Sepia

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Die innere Aufmerksamkeit kreist um die Bewahrung seiner Unabhängigkeit. Sepia hat schnell den Eindruck, dass sich Wesensfremdes in ihm ereignet, und dass es die Kontrolle verliert.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen

Es gibt zwei grosse Hauptthemen. Das eine betrifft die Störungen des Denkens. Die Symptome beschreiben eine Unfähigkeit zur Konzentration, zum Sich-Erinnern, zum Denken, zum Arbeiten. Das Denken erscheint begrenzt und dumpf. Die Sprache ist erschwert. Die Sinne sind in ihrer Wahrnehmung vielfältig beeinträchtigt.
Das andere Hauptthema dreht sich um das Verhältnis zur Welt und zu den anderen. Es gibt eine grosse Anzahl an Symptomen, die deutlich machen, dass Sepia dem Einfluss der anderen widerstehen will. Er will nicht, was andere wollen. Er möchte nicht einmal angesprochen werden, da er sonst seine eigenen Gedanken verliert. Um sich vor dem äusseren Einfluss zu schützen, zieht er sich zurück, nichts bekümmert ihn, er verliert seinen Ehrgeiz und versucht sich selbst von seinen Gefühlen abzugrenzen. Er ist durch jede Kleinigkeit gestört und äusserst schreckhaft.
Die übrigen Symptome sind symbolischer oder körperlicher Ausdruck dieser Hauptthemen.


1. "Alles"
Traurig und mit allem unzufrieden. A 23
Sie hätte vor Unmut über Alles weinen mögen, ohne Ursache. CK 15
Anfall von Übelkeit, früh beim Spazieren; es ward ihm schwarz vor den Augen, er bekam Hitze von Mittags 1 bis Abends 6 Uhr, mit Reissen in allen Gliedern, unter anhaltender Übelkeit; Abends Schwäche bis zur Ohnmacht, mit Schwermuth; alles griff seine Nerven an, er war sehr schreckhaft; Nachts, Abgang ungemein vieler, sehr stinkender Winde. CK 1455
Grosse Gleichgültigkeit gegen alles, kein rechtes Lebensgefühl. CK 59
Sehr gleichgültig gegen alles, teilnahmslos und apathisch. CK 61
Sehr schläfrig am Tage und zu Allem verdrossen. CK 1493
Sie tadelt Alles und will Alles nicht, was Andere wollen, unter Weinen und Gesichts-Hitze. CK 44
Es ist ihr Nichts recht, sie hat an Allem auszusetzen. CK 45
Alle ihre Übel stellen sich ihrem Gemüthe in sehr traurigem Lichte dar, so dass sie zagt. CK 10
Verdriesslich und verdrossen zu allen Geschäften. CK 35

2. Nichts kümmert
Fühle mich sehr niedergeschlagen und kümmere mich nicht, was aus mir wird. A 24
Ich fühlte mich den ganzen Tag so, als ob ich mich nicht kümmerte, was geschieht. A 84

3. Vergangene, ärgerliche Vorfälle
Die Erinnerungen an vergangene Unannehmlichkeiten versetzt ihn in äussersten Unmut. CK 42
Es fallen ihm von selbst ärgerliche Vorfälle aus vergangenen Zeiten ein, worüber er so empört wird, dass er ganz ausser sich kommt und sich nicht zu lassen weiss, unter Angst, Herzklopfen und Schweiss am ganzen Körper. CK 33
Unruhig und unheiter, viele Tage; mit traurigen Erinnerungen beschäftigt, ängstlich, hat sie nicht lange Geduld auf einer Stelle. CK 28
Wenn er an die vergangenen Übel nur denkt, wird gleich der Puls schneller und der Athem vergeht ihm. CK 11
Nachtschlaf gering, mit lebhaften Träumen von den Begebenheiten des vorigen Tages. CK 1520

4. Kleinigkeiten
Das Gedächtnis ist so schwach, ich kann mich nicht an das kleinste Ding erinnern, es macht mich sehr betrübt. A 112
Er ärgert sich über jede Kleinigkeit. CK 46
Eine Kleinigkeit kann heftige Zorn-Aufwallungen, mit Zittern (besonders der Hände) hervorbringen. CK 55
Höchst empfindlich bei geringem Anlasse; ein Anfall von verzweifelt wütigen Gebehrden, mit Schluchzen; sie wirft sich aufs Bett und bleibt, ohne zu essen, den ganzen Tag liegen (gleich vor der Regel). CK 56
Anfall von Übelkeit (...) und in Gesellschaft Schwäche bis zur Ohnmacht; jede Kleinigkeit griff ihn an und er war sehr schreckhaft. CK 1458
Fühle mich sehr niedergeschlagen, um 7 Uhr morgens; Lust, mit allen zu streiten; wurde sehr erregt wegen einer blossen Kleinigkeit (...) A 34

5. Zukunft, Luftschlösser
Gedanken schweifen umher, lassen sich nicht ordnen. Dumpfheit des Erkenntnisvermögens; Unvermögen, Gedanken zu sammeln oder auszudrücken; baut ständig Luftschlösser oder reitet auf Zukünftigem herum. A 101
Kann meine Gedanken nicht ordnen und bin unfähig, die einfachste Frage zu beantworten, was mich sehr unglücklich machte, ich gab mich einem rechten Wehklagen hin und fühlte mich besser danach. A 111
(...) Gedanken schweifen umher, ich fühlte mich launisch, schwermütig. A 99
Grosse geistige Niedergeschlagenheit während der Kopfschmerzen; normalerweise fühle ich mich besser nach einem Tag Ruhe, aber heute ist es umgekehrt; ich kann meine Gedanken nicht ordnen, ich kann Dinge nicht abrufen, über die ich sehr gut Bescheid weiss; es fällt mir nicht ein; die Geistessymptome verschwanden gegen Mittag; geistige Schwerfälligkeit am Nachmittag. A 31
Versuchte zu lernen, aber wurde nervös und verwirrt; konnte meine Gedanken nicht auf das Thema konzentrieren; um 10 Uhr morgens. A 10
Konnte mich weder auf meine Bücher noch auf die Vorlesung konzentrieren; die Aufmerksamkeit schweifte umher; ständiges Kreisen meiner Gedanken; launisches Gefühl (8. und 13. Tag); Gedanken schweifen umher, und ich fühlte mich launisch, schwermütig. A 99
(...) Dinge stören mich; wenn ich studiere, kann ich meine Gedanken nicht auf ein Thema richten, ich muss ständig an etwas anderes denken; mache mir ständig um irgendetwas Sorgen (6. Tag). Denken ist harte Arbeit (8. Tag). A 100

6. Gedächtnisschwäche für wohlbekannte Fakten
Ich bemerke den Tag hindurch, dass ich mich nicht so schnell wie üblich an Fakten erinnern kann, von denen ich die Gewissheit habe, dass ich sie weiss. A 103
Ich werde langsam begriffsstutzig, weil mir scheint, als ob ich mich nicht an Dinge erinnern kann, die ich gestern noch wusste (...) A 100
Kann nicht mit meiner üblichen Schnelligkeit wohlbekannte Tatsachen ins Gedächtnis zurückrufen. A 104
(...) ich kann meine Gedanken nicht ordnen, ich kann Dinge nicht abrufen, über die ich sehr gut Bescheid weiss; es fällt mir nicht ein (...) A 31

7. Kreisende Gedanken
(...) ständiges Kreisen meiner Gedanken; launisches Gefühl (8. und 13. Tag); Gedanken schweifen umher, und ich fühlte mich launisch, schwermütig. A 99

8. Eingezäunter, abgegrenzter Verstand
Ich werde langsam begriffsstutzig, weil mir scheint, als ob ich mich nicht an Dinge erinnern kann, die ich gestern noch wusste; es fällt mir schwer zu denken oder zu studieren; es scheint mir, als ob mein Verstand eingezäunt wäre, als ob er abgegrenzt wäre, z.B. kann ich zwei Dinge nicht miteinander vergleichen, wie z.B. Bryonia mit einem anderen Mittel; komme nicht aus den engen Grenzen der Gedanken heraus; es scheint, als ob mein Geist entkräftet wäre (3. Tag). Ich möchte nicht lernen, mein Verstand ist nicht so klar wie sonst (5. Tag). Dinge stören mich; wenn ich studiere, kann ich meine Gedanken nicht auf ein Thema richten, ich muss ständig an etwas anderes denken; mache mir ständig um irgendetwas Sorgen (6. Tag). Denken ist harte Arbeit (8. Tag). A 100

9. Gedankenlosigkeit — Gedankenzustrom
Taubheitsgefühl in allen Nerven, auch der Zunge, mit Kopfeingenommenheit und Gedankenlosigkeit. CK 1461
Ohnmächtig, früh, beim Aufstehen aus dem Bette, zum Umsinken, mit Gedankenlosigkeit; dann Frösteln mit Gänsehaut und Gähnen, eine Stunde lang; die Zunge sehr blass, der Puls schwach und langsam. CK 1489
Muntere Schlaflosigkeit, Nachts, wegen zuströmender Gedanken. CK 1512
Wenn ich angesprochen werde, verliere ich jegliche Gedanken, sie kehren aber in genügender Klarheit zurück, wenn andere angesprochen werden (sogar bei der gleichen Frage), und ich kann dem Gedankengang klar folgen. A 107
Er denkt Dinge, die er nicht denken will (...) CK 68

10. Benebelt, trübe, düster, dumm, eingenommen
Eingenommenheit des Kopfes, wie bei starkem Schnupfen, mit Taumeligkeit. CK 76
Benebelung des Kopfes, oft früh, beim Aufstehen aus dem Bette. CK 80
Schmerzhafte Düsterheit im Kopfe, besonders in der Stirne. CK 81
Wie dumm im Kopf anfallsweise, mit Schaudern und Ausbleiben des Atems auf Augenblicke; dann musste sie tief atmen. CK 72
Dutzig und düselig im Kopfe, dass er oft nicht weiss, was er tut. CK 83
Immer wie betäubt im Kopfe. CK 84
Betäubung des Kopfes, mit Engheit auf der Brust und Schwäche im ganzen Körper. CK 85
Trägheit des Körpers und Geistes, mit erschwertem Atem. CK 1474
vgl. CK 72, 73, 74, 75, 77, 79, 82, 661, 1079, 1498

11. Langsamkeit der Gedanken
Ich bemerke den Tag hindurch, dass ich mich nicht so schnell wie üblich an Fakten erinnern kann, von denen ich die Gewissheit habe, dass ich sie weiss. A 103
Kann nicht mit meiner üblichen Schnelligkeit wohlbekannte Tatsachen ins Gedächtnis zurückrufen. A 104
Die Worte kommen sehr langsam; ich muss die Worte richtiggehend ausstossen, um eine Idee auszudrücken; vergesse das Wichtigste, etc. A 98
Es scheint, als ob ich nicht in gewohnter Schnelligkeit eine Antwort geben kann, sondern die Ideen langsam zusammenbringen muss. A 105

12. Träger Geist, Unfähigkeit zu denken
Trägheit des Geistes und Niedergeschlagenheit. CK 57
Schwerer Gedankenfluss. CK 70
Düsterheit und Unfähigkeit zu denken, den ganzen Vormittag und viele Nachmittage nach einander. CK 71
Schwäche des Kopfes, dass sie fast gar nicht denken kann, besonders Nachmittags. CK 78
Nach Beischlaf, erst Erektion, dann Schwäche der Gedanken (...) CK 890
Trägheit des Körpers und Geistes, mit erschwertem Atem.(n. 8 T.) CK 1474
(...) die Geistessymptome verschwanden gegen Mittag; geistige Schwerfälligkeit am Nachmittag. A 31

13. Klarheit des Verstandes
Ungewöhnliche Klarheit des Verstandes; Fähigkeit zu rasch aufeinander folgenden Gedankengängen und schnellerem Gedächtnis. A 85
Eine Schärfung der Geisteskräfte; Kopf klarer. A 86
Klarer Verstand, aber schnell ermüdet. A 87
Wenn ich angesprochen werde, verliere ich jegliche Gedanken, sie kehren aber in genügender Klarheit zurück, wenn andere angesprochen werden (sogar bei der gleichen Frage) und ich kann dem Gedankengang klar folgen. A 107

14. Ideenfluss
Die Worte kommen sehr langsam; ich muss die Worte richtiggehend ausstossen, um eine Idee auszudrücken; vergesse das Wichtigste, etc. A 98
Es scheint, als ob ich nicht in gewohnter Schnelligkeit eine Antwort geben kann, sondern langsam die Ideen zusammenbringen muss. A 105
Begann einen Brief zu schreiben; Ideen kamen ganz natürlich; nach dem Beenden und nochmaligem Durchlesen des Briefes entdeckte ich lauter Fehler; ich hatte falsche Wörter und Ausdrücke gebraucht, und ich gab angewidert auf. A 108

15. Falsche Wörter
Er war zerstreut, sprach unrichtig und verwechselte die Worte. CK 67
Begann einen Brief zu schreiben; Ideen kamen ganz natürlich; nach dem Beenden und nochmaligem Durchlesen des Briefes entdeckte ich lauter Fehler; ich hatte falsche Wörter und Ausdrücke gebraucht, und ich gab angewidert auf. A 108

16. Lernen, Kopfarbeit
Versuchte zu lernen, aber wurde nervös und verwirrt; konnte meine Gedanken nicht auf das Thema konzentrieren; um 10 Uhr morgens. A 10
(...) Ich möchte nicht lernen, mein Verstand ist nicht so klar wie sonst (5. Tag). Dinge stören mich; wenn ich studiere, kann ich meine Gedanken nicht auf ein Thema richten, ich muss ständig an etwas anderes denken; mache mir ständig um irgendetwas Sorgen (6. Tag). Denken ist harte Arbeit (8. Tag). A 100
Druck oben auf dem Scheitel, nach Kopfarbeit. CK 144

17. Arbeit, Geschäfte
Verdriesslich und verdrossen zu allen Geschäften. CK 35
Keine Lust zu arbeiten, unaufmerksam, zerstreut. CK 62
(...), nimmt sich zu tun vor, was nicht seine Absicht ist, (...) CK 68
Unbesinnlich und gedankenlos, bei aller Arbeits-Lust. CK 69
Sehr schwindelig zuweilen, mit Unlust zu jeder Beschäftigung. CK 96
Eine Gabe des Mittels raubt mir meinen Ehrgeiz; ich möchte schlicht gar nichts tun, weder arbeiten noch spielen; es ist sogar anstrengend zu denken. A 92
Grosse innere Unruhe, viele Tage lang, mit Hastigkeit; er möchte gleich beim Anfange schon mit der Arbeit fertig seyn. CK 27
Wenige Stunden, früh, nach munterem Aufstehen, Abspannung und Übelbehagen, dass er lieber geschlafen, als gearbeitet hätte. CK 1488
Abneigung gegen geistige Arbeit, die den Kopfschmerz verschlimmert. A 89
Es ist äusserst anstrengend für mich zu arbeiten oder mich mit einer Sache irgendwie zu beschäftigen. A 102
Leicht Verheben bei der Arbeit und davon Steifheit und Strammen im Nacken. CK 1399

18. Selbstwiderspruch
Er denkt Dinge, die er nicht denken will, spricht in Ausdrücken, die er selbst besser weiss, nimmt sich zu tun vor, was wider seine Absicht ist, und befindet sich so mit sich selbst in Widerstreite und daher in sehr unangenehmer, unruhiger Stimmung. CK 68

19. Weiss nicht, was er tut
Dutzig und düselig im Kopfe, dass er oft nicht weiss, was er tut. CK 83

20. Munterkeit
Sie bleibt Abends spät munter. CK 1504
Spätes Einschlafen, Abends, wegen Munterkeit. CK 1505
Abends im Bette unruhig, erwacht er auch früh sehr zeitig. CK 1511
Spätes Einschlafen, wenn sie sich nicht rechtzeitig niederlegt, und dann auch zeitiges Erwachen. CK 1509
Er schläft Nachts nur von 10 bis 4 Uhr. CK 1510
Muntere Schlaflosigkeit, Nachts, wegen zuströmender Gedanken. CK 1512
Sie wacht Nachts 1 Uhr auf und kann nicht wieder einschlafen. CK 1513
Munter und aufgeregt die ganze Nacht, und doch am Tage darauf wohl und kräftig. CK 1514
Sie erwacht Nachts 1 Uhr und kann vor Munterkeit nicht wieder einschlafen. CK 1568
Vor Mitternacht, ruhiges Liegen, ohne Schlaf. CK 1569

21. Findet keine Ruhe
Ängstlichkeit in den Gliedern; er hat nirgends Ruhe. CK 1404
Ängstliche Träume, die ihn aus dem Bette treiben. CK 1534
Nachts muss er aufstehen und eine halbe Stunde umhergehen. CK 1542
Nachts konnte sie wegen grosser Unruhe im ganzen Körper nicht still liegen, sondern musste sich immer wenden und durfte die Augen nicht schliessen, sonst ward es schlimmer. CK 1563
Nachts, nach kurzem Schlafe erwacht er mit grosser Körperunruhe, die ihn schwer still liegen lässt. CK 1564
Nächtlicher Zahnschmerz, wovor sie nicht schlafen konnte, und früh, da sie aufhörten, war sie so gereizt, dass sie ungeachtet grosser Schwäche auch nun nicht einschlafen konnte. CK 386
Abends im Bette, heftiges Herzklopfen und Schlagen aller Pulse. CK 1585
Die Beine schmerzen wie abgeschlagen; sie sehnt sich nach Sitzen und im Sitzen ist's ihr, als sollte sie aufstehen. CK 1471

22. Sprechen
Er war zerstreut, sprach unrichtig und verwechselte die Worte. CK 67
Er denkt Dinge, die er nicht denken will, spricht in Ausdrücken, die er selbst besser weiss (...) CK 68
Beim Sprechen wird's ihm gleich so heiss im Gesichte. CK 332
Die Zähne schmerzen sehr beim Berühren und beim Sprechen. CK 377
Schmerz auf der rechten Zungenseite (die dann mit dickem Schleime belegt ist) das Kauen und deutliche Sprechen hindernd. CK 441
Trockenheit im Munde und Halse, früh beim Erwachen, dass sie keinen Ton hervorbringen und nicht reden konnte. CK 452
Heiserkeit, dass er kein lautes Wort sprechen kann. CK 984
Viel Träume, Nachts, und lautes Sprechen im Schlafe. CK 1522
Er spricht laut im Schlafe. CK 1523
Unruhiger Schlaf mit ärgerlichem Traume; er rufte laut, strampelte mit den Füssen, und hob den Arm auf, den er dann langsam wieder niederlegte. CK 1525
Um Mitternacht, unter starkem Schweisse, eine Art Ohnmacht, eine Viertelstunde lang, mit Bewusstsein, doch ohne reden, noch einen Finger rühren zu können (...) CK 1544
(...) sehr gereizt, will weder reden, noch angesprochen werden, um 7 Uhr morgens (10.Tag). A 34
Angst zu sprechen oder angesprochen zu werden. A 57
Die Worte kommen sehr langsam; ich muss die Worte richtiggehend ausstossen, um eine Idee auszudrücken; vergesse das Wichtigste, etc. A 98
Es scheint, als ob ich nicht in gewohnter Schnelligkeit eine Antwort geben kann, sondern muss langsam die Ideen zusammenbringen. A 105

23. Schreiben, Lesen
Er verschreibt sich oft. CK 66
Trübheit des Gesichts beim Schreiben, dass er kaum mehr deutlich etwas erkennen konnte. CK 258
Die Augen werden durch Lesen und Schreiben angegriffen und schmerzen im innern Winkel wie wund. CK 256
Das Kerzenlicht beschwert die Augen beim Lesen und Schreiben, durch eine zusammenziehende Empfindung. CK 268
Sausen vor dem Ohre, Abends beim Schreiben, mit Pfeifen dazwischen. CK 301
Verrenkungsschmerz im Achselgelenk, beim Auflegen des Arms im Schreiben. CK 1164
Zucken im rechten Arme herauf, darauf Zittern der Hand, dass er nicht schreiben kann. CK 1180
Schmerzhaftigkeit des ganzen Rückens, beim gebückt Sitzen im Schreiben. CK 1120
Zuweilen zuckt am Tage das rechte Bein, und darauf zittert die rechte Hand, dass er nicht schreiben kann. CK 1393
Die geringste Bewegung, selbst etwas Schreiben bringt ihn in Schweiss. CK 1421
Beim Sitzen ist er schläfrig und beim Lesen schläft er ein. CK 1495
Vormittags 11 Uhr, wurden beim Schreiben erst die Füsse, dann der übrige Körper kalt, mit Schüttelfrost; er musste sich legen, ward warm und früh um 4 Uhr heiss, mit Neigung zu Schweisse(...) CK 1623
Begann einen Brief zu schreiben; Ideen kamen ganz natürlich; nach dem Beenden und nochmaligem Durchlesen des Briefes entdeckte ich lauter Fehler; ich hatte falsche Wörter und Ausdrücke gebraucht, und ich gab angewidert auf. A 108
Trübheit des Gesichts beim Schreiben, dass er kaum mehr deutlich etwas erkennen konnte. CK 258

24. Kann die Gedanken nicht auf ein Thema konzentrieren
Versuchte zu lernen, aber wurde nervös und verwirrt; konnte meine Gedanken nicht auf das Thema konzentrieren; um 10 Uhr morgens.A 10

25. Alleinsein — Gesellschaft
Menschenscheu. C 17
Sie wünscht allein zu sein und zu liegen mit geschlossenen Augen. CK 18
Er darf keinen Augenblick allein sein. CK 19
Anfall von Übelkeit (...) und in Gesellschaft Schwäche bis zur Ohnmacht (...) CK 1458
Fühle mich durch Umgebende sehr belästigt. A 73

26. Streit, Zank
Fühle mich sehr niedergeschlagen, um 7 Uhr morgens; Lust, mit allen zu streiten; wurde sehr erregt wegen einer blossen Kleinigkeit und sagte einige sehr spitze Bemerkungen (schämte mich zur gleichen Zeit), um 10 Uhr morgens (7.Tag); bin sehr übelgelaunt und nervös, um 7 Uhr morgens (8.Tag); sehr gereizt und will weder reden, noch angesprochen werden, um 7 Uhr morgens (10. Tag). A 34
Verdriesslich und zum Zanken aufgelegt. CK 47
Traum voll Streit. CK 1533
Unruhiger Schlaf mit ärgerlichem Traume; er rufte laut, strampelte mit den Füssen, und hob den Arm auf, den er dann langsam wieder niederlegte. CK 1525
Furchterregende Träume, von Mord und Totschlag. A 2166

27. Angesprochen werden
Angst zu sprechen oder angesprochen zu werden. A 57
Es scheint, als ob ich nicht in gewohnter Schnelligkeit eine Antwort geben kann, sondern die Ideen langsam zusammenbringen muss. A 105
(...) sehr gereizt und will weder reden, noch angesprochen werden (...) A 34
Wenn ich angesprochen werde, verliere ich jegliche Gedanken, sie kehren aber in genügender Klarheit zurück, wenn andere angesprochen werden (sogar bei der gleichen Frage), und ich kann dem Gedankengang klar folgen. A 107
Kann meine Gedanken nicht ordnen und bin unfähig, die einfachste Frage zu beantworten (...) A 111

28. Will das nicht, was andere wollen
Sie tadelt Alles und will Alles nicht, was Andere wollen, unter weinen und Gesichts-Hitze.CK 44

29. Versteht Fragen, die an andere gerichtet sind
Wenn ich angesprochen werde, verliere ich jegliche Gedanken, sie kehren aber in genügender Klarheit zurück, wenn andere angesprochen werden (sogar bei der gleichen Frage), und ich kann dem Gedankengang klar folgen. A 107

30. Ungeduld
Grosse innere Unruhe, viele Tage lang, mit Hastigkeit; er möchte gleich beim Anfange schon mit der Arbeit fertig sein. CK 27
(...) mit traurigen Erinnerungen beschäftigt, ängstlich, hat sie nicht lange Geduld auf einer Stelle. CK 28

31. Verlust des Ehrgeizes
Niedergeschlagene Stimmung; Verlust des Ehrgeizes. A 32
Eine Gabe des Mittels raubt mir meinen Ehrgeiz; ich möchte schlicht gar nichts tun, weder arbeiten noch spielen; es ist sogar anstrengend zu denken. A 92

32. Mutlosigkeit
Mutlos und verdriesslich. CK 29
Gänzliche Mutlosigkeit. CK 30

33. Schwärmen
Nachts, fieberhafte Hitze mit ängstlichen Phantasien und schwärmerischen Träumen, unter Schweiss am Kopfe. CK 1552
Schlaflosigkeit Nachts, und wenn er schlummert, Schwärmen. CK 1553
Wenn er Nachts, beim Wachen, die Augen schliesst, kommen ihm gleich viel schwärmerische Bilder vor die Phantasie, die beim Öffnen der Augen wieder verschwinden. CK 1554

34. Ohne Bezug zum Gemütszustand
Herzklopfen mit Ängstlichkeitsgefühl, das zum tiefen Atmen nötigt, ohne Einfluss auf das Gemüth, mehrere Tage (n. 22 T.) CK 1097
Unwillkürliches Lachen und Weinen, abwechselnd, ohne entsprechende Gemüts-Stimmung. CK 64

35. Heimlicher Ärger
Grämliches Gemüth, wie nach heimlichem Ärger.CK 32

36. Schreckhaftigkeit
Sehr schreckhaft und furchtsam. CK 32
Nach Beischlaf, erst Erektion, dann Schwäche der Gedanken, Schwindel, Verzagtheit, Abends niedergeschlagen und schreckhaft. CK 890
(...) alles griff seine Nerven an, er war sehr schreckhaft (...) CK 1455
Anfall von Übelkeit (...) und in Gesellschaft Schwäche bis zur Ohnmacht; jede Kleinigkeit griff ihn an und er war sehr schreckhaft. CK 1458
Er wacht Nachts mit Schreck und Schrei auf. CK 1535
Schreckhafter Traum, als falle sie von einem hohen Berge herab. CK 1531
Schreckhafte Träume; sie schreit laut im Schlafe. CK 1532
Beim Einschlafen, erschreckende, beklemmende Blutwallung. CK 1546
Schreckhaftes Auffahren im Mittagsschlafe. CK 1560
Beim Einschlafen öfteres Erschrecken. CK 1561

37. Unruhe, Gereiztheit, Angst im ganzen Körper
Sehr gereizt im ganzen Körper. 33
Arge Angst im Geblüthe. CK 22
Unruhe im ganzen Körper. CK 1401
Unruhe in den Gliedern. CK 1402
Früh sehr matt, mit Unruhe im Leibe. CK 1467
Sie fühlt den Pulsschlag im Kopfe und allen Gliedern, Tag und Nacht, doch mehr Nachts. CK 1410
Öfteres Zittern im ganzen Körper. CK 1405
Zitternde, bebende Bewegung im ganzen Körper. CK 1406
Körperliche Unruhe vgl. CK 399, 716, 717, 779, 1183, 1250, 1400, 1508, 1511, 1517, 1542, 1545, 1550, 1605

38. Angst bei körperlichen Symptomen
Kopfweh in der Stirn u. dem Scheitel; darauf Ängstlichkeit in der Herzgrube, mit Zittern; darnach starkes Nasenbluten. CK 108
Bei Anstrengung der Augen, Gefühl von Übelkeit und Beängstigung. CK 257
Kneipendes Schneiden in den Därmen, mit stöhnender Angst, als würde unwillkürlich Stuhl abgehen. CK 692
Er muss in einer Stunde zwei, drei Mal Wasser lassen; er drückt ihn auf die Blase, er muss aber doch lange stehen, ehe der Urin kommt, der dann ohne Schmerz abgeht; will er aushalten, so bekommt er Angst und Drücken auf die Blase. CK 822
Das Herz klopft zappelnd, unter grosser Ängstlichkeit und Zittern der Finger und Beine. CK 1096
Aussetzen der Herzschläge mit Ängstlichkeit. CK 1098
Zerschlagenheitsschmerz und Müdigkeit der Unterschenkel; sie sank unaufhaltbar in Schlummer voll ängstlicher Phantasieen. CK 1298
Anfall von drückend ziehendem Schmerze in der Nabelgegend, dann Schleim-Abgang aus dem After unter heftigem Drängen und Stechen; bald drauf Blutdrang nach der Brust, mit Beängstigung und Unruhe, die nach Tische in eine Art Fieber überging (...) CK 1456
Nachts, Erwachen in ängstlicher Wärme. CK 1549
Um Mitternacht, Erwachen unter Frost, grossen Beängstigungen, Zucken und krampfhaftem Ziehen in den Oberschenkeln, der Brust und den Kinnladen, eine halbe Stunde lang. CK 1555
Nachts erwacht er mit heftiger Angst und Krampf im Bauche, dann im Munde, der Brust und dem Hüftgelenke, mit Herzklopfen. CK 1556
Beim Einschlafen, erschreckende, beklemmende Blutwallung. CK 1546
Fühlt sich irgendwie schwermütig, aber kämpft dagegen an, mit Schmerzen im Becken. A 26

39. Gesundheit
Traurig über ihre Gesundheit. CK 5
Trübe Vorstellungen über seine Krankheit, auf die Zukunft. CK 6
Bekümmert über ihre Gesundheit, ängstlich, gereizt und sehr schwach CK 8
Sie macht sich lauter kummervolle Gedanken über ihre Gesundheit, wähnt die Auszehrung zu bekommen und bald zu sterben. CK 9
Alle ihre Übel stellen sich ihrem Gemüthe in sehr traurigem Lichte dar, so dass sie zagt. CK 10
Bekam die Nachricht von einer leichten Erkrankung eines Freundes, was grosse Niedergeschlagenheit verursachte (zu einer andern Zeit hätte es nicht den geringsten Eindruck auf mich gemacht); dieser Zustand wuchs in mir, bis ich so nervös wurde, dass ich glaubte sofort schreien zu müssen, wenn ich mich nicht an etwas festhalten würde. A 33
Vor Ärger so aufgeregt, dass sie einen Schlagfluss befürchtet, wobei ihr schwarz vor den Augen wird. CK 51
Drehend und schwankend, beim Trinken unschuldigen Getränkes, im Sitzen, dass er glaubte, der Schlag werde ihn rühren (...) CK 102
Es ist ihr, als könne sie sich leicht Schaden tun, sich verrenken, die Gelenke verstauchen usw. CK 1398

40. Kann sein elendes Dasein nicht länger ertragen
Höchster Lebensüberdruss; es war ihm, als könne er ein so elendes Dasein nicht länger ertragen, und als müsse er vergehen, wenn er sich nicht entleibte. CK 31

41. Sinne vergehen, kann nicht sehen, hören, schmecken
Zwei Schwindelstösse beim Bücken, als wollten die Sinne vergehen, nach dem Abendessen. CK 100
Hitze im Kopfe, dass es ihm gleichsam zu den Ohren herausbrennt; davon schweres Gehör und trübes Gesicht. CK 115
Vergehen der Augen. CK 259
Taubheitsgefühl in allen Nerven, auch der Zunge, mit Kopfeingenommenheit und Gedankenlosigkeit Abends. CK 1461
Bei Anstrengung der Augen, Gefühl von Übelkeit und Beängstigung. CK 257
vgl. CK 258, 267, 301, 929, 1463

42. Ohrgeräusche
Knistern vor den Ohren, wie von Papier. CK 293
Gluckern im Ohre, beim Aufrichten vom Bücken. CK 294
Häufiges Klingen im Ohre. CK 295
Singen vor dem Ohre. CK 296
Poltern im rechten Ohre. CK 297
Sausen und Klopfen im Ohre. CK 298
Starkes Tönen und Sumsen in den Ohren CK 299
Sausen und Brausen in den Ohren, mit Empfindung, als wären sie verstopft, doch hörte sie. CK 300
Sausen vor dem Ohre, Abends beim Schreiben, mit Pfeifen dazwischen. CK 301
Tieftöniges Heulen im Ohre, nach dem Takte des Pulses, beim darauf Liegen, zwei Nächte. CK 302
Brausen im Ohre, dann hörte sie nichts damit. CK 303
Brausen und pulsartiges Fauchen im rechten Ohre, Nachts. CK 304

43. "Hingucken"
Drückender Schmerz beim Rechts Wenden des Auges. CK 218
Schwindel, dass er beim Gehen und in die Höhe Sehen stolpert. CK 91

44. Licht und Dunkel
Er sieht nur die Hälfte der Gegenstände gut, die andre ist ihm dunkel. CK 260
Weisses Flimmern vor den Augen. CK 263
Grüner Schein um das Kerzenlicht. CK 266
Tageslicht blendet die Augen, mit grosser Mattigkeit. CK 267
Das Kerzenlicht beschwert die Augen beim Lesen und Schreiben, durch eine zusammenziehende Empfindung. CK 268

45. Unwillkürlich, ohne Grund
Alle paar Minuten zum Weinen geneigt, ohne zu wissen warum. A 16
Unwillkürliches Lachen und Weinen, abwechselnd, ohne entsprechende Gemüts-Stimmung. CK 64
Sie hätte vor Unmut über Alles weinen mögen, ohne Ursache. CK 15
Trübsinn; sie fühlt sich unglücklich, ohne Veranlassung. CK 16
Grosse Traurigkeit und öftere Anfälle von Weinen, was sie kaum unterdrücken konnte. CK 12
Ich bin sehr verdriesslich, und es fehlt mir nur ein angemessener Grund, meiner üblen Laune Luft zu verschaffen. A 72
Es fallen ihm von selbst ärgerliche Vorfälle aus vergangenen Zeiten ein, worüber er so empört wird, dass er ganz ausser sich kommt und sich nicht zu lassen weiss, unter Angst, Herzklopfen und Schweiss am ganzen Körper. CK 33
Er denkt Dinge, die er nicht denken will, spricht in Ausdrücken, die er selbst besser weiss, nimmt sich zu tun vor, was wider seine Absicht ist, und befindet sich so mit sich selbst in Widerstreite und daher in sehr unangenehmer, unruhiger Stimmung. CK 68
(...) wenn ich studiere, kann ich meine Gedanken nicht auf ein Thema richten, ich muss ständig an etwas anderes denken (...) A 100
Unbesinnlich und gedankenlos, bei aller Arbeits-Lust. CK 69
Nachts träumt ihm, er harne in das Nachtgeschirr, während dessen er den Harn ins Bette gehen liess. CK 827
Der Kopf ruckt und zuckt früh wohl 6 bis 7 Mal vorwärts, bei völligem Bewusstsein. CK 209
Kneipendes Schneiden in den Därmen, mit stöhnender Angst, als würde unwillkürlich Stuhl abgehen. CK 692
Nach dem Harnen bleibt Feuchtigkeit in der Harnröhre zurück, die später von selbst an der Mündung hervorkommt. CK 824
Trockenheit in den Choanen und doch viel Schleim im Munde, mit unwillkürlichem Schling-Drange. CK 953
Eine schon vernarbte Stelle an der Spitze des Zeigefingers fängt von selbst wieder zu bluten an. CK 1212
vgl. CK 1243, 1244, 1252, 1255

46. Zucken, Rucken, Bewegung des Kopfes
Eingenommen im ganzen Kopfe und Wackeligkeit desselben, mit Spannung der Hals- und Nackenmuskeln. CK 79
Trübe und dumpf im Kopfe, mit Wirbeln darin, vier Tage lang. CK 82
Schwindelanfälle beim Gehen im Freien, von zwei, drei Minuten Dauer; es war, als wenn Etwas im Kopfe herumkollerte, und sie taumelte dabei; darauf, Abends, Kopfweh und Ohrenbrummen. CK 95
Einzelne, heftige, wellenartige Rucke von drückendem Kopfweh, ganz vorn in der Stirn. CK 130
Der Kopf ruckt und zuckt früh wohl sechs bis sieben Mal vorwärts, bei völligem Bewusstseyn. CK 209
Schmerzhafter Ruck vom Halse bis zur Herzgrube, früh, beim Aufrichten im Bette. CK 490
Zucken im Nacken, mit Schütteln des Kopfes. CK 1147
Es ruckte ihr den Kopf rückwärts, früh beim Aufstehen. CK 1153
Zuckende Empfindung hie und da im Körper auch im Kopfe, rechts und links. CK 1391
Abends im Bette, heftiges Schlagen im Kopfe, und Gefühl, als bewege sich derselbe. CK 1586
vgl. CK 129, 131, 396-398, 646, 689, 1133, 1147, 1180, 1243, 1244, 1252, 1255, 1392, 1393, 1457, 1555, 1559, 1562

47. Zerquetscht, springen, zerbrechen, losreissen
Kopfweh, als sollte der Kopf springen, auch bei Husten. CK 121
Kopfweh, Vormittags, als sei das Gehirn zerquetscht. CK 160
Schmerzhaftes Knacken im Kopfe, als ob etwas darin zerbräche, mit Genickschmerz beim Drehen des Kopfes. CK 161
Ohrenweh im linken Ohre, als würde es herausgerissen. CK 269
Schmerz in den Unterkieferdrüsen für sich, als würden sie gequetscht (...) CK 374
Beim Aufstossen, früh, Kneipen im Magen, als wollte Etwas losreissen. CK 570
Bei einem kleinen Hustenstosse ein schmerzhafter Riss an einer kleinen Stelle des Gehirns, als wenn da Etwas losrisse. CK 1013
Arger Schmerz, zum Schreien, im Achselgelenke, als wolle es abreissen, vieles Aufstossen erleichtert auf eine Viertelstunde. CK 1165
Schwere der Unterschenkel, bis an die Knie, als sollten sie abfallen. CK 1293
Schmerz im Schien- und Wadenbeine, besonders aber in den Fussknöcheln, als sollte der Knochen auseinandergetrieben werden. CK 1295

48. Zerschlagen, abgeschlagen
vgl. CK 1185, 1186, 1235, 1236, 1264, 1294, 1298, 1306, 1470, 1471, 1572, 1595

49. Zusammenschnüren, -ziehen, -drücken
Schwungweises Zusammenziehen im Oberkopfe, Abends. CK 158
Heftiges Stechen über der linken Augenhöhle heraus, mit gänzlicher Zusammenziehung des Auges (...) CK 174
Zwei Morgen nach einander sind beim Erwachen die Augenlider so fest zugezogen, als drückte Blei darauf; ohne Verklebtheit. CK 215
Der Reiz zum Husten kommt oft so plötzlich und heftig, dass er nicht schnell genug Athem schöpfen kann, und es ihm die Brust krampfhaft zusammenzieht. CK 1001
Zusammenschnürend drückendes Halsweh, dicht über und auf dem Kehlkopfe. CK 477
Schmerzhaftes Zusammenziehen und Druck im Halse. CK 479
Engbrüstigkeit, besonders bei Herzklopfen, nach Gemüths-Aufregung. CK 1044
vgl. CK 85, 152, 156, 157, 268, 477, 479, 491, 577, 597, 683, 699, 700, 760, 767-769, 935, 1001, 1033-1054, 1066, 1141, 1320, 1430, 1465, 1627

50. Verrenkung
Es ist ihr, als könne sie sich leicht Schaden tun, sich verrenken, die Gelenke verstauchen, usw. CK 1398
Drückender Verrenkungsschmerz gleich unter dem linken Schultergelenk,am Rücken. CK 1159
Dumpfziehend reissender Verrenkungsschmerz im Achselgelenke (nach dem Mittagessen). CK 1160
vgl. CK 1164, 1171

51. Wühlen
Wühlen und Zusammenziehen im Bauche, mit Abgang vieler Winde. CK 702
Wühlen im Bauche, mit Übelkeit. CK 703
Pressend, wühlend jückender Kopfschmerz, mit Steifheit des Nackens u. Empfindlichkeit des Kopfes bei Berührung. CK 149

52. Stechen
Stichschmerz in der Nasenspitze beim Berühren, als wenn ein spitzes Haar sich da einstäche. CK 307
Feine Nadelstiche in der Herzgrube. CK 619
Stiche quer durch den Bauch, von der rechten Seite zur linken, so schnell, wie ein Blitz. CK 632
Heftiges Nadelstechen in der Spitze des linken Daumens.. CK 1223
Reissende Stiche, zum Schreien arg, im linken Oberschenkel, in der Ruhe; darnach Geschwürschmerz auf der Stelle. CK 1268
Nadelstiche über die Haut, Abends im Bette, wenn er warm wird. CK 1437
vgl. CK 162-176, 375, 404, 405, 407, 418, 482, 548, 497, 618, 620-637, 650-655, 782, 785, 786, 899-901, 1005-1007, 1072-1083, 1104, 1114, 1139, 1142, 1152, 1190, 1207, 1218-1220, 1223, 1227, 1266-1267, 1281-1283, 1302, 1318, 1346, 1347, 1350-1352, 1357, 1358, 1360, 1361, 1366, 1390, 1573, 1582

53. Leer, hohl
Leerheitsgefühl im Bauche. CK 715
Lautes Kollern und Leerheitsgefühl in der linken Bauchseite, alle Tage. CK 728
Viel Husten mit Auswurf, Tag und Nacht; Nachts weckt sie der Husten auf, dabei Gefühl in der Brust, wie hohl und Schründen darin, wie wund. CK 1022
Schmerz im Hinterhaupte, am meisten Nachts, und am schlimmsten beim Liegen darauf, wie hohl, und wie unterschworen, äusserlich und innerlich, durch Aufdrücken mit der Hand gelindert. CK 192

54. Schwere
Schwerheitsschmerz in den oberen Schneidezähnen. CK 384
Drücken auf den obern Teil des Brustbeins, wie eine Schwere. CK 1064
Schwere im Rücken, früh, beim Erwachen, als könne sie sich nicht gut wenden und aufrichten, oder als hätte sie unrecht gelegen, fast wie von Eingeschlafenheit. CK 1128
Schwere in allen Gliedern. CK 1476
vgl. CK 86, 145, 146-148, 664, 1065, 1293, 1328, 1477, 1478

55. Taubheit, wie eingeschlafen
Schwere im Rücken, früh, beim Erwachen, als könne sie sich nicht gut wenden und aufrichten, oder als hätte sie unrecht gelegen, fast wie von Eingeschlafenheit.CK 1128
Weiche, schmerzlose Geschwulst auf der Kniescheibe; beim Niederknieen storrt´s und strammt´s im Knie; die Geschwulst fühlt sich wie taub an. CK 1289
Leichtes Einschlafen der Glieder, selbst beim Bücken, Legen der Beine übereinander, hoch greifen mit den Armen, usw. CK 1397
Nachts, Einschlafen der Arme, bis in die Hände, besonders schmerzhaft, wenn sie unter dem Bette liegen, wo es darin reissend strammt. CK 1588
vgl.CK 1171, 1174, 1205, 1245, 1247, 1248, 1249, 1331, 1332, 1361, 1461, 1593

56. Steifheit
Wie in der Gebärmuttergegend, schmerzhafte Steifheit. CK 895
Steifheit- und Kältegefühl im Arme, als sei kein Blut darin, doch ohne äusserlich fühlbare Kälte. CK 1175
Wie irre, (...) sitzt ganz steif, mit ausgestreckten Armen und Händen und zusammengebissenen Zähnen (...) CK 1526
vgl. CK 648, 760, 1124, 1125, 1144, 1167, 1246, 1247, 1399

57. Lähmung
Von Ärgernis wird sie lahm. CK 1481
Gefühl von Lähmung in der Stirn. CK 109
Lähmungsgefühl im linken Arme, doch gehörige Bewegung darin, wie auch in den Fingern. CK 1177
Reissende Stiche im Oberschenkel beim Gehen, die den Beinen auf Augenblicke alle Kraft benahmen, und sie fast lähmten, unter Frostigkeit. CK 1267
Lähmende Stiche hie und da; auf jeden Stich blieb eine Bewegungslosigkeit in dem Teile auf einige Minuten zurück. CK 1390
vgl. CK 488, 1178, 1249, 1265, 1480

58. Gelbheit
Gelbheit des Gesichtes und beider Augenweisse, einen Tag lang. CK 325
Gelbe Flecke im Gesichte und ein gelber Sattel quer über die Oberbacke und Nase. CK 326
Gelbheit um den Mund. CK 355

59. Funken, Blitz
Hitze in der Spitze der linken Zehen, die wie ein elektrischer Funke schnell durch die linke Seite bis in den Kopf fährt und dort lästige Schwäche zurücklässt; nur 1/2 Minute dauernd. CK 1417
Stiche quer durch den Bauch, von der rechten Seite zur linken, so schnell, wie ein Blitz. CK 632
Schwüle Gewitterluft beengt ihn und er wird heiter, wenn es blitzt und donnert. CK 1464
Feuriger Zickzack vor den Augen hindert das Sehen. CK 261
Feuerfunken vor den Augen, mit grosser Mattigkeit. CK 264
Flimmern vor den Augen, beim Sehen ins Helle; er sieht einen zickzackartigen umgränzten Farbenkreis. CK 265
Drücken, Hitze und Flimmern in den Augen, wie tausend Sonnen. CK 213
Unter fiebriger Hitze mit untermischtem Frost-Schauder arger Kopfschmerz wie dumpf und schwer in der Stirne, nach vorgängigem Flimmern vor den Augen, wie tausend Sonnen, mit Hitze und Drücken darin; dabei viel Übelkeit, grosse Brustbeklemmung, als wäre Alles zugeschnürt, doch ohne kurzen Atem; von früh bis Abends. CK 1627
vgl. CK 212

60. Grausig
Ärgerliche, grausige Träume. CK 1528
Grausige, ärgerliche Träume CK 1537

61. Grosse ebene Fläche
Schwindel, wenn sie eine grosse ebene Fläche vor sich sieht. CK 93

62. Hoher Berg
Schreckhafter Traum, als falle sie von einem hohen Berge herab. CK 1531

63. Etwas Beengendes von oben
Ängstlicher Traum, Nachts, als würde er gejagt und müsste rückwärts laufen; aufgewacht glaubte er, es komme Etwas, die Brust ihm Beengendes von oben auf ihn zu; darauf Kriebeln und Stiche in der Brust. CK 1529

64. Gejagt, muss davonrennen, rückwärts laufen
Ängstlicher Traum, Nachts, als würde er gejagt und müsste rückwärts laufen (...) CK 1529
(...) ein alter Herr von siebzig Jahren rennt vor seiner Frau davon, weil er verdächtigt wurde, eine andere geheiratet zu haben. A 2170

65. Körper verunstaltet
Ängstlicher Traum, als sey sein Körper verunstaltet. CK 1530
Ausstrecken des Halses, Anstrengung der Halsmuskeln, Verziehen der Gesichtsmuskeln. CK 1150

66. Notzucht
Ängstliche Träume von befürchteter Notzucht. CK 1539
Hatte einen unzüchtigen Traum. A 2177

67. Geistererscheinung
Um Mitternacht, unter starkem Schweisse, eine Art Ohnmacht, eine Viertelstunde lang, mit Bewusstsein, doch ohne reden, noch einen Finger rühren zu können; in tiefster Ohnmacht, wie ein Traum, in dem er mit einem Geiste kämpfte (...) CK 1544
Träumte, dass ich einen Geist vor dem Fenster des Raumes sah, in dem ich war, erschrak darob sehr. A 2178

68. Im Wald verloren
Um Mitternacht, unter starkem Schweisse, eine Art Ohnmacht, eine Viertelstunde lang, mit Bewusstsein, doch ohne reden, noch einen Finger rühren zu können; in tiefster Ohnmacht, wie ein Traum, in dem er mit einem Geiste kämpfte; kaum daraus erwacht, fiel er in eine zweite Ohnmacht mit einem Traume, als hätte er sich im Walde verloren. CK 1544

69. Das Wasser hat doch recht bekommen
Wie irre, richtet er sich um Mitternacht auf, fängt an zu lachen; auf Befragen kneipt er die Augen zu, sitzt ganz steif, mit ausgestreckten Armen und Händen und zusammengebissenen Zähnen; nach einem getrunkenen Schluck Wasser fragt er, was er mit dem vielen Wasser im Magen solle, trank aber mehr, hielt die Hand gekrümmt in die Höhe, als hielte er noch das Glas, lachte dabei und sagte: "Es ist doch artig, das Wasser hat doch Recht bekommen"; darauf schwatzte er von drei Kuriren, die kämen und wies auf Leute, die hie und da stehen sollten. CK 1526

70. Strassenlärm, Leute schwatzen, Erscheinungen
Sehr beunruhigende Träume (...) hörte Lärm auf der Strasse und Leute schwatzen, rennen etc.(7.T.); konnte nicht schlafen wegen der Erscheinungen, die ich sah und den Dingen, die ich hörte (...) A 2173
Wie irre, (...) wies auf Leute, die hie und da stehen sollten. CK 1526

71. Eine andere heiraten
Ich hatte einige Träume, aber konnte mich nicht mehr an sie erinnern, ausser an einen von eher albernem Inhalt; ein alter Herr von siebzig Jahren rennt vor seiner Frau davon, weil er verdächtigt wurde, eine andere geheiratet zu haben. A 2170

72. Mäuse, Ratten, Schlangen
Sehr beunruhigende Träume, konnte Mäuse, Ratten und Schlangen sehen (...) A 2173
Es läuft im linken Beine herauf und herunter, wie eine Maus. CK 1242

73. Drei Kuriere
(...) darauf schwatzte er von drei Kuriren, die kämen (...) CK 1526

74. Wasser, nasswerden, trinken
Wie irre, richtet er sich um Mitternacht auf (...) nach einem getrunkenen Schluck Wasser fragt er, was er mit dem vielen Wasser im Magen solle, trank aber mehr, hielt die Hand gekrümmt in die Höhe, als hielte er noch das Glas, lachte dabei und sagte: "Es ist doch artig, das Wasser hat doch Recht bekommen" (...) CK 1526
Verkältlichkeit, nach dem Trinken eines Glases Wassers, ungeheurer Frost und wässricht schleimiger Durchfall, bis zum Schlafengehen. CK 1431
Nachmittags 5 Uhr, Fieber; erst Durst, und nach Trinken kalten Wassers, Frösteln und Neigung zum Liegen, dann Schlaf und Neigung zu allgemeinem gelindem Schweisse. CK 1622
Drehend und schwankend, beim Trinken unschuldigen Getränkes, im Sitzen, dass er glaubte, der Schlag werde ihn rühren (...) CK 102

75. Seltsame Geräusche im Körper
Gluckern rechts neben dem Kreuze. CK 1112
Sumsen im Fusse. CK 1329
Dröhnen in den Vorderarmen. CK 1197
Girren in den Beinen, Armen und Händen. CK 1396
Aufwallen in der linken Brust, wie Gluckern. CK 1091
Dröhnen in einem oberen Schneidezahne. CK 410

76. Schweiss riecht wie Holunderblüten
Bei Bewegung, starker Schweiss, fast wie Holunder-Blüte riechend. CK 1420
Widerlicher Geruch des Schweisses, fast wie Holunder-Blüten. CK 1655

77. Äusserlich fühlbares Zittern des Herzens
Nachts 2 Uhr Erwachen über heftigem Leibschneiden, zuweilen auch drückendem Weh, über und um den Nabel, mit einer äusserlich fühlbaren, zitternden Bewegung des Herzens (ohne Herzklopfen) bei vollem Pulse; dabei Übelkeit und grosses Mattigkeitsgefühl; drei Nächte nach einander, mit grosser Mundtrockenheit. CK 1584

78. Wie von Last, Klumpen, Stein
Gefühl wie von einer Last im Bauche, beim Bewegen. CK 665
Schmerz mitten im Bauche, von Nachmittags bis Schlafengehen; es lag da wie ein Klumpen fest; der Schmerz zog sich gegen Abend nach oben, mit Schläfrigkeit, ohne dass sie jedoch Nachts schlafen konnte. CK 666
Drücken auf dem Magen, wie von einem Steine. CK 603
Hartes Drücken in der Herzgrube, wie von einem Steine, selbst nüchtern, doch ärger von Brod-Essen. CK 604

79. Wie zu kurz
Spannen in den Ellbogen, wie zu kurz. CK 1191
Arger Wadenklamm, Nachts, im Bette, beim Ausstrecken der Beine, und Tags darauf stetes Strammen der Wade, wie zu kurz. CK 1314
Schmerz wie zu kurz in den Flechsen der Fussgelenke beim Gehen. CK 1323
Spannen der Gelenkbeuge des Fusses, wie zu kurz, beim Gehen. CK 1324
Krampfhaftes Stechen in der Ferse, als wären die Flechsen zu kurz, Abends, beim Ausziehen und Ausstrecken des Fusses. CK 1360

80. Wie zerbrochen
Im untern Teile des Rückgrats von Gehen so ermüdet, wie zerbrochen. CK 1109
vgl. CK 161

81. Als würde die Haut in die Höhe gezogen
Erst leiser Kitzel an der linken Schläfe, dann Gefühl, als würde die Haut in die Höhe gezogen. CK 336

82. Wie unterschworen, schründend
Zieh-Schmerz im Hinterhaupte, das beim Befühlen äusserlich wie unterschworen schmerzt. CK 180
Schmerz wie unterschworen im äusseren Gehörgange, beim hinein Fassen. CK 280
Nach einem dünnen Stuhle, Bauchweh, wie Schründen im Leibe. CK 764
vgl. CK 192, 855, 856, 1022, 1114, 1268

83. Wie verbrannt
Schmerz, wie verbrannt, am vordern Teile des Gaumens, gleich hinter den Zähnen, bei Berührung mit dem Finger oder der Zunge. CK 444
Starke Trockenheit der Zunge, früh, beim Erwachen, als wäre sie verbrannt. CK 449
An den Oberarmen, auswendig, gleich unter dem Achselgelenke, Brennen auf der Haut, wie von Zugpflaster. CK 1182
vgl. CK 352, 408, 435, 436, 439

84. Wie wund, roh
Weissfluss wie Milch, bloss am Tage, unter Brennschmerz zwischen den Beinen wund machend. CK 947
Wegen Wundheit vom Weissflusse, viel Schmerzen beim Gehen. CK 949
Husten oft trocken, keichend und kächzig, mit Schmerz in der Herzgrube und scharrigem rohem Wundheitsschmerze am Kehlkopfe, den sie beim Schlingen der Speisen nicht fühlt (...) CK 1010
Rohheit in der Brust, wie rohes Fleisch. CK 1084
Schmerz oben auf den Zehen, wie wund und fressend. CK 1372
Die Haut des ganzen Körpers schmerzt wie wund. CK 1435
vgl. CK 279, 309, 362, 424-426, 480, 481, 797, 553, 605, 638, 862, 897, 1087, 1148, 1172, 1230, 1299, 1338, 1359,

85. Schneiden mit einem Messer
Schneiden in den Zehen, wie mit einem Messer, Nachts, am meisten beim Liegen auf dem Rücken, mit Röte der Zehenspitzen; früh ist der Schmerz verschwunden.(n. 41 T.) CK 1370

86. Schlag mit einem Hammer, kurz und klein geschlagen
Schmerz im Bauche, als wären die Eingeweide kurz und klein geschlagen. CK 710
Beim Bücken plötzlich arger Schmerz im Rücken, wie ein Schlag mit einem Hammer, zugleich mit stechend, reissendem Schmerze, so arg, als sollte er zusammensinken und den Atem verlieren; Andrücken des Rückens an einen harten Gegenstand mildert den Schmerz. CK 1122

87. Wie von einem Stosse
Drücken oben in der linken Brust (...) beim Befühlen schmerzt die Stelle wie nach einem Stosse. CK 1061
Schmerz im Schienbeine, wie von einem Stosse. CK 1297
Die Haut des ganzen Körpers ist beim mindesten Anstossen schmerzhaft empfindlich. CK 1436

88. Gefühl von nicht erfolgten Absonderungen
Starke Hitze im Kopf früh, mit Gefühl, als wolle die Nase bluten. CK 116
Gefühl, als gingen Tropfen aus der Blase (was doch nicht war) besonders in der Ruhe. CK 823
Öfteres Fippern am linken untern Augenlide, mit Gefühl als wolle das Auge tränen, was zum öfteren Wischen nötigt. CK 255

89. Wie von einer eiskalten Hand
Anfall von Gefühl wie einer eiskalten Hand zwischen den Schulterblättern, dann Kälte über den ganzen Körper, dann Brust-Krampf, wie zum Ersticken, mehrere Minuten lang, dann klonische Convulsionen des rechten Beines und Zucken darin, und Zucken des rechten Armes, wenn das Bein gehalten wurde; zuletzt noch Zittern übrig in den Beinen den ganzen Tag. CK 1457

90. Pflockgefühl
Jählinge kurze Taubheit der Ohren, wie von einem Pflocke darin. CK 305
Schmerzhaftes Gefühl in beiden Bauchseiten, wie von einem steifen Körper daselbst, oder einem Pflock der ihm das Bücken schmerzhaft oder unmöglich machte. CK 648
Schlucksen beim (gewohnten) Tabakrauchen und Zusammenziehen im Schlunde, mit Gefühl, als wäre ein Pflock darin (...) CK 577
Gefühl wie von einem Pflocke im Halse, beim Schlingen, Abends. CK 476
Druck im Halse, wie von einem Pflocke, den er hinunterschlingen zu müssen glaubt (...) CK 474
Vergeblicher Stuhldrang, es gehen bloss Winde und Schleim ab, mit Gefühl im Mastdarme, als ob ein Pflock darin wäre. CK 742

91. Alles will heraus
Hitze im Kopfe, dass es ihm gleichsam zu den Ohren herausbrennt (...) CK 115
Klopfen oben im Kopfe, sehr schmerzhaft, bei der mindesten Bewegung; beim Drehen der Augen und bei Bewegung des Kopfes oder Körpers will es oben hinaus; auch in der grössten Ruhe undeutliches Klopfen. CK 128
Drücken, Zucken, Pucken, mit Hitze im Kopfe, als wenn Alles zur Stirn und den Augen herauswollte, drei Tage. CK 132
Wundheitsschmerz im Mastdarme, meist ausser dem Stuhle, und wie ein Herauspressen desselben (...) CK 797
Athem beengendes Pressen in der Gebärmutter, nach unten zu, als sollte Alles herausfallen, unter Leibschneiden; sie muss, um das Vortreten der Scheide zu hindern, die Schenkel übereinander legen; doch trat Nichts hervor, sondern es ging nur mehr gallertartiger Weissfluss ab. CK 896
vgl. CK 153, 154, 278, 669, 683

92. Als ob etwas nicht hinein- oder hinauswollte
Trockener Husten, wie vom Magen und Unterleibe, oder von Leib-Verstopfung, oder, als wenn im Magen Etwas sitzen geblieben wäre, das nicht abginge. CK 1003
Drücken im Halse, als hätte er etwas verschluckt, was nicht hinunter wollte. CK 473
Heftiges Leibschneiden bis an die Brust, mit herumgehenden Blähungen, die keinen Ausgang finden. CK 685

93. Sexualität
Wollüstiges Jücken im linken Schoosse, Abends im Bette, durch Reiben unerträglich erhöht, durch leises Kitzeln aber mit der Fingerspitze schnell getilgt. CK 714
Bei schwierigem Stuhle, Abfluss von Vorsteher-Drüsen-Saft. CK 753
Nach dem Harnen, Vorsteher-Drüsensaft-Abgang. CK 843
Brennen in der Ruthe, während der Begattung. CK 860
Jückende Entzündung der Ruthe, den Reiz beim Beischlafe sehr erhöhend. CK 861
Eichel heiss u. jückend, mit Wundheit der Vorhaut. CK 862
Heisse Eichel, mit blassrothem, zuweilen jückendem Ausschlage. CK 863
Starkes Nässen unten an der Eichel eiteriger Flüssigkeit säuerlich salzigen Geruches, mit Jücken. CK 865
Die Vorhaut eitert und jückt beständig. CK 866
Rote, fast wunde Knötchen, verschwindend und wiederkommend, auf der Inseite der Vorhaut und auf der Eichel, kitzelnder Empfindung beim Berühren. CK 867
Grosse Vermehrung des Geschlechtstriebes. CK 873
Geile Gedanken, ohne Erektion. CK 874
Trieb zur Begattung mit schnellem Samen-Abgange unter wenig Wollust-Empfindung; darauf Spannen im Unterbauche, bis in die Samenstränge. CK 875
Starke, etwas schmerzhafte Erektion, nach dem Mittagsschlafe, im Sitzen. CK 876
Starke Erektionen (d. 2. T.) vom 29. Tage an aber nur kurze mit zeitigem Samenabgange im Beischlafe. CK 877
Nachts anhaltende Erektionen. CK 879
Heftige, hartnäckige Erektionen, Nachts. CK 880
Mangel an Erektionen. CK 881
Anhaltende Erektionen nach Beischlaf und Pollutionen. CK 882
Nächtlicher Samenerguss mit geilem Traume. CK 883
Pollution öfters im Anzuge, doch jedes Mal vom Erwachen unterdrückt. CK 884
Unvollkommene Pollution, bei geilem Traume. CK 885
Nach Pollution träge, matt, empfindlich gegen feuchte Luft (...) CK 889
Nach Beischlaf, erst Erektion, dann Schwäche der Gedanken, Schwindel, Verzagtheit, Abspannung, Abends niedergeschlagen und schreckhaft. CK 890
Nach Beischlaf ängstlich und unruhig den ganzen Tag. CK 891
Nach Beischlaf grosse Schwäche in den Knieen. CK 892
Beim Beischlaf wenig Wollust-Empfindung. CK 893
Zucken in der Scheide herauf, früh nach dem Erwachen aus einem Traume. CK 898
Nach dem Beischlafe, Blut-Abgang aus der Scheide. CK 903
Drückend stechend reissender Schmerz im Schoosse, bis in die Oberschenkel, beim Ausschreiten im Gehen. CK 1259
Wollüstige Träume und Erektionen stören den Nachtschlaf. CK 1538
Wollüstiger Traum mit Pollution. CK 1540
Geile Träume beschweren den Schlaf. CK 1541

94. Beschwerden vor und während der Menstruation
Höchst empfindlich bei geringem Anlasse; ein Anfall von verzweifelt wüthigen Gebehrden, mit Schluchzen; sie wirft sich aufs Bett und bleibt, ohne zu essen, den ganzen Tag liegen (gleich vor der Regel). CK 56
Die zwei Monate bei einer älteren Person ausgebliebene Regel kommt nach 48 Tagen, unter Ziehen aus den Zähnen in den Backen, der etwas dick ward. CK 916
Vor der Regel heftiges Leibweh mit Ohnmächtigkeit. CK 920
Zwei Tage vor der Regel, Schauder über und über, den ganzen Tag. CK 921
Vor der Regel, Gefühl, als ob die Geburtsteile erweitert wären. CK 924
Einige Tage vor der Regel, Drücken im Bauche, und wenn dies vergeht, Wundheit im Mittelfleische und Geschwulst der Scham, noch ehe der Blut-Abgang erscheint. CK 925
Bei der Regel, früh sehr erschöpft. CK 926
Bei der Regel, Reissen im Schienbeine. CK 927
Bei der Regel, Zahnschmerz und Pochen im Zahnfleische. CK 928
Bei der Regel wird ihr Abends schwarz und dunkel vor den Augen, bei grosser Schwäche, die im Liegen vergeht. CK 929
Bei der Regel arger Druck in der Stirne, mit Abgang verhärteten, stinkenden Unrathes aus der Nase. CK 930
Bei der Regel, Ziehen in den Zähnen, den Backen hinauf. CK 931
Bei der Regel, Ziehen von den Zähnen in den Backen, der dick ward. CK 932
Bei der Regel, Nasenbluten, drei Abende nach einander. CK 933
Bei der Regel, sehr schwermütig, besonders früh. CK 934
Bei der Regel kann sie die ganze Zeit nicht schlafen vor Reissen im Rücken, Frost und Hitze mit Durst und schmerzhaftem Zusammenziehen der Brust. CK 935
Bei der Regel musste sie zwei Tage im Bette liegen, wegen Unruhe im Körper, Ziehschmerz in den Beinen und im Bauche, mit Kollern; den zweiten Tag, Herzklopfen, zu mehreren Stunden, Vormittags, mit Engbrüstigkeit. CK 936
Abgang grünrötlicher Flüssigkeit aus der Scheide, in der Schwangerschaft. CK 944
Es wird ihr beim Monatlichen ganz schwarz vor den Augen, mit Schwäche, dass sie sich legen muss, wovon es besser wird. CK 1463

95. Angst beim Essen
Beim Essen solche Angst und Hitze, dass ihr Gesicht ganz dick und roth, Augen, Ohren und Nase davon eingenommen wird und an den Fingerspitzen Schweisstropfen hängen. CK 540

96. Kann nicht satt werden
Wilder Hunger, und wenn er nicht befriedigt wird, läuft das Wasser im Munde zusammen. CK 524
Wenn er Essen zu sehen bekommt, wässert ihm auch der Mund, und er bekommt Appetit. CK 525
Übermässiger Appetit, sie ward nicht satt; nach dem Essen Mattigkeit, Aufstossen (...) CK 526
Er will immer essen, und wenn er nur an Essen denkt, läuft ihm das Wasser im Munde zusammen. CK 528

97. Wie übersatt, Ekel gegen alle Speisen
Wie übersatt, mit Gefühl von Ekel und Anspannung. CK 510
Ekel gegen alle Speise, vorzüglich gegen Fleisch; er konnte nur Butterbrod und Suppe zu sich nehmen. CK 511
Schon der Gedanke an Essen machte ihm Übelkeit, bei richtigem Mund-Geschmacke. CK 512
Kein Appetit, es hatte ihr Alles keinen Geschmack. CK 513
Kein Appetit, es schmeckte ihr Nichts. CK 514
Wenig Appetit, doch wenn er isst, schmeckts. CK 519
Leerheit im Magen, mit Übelkeit, sobald sie an eine zu geniessende Speise nur denkt. CK 530

98. Essen verschlimmert
Nach dem Mittag-Essen, Aussetzen der Herzschläge. CK 538
Die Verdauung erregt Hitze und Herzklopfen. CK 543
Aussetzen der Herzschläge am meisten nach Tische. CK 1099
Nach dem Mittag-Essen, Aussetzen der Herzschläge. CK 538
Beim Essen, Pulsieren in der Herzgrube, und je mehr er isst, desto ärger. CK 539
vgl. CK 537-539, 541-561, 661, 1099, 1160, 1456

99. Essen bessert
Hitze im Magen u. in der Herzgrube, mit Gefühl, als würde Essen sie erleichtern. CK 617

100. Essen ist behindert
Beim Kauen ist es, als könnten die Kiefer nicht von einander gehen, und als wollte es im Gelenke knacken. CK 371
Schweres Schlingen, die Schlingmuskeln sind wie gelähmt, mehrere Abende. CK 488
Mund innerlich verschwollen, dass er fast keine Speise hinein bringen kann. CK 428
Das Essen will nicht hinunter. CK 515
vgl. CK 376, 441, 459, 472, 489

101. Mundgeruch und -geschmack
Reissen u. Beissen wie von Pfeffer, hinten an der rechten Zungenseite. CK 437
Blüte an der Zungenspitze und sehr süsser Speichel. CK 442
Faulicht schmeckender Schleim auf der Zunge. CK 493
Mist-Geschmack im Munde. CK 494
Säuerlicher Mund-Geschmack. CK 495
Garstiger Mundgeschmack, wie alter Schnupfen. CK 500
Bei dem Essen, starke Bitterkeit im Munde. CK 536
Gelblicher Hustenauswurf von Fauleier-Geschmacke. CK 1026
Fauliger Geschmack des Husten-Auswurfs und fauliger Geruch der dabei ausgestossenen Luft. CK 1027
vgl. CK 495-499, 501, 502, 504, 505, 517, 535, 536, 581, 1038

102. Fleisch, Brot, Essig
Ekel gegen alle Speise, vorzüglich gegen Fleisch; er konnte nur Butterbrod und Suppe zu sich nehmen. CK 511
Verlangen auf Essig. CK 521
Leidliche Esslust, aber durchaus nicht auf Fleisch, was er viele Tage lang ganz verschmäht. CK 522

103. Wein, Bier, Milch
Heftiges Verlangen auf Wein, den er sonst nie trank. CK 523
Brennender Schmerz im Brustbeine, beim Bier-Trinken. CK 1086
Faulichter Nachgeschmack nach Biertrinken. CK 504
Durchfall nach Milchgenuss. CK 731

104. Tabak
Schmerz wie verbrannt auf der Zunge, beim (gewohnten) Tabakrauchen. CK 436
Tabakrauchen bekömmt nicht, zieht den Schlund zusammen. CK 491
Scheint das Tabakrauchen zu verleiden. CK 520
Schlucksen beim (gewohnten) Tabakrauchen und Zusammenziehen im Schlunde, mit Gefühl, als wäre ein Pflock darin (...) CK 577
Heiss, beklommen und ängstlich von (gewohntem) Tabakrauchen. CK 1415

105. Geräuschempfindlich
Nerven gegen jedes Geräusch sehr empfindlich. CK 40
Sehr empfindlich gegen Geräusch. CK 292

106. Singen
Grosser Hang zum Singen, fühlte mich fröhlicher als sonst. A 14

107. Klavierspielen
Vom Klavierspielen sehr angegriffen. CK 41

108. Tanzen
Abgeschlagenheit der Beine; jeder Nerve darin that weh; auch beim Betasten waren sie schmerzhaft; Tanzen vertrieb es. CK 1470

109. Starke Bewegung bessert
Die Beschwerden schweigen bei starker Bewegung, als beim Gehen im Freien, Fechten u.s.w. (Reiten ausgenommen), erscheinen aber am häufigsten und stärksten bei ruhigem Sitzen, Vormittags und Abends. CK 1381

110. Schütteln, Erschütterung
Kopfweh alle Minuten einmal, das wie aus dem Rücken herauf kam, ein Stechen im Kopfe, bei jedem Tritte. CK 103
Kopfweh, am stärksten gegen Abend, vorzüglich beim Schütteln des Kopfes. CK 110
Kopfweh, wie von Erschütterung, nach dem Mittags-Schlafe. CK 111
Erschütterung des Gehirns, beim Anstossen mit dem Fusse. CK 112
Bewegung im Gehirn, beim Schütteln des Kopfes. CK 113
Zucken im Nacken, mit Schütteln des Kopfes. CK 1147

111. Sitzen und Liegen verschlimmert
Alle Teile des Körpers, auf denen sie liegt oder sitzt, tun ihr weh. CK 1394
Ziehendes Drücken unter dem rechten Schulterblatte, bald auf dem Rücken, bald mehr in den Seiten, besonders fühlbar im Sitzen, wenn der Arm frei vom Körper abgehalten wird. CK 1129
Rückenschmerz, bloss im Sitzen, und selbst beim geringsten Sitzen. CK 1117
Die Oberschenkelknochen tun beim Sitzen weh; sie muss den Sitz immer verändern. CK 1140
vgl. CK 1240, 1243, 1245, 1247, 1253, 1254, 1291, 1294, 1277, 1332, 1331, 1342, 1351, 1352, 1359, 1381, 1400, 1495, 1494, 1500

112. Schläft ein beim Sitzen
Tagesschläfrigkeit, sie schläft gleich ein, wenn sie zum Sitzen kommt. CK 1494
Beim Sitzen ist er schläfrig und beim Lesen schläft er ein. CK 1495
Schlafsucht in 3tägigem Typus, 4 Mal wiederkehrend; das Kind schläft fast den ganzen Tag; wo es sich hinsetzt, schläft es ein und klagt dabei über Schmerz in der Stirne. CK 1500

113. Muss ruhig sein, kann sich nicht bewegen
Nervöse Reizbarkeit, die mich zwingt, ruhig zu sein. A 9
Schwindel bei Bewegung der Arme. CK 94
Spannend stechender Schmerz um die Hypochondern, jede Bewegung hindernd, am schlimmsten beim Gehen. CK 624
Bei jeder Körperbewegung wird ihm übel, wie zum Brechen und so matt, dass er sich, im Freien, gleich auf die Erde legen musste; alle Glieder waren wie abgespannt. CK 1453
Um Mitternacht, unter starkem Schweisse, eine Art Ohnmacht, eine Viertelstunde lang, mit Bewusstseyn, doch ohne reden, noch einen Finger rühren zu können (...) CK 1544
Wie irre, (...) sitzt ganz steif, mit ausgestreckten Armen und Händen und zusammengebissenen Zähnen (...) CK 1526
Viel Eiter-Auswurf bei starkem Husten, mit grosser Brustbeklemmung und Röcheln; die geringste Bewegung benimmt ihr den Atem und sie ist ganz hin. CK 1031
Atemlosigkeit bei jeder noch so kleinen Bewegung. CK 1040
Atembeengung, Abends, von Schmerz unter den rechten kurzen Ribben, der sie hinderte, die mindeste Bewegung zu machen. CK 1054
Kurzer Schmerz im rechten Oberschenkel, Abends, nach dem Niederlegen, doch so stark, dass sie ohne sich bewegen zu können, liegen bleiben musste, 16 Abende nacheinander. CK 1269
Der Daumen wird unbeweglich eingebogen, nach dem kleinen Finger zu. CK 1215
Eingebogenheit des Zeigefingers, von früh an; er konnte ihn nicht ausstrecken. CK 1228
Lähmende Stiche hie und da; auf jeden Stich blieb eine Bewegungslosigkeit in dem Teile auf einige Minuten zurück. CK 1390

114. Luftzug, feuchte und kalte Luft
Sie kann keinen Luftzug an den Zähnen vertragen (...) CK 381
Empfindlichkeit gegen kalte Luft. CK 1424
Sehr empfindlich gegen kalte Nordluft. CK 1426
Beim Gehen in kalter Luft, allerlei Schmerz in den Röhrenknochen, besonders den Endteilen derselben. CK 1452
vgl. CK 392, 399, 889, 1425

115. Äussere Wärme
Äussere Wärme war ihr unerträglich beim heftigen Kopfweh, und doch fror sie. CK 120
Beim Aufstossen (in einer sehr warmen Stube) kam ihm Blut in den Mund, das er ausrachste. CK 574
Örtlich angebrachte Wärme erleichtert die Schmerzen. CK 1428

116. Beengung durch Kleider
Druck im Halse, auch bei der lockersten Bekleidung desselben. CK 470
Druck im Halse in der Gegend der Mandeln, als wenn das Halstuch zu fest gebunden wäre. CK 471
Schmerz oben im Rücken, alle Morgen, wenn sie sich etwas fest anzieht. CK 1119
Drücken im linken Fussgelenke, als wäre der Stiefel zu eng. CK 1322

117. Beschwerden im oder durch Schlaf
Nachts, im Schlafe, grosser Zerschlagenheitsschmerz und Erschöpfung in den Oberschenkeln und Oberarmen, doch nur im Schlummer, beim Erwachen verschwand es sogleich. CK 1595
Ermüdender Schlaf. CK 1599

118. Festhalten, anlehnen, andrücken
(...) ich glaubte sofort schreien zu müssen, wenn ich mich nicht an etwas festhalten würde. A 33
Zerschlagenheitsschmerz und Schwäche im Hüftgelenke am schlimmsten beim Aufstehen vom Stuhle, so dass sie nicht fort konnte, ohne sich anzuhalten; durch ferneres Gehen ward's besser. CK 1236
Nach Tische, Schwindel, zum Anhalten. CK 545
(...) Andrücken des Rückens an einen harten Gegenstand mildert den Schmerz. CK 1122
Feines Stechen im Schulterblatte, auch bis in die Seite und in die eine Brust, bloss beim Sitzen und starkem Gehen; bei mässigem Gehen hört es auf, so wie auch beim Anlehnen an die schmerzende Stelle; meist Abends und Nachmittags. CK 1140
Heftiger Schmerz im Achselgelenk, beim Aufheben eines geringen Gewichtes, auch beim hochlegen des Ellbogens, wie ein empfindlicher Druck, mit Zittern der Hand. CK 1163
Taubheit und Eingeschlafenheit der Hand, wenn er etwas fest darin hält oder trägt. CK 1205

119. Fahren im Wagen
Übelkeit früh, beim (gewohnten) Fahren im Wagen. CK 586
Einfacher Schmerz in der Leber, bei Fahren auf unebenem Wege, dicht unter der letzten Ribbe, Athem versetzend. CK 640
Schmerzhafte Bauchauftreibung beim Fahren im Wagen. CK 676
Stiche in der rechten Brustdrüse, am schlimmsten beim kalt Werden im Gehen od. Fahren, doch sieht und fühlt sie sonst Nichts Böses daran. CK 1104
Bänglichkeit beim Fahren im Wagen. CK 1403
Beim gemächlichen Fahren, Ohnmacht. CK 1459

120. Gehen auf Strassenpflaster
Spannschmerz im linken Fussrücken, dass sie nicht auf dem Pflaster gehen konnte. CK 1321
Stechen im Fussrücken, besonders empfindlich beim Gehen auf Strassenpflaster. CK 1347

121. Gehen im Freien
Traurig und betrübt, am meisten beim Gehen im Freien. CK 3
Eingenommenheit des Kopfes, mit Drücken in den Augen,durch Gehen im Freien vermehrt. CK 77
Schwindel bloss beim Gehen im Freien, sie musste sich führen lassen. CK 92
Schwindelanfälle beim Gehen im Freien, von zwei, drei Minuten Dauer; es war, als wenn Etwas im Kopfe herumkollerte, und sie taumelte dabei; darauf, Abends, Kopfweh und Ohrenbrummen. CK 95
Stechendes Klopfen in verschiedenen Zahnwurzeln, mit Brennen im Zahnfleische, bei Eintritte in die Stube nach Gehen im Kalten erneuert (...) CK 408
Kurzäthmig beim Spazierengehen. CK 1035
Fein stechender Schmerz vom Schulterblatte durch die Ribben herab, auf der rechten Seite des Rückens, bei jedem Einatmen, bloss von der Dauer jedes Atemzuges, in jeder Lage, nur minder beim Gehen im Freien. CK 1139
Drückender Wundheitsschmerz im untersten Halswirbel, Abends, beim Gehen im Freien. CK 1148
Nach Spazieren heftige Hitze im Kopfe und im Gesichte. CK 1412
Beim Gehen im Freien verschlimmert Kopfweh und Mattigkeit sich sehr. CK 1413
Beim Gehen im Freien, kleine Anfälle von Schwindel und Herzklopfen. CK 1449
Anfall von Übelkeit, früh beim Spazieren (...) CK 1455
Durch halbstündiges Spazieren so erschöpft, dass ihm übel ward und er nicht atmen konnte; die Luftröhre schien bis zur Herzgrube zugezogen. CK 1465
vgl. CK 162, 174, 249, 660, 678, 704, 1036, 1075, 1139, 1280, 1320, 1325, 1411, 1419, 1450-1452, 1454, 1458, 1501

122. Haare
Die Kopfhaut schmerzt beim Befühlen, als ob die Haarwurzeln weh thäten. CK 193
Starkes Ausfallen der Haare. CK 194
Jücken auf dem Wirbel des Kopfes, mit starkem Ausfallen der Haare. CK 197

123. Gespannte, bewegte Haut
Spannen und Zusammenziehen der Haut im Gesichte, besonders der Stirne. CK 335
Drücken im ganzen Bauche, drei Tage nach einander nach dem Essen vermehrt, mit Eingenommenheit des Kopfes und Anspannung der Haut desselben. CK 661
Bewegung der Kopfhaut vor- und rückwärts; er muss die Backenzähne auf einander beissen. CK 195

124. Alte Wunden
Eine schon vernarbte Stelle, an der Spitze des Zeigefingers fängt von selbst wieder zu bluten an. CK 1212
Ziehen und Reissen in der ehemals beschädigten Hautstelle. CK 1388

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Das Leiden in der sekundären Psora kreist zum einen um die als Einengung und Begrenzung erlebten Denkstörungen, zum anderen um das Gefühl, in sich selbst nicht Herrscher zu sein.
Neben den allgemeinen Störungen des Gedächtnisses und der Konzentration tritt die Empfindung auf, als ob der Verstand eingezäunt und abgegrenzt wäre, als ob er nicht aus den engen Grenzen seiner Gedanken herauskäme.
Andererseits findet sich in allen Bereichen das Gefühl, dass Vorgänge ablaufen, die er eigentlich so nicht intendierte. Sepia hat das Gefühl, Dinge zu denken, die er nicht denken will; er weiss nicht, was er tut; tadelt alles, was andere tun und will vor allem nicht das, was sie wollen. Er nimmt sich Dinge zu tun vor, die seinen Absichten widersprechen und ist mit sich selbst im Widerstreit. Diese Empfindung dehnt sich auf alle äusseren Einflüsse aus. Alles, was von aussen kommt, stört ihn, in allen Sinnen werden Missempfindungen erlebt. Dies geht soweit, dass er seine Gedanken verliert, sobald er angesprochen wird.
Auch die Gefühlsvorgänge werden als bedrohlich erlebt, da sie nicht vollkommen kontrollierbar sind und ihn sogar zu Handlungen zwingen können.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
In der Egotrophie zeigt sich das Bild eines Menschen von beeindruckenden intellektuellen Fähigkeiten. Er verfügt über ein gutes Gedächtnis, hat ein hohes Konzentrationsvermögen, Klarheit des Geistes, einen weiten Horizont und Offenheit für alle Dinge der Welt. Er beeindruckt durch seine sprachlichen Fähigkeiten. Gleichzeitig weiss er genau, was er will und lässt sich von niemandem von seinen Plänen und Absichten abbringen. Gegenüber seinen Gefühlen ist er wach und offen, kann sie sehr genau beschreiben, lässt sich von ihnen jedoch nicht zu unbedachten Handlungen hinreissen.

Egolyse
In der Egolyse treffen wir einen Menschen, der es aufgegeben hat sich gegen die Welt zu wehren. Er zieht sich vor ihr zurück, bzw. überlässt sich ihrem Einfluss. Es ist, als ob die Welt mit ihm mache was sie will, worauf er keinen Einfluss mehr hat. Er ist erschöpft und kann nur noch weinen.

Alterolyse
Rückzug vor der Welt und den anderen, da diese ihn nur stören, ihn durcheinander bringen und dafür sorgen, dass er nicht mehr denken und seine Arbeit ausführen kann.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Das zentrale Leitmotiv von Sepia besteht darin, die innere Unabhängigkeit zu bewahren. Kontrastierend dazu erlebt er ein grosses Verlangen, etwas über die Welt zu wissen, was sich jedoch nur verwirklichen lässt, wenn man sich auf die Welt ein- und von ihr verändern lassen kann.

Transzendenter Wert
Gott versteht sich in seiner Vollkommenheit durch sich selbst (ST I 14.2). Es gibt keine Aufteilung in ein Subjekt, das erkennt und in ein Objekt, das erkannt wird. In Gott fallen das Erkennbare und das Erkennende zusammen. Das eine wie das andere ist vollkommen verwirklicht, d.h. im Zustand des Akt-Seins, so dass der erkennende Gott und der erkennbare Gott im Akt der Erkennbarkeit gegenwärtig ist.
Der Mensch kann sich nicht unmittelbar selbst erkennen. Dies ergibt sich aus folgendem: Gott umfasst alle Vollkommenheiten. Die Vollkommenheit eines Seins bemisst sich vor allem nach dem, was ihm eigen ist. Da jede Vollkommenheit auf eine einzelne Natur begrenzt ist, fehlt dieser Natur offensichtlich alles, was anderen Naturen angehört; jede noch so vollkommene Einzelnatur stellt daher von der allgemeinen — als Gesamtvollkommenheit aufgefassten Ordnung — immer nur ein abgebrochenes und unvollkommenes Stück dar.
Die Erkenntnis ist zumindest teilweise das Heilmittel für diese Schwäche. Durch sie nämlich kann das, was an Vollkommenheit in einem Ding ist, mehr oder weniger auch in einem anderen sein, denn der Erkennende erkennt nur durch die Vereinigung mit dem Gegenstand, der sich ihm mitteilt. Darum hat Aristoteles gesagt, die Seele sei auf eine gewisse Weise alles, dadurch nämlich, dass sie sich alles zueignen und gleichsam alles "werden" kann durch die Erkenntnis. (Ser S. 279 ff.)
Die anderen Naturen und deren Erkenntnis sind der für den Menschen vorgezeichnete Weg, um seinen fragmentarischen Seinszustand zu überwinden. Sie sind jedoch auch notwendig für die seine Selbsterkenntnis, da er sich nicht völlig selbst erkennen kann. Damit der Mensch zu sich selbst erwacht, braucht er einen "Gegenstand", der ihn anstösst. Dazu muss der Gegenstand sozusagen in ihn eintreten, und er selbst in gewisser Weise zu dem Gegenstand werden. (Ser S. 284) Die Erkenntnis der Dinge ist der Weg des Menschen, auf dem er — indem er alles wird — er selbst wird.
"Alles" besitzt einen quantitativen und einen inhaltlichen Aspekt. Je mehr Dinge der Mensch erkennt, desto mehr Anteil hat er an der Gesamtvollkommenheit der göttlichen Ordnung. Inhaltlich wird er im Erkenntnisakt zum Erkenntnisobjekt und erfährt dadurch etwas über sich selbst. Je mehr er erkennt, desto mehr weiss er von sich selbst.
Sepia beneidet Gott um diese Autonomie seines Wissens. Gott versteht sich durch sich selbst, er muss nicht den Weg über die Erkenntis anderer Naturen gehen, um sich selbst zu verstehen.

Menschliche Daseinsbedingung
Wie oben bereits dargelegt, kann der Mensch sich nur selbst erkennen, indem er sich mit der Welt auseinandersetzt. Eine direkte Erkenntnis seiner selbst ist ihm nicht möglich. Er muss die Welt in sich einlassen, er wird zur Welt, wird sich selbst entfremdet, und nur dadurch gelangt er zur Selbsterkenntnis. Um sich zu finden, muss er sich verlieren. Je mehr er sich in der Welt "verliert", d.h. je mehr er erkennt und versteht, desto mehr erfährt er über sich selbst. Dies wird vom Sepia-Menschen als persönliches Desaster erlebt: er kann sich selbst niemals ganz besitzen, obwohl (oder gerade weil) er in sich die unendliche Vielfalt der Welt vereinen und konzentrieren kann. (Co S. 410)
Dies ist die Grundbedingung menschlichen Daseins, die Sepia ablehnt: Es möchte eine Selbsterkenntnis, ohne dabei auf andere angewiesen zu sein, weil es dadurch seine Unabhängigkeit zu verlieren glaubt. Es möchte nichts anderes aufnehmen müssen, zu nichts anderem werden müssen, um etwas von sich selbst verstehen zu können. Es befürchtet die Selbstentfremdung und will sich nicht von Fremdem zwingen lassen, nur um sich selbst erkennen zu können. Das Problem wird verschärft durch seinen grossen Wissensdurst. Es will alles wissen. Um alles zu wissen, muss es zu allem werden. Es befürchtet den Selbstverlust und wird dadurch eingegrenzt.
Das Geschilderte gilt für das Erkennen, für Denken, Wissen und Selbsterkenntnis, aber ebenso für die anderen Aspekte des Menschseins: Gefühle und Empfindungen enthüllen uns etwas über den Wert des Objekts in Form von Freude, Schmerz, Verlangen, Abneigung usw. (Co S.346) Im Wort E-motion findet sich Bewegung, bewegt werden, die Gefühle bewegen uns, zwingen uns zu einer Reaktion. Sie machen uns rat-und hilflos.(Co S. 352) Wenn man die unkontrollierbare Seite dieser Vorgänge betrachtet, verwundert es nicht, dass Sepia eine schwierige Beziehung zu seinen Gefühlen und Empfindungen besitzt.
Sepia lehnt die Anteilnahme an der Welt als Grundlage für die Erkenntnis und Selbsterkenntnis ab.

Kerne

Schuld
Sepie möchte nur durch sich selbst zu Erkenntnis und Selbsterkenntnis gelangen. Es lehnt die Anteilnahme an der Welt ab.

Verlust
Im Bereich des Denkens treten Störungen auf: kann die Gedanken nicht ordnen, sich nicht auf ein Thema konzentrieren, Fakten, die eigentlich gewusst werden, nicht abrufen, vor allem nicht mit der gewohnten Geschwindigkeit.
Spezifischere Verluste sind: als ob der Verstand eingezäunt und eingegrenzt wäre; kann zwei Dinge nicht miteinander vergleichen, kommt nicht aus den engen Grenzen des Gedankens heraus; denkt Dinge, die es nicht denken will; verliert die Klarheit der Gedanken, wenn angesprochen.
Im Bereich des Willens zeigt sich der Verlust ebenso deutlich: Sepia weiss nicht, was er tut. Spezifischer ist: tadelt alles und will alles nicht, was andere wollen; nimmt sich zu tun vor, was wider seine Absicht ist; mit sich selbst im Widerspruch.
Auch das Sprechen in der Funktion des Denkens ist betroffen: unfähig zu antworten; spricht in Ausdrücken, die es selbst besser weiss; die Worte kommen nur langsam.
Im Bereich des Fühlens finden sich Lachen und Weinen ohne entsprechende Gemütsstimmung; als ob es ihn nicht kümmert, was geschieht.

Strafe
Hier zeigen sich zwei Tendenzen.
Erstens ist ihm, als ob ihn die anderen zwängen, die Welt stürmt auf ihn ein. Er ist wehrlos Wesensfremdem ausgeliefert; als könne er ein so elendes Dasein nicht länger ertragen; alles greift die Nerven an; die Nachricht von der leichten Erkrankung eines Freundes macht ihn nervös, muss schreien wenn er sich nicht an etwas festhalten würde; vom Klavierspielen sehr angegriffen; höchst empfindlich auf geringsten Anlass und Kleinigkeiten; hatte falsche Wörter und Ausdrücke gebraucht und gab angewidert auf; fühlte sich durch Umgebende oder Herumstehende belästigt.
Zweitens erlebt er innere Eingrenzung. Sobald er angesprochen wird, entsteht Chaos in ihm; Angst zu sprechen und angesprochen zu werden; Eingrenzung der Gedanken.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Vergangene, ärgerliche Vorfälle (Thema 3)
Diese Ereignisse haben ihm offensichtlich das Schlimmste angetan, was ihm widerfahren kann: sie haben sich ihm aufgezwungen und ihn dadurch zu einer Reaktion provoziert.

Gedanken schweifen, Aufmerksamkeit leicht abgelenkt (Themen 5 und 7)
Da er sich weigert, anderes aufzunehmen und sich von diesem beeindrucken zu lassen, holen sich die Dinge die Aufmerksamkeit mit Macht. Er ist leicht durch äussere Einflüsse gestört, kann seine Aufmerksamkeit nicht selbstbestimmt auf etwas fokussieren. Die fehlende Kontrolle zeigt sich im Symptom des Gedankenzustroms.

Abgegrenzter, eingezäunter Verstand (Thema 8)
Da er sich in seinem Denken und Leben nur auf sich selbst begrenzen will, wird ihm vorgeführt, was eine solche Begrenzung tatsächlich bewirken würde: einen begrenzten Verstand. Ausdruck der gleiche Problematik sind die Empfindungen benebelt, düster, dumm, eingenommen zu sein (Thema 10). Auch die Langsamkeit der Gedanken (11) und der langsame Ideenfluss (14), sowie die Unfähigkeit zu denken (12) schildern diese Problematik. In der Egotrophie entsteht als Gegenteil Klarheit des Verstandes (13).

Falsche Wörter (Thema 15)
Er entdeckt beim Durchlesen eines von ihm selbst geschriebenen Briefes lauter Fehler; er hat falsche Wörter und Ausdrücke gebraucht und gibt angewidert auf. Er ist angewidert davon, dass sich in ihm eine nicht kontrollierbare Kraft selbständig macht. Er beherrscht seine Sprache, das Schreiben nicht mehr. Dieses Moment des nicht mehr Beherrschens zeigt sich auch im Bereich des Gedächtnisses und im Bereich von Körpervorgängen. Dort ist das Grunderlebnis so, dass ihm alles Angst macht, was sich seiner Kontrolle entzieht (Themen 37 und 38). Er hat daher unter anderem Angst bei Kopfschmerz, um die Gesundheit, vor Krankheit. Es kann bis zum Gefühl kommen, dass er sein elendes Dasein nicht länger ertragen könne, da er keine Kontrolle mehr darüber hat (40).

Sprechen (Thema 22)
Das Sprechen und die Funktion der Sprachorgane ist gestört. In der Anthropologie des Thomas von Aquin ist das Sprechen eine Funktion des Denkens. Dasselbe gilt für das Schreiben und Lesen (Thema 23).

Versteht man die grosse Sepia-Empfindlichkeit für das Eindringen der Umgebung, lassen sich viele Symptome erklären. Sie beschreiben die verschiedenen Weisen der Infiltration und die Qualen, die dadurch ausgelöst werden. Sepia hat das Gefühl, zerquetscht zu werden, zu zerspringen, zu zerbrechen (Thema 47), er erlebt sich wie zerschlagen (48), wie verbrannt (83), alles erscheint wund und roh (84), als ob er gestossen werde (87), mit einem Hammer geschlagen (86), mit einem Messer geschnitten (85), Pflockgefühl (90).
Sepia will keinen Austausch: Nichts soll hereinkommen, was in den eben angeführten Symptomen deutlich wird, andererseits hat er das Gefühl, als ob nichts heraus könne (91) oder als ob Absonderungen nicht erfolgen können (88), und schliesslich, dass alles heraus will (92).

Tanzen (Thema 108)
Tanz bessert den Schmerz in den Beinen. In verschiedenen Religionen, u.a. im Hinduismus, wird durch Tanzen die Erschaffung der Welt wiederholt. Thomas von Aquin beschreibt, dass Gottes Denken ein Erschaffendes ist, d.h. Gott nimmt die Gedanken nicht auf, vielmehr ist er in seinem Denken absolut autonom, weil er u.a. im Denken die Gedanken erschafft. Tanzen kann daher in diesem Fall als ein egotrophes Symptom angesehen werden, das Ausdruck des autonomen Denkaktes ist. Ähnliches gilt für jede Bewegung, daher werden die meisten Symptome bei Sepia durch heftige Bewegung gebessert. Aber auch die vielen Störungen im Bereich der Bewegungsorgane, wie Steifheit, Lahmheit und Schweregefühl werden dadurch verständlich. Sie sind Ausdruck der egolytischen Aufgabe der Autonomie. Die Welt macht sich dann sozusagen im Körper selbständig.

Funken, Blitz (Thema 59)
Empfindungen von Funken und Blitzen beziehen sich auf den Erkenntnisblitz.

Verunstalteter Körper (Thema 65)
Der Körper ist im Traum meist ein Ausdruck des Ichs, das hier von anderen verunstaltet und deformiert wird. Ähnliches gilt für den Traum von der Notzucht (66). Sie stellt ein hilfloses Ausgeliefertsein an die Gewalt eines anderen dar.

Das Wasser hat doch recht (Thema 69)
In der Symbollehre steht das Wasser u.a. für die unendliche Zahl der Möglichkeiten. Es enthält alle Möglichkeiten, das noch nicht Geformte, den Keim der Keime, alle Versprechungen zur Entwicklung, aber auch alle Bedrohungen, davon aufgesogen zu werden. Durch das Wasser gelangt man zu den Quellen des Seins, wenn man sich hineinbegibt, und wieder hervorkommt, ohne von ihm aufgesogen worden zu sein. Diesen Vorgang verweigert Sepia. Im Traum scheint eine höhere Einsicht zu walten und Sepia kann dort akzeptieren, dass man nur durch das Wasser zum Sein gelangt, daher die Aussage, das Wasser habe doch recht.

Last, Klumpen, Stein (Thema 78)
Alles, was er aufnimmt, beschwert ihn. Daher entstehen auch viele Beschwerden beim Essen: Angst beim Essen (95); kann nicht satt werden (96), da er nichts richtig aufnehmen oder verdauen kann. Der Vorgang des Essens ist behindert (100), z.B. im Bereich der Kauwerkzeuge; er ist übersatt und hat Ekel gegen alles (97); Essen verschlimmert verschiedene Beschwerden (98).

Sexualität (Thema 93)
Ähnliches wie für das Essen gilt für die Sexualität. Nach Koitus treten Schwäche der Gedanken und Niedergeschlagenheit auf.

Vom Klavierspielen sehr angegriffen (Thema 107)
Für die Musik gilt Ähnliches wie das oben Ausgeführte zum Tanzen . Beim Hören von Musik ist man jedoch der erleidende Part, man ist der Schöpfung eines anderen, dem Einfluss und Macht der Musik ausgesetzt. Sepia erlebt dies offensichtlich als eine Bedrohung.

Seltsame Geräusche im Körper (Thema 75)
Dieses Symptom verweist auf die oben geschilderte Erlebnisweise von fremden Vorgängen im eigenen Körper.

ANDERE HYPOTHESEN


Alfonso Masi-Elizalde entwickelte eine Hypothese, in der er den Zusammenhang von Liebe und Wissen ins Zentrum stellte. Sepia scheint es danach abzulehnen, jemanden oder etwas zu lieben, ohne diesen oder dieses vorher vollkommen zu kennen. Gott liebt und erkennt vollkommen. Der Mensch muss akzeptieren, dass er etwas lieben muss, ohne es vollständig kennen zu können. Sepia möchte den anderen erst vollkommen erkennen und dann erst lieben. Es möchte die Liebe durch die Intelligenz absichern. Sepia kann nicht akzeptieren, durch die Liebe angezogen zu werden und ist daher unfähig zur Liebesempfindung, denn Wissen kann niemals zur Liebe führen.
Die oben angeführte Hypothese wurde auf dem "Rigi-Seminar" im Frühjahr 1997 (kontrovers) diskutiert. Sie legt den Schwerpunkt mehr auf das Bestreben nach Unabhängigkeit und dementsprechend auf das Erleiden von Selbstwidersprüchen.

ZUR SUBSTANZ


Von der Vielzahl der interessanten zoologischen Beobachtungen an Sepia sei eine herausgegriffen, welche das Leitmotiv der dargestellten Hypothese sehr gut widerspiegelt: Das Aussehen der Sepia officinalis ist einer ständigen Veränderung unterworfen, die abhängt vom jeweils von aussen eindringenden Sinnesreiz. In der Biologie wird dies als Anpassung an die Umgebung, als Tarn- und Täuschmanöver interpretiert. Es wurde jedoch beobachtet, dass diese Veränderungen des Aussehens darüber hinaus eine allgemeine Reaktion auf äussere Reize darstellt. Man könnte also sagen, dass die von aussen eintretenden Impulse das Aussehen bestimmen.
Mit dieser Formulierung schliesst man an die oben dargestellte Hypothese an, nämlich an die Veränderung des Innen durch das Aussen, was in den Arzneimittelprüfungssymptomen als negativ erlebt wird. Dort zeigt sich, dass eine Abwehr gegen die von aussen eindringenden Impulse entsteht. Sepia möchte nicht vom Aussen bestimmt und verändert werden.

QUELLEN


Autor: Stefan Preis, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

CK Hahnemann Samuel, Die Chronischen Krankheiten, 4. Nachdruck der 2. Auflage, Heidelberg 1988, Band 4
A Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 8
ST Thomas von Aquino, Summe der Theologie, Hrsg. von Joseph Bernhart, Stuttgart 1985
Co Collin, Henri, Manuel de Philosophie Thomiste, Paris 1949
Ser Sertillanges, A.D., Der heilige Thomas von Aquin, Köln und Olten, 1954
LdtS Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Bild Keines