Sarsaparilla

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Die spezifische Empfindlichkeit von Sarsaparilla ist geprägt von einem fehlenden Interesse an der Aussenwelt. Alles, was von aussen kommt, schmerzt, engt ein, fesselt und ist wie ein Schlag ins Gesicht.
Andererseits leidet er an seiner Unfähigkeit zur Konzentration und zur geistigen Arbeit.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen

Die gestörte Beziehung zur Welt, die Wahrnehmungsstörung und die Qual wird in den Themen 1 bis 23 erkennbar. Das fehlende Interesse an der Welt zeigt sich explizit im Thema 3.
Intellektuelle Probleme kommen in den Themen 24 bis 28 zum Ausdruck.
Gefühllosigkeit und Freude sind Inhalt der Themen 29 bis 39. Daran schliessen sich noch einige Themen allgemeinen oder symbolischen Inhalts an.


1. Verdriesslichkeit (über Kleinigkeiten, über jedes Wort)
Stille Verdriesslichkeit. CK 10
Äusserst verdriesslich, es ärgert ihn die Fliege an der Wand. CK 14
Sehr ärgerlich und kann das Ärgerliche nicht vergessen. CK 15
Jedes Wort kann ihn beleidigen. CK 16
Verdriesslich, mutlos ohne erkennbare Ursache. He 1.4
Mutlose, düstere Stimmung, zur Verzweiflung auflaufend, ohne erkennbare Ursache; grosse Schwäche, mit saurem, rohem und schleimigem Geschmack im Mund. He 1.7

2. Schreiben
Buchstabierte das Wort “write”(schreiben) wie “right” (rechts,richtig), und konnte sich während einer Minute nicht an die richtige Schreibweise erinnern. A 31
Empfand es als zu mühsam, die Symptome niederzuschreiben und um nach deren Beschaffenheit zu forschen. A 32

3. Will Symptome nicht niederschreiben
Empfand es als zu mühsam, die Symptome niederzuschreiben und nach deren Beschaffenheit zu forschen. A 32

4. Stehen am Fenster
Schwindel; am Fenster stehend fiel er plötzlich bewusstlos hinterrücks zu Boden; der Hals dabei geschwollen, saures Aufstossen vorher und nachher, die Brust darauf wie gepresst, und die Nacht denn starker Schweiss. CK 33
Schwindel: beim Stehen am Fenster fiel er plötzlich bewusstlos rückwärts zu Boden, gleichzeitig war der Hals geschwollen, saures Aufstossen vorher und nachher, heftiger Schweiss nachts; mit Übelkeit am Morgen beim langen Starren auf einen Gegenstand; beim Sitzen und Gehen neigte der Kopf zum Vorwärtsfallen. He 2.3
Anfall von Übelkeit nach dem Frühstücke, mit saurem Aufstossen; im Stehen am offenen Fenster ward es ihm schwindlicht, er verlor das Bewusstseyn, stürzte rücklings zu Boden, und nachdem man ihn aufgehoben, kam er wieder zu sich und fühlte eine grosse Spannung über die Brust. CK 504

5. Betrachten eines Gegenstandes
Schwindel beim langen Starren auf einen Gegenstand. He 5.1
Schwindel; am Fenster stehend fiel er plötzlich bewusstlos hinterrücks zu Boden; der Hals dabei geschwollen, saures Aufstossen vorher und nachher, die Brust darauf wie gepresst, und die Nacht denn starker Schweiss. CK 33

6. Kann fasten
Könnte den ganzen Tag fasten. A 254
Ist fähig, jeden Tag zu fasten; keine Anstrengung schien ihn ermüden zu können; Taubheit der Finger, vor allem Mittel- und Ringfinger an beiden Händen. He 36.1

7. Wie geschlagen, gebrochen
Schmerz im Gesichte, wie blaugestossen an beiden untern Augenhöhl-Rändern, früh, nach dem Erwachen, doch nur beim Aufdrücken. CK 132
Die Kinnladen schmerzen, als würden sie zerbrochen. CK 143
Gefühl im Gesicht, als ob es geschlagen wurde. He 43.1
Gefühl, als ob der Kiefer gebrochen würde. He 43.1
Gefühl, als ob er mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen wurde. He 43.1
Brustknochen wie zerschlagen; empfindlich gegen Berührung. He 30.1

8. Berührung verschlechtert
(...) linke Brustwarze eingezogen seit einem Sturz in der Kindheit, sie hatte heftige Schmerzen in der linken Brust, die sich den linken Arm hinunter erstrecken, die linke Brust war so empfindlich, dass sie oft ihre Hand davor halten wollte, um jeden Kontakt zu vermeiden. He 23.2
Brustknochen wie zerschlagen; empfindlich gegen Berührung. He 30.1
(...) die Stelle der grössten Empfindlichkeit auf beiden Seiten der Kniescheibe; häufige Anfälle hervorgerufen durch ein versehentliches Anstossen des Knies am Tischbein (welches eine ständige schwere Entzündung hervorrief). He 33.2
vgl. He 33.7, 33.13

9. Berührungsempfindlich
Drückend stechender Schmerz am Schläfenbeine, durch Berührung vermehrt. CK 51
Die Schmerzen am Kopfe sind bei Berührung und im Gehen ärger. CK 84
Stumpfes Stechen an der Wurzel des rechten Warzenfortsatzes, bei Berührung vergehend. CK 112
In den Hals-Muskeln, drückendes Stechen, durch Berührung und Bewegung erhöht. CK 398
Geschwulst der rechten Halsseite, mit Schmerz bei Berührung. CK 403
Am Morgen entdeckte einen Pickel - schmerzhaft bei Berührung - auf dem linken Jochbogen. A 681
Während des Morgens schmerzen die Hoden und die Samenstränge und sind empfindlich bei Berührung; die Samenstränge sind sehr geschwollen, mit einem Gefühl von Herunterziehen darin; danach - als dies im Verlauf des Morgens besser wurde - Wundheit in der linken Leiste, schlimmer bei Berührung; im Verlaufe des Tages verschwand beinahe alles. A 459

10. Fliege an der Wand
Äusserst verdriesslich, es ärgert ihn die Fliege an der Wand. CK 14

11. Eingeschraubt, zusammengedrückt
Dumpfer Kopfschmerz, wie gebunden oder eingeschraubt. CK 52
Wie zusammengeschraubt in beiden Kopfseiten, nach dem Frühstücke. CK 53
Die Brust ist ihm meist wie eingeschraubt und alles ihm zu eng, beim Atmen und Gehen, so dass er die Kleider lösen muss, um genug Luft zu bekommen. CK 365
Dummlichkeit und Schwere im Kopfe, zuweilen, als wenn die Schläfe zusammengedrückt würden. CK 25
Schwindel; am Fenster stehend fiel er plötzlich bewusstlos hinterrücks zu Boden; der Hals dabei geschwollen, saures Aufstossen vorher und nachher, die Brust darauf wie gepresst, und die Nacht denn starker Schweiss. CK 33
Kopfweh, wie drücken von einer grossen Last im Kopfe, der vorsinken will. CK 38
Äussere Kopfschmerzen, wie Drucke und Schnitte. CK 75

12. Stiche, stechen
Drücken mit öfteren Stichen in der linken Kopfseite, früh. CK 46
Druck im rechten Stirnhügel, mit feinen Stichen, langsam sich erhebend. CK 47
Drückend stechender Schmerz am Schläfenbeine, durch Berührung vermehrt. CK 51
Heftiges Stechen in der Stirn, im Freien vergehend. CK 62
Lebhafte, feine Stiche in der Mitte der Stirn. CK 63
Ein durchdringender, erschreckender Stich in der rechten Schläfe. CK 65
Heftige, drückend reissende Stiche in der rechten Kopfseite, so arg, dass ihn schaudert. CK 67
Stechen öfters in beiden Augen, als wenn Staub oder Sand darin wäre; im Freien scheint es besser zu seyn. CK 92
Stechen im Auge, beim Schliessen der Lider, und arger Schmerz beim Drücken auf die geschlossenen Augen; dabei ein breiter roter Streif von der Hornhaut gegen den äusseren Augenwinkel; die innern Winkel sind blau angelaufen und der rechte ist etwas geschwollen. CK 93
Stumpfes Stechen an der Wurzel des rechten Warzenfortsatzes, bei Berührung vergehend. CK 112
In der Nasenspitze, Nadelstiche. CK 121
Gesichtshitze, kurzdauernd, mit Stirn-Schweiss und mit Hitze auf der Brust und auf dem Rücken, verbunden mit Nadelstichen von innen nach aussen, am meisten und stärksten am Halse. CK 129
Feinstechendes Jücken im Gesichte und auf dem Haarkopfe, so wie um den Hals und die Schultern, mit grossem Wärmegefühl an diesen Teilen, nach Kratzen sogleich an einem andern Orte beginnend. CK 133
Flechte auf der Oberlippe, mit Schmerzen wie von vielen Stecknadeln. CK 142
Drückend stechender Schmerz am untern und innern Rande des rechten Unterkiefers, doch nur beim Befühlen und Zurückbiegen des Kopfes. CK 144
Schmerz in der rechten Halsseite, mit Stechen beim Schlingen, wie von einer Gersten-Gramme, in der Seite hinauf bis zum Ohre heraus, erst nachmittags, nach dem Niederlegen vergehend. CK 168
In den Hals-Muskeln, drückendes Stechen, durch Berührung und Bewegung erhöht. CK 398
Heftiges Reissen in der linken Fusssohle, nach Mitternacht, von der Ferse bis gegen die Zehen, dann starkes Jücken, und nach Kratzen ein starker Stich durch die Ferse bis in des Fussrücken. CK 467
Zwei schnell sich wiederholende Stiche in der Gegend der inneren Kante des rechten Schulterblattes. A 536
Nachmittags beim Spazieren Stechen in der radialen Seite des linken Handgelenkes; im Hause wurde es nicht gespürt; danach wieder beim Spazieren kehrte es zurück. A 578
Beim Spazieren Stechen im linken Bein gerade oberhalb des Knies, von vorne in Richtung der inneren Seite. A 627
Stechen wie von Nadeln in den Waden. A 743
Prickeln in der Nasenspitze wie von einer Nadel. He 7.8

13. Engbrüstigkeit
Sehr engbrüstig, er muss oft kurz atmen. CK 359
Atem-Versetzung und Beengung auf der Brust, abends und den folgenden Morgen. CK 360
Arge Atemversetzung beim Arbeiten; er kann nur mit Mühe Luft bekommen. CK 361
Beklemmung auf der Brust, die das Athmen erschwert, früh. CK 362
So engbrüstig, schweratmig und erschöpft, dass er das Halstuch lösen musste, längere Zeit. CK 363
Atem-Versetzung wie durch Krampf, oder wie durch ein Hindernis in der Lunge, mit Zusammenschnüren im Halse, bei grosser Ängstlichkeit. CK 364
Die Brust ist ihm meist wie eingeschraubt und alles ihm zu eng, beim Atmen und Gehen, so dass er die Kleider lösen muss, um genug Luft zu bekommen. CK 365
Schmerzhaftes Zusammenschnüren in der Brust, oft mit plötzlicher Erweiterung wechselnd. CK 366
Öfteres tief Atmen, nach dem Mittagessen. CK 367
Beim tief Atmen Schmerz, als sässe etwas fest im Rücken. CK 368
Drücken öfters auf der Brust. CK 369
Drücken auf der Brust mit kurzem Atmen. CK 370
Drücken und Beengung auf der Brust, nachts und früh. CK 371
Drücken am Brustbeine, ärger beim Betasten. CK 372
Drückendes Ziehen am Schlüsselbeine, neben dem Brustbeine. CK 373

14. Kleider lösen
Krampfhafte Zusammengezogenheit des Halses; er muss die Bekleidung lösen, um Atem zu bekommen, was aber nicht helfen will. CK 171
So engbrüstig, schweratmig und erschöpft, dass er das Halstuch lösen musste, längere Zeit. CK 363

15. Tote Verwandte
Er sah in seinem Traum mehrere seit langem verstorbene Verwandte. A 779

16. Niedergeschlagenheit
Niedergeschlagen. CK 1
Weinerlich und sehr verstimmt. CK 2
Die Seele wird von den Schmerzen ungemein angegriffen; der Geist ist unterdrückt, das Gemüt trübe; er fühlt sich unglücklich und stöhnt unwillkürlich. CK 3
Traurig und niedergeschlagen in sich vertieft. CK 4

17. Sehen gestört
Trübsichtigkeit, wie im Nebel. CK 101
Nebel vor den Augen, das Lesen wird ihm schwer. CK 102
Steter Nebel vor den Augen. CK 103
Grosse Trübheit des linken Auges, als wenn ein Flor darüber gezogen wäre. CK 104
(...) unfähig, nachts zu lesen wegen eines Nebels oder dem Auftreten von Rauch vor den Augen (...) He 3.19
Flackern vor den Augen; bei Kopfschmerzen. He 5.2
Starke Trübung des linken Auges, als ob ein Schleier darüber gebreitet wäre. He 5.3
Drücken im Augapfel abends, unterm Lesen bei Lichte, und roter Schein des Papieres. CK 89
Verdunkelung vor dem Auge wie von einem Dunst; Nebel beim Lesen; schlimmer nach Samenergüssen. He 5.6
Halo um den Kerzenschein. He 5.7
Augen schmerzen vom Tageslicht. He 5.8

18. Lesen
(...) unfähig, nachts zu lesen wegen eines Nebels oder dem Auftreten von Rauch vor den Augen (...) He 3.19
Drücken im Augapfel abends, unterm Lesen bei Lichte, und roter Schein des Papieres. CK 89
Nebel vor den Augen, das Lesen wird ihm schwer. CK 102

19. Roter Schein/Streif
Drücken im Augapfel abends, unterm Lesen bei Lichte, und roter Schein des Papieres. CK 89
Stechen im Auge, beim Schliessen der Lider, und arger Schmerz beim Drücken auf die geschlossenen Augen; dabei ein breiter roter Streif von der Hornhaut gegen den äusseren Augenwinkel; die innern Winkel sind blau angelaufen und der rechte ist etwas geschwollen. CK 93

20. Gong, Schall, Dröhnen
Erwachen nachts, wie durch einen erschreckenden Schall. CK 513
Beim Liegen auf der rechten Seite ein vorübergehendes dröhnendes Geräusch im Kopf wie der Klang eines Gonges, der angeschlagen wird. A 66
Krampfhafter einseitiger Kopfschmerz, der mit Flimmern und Schwarzwerden vor den Augen beginnt; dabei ist er wie ohne Besinnung, muss liegen und kann nicht sprechen, da jedes Wort im Kopfe dröhnt. CK 54
Klingen im linken Ohre. CK 118
Lauten im linken Ohre, längere Zeit. CK 119

21. Am Bett festgemacht
Nachdem er beim Schwitzen einem Luftzug oder kalter Luft ausgesetzt gewesen war, war er am nächsten Morgen unfähig, sich zu bewegen oder bewegt zu werden; er fühlte sich, als ob er auf das Bett hinuntergebunden wäre durch eine Art Anziehung; bevor er in diesen Zustand gekommen war, hatte er heftige scharfe Schmerzen, vor allem in Rücken und Schultern, bei der geringsten Bewegung; nur zwei reichliche Urinabsonderungen in den vergangenen vierundzwanzig Stunden. He 21.34

22. Brustwarzen
(...) linke Brustwarze eingezogen seit einem Sturz in der Kindheit, sie hatte heftige Schmerzen in der linken Brust, die sich den linken Arm hinunter erstrecken, die linke Brust war so empfindlich, dass sie oft ihre Hand davor halten wollte, um jeden Kontakt zu vermeiden. He 23.2
Die Brustwarzen wurden eingezogen und unempfindlich. He 23.6
Die Brustwarzen sind welk, unempfindlich und nicht erregbar. He 30.4

23. Fingerspitzen
Schmerz in den Fingerspitzen bei Druck, als ob sie ulzeriert wären oder Salz auf eine Wunde gestreut würde. He 32.3
Die Fingerspitzen fühlen sich zerschlagen und wund an. He 32.4

24. Stumpfheit des Geistes/des Intellekts
Die Seele wird von den Schmerzen ungemein angegriffen; der Geist ist unterdrückt, das Gemüt trübe; er fühlt sich unglücklich und stöhnt unwillkürlich. CK 3
Unfähigkeit zu geistigen Arbeiten. CK 23
Düsterheit im Kopfe, mit Blähungs-Beschwerden. CK 24
Dummlichkeit und Schwere im Kopfe, zuweilen, als wenn die Schläfe zusammengedrückt würden. CK 25
Buchstabierte das Wort "write" (schreiben) wie "right" (rechts, richtig), und konnte sich während einer Minute nicht an die richtige Schreibweise erinnern. A 31
Empfand es als zu mühsam, die Symptome niederzuschreiben und nach deren Beschaffenheit zu forschen. A 32
Ohne Bewusstsein; kann nicht sprechen, mit Kopfschmerzen. A 36
Bewusstseinsverlust nach Übelkeit und Schwindel; fiel um. A 37
Dumpfes, dummes Gefühl; kann den Geist nicht auf seine Studien konzentrieren. He 2.1
Schwere im Kopf. He 2.2
Dumpfes, dummes Gefühl im Kopf, Unfähigkeit, seinen Geist auf seine Studien zu richten; manchmal ein Gefühl, als ob etwas auf den Kopf drücken würde; zeitweise Seelenqual; unfähig, nachts zu lesen wegen eines Nebels oder dem Auftreten von Rauch vor den Augen; grosse Schwäche und Entkräftung, die ihm Arbeit unmöglich machen; weiche, schlaffe Muskulatur; die kleinste Aufregung verursacht eine Ejakulation ohne sexuelles Gefühl; hartnäckige Verstopfung, Samenverluste seit der Pubertät durch Masturbation; Samenausfluss mit lasziven Träumen. He 3.19

25. Ohnmacht durch Stuhlgang
Beim Stuhle, abends, Ohnmachts-Anwandlung. CK 284
Schwergehender und schmerzhafter Stuhl, mit Ohnmachtsanfällen; Stuhl zurückgehalten, hart und unbefriedigend. He 20.6

26. Wie ohne Besinnung
Krampfhafter einseitiger Kopfschmerz, der mit Flimmern und Schwarzwerden vor den Augen beginnt; dabei ist er wie ohne Besinnung, muss liegen und kann nicht sprechen, da jedes Wort im Kopfe dröhnt. CK 54

27. Unlust, Unfähigkeit zur Arbeit
Untätig, lass, arbeitsscheu, ungeschickt. CK 6
Unaufgelegt zur Arbeit, mürrisch und heiss im Gesichte. CK 7
Unfähigkeit zu geistigen Arbeiten. CK 23
(...) grosse Schwäche und Entkräftung, die ihm Arbeit unmöglich machen (...) He 3.19

28. Arbeitslust bei übler Laune
Mürrisch ohne Arbeits-Unlust. CK 8
Mürrisch, doch Neigung zur Arbeit. CK 9
Aufgelegt zum Arbeiten, Nachmittags. CK 20

29. Appetitlos, Magen wie gefühllos
Kein Appetit und kein Hunger, das Essen hatte zu wenig Geschmack und nach demselben war es ihm, als hätte er nichts gegessen, wie wenn der Magen gefühllos wäre. CK 184
Sein ganzer Appetit ist verflogen. A 249
Appetitmangel, die Gedanken ans Essen ekeln ihn. He 14.1
Fehlender Durst. He 14.2

30. Übelkeit beim Denken an genossene Speisen
Übelkeit: beim Denken an die genossenen Speisen; mit einem sauren Gefühl auf der Zunge und im Kehlkopf; im Magen, weniger im Hals; nach dem Frühstück; mit anhaltender wirkungsloser Anstrengung zum Erbrechen. He 16.4
Appetitmangel, die Gedanken ans Essen ekeln ihn. He 14.1

31. Durchfall nach jeder Nahrung
Durchfall nach jeder Art von Nahrung, die seinem Magen nicht bekommt; mit Aufstossen und Rumpeln im Bauch. He 20.8

32. Unempfindlichkeit
Herzklopfen ohne Angst; meist tagsüber. He 29.1
Die Brustwarzen wurden eingezogen und unempfindlich. He 23.6
Nach (ebenso während) dem Essen: bitteres Aufstossen; Gefühl, als hätte er nichts gegessen; Durchfall; tiefes Einatmen; schwerer, kurzer Atem; Asthma; Erschöpfung und Übelkeit. He 15.2
Kein Appetit und kein Hunger, das Essen hatte zu wenig Geschmack und nach demselben war es ihm, als hätte er nichts gegessen, wie wenn der Magen gefühllos wäre. CK 184
Der Harn geht ohne Gefühl in den Harnwegen ab. CK 312

33. Brot schmeckt bitter oder wie Schnaps
Hitze im Magen, wie nach geistigen Getränken, nach Genuss eines Bissen Brotes. CK 221
Bittrer Geschmack des Brotes. CK 179

34. Geschmack verändert und fehlend
Geschmack im Munde stets süss, mehrere Tage. CK 175
Süsser Mund-Geschmack, beim Tabakrauchen. CK 176
Bittrer Mund-Geschmack, früh nach dem Aufstehen. CK 177
Bittrer Geschmack auf der Unterlippe, früh. CK 178
Übler, kräuterartiger Geschmack im Munde. CK 180
Metallischer Geschmack, 2 Tage lang. CK 181
Fader, süsslicher Geschmack. CK 182
Garstiger, ganz saurer und schleimiger Geschmack im Halse, früh, wie Sauerteig. CK 183
Kein Appetit und kein Hunger, das Essen hatte zu wenig Geschmack und nach demselben war es ihm, als hätte er nichts gegessen, wie wenn der Magen gefühllos wäre. CK 184
Kein Appetit zu Rauchtabak, dessen Geschmack ihm ganz verändert schien. CK 188

35. Fröhlichkeit
Heitrer und muntrer, als gewöhnlich. CK 18
Sehr aufgelegt, lustig und scherzend, den ganzen Tag. CK 19
Heitrer und muntrer, als sonst. CK 21

36. Geringste Erregung führt zu Ejakulation
(...) die kleinste Aufregung verursacht eine Ejakulation ohne sexuelles Gefühl; hartnäckige Verstopfung, Samenverluste seit der Pubertät durch Masturbation; Samenausfluss mit lasziven Träumen. He 3.19
Die geringste Aufregung verursacht eine Ejakulation, sogar ohne sexuelles Gefühl. He 22.2

37. Verschlimmerung durch sexuelle Erregung
Erotische Träume mit Erektionen weckten ihn auf, dabei Kopfschmerzen, trübe Sicht, Erschöpfung und Schwindel; Neigung zu Beischlaf, ruheloser Schlaf und häufige Ejakulationen, die Samenstränge geschwollen, sexuelle Erregung machte sie schmerzhaft und empfindlich; blutiges Ejakulat; übler Geruch um die Genitalien. He 22.4
Schwellung der Samenstränge nach unbefriedigter sexueller Erregung. He 22.5
Schmerzhafte Pollutionen, fast jede Nacht, mit geilen Träumen. CK 334

38. Erotische Träume
Schmerzhafte Pollutionen, fast jede Nacht, mit geilen Träumen. CK 334
Unangenehme Träume; erotische Träume mit Erektion und üppigem Samenabgang; danach Traum ohne Samenabgang; erotische Träume beim Liegen auf der rechten Seite mit Samenabgang; erotischer Traum; erwachte immer auf dem Rücken danach. A 777
Wollüstige Träume. CK 525
(...) Samenausfluss mit lasziven Träumen. He 3.19

39. Sexualität allgemein
Um die Schamtheile unerträglicher Gestank. CK 330
Flechte auf der Vorhaut. CK 331
Die Erektionen scheinen vermindert. CK 332
Pollution. CK 333
Neigung zum Beischlaf, mehrere Tage, mit öfteren Samen-Ergiessungen. CK 335
Unerträgliches Jucken auf Skrotum und Perineum; nach dem Kratzen entstehen kleine Pickel, welche Feuchtigkeit absondern und die Teile wund machen. He 22.13

40. Schreckhaft, Auffahren
Baldiges Einschlafen, abends, mit heftigem Aufschrecken. CK 512
Erwachen nachts, wie durch einen erschreckenden Schall. CK 513
Wenig Schlaf, mit Aufschrecken. CK 519
Öfteres Aufschrecken nachts und darnach schweres wieder Einschlafen. CK 528
Schläft abends ein; schreckhafte Träume vom Fallen, ausrutschen etc.; mit schreckhaftem Auffahren. A 756

41. Fallen, Ausrutschen
Schläft abends ein; schreckhafte Träume vom Fallen, ausrutschen etc.; mit schreckhaftem Auffahren. A 756
Träumt, dass sie Schlitten fährt und dieser dabei umkippt; sie erschrickt heftig und wacht auf. A 782

42. Schlittenfahrt
Träumt, dass sie Schlitten fährt und dieser dabei umkippt; sie erschrickt heftig und wacht auf. A 782

43. Nach vorne fallen
Schwindel beim Sitzen und Gehen; der Kopf will vorwärts sinken. CK 37
Kopfweh, wie drücken von einer grossen Last im Kopfe, der vorsinken will. CK 38
Strauchelt, fällt nach vorne, im Freien. He 2.4
(...) beim Sitzen und Gehen neigte der Kopf zum Vorwärtsfallen. He 2.3

44. Weisse Geister
Er träumt gegen Morgen, dass zahlreiche weisse Geister in sein Zimmer nahe an sein Bett kamen; zuerst war er schockiert und sehr verängstigt, aber erholte sich und schlug sie nieder mit seinen Fäusten, so dass sie alle zu Boden fielen; danach blutete seine Nase und es weckte ihn auf, und er dachte er hätte sich selbst auf die Nase geschlagen. A 778

45. Nase
Er träumt gegen Morgen, dass zahlreiche weisse Geister in sein Zimmer nahe an sein Bett kamen; zuerst war er schockiert und sehr verängstigt, aber erholte sich und schlug sie nieder mit seinen Fäusten, so dass sie alle zu Boden fielen; danach blutete seine Nase und es weckte ihn auf, und er dachte er hätte sich selbst auf die Nase geschlagen. A 778
Prickeln in der Nasenspitze wie von einer Nadel. He 7.8
In der Nasenspitze, Nadelstiche. CK 121
Bluten der Nase, mit Gefühl, als wenn darin kleine Bläschen zersprängen. CK 126

46. Von Schmerzen angegriffen, kann Schmerz nicht ertragen
Die Seele wird von den Schmerzen ungemein angegriffen; der Geist ist unterdrückt,das Gemüt trübe;er fühlt sich unglücklich und stöhnt unwillkürlich. CK 3
Schwermut durch Schmerzen verursacht. He 1.1
Angst während der Schmerzen. He 1.2
Sie glaubt, die Kopfschmerzen nicht ertragen zu können. He 1.8
Herzklopfen, fast immerwährend, mit etwas Ängstlichkeit und Befürchtungen. CK 386
Atem-Versetzung wie durch Krampf, oder wie durch ein Hindernis in der Lunge, mit Zusammenschnüren im Halse, bei grosser Ängstlichkeit. CK 364

47. Unglücksfälle
Unruhiger Schlaf mit Träumen von Unglücksfällen. CK 520

48. Spinne
Träume von fürchterlichen Dingen, z.B. einer grossen Spinne. CK 522

49. Tabak
Das Zahnfleisch der rechten untern Reihe schmerzt beim Tabakrauchen. CK 152
Süsser Mund-Geschmack, beim Tabakrauchen. CK 176
Kein Appetit zu Rauchtabak, dessen Geschmack ihm ganz verändert schien. CK 188

50. Herumbewegen im Kehlkopf
Beim Schlucken ein Schmerz im Hals; ein Gefühl von Rauheit im Kehlkopf, ein drückende Empfindung, die sich im Kehlkopf herumbewegt, mit einem Husten nachts und am Morgen mit einem farblosen geruchlosen Auswurf; beim Husten schmerzt der Kehlkopf am meisten. A 235

51. Finanzielle Verluste
Ein Mann von 52 Jahren, der dem Whisky seit vielen Jahren verfallen war, (...) hatte grosse Sorgen wegen finanzieller Verluste (...) He 21. 32

52. Schwellungsgefühl
Spann-Gefühl im rechten Fusse, als sey derselbe geschwollen. CK 473
Geschwulst-Gefühl in beiden Füssen, mit Jücken und Hitze in den Fusssohlen, nach einiger Bewegung gemindert. CK 474
Die Zehen drücken ihm in den Nägeln wie geschwollen. CK 480

53. Kämmen
Empfindlichkeit der Kopfhaut; Haarausfall. He 4.1
Haarausfall, mit deutlicher Empfindlichkeit der Kopfhaut beim Kämmen. He 4.6

54. Schwach, wie gelähmt
Glieder unbeweglich, als ob sie gelähmt wären. He 34.1
Hände und Füsse besonders schwach. He 34.3
Gefühl von Schwäche im ganzen Körper; ohnmächtiges Gefühl. He 36.2

55. Bewegung
Bewegung verursacht scharfe Schmerzen in Nacken und Schultern; verschlimmert Atemnot; Stiche vom Rücken zur Brust; Stiche in den Gelenken; Bewegung der Knie schmerzhaft; verschlimmert Stiche in den Beinen. He 35.7
Umdrehen im Bett verschlimmert Rückenschmerz. He 35.8
Beim Gehen: Kopf will vorwärts sinken; verschlimmert Pochen im Scheitel; verursacht Erstickungsgefühl; Leukorrhoe; beim aufrechten Gehen scheint die Brust zu kurz; Schmerz vom Hinterkopf zur Stirn; Schmerz in der Lumbalregion. He 35.9

56. Kopf ruckt
Leidet jeden Tag schwer, die Schmerzen werden heftiger, wenn es auf Abend geht, bringen ihn dazu, den Kopf auf eine Seite zu rucken und bei jedem Anfall zu stöhnen; die Schmerzen befallen grundsätzlich die rechte Seite, sie sind ebenso pulsierend wie stechend im Charakter, erstrecken sich vom Hinterkopf aufwärts und vorwärts über das Ohr, rundherum zur Schläfe und quer über die Stirn. He 3.17

57. Gesicht alt
Gesicht gelb, faltig, alt aussehend. He 8.5

58. Kann sitzend nicht urinieren
Hatte Drang zu urinieren beim Sitzen auf dem Klo nach dem Stuhlgang, aber sie konnte nicht; danach beim Stehen konnte ohne Behinderung urinieren, um 3 Uhr 30 morgens. A 419
Nächtliche Harninkontinenz bei einem kleinen Mädchen; nachdem sie erwacht war, konnte sie nur im Stehen urinieren. He 21.12
Wenn er sitzt, tröpfelt der Urin nur; im Stehen fliesst er frei. He 21.18
Ein Mann von 52 Jahren, der dem Whisky seit vielen Jahren verfallen war, hatte vor ungefähr vier Monaten reichlichen Blutfluss aus dem Darm; die Anstrengung, ein paar Blocks weit zu gehen, rief Erstickungsgefühl hervor; nach dem Blutverlust begannen seine Füsse zu schwellen; beide Beine bis in die Mitte der Oberschenkel sehr ödematös; hatte zwei oder drei nicht näher beschriebene Erkältungen gehabt; vor ein paar Monaten eine plötzliche lähmungsartige Schwäche des linken Arms und Beins, die nach drei Stunden vorüberging, jedoch eine Taubheit in der linken Hand zurückliess und Schmerzen in der linken Kopfseite und im Gesicht verursachte; kein Appetit; blutiger Schleim wird zusammen mit dem Stuhl abgesondert; fühlt sich die ganze Zeit wie in einem Traum; Verlust des Gedächtnisses; das Gesicht bedeckt von varikösen Venen, sehr rot; allgemeine venöse Stase; Gefühl auf dem Scheitel, als ob er mit einem Hammer geschlagen worden wäre; muss mehrmals pro Nacht Urin lassen; Urin ist nach dem Stehenlassen dick und wolkig, aber gleich nach dem Lassen klar; hatte grosse Sorgen wegen finanzieller Verluste; kann Urin nicht lassen, wenn er zum Stuhlgang sitzt, jedoch fliesst er frei, wenn er steht; Albumin im Urin. He 21. 32

59. Urinieren mit Luftabgang
Jedesmal wenn sie Wasser liess, drang Luft aus der Harnröhre, mit einem gurgelnden Geräusch. He 21.25
Ein kränklich aussehendes Mädchen von drei Jahren, während mehrerer Wochen von schlechter Gesundheit; jedesmal, wenn das Kind urinierte, drang Wind aus der Blase mit einem Geräusch. He 21.36

60. Niere und Blase allgemein
Kleine Steine werden aus der Blase ausgeschieden. He 21.4
Stein in der Blase; blutiger Urin. He 21.5
Nieren- und Blasensteine. He 21.6
Neuralgie; Anfälle von sehr quälenden Schmerzen von der rechten Niere abwärts. He 21.2
Musste nachts zwei oder dreimal aufstehen, um zu urinieren und liess eine grosse Menge; er dachte, er könne nicht mehr aufhören, zuerst mit Brennen, später ohne. He 21.14Der Urin ging in einem dünnen, schwachen Strahl oder nur tropfenweise ab, ohne Schmerz oder Drängen; er musste sehr pressen. He 21.19
Schmerzhafte Harnverhaltung. He 21.22
Nach dem Abgange des Harns, brennender und jückend reissender Schmerz von der Eichel bis zur Wurzel der Ruthe. CK 327
Reissen entlang der männlichen Harnröhre. He 21.29

61. Risse
Tiefe und brennende Rhagaden. He 46.3
Rhagaden in den Füssen. He 33.11
Neue Haut reisst und brennt. He 46.30
Rhagaden: die Haut reisst an Händen und Füssen; Schmerz und Brennen, vor allem an den Seiten der Finger und Zehen (nach Hepar). He 46.31

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Hier zeigt sich das Bild eines Menschen, der grosse Mühe hat mit jeder geistigen Arbeit. Er kann nur mit Mühe Interesse für die konkreten Einzelheiten seiner Beschäftigungen aufbringen. Alles, was von aussen auf ihn zukommt, quält ihn, er kann keine Freude daran empfinden.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
In der frühen Phase der Egotrophie sieht man einen Menschen, der sich an der Welt freut und sie geniessen kann. Er interessiert sich für seine Umgebung und vermag sie regelrecht zu studieren. Spezifisch ist seine Art des Urteilens, wenige Eindrücke reichen ihm nämlich, um ein endgültiges Urteil zu fällen. Dadurch entsteht ein gewisses unflexibles Festhalten an einer einmal gefassten Überzeugung.
In einer weiter entwickelten Egotrophie wird die Welt nicht mehr benötigt. Ein Mensch in dieser Situation weiss alles und kann mit sich allein glücklich sein. Es entspricht dem Prüfungssymptom: er fastet und alles geht ganz leicht.

Egolyse
Kapitulation vor der Welt ist die Haltung in der Egolyse. Die Welt vermag Sarsaparilla sogar in die Bewusstlosigkeit zu zwingen, er kann ihrem Einfluss nicht entkommen.

Alterolyse
Statt dass die Welt Sarsaparilla bei seiner Arbeit und Erkenntnissuche hilft und ihn fördert, hindert und stört sie ihn nur. Er erlebt jede Kleinigkeit als Behinderung oder Ärgernis.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Zentrales Thema bei Sarsaparilla ist das fehlende Interesse an der Welt. Er kann sich nicht an ihr freuen. Jede Wahrnehmung der Welt wird stattdessen wie eine Einengung oder wie ein Schlag ins Gesicht erlebt. Er hat das Gefühl, sich vor der Welt beugen zu müssen, was er nicht aushalten kann. Es geht ihm daher am besten, wenn er nichts von der Welt aufnimmt, wie z. B. beim Fasten.

Transzendenter Wert
Thomas von Aquin unterscheidet zwischen der menschlichen und der göttlichen Erkenntnis. Letztere kann als schöpferischer Akt betrachtet werden.
Die Dinge der Welt führen ein eigenes Leben, es ist für ihr Sein nur zufällig, ob sie von uns Menschen erkannt werden oder nicht. Die Beziehung zwischen den Dingen und unserer Erkenntnis von ihnen ist somit keine wirkliche, da der Akt des Erkennens weder ihre Ursache, noch ihre Norm, noch irgendetwas anderes darstellt.
Andererseits kann man davon ausgehen, dass die Dinge wahr sind, insofern sie dem Begriff entsprechen, den wir uns von ihnen machen. Man sagt von einem Menschen, er sei ein wahrer Mensch, um auszudrücken, dass das so bezeichnete Einzelwesen vollkommen dem Begriff entspricht, den man sich vom Menschen macht.
Dieser scheinbare Widerspruch wird von Thomas von Aquin aufgelöst, indem er die Stellung der menschlichen zur göttlichen Erkenntnis beschreibt.
Die Erkenntnis, die Gott von den Dingen hat, gewinnt er nicht von den Dingen her; vielmehr leiten sich die Dinge von der Erkenntnis her ab, die Gott von ihnen hat. Thomas führt als Beispiel den Baumeister an, aus dessen künstlerischer Vorstellung das Haus hervorgeht und der sein Werk beurteilt, nachdem er es geschaffen hat. Hier wird auch nicht die Erkenntnis vom Werk bestimmt, sondern umgekehrt.
Aus dieser schöpferischen Erkenntnis Gottes resultiert, dass jedes Ding mit dem göttlichen Geist als seiner Quelle verbunden ist, es hängt wesentlich von diesem ab, Gott ist seine erste Norm. Nur unmittelbar, insofern unsere Erkenntnis ein Abglanz der schöpferischen Erkenntnis darstellt, ist die Wahrheit der Dinge auf uns bezogen und insofern von uns abhängig. (ST I 16.1, Ser. S. 69 ff.)
Sarsaparilla neidet Gott sein schöpferisches Erkennen. Gott gibt den Dingen ihr Sein und ihren Wert.

Menschliche Daseinsbedingung
Die sinnliche Wahrnehmung ist der notwendige Ausgangspunkt für unser intellektuelles Leben. Alle unsere Ideen und Gedanken formen sich ausgehend von sinnlichen Empfindungen. Diese sind somit die Brücke zwischen den Gedanken und dem Universum. (Co S. 126 f)
Sie stellen jedoch noch nicht die Erkenntnis eines Dinges selbst dar. Wenn eine einzelne Wahrnehmung zur Grundlage für ein Urteil gemacht wird, führt dies zum Irrtum. (Co S. 128)
Je mehr sinnliche Eindrücke man von einem Objekt sammelt und kritisch beurteilt, desto näher kommt man an eine wahre Erkenntnis desselben heran.
Diese Grundbedingung des menschlichen Daseins wird von Sarsaparilla abgelehnt. Er möchte bei der Erkenntnisgewinnung nicht von der sinnlichen Wahrnehmung abhängen, er erlebt diese wie einen Zwang. Er glaubt, sich vor den Dingen beugen zu müssen, um sie erkennen zu können. Er muss sich aber nicht nur von den Dingen zur Wahrnehmung zwingen lassen, sondern darüber hinaus auf dem Weg zur Erkenntnis möglichst viele Sinneseindrücke sammeln. Je mehr er von einem Gegenstand wahrnimmt, desto mehr kann er darüber wissen. Das Unerträglichste ist für ihn, dass auch bei intensivstem Bemühen nie eine Sicherheit in der Erkenntnis gegeben ist, die letzte Wahrheit bleibt dem Menschen verschlossen.
Sarsaparilla versucht daher sich aus möglichst wenigen sinnlichen Wahrnehmungen ein Urteil zu bilden, oder aber die Sinneseindrücke völlig zu vermeiden

Kerne

Schuld
Sarsaparilla lehnt es ab, die Welt und die sinnliche Erkenntnis als Grundlage für den Erkenntnisvorgang gebrauchen zu müssen. Darin kommt die Missachtung der Schöpfung zum Ausdruck und die Anmassung einer schöpferischen, gottähnlichen Erkenntnis.

Verlust
Sein grösstes Problem ist der Verlust der Welt. Wenn er sie betrachten will, verliert er sein Bewusstsein (Themen 5 und 26).
Er kann nichts von der Welt wahrnehmen, vor allem nichts sehen. Er ist zu schwach, um zu sehen, oder fühlt sich durch Nebel, Rauch oder Verdunkelung behindert, schon Tageslicht schmerzt ihn (17).
Sein Denk- und Konzentrationsvermögen ist eingeschränkt. Er ist unfähig zur geistigen Arbeit, kann den Geist nicht auf seine Studien konzentrieren (24).
Jede Freude, jedes Interesse an der Welt ist abgestumpft. Es ist ihm zu mühsam, sich für Einzelheiten zu interessieren (3, 27, 33, 34)

Strafe
Seine grosse Strafe ist die Einengung (Themen 11, 13, 14 ), er ist wie gefesselt (21) und erlebt es wie einen Schlag ins Gesicht (7) oder wie eine Qual (12), jede Berührung verschlimmert seinen Zustand (8, 9).

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Ohnmacht durch Stuhlgang (Thema 25), kann sitzend nicht urinieren (Thema 58).
Urin: Abgeleitet von Uranus, „Vater Himmel“, dessen magischer Urin, Samen oder magisches Blut als Regen auf die Mutter Erde fiel, um sie zu befruchten. Archaische Mythen verstehen alle drei Körpersäfte als die Quellen der Fruchtbarkeit. (...) Nach Aristophanes regnete es immer dann, wenn Zeus durch ein Sieb urinierte. Aristoteles erwähnte einen Volksglauben, nach dem "Zeus es nicht regnen lässt, damit das Getreide wächst, sondern weil es natürliche Zwänge gibt". Damit wollte er andeuten, dass Zeus es aus dem gleichen Grunde regnen lasse, aus dem die Menschen urinieren — nämlich weil er ein natürliches Bedürfnis habe. (Das geheime Wissen der Frauen. S. 1117 ff.)
Analoge Begriffe zu sitzen: Absitzen, festsitzen, gefangen sein, eine Strafe verbüssen, dasitzen, hängen, kleben, nicht weiter wissen, ratlos sein, aufsitzen.
Sarsaparilla möchte die schöpferische Erkenntnis Gottes ausüben, die Erde befruchten. Dies kann nur in aufrechter Position ausgeführt werden, es bedarf einer Haltung, die seiner Stellung entspricht, jedoch keinesfalls einer, in der er gezwungen wird, sich zu (ver-) neigen und seine Beine zu beugen. Falls Sarsaparilla dies nicht vermeiden kann, wie z. B. beim Stuhlgang, kann er sich nur noch durch Flucht entziehen, er fällt in Ohnmacht.

Eine ähnliche Fluchtreaktion findet sich auch in den Themen 4 und 5 beschrieben: Die Betrachtung eines Gegenstandes wird vom Sarsaparilla-Menschen als starker Zwang und Einengung erlebt, von dem er sich nur durch Ohnmächtigwerden befreien kann.

Ähnlich wie die Besinnungslosigkeit (Thema 26) stellt auch die Unempfindlichkeit (Thema 32) eine Möglichkeit dar, sich vor den eindringenden Sinnesreizen zu schützen. Deutlich wird der Zusammenhang zwischen der schöpferischen Erkenntnis und der Unempfindlichkeit als Schutzmechanismus auch in der Unempfindlichkeit der Brustwarzen (Thema 22).

Auch Thema 23 "Schmerz in den Fingerspitzen bei Druck, als ob sie ulzeriert wären oder Salz auf eine Wunde gestreut würde", zeigt die ausgeprägte Empfindlichkeit auf jeden Kontakt mit der Welt. Es ist fast so, als ob jede Berührung Schmerzen hervorriefe. Jede Sinneswahrnehmung ist nach Thomas von Aquin ein Erleiden. Dies macht verständlich, dass Schmerzen von Sarsaparilla fast nicht ausgehalten werden können (Thema 46).

Von seinem Rückzug von der Welt wird Sarsaparilla durch einen Gong zurückgerufen (Thema 20).

Ein sehr hintersinniges Symptom zeigt sich in Thema 2: Er buchstabiert das Wort "write" wie "right". Auf den ersten Blick scheint der Prüfer nur einen einfachen Fehler zu begehen. Bei genauerem Hinsehen fällt jedoch auf, dass er es "richtig" macht. Man könnte auch sagen, er buchstabiere so wie es für ihn "richtig" sei. Dieses Symptom scheint demnach Ausdruck des egotrophen Strebens nach Eigenschöpfung zu sein. Hier zeigt sich die schöpferische Erkenntnis, die nur aus sich selbst handelt und auf keinen Voraussetzungen aufbauen muss.

Im Verhältnis des Sarsaparilla-Menschen zur Nahrungsaufnahme wird das Leitmotiv deutlich erkennbar: Ein Prüfer konnte sehr gut fasten und hatte dabei auch noch das Gefühl, nicht zu ermüden (Thema 6). Sarsaparilla will ohne Nahrung auskommen. Er hat daher keinen Appetit und fühlt nichts im Magen (Thema 29). Schon beim Denken an die aufgenommenen Speisen wird ihm übel (Thema 30). Nach jeder Nahrung versucht er sie wieder loszuwerden, er hat Durchfall (Thema 31). Wie nicht anders zu erwarten, schmeckt das Essen nicht, das Brot ist sogar bitter (Thema 33).

Das Verhältnis zur Sexualität ist geprägt von der Abwehr des Äusseren. Am deutlichsten wird dies im Thema 36: Die kleinste Aufregung verursacht eine Ejakulation ohne sexuelles Gefühl.

Kampf mit weissen Geistern (Thema 44)
Weiss ist die Farbe des völlig Unbestimmten, noch Unbefleckten, die Geister stellen ein wirklichkeitsfernes Prinzip dar. Der Prüfer kämpft also mit etwas Irrealem, das ihm aber vormachen möchte, es sei ein ganz von der Wahrnehmung befreites, unbestimmtes, offenes und somit unbeflecktes Denken möglich.

Nase (Thema 45)
Die Nase ist ein Symbol der Hellsichtigkeit, des Scharfblicks und des Unterscheidungsvermögens. (LdtS S. 665) Die Beschädigung eines Körperteils, der Sarsaparilla das ermöglichen würde, was ihm sowieso fehlt, stellt somit eine egolytische Tendenz dar.

Tote Verwandte (Thema 15)
Eine mögliche Lesart dieses Traumes ist, dass Sarsaparilla nicht mehr reale (d.h. tote), ihm aber noch sehr nahestehende (d.h. verwandte) Gedanken und Meinungen pflegt. Oben wurde dargestellt, dass er in der Egotrophie zu schnellen Urteilen und Meinungen neigt, an denen er dann beharrlich festhält. Eine mangelnde Flexibilität wurde bescheinigt. Auf diese veralteten, aber noch seelisch wirksamen unflexiblen Urteile könnte der Traum hinweisen.

Der Kopf ruckt (Thema 56)
Dieses Symptom könnte ebenfalls auf die Weigerung hindeuten, mehrere Sinneseindrücke zur Gewinnung eines Urteils zu verwenden. Da Sarsaparilla dies nicht von selbst ausführt, wird er durch ein Nystagmus-ähnliches Rucken gezwungen, mehrfach und von verschiedenen Seiten hinzusehen.

Schlitten (Thema 42)
Der Schlitten ist ein schwer steuerbares, wie in einer Bahn sich bewegendes Fahrzeug, das umkippt, sobald die Lenkversuche zu heftig ausfallen. Die Angst vor Einengung und Festgelegtsein auf eine gewisse Bahn ist hier deutlich erkennbar.

ANDERE HYPOTHESEN


Die dargestellte Hypothese wurde von der Basler Arbeitsgruppe 1998 erarbeitet.
Von der AFADH wurde 1986 eine andere Hypothese aufgestellt. In deren Zentrum stand die Angst vor der Rache der Vorfahren wegen des Vorwurfs, das Erbe veruntreut zu haben. Diese Hypothese wurde vor allem auf Grund einiger mit Sarsaparilla erfolgreich behandelter Patienten so gefasst.
Aus der Sicht der obigen Darstellung zeigt sich darin vor allem das unflexible Festhalten an einer einmal gefassten Überzeugung und gibt somit einen Teilaspekt der Problematik wieder.

QUELLEN


Autor: Stefan Preis, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

RAL Hahnemann Samuel, Reine Arzneimittellehre, 4. Nachdruck, Heidelberg 1989, Band 4
He Hering Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 9
A Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 8
DDS Chevalier/Gheerbrandt, Dictionnaire des Symboles, Laffont, Paris 1982
LdtS Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Co Collin, Henri, Manuel de Philosophie Thomiste, Paris 1949
Ser Sertillanges, A.D., Der heilige Thomas von Aquin, Köln und Olten, 1954
ST Thomas von Aquino, Summe der Theologie, Hrsg. von Joseph Bernhart, Stuttgart 1985
Tex Textor, A.M., Sag es treffender, Hamburg 1991, Walker, Barbara G., Das geheime Wissen der Frauen, Frankfurt 1993
Bild Keines