Phosphorus

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ZENTRALE BEGRIFFE


Phosphorus, gelber (weisser) Phosphor
Phosphor (von griechisch "lichttragend", vom Leuchten des weissen Phosphors)

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Phosphorus zeichnet sich einerseits durch seine Beeindruckbarkeit, seine hyperaktiven "Antennen" aus, andererseits durch seinen Anspruch, Wirkung zu erzielen, begeistern zu wollen. Die Frage, ob man ihn wahrnehme, schätze, liebe, ist für ihn von zentraler Bedeutung und er wird sich an diesem Punkt leicht einmal gekränkt fühlen. Wenn es darum geht, sich irgendwo einzureihen, zu bescheiden, gar eine Niederlage einzustecken, kann Phosphorus dramatisch reagieren, hysterische Beschwerden entwickeln oder ernsthaft körperlich krank werden. Auch der Überfluss an Ideen, der unkontrollierte Zustrom von Gedanken, Phantasien, Vorstellungen können zu Erschöpfung und Krankheit führen.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen





THEMENLISTE


1. Mein Geist war sehr niedergedrückt von Melancholie; Tränen brachen wiederholt ohne Grund aus; ein Gefühl von Spannung, als ob ich etwas Schreckliches erwarten würde, überkam mich, ich war jedoch unfähig, mich dagegen zu wehren oder mich zu bewegen; manchmal schien es, als ob ich beginnen würde anzuschwellen, und dann konnte ich eine Vielzahl von triumphierenden Stimmen sagen hören: "Füll ihn noch ein klein wenig mehr und er wird platzen", gefolgt von dämonischem Gelächter, das mir kalte Schauder verursachte. Ich stellte mir selbst ein Nordlicht vor und konnte ganz klar Stimmen rufen hören: "Schön! Oh, war das nicht wunderbar?" als die Schmerzen heftiger und anhaltender wurden; plötzlich, wie auch immer, wurde die Agonie so heftig, dass der Stupor zunahm, bis er meine Sinne verschloss. A 86

2. Grässliche Gesichter schauen ihn an
Grausige Furchtsamkeit, Abends spät, als sähe aus jedem Winkel ein grässliches Gesicht hervor. CK 31
Delirium; döste häufig ein, aber nur um dann gleich in einen halb delirösen Zustand zu verfallen; es entwickelte sich ein spezielles Stadium in seinem Delirium; wo immer er seine Augen hinwandte, sah er Gesichter; sie wimmelten vor ihm in einem langen Panorama; sie grinsten ihn über dem Brett am Fussende des Bettes anzüglich an; sie schielten ihn durch die Fenster an, oder strömten durch die Türen herein, die einen Spalt offen gelassen worden waren; er wollte diese Erscheinungen stundenlang beobachten und beklagte sich, dass sie ihn nicht schlafen liessen; die quälenden Gesichter der vorangegangenen Halluzinationen sind verschwunden, und er phantasiert, dass er jemand anderer sei, oder dass er in mehreren Stücken sei und die Fragmente nicht genau passend zusammenbekomme. A 12

3. "Gemeine Kommentare"
(...) Gesichter wimmelten vor ihm in einem langen Panorama; sie grinsten ihn über dem Brett am Fussende des Bettes anzüglich an; sie schielten ihn durch die Fenster an, oder strömten durch die Türen herein, die einen Spalt offen gelassen worden waren (…) A 12
(…) dann konnte ich eine Vielzahl von triumphierenden Stimmen sagen hören: "Füll ihn noch ein klein wenig mehr und er wird platzen", gefolgt von dämonischem Gelächter, das mir kalte Schauder verursachte (…) A 86

4. (...) manchmal schien es, als ob ich beginnen würde anzuschwellen, und dann konnte ich eine Vielzahl von triumphierenden Stimmen sagen hören: "Füll ihn noch ein klein wenig mehr und er wird platzen", gefolgt von dämonischem Gelächter, das mir kalte Schauder verursachte (...) A 86

5. Fragmente
Delirium (...) die quälenden Gesichter der vorangegangenen Halluzinationen sind verschwunden, und er phantasiert, dass er jemand anderer sei, oder dass er in mehreren Stücken sei und die Fragmente nicht genau passend zusammenbekomme. A 12
Heftiges Duseligkeits- und Taubheitsgefühl im Kopfe (...) bald nach dem Aufstehen und Bewegen fing der Schmerz und die Duseligkeit wieder an, wobei es war, als wenn die Theile im Kopfe nicht mehr die rechte Consistenz für sich, aber auch unter einander hätten (...) HT 51

6. Missempfindungen des Gehirns
Erst Schwindel, dann Übelsein, und in der Mitte des Kopfes Empfindung, als würde das ganze Gehirn in allen seinen Theilen niedergedrückt (…) HT 39
Drückendes Kopfweh hier und da, was in einen Schmerz ausartet, als wäre das Gehirn auf seiner Oberfläche zertrümmert und zerschlagen. CK 161
Heftiges Duseligkeits- und Taubheitsgefühl im Kopfe (...) Es machte zum Arbeiten, vorzüglich des Verstandes, ganz unaufgelegt und unfähig; er legte sich in einem gleichsam halb schlafenden Zustande auf das Kanape und schlief ein, wozu die Kopfbeschwerden sehr geneigt machten. Nach ruhigem Liegen war das Kopfübel fast ganz gehoben, doch bald nach dem Aufstehen und Bewegen fing der Schmerz und die Duseligkeit wieder an, wobei es war, als wenn die Theile im Kopfe nicht mehr die rechte Consistenz für sich, aber auch unter einander hätten (...) HT 51
Gefühl, als wenn ihm das Gehirn erstarrte, beim Aufenthalte im Freien. CK 252
CK 160

7. Nachdenken
Beim Nachdenken Kopfschmerz, Abends. HT 41
Ängstliches Athemholen, beim Nachdenken. CK 1234
Schwäche im Kopfe; wenn er worüber nachdenkt, thut ihm der Kopf weh. CK 109

8. Denkfähigkeit
Heftiges Duseligkeits- und Taubheitsgefühl im Kopfe (...) Es machte zum Arbeiten, vorzüglich des Verstandes, ganz unaufgelegt und unfähig; er legte sich in einem gleichsam halb schlafenden Zustande auf das Kanape und schlief ein, wozu die Kopfbeschwerden sehr geneigt machten. Nach ruhigem Liegen war das Kopfübel fast ganz gehoben, doch bald nach dem Aufstehen und Bewegen fing der Schmerz und die Duseligkeit wieder an, wobei es war, als wenn die Theile im Kopfe nicht mehr die rechte Consistenz für sich, aber auch unter einander hätten (...) HT 51
Besinnungslosigkeit, als könne er keinen Gedanken fassen, mit Kopfschmerz. CK 107
Vollheit im Gehirne, nicht als wäre es mit Blut angefüllt, und ohne das Denken zu hindern. CK 159

9. Der Geist wie von Fesseln entledigt, wohlgemuthet, mit angenehmer Wärme im ganzen Körper, besonders an den Händen, die ganz roth von andrängendem Blute sind; es ist ihm alles heller. HT 21

10. Gedächtnis, Erinnerung
Gedächtnis im allgemeinen schnell. He 1.3
Langsamer Ideen-Gang, Gedanken-Leere. CK 87
Vergesslich und dummlich, dass er etwas ganz anders thut, als er will. CK 86
Mein Geist wurde sehr klar; ich konnte mich mit der äusserster Klarheit eines vergangenen Lebensabschnitts erinnern; Reden, die während meiner College-Tage gehalten worden waren, konnte ich Wort für Wort aufsagen, und konnte den Tag und die Umstände erzählen, welche ihren Vortrag begleitet hatten; Vorlesungen, die ich Jahre zuvor gehört hatte, kamen mir in den Sinn. A 156
Sehr ärgerlich und kann das Ärgerliche nicht vergessen. CK 50
Eine Periode von zwölf Tagen war für den Patienten fast vollständig leer; er erinnerte sich kaum an etwas, was während dieser Zeit geschehen war. A 189

11. Vergesslich und dummlich, dass er etwas ganz anders thut, als er will. CK 86

12. Viele Träume über wissenschaftliche und philosophische Gegenstände; viele Träume von nicht erinnerbarem Charakter; erotische Träume; ein angstvoller Traum, von einem wilden schwarzen Pferd gebissen worden zu sein, so lebhaft, dass dadurch ein sehr schmerzlicher psychischer Eindruck hinterlassen wurde. A 3705

13. Geschichtliche Träume, alle Nächte. CK 1812

14. Lebhafte Vorstellungskraft
Wenn sie einen Gedanken recht lebhaft auffasst, überfällt sie eine Hitze, als wäre sie mit heissem Wasser übergossen. CK 60
Sehr reizbar von Gemüthe, jedes Wort nimmt sie hoch auf und wird kleinmüthig davon. CK 62
Gewöhnlich Abends so lebhafte Phantasie, dass schon die Vorstellung widriger Dinge ihr Schauder erregt. CK 79
Zuströmen von Gedanken, die sie schwer ordnen kann. CK 88

15. Eindrücke von aussen
Sehr lebhafte Fantasien, verursacht durch die Lektüre einer verrückten Geschichte, so dass ich die grösste Anstrengung unternehmen musste, um meine Arbeit zu erledigen. A 42
Psychische Symptome treten auf nach Erregung im Theater und sie wird schlaflos; danach voller Furcht, besonders am Klavier (...) He 1.34
Reizbarkeit von Körper und Geist; erschöpft vom geringsten unangenehmen Eindruck. He 1.4

16. Arbeiten, unerledigte Geschäfte
Delirirende Phantasieen im Schlummer und im Wachen, als sey sie auf einer entfernten Insel, habe grosse Geschäfte, sey eine vornehme Dame usw. CK 89
Lebhafte Träume voll unruhigen Treibens und Geschäften, mit denen er nicht fertig werden konnte. CK 1797
Besorgliche Träume von nothwendigen Geschäften, zu deren Verrichtung sie öfters aufsteht und Anstalten dazu macht. CK 1800
Nachts ununterbrochene, erinnerliche Träume von Tages-Geschäften. CK 1813
(...) Darauf Abends gegen neun Uhr eine sonst ganz ungewöhnliche starke Müdigkeit und Abspannung, die ihn am Arbeiten hinderte. HT 58
Heftiges Reissen im rechten Handgelenke, und dabei eine solche lähmige Schwäche darin, dass sie nicht wusste, wo sie die Hand hinlegen sollte: sie musste zu arbeiten aufhören. HT (89)
Zur Arbeit unaufgelegt und unheiter, doch ohne Kopf-Befangenheit. CK 83
Zerstreut, früh, obschon er Neigung zur Arbeit hat. CK 84
Sehr starke Depression im Geiste, mit Abneigung zu arbeiten, ohne Grund. A 84
HT 51, CK 1663, A 160

17. Delirirende Phantasieen im Schlummer und im Wachen, als sey sie auf einer entfernten Insel, habe grosse Geschäfte, sey eine vornehme Dame usw. CK 89

18. Fühlte mich den ganzen Tag ausserordentlich gereizt; nichts ging richtig; fühlte mich unzufrieden sowohl mit mir selbst als auch mit den anderen; es schien, als ob jedermann etwas sage oder tue, um mich zu provozieren. A 136

19. Familie
Gleichgültig gegen ihr sonst geliebtes Kind. CK 82
Gegen Morgen Erwachen unter heftigem Weinen und gemüthlicher Melancholie. Er wusste noch, dass ihn einige Worte von seiner Mutter so wehmüthig gestimmt und angegriffen hatten, dass er dazu genöthigt wurde (...) HT 4
Schlechte Laune während der letzten Tage der Prüfung; sie wurde extrem empfindlich gegen das Schreien eines Kindes, welches sie sehr unerfreulich angriff, was zuvor niemals der Fall gewesen war. A 120

20. Unglückliche Liebe
Verrücktes Delirium bei einer jungen Frau, die streng moralisch und unglücklich in ihrer Liebe war; sie beschuldigte sich der unanständigsten Handlungen, deren sie niemals schuldig war; gleichzeitig Anfälle von hysterischem Lachen und Weinen. He 1.29
Fiel plötzlich bewusstlos zu Boden, anscheinend leblos; Puls und Atmung erloschen; Gesicht rot und wie der übrige Körper kühl bei Berührung; antwortet nicht auf laute Rufe; Reiben rief keine Reaktion hervor, und nur wenn eine Nadel tief in die Fusssohle gestochen wurde, trat ein leichtes Zucken auf; nach Kummer von unglücklicher Liebe. He 2.1

21. Unwillkürliches Aufschrecken wenn jemand die Tür öffnet; Geräusch ist sehr störend für mich. A 29

22. Überempfindlichkeit der Sinne
Schärferer Geruch, besonders widrig riechender Dinge. CK 403
Überempfindlichkeit aller Sinne, besonders des Gehöres und Geruches. CK 35
Mürrisch, jeder Gegenstand, besonders Menschen und Geräusch, sind ihm sehr zuwider. CK 44, A 29

23. Patient benommen, schiesst im Bett hoch, schreckt häufig auf und ruft die Namen von Leuten aus. A 174

24. Alleinsein
Grosse Ängstlichkeit und Reizbarkeit beim Alleinseyn. CK 32
Bin nicht gerne allein. A 117

25. Abneigung und Empfindlichkeit gegen Menschen
Mürrisch, jeder Gegenstand, besonders Menschen und Geräusch, sind ihm sehr zuwider. CK 44
Sehr reizbar von Gemüthe, jedes Wort nimmt sie hoch auf und wird kleinmüthig davon. CK 62
Grillich, empfindlich. CK 56
Menschen-Hass. CK 69

26. Konnte die um ihn Herumstehenden öfter nicht wieder erkennen. A 181

27. Hitzeaufsteigen mit Bangigkeit, als wenn ihr um etwas leid wäre, bald vorüber-gehend und öfters wiederkehrend, Nachmittags im Sitzen. HT 8

28. Reisen
Träume von grossen Reisen, die sie unternahm. HT 646
Delirierende Phantasieen im Schlummer und im Wachen, als sey sie auf einer entfernten Insel, habe grosse Geschäfte, sey eine vornehme Dame usw. CK 89
Schmerz der Beine, früh, beim Aufstehen, wie nach einer grossen Fussreise. CK 1468
Schmerz der Fusssohlen, als wäre sie zu weit gegangen. CK 1544
Es treibt sie, weit hinaus ins Freie zu gehen. CK 1619
Viel Harnen beim Fahren. CK 1025

29. Gemütsbewegungen
Trübe Gemüthsstimmung und Empfänglichkeit für Gemüthsbewegungen, vorzüglich aufgelegt für Bangigkeit. HT 1
Blutdrang nach der Brust, bei jeder Gemüths-Bewegung, wobei es krampfig zwischen den Schulterblättern zusammenzieht. CK 1269
Heftiges Herzklopfen, nachmittags, nach kleiner Gemüths-Bewegung, eine Stunde lang, dass er nicht liegen bleiben konnte; beim Schlafengehen wieder ein kleiner Anfall. CK 1273
Heftige emotionale Erregung, ohne jeden Grund. A 33
Sehr reizbar und erregte Stimmung, so dass sie durch die kleinste Kleinigkeit aufgeregt wurde. A 129
HT 48, A 32, He 1.34

30. Munter, gut aufgelegt, heiter
Erhöhte Munterkeit. HT 17
Heiterkeit. HT 20
Gut gelaunt: Sie singt und trällert, Vormittags. HT (4)
Sie muss wider Willen lachen, während sie traurig ist. CK 78
Spasshafte Träume. CK 1811
Leichter ziehender Kopfschmerz früh, der gegen zwölf Uhr in einer Art von Schwindel mit Flackern vor den Augen überging. Dies verlor sich nach dem Essen, stellte sich jedoch um zwei Uhr, aber schwächer, wieder ein. Nun erfolgte nach und nach ein rascher Blutumlauf, ohne Congestion nach dem Kopfe; Heiterkeit und Aufregung des Geistes. Darauf Abends gegen neun Uhr eine sonst ganz ungewöhnliche starke Müdigkeit und Abspannung, die ihn am Arbeiten hinderte. HT 58
HT 18, 19, (3), CK 111

31. Erhöhung des Gemeingefühls. HT 16

32. Lachen
Krampfhaftes Lachen und Weinen. CK 77
Sie muss wider Willen lachen, während sie traurig ist. CK 78
Schwäche im Kopfe; vom Lachen, von stark Auftreten, oder beim Ausdehnen der Glieder, ein Klopfen und Schlagen im Kopfe, besonders stark nach längerem Sitzen. CK 111
Heftige Erregung; sie sang, lachte und fiel gleich wieder in Schlaf; am nächsten Morgen Erwachen mit heftiger Angst. A 31

33. Meine Wünsche waren zahlreich und unterschiedlich. A 150

34. Weinen
Trostlose Grämlichkeit, mit Weinen und Heulen, früh. CK 6
Mein Geist war sehr niedergedrückt von Melancholie; Tränen brachen wiederholt ohne Grund aus (...) A 86
(...) Den Nachmittag über war ihr Geist sehr traurig gestimmt: sie konnte weinen, ohne zu wissen warum. HT 39
Ziehen in den Armen und Beinen, mit Weinerlichkeit. CK 1612
(...) er war so ergriffen, dass er das Weinen gar nicht stillen, noch sich beruhigen konnte, sondern noch über eine Viertelstunde fortweinte und jammerte, und zwei ganze Tage darnach fortwährend ganz traurig und melancholisch gestimmt war, und glaubte, es habe sich in seiner Abwesenheit zu Hause ein Unglücksfall ereignet. Drei Wochen später kehrte dieser Fall ähnlich zurück, doch nur so, dass er sich am Morgen erinnerte, er habe die vergangene Nacht über etwas Unerinnerliches bitterliches geweint. HT 4
CK 13, 61

35. Schreck
Die Welt war ihm erschrecklich, nur Weinen konnte ihn erleichtern; bald darauf gänzliche Abgestumpftheit und Gleichgültigkeit. CK 13
Stiche im Ellbogen-Gelenke, nach einem Schrecke, und dann auch an einer aufgeriebenen Stelle am Fusse. CK 1399
Schreckhaftes Auffahren beim Einschlafen. CK 1762
Schreckhafter und ängstlicher Traum. CK 1810
A 29, 174

36. Erschrecktes Gefühl, als ob ich soeben von einer Lokomotive überfahren worden wäre. A 115

37. Hypochondrie
Nachmittags war es ihm, als werde der Stuhl, auf welchem er sass, viel höher, und er sehe von oben herab. Dies dauerte nur eine Viertel- bis eine halbe Stunde, und da noch immer unterbrochen. Von dieser Tageszeit an war er ganz zur Hypochondrie geneigt, was in bedeutendem Grade bis gegen acht Uhr Abends anhielt, und dann bis nach neun Uhr sich grösstentheils verlor; dabei eine grosse Schläfrigkeit und Mattigkeit. HT 40
Ängstlich besorgt, wegen unglücklichen Ausgangs ihrer Krankheit. CK 23
Missmüthig über seine Gesundheit. CK 43
Sehr übler Laune, beim besten Befinden. CK 39
CK 58

38. Unglück, etwas Unangenehmes
(...) zwei ganze Tage darnach fortwährend ganz traurig und melancholisch gestimmt war, und glaubte, es habe sich in seiner Abwesenheit zu Hause ein Unglücksfall ereignet. (...) HT 4
Bangigkeit, wie Ahnung von Unglück. CK 21
Wenn er an Unangenehmes denkt, überfällt ihn eine Art Bangigkeit, wovon die Empfindung am meisten in der Herzgrube ist. CK 59
Von unangenehmer Veranlassung geräth sie in Angst, mit Furcht und Ärger gemischt und wird zum Weinen geneigt. CK 61
Mein Geist war sehr niedergedrückt von Melancholie; Tränen brachen wiederholt ohne Grund aus; ein Gefühl von Spannung, als ob ich etwas Schreckliches erwarten würde, überkam mich, ich war jedoch unfähig, mich dagegen zu wehren oder mich zu bewegen (...) A 86
Reizbarkeit von Körper und Geist; erschöpft vom geringsten unangenehmen Eindruck. He 1.4
Psychische Symptome treten auf nach Erregung im Theater und sie wird schlaflos; danach voller Furcht, besonders am Klavier; ständig in Erwartung, dass etwas geschehen würde; hört Stimmen; heisser Kopf und Gesicht; sexuelle Träume und heftige sexuelle Erregung. He 1.34
Angst; bedrückt, als hätte ich unerfreuliche Neuigkeiten gehört. A 94

39. Bang, ängstlich
Bang, kleinmüthig, traurig, ohne Hitzeaufsteigen, nachmittags im Sitzen. HT 5
Ängstlich im Kopfe und Hitzegefühl daselbst und in den Händen mit Röthe, öfters wiederkehrend; im Stehen scheinbar erleichtert. HT 7
Schwere und Ängstlichkeit auf der Brust, wie zusammengepresst. HT 470
Ängstlich warm im ganzen Körper mit Gefühl, als sollte Schweiss ausbrechen. HT 674
Heiss und ängstlich im ganzen Körper, nach der Frühsuppe. HT 675
Ängstlichkeits-Anfälle wie unter der linken Brust, was sie so peinigt, dass sie am ganzen Körper zittert, dabei zuweilen bittres Aufstossen und Herzklopfen. CK 33
Ängstliches Wesen unter der linken Brust, mit bitterem Aufstossen, alle Tage. CK 817
Liegen, Nachts, auf der linken Seite macht ihm Beängstigung. CK 1726
Eingeschlummert, träumt er gleich ängstigende Dinge und erwacht wieder. CK 1763
Abends im Bette, gleich grosse Ängstlichkeit und Unruhe. CK 1765
Sie erwacht alle Morgen mit Beängstigungen. CK 1769
Herumwerfen und Wimmern die ganze Nacht, mit sehr ängstlichen Träumen. CK 1774
HT 1, 6, 8, CK 21, 25, 36, 59, 668, 669, 671, 809, 818, 824, 1235-1240, 1271, 1770, 1781, 1794, 1795, 1798, 1799, 1845, 1876, 1877, 1908, 1913

40. Üble Stimmung, Traurigkeit
Er ist traurig und niedergeschlagen, lang dauernd. HT 2
Trübe gestimmt, verschlossen, nachdenkend, Vormittags, gegen Mittag vergehend. HT (1)
Zu nichts aufgelegt, wie abgeschlagen, träge, verdrossen. HT (2)
Verdriesslicher Laune, zu nichts aufgelegt. HT 14
Traurig und missmüthig, doch nicht zum Weinen. CK 7
Lebens-Überdruss. CK 34
Sehr übler Laune, beim besten Befinden. CK 39
Nach Mitternacht erwacht er alle Nächte sehr missmuthig. CK 1750
Traurige Träume. CK 1808
Geistige Niedergedrücktheit und eine höchst ungewöhnliche Furchtsamkeit oder Schüchternheit, mit einem starken Müdigkeitsgefühl. A 80
HT 1, 3-5, 11-13, 39, CK 1, 8, 9, 11, 37, 38, 45, 46

41. Kleinigkeit, geringe Veranlassung
Grosser Ärger, vor dem Mittag-Essen, über die geringste Kleinigkeit; drauf Gefühl von Hitze, dann Drücken im Magen; darnach Übelkeit mit vieler Gesichts-Hitze und gänzlichem Verluste der Esslust. CK 51
Ärger über jede Kleinigkeit, dass er ausser sich ist. CK 54
Schon ein kleiner Ärger greift ihn sehr an. CK 63
Aufgebracht über jede Kleinigkeit. CK 64
Aufgebracht und zornig, fast ohne Ursache. CK 66
Sehr reizbar und erregte Stimmung, so dass sie durch die kleinste Kleinigkeit aufgeregt wurde. A 129

42. Hartnäckig. CK 88

43. Manische Anfälle, treten auf im Schlaf; Wut und äusserste Gewalttätigkeit, so dass niemand wagt, ihm zu nahen; zerstört alles im Zimmer; die Augen bleiben geschlossen; nach zwei oder drei Stunden legt er sich hin und schläft ein paar Minuten, erinnert sich an nichts beim Erwachen. He 1.32

44. Ärgerlich, gereizt
Reizbar und ärgerlich. CK 47
Sehr ärgerlich und kann das Ärgerliche nicht vergessen. CK 50
Grosser Ärger auf geringe Veranlassung, mit kalten Händen, Hitze im Gesichte und Herzklopfen. CK 52
Ärgerlicher, als jemals. CK 53
Sie kommt beim Ärger in wüthenden Zorn und Bosheit. CK 65
Kopfschmerz bei der geringsten Ärgernis. CK 140
Ärgerliche Träume. CK 1809
CK 48, 49, 51, 54, 55, 57, 67

45. Raufen, rempeln
Träume von Raufereien, die er selbst anfing. HT 644
Schwindel, mehrmals des Tages, sie taumelte beim Gehen, wie trunken, an die Leute an. CK 131
Angst in unbesinnlichem Schlafe, leises Weinen, Händeringen, wie in Verzweiflung, Jammern, Umherwerfen, kurzer Athem; sie erfasst furchtsam die Umstehenden, oder greift wüthend nach ihnen. CK 1775

46. Mord
Beängstigung die ganze Nacht, ohne Hitze, als hätte er Jemanden umgebracht, mit stetem Umherwerfen. CK 1765
Ängstliches Phantasm beim Einschlafen, als packe ein böser Mensch ihn bei der Gurgel und wolle ihn würgen. CK 1767

47. Träume von Räubern. CK 1805

48. Tod, sterben
Träume von todten Bekannten. HT 643
Angst zuweilen, Abends, wie zum Sterben. CK 20
Fühle mich nervös, als ob ich sterben würde. A 118
Als die nächtliche Dunkelheit anfing, sich auf die Erde zu senken, wurde mein Frieden gestört durch die schrecklichsten Visionen und Gedanken; anhaltende Furcht vor dem Tod, mit dem fast unkontrollierbaren Verlangen, Selbstmord zu begehen. A 40

49. Gleichgültigkeit
Grosse Gleichgültigkeit gegen Alles. CK 81
Gleichgültig gegen ihr sonst geliebtes Kind. CK 82
(...) Gleichgültigkeit sogar liebsten Freunden gegenüber (...) He 1.31
CK 13

50. Dämmerung, Zwielicht
Traurigkeit in der Dämmerung, einige Abende nach einander, zur gleichen Stunde. CK 10
Viel Beängstigungen, Abends. CK 22
Als die nächtliche Dunkelheit anfing, sich auf die Erde zu senken, wurde mein Frieden gestört durch die schrecklichsten Visionen und Gedanken; anhaltende Furcht vor dem Tod, mit dem fast unkontrollierbaren Verlangen, Selbstmord zu begehen. A 40
Traurigkeit und Angst, kommt regelmässig wieder bei Zwielicht; von nervöser Erschöpfung. He 1.17
CK 30

51. Gewitter
Unruhe bei Gewittern. CK 28
Bei Gewitter, Schwere der Glieder. CK 1618

52. Echo
Starkes Wiederhallen in den Ohren, früh. CK 360
Fremde und eigne Worte schallen stark in den Ohren, wie ein Echo. CK 361
Nachklingen jedes Tones, den Jemand vernehmlich spricht, in derselben Höhe und Tiefe. CK 362

53. Sprechen, antworten
Dröhnen im Kopfe, beim stark Sprechen, dass er sich nicht getraute, laut zu reden. CK 363
Übelkeit, Abends im Bette, die ihr die Sprache matt macht. CK 734
Heiserkeit, der Kehlkopf wie pelzig, er kann kein lautes Wort sprechen. CK 1169
Bei lebhaftem Sprechen, Hitze in Kopf und Brust. CK 1635
Nachts, Aufschreien und Gespräche im Schlafe. CK 1801
Verrückt; unzusammenhängendes Reden, gefolgt von ruhigem Delirium, mit lichten Momenten. A 24
Starke Apathie, so dass der Patient fast nicht zu sprechen gewillt war. A 49
Apathisch; er antwortet sehr langsam, bewegt sich sehr träge. A 51
Geistige Reizbarkeit, ungewöhnliche Vehemenz beim Argumentieren. A 130
Er nahm keine Notiz von Dingen, die rund um ihn geschahen, aber seine Antworten waren immer korrekt. A 184
CK 531

54. Lesen
Die Augen sind trübe und wässrig beim Lesen. HT 121
Die Augen vergehen ihm beim Lesen. HT 133
Am Tages- und Kerzen-Lichte schmerzen die Augen beim Lesen. CK 332
Starker, trockner Husten, beim laut Lesen, Abends. CK 1195
CK 1108

55. Drücken wie mit Hand oder Finger
Im rechten Ohrläppchen Schmerz, als wenn Jemand mit der Hand gewaltsam darauf drückte, und dabei so empfindlich daran, dass sie kein Tuch darauf erleiden konnte. HT 143
Hineindrücken wie mit einem Finger über dem linken Augenrande, eine halbe Stunde nach dem Mittagessen. HT 149
Spannen in den Jochbeinen, als wenn sie Jemand mit Gewalt gegen einander gedrückt hätte, durch Reiben vergehend. HT 151
Gefühl von einem gelinden Druck wie mit einem Fingerballen im Magen, und zugleich in der rechten Schläfe. HT 267
Gefühl, als hielte ihr Jemand den Magen von beiden Seiten mit den Händen zusammen, im Sitzen. HT 278
Stechen in der rechten Unterribbengegend, und nach dem Stechen ist es, als wenn sie dort Jemand mit der Hand festhielte, durch Reiben und Gehen unverändert. HT 318
Auf der rechten Brustseite äusserlich ein Rupfen wie mit einem Finger. HT 493
Gefühl, als wenn sie Jemand auf beiden Schulterblättern fest packte, beim Heben und Tragen eines vollen Topfs mit beiden Händen. HT 501
Gefühl in der rechten Hüftgegend, als hielte sie dort Jemand mit der Hand fest, jedoch unschmerzhaft, Nachmittags im Sitzen. HT 552

56. Wie an den Haaren gezogen
Reissen in der rechten Kopfseite oben, als wenn sie bei einem Härchen gezogen würde, Vormittags im Sitzen. HT 64
Stechen und Brennen auf dem Scheitel etwas links, mit Gefühl, als zöge sie Jemand bei den Haaren, Nachmittags im Sitzen. HT 75
Empfindlichkeit am Scheitel, als wenn ihr jemand die Haare in die Höhe zöge, bald vor-übergehend. HT 115
Reissen, oben in der rechten Kopf-Seite, als würde sie bei einem Haare gezogen. CK 185
HT 83, 115, CK 249

57. Der Stuhl, auf dem er sitzt
Nachmittags war es ihm, als werde der Stuhl, auf welchem er sass, viel höher, und er sehe von oben herab. Dies dauerte nur 1/4 bis 1/2 Stunde, und da noch immer unter-brochen. Von dieser Tageszeit an war er ganz zur Hypochondrie geneigt, was in bedeutendem Grade bis gegen 8 Uhr Abends anhielt, und dann bis nach 9 Uhr sich grösstentheils verlor; dabei eine grosse Schläfrigkeit und Mattigkeit. HT 40
Nach dem Essen (Abends), eine Art Schwindel, die Gegenstände scheinen theilweise dunkel und unsichtbar, indem flimmernde Zickzacke und Ringe vor den Augen das Sehen hindern; ihm deuchtete der Kopf sich zu drehen, und er wusste nicht, ob er recht auf dem Stuhle sass. CK 654
So heftiger Schwindel, Mittags, dass er vom Stuhle fallen wollte. CK 127

58. Kein fester Halt
Schwindel, Vormittags, auch auf dem Spaziergange ging Alles mit ihr herum; sie taumelte und hatte keinen festen Schritt. CK 122
Schwindel-Anfall, als wenn es ihn herumdrehe; er fand sich darauf in einer Stellung mit ausgespreizten Armen, als hätte er wollen nach Etwas greifen, um sich anzuhalten. CK 124
Schwindel-Anfall, alle Tage nach Tische, dass er nicht recht weiss, ob er bei sich ist. CK 130
Schwindel, mehrmals des Tages, sie taumelte beim Gehen, wie trunken, an die Leute an. CK 131
Schwindelartiger Zufall, wenn sie sich einmal herum drehte, wusste sie nicht, wo sie war, so auch nach Bücken, vormittags. CK 134
Abends im Bette, beim Umlegen, eine Art Schwindel, als drehe sich das Bett im Kreise herum. CK 1758
CK 95, 127, 128

59. Zugreifen
Angst in unbesinnlichem Schlafe, leises Weinen, Händeringen, wie in Verzweiflung, Jammern, Umherwerfen, kurzer Athem; sie erfasst furchtsam die Umstehenden, oder greift wüthend nach ihnen. CK 1775
Verrenkungs-Schmerz im Daumen, beim Zugreifen. CK 1432
Lähmiger, wundartiger Schmerz im Arme, mit Zittern, wenn sie Etwas in der Hand hält. CK 1383
CK 1431, 1439, 4133

60. Nagendes, beissendes Tier
Im rechten Ohre Schmerz, als wenn eine Maus darin nage, den ganzen Tag. HT 136
Schmerzen in einem Backenzahne der linken unteren Reihe, wie ein Nagen von einem Wurme, Nachmittags. HT 178
Heftiges Zwicken in der linken Seite des Oberbauchs gegen die Magengegend zu; nach Aufhören des Schmerzes Gefühl, als ob in der erstern Stelle etwa Lebendiges wäre, wie wenn ein kleinern Wurm sich umgekehrt hätte. HT 321
Auf der rechten Ribbengegend ein Kneipen, als wenn ein Krebs hinein zwickte, durch Reiben vergehend, Nachmittags im Sitzen. HT 311
Ängstlicher Traum, von beissenden Thieren, sie schrie auf und erwachte sehr geängstigt. CK 1802
(…) ein angstvoller Traum, von einem wilden schwarzen Pferd gebissen worden zu sein, so lebhaft, dass dadurch ein sehr schmerzlicher psychischer Eindruck hinterlassen wurde. A 3705

61. Läuse, Insekten
Ängstlicher Traum, als stäche sie ein Insekt hinter die Ohren. CK 1803
Träume von Läusen, die sie häufig im Hemde fand, und worüber sie sich sehr abquälte. HT (96)

62. Traum, als ob sie geknippen würde, im Rücken, an der Brust usw. und an den Sohlen gekitzelt. CK 1804

63. Musik
Eine an Hysterie und zoomagnetischem Zustand leidende Dame bekam vom Geruche des Phosphors heftige Kopfanfälle, besonders wurde die in ihrem Kopfe spielende Musik erhöht, was ihre Leiden im Allgemeinen stärker herbeizog. HT 15
Gut gelaunt: Sie singt und trällert, Vormittags. HT (4)
Grosse Schwäche im Kopfe, dass sie keinen Ton auf dem Klaviere vertragen konnte. CK 110
Psychische Symptome treten auf nach Erregung im Theater und sie wird schlaflos; danach voller Furcht, besonders am Klavier; ständig in Erwartung, dass etwas geschehen würde; hört Stimmen; heisser Kopf und Gesicht; sexuelle Träume und heftige sexuelle Erregung. He 1.34

64. Feuer
Träume von Feuer, mit Schreien und um sich Schlagen. CK 1806
Beide Lippen brennen wie Feuer. HT 170

65. Wasser
Wenn sie einen Gedanken recht lebhaft auffasst, überfällt sie eine Hitze, als wäre sie mit heissem Wasser übergossen. CK 60
Innerer Frost, mehrere Nachmittage, eine halbe oder ganze Stunde lang, und zuweilen Gefühl, wie von heissem Wasser in der Herzgrube und im Rücken. CK 1852
Ziehen in der Hand und den Fingern, nach Befeuchtung der Hände mit lauem Wasser. CK 1412

66. Wildes Delirium
Abfolge von durchdringenden Schreien und heftigem Zusammenschlagen der Hände. A 27
Anhaltendes angstvolles Schreien und Beissen, reisst mit den Zähnen am Kissen. A 28
Heftige Erregung; sie sang, lachte und fiel gleich wieder in Schlaf; am nächsten Morgen Der Patient wurde sehr verwirrt im Geist, sang, schrie laut, setzte Urin und Stuhl unwill-kürlich ab. A 26
Erwachen mit heftiger Angst. A 31
Brach in laute Schreie aus. A 66

67. Im ganzen Körper
Ängstlich warm im ganzen Körper mit Gefühl, als sollte Schweiss ausbrechen. HT 674
Heiss und ängstlich im ganzen Körper, nach der Frühsuppe. HT 675
Der Geist wie von Fesseln entledigt, wohlgemuthet, mit angenehmer Wärme im ganzen Körper, besonders an den Händen, die ganz roth von andrängendem Blute sind; es ist ihm alles heller. HT 21
Eine Art von Fühllosigkeit im ganzen Körper. CK 1640
Schmerzhafte Schwere des ganzen Körpers, bald im Kopfe, bald in der Brust, bald der Ober- und Unterschenkel, bald überall zugleich, die ihn ganz unthätig und äusserst verdriesslich macht; vor der Schwere, allgemeiner matter Schweiss. CK 1671
Widriges Krankheits-Gefühl und Übelbehagen im ganzen Körper, besonders im Magen, selbst im Freien. CK 1654
Vermehrter Puls, erhöhte Wärme und Wohlbehagen durch den ganzen Körper. CK 1887
HT 21, 39, CK 33, 1665,1693

68. Appetit, Durst, Sättigung
Mangel an Esslust und kein Hunger, Essen ist ihm ganz gleichgültig und er würde nicht essen, wenn es nicht die Zeit mit sich brächte; kein Wohlgeschmack an Speise und Trank; alle Genüsse haben einen nur allzu geringen, keinen fremden Geschmack, und schmecken fast Alle überein; geistige Getränke schmecken wässricht und zum Tabakrauchen fehlt die gewohnte Neigung. CK 625
Heiss und ängstlich im ganzen Körper, nach der Frühsuppe. HT 675
Wenn er Abends sich nur ein wenig satt isst, gleich Unbehagen in der Herzgrube, un-ruhiger Schlaf, und am andern Morgen kein Appetit. CK 642
Nach dem Mittag-Essen wird ihr der Kopf so wüste, dass sie sich kaum besinnen kann. CK 652
Heisshunger, Nachts, den kein Essen stillt, dann Mattigkeit mit Hitze und Schweiss, darauf Frost mit äusserer Kälte und Zähneklappen. CK 639
Nach dem Essen, behagliches Sättigungs-Gefühl, was er sonst nie recht unterschied. CK 641
Ungeheures Trockenheits-Gefühl im Munde, klebrig, mit heftigem Durste; obgleich er viel Wasser trinkt, wird das Klebrige doch nicht gemindert. CK 581
Es schmeckt ihr kein Essen, aber trinken möchte sie immer. CK 616
HT 187, 197, 228, 229, 232-236, CK 617 ff

69. Empfindungen im Magen
Beständiges Gefühl im Magen, als wenn kleine Blasen sanft zersprängen, mit Neigung zum Aufstossen. HT 284
Nach dem Essen ein beträchtlicher Ruck im Magen, als wenn eine starke Last darinnen wäre. HT 281
Gefühl als wenn ein Eisstück im Magen läge. HT 290
HT 281

70. Um acht Uhr Abends so bitter im Munde und Halse wie von Wermuth, mit grosser Trockenheit und heftigem Durste: sie trank bis halb zehn Uhr eineinhalb Mass Wasser aus; nach dem Niederlegen vergehend. HT 197

71. Seife im Mund
Die Zähne sind so glatt beim Daraufbeissen, als wenn sie mit Seife oder Fett gestrichen wären, früh. HT (24)
Speichel im Munde, wie dicker Seifen-Schaum, doch ohne übeln Geschmack. CK 590

72. Verdunkelung, behindertes Sehen
Es bewegen sich dunkle Körper vor seinem Gesichtskreise. HT 134
Neigung, nur mit einem Auge zu sehen. CK 316
Jählinges Erblinden öfters und wie eine graue Decke vor den Augen. CK 322
Schwindel und Gesichtsverdunkelung: die Gegenstände kommen ihr wie schwarz vor. HT 37
Grosse, schwarze, vor den Augen schwebende Flecke, nach dem Essen. CK 326
Zittern der Gegenstände vor dem Gesichte, früh beim Erwachen; sie schienen nur un-gewisse Umrisse zu haben. CK 327
Nach dem Essen (Abends), eine Art Schwindel, die Gegenstände scheinen theilweise dunkel und unsichtbar, indem flimmernde Zickzacke und Ringe vor den Augen das Sehen hindern; ihm deuchtete der Kopf sich zu drehen, und er wusste nicht, ob er recht auf dem Stuhle sass. CK 654
HT 37, 58, 134, 135, CK 317-321, 323, 325, 328, 331-333

73. Sie konnte Nachts nicht einschlafen, wegen eines Gefühls, als gingen die Augen nicht zu, sondern müssten mit den Händen zugehalten werden und drehten sich im Kopfe herum. CK 1721

74. Funken vor den Augen, im Dunkeln. CK 329

75. Grüner Schein um das Kerzen-Licht, Abends. CK 330

76. Blut
Traum von Blutsturz. CK 1807
Schmerz auf dem Scheitel, wie blutrünstig. CK 239
Blutdrang nach den Augen, er fühlt die Augäpfel, doch nicht unangenehm. CK 277
Beklemmung der Brust, als wenn das Blut ganz heiss zum Halse herauf drängte, früh. CK 1267
Blutdrang nach der Brust, bei jeder Gemüths-Bewegung, wobei es krampfig zwischen den Schulterblättern zusammenzieht. CK 1269
Blut-Wallung, Nachts, er hört das Blut gleichsam im Körper rauschen. CK 1629
Kleine Wunden bluten sehr. CK 1632
Blut-Abgang aus verschiedenen Theilen des Körpers, als Blut-Husten, Bluten des Zahnfleisches, der Afterknoten usw. CK 1633
Nasenbluten: CK 392 ff.
Menses: CK 1089 ff.
HT 58, 105-107, CK 1625-1628, 1630, 1631

77. Viel Sommersprossen auf der Nase, früh, nach nächtlicher, erhitzender Bewegung. CK 389

78. Fremdkörper
Hitzegefühl im Kopfe und Herumgehen darin, wie von einem fremden Körper. HT 104
Rucke im Vorder-Kopfe, als würden Blei-Stücke im Gehirne geschüttelt. CK 213
Druck an einzelnen Kopf-Stellen, als wären Knoten unter der Haut. CK 241
Schwerhörigkeit, mit Gefühl, als sey ein fremder Körper im Ohre. CK 371
Empfindung im Mastdarme, Abends, als wenn Etwas davor läge, was das Herausgehen des Kothes hinderte, bei nicht hartem Stuhle. CK 1001
Schwieriger Abgang des Harns, als wäre ein Widerstand da. CK 1010
Schmerz, wie ein Pflock im linken Schulterblatte. CK 1328

79. Heraus- auseinanderreissen, zerspringen
Schmerz, als wäre ihm etwas im Leibe zersprungen. CK 881
Sie glaubte, der Kopf zerspringe ihr, und der Schmerz war so heftig, dass sie laut weinte, von früh bis Abends nach dem Niederlegen. HT 57
Zwei so heftige Stiche in der rechten obern Kopfseite bis eine Hand breit hinunterwärts, dass sie glaubte, der Kopf zerspringe ihr, im Sitzen. HT 81
Reissen in den rechten Gesichtsknochen, in den Kinnbacken und Schläfen, als wollte es ihr alles herausreissen, immer zunehmend, dann nach und nach vergehend. HT 154
Schmerz im After so heftig, als wollte es ihr den Leib auseinander reissen: dabei Schneiden und Umgehen im ganzen Bauche mit beständigem Drang zu Stuhl, ohne etwas verrichten zu können, nur durch Auflegen warmer Tücher auf den Bauch ward der Schmerz gelindert, dabei HT 405
Reissen von dem Ellbogen nach der innern Fläche des linken Vorderarms, bis ans hintere Daumengelenk, so heftig, dass sie glaubte, es reisse ihr die Knochen heraus. HT 527
Schreckliches Reissen an der innern Fläche des rechten Knies an der Wade hinunter, als wenn das Fleisch von den Knochen gerissen würde, durch Reiben vergehend, eine Stunde nach dem Mittagessen. HT 561
Ein heftig schmerzhafter Riss von den rechten Zehenwurzeln gegen die Spitzen zu, mit Gefühl, als sollte es ihr die Zehen herausreissen, durch Reiben vergehend. HT 571
Heftiges Reissen am unteren rechten Augenhöhlrande, als wenn das Fleisch von dem Knochen losgerissen werden sollte. HT (13)
Beim Husten, Gefühl im Halse, als wenn ein Stück Fleisch mit heraus müsste. HT (80)
Beim Aufstossen, Schmerz am obern Magenmunde, als wolle da Etwas abreissen. CK 688
HT (15, 60, 88), CK 164, 173, 341, 445

80. Zusammengeschnürt, gebunden, zu eng
Krampfhaftes Niesen mit heftiger Empfindung im Kopfe und Verdrehung der Glieder unter Zusammenschnürung der Brust. CK 1131
Die Brust ist immer so gespannt, als wäre ein Band darum gelegt. CK 1248
Gefühl über die Brust, als wären die Kleider zu eng. CK 1252
Eingeschlafenheit von der Wade bis an den Fuss, als wäre durch starkes Binden unterm Knie der Blutlauf gehemmt. CK 1510
Es ist, als wäre es ihm um den Hals zu enge. HT 186
Gefühl, als wenn die Haut an der Stirn zu eng wäre, mit Ängstlichkeit, viele Tage. CK 251
CK 1754

81. Fühllosigkeit
Hände und Füsse wie abgestorben. CK 1638
Hände, Füsse und Nase, wie erstarrt. CK 1639
Eine Art von Fühllosigkeit im ganzen Körper. CK 1640

82. Hitze und Röte im Gesicht
Ängstlich im Kopfe und Hitzegefühl daselbst und in den Händen mit Röthe, öfters wiederkehrend; im Stehen scheinbar erleichtert. HT 7
(...) rotes Gesicht und Empfindung, als sässe ihr etwas im Halse (...) HT 39
Gefühl von Aufblähung im Gesicht vom Andrange des Bluts, ohne dass man etwas sieht, in freier Luft, in der Stube vergehend. HT 159
Ungeheuer erhöhete Röthe der Wangen bis zur Blauröthe, ohne Hitzegefühl, da er sonst blass von Gesichtsfarbe (...) HT 161
HT 160, CK 1635

83. Rote Hände
Der Geist wie von Fesseln entledigt, wohlgemuthet, mit angenehmer Wärme im ganzen Körper, besonders an den Händen, die ganz roth von andrängendem Blute sind; es ist ihm alles heller. HT 21
Ängstlich im Kopfe und Hitzegefühl daselbst und in den Händen mit Röthe, öfters wiederkehrend; im Stehen scheinbar erleichtert. HT 7
Mattigkeit in den Arm-Gelenken, mit aufgelaufnen Adern an den Händen. CK 1382

84. Rucke und Blitze in den Füssen. CK 1551

85. Brennen
In der Spitze der Zunge Gefühl, wie verbrannt, oder als wenn Bläschen darauf wären, Vormittags im Sitzen. HT 181
Brennend heiss geht es ihr aus dem Magen in die Brust herauf, mit Ängstlichkeit und Schweiss auf der Stirne und Brust, im Sitzen. HT 488
Heftige, brennende Hitze im Magen, die auch wie heisses Gas aus dem Munde ging. CK 805
Brenn-Gefühl in den Händen, ohne äussere Hitze. CK 1427
Brennen in den Händen und Beinen. CK 1608
Brennen auf den Armen und Oberschenkeln. CK 1609
Brennen auf der ganzen rechten Körper-Seite. CK 1610
HT 170, 182, 184, 294-303, 341-343, 356, 423, 445, 448, 464, 465, 476, 477, 489, 544, (12, 26-29, 114), CK 1428, 1481

86. Spitze, Stich, Messer, Nadel
Gefühl im Schlunde, als wenn man mit einem spitzigen Instrumente an der Zunge und Speiseröhre hinunterführe. HT 201
Blähungsabgang, und bald darauf brocklicher Stuhl: während des Stuhls an der linken Seite des Mastdarms Stechen wie mit einer Nadel, nach dem Stuhle noch lange empfindlich. HT 370
Stechen mitten im Brustbeine wie mit Messern bis in das rechte Schulterblatt, von früh an bis Abend, während des Frühstücks etwas vermindert, so heftig, dass ihr der Athem auszubleiben drohte, beim Einathmen ärger, bei Bewegung vermindert. HT 475
Auf der rechten Seite der Brust ein Schmerz, als wenn man mit einer feinen Nadel die Haut aufhöbe. HT 492
Entsetzlich schmerzhafte Stiche, wohl hundert auf einer kleinen Stelle, wie mit einer glühenden Nadel, an den unteren falschen Ribben der rechten Seite, in einem Halbkreise herum. HT (110)
HT 81, 203 316, 481484, 485, 487, 491, 522, (9), CK 202

87. Leuchten
Zahlreiche Berichte von leuchtenden Erscheinungen nach Vergiftungen: Schleim, Haut, Urin, Stuhl, Leiche, Hände des sezierenden Mediziners usw.
Den ganzen Tag Aufstossen mit Phosphorgeruch und blauem Dunste aus dem Munde. HT 223
Tod, besonders durch Brand und Entzündung; in einem Falle leuchtete der Leichnam in allen seinen Theilen. CK 1658
Leuchtender Schweiss an der Stirne. CK 1905

88. Sexualität
Die Nacht unruhiger Schlaf, obscoene Träume und Pollution, worüber er ganz munter aufwachte und erst nach einer Stunde wieder einschlief. HT 639
Zärtlichkeit. CK 70
Schamlosigkeit; sie entblösst sich und will nackt gehen, wie wahnsinnig. CK 80
Ungewöhnlicher Reiz in den Geschlechtstheilen. CK 1068
Die ersten Tage schweigt der Geschlechtstrieb. CK 1071
Ausserordentlicher, unwiderstehlicher Trieb zum Beischlafe. CK 1072
Erektionen bei Tag und Nacht. CK 1075
Männliche Abneigung vor Beischlaf. CK 1079
Pollution, ohne Phantasie-Erregung. CK 1081
Nach Pollution, nervöse Schwäche in den Lenden. CK 1083
Völlige Impotenz, keine Erektion mehr. CK 1087
Weibliche Abneigung vor Beischlaf (in der Nachwirkung?) CK 1088
Heftiges Delirium, zuerst im Wechsel mit Phasen von Bewusstlosigkeit, dann unter-brochen; dieses Delirium, das dem Tod vorausging, war erotisch, mit Anzeichen von starker Erregung der Sexualorgane, gefolgt von stertoröser Atmung und Tod. A 1
HT 424-427, CK 1069, 1070, 1075-1078, 1080, 1082, 1084, 1085, 1732, A 3735-3737, He 1.34

89. Schwäche
Mattigkeit in den Füssen während des Gehens, dass sie fast gebückt gehen musste, Nachmittags. HT 594
Erstaunliche Mattigkeit, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte, und beim Sitzen in den obern und untern Extremitäten grosse Kraftlosigkeit fühlte (...) HT 599
Vernichtung aller Kraft. HT 603
Hysterische Mattigkeit, dass sie kein Bein fortsetzen kann, mit stetem Gähnen, Aufrülpsen und Qual und Drücken auf der Brust. CK 1644
Wie zerschlagen am ganzen Körper, entkräftet und immer schläfrig; dabei sehr blass, doch Appetit zum Essen. CK 1665
Hände und Füsse sind schwer wie Blei. CK 1672
Empfindung in Brust und Bauch, als wolle Alles zusammensinken. CK 1698
Ein oder zwei Monate lang eine sehr schwere Indisposition für jede geistige oder körperliche Anstrengung, sehr viel heftiger als das, was die meisten empfinden und was allgemein Frühjahrsmüdigkeit genannt wird. A 161
HT (91, 92), 591, CK 1108, 1111, 1298, 1464, 1669, 1671, 1675-1680, 1683, 1686-1693, 1695-1697, 1706-1708, 1744, 1760

90. Temperatur, Wind, Wetter, im Freien
Es treibt sie, weit hinaus ins Freie zu gehen. CK 1619
Die freie Luft thut ihm wohl und es scheint ihm darin besser zu seyn. CK; 1615
Gefühl, als wenn ihm das Gehirn erstarrte, beim Aufenthalte im Freien. CK 252
Schwindel, Vormittags, auch auf dem Spaziergange ging Alles mit ihr herum; sie taumelte und hatte keinen festen Schritt. CK 122
Empfindlichkeit gegen kühle Witterung. CK 1616
Wetter-Veränderung fühlt er schon im Voraus an den Schmerzen. CK 1617
HT 159, CK 1620, 1621, 1654, 1685

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


In dieser Phase begegnet uns ein Mensch, der an seiner Empfindlichkeit und Beeinflussbarkeit leidet Th 14. Er ist hypochondrisch und grundlegend ängstlich Th 37, 39.
Seine lebhaften Phantasie, die funkelnden, farbigen Ideen, die er eigentlich einsetzen wollte, um andere zu begeistern, zu inspirieren, zu erleuchten, scheinen auf ihn selber zurückzufallen. Er hört alles Äussere wie mit einem Echo und wagt deshalb nicht mehr laut zu reden Th 53.
Er wird in diesem Zustand empfindlich für alles und jedes: Atmosphärische Schwingungen wie Gewitter Th 51 und Wetterwechsel Th 90 beeinflussen seine Stimmung ebenso wie jede Kleinigkeit in seiner Umgebung Th 41. Er erträgt kein Wort, kein Geräusch, seine Sinne sind überempfindlich Th 22. Die ganze Welt ist ihm erschrecklich Th 35, er formuliert in den Prüfungssymptomen das Gefühl, von einer Lokomotive überfahren worden zu sein Th 36. Er fürchtet ständig, dass etwas Unangenehmes passieren könnte Th 38.
Weil er den Anspruch hat, selber das Licht und der Auslöser von Begeisterung zu sein, fühlt er sich stark provoziert, wenn ein Einfluss von aussen etwas in ihm bewegt Th 15. Die Inspiration durch einen Film oder ein Theaterstück, durch Musik, Literatur oder Kunst Th 14, 63 treibt ihn so weit aus sich heraus, dass er danach wie ausgebrannt und haltlos zurück bleibt. Dasselbe gilt für Liebe und Sexualität; er ist auch hier leicht entflammbar, aber die Gefühle sind eher kurzlebig, der Katzenjammer danach umso schwärzer Th 20.
Sein Leiden an Einflüssen und Schwingungen zeigt sich auch in ganz körperlichen Empfindungen: Er spürt ein Drücken wie mit der Hand oder einem Finger Th 55, scheint an den Haaren gezogen zu werden Th 56. Die innere Leere spürt er einerseits als körperliches Ausgezehrtsein, alle Kraft schien vernichtet Th 89, andererseits scheint er sich förmlich in Fragmente aufzulösen Th 5, er verliert den Halt, droht vom Stuhl zu fallen Th 57 oder findet sich mit ausgespreizten Armen vor, als ob er sich irgendwo festhalten müsste Th 58.
Er greift in dieser Situation auch nach den anderen Menschen – wörtlich und im über-tragenen Sinne – und wird fordernd und anlehnungsbedürftig Th 59.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Wenn Phosphorus versucht, seine Vorstellung von Vollkommenheit zu realisieren, lebt er ganz aus der eigenen Phantasie heraus, er fühlt sich reich und hat Kraft zu strahlen, Ideen zu versprühen, andere zu begeistern. Er singt und trällert den ganzen Tag Th 30. Selbst wenn er ein Völlegefühl im Kopf spürt, hindert ihn dieses nicht am Denken Th 7. Sein Geist ist wie von allen Fesseln entledigt, er fühlt sich rundum wohl, körperlich belebt, es ist ihm alles heller Th 9. Er fühlt sich erhoben, selbst der Stuhl, auf dem er sitzt, scheint ihm höher – als ob er auf einer Bühne sitze um sein Publikum zu beeindrucken Th 57. Die lebhaften Phantasien können alle Inhalte haben: Sie sei eine vornehme Dame, habe grosse Geschäfte oder sei auf einer entfernten Insel Th 17. Zur Arbeit fühlt er sich zwar unaufgelegt, aber ohne Kopfbefangenheit Th 16, es ist als ob es ihm genügen würde, in seinen eigenen Ideen zu schwelgen, ohne etwas davon realisieren zu müssen.
In der Kompensation seines Verlust-Erlebens werden die Wünsche von Phosphorus zahlreich und unterschiedlich Th 33. Er sucht den Kitzel Th 62 statt die echte substanzielle Bereicherung. Er will reisen Th 28, spannende Bücher lesen, Theater, Kino, Konzerte besuchen usw. Th 14, 63. Er versucht damit den Verlust an innerer Substanz und Struktur auszugleichen. Eine körperliche Form davon ist der übersteigerte Appetit, der als Phosphorus-Keynote bekannt ist Th 68. In dem Moment fühlt er auch eine angenehme Wärme durch den ganzen Körper statt Schwäche und Fühllosigkeit Th 67.
Seine fehlende qualitative Bindung an andere Menschen versucht er durch Quantität zu ersetzen: er will Abwechslung auch im Beziehungsbereich, lebt eine oberflächliche, ausschweifende Sexualität Th 88. Wenn ihm daran liegt, die Aufmerksamkeit einer Person zu erringen, kann er sehr hartnäckig sein Th 42.
Es gibt auch das Symptom "erhöhtes Gemeingefühl" Th 31, welches einerseits wie oben dargestellt eine geheilte Haltung, andererseits aber auch eine egotrophe Kompensation seines Fragmentierungsgefühls Th 5 zeigen könnte.
Seine übergrosse Empfindlichkeit gegen emotionale und atmosphärische Einflüsse kann Phosphorus dadurch auszugleichen versuchen, dass er sich abschottet und gleichgültig wird gegen die liebsten Freunde oder das sonst geliebte Kind Th 49.
Um zu vertuschen, dass er eigentlich unfähig ist, innere Substanz – sprich Erfahrung, Wissen, Strukturen usw. – anzureichern, kann er sich eines fotografischen Gedächtnisses rühmen: Sein Geist wird schnell und klar, er kann sich mit äussersten Klarheit eines vergangenen Lebensabschnitts erinnern, ja sogar Vorlesungen aus seinen College-Tagen Wort für Wort wieder abrufen Th 10. Nachts hat er geschichtliche oder wissenschaftlich-philosophische Träume Th 12, 13.

Egolyse
Im Zustand der Egolyse ist das Ausgebrannte, Erschöpfte von Phosphorus deutlich zu sehen. Wir erleben einen Menschen, der kaum mehr denken kann, nur mit Mühe antwortet, apathisch und träge wirkt Th 8, 53. Er klagt über einen eingenommenen Kopf, sein Gedächtnis ist wie leer gefegt Th 10.
Der helle, funkelnde Lichtträger Phosphorus ist jetzt gefangen in unbehaglichen düsteren Gefühlen, er erlebt eine Verdunkelung der Sicht, sieht buchstäblich schwarz Th 72. Seine Abschottung vor emotionalen Einflüssen verfestigt sich so, dass er gleichgültig gegen alles wird Th 49 und nicht mehr aus diesem Zustand heraus findet. Eine unglückliche Liebe kann zu schwerster Erkrankung führen: Sie deliriert, ist wie scheintot, Puls und Atmung sind erloschen Th 20. Seine Depression kann auch hier so weit reichen, dass er das fast unkontrollierbare Verlangen hat, Selbstmord zu begehen Th 48.
Interessant ist im Zusammenhang mit egolytischem, selbstzerstörerischem Verhalten auch, dass eine Phosphor-Vergiftung zu einem erotischen Delirium vor dem Tod führte, mit Anzeichen von starker Erregung der Sexualorgane Th 88. Der Wunsch, sich zu verströmen, aus sich heraus zu wirken, bleibt bis in den Tod erhalten.

Alterolyse
Es schien, als ob jedermann etwas sage und tue, um mich zu provozieren Th 18: Dieses Symptom zeigt deutlich, in welche Richtung es geht, wenn Phosphorus anfängt, die Umwelt für sein Leiden verantwortlich zu machen. Nicht mehr er leidet dann an den vielen Einflüssen, die er als Kompensation seiner inneren Leere suchte, sondern die anderen scheinen es darauf angelegt zu haben, ihn aus dem Konzept zu bringen. Er nimmt jedes Wort hoch auf Th 25. Seine Reizbarkeit und Ärgerlichkeit sind selbst bei geringem Anlass heftig Th 44. Beim Argumentieren legt er eine ungewöhnliche Vehemenz an den Tag Th 53, er rauft und rempelt die anderen an Th 45. Schliesslich empfindet er Abneigung gegen die Menschen oder gar Menschenhass Th 25, es wurde sogar äusserste Gewalttätigkeit und Zerstörungswut beobachtet, so dass niemand wagte, sich ihm zu nähern Th 43.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Phosphorus wünscht sich, – wie sein griechischer Name "Lichtträger" sagt – aus sich selbst heraus zu leuchten. Er möchte strahlen, begeistern, beeindrucken, entflammen, inspirieren.
Im Gegenzug lehnt er ab, sein inneres Feuer zu nähren, er will keine Substanz anreichern müssen.
So nimmt er z.B. keine Notiz von den Dingen, antwortet aber immer korrekt Th 53. Er kann nicht lesen Th 54, er hat das Gefühl, als wäre das Gehirn gefüllt, aber nicht mit Blut, und ohne das Denken zu hindern Th 8. Ebenso ist ihm nach der Frühsuppe heiss und ängstlich Th 67 – Phosphorus ist bekannt dafür, viel zu essen, ohne dabei dick zu werden.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Weil Phosphorus es ablehnt, Substanz anzureichern, zehrt er sich rasch aus Th 89, er verbrennt sich – was aus dem klassischen Mittelbild gut bekannt ist. Er wird dadurch dünnhäutig und extrem beeinflussbar.
Seine substanzielle Bindung an andere Menschen lässt zu wünschen übrig, er bleibt im Unverbindlichen, Oberflächlichen. Es mangelt ihm dadurch an innerem Halt und an Struktur, weshalb Gemütsbewegungen ihn stark beeinflussen Th 29. Er lacht und weint wider Willen Th 32, 34, gegen familiäre Einflüsse kann er sich kaum abgrenzen Th 19.
Auch körperlich verliert er Substanz: Die oben erwähnte Ausgezehrtheit führt zu einer Fühllosigkeit im ganzen Körper, er ist nicht in sich behaust Th 67, die korrekte Funktion der Sinne geht verloren Th 22, 72.
Aus all diesen Gründen kann er schlecht arbeiten, seine Geschäfte bleiben unerledigt, er ist nicht motiviert oder fühlt sich zu schwach, er kann nicht wirklich zupacken Th 16, 59.
Seine mentalen Kräfte lassen ebenfalls nach: Er kann nicht mehr nachdenken Th 7, 8. Einerseits, weil zu viele Eindrücke auf ihn eindringen, andererseits weil er sein Inneres nicht nährt und sein Kopf wie ausgebrannt ist Th 10. Er wird so vergesslich und dummlich, dass er etwas anderes tut als er will Th 11.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Phosphorus fürchtet, von Einflüssen überflutet zu werden, was sich deutlich ablesen lässt am Symptom: Wird von Dämonen gegen seinen Willen aufgefüllt bis er platzt Th 4.
Sein Verlust im Bereich der eigenen Substanz führt zu der bekannten ängstlichen Phosphorus-Persönlichkeit: Er hat Beschwerden nach Schreck, die ganze Welt ist für ihn Schreck erregend Th 35.
Die Träume von Räubern deuten ebenfalls auf die Furcht vor Substanzverlust: Weil Phosphorus keine Substanz anhäufen will, bedroht es ihn, wenn ihm etwas von seinem Eigentum genommen wird Th 47. Ins gleiche Kapitel gehen die Phantasien von beissenden, fressenden oder kneifenden Tieren Th 60-62, respektive die Ängste vor dem Verzehrenden, Substanz-fressenden des Feuers Th 64. Seine körperliche Ausgezehrtheit führt schliesslich zu Ängsten in Bezug auf Gesundheit und Genesung Th 37.
Phosphorus leidet durch seine lebhafte Vorstellungskraft Th 14 unter zahlreichen Ängsten: Schon beim Nachdenken muss er ängstlich Atem holen Th 7, er sieht grässliche Gesichter und hört Stimmen Th 2, 3.
Da es für Phosphorus wichtiger ist, andere zu begeistern als sich wirklich in eine Bindung mit ihnen einzulassen, hat er Angst, sobald er kein Publikum mehr hat: Angst beim Alleinsein Th 24, er ruft unwillkürlich die Namen von Leuten aus Th 23. Andererseits kann er die um ihn Herumstehenden aber nicht erkennen Th 26 und erschrickt schon über eine sich öffnende Tür Th 21, in dem Moment also, wo ein anderer Mensch nahe treten will.
Seine fehlende substanzielle Bindung an andere Menschen führt auch zu einem schlechten Gewissen: Es ist als ob es ihm um etwas leid wäre Th 27 oder er fürchtet gar, jemanden umgebracht zu haben Th 46. Möglicherweise fürchtet er hier um den eigenen Persönlichkeitsanteil, der sich durch den vertieften Kontakt mit anderen Menschen nähren und bereichern lassen müsste. Er träumt in diesem Zusammenhang auch von toten Bekannten oder fürchtet sich selber vor dem Tod Th 48.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Wenn Phosphorus lernt, dass sein sprühendes, phantasievolles Wesen genährt werden muss, dass er immer wieder Anregung von und Austausch mit seiner Umgebung braucht, wird er sich nicht einfach verzehren und ausbrennen. Dies führt u.a. zu einer qualitativen Verbesserung seiner Beziehungen: Erhöhung des Gemeingefühls Th 31. So wird er seine Mitmenschen nicht nur durch ein Feuerwerk von Ideen begeistern, sondern sie substanziell nachhaltiger inspirieren.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Mein Geist war sehr niedergedrückt von Melancholie; Tränen brachen wiederholt ohne Grund aus; ein Gefühl von Spannung, als ob ich etwas Schreckliches erwarten würde, überkam mich, ich war jedoch unfähig, mich dagegen zu wehren oder mich zu bewegen; manchmal schien es, als ob ich beginnen würde anzuschwellen, und dann konnte ich eine Vielzahl von triumphierenden Stimmen sagen hören: "Füll ihn noch ein klein wenig mehr und er wird platzen", gefolgt von dämonischem Gelächter, das mir kalte Schauder verursachte. Ich stellte mir selbst ein Nordlicht vor und konnte ganz klar Stimmen rufen hören: "Schön! Oh, war das nicht wunderbar?" Th 1
Dieses Symptom zeigt eindrücklich, in welchem Spannungsfeld sich Phosphor bewegt. Weil er keine Substanz anreichern will, ist er ständig bedroht, dass gerade dies ihm gegen seinen Willen widerfährt: "Füll ihn auf!" Er versucht folglich, diese Angst durch seine Vorstellung von Vollkommenheit zu kompensieren. Er selber möchte aus sich heraus leuchten und beeindrucken wie ein Nordlicht, um damit Applaus und Anerkennung zu ernten: "War das nicht wunderbar?"
Die Stimmen bedrohen ihn: "Er wird platzen!" – diese Angst ist auch in verschiedenen anderen Symptomen erkennbar:
(...) er phantasiert, dass er jemand anderer sei, oder dass er in mehreren Stücken sei und die Fragmente nicht genau passend zusammenbekomme Th 5, oder (…) als wenn die Theile im Kopfe nicht mehr die rechte Consistenz für sich, aber auch unter einander hätten (...) Th 6. Im körperlichen Empfinden passen dazu: das Gefühl auf der Brust, als wäre die Kleidung zu eng, oder das Gefühl, als wäre die Haut an der Stirne zu eng Th 80 wie auch die Symptome von heraus-, auseinanderreissen oder zerspringen Th 79.

Ein angstvoller Traum, von einem wilden schwarzen Pferd gebissen worden zu sein, so lebhaft, dass dadurch ein schmerzlicher psychischer Eindruck hinterlassen wurde Th 12.
Das schwarze Pferd kündigt den Tod an und symbolisiert das Chaos LdtS. Es steht somit den Fragmentierungsgefühlen nahe – daher auch der starke Eindruck, den dieser Traum hinterlässt!

Als die nächtliche Dunkelheit anfing, sich auf die Erde zu senken, wurde mein Frieden gestört durch die schrecklichsten Visionen und Gedanken; anhaltende Furcht vor dem Tod, mit dem fast unkontrollierbaren Verlangen, Selbstmord zu begehen. Ebenso: Traurigkeit und Angst, kommt regelmässig wieder bei Zwielicht. Th 50
Das Licht ist die Manifestation von Göttlichkeit, die Quelle des Guten – das Stahlen symbolisiert neues Leben aus Gott, die Macht, die das Böse und die Kräfte der Finsternis vertreibt LdtS. Das Strahlen und Lichtbringen ist das innerste Anliegen von Phosphorus. Er erlebt deshalb die Dunkelheit als äusserst bedrohlich.
Es ist ihm abends auch so bitter im Munde und Halse wie von Wermuth Th 70. Phosphorus will die dunkle, bittere Seite der Dinge nicht sehen. Der "Wermutstropfen" in seinem Mund parodiert dies passend.

Sie konnte Nachts nicht einschlafen, wegen eines Gefühls, als gingen die Augen nicht zu, sondern müssten mit den Händen zugehalten werden und drehten sich im Kopfe herum Th 73. Einerseits hat er Mühe, sich dem Dunkel der Nacht anzuvertrauen, die Augen gehen deshalb nicht zu. Dass sie sich zusätzlich im Kopf herumdrehen, erscheint wie ein Bild dafür, dass er am liebsten nur seinen eigenen Phantasien folgen will.

Das Blut Th 76, spielt bei Phosphorus eine grosse Rolle. Klinisch ist das Mittel bekannt dafür, starke Blutungen aus verschiednen Körperöffnungen hervorzurufen.
Da Phosphorus vor allem leuchten und sich nicht um seine Substanz kümmern – sie nicht nähren möchte – entrinnt ihm der Lebenssaft. Er träumt sogar vom Blutsturz.
Eine sonderbare Formulierung beschreibt den Schmerz auf dem Scheitel, wie blut-rünstig. Das Wort wird abgeleitet aus mhd. bluotrunst, was sowohl Wunde mit fliessendem Blut, wie auch Wunde, wo kein Blut fliesst, bedeuten kann. Siehe Runse, rinnen. Seit dem 16. Jahrhundert bedeutet es blutgierig und allgemein blutig. EWd

Rucke im Vorder-Kopfe, als würden Blei-Stücke im Gehirne geschüttelt Th 78
Das Blei symbolisiert die schwere, "üble" Beschaffenheit des Lebens; es ist das unedle Metall, die Dummheit, das unverständige, sündige, leibliche Bewusstsein; der Mensch, an dem das Werk der Umformung und Verwandlung vollzogen wird. LdtS. Hier ist Phosphorus mit einem körperlichen Empfinden konfrontiert, welches mit der Schwere des Erden-daseins zu tun hat. Seine lichten Phantasien zeigen ihre Schattenseite und werden zu Bleistücken.
Interessanterweise hat er auch Rucke und Blitze in den Füssen Th 84. Der Blitz steht für die geistig-religiöse Erleuchtung; plötzliche Erkenntnis der Wahrheit, er gilt wie die Sonnenstrahlen als befruchtend, aber auch als zerstörerisch. Tod durch Blitzschlag bedeutet, sofort in den Himmel geholt zu werden LdtS. Das Symptom scheint Phosphorus zu ermutigen, auch einmal Energie in die Füsse – und damit in den Boden, in den substanziellen Teil des Lebens zu richten, statt ausschliesslich auf die Karte "Strahlemann" zu setzen. Der Lohn könnte eine vertiefte Erkenntnis sein, die ihm sonst versagt bleibt.

Die Zähne sind so glatt beim Daraufbeissen, als wenn sie mit Seife oder Fett gestrichen wären, früh Th 71. Die Zähne sind ein Symbol für Angriff und Verteidigung; die Zähne zu zeigen, bedeutet Verteidigung und Feindschaft LdtS. Die mit Seife bestrichenen oder eingefetteten Zähne taugen nicht zum Angriff, sie rutschen ab, sind zu glatt, zu schmierig: Phosphorus ist sicherlich ein Mensch, der eher Aggression spielt als sie wirklich tief zu empfinden, Auseinandersetzungen machen ihm so lange Spass, als er damit sein Gegenüber beeindrucken – es "einseifen" – kann.

Gefühl als wenn ein Eisstück im Magen läge Th 69. Ein schönes Bild dafür, dass die Anreicherung von Substanz "auf Eis gelegt" ist.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Magnesium muriaticum

ZUR SUBSTANZ


Phosphorus, gelber (weisser) Phosphor
Phosphor (von griechisch "lichttragend", vom Leuchten des weissen Phosphors) ist für alle Lebewesen unerlässlich und spielt bei Aufbau und Funktion der Lebewesen und deren DNA eine wichtige Rolle. wikipedia

ANMERKUNGEN


Phosphor wurde 1669 von Hennig Brand, einem deutschen Apotheker und Alchemisten, entdeckt, als dieser – auf der Suche nach dem "Stein der Weisen" – Urin eindampfte und auf Sand erhitzte und der Rückstand aufgrund der Phosphoreszenz glühte. Obwohl Phosphor zu dieser Zeit noch keine Verwendung ausser als Nachtlampe fand, wurde es mit Gold aufgewogen. Hennig Brand wurde durch diese Entdeckung nicht reich; er verkaufte das Herstellungsrezept an einen Alchemisten, der damit ein Vermögen machte. Weisser Phosphor wurde anfangs auf Grund seiner faszinierenden Eigenschaft der Phosphoreszenz als Heilmittel verwendet. Später spielte er eine wichtige Rolle bei der Streichholzherstellung; da weisser Phosphor hoch giftig ist, kam es oft zu schweren Vergiftungen bei Arbeitern.

Weisser Phosphor ist die flüchtigste und reaktivste Modifikation des Phosphors. Verun-reinigt wird der weisse Phosphor auch als gelber Phosphor bezeichnet. In fein verteiltem Zustand entzündet sich weisser Phosphor an der Luft von selbst, ab etwa 50°C entzünden sich auch kompakte Stücke. Daher muss weisser Phosphor unter Wasser aufbewahrt werden. Brennender Phosphor darf nicht mit Wasser gelöscht werden, da die Gefahr besteht, dass der Phosphorstaub in feine Ritzen gespült wird und sich nach Verdunstung des Wassers wieder selbst entzündet. Brennender Phosphor wird am besten mit Sand gelöscht.

Der grösste Teil des hergestellten weissen Phosphors wird zu Phosphoroxid verbrannt, das u.a. als Ausgangsmaterial für die Phosphorsäureherstellung verwendet wird.
Weisser Phosphor spielte in der Militärgeschichte als Waffe eine Rolle. Er wurde als Füllmaterial von Brandbomben verwendet. wikipedia

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Olten, Mai 2006

HT
CK
A
He
LdtS
EWd
Bild
Hartlaub und Trinks, Reine Arzneimittellehre, Neuauflage Hamburg 1991 S. 201-245, Symptome in Klammer S. 1038-1045
Hahnemann Samuel, Die Chronischen Krankheiten, 4. Nachdruck der 2. Auflage, Heidelberg 1988
Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 7
Hering Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 8
Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, de Gruyter, Berlin, New York 1999
Esther Ostermünchner