem zeigt sich die Schwierigkeit von Nux moschata, auf eine Sache konzentriert zu sein. Weil er ständig in einer anderen Realität sein möchte, verliert die äussere Welt ihre Bedeutung Th 4 und es entsteht eine gespaltene Persönlichkeit.

Der Wunsch nach plötzlicher Erkenntnis wird auf der Körperebene parodiert durch Empfindungen von Elektrizität Th 39: Nach Branntwein fährt ihm eine Art elektrischer Blitz durch den ganzen Körper, die linke Körperhälfte scheint insgesamt elektrisch zu prickeln, selbst im Schlaf wacht er immer wieder auf, als ob Elektrizität durch seinen Körper hindurchginge.

Nux moschata gilt seit Alters her als schwangerschafts- und die Geburt erleichterndes Mittel Th 64, 65. Dies erscheint im Lichte der Hypothese verständlich: Das Gebären wie auch das Geborenwerden sind ein "vom Leben in die Pflicht genommen werden".
Auch die Abnabelung kann deshalb beschwerlich sein Th 58: Schmerzen im Nabel, vereiterter Nabel, Nabelbruch. Bei der Frau zeigt sich die Ablehnung der Verpflichtung in zu kleinen Brüsten, bzw. eingezogenen Brustwarzen Th 63.

Kalk, Kreide Th 54
Dem Handelsgebrauche gemäss wurden die Muskatnüsse früher nach dem Trocknen kurz in Kalkmilch gelegt. Die monopolisierenden Holländer wollten durch eine längere Behandlung der Kerne mit Kalk die Keimkraft zerstören, um den Anbau in andern Ländern zu verhindern; es war dies jedoch überflüssig, da die Keimkraft schon von selbst sehr bald verloren geht.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Die Ablehnung von Verbindlichkeit und sich Festlegen findet sich auch bei Cimicifuga. Dort richtet sich der Anspruch an vollkommene Freiheit aber vor allem auf den zwischenmenschlichen Bereich. Er möchte in seinen Beziehungen ungebunden bleiben, während Nux moschata die Freiheit im Erkenntnisbereich haben möchte. s. Kapitel Cimicifuga

Andere Drogenmittel richten ihren Erkenntniswunsch ebenfalls in die "Zwischenwelt": Cannabis sativa strebt nach Glückseligkeit und bleibt auf dem Weg dazu in der Zwischenwelt stecken, so dass er sich weder hier noch dort orientieren kann. MMH

Allium cepa lässt sich in seinem Streben nach fernen Ufern und einem besseren Jenseits mit Nux moschata vergleichen. Allerdings betrifft seine Ablehnung das Eingesperrtsein in einem begrenzten Körper. RMM

Calcium arsenicosum will ebenfalls Glückseligkeit ohne Anstrengung, auch er will sich sein menschliches Glück nicht erarbeiten müssen. Seine Aufmerksamkeit richtet sich aber eher auf das "Glück auf Erden", weniger in die Zwischenwelten der Drogenmittel. MMH

Von der fast hysterischen Heiterkeit her lässt sich auch Crocus als Differentialdiagnose in Betracht ziehen. Er wünscht sich den emotionalen Zustand eines symphonischen Orchester-Tutti, ein gewaltiges Miteinander verschiedenster Gemütszustände RMM. Dies lässt sich mit dem Wunsch nach Erleuchtung durch Heiterkeit bei Nux moschata sicher vergleichen.

ZUR SUBSTANZ


Nux moschata, Myristica fragrans, Muskatnuss (Familie: Myristicaceae)
Der Muskatbaum ist ein immergrüner, 15 bis 20 Meter hoher Baum.

ANMERKUNGEN


Die Pflanzensignatur lässt eine interessante Übereinstimmung mit der vorliegenden Hypothese zu: Der Same bzw. die eigentliche Muskatnuss wird von einer dicken Samenschale umgeben, diese wiederum von einem netzartigen Mantel (Macis), danach vom Fruchtfleisch und nochmals von einer harten Schale. Es scheint, als ob die Essenz des Samens massiv gebunden werden müsse, um nicht entfliehen zu können. Das würzige Muskataroma wird erst beim Mahlen der Nuss freigesetzt.

Hildegard kennt die Muskatnüsse um 1150, und Albertus Magus (1193-1280) giebt eine Beschreibung des Baumes Muscata, den er als einen Lorbeerblättrigen Baum Indiens schildert, dessen Blüthen die Macis lieferten.
Das eigentliche Vaterland des Muskatbaumes wurde jedoch erst um 1500 bekannt, und zwar zur Zeit der ersten Seereisen nach Indien. Ludovico Barthema aus Bologna bezeichnete die Insel Bandan als die Heimat.

Als psychoaktiver Inhaltsstoff der Muskatnuss ist Ecstasy seit über 150 Jahren bekannt. Im Jahre 1829 schrieb der Biochemiker Purkinie dem Stoff aus frisch gemahlener Muskatnuss halluzinogene Eigenschaften zu.
Mitte der 1960er Jahre wurde die Droge vom amerikanischen Biochemiker Alexander Shulgin wiederentdeckt und in die Psychotherapie eingeführt. Als "Liebesdroge Ecstasy" verbreitete sich der Stoff MDMA dann rasch in den USA, anfangs besonders in der Studenten- und Yuppieszene.
Heutzutage wird Ecstasy besonders in der Techno- und Raver-Szene als vermeintlich harmlose "Party-Droge" gehandelt. www.mww.de/pharmakologie

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Basel II, Mai 2004

Hg
He
A
Kt
Cl
RMM
MMH

LdtS
Bild
Carl Gottlob Helbig, Heraklides, Heft 1, Leipzig 1833 (Hg* Prüfungssymptome von der Blüte)
Hering Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 8
Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 7
Kent, James T., Kents Arzneimittelbilder, Heidelberg 1988
Der Neue Clarke, Bielefeld 1990, Band 7
Studer Susanne, Ostermünchner Esther, Revidierte Materia Medica Homoeopathica Band 1, HIZ, Hägglingen 2002
Preis Stefan, Mattmann Peter, Weihe Christoph, Studer Susanne, Weiss Karl: Materia Medica Homoeopathica - revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde, Luzern 1996/97
Köhler’s Medizinal-Pflanzen Atlas, Printausgabe Band 2, Hannover 1990
Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Esther Ostermünchner