Rumex crispus

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Die innere Aufmerksamkeit kreist um das Vermeiden — oder zumindest um die Kontrolle des Austauschs mit der Welt. Rumex will nichts aufnehmen oder von sich abgeben, da er jede Veränderung als eine tiefgehende Bedrohung seiner selbst erlebt.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen

Zentrales Thema ist der Austausch. Dies erklärt unter anderem die Vielzahl der Atem- und Hustensymptome. Am auffallendsten und deutlichsten zeigt sich das Leitthema in den Hering-Symptomen 25.18 und 27.18 (s. Thema 4, vorsichtige, kontrollierte Atmung). In den anderen Themen kommen seine Unfähigkeit, etwas aufzunehmen oder abzugeben, seine grosse Bedrohtheit und die Störanfälligkeit durch äussere Reize zum Ausdruck.


1. Unheil, Unfälle, Schwierigkeiten
Niedergeschlagenheit, als ob ein Unheil drohen würde. A 4
(...) erinnerte mich, sehr unangenehme Träume gehabt zu haben, von Unfällen, Verlusten, usw. (...) in Schwierigkeiten und eine gewisse Art von Verwirrung zu geraten (...) A 424

2. Fallen
Seine Träume sind ungewöhnlich und erschreckend, wie etwa (...) zu fallen (...) A 425
Gefühl von Atemlosigkeit, als ob die Luft nicht in die Brust eindringen würde, oder wie das Gefühl beim Fallen oder wenn man schnell durch die Luft saust. A 262

3. Als ob die Luft nicht in die Brust eindringen würde. A 262

4. Vorsichtige, kontrollierte Atmung
(...) in dieser Zeit war die Schleimhaut der Luftröhre so empfindlich gegen kalte Luft und gegen jede Unregelmässigkeit im Atemfluss, dass der Patient häufig den Kopf mit den Bettlaken bedeckte, um kalte Luft zu vermeiden, und sich weigerte zu sprechen oder sogar einer Unterhaltung zuzuhören, aus Furcht, dass seine Aufmerksamkeit von der Überwachung seiner Atemtätigkeit abgelenkt würde, welche er mit aufmerksamster Gleichmässigkeit und Behutsamkeit ausführte. He 25.18
(...) diese Reizbarkeit der Luftröhre nahm nach 19 Uhr deutlich zu, so dass sie über die Massen unter dem ständigen Kitzeln und dem heftigen Husten litt; sie kann es nur vermeiden, indem sie mit grosser Vorsicht und Behutsamkeit atmet und alle Zerstreuung durch Reden und Unterhaltung vermeidet, schliesslich zieht sie die Bettlaken über den Kopf, um die kühle Luft des Zimmers nicht einatmen zu müssen. He 27.18

5. Einatmung
Gefühl von Atemlosigkeit, als ob die Luft nicht in die Brust eindringen würde, oder wie das Gefühl beim Fallen oder wenn man schnell durch die Luft saust. A 262
Scharfer Schmerz im Bauch folgte den Fiebersymptomen, war schlimmer bei tiefer Einatmung, aber völlig verschwunden beim Aufstehen. A 215
Rauh stechender Schmerz ein wenig links auf halber Länge des Brustbeins, welcher tiefes Einatmen behindert. A 287
Brennend-stechender Schmerz in der linken Seite, in der Nähe des Herzens, begann gleich nach dem Zubettgehen (...) verschlimmert durch tiefes Einatmen (...) A 288
Brennend-stechender Schmerz in der ganzen linken Brustseite, sogleich beim tiefen Einatmen, während des Niederlegens abends. A 289
Heftig stechender Schmerz in der Herzgegend, erstreckt sich durch die Brust zur Spitze des linken Schulterblattes, mit einem häufigen Verlangen nach tiefer Einatmung, was den Schmerz verschlimmert (...) A 299
Tiefe Einatmung verursacht Stiche rund um die Taille. A 270
Am Nachmittag, während des Reitens, erzeugte eine tiefe Einatmung einen sehr heftigen Stich entlang der linken Brustbeinkante. A 272
Brennender Schmerz in der linken Seite der Brust, gerade unter der Brustwarze, schlimmer beim tiefen Einatmen. A 291
Tiefes Einatmen wird begleitet von einem schwere dumpfen Schmerz in der Herzgegend. A 298

6. Einatmen kalter Luft verschlimmert
Husten ausgelöst durch Einatmen kalter Luft, vgl. He Kapitel 25-28

7. Wind und kalte Luft
Brummend-stechender Schmerz in den rechten oberen Backenzähnen, während des Reitens im kalten Wind, begleitet von einem dumpfen Wehtun in der Stirn. A 109
Ein schneidender Schmerz in der Magengrube, fünf Minuten während des Reitens in der frischen Luft. A 184
Gefühl von Atemlosigkeit, als ob die Luft nicht in die Brust eindringen würde, oder wie das Gefühl beim Fallen oder wenn man schnell durch die Luft saust. A 262

8. Suizidneigung
Niedergeschlagen; mit ernstem Gesichtsausdruck; mit Selbstmordstimmung. He 1.1
(...) während diese [Hustensymptome] andauerten, fühlte sie sich, als ob sie sich vor Verzweiflung umbringen könnte (...) He 26.4

9. Ruhelosigkeit durch Träume und Phantasien
Reizbarkeit und Ruhelosigkeit. A 3
Ruhelosigkeit, abends. A 379
(...) die Nächte waren sehr ruhelos, der Schlaf unterbrochen und nicht erfrischend oder von lebhaften Träumen gestört; er sprang und wälzte sich im Bett herum, lief im Zimmer umher und redete im Schlaf (...) A 416
Ruhelosigkeit nachts vgl. 417 - 421
Schlaf gestört; häufig wach, ruhelos; kurze Nickerchen und unerfreuliche Phantasien, sogar wenn wach. A 422

10. Freunde
Träumte davon, Freunde zu sehen (erste Nacht). A 428
Träumte davon, Freunde zu sehen (sechste, achte und fünfzehnte Nacht). A 429

11. Gleichgültigkeit gegen die ihn umgebenden Personen und Dinge. A 5

12. Enttäuschung
(...) Unklare Erinnerung an verschiedene Träume, in einem schönen Land gewesen zu sein, enttäuscht worden zu sein (...) A 424

13. Tod, Mord, Totschlag
(...) ein unerfreulicher Traum von Menschen, die ermordet worden waren (...) A 424
(...) Schreckliche Träume letzte Nacht von toten Menschen, die ins Leben zurückkehrten (...) A 424
Seine Träume sind ungewöhnlich und erschreckend, wie etwa, Zeuge einer Autopsie gewesen zu sein, ermordete Menschen zu sehen, nackt herumzurennen, zu fallen, ertränkt zu werden (...) A 425
(...) träumte, einen kleinen tollwütigen Hund getötet zu haben (...) A 424

14. Ertränkt werden
Seine Träume sind ungewöhnlich und erschreckend, wie etwa, Zeuge einer Autopsie gewesen zu sein, ermordete Menschen zu sehen, nackt herumzurennen, zu fallen, ertränkt zu werden (...) A 425

15. Aufbauschen von Kleinigkeiten
Schlief sehr unruhig; viele Arten von absurden Träumen; anhaltendes Aufbauschen von Kleinigkeiten störte ihn. A 419

16. Gewürze
Gefühl von Trockenheit des vorderen Teils der Zunge, mit einem Völlegefühl im Magen, und einem Gefühl, als hätte er Gewürze gegessen. A 119, 169

17. Hühneraugen
Zartheit, Empfindlichkeit der Füsse, mit extremer Empfindlichkeit und schiessenden Schmerzen in den Hühneraugen. A 368

18. Tollwütiger Hund
(...) träumte, einen kleinen tollwütigen Hund getötet zu haben (...) A 424

19. Reizbarkeit
Reizbare Stimmung. A 1
Stimmung reizbarer als üblich; heftige Gereiztheit. A 2
Reizbarkeit und Ruhelosigkeit. A 3

20. In einem schönen Land
(...) Unklare Erinnerung an verschiedene Träume, in einem schönen Land gewesen zu sein, enttäuscht worden zu sein (...) A 424

21. Diebstahl und Verlust
Sehr unerfreuliche Träume von Einbrechern. A 426
Träumte (ein Pferd zu stehlen), von Verbrechen und Schwierigkeiten. A 427
(...) erinnerte mich, sehr unangenehme Träume gehabt zu haben, von Unfällen, Verlusten, usw. (...) A 424

22. Ein Pferd stehlen
Träumte (ein Pferd zu stehlen), von Verbrechen und Schwierigkeiten. A 427

23. Nacktheit
Seine Träume sind ungewöhnlich und erschreckend, wie etwa, (...) nackt herumzurennen, zu fallen, ertränkt zu werden (...) A 425
Leichte Übelkeit morgens beim Anziehen, mit Schwindel, muss sich wieder hinlegen. A 163
Meine Aufmerksamkeit wurde heute abend auf einen Hautausschlag gelenkt (...) das einzige Unbehagen, das er verursacht, ist ein heftiges Jucken, unmittelbar nach dem Ausziehen nachts (...) A 387
Jucken der Extremitäten wie gewöhnlich, gleich nachdem sie beim Ausziehen der Luft ausgesetzt werden (...) der Ausschlag ist gewöhnlich nicht störend, erst nachdem die Haut an die Luft kommt, beim Ausziehen nachts und beim Aufstehen morgens; Bettwärme erleichtert das Jucken sofort. A 394
Beim Ausziehen abends und einige Zeit danach, heftiges Jucken der Haut an den Beinen. A 404

24. Königin Viktoria
(...) Verschiedene Träume, einer davon, die Königin Victoria gesehen zu haben (...) A 424

25. Denken
Stockende Gedanken, mit grosser Mattigkeit und Unwohlsein am Abend. A 6, 373
Leicht dumpfer Schmerz in der Stirn, mit Abgeneigtheit zu denken. A 38
(...) die meisten Schmerzen waren heftig genug, um das Lernen zu verhindern (...) A 382

26. Schreiben
Um halb vier nachmittags, beim Schreiben am Tisch, für kurze Zeit fünf Stiche im Gewebe der linken Lunge. A 265

27. Schwindel, Benommenheit, Druck, Völle, Schwere im Kopf
Völle im Kopf mit einem Gefühl von Abgespanntheit. A 12
Gefühl vom Abgespanntheit und allgemeiner Schwere, mit Völle in Kopf und Brust. A 13
vgl. A 7, 8, 9, 11, 40, 55

28. Gefühl, als sei das Gehirn lose
Dumpfes zerschlagenes Gefühl in der Stirn, am schlimmsten auf der rechten Stirnseite, schlimmer, wenn der Kopf bewegt wird, dann fühlt es sich an, als sei das Gehirn lose (...) A 33
Gefühl durch die Stirn, als sei das Gehirn lose, bei Bewegung des Kopfs, und als wäre es zerschlagen (...) A 43

29. Zusammengeklebt oder lose
Der rechte Arm fühlt sich an, als ob die Muskeln zusammengeklebt wären, empfindlich gegen Berührung. A 334
Schwere in der rechten Wade, als ob das Fleisch vom Knochen fallen wollte. A 363
Husten beginnt mit Kitzeln hinter der Brustbeinspitze, manchmal in Anfällen von fünf oder zehn Minuten Dauer (...) der Kopf scheint in Stücke fliegen zu wollen (...) He 27.14

30. Gehör behindert
Schmerz über der rechten Augenbraue, mit einem Gefühl von Verstopfung im linken Ohr. A 42, 83
Gefühl, als ob die Ohren verstopft seien, vor allem das linke; die eigene Stimme des Prüfers (ebenso wie die Stimmen anderer) tönt ihm fremd, eine Art wohliges Kitzeln im Ohr erregend, sie hat einen eigentümlich schallenden, verwirrenden Klang, und trotzdem ist der Gehörsinn so scharf wie immer (...) A 84
Anhaltendes Brummen im linken Ohr, als ob eine Muschelschale davor gehalten würde, den ganzen Tag, begleitet von einem Gefühl, als ob ein feiner Draht genau unter den Ohren fest um den Hals gezogen wäre; das Brummen wird durch Druck mit dem Finger ins Ohr nicht vermindert (...) A 85, 305
Klingeln in den Ohren. A 86

31. Gehörsinn so scharf wie immer
Gefühl, als ob die Ohren verstopft seien, vor allem das linke; die eigene Stimme des Prüfers (ebenso wie die Stimmen anderer) tönt ihm fremd, eine Art wohliges Kitzeln im Ohr erregend, sie hat einen eigentümlich schallenden, verwirrenden Klang, und trotzdem ist der Gehörsinn so scharf wie immer (...) A 84

32. Wohliges Kitzeln im Ohr
Gefühl, als ob die Ohren verstopft seien, vor allem das linke; die eigene Stimme des Prüfers (ebenso wie die Stimmen anderer) tönt ihm fremd, eine Art wohliges Kitzeln im Ohr erregend (...) A 84

33. Stimme verändert
Gefühl, als ob die Ohren verstopft seien, vor allem das linke; die eigene Stimme des Prüfers (ebenso wie die Stimmen anderer) tönt ihm fremd (...) A 84
An zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils um 14 Uhr, stieg die Stimme plötzlich um ein paar Noten in die Höhe, was für ungefähr eine halbe Stunde anhielt; die Stimme klang, als hätte er eine Erkältung im Kopf, um 16 Uhr. A 256
Die Stimme bekam einen nasalen Klang um 11 Uhr vormittags, nur für kurze Zeit. A 258
Heiserkeit. A 259
War unfähig, lauter als flüsternd zu sprechen, nahezu drei Monate (...) He 25.19

34. Nach dem Singen
Dumpfes Gefühl in der Stirn, mit Hitze und Röte des Gesichts, nach dem Singen (...) A 35

35. Reden und Unterhaltung
Gespannter, erstickender, schwerer Schmerz im Magen, durch zum Rücken; die Kleider scheinen zu eng, schwaches Gefühl im Magen, alles ist schlimmer beim Reden; holt oft tief Luft. He 17.5
Herzklopfen nach dem Abendessen und nach Unterhaltung. A 302
(...) in dieser Zeit war die Schleimhaut der Luftröhre so empfindlich gegen kalte Luft und gegen jede Unregelmässigkeit im Atemfluss, dass der Patient häufig den Kopf mit den Bettlaken bedeckte, um kalte Luft zu vermeiden, und sich weigerte zu sprechen oder sogar einer Unterhaltung zuzuhören, aus Furcht, dass seine Aufmerksamkeit von der Überwachung seiner Atemtätigkeit abgelenkt würde, welche er mit aufmerksamster Gleichmässigkeit und Behutsamkeit ausführte. He 25.18
(...) diese Reizbarkeit der Luftröhre nahm nach 19 Uhr deutlich zu, so dass sie über die Massen unter dem ständigen Kitzeln und dem heftigen Husten litt; sie kann es nur vermeiden, indem sie mit grosser Vorsicht und Behutsamkeit atmet und alle Zerstreuung durch Reden und Unterhaltung vermeidet, schliesslich zieht sie die Bettlaken über den Kopf, um die kühle Luft des Zimmers nicht einatmen zu müssen. He 27.18

36. Apfel
Unwohlsein in der Magengrube, schlechter nach dem Essen, vor allem nach Äpfeln; einmal nach einem Apfel ein solches Unwohlsein, dass sie kalt und bewusstlos wurde und zu sterben schien (...) He 17.8

37. Gerstengranne
Husten von Fremdkörpergefühl; Gerstengranne wird im Kehlkopf hin und her bewegt. Rep

38. Feder
Trockener, hackender, unaufhörlicher, sehr erschöpfender Husten (...) mit einem Gefühl, als werde eine Feder mit der Atmung in den Bronchien hin- und hergezogen, verursacht ein Kitzeln, das Husten auslöst. He 27.13

39. Ein Draht fest um den Hals gezogen
Anhaltendes Brummen im linken Ohr (...) begleitet von einem Gefühl, als ob ein feiner Draht genau unter den Ohren fest um den Hals gezogen wäre (...) A 85, 305

40. Kloss, Fremdkörper
Gefühl, als ob ein Klumpen oder Kloss fest im Hals stecke, was nicht erleichtert wird durch Räuspern oder schlucken. A 133
Wehtun im Hals, als ob ein Kloss im Schlund stecke. A 134
Hals wund mit Klossgefühl darin beim Schlucken. A 137
Für zwei Stunden nach der ersten Dosis Gefühl wie von einer harten Substanz in der Magengrube. A 167
Gefühl wie von einem harten Körper, ein wenig vermehrt nach dem Essen, vier Stunden anhaltend; das gleiche Gefühl wie von einem harten Körper im Magen, aufsteigend bis in die Halsgrube; das Gefühl in der Halsgrube sank bei jedem leeren Schlucken in den Magen hinab, kehrte aber sogleich wieder (...) A 173
(...) Gefühl von Hitze und Gereiztheit um den Anus, mit der Empfindung eines Fremdkörpers dort (...) A 218

41. Wiederaufsteigender Kloss
Gefühl von unverdauten Speisen im Magen, mit Druck aufwärts in die Halsgrube; jedes leere Schlucken drängte ihn in den Magen hinunter, aber er kehrte sogleich wieder. A 172
Gefühl wie von einem harten Körper, ein wenig vermehrt nach dem Essen, vier Stunden anhaltend; das gleiche Gefühl wie von einem harten Körper im Magen, aufsteigend bis in die Halsgrube; das Gefühl in der Halsgrube sank bei jedem leeren Schlucken in den Magen hinab, kehrte aber sogleich wieder (...) A 173

42. In der Nase bohren
Nasenbluten vom kleinsten Bohren in der Nase. A 88
Nasenbluten vom Nasenbohren war während der Prüfung sehr häufig. A 89
Heftiges Verlangen, in der Nase zu bohren, war während der Prüfung häufig. A 95

43. Unverdaute Speisen
Gewicht im Magen wie das, welches durch den Druck von unverdauten Speisen entsteht, mit einem drückenden Gefühl über die Halsgrube hinauf; dieses Gefühl hielt eine Stunde an, bis zum Einschlafen. A 165
Vorhergehendes Gefühl von unverdauten Speisen kehrte wieder; der gleiche Druck im Magen hielt durch den Nachmittag an, verschwand aber nachts. A 171
Gefühl von unverdauten Speisen im Magen, mit Druck aufwärts in die Halsgrube; jedes leere Schlucken drängte ihn in den Magen hinunter, aber er kehrte sogleich wieder. A 172
Zwei Stunden nach dem Frühstück das Gefühl, als ob seine Nahrung nicht verdaut worden sei. A 179

44. Essen und Appetit
Dumpfes Wehtun in den rechten Backenzähnen, oben und unten, der nach Einnahme des Abendessens völlig gebessert ist. A 107
Heftiger Hustenreiz im Kehlkopf während des Essens; bei drei Mahlzeiten beobachtet. A 252
Während des Abendessens, ein momentaner leichter Stich in der linken Seite, in der Nähe der unteren Rippenkante. A 285
Herzklopfen nach dem Abendessen und nach Unterhaltung. A 302
Schläfrigkeit nachmittags und abends, nach einem herzhaften Essen. A 413
Appetit sehr vermehrt; fühlt sich sogar nach einer vollen Mahlzeit hungrig. A 143
Weniger Appetit als üblich. A 144
Anorexia. A 145
Appetitverlust und Übelkeit. A 146
Übelkeit und Appetitverlust. A 158
Fastet jeden Tag bis abends, Gefühl leer und sinkend, aber ohne Appetit. A 170

45. Geschmack
Stand morgens mit einem schlechten Geschmack im Mund auf. A 126
Erwachte mit einem bitteren Geschmack im Mund. A 127
Ekliger Geschmack im Mund. A 128
Übler Geschmack im Mund, beim Aufstehen morgens, war sehr häufig während der Prüfung. A 129
Übelkeit; Völle im Magen, mit Aufstossen vom Geschmack der genossenen Speisen, beim Zubettgehen. A 160

46. Drang zu Absonderungen
Reichlicher durchfälliger Stuhl (...) etwa vier oder fünf Entleerungen, welche sich in einem Strom ergiessen, als ob eine grosse Menge abgesondert werden sollte: trotzdem wurde jede Entleerung sogleich gestoppt und der Stuhldrang nahm nur für kurze Zeit ab; beim Aufstehen kehrte der Drang wieder, und zur Toilette zurückgekehrt, ergoss sich ein neuer Strom von flüssigem Stuhl heftiger als zuvor (...) A 222
Um vier Uhr früh eine kleine flüssige Absonderung aus dem Darm, der Drang war zuvor sehr heftig gewesen und hatte ihn aus dem Schlaf geweckt. A 226
Anhaltender Harndrang. A 237
Häufiges Verlangen zu urinieren, tagsüber. A 238
Verlangen zu urinieren heute nicht so häufig wie gestern, aber es ist ein ungewöhnlich heftiger Drang dazu; muss die Blase schnell entleeren, oder es entsteht das Gefühl, der Urin könne nicht zurückgehalten werden (...) A 239
Tagsüber wurde ein häufiges Verlangen zu urinieren beobachtet, begleitet vom Gefühl, als ob der Urin nicht lange zurückgehalten werden könnte. A 240

47. Kriegt den Schleim nicht raus
Viel zäher Schleim im Rachen, mit dem anhaltenden Verlangen zu räuspern und ihn auszuwerfen, aber ohne Erleichterung. schlimmer nachts, war die ganzen Tage störend. A 249
(...) nach zwei Wochen Auswurf von klebrigem Schleim in kleinen Mengen, der schwer abzulösen ist. He 27.5

48. Sexualität
Sexuelles Verlangen vermindert. A 247
Völliger Verlust des sexuellen Verlangens für einige Tage. A 248
Diarrhoe im Klimakterium, morgens. Rep

49. Vorhaut
Neigung zu Phimose. A 243
Abends ein Gefühl von Wundheit und Abschürfung, mit Rötung am Ende der Vorhaut (neunter Tag); immer noch Wundheit, mit weniger Röte und Jucken (zehnter Tag). A 244
Rötung und Wundheit der Vorhaut, schlimmer abends und früh am Morgen; Jucken der Vorhaut. A 245
Jucken der Vorhaut. A 246

50. Beim Reiten
Brummend-stechender Schmerz in den rechten oberen Backenzähnen, während des Reitens im kalten Wind, begleitet von einem dumpfen Wehtun in der Stirn. A 109
Ein schneidender Schmerz in der Magengrube, fünf Minuten während des Reitens in der frischen Luft. A 184
Dumpfer Schmerz und ein Völlegefühl wie von Blähungen, in der Mitte zwischen dem Nabel und der Darmbeinkante, während des Reitens, zwei Stunden anhaltend. A 188
Am Nachmittag, während des Reitens, erzeugte eine tiefe Einatmung einen sehr heftigen Stich entlang der linken Brustbeinkante. A 272
Reissen im vorderen Teil beider Fussgelenke, läuft hinunter zu den Innenkanten, in den Bändern (...) beim Reiten. A 367

51. Anstrengung, Treppensteigen
Herzfrequenz heftig beschleunigt beim Treppensteigen. A 303
Gefühl von grosser Ermattung in den Beinen und Wehtun in den Waden, wie nach langem Gehen oder Stehen (...) A 348
Die Unterschenkel fühlen sich sehr schwach an beim Treppauf- und -abgehen, abends. A 350
Wehtun im rechten Hüftgelenk beim Gehen, verursacht leichte Lähmung. A 357
Grosse Abspannung und Erschöpfung, mit Schläfrigkeit; verändert dauernd seine Lage; seine Beine fühlen sich müde an, obwohl er heute nur wenig gegangen war. A 372
vgl. A 322, 351, 352, 353, 354

52. Erschöpfung
Ein sehr warmer Tag; fühlte sich schlaff und erschöpft. A 374
Fühlte sich sehr schwach und müde tagsüber. A 375
Gefühl von grosser Erschöpfung, beim Zubettgehen. A 377
Grosse Schläfrigkeit, mit Einschlafen und dem Wunsch, sich hinzulegen. A 412
Schlaftrunkenheit mit Abspannung und Erschöpfung. A 414
vgl. A 372, 376, 378

53. Unerwartete Bewegung des Wagens
Wunder Schmerz am linken Sakroiliakalgelenk, schlimmer beim Bücken und Aufstehen. Nach ein paar Stunden wurde der Schmerz allgemein in allen Gliedern und erschien wie Schmerz und Lahmheit, welche in der Folge von Verheben auftreten. Der Schmerz wurde schlimmer durch plötzliche Bewegung des Körpers, ebenso durch eine unerwartete Bewegung des Wagens. Um 14 Uhr nahm die Lahmheit etwas ab und war gefolgt von einem klopfenden Gefühl in den Gesässmuskeln. A 322

54. Bewegung verschlimmert
Der Kopfschmerz, der durch Rumex crispus hervorgerufen wird, verschlimmert sich durch Bewegung. A 24
Kopfschmerz bei Bewegung. A 28
Frost den Rücken hinunter bei Bewegung. A 431
vgl. A 32, 33, 43, 47, 322, 348

55. Herz
Gefühl in der linken Brust, als ob das Herz plötzlich aufhöre zu schlagen (...) A 292
Scharfer und tiefer Schmerz auf der linken Seite des Herzens. A 300
Herzfrequenz heftig beschleunigt beim Treppensteigen. A 303
Heftiges Pochen in den Ohren, synchron mit dem Herzschlag, begleitet den stechenden, beinahe juckenden Schmerz in der linken Seite der Brust. A 82, 290
Dumpfer Schmerz in der Herzgegend, begleitet von dumpfen Schmerzen und Schwere im linken Oberarm und vor allem im Ellbogen. A 297
Herzklopfen nach dem Abendessen und nach Unterhaltung. A 302
Brennend-stechender Schmerz in der linken Seite, in der Nähe des Herzens, (...) verschlimmert durch tiefes Einatmen (...) A 288
Heftig stechender Schmerz in der Herzgegend, erstreckt sich durch die Brust zur Spitze des linken Schulterblattes, mit einem häufigen Verlangen nach tiefer Einatmung, was den Schmerz verschlimmert (...) A 299
Tiefe Einatmung begleitet von einem schweren dumpfen Schmerz in der Herzgegend. A 298

56. Gleichzeitig auftretende Symptome, Synchronizität
Dumpfe Kopfschmerzen folgen den scharfen Schmerzen und dem Rumpeln im Bauch, abends. A 22
Ein wenig Kopfschmerz begleitet den Schmerz in den Lungen. A 23, 263
Dumpfes Wehtun in der Stirn begleitet die Zahnschmerzen. A 37
Schmerz über der rechten Augenbraue, mit einem Gefühl von Verstopfung im linken Ohr. A 42, 83
Scharf reissender Schmerz in der linken Seite des Hinterhauptes, mit einem gleichen Schmerz im linken Nasenloch und einem Gefühl, als würde ein Schnupfen folgen. A 60, 98
Heftiges Pochen in den Ohren, synchron mit dem Herzschlag, begleitet den stechenden, beinahe juckenden Schmerz in der linken Seite der Brust. A 82, 290
Brummend-stechender Schmerz in den rechten oberen Backenzähnen, während des Reitens im kalten Wind, begleitet von einem dumpfen Wehtun in der Stirn. A 109
Gefühl, als ob Zunge und Mund verbrannt seien, mit den Blähungen. A 123
Luftaufstossen begleitet den Schmerz in den Lungen. A 149
Magenschmerz begleitet den Schmerz in den Lungen. A 180
Rumpeln in den Gedärmen und Gähnen. A 196, 411
Gefühl von trockener Hitze in der Mitte der Brust, mit den stechend-brennenden Schmerzen im Rücken. A 273
Dumpfer Schmerz in der Herzgegend, begleitet von dumpfen Schmerzen und Schwere im linken Oberarm und vor allem im Ellbogen. A 297
Brennend-stechender Schmerz im Rücken, gerade unter dem inneren Winkel des linken Schulterblatts; gefolgt und begleitet von einem stechenden oder fast juckenden Schmerz in der linken Brustseite, gerade unter der Brustwarze. A 314
Schmerzen in Armen und Beinen gleichzeitig, vgl. A 324-333
vgl. A 29, 119, 260, 263, 290, 298, 313

57. Heiss, verbrüht, verbrannt
Gefühl von Abschürfung an den Zungenkanten, welche wund ist bei Berührung durch die Zähne, mit einem Gefühl, als wäre der vordere Teil der Zunge verbrüht worden. A 122
Der vordere Teil der Zunge fühlt sich trocken und heiss an. A 120
Gefühl, als ob Zunge und Mund verbrannt worden wären, mit den Blähungen. A 123
Magenbrennen nach dem Abendessen. A 157
Ein brennender Schmerz in der Magengrube, für kurze Zeit. A 182
Tagsüber ein brennender Schmerz in Magen und Abdomen. A 183, 213
Flatulenzen morgens beim Erwachen, mit Blähungsabgang und dem Gefühl, als ob Mund und Zunge verbrannt wären. A 193
Brennender Schmerz in der linken Seite der Brust, gerade unter der Brustwarze, schlimmer beim tiefen Einatmen. A 291
Brennender Schmerz auf einer kleinen Stelle oben an der linken Sakroiliakal-Symphyse. A 321
Brennen in den Handflächen abends. A 395, 396

58. Laufende, wandernde Schmerzen
Scharfe, schiessende Schmerzen im linken Auge, laufen zur rechten Wange und zum Arm. A 71
Schmerz im linken Ohr und zur Schulter laufend. A 78
Laufende Schmerzen in den Zähnen; in allen oberen Zähnen. A 114
Schmerz wandert über den Bauch. A 209
Sehr scharfe Schmerzen in der Brust, nach rechts und links laufend. A 294
Schmerz läuft den Nacken hinunter. A 307
Schmerz in den Knien, sehr scharf beim Aufstehen vom längeren Sitzen, läuft das linke Bein hinunter. A 361
Reissen im vorderen Teil beider Fussgelenke, läuft hinunter zu den Innenkanten, in den Bändern (...) A 367
Frost den Rücken hinunter bei Bewegung. A 431
Nachmittags anhaltender Frost bei Bewegung, lauft den Rücken hoch und runter und in die Waden. A 432

59. Dumpfheit
Dumpfes, schweres Gefühl im Kopf, im Verlauf des Abends. A 14
Dumpfer schwerer Kopfschmerz, begleitet von einem tiefsitzenden Wehtun der Augen, tagsüber, schlimmer am Vormittag. A 15
vgl. A 16-22, 34-38, 53, 58, 59, 62, 70, 97, 107-110, 176, 181, 188, 202, 203, 216, 217, 281, 286, 297, 308, 342, 344

60. Zerschlagenheit
Dumpfes zerschlagenes Gefühl in der Stirn, am schlimmsten auf der rechten Stirnseite, schlimmer, wenn der Kopf bewegt wird, dann fühlt es sich an, als sei das Gehirn lose (...) A 33
Erwachte mit einem zerschlagenen Gefühl im Gehirn, schlimmer beim Bewegen, Bücken und bei jeder Bewegung des Kopfes (...) A 32
Schmerz in der rechten Seite unter den kurzen Rippen, wie ein Zerschlagenheitsgefühl. A 278
vgl. A 34, 43

61. Scharfe, schiessende, schneidende Schmerzen
Leichte Stirnkopfschmerzen, mit schiessenden Schmerzen (...) A 46
Ein scharfer Schmerz im vorderen Teil des Kopfes, im Freien. A 49
Scharfer Schmerz, durchbohrend in der linken Kopfseite, für eine kurze Zeit. A 56
Scharf reissender Schmerz in der linken Seite des Hinterhauptes, mit einem gleichen Schmerz im linken Nasenloch und einem Gefühl, als würde ein Schnupfen folgen. A 60
Bohrende Schmerzen genau hinter dem Ansatz des linken Ohrs. A 81
Ein schneidender Schmerz in der Magengrube, fünf Minuten während des Reitens in der frischen Luft. A 184
Scharfer Schmerz im Bauch folgte den Fiebersymptomen, war schlimmer bei tiefer Einatmung, aber völlig verschwunden beim Aufstehen. A 215
Zartheit, Empfindlichkeit der Füsse, mit extremer Empfindlichkeit und schiessenden Schmerzen in den Hühneraugen. A 368
vgl. A 57, 71, 99, 115, 214, 216, 217, 269, 270, 280, 284, 286, 287, 294-296, 300, 319

62. Stechende Schmerzen
Um halb vier nachmittags, beim Schreiben am Tisch, für kurze Zeit fünf Stiche im Gewebe der linken Lunge. A 265
Ein stechender Schmerz in der linken Seite des Brustkorbs, morgens vor dem Aufstehen, gefolgt von einem dumpfen Schmerz in den Lungen. A 286
Rauh stechender Schmerz ein wenig links auf halber Länge des Brustbeins, welche tiefes Einatmen behindern. A 287
Tiefe Einatmung begleitet von einem schweren dumpfen Schmerz in der Herzgegend. A 298
Stechender Schmerz auf der Innenseite des rechten Oberarms. A 343
vgl. A 82, 109, 288-290, 299, 314, 315

63. Trockenheit
Gefühl von grosser Trockenheit in der Nase, den ganzen Tag und die Nacht. A 96
Der vordere Teil der Zunge fühlt sich trocken und heiss an. A 120
Trockenheit von Mund und Zunge, nachts. A 124
Gefühl von Trockenheit in den Choanen. A 131
Der Hals ist trocken und das Schlucken fällt schwer, eine Art Trockenheit im Hals. A 132
vgl. A 119, 141, 169, 249, 273s

64. Völle, Druck
Aufstossen und Völlegefühl im Magen; das Ausdehnungsgefühl legt sich mit der Bewegung von Wind in den Därmen. A 152
Aufstossen von vielen geschmacklosen Blähungen, mit einem Ausdehnungsgefühl in der Herzgrube. A 155
Abends Übelkeit, erleichtert durch Aufstossen, mit einem Völlegefühl im Abdomen, als ob Diarrhoe entstehen wollte. A 159
Gewicht im Magen wie das, welches durch den Druck von unverdauten Speisen entsteht, mit einem drückenden Gefühl über die Halsgrube hinauf; dieses Gefühl hielt eine Stunde an, bis zum Einschlafen. A 165
Einige Tage lang ein unübliches Schweregefühl im Magen; es entsteht unmittelbar nach dem Essen und verschwindet im Verlauf einer halben Stunde. A 168
Gefühl von Ausdehnung in der Herzgrube (...) A 187
Völle in der Brust, mit einem Gefühl von Abspannung. A 266
Schwerer Druck und Gefühl von Entkräftung im oberen Teil der Brust. A 293
vgl. A 119, 160, 169, 171, 172, 188

65. Wundheit
Gefühl von Abschürfung an den Zungenkanten, welche wund ist bei Berührung durch die Zähne, mit einem Gefühl, als wäre der vordere Teil der Zunge verbrüht worden. A 122
Wunder Hals auf der linken Seite beim leer Schlucken. A 136
Hatte jeden Morgen ein Gefühl von Rauhheit im oberen Teil des Halses, mit Schleimabsonderung. A 138
vgl. A 121, 135, 137, 140, 322

66. Jucken, Prickeln
Heftiges Pochen in den Ohren, synchron mit dem Herzschlag, begleitet den stechenden, beinahe juckenden Schmerz in der linken Seite der Brust. A 82, 290
Brennend-stechender Schmerz im Rücken, gerade unter dem inneren Winkel des linken Schulterblatts; gefolgt und begleitet von einem stechenden oder fast juckenden Schmerz in der linken Brustseite, gerade unter der Brustwarze. A 314
Kribbelnd-prickelnde Empfindung in den Beinen A 349
Hautausschläge vgl. A 387, 389, 390, 392, 393, 394, 397 - 409

67. Kälte und Wärme
Ein sehr warmer Tag; fühlte sich schlaff und erschöpft. A 374
Ungewöhnliche Empfindlichkeit gegen Kälte, tagsüber. A 383
(...) Bettwärme erleichtert das Jucken sofort. A 394
Kältegefühl vgl. A 109, 184, 433, 434, 443
Hitzegefühl vgl. A 435-438, 440

68. Stagnation, Stocken, Unterbruch
Ein dumpfer Schmerz im Hinterkopf, der kommt und geht, nachmittags. A 59
Stockende Gedanken, mit grosser Mattigkeit und Unwohlsein am Abend. A 373
(...) gewisse Schmerzen neuralgischer Art waren so heftig, dass der Prüfer nach einem Antidot verlangte, was ihm verweigert wurde (...) A 382
Schmerz im vorderen Teil der Lunge, welcher oft verschwindet und wiederkommt, nachmittags. A 264
Aufstossen und Völlegefühl im Magen; das Ausdehnungsgefühl legt sich mit der Bewegung von Wind in den Därmen. A 152
vgl. A 76, 292

69. Rauhheit
Hatte jeden Morgen ein Gefühl von Rauhheit im oberen Teil des Halses, mit Schleimabsonderung. A 138
Gefühl im Rektum, als werde ein rauher Stock hinaufgezwängt, schmerzhaft beim Gehen, abends. A 220
Rauh stechender Schmerz ein wenig links auf halber Länge des Brustbeins, welcher tiefes Einatmen behindert. A 287

70. Klopfen, Pulsieren
(...) Um 14 Uhr nahm die Lahmheit etwas ab und war gefolgt von einem klopfenden Gefühl in den Gesässmuskeln. A 322
Pulsierendes Gefühl in den Gesässmuskeln. A 359
Pochen durch den ganzen Körper. A 381
vgl. A 290, 436, 438, 439

71. Früh Morgens, beim Erwachen
Erwachte am Morgen mit einem leichten Druckgefühl im Kopf. A 10
Hatte jeden Morgen ein Gefühl von Rauhheit im oberen Teil des Halses, mit Schleimabsonderung. A 138
Morgens beim Erwachen Übelkeit, mit Bewegung in den Eingeweiden wie von einem Abführmittel. A 161
Heftiger Schmerz in den Verdauungsorganen morgens beim Erwachen, oft. A 174
Ein dumpfer Schmerz im Abdomen vor dem Aufstehen; er hielt kurze Zeit nach dem Aufstehen an und war gefolgt von einem durchfälligen Stuhl. A 203
(...) Ein weniger heftiger Hustenanfall erfolgte morgens im Bett, nach dem Erwachen (...) A 260
Gleich nach dem Erwachen fühlte sich der linke Arm an wie zerschlagen. A 336
vgl. A 30, 32, 126, 127, 129, 163, 164, 177, 178, 193, 204, 209, 217, 286, 341, 391, 394

72. Abends, beim Zubettgehen
Leichter Kopfschmerz, nachdem er sich abends spät zurückgezogen hatte. A 26
Nachdem er sich spät nachts zurückgezogen hat, lanzinierende Schmerzen im Unterkiefer, an der Wurzel des linken Eckzahns. A 105
Um halb acht Uhr abends sehr durstig, was ungewöhnlich ist für ihn. A 147
Völlegefühl des Abdomens beim Zubettgehen. A 199
Beim Zubettgehen abends wurde ich erstmals auf das Hersauskommen einer kleinen hämorrhoidalen Schwellung aufmerksam; wurde all die Tage in allen Lagen durch Hämorrhoiden belästigt; Gefühl von Hitze und Gereiztheit um den Anus, mit der Empfindung eines Fremdkörpers dort (...) A 218
(...) Der Beginn des heftigsten Hustenanfalls war ein paar Minuten, nachdem er sich abends hingelegt hatte, was gewöhnlich so um 23 Uhr geschah (...) A 260
Gefühl von grosser Erschöpfung, beim Zubettgehen. A 377
vgl. A 148, 160, 165, 201, 202, 220, 244, 276, 281, 289, 335, 376, 387, 389, 390, 392, 393, 394, 405, 406

73. Mittag und Mitternacht
Der Kopf begann zu schmerzen und tat heftig weh, bis er zu Bett ging, gegen Mitternacht (nach drei Stunden) kam der Kopfschmerz zurück und liess ihn erwachen, hielt bis Mittag des nächsten Tages an (...) A 31
Erwachte mit einem zerschlagenen Gefühl im Gehirn, schlimmer beim Bewegen, Bücken und bei jeder Bewegung des Kopfes. Dieses Zerschlagenheitsgefühl hielt bis gegen Mittag an und verschwand plötzlich nach dem Abendessen. A 32
Nach dem siebten Tag steigerten sich die Beschwerden in solch einem Ausmass, dass er die Prüfung nicht länger fortsetzen wollte (...) die Schmerzen liessen zwischen elf und zwölf Uhr mittags nach (...) A 382

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Ein Mensch, der daran leidet, dass er nichts von aussen aufnehmen kann, da er von der Angst beherrscht wird, dadurch negativ verändert zu werden. Dies führt dazu, dass er nicht mehr zuhören, noch atmen, noch essen kann, da alles eine Bedrohung für ihn darstellt. Zuletzt kann er nicht mehr denken, da er innerlich leer ist. Er verliert den Kontakt zur Welt, kann nicht mehr auf sie zugehen. Jede Äusserung geht einher mit dem bedrohlichen Gefühl der Veränderung.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Im ersten Stadium der Egotrophie, der Kompensation, zeigt sich ein Mensch, der versucht, jede Äusserung und alles, was auf ihn einströmt, zu kontrollieren. Er beweist, dass nichts ihn verändern kann, er bleibt sich selbst treu.
Im zweiten Stadium, der Wiederholung der Sünde, ist der Mensch soweit entwickelt, dass er die Umgebung und die anderen nicht mehr braucht. Er ist völlig unabhängig, mit sich selbst zufrieden, kann Tage damit verbringen, sich in seiner eigenen Welt zu bewegen.

Egolyse
Ein Mensch, der anerkennt, dass er seine innere Unabhängigkeit gegen die äusseren Einflüsse nicht aufrechterhalten kann. Jede Handlung und jeder Sinnesreiz verändern ihn. Er akzeptiert, dass seine Seele verloren ist, da sie von den äusseren Einflüssen zerstört wird.

Alterolyse
Die anderen sind eine ständige Bedrohung für seine innere Ruhe und seine seelische Gesundheit. Es liegt an ihnen, wenn seine Seele Schaden erleidet.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Hauptthema ist der Austausch mit der Welt, das Geben und Nehmen auf allen Ebenen. Dies wird abgelehnt, da es die unabhängige innere Entwicklung stört.

Transzendenter Wert
Gott ist unveränderlich. Er ist Sein und reine Wirklichkeit ohne Zumischung irgendeiner Möglichkeit. Im Zustand der Möglichkeit zu sein bedeutet, noch verschiedene Wirklichkeiten entwickeln zu können. Gott jedoch besitzt bereits alle Wirklichkeiten in Vollkommenheit. Es gibt keine Möglichkeit, die er noch entwickeln könnte, daher ist er unveränderlich. Entwicklung bedeutet, sich mit seinem Wesen auf etwas Neues zu erstrecken, etwas Neues anzurühren, was vorher nicht umfasst wurde. Da Gott aber unendlich ist und in sich die vollkommene Fülle des gesamten Seins umgreift, braucht er nichts Neues zu erwerben.
Rumex neidet Gottes Unveränderlichkeit: Er muss sich nicht verändern und entwickeln, denn er ist das erste Seiende, die reine Wirklichkeit ohne jede Zumischung irgendeiner Möglichkeit; von daher ist er vollkommen und unveränderlich.

Menschliche Daseinsbedingung
Für den Menschen gilt nach Thomas von Aquin: "Was in uns das Prinzip der geistigen Tätigkeit ist, und was wir die menschliche Seele nennen, ist ein gewisses unkörperliches und für sich bestehendes Prinzip." Daraus schliesst er, dass die Seele unsterblich ist, und daher die Zerstörung des Körpers der Seele nichts anhaben kann, da sie sich eines selbständigen Seins erfreut. Die Seele kann somit durch nichts Äusseres bedroht werden, ihre Zerstörung könnte nur durch etwas geschehen, was sie in sich selbst zuwege bringt. Es besteht jedoch die Notwendigkeit, sich zu entwickeln, d.h. durch Austausch mit der Welt, durch Aufnehmen aus der Welt und Abgeben an die Welt eine Entwicklung durchzumachen, die eine Veränderung und Höherentwicklung der Seele bewirkt. Diese Notwendigkeit der Entwicklung wird vom Rumex-Menschen abgelehnt, da er sie als Bedrohung für seine Seele erlebt, als ob diese durch körperliche Veränderungs- und Zerstörungsprozesse in ihrem Sein bedroht werden könnte. Stattdessen möchte Rumex ein unabhängiger Souverän sein, der zu seiner Höherentwicklung keine anderen Instanzen benötigt, vielmehr von ihnen unabhängig und frei ist.

Kerne

Schuld
Rumex lehnt es ab, sich mit der Welt und den anderen Menschen auseinanderzusetzen, um sich von diesen Erfahrungen bereichern zu lassen. Ebenso weigert er sich, in die Welt einzugreifen, um dadurch anderen Anlass zu Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.

Verlust
Der Austausch mit der Welt ist gestört. Rumex kann nichts aufnehmen oder abgeben ohne die Angst, dass ihn dies verändern und seine unsterbliche Seele bedrohen könnte. Am deutlichsten wird dies im Symptom "weigerte sich zu sprechen oder sogar einer Unterhaltung zuzuhören, aus Furcht, dass seine Aufmerksamkeit von der Überwachung seiner Atemtätigkeit abgelenkt würde, welche er mit aufmerksamster Gleichmässigkeit und Behutsamkeit ausführte". Dies erinnert an Yoga- oder Meditationstechniken, bei denen versucht wird, durch Kontrolle und Zurückhalten des Atems eine Art eigenen und unabhängigen Atemfluss zu erreichen. Das Ziel besteht darin, in einen ursprünglichen Zustand zurückzukommen und so die Unsterblichkeit zu erreichen. Dieser geschlossene Kreislauf — vergleichbar dem embryonalen — kann natürlich nur teilweise erreicht werden. (LdtS).
Mit der Rhythmisierung der Atmung wird ebenfalls eine Konzentration des Geistes angestrebt. Bei Rumex tritt als Verlust ein Stillstand der Ideen auf. Dies stellt sozusagen die negative Seite der Meditation dar. Er möchte seine Gedanken ausschliesslich auf sich selbst konzentrieren, sich völlig von der Umwelt und den anderen Menschen abschliessen, was zum Stillstand der Ideen führt.
Rumex kann ausserdem nichts aufnehmen. Auf der körperlichen Seite wird dies sehr drastisch geschildert: Er kann kaum etwas finden, was er ohne Angst essen könnte. Sobald er einen Apfel gegessen hat, erleidet er einen Bewusstseinsverlust. Er hat darüber hinaus das Gefühl, als ob die Luft nicht in den Brustkorb eindringe. Auch das Gegenteil zeigt sich sehr deutlich, er ist nämlich nicht fähig, laut zu sprechen; wenn er schreibt, hat er Lungenstiche; Husten versucht er durch höchste Konzentration zu vermeiden. Es ist, als ob er nur mit verhaltenem Atem ganz leise Äusserungen von sich geben möchte, um keine Veränderung hervorzurufen.

Strafe
Die grösse Angst besteht darin, in die Welt hineingezogen zu werden. So träumt Rumex z.B., dass er ertrinkt oder einen tollen Hund tötet und in Ärger und Verwicklung hineingezogen wird.
Andererseits ist er der Welt hilflos ausgesetzt: Er träumt, nackt zu sein. Da er es ablehnt, den Austausch mit der Welt über den Körper zu pflegen, erlebt er jeden Vorgang an sich selbst als bedrohliche Veränderung, welche die Seele in einen Sturz hineinziehen und verändern kann. Seine grösste Furcht ist der Verlust der Unsterblichkeit durch Beschädigung der Seele. Er hat dann das Gefühl, als ob er sich aus Verzweiflung selbst töte.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Als ob ein feiner Draht genau unter den Ohren fest um den Hals gezogen wäre (Thema 39)
Der Hals ist bei Mensch und Tier ein Verbindungsorgan zwischen Rumpf und Kopf. Wenn man sich den Hals bricht, ist das Leben zu Ende. Beide Beziehungen verweisen auf das zentrale Thema.

Gefühl, als hätte er Gewürze gegessen (Thema 16)
Gewürze sind Zutaten zum Schmackhaftmachen von Speisen. Sie aromatisieren und verstärken den Eigengeschmack der Speisen. Genau dies wird von Rumex jedoch gefürchtet, da vom Eigenartigen und Charakteristischen eine Gefahr ausgeht.

Er träumt, einen tollwütigen Hund zu erschlagen (Thema 18)
Ein tollwütiges Tier ist in seinem Verhalten unberechenbar und daher gefährlich. Es ist aggressiv, ein Biss führt unweigerlich zum Tod. Dies beschreibt, wie Rumex crispus die Welt erlebt. Sie bedroht ihn und er hat das Gefühl, sie kontrollieren zu müssen, da sie ihn sonst zerstört. Er kann sich nur gegen sie wehren, indem er sie unschädlich macht. Im Traum wird der Hund erschlagen.
Im Seelischen wehrt er sich durch Gleichgültigkeit gegen Personen und Menschen seiner Umgebung (Thema 11). Es verwundert daher nicht, dass er im Traum nur Ermordete sieht und sogar Zeuge einer Autopsie ist (Thema 13). Letzteres dürfte die einzige Art und Weise sein, wie er mit der Welt umgehen kann. Er träumt davon, nackt umherzugehen (Thema 23), was ebenfalls als Ausdruck seiner Schutzlosigkeit interpretiert werden kann.

Er träumt davon Freunde zu sehen (Thema 10)
Ein Ausdruck seiner Sehnsucht nach Kontakt.

Nach dem Singen (Thema 34)
Dumpfes Gefühl in der Stirn, mit Hitze und Röte des Gesichts, nach dem Singen. Das Singen ist eine Äusserung mit starkem Gefühlsanteil, daher geht davon eine grosse Gefahr der Veränderung aus.

Fremdkörper- und Klossgefühl (Themen 40 und 41)
Ein Ausdruck seiner Unfähigkeit, Äusseres aufnehmen und verarbeiten zu können, es bleibt wie ein Fremdkörper in ihm. Dies zeigt sich auch in seinem Verhältnis zur Ernährung: Er hat ein grosses Gewicht im Magen wie von unverdauten Speisen (Thema 43). Beschwerden und Schmerzen nach dem Essen (Thema 44). Grosser Drang zu Absonderungen (Thema 46), d.h. er möchte die Dinge, die fremd in ihm sind, so schnell wie möglich wieder loswerden.

Früh Morgens, beim Erwachen (Thema 71)
Eine Verschlimmerung vieler Beschwerden tritt dann ein, wenn er auf die Welt zugehen sollte.

Abends, beim Zubettgehen (Thema 72)
Umgekehrt entstehen viele Beschwerden beim Zubettgehen. Dieser Rückzug von der Welt stellt gleichzeitig seinen Fehler dar, daher ist diese Modalität ein Ausdruck der Strafe.

Laufende, wandernde Schmerzen (Thema 58)
Diese entstehen ebenfalls als Strafe für etwas, was er nicht tun möchte. Er will nicht auf die Welt zugehen, sie nicht durchqueren, um Erfahrungen zu sammeln. Er leidet daher an laufenden, wandernden Schmerzen.

Trockenheit (Thema 63)
Sinnverwandte Wörter für Trockenheit sind: kraftlos, dürr, ausgetrocknet, zugeknöpft, unfruchtbar, öde, auf dem Trockenen sitzen bleiben, seine Schäfchen ins Trockene bringen. Diese Synonyme sind also Hinweise auf das Leitthema.

Beschwerden beim Reiten (Thema 50)
Verwandte Begriffe zum Reiten sind wandern, laufen, widerfahren, hereinbrechen, usw. Der Zusammenhang mit dem Leitthema ist offensichtlich.

Er träumt, dass er die Königin Viktoria sieht (Thema 24)
Die viktorianische Zeit steht für formalen und kontrollierten Umgang der Menschen untereinander. Dies könnte auf die egotrophe Kontrolle hindeuten.
Gleichzeitig ist die Figur der Königin oder des Königs Ausdruck seiner Sehnsucht. Rumex wäre gerne ein unantastbarer Souverän, der Erste im Lande, der für alle unangreifbar bleibt.

Auf einer psychologischen Ebene kann man das Mittelbild von Rumex über weite Strecken mit dem Märchen "Schneewittchen" in Verbindung bringen. Das Grundprinzip von Rumex, sich nicht austauschen zu wollen, führt zu einer lebensbedrohlichen Situation — wo der Atem stockt, fliesst kein Leben mehr. Diese Gefahr schildert auch Theodor Seifert in seiner Interpretation von "Schneewittchen", wenn er seinem Buch den Untertitel "das fast verlorene Leben" gibt.
Die Vormachtstellung der Königin (A 424) ist in Gefahr, weil das junge Leben (Schneewittchen) nachdrängt und von der Stiefmutter eine Entwicklung verlangt, die diese nicht zu leisten bereit ist. Deshalb setzt sie sich mit allen Mitteln zur Wehr und bedroht das Mädchen gleichgültig (Thema 11) und kaltherzig, sie ordnet an, es ermorden (A 425) zu lassen.
Sie greift später die Stieftochter dreimal in einer Form des verhinderten oder erzwungenen "Aufnehmens" an: Beim ersten Mal schnürt sie ihr die Taille so fest, dass der Atem (!) wegbleibt (Tiefe Einatmung verursacht Stiche rund um die Taille, A 270, oder — zugegeben etwas weiter oben— Gefühl, als ob ein feiner Draht genau unter den Ohren fest um den Hals gezogen wäre, Thema 39). Beim zweiten Mal stösst sie ihr den vergifteten Kamm in den Kopf (der Kopf scheint in Stücke fliegen zu wollen, He 27.14, Gefühl das Gehirn sei lose oder zerschlagen, A 33, 43) und schliesslich die Klossgefühle (Themen 40, 41), sogar Ohnmacht nach dem Verzehr eines Apfels: ein solches Unwohlsein, dass sie kalt und bewusstlos wurde und zu sterben schien, He 17.8. Auf der Symptom-Ebene könnte man sagen, dieser Mensch kriegt den Schleim nicht raus (Thema 47).
Der Prinz erscheint reitend auf einem Pferd, dieses ist ein so vielgestaltiges Symbol, dass es sich mehrfach in die psychologische Dynamik des verhinderten Austauschs einbauen lässt: im Buddhismus symbolisiert es z.B. das Unzerstörbare, die verborgene Natur der Dinge: Der Mensch, der erstarrt ist, mag sehnsüchtig davon träumen, ein Pferd zu stehlen (A 427). In der christlichen Symbolik stellte es die Fruchtbarkeit und den schnellen Lauf des Lebens dar, es wird so verständlich, dass Rumex eine Verschlimmerung beim Reiten (Thema 50) erfährt, weil es Austausch und Dynamik ablehnt.
Und wie wendet sich in Schneewittchen alles zum Guten? Die Diener des Prinzen stolpern über einen Stein, der Apfelgriebs fliegt raus, eine Parallele zum Schmerz, der schlimmer wurde durch plötzliche Bewegung des Körpers, ebenso durch eine unerwartete Bewegung des Wagens (Thema 53). Damit ist Schneewittchen eine Tote, die ins Leben zurückkehrt (A 424), was im Märchen positiv, im Traum von Rumex negativ aufgenommen wird; man kann sich vorstellen, dass die böse Königin durchaus von Alpträumen dieser Art (auch von ermordeten Menschen, s.o.) gequält wird, wenn sie versucht, Austausch und Entwicklung zu verhindern.
Ihr Bestreben danach, die Schönste im Land zu sein, verrät auch ihren Anspruch, eine starre Fassade — z.B. in Form korrekter Kleidung — aufrecht zu erhalten, der Traum, nackt herumzurennen (A 425) oder die Verschlimmerung beim Ausziehen (Thema 23) wären passende Symptome der Strafe.
Schneewittchens Rückzug hinter die sieben Berge (in das schöne Land, A 424?) ist eine Art innere Emigration vor der lebensfeindlichen Haltung der Stiefmutter. Das Mädchen kann aber nicht für immer dort bleiben, will es nicht seinerseits unentwickelt erstarren. Vielleicht erlebt es deshalb im gleichen Symptom das Gefühl, enttäuscht worden zu sein.
Schneewittchen kann sich der Vereinigung mit dem Prinzen und dem reifen Mutterprinzip nicht unbehindert zuwenden, der Austausch, die Entwicklung sind vorläufig blockiert. Bei Rumex klingt das an im Symptom der "Jungfrauen-Zeugung", eine Stimme erregt eine Art wohliges Kitzeln im Ohr, A 84 (der Engel Gabriel, der Maria einflüstert, sie werde schwanger). Dazu gehört sicher auch die Verminderung oder gar der völlige Verlust des sexuellen Verlangens (Thema 48).
In gleicher Art lässt sich die Gerstengranne im Hals (Thema 37) verstehen, im HdA steht: "Um ein Gerstenfeld gegen Vögel zu schützen, spricht man: All ihr Vögel und Vögelein / Die Früchte sollt ihr meiden, / Gleichwie die liebe Jungfrau / Die Junggesellen tut meiden". Auch hier soll Austausch und Vereinigung mit dem Gegenprinzip verhindert werden.
Möglicherweise erinnert das Brennen (Thema 57), das Rumex an verschiedenen Körperteilen erleidet, abschliessend an das Ende der bösen Königin, die ihr Leben tanzend in glühenden Schuhen beendet.

THOMAS VON AQUIN


Die Analyse stützt sich auf ST I 9 "Die Unveränderlichkeit Gottes" sowie den Abschnitt über "Die Unsterblichkeit der Seele" (Ser II).

QUELLEN


Autor: Stefan Preis, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

A Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 8
He Hering Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 9
Rep Synthesis, Schroyens, Greifenberg 1994
ST Thomas von Aquino, Summe der Theologie, Hrsg. von Joseph Bernhart, Stuttgart 1985
Ser Sertillanges, A.D., Der heilige Thomas von Aquin, Köln und Olten, 1954
LdtS Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
HdA Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Berlin, New York 1987, Seifert, Theodor, Schneewittchen, das fast verlorene Leben, Zürich 1983
Bild Keines