Tarentula hispanica

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ZENTRALE BEGRIFFE


Fokus der inneren Aufmerksamkeit
Seine Aufmerksamkeit ist auf die ungestörte Durchführung seiner eigenen Pläne und Absichten gerichtet. Jeder Rat, jede Hilfe, jegliche Einschränkung durch Eingebundensein in einen grösseren Zusammenhang erlebt er als Zumutung, als sei er Sklave und nicht Herr seiner eigenen Unternehmungen.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


Hauptthemen

Es lassen sich drei Gruppen zusammenfassen:
Die Themen der ersten Gruppe behandeln die Behinderungen seiner Pläne und Arbeiten, dazu gehören die Abneigung und Verschlimmerung durch Berührung, die Unverträglichkeit von Widersprüchen, das Gefühl, dass ihn ein Unglück befallen hat, usw.
In der zweiten Themengruppe finden sich Symptome, die von einem starken Drang zur Arbeit sprechen. Dazu gehören Unruhe, Eile und als symbolischer Ausdruck davon die Themen Musik, Farben und Tanzen.
In der dritten Themengruppe zeigt sich sein Verhältnis zu den Mitmenschen, das einerseits geprägt ist von Scheu und dem Gefühl, beleidigt worden zu sein, und andererseits zu Reaktionen wie Rückzug und Gewalttätigkeit führt.


1. Kann das ernsthaft Gewünschte nicht ausführen
Besorgt und sehr beunruhigt mit viel Weinen, als ob man etwas ernsthaft Gewünschtes nicht ausführen könnte. A 52

2. Behinderung
Zuerst war eine unbeschreibliche Melancholie, Furcht und Unruhe da; Verdriesslichkeit, die Dienerschaft konnte nichts tun, um mich zufriedenzustellen; grosse Eile bei allem, was ich unternahm, mit ständiger Furcht, dass etwas geschehen könnte, was mich hindern würde, es zu beenden; ich pflegte plötzlich aufzuschrecken und hastig meine Stellung zu wechseln aus Angst, etwas würde auf mich fallen; beim Spazieren pflegte ich kurz anzuhalten und plötzlich meinen Kopf auf eine Seite zu werfen aus Furcht, ihn an einem eingebildeten Gegenstand anzustossen, der einige Zentimeter über meinem Kopf herunterzuhängen schien. Grosse Furcht vor einem eingebildeten bevorstehenden Unheil. Grosses Verlangen allein zu sein, mit Furcht vor dem Alleinsein, sogar am hellichten Tag. Furchterregende Erscheinung, sobald die Augen geschlossen wurden, mit Unfähigkeit zu schlafen. A 65
Träumt, dass ihm mehrere Stiere nachrennen und er genötigt wurde ins Wasser zu springen und dabei ertrank; wacht erschreckt und geschüttelt auf, mit Kopfschmerzen. A 916
Träumt von seiner Arbeit, von grossen Gefahren, giftigen Tieren usw. A 915
Während mehrerer Stunden Träume vom Tod, von bevorstehendem Unglück, usw; wacht mit drückenden Kopfschmerzen auf. A 920

3. Arbeit
Träumt von seiner Arbeit, von grossen Gefahren, giftigen Tieren usw. A 915
Ungeduld, Unruhe, und dabei zornig; ausgeprägtes Verlangen, an die Arbeit zu gehen. A 58
Ruhiger Schlaf bis 2 Uhr morgens; dann traurige Träume gefolgt von fröhlichen; ist beim Aufwachen guter Laune, voller Humor und hat eine bessere Einstellung zur Arbeit. A 895
Unüberwindliche Schläfrigkeit beim Arbeiten; schläft sitzend am Boden ein. Der unüberwindliche Schlaf wiederholt sich danach, dauert aber nur eine Weile. A 903
Auffassungsgabe und Gedächtnis vermindert; Zittern; Prickeln und seltsame Empfindung in den Finger- und Zehengliedern, unfähig irgendwelche feinen Arbeiten zu verrichten. He 36.30

4. Verschlimmerung im Haus
Fröhliche Laune und Heiterkeit auf der Strasse verschwindet beim Eintritt ins Haus und verwandelt sich in eine tiefe Depression. A 22

5. Unruhe und Bewegung
Furcht und Zittern; der Patient findet keinen geeigneten Ort, wo er sich verstecken kann; glaubt, er werde angegriffen. A 56
Zornig, Neigung wütend zu werden und schroff zu reden; ist genötigt, seine Glieder zu bewegen mit ziehenden und drückenden Schmerzen im Magen und in der linken Seite der Brust; grosser Durst mit dem Zwang, die Finger in den Mund zu stecken. A 59
Ungeduld, Unruhe, und dabei zornig; ausgeprägtes Verlangen, an die Arbeit zu gehen. A 58
Die Notwendigkeit, die Beine zu bewegen, erstreckt sich zu den Händen, dies mit einem unwiderstehlichen Verlangen, etwas zu nehmen und zwischen den Fingern zu rollen, gefolgt von allgemeiner Müdigkeit. A 687
Grosse Unruhe und heftige Bewegungen vor allem der unteren Gliedmassen, mit Verlangen zu schreien und Unruhe. A 715
Zittern des Körpers; alle Glieder sind in Bewegung. A 776
Grosse Unruhe, konnte mich nirgends und in keiner Stellung stillhalten; spürte, dass ich in Bewegung bleiben musste, obwohl das Gehen alle Beschwerden verschlimmerte. A 800
Unruhe, kann an keinem Ort verharren; innere Unruhe ohne Grund; Besorgnis gefolgt von Schwindel, ist genötigt sich zu setzen; Frösteln, Unwohlsein, das steigende Fieber wird heftig, mit grosser Aufregung, lebhaften Bewegungen, Wangenröte und Augenfunkeln in einer aussergewöhnlichen Art und Weise. A 801
Unruhe, Erregung, heftiger Gefühlsausbruch; unwiderstehliches Verlangen die Beine zu bewegen. A 802
Muss die Lage ändern, muss auf den Boden sitzen und sich ständig bewegen. Muss schreien, mit grosser Unruhe vor allem der unteren Gliedmassen. Ist gezwungen, seine Lage jeden Augenblick zu ändern. A 804
Erregung; kann an keinem Ort verharren; innere Unruhe ohne Grund; Besorgnis gefolgt von Schwindel; ist genötigt sich hinzusetzen; fröstelnd, bedrängt; Unwohlsein, steigendes Fieber wird heftig, mit grosser Aufregung und lebhaften Bewegungen. A 805
Ständige Bewegung der Beine, Arme und des Rumpfes, mit Unfähigkeit, irgendetwas zu machen, kann sich nicht einmal an einer Stelle stillhalten. Diesem Zustand geht Unwohlsein und Beklemmung voraus. A 806
Zwang, die Hände, die Füsse und den Kopf ständig bewegen zu müssen. A 807
Gähnen mit Unruhe der Beine und Zwang, diese ständig zu bewegen, mit Trockenheit und Bitterkeit in Mund und Hals. A 882
Gähnen, mit dem Bedürfnis, die Beine zu bewegen. A 883
Kann sich in keiner Lage stillhalten. He 35.1
Grosse Unruhe und Erregung besonders der unteren Gliedmassen; muss seine Lage ändern; Zwang, die Hände, die Füsse und den Kopf ständig bewegen zu müssen. He 36.1
Schwäche der Beine erlaubt ihm nicht, beim Gehen die Füsse normal auf den Boden aufzusetzen; schwieriges Gehen; Unfähigkeit sich hinzuknien; Schwierigkeiten, die Beine zu bewegen, sie gehorchen dem Willen nicht. He 33.2
Unbeherrschte und unwiderstehliche Bewegungen mit abwechselndem Erschlaffen und Zusammenziehen der Muskeln der linken Hand und des linken Fusses. He 36.16
In ständiger Bewegung; kann besser rennen als gehen; Sprachfehler; fühlt sich am wohlsten im Bett. He 36.17
Ständig unkoordinierte Bewegungen des rechten Armes und Beines; sie kann nicht gehen oder sich selber Nahrung zuführen; Sprachvermögen erschwert, schwere Zunge; häufig Nasenbluten; Aufschrecken im leichten Schlaf; grosser Durst; Verstopfung; guter Appetit; wechselhafte Laune; jegliche Beobachtung oder fixierende Blicke genügten, um sie zum Heulen zu bringen; schleift das Bein nach beim Versuch zu gehen, stetig schlechter werdend. He 36.18
Das Kind kann sich nur mit Schwierigkeiten am Sitz festhalten, die Arme werden hin und her geworfen, die Beine können nicht unter Kontrolle gehalten werden; das Gehen ist unmöglich; der Kopf wird heftig hin und her gedreht; die Augen rotieren und die Lider sind in ständiger Bewegung; schneidet oft hässliche Grimassen; heftige Verdrehungen des Körpers; jeder Versuch zu essen bewirkt unwillkürliche Bewegungen der Zunge, und zwei Drittel von dem, was sie eingenommen hat, fällt wieder aus dem Mund; die Bewegungen sind nachts nicht so heftig, aber sie kann nicht länger als einige Augenblicke am Stück schlafen. He 36.21
Es gibt eine grosse Zahl von Symptomen, die Zittern und Zucken des ganzen Körpers beschreiben, z.T. in einem solchen Ausmass, dass geordnete Bewegungsabläufe nicht mehr möglich sind. Der Bewegungsablauf ist in allen Facetten gestört: von geringen Unregelmässigkeiten im Bewegungsablauf, über unkoordinierte Bewegungen in allen Intensitätsgraden bis hin zu Krampfanfällen und Chorea-ähnlichen Zuständen.

6.Eile
(...) grosse Eile bei allem, was ich unternahm, mit ständiger Furcht, dass etwas geschehen könnte, was mich hindern würde, es zu beenden (...) A 65
In ständiger Bewegung; kann besser rennen als gehen; Sprachfehler; fühlt sich am wohlsten im Bett. He 36.17

7. Erträgt keinen Widerspruch
Weinen und Stöhnen beim geringsten Widerspruch; tröstende Worte verschlimmern. A 38
Reizbar und zornig beim geringsten Widerspruch. A 60

8.Musik
Musik ermutigt, erheitert und erleichtert; der Prüfer schwitzt und durchleidet ein allgemein zerschlagenes Gefühl, das mit einer Dosis Zincum 200 verschwand. A 28
(...) Der gute Einfluss der Musik dauert an, gefolgt von einem ausgiebigen Schweissanfall. A 67
Grosse Erregung durch Musik; eine Stunde danach allgemeines und beträchtliches Schwitzen. A 4
Musik veranlasste den Patienten zu tanzen und es folgte eine Linderung aller Beschwerden. A 837
Musik bessert die Symptome; fühlt sich gut, lacht; Fröhlichkeit gefolgt von schlechter Laune. A 838
Unbeherrschte und ungleichmässige Bewegungen der Hände und Füsse, welche beim Hören von Hornpfeifenklängen praktisch vollständig abklingen. He 36.22
Schmerz in der Gebärmutter, drückender Schmerz in Kopf und Brust, Unwohlsein und Aufregung; erleichtert durch das Musikstück, das "Tarantella" heisst. A 548

9. Tanzen
Musik veranlasste den Patienten zu tanzen, und es folgte eine Linderung aller Beschwerden. A 837
Jedes Jahr zu der Zeit des Bisses kehrten alle Symptome wieder, Schmerz an der Bissstelle mit einem roten Hof, usw. Alle Symptome verschwanden durch Tanzen. A 829
Als sie zum Tanz aufgefordert wurde, antwortete sie unter Tränen, dass sie nicht könne wegen der Heftigkeit der Schmerzen in den Fussgelenken und einem totalen Kräfteverlust. A 819
Beginn von Geisteskrankheit; sie singen, tanzen und schreien, ohne Fieber zu haben. A 9
Der Patient lacht, tanzt, rennt und gestikuliert ohne zu merken, dass er ein bestauntes Objekt ist. A 29

10. Farben
Die Vorstellung von verschiedenen Dingen ist nicht gegenwärtig, wie von Gesichtern, Insekten, Geistern, usw. Die Farben Rot, Gelb, Grün und speziell Schwarz verursachen starken Nebel vor den Augen (...) A 12
Es besteht eine starke Abneigung gegen Farben, vor allem gegen Rot, Grün und Schwarz. Kt 758

11. Die anderen Menschen
(...) sie glaubt beschimpft zu werden; allgemeines Zittern (...) A 1
Geisteskrankheit wegen unglücklicher Liebe. A 2
Die Vorstellung von verschiedenen Dingen ist nicht gegenwärtig, wie von Gesichtern, (...) Wahnvorstellungen, sieht Fremde im Raum. A 12
Vorgetäuschte Anfälle; ein Mädchen, das Schwächeanfall und Bewusstlosigkeit simuliert, schaut seitwärts, um die Wirkung auf die Umstehenden zu beobachten. A 14
Freude und starke Gefühle mit Zittern, wenn geliebte Freunde oder Menschen gesehen werden. A 19
Weinen und Stöhnen bei geringstem Widerspruch; tröstende Worte verschlimmern. A 38
Furcht und Zittern; der Patient findet keinen geeigneten Ort, wo er sich verstecken kann; glaubt, er werde angegriffen. A 56
Reizbar und zornig beim geringsten Widerspruch. A 60
(...) Grosses Verlangen allein zu sein mit Furcht vor dem Alleinsein, sogar am hellichten Tag. (...) A 65
Stumpfheit; der Patient möchte keine Fragen beantworten. A 70
Schlaflosigkeit bis 4 Uhr morgens gefolgt von Schlaf und Träumen, dass er von einem Pferd herunterfiel; träumt von einer Person und macht sich Sorgen um sie, bis er vollständig wach ist, dann, als er die Person sieht, beruhigt er sich. A 910
Unruhiger Schlaf mit Träumen von Leichen; Samenergüsse. A 912
(...) Der Gedächtnisverlust ist so gross, dass er nicht einmal Personen erkannte, mit denen er intim befreundet war (...); voll tiefer Traurigkeit, scheu, weicht seinen Freunden aus (...) He 22.4

12. Gewalttätigkeit gegen sich selbst
Anfälle geistiger Umnachtung; sie drückt ihren Kopf zusammen und reisst an ihren Haaren; kommt für ungefähr 6 Minuten zur Ruhe, bevor es wieder losgeht, sie beklagt sich und droht, Unruhe; schlägt ihren Kopf mit den Händen, kratzt sich selber, antwortet nicht, wenn sie etwas gefragt wird; (...) schlägt ihren Körper, fährt fort mit Drohungen; (...) A 1
Grosse Schweigsamkeit und Reizbarkeit; Verlangen sich selber und andere zu schlagen. A 16

13. Gewalttätigkeit gegen andere
Grosse Schweigsamkeit und Reizbarkeit; Verlangen sich selber und andere zu schlagen. A 16
Plötzliche gerissene, zerstörerische Kraftakte, welche äusserste Wachsamkeit erfordern, um Schaden zu verhindern; gefolgt von Gelächter und Entschuldigungen. He 1.12
Anfälle von Hysterie treten täglich ungefähr zur selben Stunde auf, sie beginnen mit extrem nervöser Reizbarkeit, Verzweiflung und Streitsucht; plötzlicher Wechsel dieses Zustandes in höchste Erregung, schlägt und beschimpft alle, zerstört alles, was ihr in die Finger kommt, zerreisst ihre Kleider, singt und lacht; macht sich lustig über betagte Leute und deren hohes Alter, wird gewalttätig, wenn sie davon zurückgehalten wird (...) He 1.16

14. Visionen von Monstern und anderem
Visionen von Monstern oder Tieren, die ihn erschreckten. A 11
Die Vorstellung von verschiedenen Dingen ist nicht gegenwärtig, wie von Gesichtern, Insekten, Geistern (...) A 12
Ruheloser Schlaf am Nachmittag; träumt von wilden Tieren, die dabei waren, ihn aufzufressen; erwacht aufgeschreckt und zitternd, den Traum vor Augen. A 914

15. Fröhlichkeit
Übermässige Fröhlichkeit (bei einem jungen Mädchen, 15 Jahre alt, nervös-lymphatische Konstitution, das zu menstruieren begann). Lacht beim geringsten Grund. A 17
14 Tage nach Einnahme der Mittels erreichte die fröhliche Stimmung die Grenzen des Wahnsinns; der Hang zu scherzen und zu lachen war extrem. A 18
Freude und starke Gefühle mit Zittern beim Begegnen geliebter Freunde oder Personen. A 19
Sehr gute Stimmungslage den ganzen Tag. A 21
Fröhliche Laune und Heiterkeit auf der Strasse verschwindet beim Eintritt ins Haus und verwandelt sich in eine tiefe Depression. A 22
Bessere Verfassung und Gemütslage bald nach Einnahme des Mittels (...) A 23
Verlangen zu scherzen, zu spielen und zu lachen; übermässige Fröhlichkeit. A 24
Lebhaft und befriedigt; Neigung zu scherzen. A 25
Singt bis zur Heiserkeit und Erschöpfung. A 26

16. Lachen
Verlangen zu scherzen, zu spielen und zu lachen; übermässige Fröhlichkeit. A 24
Der Patient lacht, tanzt, rennt und gestikuliert ohne zu merken, dass er ein bestauntes Objekt ist. A 29
Übermässige Fröhlichkeit (bei einem jungen Mädchen, 15 Jahre alt, nervös-lymphatische Konstitution, das zu menstruieren begann). Lacht beim geringsten Grund. A 17
14 Tage nach Einnahme der Mittels erreichte die fröhliche Stimmung die Grenzen des Wahnsinns; der Hang zu scherzen und zu lachen war extrem. A 18
Nervöse Lachkrämpfe. A 30
Lachen gefolgt von Heulen, mit Zittern der Glieder. A 31
Lachen, das durch nichts aufgehalten werden kann, gefolgt von Schreien. A 32
Blödes Lachen gefolgt von Schluckauf und Krämpfen. A 33

17. Unglück
Wehklagen mit drückenden Schmerzen im Herzen, als ob ein Unglück über sie gekommen wäre. Die unteren Gliedmassen sind kalt, mit Krämpfen. A 34
Weinen mit Druck und Schmerz im Herzen, wie von einem Unglück; Kälte und Krämpfe in den unteren Gliedmassen. A 35
Traurigkeit, Wehklagen, als ob ein Unglück über ihn gekommen wäre; mit der Notwendigkeit, die Lage zu ändern und sich zu bewegen. A 46
Während mehrerer Stunden Träume vom Tod, von bevorstehendem Unglück, usw; wacht mit drückenden Kopfschmerzen auf. A 920

18. Gleichgültigkeit, Ekel und Traurigkeit
Die Gleichgültigkeit, die Abscheu allem gegenüber und die Traurigkeit, welche durch das Mittel hervorgerufen wurden, waren da, vor allem von morgens bis 15 Uhr, mit einer auffallenden Verschlimmerung nach Mittag. von 15 Uhr bis abends kehrte die fröhliche Laune wieder zurück. A 48
Traurigkeit, Kummer, Melancholie und Depression sind nicht nur fast immer durch den Stich der Tarantel hervorgerufene Beschwerden, sondern sie waren in bemerkenswerter Weise auch während den verschiedenen Prüfungen dieses Mittels gegenwärtig. A 49
Nicht befriedigt, Verlangen zu schreien am Nachmittag, als ob ein sehr tiefer Kummer da wäre. A 50
Tiefe Melancholie; Traurigkeit, mit Tränen (...) A 51

19. Glaubt, beleidigt worden zu sein
(...) glaubt, beleidigt worden zu sein (...) A 1

20. Sexuelle Erregung bessert die Stimmung
Stimmungswechsel bei einem gutmütigen Mann, bis an die Grenze der Unausstehlichkeit; der Einfluss sexueller Erregung besserte seine Stimmung und Laune. A 63

21. Erregung und Bewegung
Erektion im Wachzustand ohne Erotik, legt sich nur, wenn er seinen ganzen Körper intensiv bewegt. A 511

22. Unfruchtbarkeit
Flatus durch die Vagina, der vom Uterus her kommt. A 539
Unerträgliche Kontraktionen der Gebärmutter, welche sich so stark zu entwickeln scheinen, dass kein Platz mehr für sie da ist und die Eingeweide heftig zusammengedrückt werden. A 545
Schmerzen in der Gebärmutter, wie durch eine Fehlgeburt verursacht. A 553
Schneidende Schmerzen in der Gebärmutter, oder Schmerzen, wie wenn ein heftiger Schlag darauf versetzt würde, mit Schwellung, gefolgt von einer krampfhaften Erotik. A 556
Qual, Unbehagen in den Geschlechtsorganen; die Nieren und Oberschenkel sind schmerzhaft; Unmöglichkeit zu gehen; es scheint als ob ein lebendes Wesen sich bewege oder im Magen kribbele, mit der Neigung, zum Hals hinaufzusteigen. A 557

23. Stiche und Schläge
Als ob der Kopf geschlagen würde, morgens. He 43.1
Als ob tausende von Nadeln das Gehirn durchstechen würden. He 43.2
Als ob der Hinterkopf mit einem Hammer geschlagen würde. He 43.3
Als ob der Körper geschlagen würde. He 43.6
Als ob sich das Herz drehen und herumwinden würde. He 43.10
Als ob das Herz zusammengepresst und ausgedrückt würde. He 43.11
Als ob Nadeln im Prominens stecken würden, wenn dieser berührt wird. He 43.12
Schlaflosigkeit bis 5 Uhr morgens; schläft während einer halben Stunde mit lästigen und unangenehmen Träumen; erwacht zitternd mit Traurigkeit und Kopfschmerzen, als ob der Kopf Schläge erhalten hätte. A 909

24. Schlaflosigkeit
Schlaflosigkeit. A 904
Vollständige Schlaflosigkeit mit grosser Nervosität; Ruhelosigkeit und Unfähigkeit, schlafen zu gehen. A 905
Vollständige Schlaflosigkeit die ganze Nacht, und stechende Schmerzen in den Schläfen. A 906
Ging während vier Nächten weder schlafen noch ins Bett. A 907

25. Fixieren eines Objekts
Schwindel beim Fixieren irgendeines Objekts, mit Kopfschmerzen, mit heftigen Schmerzen im Kleinhirn, begleitet von unvollständigen Erektionen des Penis und Ameisenlaufen im weichen Gaumen. He 2.4

26. Hyperästhesie
Mannstollheit; reflexartige Chorea; Blutüberfülle und Überempfindlichkeit der Geschlechtsorgane. He 23.3
Reizbare Wirbelsäule; übermässige Empfindlichkeit, eine leichte Berührung entlang der Wirbelsäule bewirkt krampfhafte Schmerzen in der Brust und unbeschreibliche Qual in der Herzgegend, manchmal fühlt sich das Herz wie verdreht an; heftige Kopfschmerzen, als ob tausende von Nadeln das Gehirn durchstechen würden; Körper überall verbrannt; zitterte so, dass sie kaum sprechen konnte; Kopfschmerzen besser durch Reiben des Kopfes am Kissen, die Nervenendigungen sind so gereizt, dass irgendeine Art von Reibung vonnöten ist, um Erleichterung zu erlangen. He 31.4
Übermässige Empfindlichkeit; die kleinste Aufregung irritiert. He 36.7

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Das Hauptproblem von Tarentula ist das ständige Gefühl, Dinge nicht ausführen zu können. Er fühlt sich behindert und erlebt sich als Opfer sowohl der Umstände als auch anderer Menschen, die es ihm nicht erlaubt haben, seine Pläne auszuführen.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Tarentula hat seinen eigenen Plan, sein eigenes Projekt und erträgt es nicht, in einen grösseren Zusammenhang oder in einen grösseren Plan integriert zu sein. Er muss ständig arbeiten und etwas unternehmen, um seine Pläne umzusetzen und um Behinderungen zu umgehen. Er vermeidet alle Dinge, die seine Pläne behindern könnten, z.B. karitative Handlungen, Familie, Mutter- bzw. Vaterschaft, usw. Er entwickelt eine Arbeitswut und extrem viel Energie, zeigt Leistungsfähigkeit, braucht wenig Schlaf.

Egolyse
Er ist unfähig, etwas auszuführen, einen eigenen Plan zu verwirklichen. Dies treibt ihn zur Raserei und Verzweiflung. Eine Frau, die eine Depression entwickelt, weil sie gezwungen ist, zu Hause zu bleiben und "niedrige" Dienste für die Familie zu tun, könnte ebenfalls ein egolytisches Bild von Tarentula darstellen. Der Mann wird als Tyrann erlebt.

Alterolyse
Die anderen behindern ihn bei Tätigkeit und sind schuld an seinem Scheitern. Er übt Rache an denen, die er für das Misslingen seines Planes verantwortlich macht. Ebenso vorstellbar wäre ein Mensch, der versucht, den Plänen der anderen Hindernisse in den Weg zu legen.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Tarentula hat eigene Pläne und Projekte, bei deren Ausführung er die Behinderung durch andere fürchtet.

Transzendenter Wert
"Der Mensch ist nach dem Ebenbild und der Ähnlichkeit Gottes gemacht" (ST I 93.1). Diese Aussage beschreibt nicht nur ein statisches Verhältnis zwischen Mensch und Gott, sondern weist auch auf die Aufgabe des Menschen hin, die im ständigen Bemühen besteht, sich Gott anzunähern. Der Mensch ist daher eingespannt in den grossen Plan Gottes. Er kann nicht anders, als sich auf das höchste Gut, auf Gott hinzubewegen, da er nicht wirklich das Schlechte für sich wollen kann. Frei bleibt ihm nur die Entscheidung, wie er sich diesem höchsten Gut annähert. Gott hingegen hat absolute Wahlfreiheit. Es gibt nichts, was über ihm steht, da es kein höheres Gut als ihn selbst gibt. Er muss nur sich selbst notwendig wollen. Im Hinblick auf alles ausser sich selbst ist er hingegen frei (ST I 20.10).
Neid auf Gott, der frei ist zu erschaffen, was er will, und der dabei von niemandem abhängig ist.

Menschliche Daseinsbedingung
Der Mensch ist notwendigerweise ein soziales Wesen. Er kann seine menschlichen Eigenschaften wie Sprechen, Denken und die diversen kulturellen Fähigkeiten nur durch die anderen Menschen erwerben. Ebenso ist er bei der Durchführung seiner Vorhaben und Schöpfungen auf die Mithilfe seiner Mitmenschen angewiesen. Jeder Mensch ist als Helfer eingebunden in die Projekte anderer und benötigt die anderen seinerseits, um seine Projekte zu verwirklichen.
Tarentula möchte nur seine eigenen Pläne verwirklichen. Die anderen Menschen erlebt er nicht als Hilfe, sondern als Behinderung und Bedrohung seiner eigenen Absichten. Er lehnt es ab, seine Tätigkeit in einen grösseren Zusammenhang einzuordnen.

Kerne

Schuld
Tarentula lehnt es ab, seine Vorhaben in einen grösseren Zusammenhang einzuordnen; stattdessen beansprucht er bei seinen Schöpfungen absolute Freiheit. Er verwechselt Hilfe und Ordnung mit Manipulation.

Verlust
Jede Hilfe, jedes noch so geringe Einfügen in einen wie auch immer gearteten Zusammenhang wird als Manipulation und Beschränkung der eigenen Freiheit erlebt. Tarentula fühlt sich unfrei, nicht mehr Herr seiner eigenen Unternehmungen.

Strafe
Es gibt nur Hindernisse für seine Vorhaben. Er hat ständig Angst, durch jemanden oder ein Ereignis — z.B. durch ein Unglück — an der Ausführung seiner Pläne gehindert zu werden. Er fühlt sich eingeengt und behindert und fürchtet deswegen zu scheitern.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Farben (Thema 10)
Die Farben rot, gelb, grün und besonders schwarz rufen einen schweren Nebel vor seinen Augen hervor. Von Goethe stammt der Ausspruch "Farben sind Taten und Leiden des Lichtes". Für Tarentula sind es vor allem Taten des Lichts und damit die Taten eines anderen, die er nicht ertragen kann Dies erklärt auch seine Abneigung gegen Licht. In diesem Symptom ist die Farbe schwarz besonders hervorgehoben. Sie ist ein Symbol des Ursprungs, des Beginns, der Keimphase. Sie steht für den Zustand vor der Explosion in das Licht durch die Geburt. (LdS) Diese Beschreibung korreliert mit dem Leiden von Tarentula am Anfangszustand, da er immer fürchtet, bei der Durchführung seines Plans behindert zu werden.

Musik (Thema 8)
Bei Tarentula handelt es sich vor allem um rhythmische Musik. Bei den Indern steht die rhythmische Musik am Ursprung des Kosmos . Durch die rhythmischen Vibrationen der ursprünglichen Musik wird der Kosmos erschaffen. (LdS S. 897) Es ist gut verständlich, dass etwas, was an Schöpfung und Erschaffen erinnert, bei Tarentula eine Reaktion hervorruft. In der Psora besteht Furcht vor Musik, da er sich durch ihre Schöpfungen bedroht sieht; in der Egotrophie fühlt er sich durch rhythmische Musik stimuliert, da sie genau sein Lebensgefühl wiedergibt, in der Egolyse empfindet er tiefe Abneigung gegen sie.

Tanz (Thema 9)
Auch im Tanz ergibt sich dieser Bezug zur Schöpfung (LdS S.337). Beispielsweise wird der indische Tempeltanz als eine Wiederholung der Schöpfung aus dem unfassbaren Göttlichen hinein in Raum und Zeit verstanden
Licht, Farben, Musik und Tanz als symbolische Darstellung des Schöpfungsvorgangs spiegeln somit sehr gut die Problematik von Tarentula.

ANDERE HYPOTHESEN


Die vorliegende Hypothese stammt von Alfonso Masi-Elizalde, sie wurde von der AFADH in gleicher Weise formuliert und in mehreren Kasuistiken bestätigt.

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Zincum metallicum
Gott ist reine aktive Macht. Zincum beneidet Gott um seine Möglichkeit, aktiv handelnd auf die Dinge und die anderen einwirken zu können. Es lässt sich nicht durch Liebe anziehen oder bewegen und verliert daher seine Fähigkeit und Macht, in irgendeiner Angelegenheit zu Ende zu kommen. Es erlebt daher die beständige Furcht, lebendig eingesperrt zu sein. Daneben besteht eine Überempfindlichkeit gegen jede Einschränkung. Furcht, beurteilt zu werden.
Bei Tarentula liegt der Schwerpunkt der Problematik in der Durchführung seines eigenen Plans. Bei Zincum geht es mehr um die prinzipielle Fähigkeit etwas durchzuführen.

Andere Arzneimittel mit teilweise ähnlicher Problematik sind Plumbum, Stramonium und Agaricus.

ZUR SUBSTANZ


Der biologische Name der Familie der Spinnen lautet Arachnide und stammt aus der griechischen Mythologie. Arachne behauptete, dass sie besser arbeiten könne als die Göttin Athene. Der Wettstreit darum wurde von Athene gewonnen, worauf Arachne sich zu erhängen versuchte. Athene verhinderte dies dadurch, dass sie Arachne in eine Spinne verwandelte, sie musste ihr weiteres Leben an dem Seil hängen, mit welchem sie sich zu töten versucht hatte.
Spinnen besitzen ein hoch entwickeltes Nervensystem. Sie sind äusserst empfindsam, vor allem gegen Berührung, Vibrationen und damit gegen Musik. Sie reagieren noch auf geringste Vibrationsunterschiede. Auf starkes Licht reagieren Spinnen mit Lähmung. Sie können ihren Stoffwechsel so sehr reduzieren, dass manche nur einmal in ihrem Leben essen und trotzdem überleben. Sie nehmen nur flüssige Nahrung zu sich, indem sie ihren Opfern Gift einspritzen, worauf die Verdauung ausserhalb ihres Körpers beginnt. Anschliessend saugen sie das Aufgelöste auf.
Spinnen sind ständig am Arbeiten, selbst wenn sie nicht essen. Sie sind damit beschäftigt, ihre Netze zu zerstören und neu aufzubauen. Auch wenn sie nicht gerade ihr Netz bauen, sind sie fast immer in Bewegung.

QUELLEN


Autor: Stefan Preis, Materia Medica Homoeopathica – revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde

A Allen T.F., The Encyclopedia of pure Materia Medica, New Delhi 1988, Band 9
He Hering Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 10
Kt Kent, James T., Kents Arzneimittelbilder, Heidelberg 1988
LdS Biedermann Hans, Lexikon der Symbole, München 1989
ST Thomas von Aquino, Summe der Theologie, Hrsg. von Joseph Bernhart, Stuttgart 1985
Rep Synthesis, Schroyens, Greifenberg 1994
Bild Keines