Petroleum

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Er erlebt innerlich eine Spaltung zwischen seinem Beharrungsvermögen einerseits und dem Drang nach explosiver Entladung seiner Vorhaben andererseits. Petroleum platzt förmlich vor Tatendurst. Er fühlt sich eingesperrt, solange er sich nicht auf plötzliche Weise entfalten kann. Darum verliert er zwischen diesen unvereinbaren Welten, dem Beharrungsvermögen und dem explosiven Entfaltungsdrang, die Orientierung.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen
Zum einen kennzeichnen Petroleum Verharren und Unfähigkeit zum Wandel, aber auch plötzliche Zustandsänderungen. Zum zweiten Schwäche und Feigheit, aber auch Kraftzuwachs und Macht. Zum dritten das Nebeneinander zweier Welten, die des Traumes und die der Realität, zwischen denen er umherirrt.


1. Unwillkürliche Handlungen
Nacht-Schlaf unterbrochen, durch Pollutionen und Harndrang. CK 723
Er richtet sich im Bette auf und steigt heraus. CK 736
Er wirft sich die Nacht im Bette herum und schläft nur zu Viertelstunden. CK 720
Unruhe in den Beinen; er muss sie immer hin und her bewegen. CK 596
Starker Achselgruben-Schweiss. CK 543
Früh im Bette streckt sich der Arm, er muss ihn unwillkürlich ausdehnen. CK 547
Bei verliebter Tändelei, Abgang des Samens. CK 440
Mehrere Erektionen, ohne geile Gedanken. CK 435
Steifheit der Ruthe, jeden Morgen, beim Erwachen. CK 437
Nächtliche Ruthe Steifheit, ohne geile Phantasie. CK 436
Beim Schlucken dringt Etwas des zu Verschluckenden in die Choanen herauf. CK 236
Nach jedem Essen, starkes Zusammenlaufen des Speichels im Munde; sie muss viel Spucken. CK 280
Trockenheit im Munde und Halse, früh, so stark, dass sie den Athem versetzt. CK 247
Übler Mund-Geruch; auch der Speichel roch übel. CK 232
Brennen und Drücken im innern Augenwinkel. CK 120
Zittern und Fippern der Augenlider. CK 130
Fippern des rechten Augenlides. CK 131
Augen oft so, als wollten sie sich verdrehen. CK 133
Starkes, pulsirendes Wogen, besonders in der Stirn, als ob der Kopf bersten wollte, bei Bewegung besser. CK 84
Widriges Gefühl im Kopfe, als wäre Alles darin lebendig, und drehte und wirbelte darin, mit Arbeits-Scheu. CK 87
Zucken in den Gliedern, am Tage. CK 680
Zusammenrucken des ganzen Körpers abends im Bett. TM

2. Plötzlichkeit
Jählinge, fast augenblickliche Kraftlosigkeit, bis zur Ohnmacht, mit Blässe des Gesichtes und plötzlicher schnellkommender und vergehender Übelkeit von einer Viertelstunde Dauer. CK 707
Sie erschrack im Schlafe, bekam Herzklopfen, Zittern, Erbrechen und einen starken Durchfall-Stuhl. CK 748
Ohnmachts-Gefühl, früh, nach Ausgehn, im Zimmer angelangt, ward es ihm unwohl, es trat Hitze ins Gesicht und wie ein Schleier vor die Augen, mit Zusammenpressen in den Schläfen; er war einer Ohnmacht nahe, als er sich aber zusammennahm, verging Alles in 3 Minuten. CK 706
Heftige Blutwallung, Abends, und Bitter-Geschmack. CK 675
Nach Fahren; Aussteigen aus dem Wagen und auf und ab Gehen im Freien, jählinge heftige Übelkeit und solche Schwäche, dass sie zusammensank, mit Reiz zum Stuhle, ganz kaltem Schweiss am Kopfe, Halse und der Brust, bei völliger Gesichts-Blässe und blauen Rändern um die Augen; nach dem Stuhle, heftiger Frost, und Abends darauf, etwas Hitze. CK 678
Heftige Seiten-Stiche. CK 503
Ein heftiger Stich an’s Herz, der den Athem benahm. CK 504
Jählinge Übelkeit beim Spazieren, mit Wasser-Zusammenlaufen im Munde, schneller Gesichts-Hitze und Schwindel: eine Viertelstunde lang. CK 310
Stechender Zahnschmerz, wie mit Messern, in beiden Kiefern, Nachts am heftigsten; sie konnte nicht im Bette bleiben. CK 212
Schmerz im Schoosse, als wolle sich ein Leistenbruch durchdrängen, bei jedem Hustenstosse. CK 365
Nach einem kleinen Spaziergange, eine Art Nerven-Schwäche im ganzen Körper. CK 670
Starker Puls, besonders beim Gehen und Treppen-Steigen. CK 676
Tod, Vorahnung des Todes. Rep

3. Körperliche und geistige Schwäche
Sichtliche Abmagerung, bei gutem Appetite. CK 708
Fieber und Frost mit völliger Abspannung und einem schmerzlichen Gefühle im ganzen Körper. CK 760
Er liegt in stetem Schlummer. CK 721
So schwach, dass sie im Sitzen einschläft. CK 716
Arge Schläfrigkeit und Müdigkeit in allen Gliedern. CK 715
Abspannung, früh, im ganzen Körper; er konnte nur mit Anstrengung im Zimmer umhergehen und musste sich wieder legen. CK 714
Sehr matt, früh beim Aufstehen; sie muss sich eine halbe Stunde lang setzen, sich zu erholen. CK 713
Unüberwindliche Müdigkeit. CK 710
Kraftlosigkeit. CK 705
Allgemeines unleidliches Gefühl, als stehe ihm eine grosse Krankheit bevor, mit zittrigem Wesen und grosser Mattigkeit. CK 700
Grosse Mattigkeit, ohne äussere Ursache. CK 701
So matt, dass die Glieder vor Müdigkeit schmerzten. CK 702
Grosse Mattigkeit, nach einem Spaziergange. CK 703
Leichtes Einschlafen der Arme und Beine. CK 693
Schwere in den Füssen und dem ganzen Körper. CK 694
Schwere in allen Gliedern und Trägheit. CK 695
Grosse Schwere der Beine; sie schwankte im Gehen. CK 696
Unruhe in den Gliedern; er kann auf keiner Stelle bleiben. CK 697
Ermüdungs-Schmerz in den Achseln, dem Rückgrate und den Lenden. CK 698
Mattigkeit im Körper und Schwere in den Beinen. CK 699
Krampfiger Schmerz im Knie-Gelenke. CK 605
Klamm im linken Knie, beim Gehen. CK 606
Strammen und Brennen in den Kniekehlen. CK 607
Die Beine sind schwer. CK 592
Schmerz und Steifheit in den Beinen. CK 594
Erstarren, Abends, erst nur eines Fingers, dann auch der übrigen, bis durch den ganzen Arm herauf, mit Ohnmachts Anwandlung; durch schnelles hinaus Gehen an die freie Luft gab sich Alles, bis auf anhaltendes Herzklopfen und Schwere im Arme. CK 579
Die Oberschenkel sind beim Gehen steif und schwerfällig. CK 597
Eingeschlafenheit des linken Armes, mehrere Tage. CK 550
Leichtes Einschlafen der Arme und Hände, wenn er sich Nachts darauf legt. CK 551
Grosse Schwäche in den Armen. CK 552
Ein inneres Zittern im Arme. CK 553
Stellt auf ein paar Monate Erektion und Potenz her. CK 438
Nach wenigem Essen, wie benebelt, duselig und schwindelig im Kopfe. CK 276
Grosses Leerheits-Gefühl im Magen, wie nach langem Hunger. CK 314
Schlaffheit des Magens. CK 315
Unruhe in den Beinen; er muss sie immer hin und her bewegen. CK 596
Viel Durst auf Bier, eine ganze Woche lang. CK 267
Unersättlichkeit beim Mittag-Essen. CK 270
Kopfschmerz rechter Seite; sie konnte die Augen nicht aufthun, den Kopf nicht aufrecht halten; musste liegen. CK 48
Sehr vergesslich und zum Denken unaufgelegt. CK 29
Es fehlt ihm an Kraft zu denken. CK 28
Er ist den ganzen Tag wie nur in halbem Bewusstseyn, wie nur halb lebendig. CK 27
Verlust des Bewusstseins. He 1.1
Sehr vergesslich, Denkfähigkeit vermindert. He 1.2
Betäubung nach geistiger Anstrengung. Rep
Wahnideen, krank zu sein. Rep
Sprache langsam. Rep
Sinne abgestumpft. Rep
Abmagerung. Rep
Neigung zu sitzen. Rep

4. Knie
Steifheit der Knie und Unterschenkel. CK 608
Steifheit in der Kniekehle und dem Unterschenkel. CK 609
Steifheit in den Knieen und dem Unterschenkel. CK 610
Zerrender Schmerz mit Kitzel an den Knie-Gelenken. CK 611
Reissen im linken Knie, Abends; sie konnte es nicht ausstrecken. CK 612
Stiche in den Knieen. CK 613
Stechen im rechten Knie-Gelenke, wie von Verrenkung, Abends, beim Gehen und Liegen; nicht im Sitzen. CK 614
Zerschlagenheits-Schmerz in den Knieen und Schienbeinen. CK 615
Schmerz, wie nach Stoss, an der Kniescheibe. CK 616
Stetes lähmiges, stichlichtes Eingeschlafenheits-Gefühl von über dem Knie an, bis unten in den Fuss, im Gehen und Sitzen. CK 617
Schwäche im rechten Knie, im Gehen, was sich bei weiterem Gehen verliert. CK 618
Schmerzhafte Schwäche in den Knieen; früh, gleich nach Aufstehen aus dem Bette. CK 619
Knacken im Knie, als wenn ein Knorpel überspränge, und Schmerz beim Bewegen desselben. CK 620
Ein grosser, rother Fleck am linken Knie, der später drückend schmerzt. CK 621
Oft ein kalter Fleck am Knie, von dem aus ein kalter Strom durch das ganze Bett geht. CK 622

5. Gehör
Vermindertes Gehör. CK 163
Verlust des Gehöres im rechten Ohre, wohin es aus dem Auge schmerzhaft gezogen war. CK 164

6. Sehen
Früh kann er die Augenlider nicht öffnen, und sein Gesicht ist trübe und florig. CK 134
Sehr trübe Augen. CK 135
Die Sehkraft ist bleich, die Augen florig. CK 136
Grosse Erweiterung der Pupillen, viele Tage lang; das linke Auge kann in der gewöhnlichen, kurzen Entfernung die Buchstaben nicht erkennen; in grösserer Ferne werden sie deutlicher, aber kleiner. CK 137
Langsichtiger. CK 138
Doppelsehen mit beiden Augen. CK 139
Oft verdunkelte Augen, und zuweilen Doppelsehen einiger Gegenstände. CK 140
Schwarze Flecke vor den Augen, welche das Lesen hindern. CK 141
Es schwebt und fippert ihr zuweilen Etwas vor den Augen, doch sieht sie die Gegenstände hell und klar, wenn sie genau drauf sieht. CK 142
Fippern vor den Augen, Abends. CK 143
Flimmern und Schwittern vor den Augen, die Gegenstände scheinen sich fein zu bewegen. CK 144
Flimmern und schwarze Figuren vor den Augen. CK 145
Feuerfunken vor den Augen. CK 146
Schmerzhafte Empfindlichkeit der Augen gegen das Tages-Licht; er muss sie verdeckt halten. CK 147

7. Willenlos
Traurigkeit und Muthlosigkeit, dabei krankes Gefühl von Herzschwäche. CK 1
Niedergeschlagenheit. CK 2
Niedergeschlagen, früh, still, mit Trübsichtigkeit. CK 3
Grösste Unentschlossenheit. CK 8
Willenlosigkeit. CK 9

8. Vollendung
Traum von begangener Unzucht und Mordthat, mit grosser Ängstlichkeit; im Nachmittags-Schlafe wiederholt, als morde er dieselbe Person vollends. CK 745
Fürchterliche Träume, alle Nächte; jeder Traum geht die ganze Nacht fort und früh ist sie matt. CK 744
Die lange ausgebliebne Regel erscheint etwas. CK 448
Bei der Regel, matt im Körper und wie zerschlagen. CK 460
Pollution und ängstliche Hitze darauf, früh. CK 443
Heftiger Reiz zur Samen-Entleerung, früh, nach dem Erwachen, im innern Zeugungs-Organe, ohne Blähungsbeschwerden. CK 439
Weniger Neigung zum Beischlafe und weniger Anregung dazu in der Phantasie. CK 434
Weibliche Abneigung vor Beischlafe. CK 446
Druck-Schmerz im Mastdarme, zwei Tage vor der Regel; sie musste sich vorwärts biegen; beim gerade Richten des Körpers stach’s im Mastdarme und beim Gehen mehrten sich die Stiche. CK 396
Schwindel, wie im Hinterhaupte, als sollte sie vorwärts fallen, vorzüglich beim Aufrichten der Augen. CK 38
Melancholische Stimmung, stellt sich vor, dass ihm nur wenig Zeit bleibt, um sein Testament zu verfassen. He 1.11
Fehler in Bezug auf Orte. Rep
Fehler in Bezug auf die Zeit. Rep
Wahnideen, der Körper sei verstreut, er wirft sich umher, um die Stücke zusammenzubekommen. Rep
Verwirrung, verläuft sich in bekannten Strassen. Rep
Unzufrieden mit allem. Rep

9. Nicht loskommen von einer Sache, unfähig zum Wechsel
Nachts, kein Schlaf, bloss Phantasieen über einen und denselben unangenehmen Gegenstand, mit Nachts-Schweiss. CK 734
Fürchterliche Träume, alle Nächte, von Räubern. CK 743
Fürchterliche Träume, alle Nächte; jeder Traum geht die ganze Nacht fort und früh ist sie matt. CK 744
Unruhe in den Gliedern; er kann auf keiner Stelle bleiben. CK 697
Er wirft sich die Nacht im Bette umher und schläft nur zu Viertelstunden.CK 720
Er kann von dem, wovon er spricht, nicht gut los kommen. CK 10
Öfterer Harndrang; der Urin geht in zweitheiligem Strahle ab, mit Brenn-Schmerz, und mit Reissen in der Eichel. CK 402
Doppelt öfteres Lassen des Harns und weit mehr, als er getrunken hatte. CK 406
Traum von begangener Unzucht und Mordthat, mit grosser Ängstlichkeit; im Nachmittags-Schlafe wiederholt, als morde er dieselbe Person vollends. CK 745
Grösste Unentschlossenheit. CK 8
Weiss nicht, wo sie ist, während sie unterwegs ist. He 1.3
Schläfrigkeit tagsüber, vor allem nachmittags, mit Schlaflosigkeit nachts und anhaltendem Wechseln der Position im Bett oder in den Armen der Krankenschwester; schläft nicht länger als fünfzehn Minuten an einem Stück; stellt sich vor, dass ein anderes Kind mit ihm im Bett schläft, nichts kann es vom Gegenteil überzeugen; es spricht fortwährend davon und wird ärgerlich, wenn man ihm widerspricht; häufiges und manchmal unfreiwilliges Urinieren nachts. He 37.1
Gegen Abend Angst und Sorge um seine Familie, welche er für eine kurze Reise zurückgelassen hat, die Angst nimmt zu bis er untröstlich ist. He 1.13
Delirium, spricht die ganze Zeit über dasselbe Thema. Rep
Extravaganz. Rep
Verwirrung in bezug auf seine Identität. Rep
Langeweile. Rep
Vergesslichkeit, auf welcher Strassenseite sich sein Haus befindet. Rep
Heimweh. Rep
Untröstlich. Rep
Schlafwandeln. Rep
Wahnideen, Stimmen, verworren: Schlucken oder Gehen im Freien agg. Rep
Alkoholismus. Rep
Sprechen, von nichts anderem als einem Thema. Rep
Gedanken hartnäckig. Rep
Eifersucht mit Weinen. Rep

10. Hitze und Kälte
Bei innerer Hitze des Körpers, Hitze und Trockenheit in der Luftröhre; dabei Unbehagen, Gereiztheit, Erschöpfung. CK 765
Leicht Verkältung; es wird ihr davon wie ohnmächtig. CK 665
Oft ein kalter Fleck am Knie, von dem aus ein kalter Strom durch das ganze Bein geht. CK 622
Kälte-Gefühl im rechten Beine, Nachts. CK 593
Sie friert beständig an den Händen; sie muss sie verdecken und einwickeln. CK 565
Brennen in den Handtellern. CK 566
Brennen in den Händen, früh, beim Erwachen. CK 567
Erst Hitze der Hände, dann Schweiss der Handteller. CK 568
Viel Schweiss der Hände. CK 569
Kälte-Gefühl in der Brust, in der Herz-Gegend. CK 505
Beklemmung der Brust und Schwerathmigkeit, mehr im Sitzen, als beim Gehen. CK 491
Pollution und ängstliche Hitze darauf, früh. CK 443
Raffen im Magen, wie von Verkältung, mit Ängstlichkeit, Abends, eine Viertelstunde lang. CK 324
Raffen im Magen, wie von Verkältung, weckt sie sehr früh. CK 325
Schneiden im Bauche, wie von Verkältung; drauf Durchfall mit Pressen. CK 352
Hitze im Gesichte und Kopfe. CK 185
Beissen und Hitze in den Augen. CK 117
Eingenommenheit des Kopfes, früh, dick, schwer, voll Hitze. CK 31
(...) Gefühl, als ob ein kalter Stein im Herzen wäre (...) He 43.1
Reizbarkeit im Fieberfrost. Rep
Reizbarkeit während Hitze. Rep
Ruhelosigkeit während Hitze. Rep
Traurigkeit in der Fieberhitze. Rep
Empfindlich im Fieberfrost. Rep

11. Verdoppelung und Vervielfältigung
Er wähnt, es liege Jemand neben ihm. CK 735
Er ist den ganzen Tag wie nur in halbem Bewusstseyn, wie nur halb lebendig. CK 27
Seit der Niederkunft vor zwei Wochen hat sie im Bett in einem dunklen Raum nachts die Vorstellung, dass ein anderes Baby im Bett wäre, das ebenfalls ihrer Aufmerksamkeit bedarf und ebenso, dass sie ein drittes Bein habe, das nicht ruhig liegen kann. He 1.5
Delirium; denkt, eine andere Person liege neben ihm oder dass eine Extremität doppelt sei. He 1.4
Wahnideen, sie glaubt, sie habe drei Arme. Rep
Wahnideen, der Körper sei verstreut, er wirft sich umher, um die Stücke zusammenzubekommen. Rep
Wahnideen, doppelt zu sein. Rep
Wahnideen, er sei drei Personen. Rep
Verwirrung in bezug auf seine Identität. Rep

12. Bagatellen
Ohnmachts-Gefühl, früh, nach Ausgehn, im Zimmer angelangt, ward es ihm unwohl, es trat Hitze ins Gesicht und wie ein Schleier vor die Augen, mit Zusammenpressen in den Schläfen; er war einer Ohnmacht nahe, als er sich aber zusammennahm, verging Alles in 3 Minuten. CK 704
Ein kleiner Ärger schadet sehr; der Mund-Geschmack wird bitter, der Appetit ist verloren; ein kleiner Spaziergang greift sie dann an; sie muss mehrmals laxiren; bei Schlafengehn ist das Blut noch sehr in Wallung; dabei Aufstossen und Übelkeit; unruhiger Schlaf; früh darauf, ein Beben und Zittern durch den ganzen Körper, Durchfall und ein innerer Jammer, dass ihr die Thränen immer in den Augen standen. CK 673
Starker Blutlauf, bei geringer Bewegung. CK 674
Er geräth sehr leicht in Schweiss. CK 773
Nach einem kleinen Spaziergange, eine Art Nerven-Schwäche im ganzen Körper. CK 670
Leicht Verkältung; es wird ihr davon wie ohnmächtig. CK 665
Süchtige Haut; selbst kleine Verletzungen schwären und greifen um sich. CK 663
Im Oberarme, arger Klamm, beim Halten einer Kleinigkeit mit der Hand, und durch die geringste Bewegung erneut; der Delta-Muskel wird ganz hart; den Tag drauf schmerzt die Stelle wie zerschlage. CK 556
Die geringste und jede Speise verderbt ihr den Magen; sie kann gar Nichts vertragen. CK 273
Das gewohnte Tabakrauchen benebelt. CK 274
Wenig Wein bei Tische genossen, steigt ihm in den Kopf und macht ihn befangen. CK 275
Nach wenigem Essen, wie benebelt, duselig und schwindelig im Kopfe. CK 276
Heftig, reizbar, über Kleinigkeiten aufbrausend. CK 21
Sehr verdriesslich und zornig; er fährt leicht auf. CK 20
Ärgert sich über Alles, auch über die geringste Kleinigkeit, und will nicht antworten. CK 17
Sehr reizbar; es wirkt Alles sehr widrig und düster auf ihn; er konnte sich über manches, ihm sonst Geringfügiges, nicht beruhigen und mit dem besten Willen sich nicht erheitern. CK 15
Angegriffen, schreckhaft, weinerlich über Kleinigkeiten. CK 6
Grosse Schreckhaftigkeit; heftige Erschütterung von Schreck über Kleinigkeiten. CK 7
Stark angegriffen durch Lappalien. He 1.7
Auffahren über Kleinigkeiten. Rep

13. Frische Luft
Ziehender Druck auf den Knochen, hie und da, durch Gehen im Freien nicht gemindert. CK 689
Die freie Luft fällt ihm beim Spazieren auf und ist ihm zuwider. DK 669
Nach Fahren; Aussteigen aus dem Wagen und auf und ab Gehen im Freien, jählinge heftige Übelkeit und solche Schwäche, dass sie zusammensank, mit Reiz zum Stuhle, ganz kaltem Schweiss am Kopfe, Halse und der Brust, bei völliger Gesichts-Blässe und blauen Rändern um die Augen; nach dem Stuhle, heftiger Frost, und Abends darauf, etwas Hitze. CK 678
Beim Spazieren, Brennen über den ganzen Körper. CK 671
Scheu vor der freien Luft. CK 667
Abends, beim Spazieren, fiel ihm die Luft sehr auf, er fror (im July). CK 668
Verwirrung durch Gehen im Freien. Rep

14. Gewitter und Unwetter
Bei herannahendem Gewitter, wie Ohnmacht. CK 672
Durchfall, nach Magen-Verderbniss, vorzüglich bei stürmischer Witterung. CK 374
Wenige Speise, besonders Sauerkohl, Braunkohl u.s.w. verderbt ihm den Magen, und die Verdauung, vorzüglich bei stürmischer Witterung, so dass er davon Durchfall Tag und Nacht bekömmt. CK 272
Während Gewitter. Rep

15. Stuhl
Nach Fahren; Aussteigen aus dem Wagen und auf und ab Gehen im Freien, jählinge heftige Übelkeit und solche Schwäche, dass sie zusammensank, mit Reiz zum Stuhle, ganz kaltem Schweiss am Kopfe, Halse und der Brust, bei völliger Gesichts-Blässe und blauen Rändern um die Augen; nach dem Stuhle, heftiger Frost, und Abends darauf, etwas Hitze. CK 678
Zweimaliger Durchfall-Stuhl, und darnach ungeheure Ermattung. CK 376
Stuhl weich und doch mit Zwang. CK 381
Öftere Stühle bloss blutigen Schleimes unter grosser Mattigkeit. CK 380
Weicher, schwieriger Stuhl, wie von Unthätigkeit der Därme. CK 382
Stuhl nur mit vieler Anstrengung, als habe der Mastdarm keine Kraft, ihn fortzutreiben. CK 385
Kein Stuhl, zwei Tage, doch viel Drang; der Mastdarm schien zu schwach, den Koth fortzutreiben. CK 386

16. Überempfindlichkeit
Es ist ihr alles zu hart, beim Sitzen und Liegen. CK 662
Schmerzhafte Empfindlichkeit der Haut des ganzen Körpers; jede Bekleidung schmerzt. CK 661
Brennender Schmerz in den Hühneraugen. CK 656
In den Hühneraugen, Stiche. CK 655
Blasen an der Ferse. CK 646
Stiche, wie Splitter, in der Ferse. CK 640
Arges Stechen in einer vieljährigen, unschmerzhaften, weichen Beule, oben, am Innern des rechten Ober-Schenkels. CK 590
In der Warze am Finger, Picken, Abends, im Bette; beim Befühlen schmerzt sie wie wund. CK 583
Rauhe, rissige, aufgesprungene Finger-Spitzen, mit stechenden und schneidenden Schmerzen. CK 581
Die Nägel der Finger schmerzen beim Anfassen, wie zerschlagen. CK 582
Stich-Schmerz im vordersten Gelenke des rechten Zeigefingers, wie von einem Splitter im Knochen; äusserlich jückte es. CK 576
Haut der Hände, spröde und rauh. CK 570
Die geringste und jede Speise verderbt ihr den Magen; sie kann gar Nichts vertragen. CK 273
Das gewohnte Tabakrauchen benebelt. CK 274
Wenig Wein bei Tische genossen, steigt ihm in den Kopf und macht ihn befangen. CK 275
Die linke Seite des Rückens schmerzt wie abgeschürft. A 844

17. Festgebunden mit eisernem Band
Drücken im Ballen des grossen Zehes als wäre er erfroren gewesen oder ein eisernes Band darum. CK 650
Die Unterschenkel und besonders das Fuss-Gelenk, sind wie in ein eisernes Band eingeschnürt. CK 623

18. Schweiss
Schweiss der Fusssohlen. CK 647
Stark schweissige Füsse. CK 648
Er geräth sehr leicht in Schweiss. CK 773
Viel Schweiss der Hände. CK 569

19. Unruhe
Unzufriedenheit mit Allem. CK 13
Starkes, pulsirendes Wogen, besonders in der Stirn, als ob der Kopf bersten wollte, bei Bewegung besser. CK 84
Stechender Zahnschmerz, wie mit Messern, in beiden Kiefern, Nachts am heftigsten; sie konnte nicht im Bette bleiben. CK 212
Nach einem kleinen Spaziergange, eine Art Nerven-Schwäche im ganzen Körper. CK 670
Ein kleiner Ärger schadet sehr; der Mund-Geschmack wird bitter, der Appetit ist verloren; ein kleiner Spaziergang greift sie dann an; sie muss mehrmals laxiren; bei Schlafengehn ist das Blut noch sehr in Wallung; dabei Aufstossen und Übelkeit; unruhiger Schlaf; früh darauf, ein Beben und Zittern durch den ganzen Körper, Durchfall und ein innerer Jammer, dass ihr die Thränen immer in den Augen standen. CK 673
Starker Blutlauf, bei geringer Bewegung. CK 674
Nach Fahren; Aussteigen aus dem Wagen und auf und ab Gehen im Freien, jählinge heftige Übelkeit und solche Schwäche, dass sie zusammensank, mit Reiz zum Stuhle, ganz kaltem Schweiss am Kopfe, Halse und der Brust, bei völliger Gesichts-Blässe und blauen Rändern um die Augen; nach dem Stuhle, heftiger Frost, und Abends darauf, etwas Hitze. CK 678
Seit der Niederkunft vor zwei Wochen hat sie im Bett in einem dunklen Raum nachts die Vorstellung, dass ein anderes Baby im Bett wäre, das ebenfalls ihrer Aufmerksamkeit bedarf und ebenso, dass sie ein drittes Bein habe, das nicht ruhig liegen kann. He 1.5

20. Doppeltes Harnlassen
Doppelt öfteres Lassen des Harns und weit mehr, als er getrunken hatte. CK 406

21. Zorn
Sehr verdriesslich und zornig; er fährt leicht auf. CK 20
Heftig, reizbar, über Kleinigkeiten aufbrausend. CK 21
Zänkisch ärgerliche Weinerlichkeit. CK 22
Zänkisch und hitzig. CK 23
Wüthend boshaft und ärgerlich. CK 24
Das Kind wird wild und unbändig. CK 25
Ärgert sich über Alles, auch über die geringste Kleinigkeit, und will nicht antworten. CK 17
Beschwerden von Ärger, mit Angst. He 1.9
Streitsüchtig bei Betrunkenheit. Rep
Zorn morgens. Rep
Verträgt keinen Widerspruch. Rep
Tadelsüchtig. Rep
Verlangen zu töten. Rep

22. Verantwortung
Gegen Abend Angst und Sorge um seine Familie, welche er für eine kurze Reise zurückgelassen hat, die Angst nimmt zu bis er untröstlich ist. He 1.13
Seit der Niederkunft vor zwei Wochen hat sie im Bett in einem dunklen Raum nachts die Vorstellung, dass ein anderes Baby im Bett wäre, das ebenfalls ihrer Aufmerksamkeit bedarf (...) He 1.5
Ruheloser Schlaf; erwacht häufig und bildet sich ein, eine andere Person liege krank im gleichen Bett. He 37.3
Gefühl der Hilflosigkeit. Rep
Angst um seine Familie. Rep

23. Tumor
Geschwulst-Gefühl in den Füssen. CK 642
Geschwulst des Fusses, mehrere Tage lang. CK 643
Geschwulst und Hitze des vordern Theils der Fusssohle, zwei Abende,nach einander, eine Stunde lang, mit Brennen. CK 644
Ein grosser Blutschwär am Oberschenkel. CK 603
Auf dem Vorderarme ein Blutschwär, stechenden Schmerzes bei Berührung. CK 561
Eine Beule in der Achsel-Grube, mehr reissenden, als stechenden Schmerzes, mit Eiterung drohend. CK 544

24. Urin
Der Urin setzt schnell einen rothen Satz ab, während die Oberfläche mit einem glänzenden Häutchen überzogen ist. CK 410

25. Traum und Wirklichkeit
Er wähnt, es liege Jemand neben ihm. CK 735
Er ist den ganzen Tag wie nur in halbem Bewusstseyn, wie nur halb lebendig. CK 27
Unaufmerksam. Rep
Zeit vergeht zu langsam, scheint länger. Rep
Verwirrung, verläuft sich in bekannten Strassen. Rep
Stumpfheit, wie in einen Nebel gehüllt. Rep

26. Der verlorene Weg
Fürchterliche Träume, alle Nächte; jeder Traum geht die ganze Nacht fort und früh ist sie matt. CK 744
Weiss nicht, wo sie ist, während sie unterwegs ist. He 1.3
Delirium, spricht die ganze Zeit über dasselbe Thema. Rep

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Die Stärke des gesunden Petroleum-Menschen liegt in seiner Offenheit für universelle Entwicklungsmöglichkeiten. Er hat ein Gespür dafür, was man alles aus einer Sache herausholen kann, was alles in einer Situation steckt.
In der Psora schwankt er dagegen unentschlossen zwischen zwei Welten: Er igelt sich entweder in einem angenehmen Zustand ein, verweigert sich jeder Änderung, nervt seine Umgebung mit immergleichen Reden und fixen Ideen und kommt nicht "aus den Startlöchern". Oder er ist sprunghaft, jede neue Sache begeistert ihn, er ist wie ein Pulverfass, an das man leicht die Lunte legen kann. Darum fürchtet er Kleinigkeiten und Bagatellen, denn die führen zum Eklat bei ihm: Er kann sich dann nicht wehren, muss darauf reagieren.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Entweder ist er der alles vermögende Erfolgstyp. Er ist gefürchtet wegen seiner gewaltigen Ausbrüche. Alles soll rasch ausgeführt und abgeschlossen werden. Ihm fehlt aber die Ausdauer. Wenn etwas nicht gleich klappt, hilft er mit aller Gewalt nach, oder er fängt etwas Neues an. Petroleum übertreibt den Wechsel von Zuständen. Es geht zu wie auf der Achterbahn. Mit vollem Einsatz stürzt er sich im immer neue abenteuerliche Umstände. Es muss aber immer gleich stimmen. Darum wird jede Arbeit in einem Zug erledigt. In der Malerei wäre das ein Action-Painter. Als Schriftsteller schreibt er seine Geschichte mit einmal auf. Und ist Petroleum Regisseur, dreht er den Film in ein paar Tagen herunter, keine Einstellung muss wiederholt werden, alles sitzt sogleich. Es ist also kein Zufall, dass Filme mit rasanter Handlung oft mit grossen pyrotechnischen Effekten verbunden sind.
Er vermittelt den Eindruck einer äusserst angespannten Feder, die bei einem passendes Reiz mit einemmal aufspringt. Petroleum braucht diesen Auslöser, etwas das sein Feuer entfacht. Dazu genügt ein kleiner Anlass. Er ist deswegen gerade für Kleinigkeiten sehr empfindlich, er fürchtet sie sogar, da er weiss, wie stark er reagiert. In der Egotrophie meistert er das, indem er sich mit Hilfe kleiner Stimulantien in Schwung hält.
Der zweite Petroleum-Typ übertreibt die Beharrungsseite der Problematik. Er bleibt bei einem Thema, das er immer wieder beackert und beharkt. Dabei vermeidet er alle neuen Zustände und bleibt streng beim Alten. Er leugnet jegliche Entwicklungsmöglichkeiten und ist dabei so unterhaltsam wie eine Platte, die einen Sprung hat. Die "Pechmarie" im Grimm-Märchen "Frau Holle" ist so ein Typ. Sie erhält als "Belohnung" für ihre Trägheit eine Ladung "schwarzes Gold".

Egolyse
Er ist völlig unfähig und erfolglos. Er kann seinen Weg nicht gehen, er weiss nicht einmal die grobe Richtung.

Alterolyse
Fühlt sich von den anderen in seiner Entwicklung behindert. Er kann sehr gewalttätig werden darum. Als Beispiel sei hier Henry Rollins genannt, ein Musiker des Hardcore-Rock (eine Mischung aus Metall und Hiphop), der seine Depressionen beim täglichen Hanteltraining in Muskeln verwandelt. Allzeit kampfbereit predigt sein Sprechgesang auf der Platte "Come in and Burn": "I want to see destruction, I want to see extinction."

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Petroleum kann sich nicht schrittweise einem Wandel unterziehen, er meidet jede kleine Veränderung. Er kann — thomistisch gesprochen — nicht von der Möglichkeit zur Wirklichkeit gehen, d.h. er erträgt nicht die potentiellen Möglichkeiten eines offenen Prozesses, der noch nicht abgeschlossen ist. Eine langsam fortschreitende Entwicklung ist ihm verhasst. Petroleum kann sich nur machtvoll und plötzlich entfalten.

Transzendenter Wert
Petroleum neidet die Allmacht Gottes im Aspekt ihrer Vollendung und Verwirklichung.

Menschliche Daseinsbedingung
Petroleum weist die Fähigkeit zurück, durch sein Handeln und auf dem Weg der langsamen Veränderung Dinge zum Besseren zu wenden.

Kerne

Schuld
Seine Handlungen sollen ohne Überleitung oder Übergang sofort zum Ergebnis führen. Er will seine Fähigkeiten nicht erst umständlich entwickeln. Alles, seine ganze Sprengkraft, soll wie in einer Initialzündung zum Erfolg führen.

Verlust
Er verliert die Entwicklungsmöglichkeit seiner Talente. Indem er sich dem realen Veränderungsprozess entzieht, weil er sogleich Erfolg haben will, verliert er den Bezug zur Realität. Stattdessen schweift seine Phantasie in einer Scheinwelt des Möglichen.

Strafe
Entweder "klebt" er wie zähes Pech an einem Zustand der Trägheit, er ist ein Konservativer und Traditionalist, oder er begibt sich in rasante Umstürze.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Unwetter (Thema 14)
Darin zeigt sich die Angst vor der Allmacht Gottes, welche er beneidet.

Die Vervielfältigung der Extremität (Thema 11)
Hier geht es um Zugewinn an Bewegungsfähigkeit. Er will sich mit allen Mitteln verwirklichen. Das heraldische Zeichen für Sizilien sind drei Beine, welche die Macht Siziliens demonstrieren.

Vergewaltigung und Mord (vgl. Themen 8 und 9)
Die Mischung aus Lust und Mord drückt die Hassliebe für den Augenblick und den tatsächlichen Zustand aus. Petroleum liebt den Zustand wegen der Versprechen, die in ihm verborgen sind, er verabscheut ihn, weil er noch unverwirklicht ist. Petroleum will immer aktuell im Zustand der Vollendung sein.

Festhalten am Gedanken, usw. (Thema 9)
Er kann einen Gedanken nicht loslassen, so wie er den Jetzt-Zustand nicht verlassen kann. Er will mit einem grossen Knall angekommen sein. Petroleum ist der Gefangene des Steines (Steinöl), er hat das Gefühl, gefesselt zu sein. Er muss sein Gefängnis verlassen, um in einen Zustand zu kommen, der den Wandel und die Veränderung erlaubt.

Reise (vgl. Thema 22)
Die Angst um seine Familie während einer Reise hängt damit zusammen, dass er jede Einmischung in sein Vorgehen zurückweist. Er will nur seinen eigenen Weg gehen. Die Gedanken an seine Familie lenken ihn davon ab.

Plötzlichkeit (Thema 2)
Dies ist einer der wichtigsten Anteile bei Petroleum. Er spürt innerlich die Gewalt der Möglichkeiten, die in ihm stecken, und die er kaum zurückhalten kann. Petroleum leidet an der Unfähigkeit einer kontinuierlichen Entwicklung. Es ist ihm unmöglich, von einem Thema wegzukommen, von einem Zustand in den nächsten zu gelangen, es sei denn mit einem gewaltigen Sprung. Petroleum kennt also nur den Zustand des Verharrens in der kühlen Phase des Öl-Seins, oder eben den des Feuers und der Explosion. Petroleum verwirklicht seine Möglichkeiten in einer übergangslosen Detonation.

Knie (Thema 4)
Ort der Kraft und des Durchsetzungsvermögens.

ANDERE HYPOTHESEN


Masi hat die hier ausgeführte Hypothese 1991 vorgestellt.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Agaricus
Agaricus geht es eher um seine Wirkkraft und ihren Effekt.

Angustura
Lebt in seinen Phantasien und Vorstellungen und ist nie mit deren Ausführung zufrieden.

Zincum
Er will die Kraft, um seinen Weg bis zu Ende zu gehen. Zincum will es aus eigener Kraft schaffen, er lehnt darum den anderen Menschen ab, will sich nicht von ihm anziehen lassen.

Carbo vegetabilis
Er fürchtet den Durchgang und den Prozess der Verwandlung, er beginnt damit und glaubt dann daran zu ersticken. Er meidet die Überleitung.

THOMAS VON AQUIN


In Gott gibt es keine passive Potenz (SgH I 16)
"Wenn Gott aber ewig ist, ist es notwendig, dass er nicht in Potenz ist.
Jedes Ding nämlich, dessen Substanz Potenz beigemischt ist, kann gemäss dem, was es an Potenz hat, auch nicht sein, da ja das, was sein kann, auch nicht sein kann. Gott aber kann auf Grund seines Wesens nicht nicht sein, da er immerwährend ist. Also ist in Gott im Verhältnis zum Sein keine Potenz.
Zudem. Mag auch das, was zuweilen in Potenz und zuweilen im Akt ist, der Zeit nach früher in Potenz als im Akt sein, so ist dennoch der Akt schlechthin früher als die Potenz; denn die Potenz bringt sich nicht selbst in den Akt, sondern sie muss durch etwas, was im Akt ist, in den Akt gebracht werden. Alles also, was in irgendeiner Weise in Potenz ist, hat etwas, was früher ist als es selbst. Gott aber ist das erste Seiende und die erste Ursache, wie aus dem oben Gesagten hervorgeht. (I 13) Er hat also in sich nichts beigemischt, was in Potenz ist.
Ebenso. Das, was durch sich seinsnotwendig ist, kann auf keine Weise seinsmöglich sein, da ja das, was durch sich seinsnotwendig ist, keine Ursache hat, alles dagegen, was seinsmöglich ist, eine Ursache hat, wie oben dargelegt wurde (I 15). Gott aber ist durch sich seinsnotwendig. Also ist er auf keine Weise seinsmöglich. In seiner Substanz findet sich also nichts an Potenz.
Ebenso. Ein jedes wirkt insofern, als es im Akt ist. Was also nicht ganz Akt ist, das wirkt nicht mit dem Ganzen, sondern nur mit einem Teil seiner selbst. Was aber nicht mit dem Ganzen seiner selbst wirkt, ist nicht das erste Wirkende; es wirkt nämlich durch Teilhabe an etwas, aber nicht durch sein Wesen. Das erste Wirkende, d.h. Gott, hat also keine Potenz beigemischt, sondern ist reiner Akt.
Zudem. Ebenso wie jedes Ding angelegt ist zu wirken, insofern es im Akt ist, so ist es auch angelegt zu erleiden, insofern es in Potenz ist. Denn "Bewegung ist der Akt eines in Potenz Befindlichen". Gott aber ist ganz und gar leidensunfähig und unwandelbar, wie aus dem Gesagten hervorgeht (I 13). Er hat also nichts von Potenz, nämlich von passiver Potenz, an sich.
Ebenso. Wir sehen, dass etwas in der Welt ist, was aus der Potenz in den Akt übergeht. Aber es bringt sich nicht selbst aus der Potenz in den Akt. Denn das, was in der Potenz ist, ist noch nicht und kann deshalb auch nicht wirken. Also muss es etwas anderes Früheres geben, durch das es aus der Potenz in den Akt gebracht wird. Wenn wieserum dieses aus der Potenz in den Akt übergeht, so muss vor ihm etwas anderes angenommen werden, durch das es in den Akt gebracht wir. Das aber kann nicht ins Unendliche so Weitergehen. Also muss man zu etwas gelangen, was nur im Akt und in keiner Weise in Potenz ist. Dieses aber nennen wir Gott."
Kommentar: Der Schritt von der Potenz zum Akt, von der Planung zur Tat, ist nur dem Menschen eigen, nicht jedoch Gott. Gott ist nur im Akt, er ist unwandelbar und hat keine Unvollkommenheit an sich.

ZUR SUBSTANZ


Kohlenstoffe im allgemeinen sind Symbol der verborgenen Energie. Die Kraft, welche die Erde der Sonne entrissen hat, ist in ihnen aufgehoben und verborgen. Kohlenstoff braucht aber die Berührung durch das Feuer, um seine Werte aufzudecken. Glühende Kohle ist ein Symbol der Selbstbeherrschung. Beim Petroleum kommt die Explosivität ins Spiel. Das Drama besteht hier in der Ausschliesslichkeit: Wenn Petroleum Öl bleibt, kann es nicht Feuer werden, es verfehlt seine Bestimmung.
Petroleum ist Grundlage für die Produktion unzähliger synthetischer Stoffe. Die Variabilität der Kohlenstoffkombinationen ist unerschöpflich, ein unendlicher Formenreichtum entspricht dem metaphysischen Drama der Vollendung jeder Potentialität.
Rätsel gibt das sogenannte Golfkriegs-Syndrom auf. Einige der bei der Rückeroberung des Öl-Scheichtums Kuweit beteiligten Soldaten klagten über eine Anzahl von Störungen. Abgeschlagenheit und Hautsymptome erinnern dabei an das Petroleumbild. Ausschlaggebend war, so wird angenommen, dass die Iraker vor ihrem Rückzug die kuweitischen Ölquellen in Brand gesetzt hatten.

QUELLEN


Autor: Christoph Weihe, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

CK Hahnemann Samuel, Die Chronischen Krankheiten, 4. Nachdruck der 2. Auflage, Heidelberg 1988
TM Trinks, C.F., Müller C., Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, Leipzig 1843 und 1847, Nachdruck Göttingen, 1984
SgH Thomas von Aquin, Summe gegen die Heiden, Band I , Darmstadt 1974
Bild Keines