Taxus baccata: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MasiWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(11 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 33: Zeile 33:


'''1. Egozentrisch, unnahbar'''<br>Ich erlebe eine egozentrische Sichtweise der Welt. Ich habe einen Wutausbruch, obwohl sich die Aggression schnell wieder legt und sich bis zur Gleichgültigkeit abschwächt. Ich habe das Gefühl, mit meinem Leben abgeschlossen zu haben. Ich lasse es an mir vorüberziehen, ohne dass ich emotional davon berührt wäre. Ich werde ärgerlich, wenn mich jemand an meine Pflichten erinnert oder auf andere Art versucht, sich bei mir einzumischen. <SUB>JS</SUB> <sub>12</sub>.<sub>1</sub><br>Ich habe eine egozentrische Sichtweise der Welt. Ich denke nur daran, wie ich Unangenehmes von mir abschirmen kann. Es ist ein Mangel an Gefühl; keine wirklich emotionalen Reaktionen, weder freudige noch ärgerliche. Normalerweise wäre ich sensibler gegenüber einer Zurückweisung durch andere. <SUB>JS</SUB> <sub>12</sub>.<sub>2</sub><br>Ich platze vor Selbstvertrauen. Ich fühle mich stark. Ich nehme Konflikte an. Normalerweise vermeide ich die und hasse mich dann selbst dafür. <SUB>JS</SUB> <sub>13</sub>.<sub>3</sub><br>Eine gegenteilige Bemerkung kann mich nicht abhalten. Ich fühle mich unabhängig und nicht an die anderen gebunden. <SUB>JS</SUB> <sub>13</sub>.<sub>7</sub><br>Ich fühle mich aussenstehend und isoliert. Ich habe weniger Verlangen danach, mit meiner Familie zusammen zu sein und beschäftige mich weniger mit anderen. <SUB>JS</SUB> <sub>22</sub>.<sub>5</sub><br>Ich neige dazu, andere in einer kalten, lächelnden und unnahbaren Art herumzukommandieren. Ich sage mir: "Schauen wir mal, ob sie das tun, was ich ihnen aufgetragen habe." Ich bin nicht davon betroffen, ob die anderen gehorchen oder nicht. Ich bin zynisch, nicht diktatorisch. <SUB>JS</SUB> <sub>26</sub>.<sub>7</sub><br>Ich habe eine Empfindung, als ob ich nicht eingebunden sei, als ob ich anders sei, auserwählt. <SUB>JS</SUB> <sub>22</sub>.<sub>3</sub><br><SUB>JS 13.4, 22.4, 24.8, 27.6, 34.15</SUB><br><br>'''2. Starrsinn'''<br>Ich bin streitsüchtig, kann nicht nachgeben. Ich bleibe stur auf meinem Standpunkt. "Wenn ich der Meinung bin, dass ihr dumm seid, werde ich euch alle platt machen." <SUB>JS</SUB> <sub>35</sub>.<sub>1</sub><br>Ich glaube, dass ich alles besser weiss, gebe zu allem meine Kommentare ab. Ich bin provokativ und mache rüde, satanische Bemerkungen. Ich muss meinen Kopf durchsetzen. <SUB>JS</SUB> <sub>35</sub>.<sub>2</sub><br>Ich bin nachgiebiger, weniger starrsinnig. Ich höre anderen eher zu. <SUB>JS</SUB> <sub>35</sub>.<sub>3</sub><br><br>'''3. Extrovertiert'''<br>Ich strahle und fremde Männer machen mich an. Ich würde sie gerne herausfordern, aber gleichzeitig schäme ich mich deswegen. Normalerweise bin ich kein Typ zum Flirten. Ich lenke es auf die Männer. Normalerweise würde ich mich nett und korrekt verhalten, aber im Moment bin ich spontaner und unkonventioneller. <SUB>JS</SUB> <sub>14</sub>.<sub>1</sub><br>Ich berühre andere, die ich gar nicht kenne, am Arm oder am Rücken. Es ist sehr subtil und ich merke, dass es bei ihnen als etwas ganz Normales ankommt. Eine Freundin berühre ich am Hintern. Sonst berühre ich niemals andere Leute. <SUB>JS</SUB> <sub>14</sub>.<sub>3</sub><br>Ich bin spontaner und extrovertierter, kann mich leichter ausdrücken. Ich fühle mich, als ob ich ein wenig neben mir stehen würde. Ich bin weniger stoisch und durch meinen Stolz gehemmt. Das Gefühl beobachtet zu werden, ist nicht so stark. Ich fühle mich, als ob ich aus meinem Panzer herauskäme. Ich schiebe weniger Dinge auf. <SUB>JS</SUB> <sub>14</sub>.<sub>5</sub><br><SUB>JS 15.4</SUB><br><br>'''4. Geschwätzig'''<br>Ich kann nicht aufhören zu reden und unterbreche andere. <SUB>JS</SUB> <sub>15</sub>.<sub>2</sub><br>Im Kontakt mit anderen bin ich vehementer. Ich habe das Verlangen, viel zu reden und auch über die Bedeutung eines Wortes nachzudenken. <SUB>JS</SUB> <sub>15</sub>.<sub>3</sub><br>Ich rede mit anderen Leuten, während ich in einer Schlange stehe. Das würde ich sonst nie tun. <SUB>JS</SUB> <sub>15</sub>.<sub>4</sub><br>Ich bin passiv, während ich sonst immer viel zu sagen habe. <SUB>JS</SUB> <sub>15</sub>.<sub>9</sub><br><SUB>JS 15.1, 6</SUB><br><br>'''5. Während Gesprächen'''<br>Während eines intensiven Gesprächs überkommt mich das Gefühl, dass mein Kopf lose auf dem Hals sässe. <SUB>JS</SUB> <sub>118</sub>.<sub>1</sub><br>Während ich telefoniere, spüre ich ein Zusammenpressen im Herzen, als ob es geknetet würde wie ein Brot. <SUB>JS</SUB> <sub>212</sub>.<sub>3</sub><br>Berührungsempfindliches Brustbein. Es wird besser, wenn ich die Hände davor halte, schlimmer, wenn ich mich unterhalte. <SUB>JS</SUB> <sub>219</sub>.<sub>2</sub><br><br>'''6. Ungeduld'''<br>Ungeduld, die kaum die mindeste Geistesanstrengung gestattet. <sub>Cl</sub> <sub>1</sub>.<sub>1</sub><br>Es fällt mir schwer, mich auf einen Punkt zu konzentrieren. Meine Aufmerksamkeit gleitet ab auf andere Dinge; ich werde ungeduldig, möchte zum nächsten Punkt übergehen. <SUB>JS 43.5</SUB><br><br>'''7. Gut gelaunt, fröhlich'''<br>Ich habe gute Laune und bin fröhlich. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>2</sub><br>Nachdem ich geschlafen habe, bin ich froh gelaunt, während ich mich körperlich ziemlich klapprig fühle. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>4</sub><br>Ich bin fröhlich und fühle mich wohl vor dem Beginn der Menses. Normalerweise bin ich dann reizbar und gehetzt, wenn ich eine volle Liste von Dingen vor mir habe, die ich erledigen muss (...). <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>5</sub><br>Ich lache ohne ersichtlichen Grund. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>6</sub><br>Ich habe weder Sorgen noch Nöte und fühle mich zufrieden. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>9</sub><br>Ich fühle mich lässig, entspannt und heiter. Das fühle ich in meiner Brust. Ich finde es angenehm; sonst würde ich es als undiszipliniert empfinden. Ich lache ohne Grund, biege mich vor Lachen, die gesamte Prüfung über. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>10</sub><br><SUB>JS 16.13</SUB><br><br>'''8. '''Ich '''bin ernster''', lache weniger über die Dinge, die ich sonst als komisch empfinden würde. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>17</sub><br><br>'''9. Entscheidungen'''<br>Ich bemerke deutlich, dass ich direkt und zielstrebig bin, wenn es darum geht, Dinge zu erledigen. Ich komme schnell zu Entscheidungen. <SUB>JS</SUB> <sub>17</sub>.<sub>1</sub><br>Was nett an der Prüfung ist: Zum ersten Mal weiss ich sofort, was ich will und was nicht. Ich merke, dass die körperlichen Symptome schnell kommen und auch schnell wieder verschwinden. <SUB>JS</SUB> <sub>17</sub>.<sub>3</sub><br>Ich merke, dass ich keine Entscheidung treffen will; als ob ich es nicht unter Kontrolle hätte. <SUB>JS</SUB> <sub>17</sub>.<sub>5</sub><br>Unentschlossenheit. Ich zweifle und zweifle und zweifle. Ich sehe nicht das Bild als Ganzes vor mir und habe deswegen keinen Überblick. Ich muss alles Schritt für Schritt angehen. Das macht mich unsicher. Ich finde keine Antwort auf die Bemerkungen von anderen. Ich muss mich konzentrieren, deswegen kann ich keine Entscheidungen treffen. <SUB>JS 17.6</SUB><br>Ich fühle mich langsam und paralysiert. Ich will keine Verantwortung übernehmen, lasse es jemand anderes tun. Ich kann keine Entscheidungen treffen. Zweifel. <SUB>JS</SUB> <sub>23</sub>.<sub>3</sub><br>Eine unerklärliche Furcht und Unentschlossenheit haben mich befallen und das macht mir Angst. Wenn ich nur eine Erklärung finden könnte, dann würde ich mich wieder entspannen. <SUB>JS</SUB> <sub>28</sub>.<sub>2</sub><br><br>'''10. Überblick, Ordnung'''<br>Ich habe den Eindruck, dass alles in der Nähe sei, als ob ich alles überwachen könnte, als ob Entfernungen kein Hindernis darstellten. Ich habe ein besseres Verständnis und einen besseren Überblick über die Dinge in Zeit und Raum. Ich bin der Meinung, dass seit Hahnemann nur eine kleine Gruppe von Homöopathen gelebt hat, die ich leicht überschauen kann. Es ist, als ob ich auf eine Landkarte schauen würde, alles ist klein und verständlich. <SUB>JS</SUB> <sub>6</sub>.<sub>1</sub><br>Es fällt mir leicht abstrakt zu denken. Ich kann mir problemlos drei- oder vierdimensionale Bilder vorstellen. <SUB>JS</SUB> <sub>6</sub>.<sub>2</sub><br>Ich habe einen Blackout bezüglich der Homöopathie. In allem was ich tue fehlt der Überblick. <SUB>JS</SUB> <sub>6</sub>.<sub>3</sub><br>Ich habe Schwierigkeiten, die Essenz der Dinge zu fassen. <SUB>JS</SUB> <sub>7</sub>.<sub>14</sub><br>Ich habe Lust die Dinge zu organisieren und zu ordnen. Ich verspüre den Impuls, alles effizienter und frischer zu machen. <SUB>JS</SUB> <sub>47</sub>.<sub>1</sub><br>Ich habe das Gefühl, dass ich alles organisieren und ordnen sollte. <SUB>JS</SUB> <sub>47</sub>.<sub>2</sub><br><br>'''11. Klarheit'''<br>Klarheit der Gedanken. Ich ruhe mich mehr aus. Das Lernen fällt mir leicht. Alles läuft gut. Ich arbeite effizient. <SUB>JS</SUB> <sub>42</sub>.<sub>2</sub><br>Ich habe mir viel mehr Mühe mit der Vorbereitung des Essens gegeben. Ich bin sehr effizient dabei, weil ich ohne Gefühl handle, bloss effizient. Wenn ich Fälle aufnehme, ist es das Gleiche. Ich hatte noch nie so viele Patienten an einem Tag. Ich glaube, dass ich die Dinge klarer sehe, aber ich bin dabei nicht einfühlsam. <SUB>JS</SUB> <sub>42</sub>.<sub>4</sub><br>Am Ende der Prüfung liegen die Dinge und die Verhältnisse klarer vor mir. Ich verspüre mehr Dreistigkeit bei mir, rede schneller und ruhiger. Ich akzeptiere meine erworbenen Einsichten eher, sehe mehr von der Schönheit in den Dingen. <SUB>JS</SUB> <sub>42</sub>.<sub>5</sub><br>Ich sehe klarer. Meine Wahrnehmung im Dunkeln ist besser geworden. Ich konnte einen Kondensstreifen am Nachthimmel als Streifen erkennen. <SUB>JS</SUB> <sub>126</sub>.<sub>4</sub><br><SUB>JS 7.2</SUB><br><br>'''12. Geistesabwesend'''<br>Ich brauche lange, um zu antworten. Ich kann mich kaum an das erinnern, was gestern gewesen ist. <SUB>JS</SUB> <sub>44</sub>.<sub>1</sub><br>Sehr geistesabwesend. An der Welt um mich herum bin ich nicht beteiligt. <SUB>JS</SUB> <sub>44</sub>.<sub>4</sub><br>Ich bin geistesabwesend, beinahe wäre ich über einen Gleisübergang gefahren, ohne Ausschau zu halten. Besser in Bewegung und in Gesellschaft. <SUB>JS</SUB> <sub>44</sub>.<sub>5</sub><br>Ich fühle mich wie unter Drogen, schlimmer morgens und nachmittags. Ich bin ein wenig geistesabwesend, als ob ich von einer Lufthülle umgeben wäre. Es ist ein angenehmes Gefühl. <SUB>JS</SUB> <sub>44</sub>.<sub>8</sub><br><br>
'''1. Egozentrisch, unnahbar'''<br>Ich erlebe eine egozentrische Sichtweise der Welt. Ich habe einen Wutausbruch, obwohl sich die Aggression schnell wieder legt und sich bis zur Gleichgültigkeit abschwächt. Ich habe das Gefühl, mit meinem Leben abgeschlossen zu haben. Ich lasse es an mir vorüberziehen, ohne dass ich emotional davon berührt wäre. Ich werde ärgerlich, wenn mich jemand an meine Pflichten erinnert oder auf andere Art versucht, sich bei mir einzumischen. <SUB>JS</SUB> <sub>12</sub>.<sub>1</sub><br>Ich habe eine egozentrische Sichtweise der Welt. Ich denke nur daran, wie ich Unangenehmes von mir abschirmen kann. Es ist ein Mangel an Gefühl; keine wirklich emotionalen Reaktionen, weder freudige noch ärgerliche. Normalerweise wäre ich sensibler gegenüber einer Zurückweisung durch andere. <SUB>JS</SUB> <sub>12</sub>.<sub>2</sub><br>Ich platze vor Selbstvertrauen. Ich fühle mich stark. Ich nehme Konflikte an. Normalerweise vermeide ich die und hasse mich dann selbst dafür. <SUB>JS</SUB> <sub>13</sub>.<sub>3</sub><br>Eine gegenteilige Bemerkung kann mich nicht abhalten. Ich fühle mich unabhängig und nicht an die anderen gebunden. <SUB>JS</SUB> <sub>13</sub>.<sub>7</sub><br>Ich fühle mich aussenstehend und isoliert. Ich habe weniger Verlangen danach, mit meiner Familie zusammen zu sein und beschäftige mich weniger mit anderen. <SUB>JS</SUB> <sub>22</sub>.<sub>5</sub><br>Ich neige dazu, andere in einer kalten, lächelnden und unnahbaren Art herumzukommandieren. Ich sage mir: "Schauen wir mal, ob sie das tun, was ich ihnen aufgetragen habe." Ich bin nicht davon betroffen, ob die anderen gehorchen oder nicht. Ich bin zynisch, nicht diktatorisch. <SUB>JS</SUB> <sub>26</sub>.<sub>7</sub><br>Ich habe eine Empfindung, als ob ich nicht eingebunden sei, als ob ich anders sei, auserwählt. <SUB>JS</SUB> <sub>22</sub>.<sub>3</sub><br><SUB>JS 13.4, 22.4, 24.8, 27.6, 34.15</SUB><br><br>'''2. Starrsinn'''<br>Ich bin streitsüchtig, kann nicht nachgeben. Ich bleibe stur auf meinem Standpunkt. "Wenn ich der Meinung bin, dass ihr dumm seid, werde ich euch alle platt machen." <SUB>JS</SUB> <sub>35</sub>.<sub>1</sub><br>Ich glaube, dass ich alles besser weiss, gebe zu allem meine Kommentare ab. Ich bin provokativ und mache rüde, satanische Bemerkungen. Ich muss meinen Kopf durchsetzen. <SUB>JS</SUB> <sub>35</sub>.<sub>2</sub><br>Ich bin nachgiebiger, weniger starrsinnig. Ich höre anderen eher zu. <SUB>JS</SUB> <sub>35</sub>.<sub>3</sub><br><br>'''3. Extrovertiert'''<br>Ich strahle und fremde Männer machen mich an. Ich würde sie gerne herausfordern, aber gleichzeitig schäme ich mich deswegen. Normalerweise bin ich kein Typ zum Flirten. Ich lenke es auf die Männer. Normalerweise würde ich mich nett und korrekt verhalten, aber im Moment bin ich spontaner und unkonventioneller. <SUB>JS</SUB> <sub>14</sub>.<sub>1</sub><br>Ich berühre andere, die ich gar nicht kenne, am Arm oder am Rücken. Es ist sehr subtil und ich merke, dass es bei ihnen als etwas ganz Normales ankommt. Eine Freundin berühre ich am Hintern. Sonst berühre ich niemals andere Leute. <SUB>JS</SUB> <sub>14</sub>.<sub>3</sub><br>Ich bin spontaner und extrovertierter, kann mich leichter ausdrücken. Ich fühle mich, als ob ich ein wenig neben mir stehen würde. Ich bin weniger stoisch und durch meinen Stolz gehemmt. Das Gefühl beobachtet zu werden, ist nicht so stark. Ich fühle mich, als ob ich aus meinem Panzer herauskäme. Ich schiebe weniger Dinge auf. <SUB>JS</SUB> <sub>14</sub>.<sub>5</sub><br><SUB>JS 15.4</SUB><br><br>'''4. Geschwätzig'''<br>Ich kann nicht aufhören zu reden und unterbreche andere. <SUB>JS</SUB> <sub>15</sub>.<sub>2</sub><br>Im Kontakt mit anderen bin ich vehementer. Ich habe das Verlangen, viel zu reden und auch über die Bedeutung eines Wortes nachzudenken. <SUB>JS</SUB> <sub>15</sub>.<sub>3</sub><br>Ich rede mit anderen Leuten, während ich in einer Schlange stehe. Das würde ich sonst nie tun. <SUB>JS</SUB> <sub>15</sub>.<sub>4</sub><br>Ich bin passiv, während ich sonst immer viel zu sagen habe. <SUB>JS</SUB> <sub>15</sub>.<sub>9</sub><br><SUB>JS 15.1, 6</SUB><br><br>'''5. Während Gesprächen'''<br>Während eines intensiven Gesprächs überkommt mich das Gefühl, dass mein Kopf lose auf dem Hals sässe. <SUB>JS</SUB> <sub>118</sub>.<sub>1</sub><br>Während ich telefoniere, spüre ich ein Zusammenpressen im Herzen, als ob es geknetet würde wie ein Brot. <SUB>JS</SUB> <sub>212</sub>.<sub>3</sub><br>Berührungsempfindliches Brustbein. Es wird besser, wenn ich die Hände davor halte, schlimmer, wenn ich mich unterhalte. <SUB>JS</SUB> <sub>219</sub>.<sub>2</sub><br><br>'''6. Ungeduld'''<br>Ungeduld, die kaum die mindeste Geistesanstrengung gestattet. <sub>Cl</sub> <sub>1</sub>.<sub>1</sub><br>Es fällt mir schwer, mich auf einen Punkt zu konzentrieren. Meine Aufmerksamkeit gleitet ab auf andere Dinge; ich werde ungeduldig, möchte zum nächsten Punkt übergehen. <SUB>JS 43.5</SUB><br><br>'''7. Gut gelaunt, fröhlich'''<br>Ich habe gute Laune und bin fröhlich. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>2</sub><br>Nachdem ich geschlafen habe, bin ich froh gelaunt, während ich mich körperlich ziemlich klapprig fühle. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>4</sub><br>Ich bin fröhlich und fühle mich wohl vor dem Beginn der Menses. Normalerweise bin ich dann reizbar und gehetzt, wenn ich eine volle Liste von Dingen vor mir habe, die ich erledigen muss (...). <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>5</sub><br>Ich lache ohne ersichtlichen Grund. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>6</sub><br>Ich habe weder Sorgen noch Nöte und fühle mich zufrieden. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>9</sub><br>Ich fühle mich lässig, entspannt und heiter. Das fühle ich in meiner Brust. Ich finde es angenehm; sonst würde ich es als undiszipliniert empfinden. Ich lache ohne Grund, biege mich vor Lachen, die gesamte Prüfung über. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>10</sub><br><SUB>JS 16.13</SUB><br><br>'''8. '''Ich '''bin ernster''', lache weniger über die Dinge, die ich sonst als komisch empfinden würde. <SUB>JS</SUB> <sub>16</sub>.<sub>17</sub><br><br>'''9. Entscheidungen'''<br>Ich bemerke deutlich, dass ich direkt und zielstrebig bin, wenn es darum geht, Dinge zu erledigen. Ich komme schnell zu Entscheidungen. <SUB>JS</SUB> <sub>17</sub>.<sub>1</sub><br>Was nett an der Prüfung ist: Zum ersten Mal weiss ich sofort, was ich will und was nicht. Ich merke, dass die körperlichen Symptome schnell kommen und auch schnell wieder verschwinden. <SUB>JS</SUB> <sub>17</sub>.<sub>3</sub><br>Ich merke, dass ich keine Entscheidung treffen will; als ob ich es nicht unter Kontrolle hätte. <SUB>JS</SUB> <sub>17</sub>.<sub>5</sub><br>Unentschlossenheit. Ich zweifle und zweifle und zweifle. Ich sehe nicht das Bild als Ganzes vor mir und habe deswegen keinen Überblick. Ich muss alles Schritt für Schritt angehen. Das macht mich unsicher. Ich finde keine Antwort auf die Bemerkungen von anderen. Ich muss mich konzentrieren, deswegen kann ich keine Entscheidungen treffen. <SUB>JS 17.6</SUB><br>Ich fühle mich langsam und paralysiert. Ich will keine Verantwortung übernehmen, lasse es jemand anderes tun. Ich kann keine Entscheidungen treffen. Zweifel. <SUB>JS</SUB> <sub>23</sub>.<sub>3</sub><br>Eine unerklärliche Furcht und Unentschlossenheit haben mich befallen und das macht mir Angst. Wenn ich nur eine Erklärung finden könnte, dann würde ich mich wieder entspannen. <SUB>JS</SUB> <sub>28</sub>.<sub>2</sub><br><br>'''10. Überblick, Ordnung'''<br>Ich habe den Eindruck, dass alles in der Nähe sei, als ob ich alles überwachen könnte, als ob Entfernungen kein Hindernis darstellten. Ich habe ein besseres Verständnis und einen besseren Überblick über die Dinge in Zeit und Raum. Ich bin der Meinung, dass seit Hahnemann nur eine kleine Gruppe von Homöopathen gelebt hat, die ich leicht überschauen kann. Es ist, als ob ich auf eine Landkarte schauen würde, alles ist klein und verständlich. <SUB>JS</SUB> <sub>6</sub>.<sub>1</sub><br>Es fällt mir leicht abstrakt zu denken. Ich kann mir problemlos drei- oder vierdimensionale Bilder vorstellen. <SUB>JS</SUB> <sub>6</sub>.<sub>2</sub><br>Ich habe einen Blackout bezüglich der Homöopathie. In allem was ich tue fehlt der Überblick. <SUB>JS</SUB> <sub>6</sub>.<sub>3</sub><br>Ich habe Schwierigkeiten, die Essenz der Dinge zu fassen. <SUB>JS</SUB> <sub>7</sub>.<sub>14</sub><br>Ich habe Lust die Dinge zu organisieren und zu ordnen. Ich verspüre den Impuls, alles effizienter und frischer zu machen. <SUB>JS</SUB> <sub>47</sub>.<sub>1</sub><br>Ich habe das Gefühl, dass ich alles organisieren und ordnen sollte. <SUB>JS</SUB> <sub>47</sub>.<sub>2</sub><br><br>'''11. Klarheit'''<br>Klarheit der Gedanken. Ich ruhe mich mehr aus. Das Lernen fällt mir leicht. Alles läuft gut. Ich arbeite effizient. <SUB>JS</SUB> <sub>42</sub>.<sub>2</sub><br>Ich habe mir viel mehr Mühe mit der Vorbereitung des Essens gegeben. Ich bin sehr effizient dabei, weil ich ohne Gefühl handle, bloss effizient. Wenn ich Fälle aufnehme, ist es das Gleiche. Ich hatte noch nie so viele Patienten an einem Tag. Ich glaube, dass ich die Dinge klarer sehe, aber ich bin dabei nicht einfühlsam. <SUB>JS</SUB> <sub>42</sub>.<sub>4</sub><br>Am Ende der Prüfung liegen die Dinge und die Verhältnisse klarer vor mir. Ich verspüre mehr Dreistigkeit bei mir, rede schneller und ruhiger. Ich akzeptiere meine erworbenen Einsichten eher, sehe mehr von der Schönheit in den Dingen. <SUB>JS</SUB> <sub>42</sub>.<sub>5</sub><br>Ich sehe klarer. Meine Wahrnehmung im Dunkeln ist besser geworden. Ich konnte einen Kondensstreifen am Nachthimmel als Streifen erkennen. <SUB>JS</SUB> <sub>126</sub>.<sub>4</sub><br><SUB>JS 7.2</SUB><br><br>'''12. Geistesabwesend'''<br>Ich brauche lange, um zu antworten. Ich kann mich kaum an das erinnern, was gestern gewesen ist. <SUB>JS</SUB> <sub>44</sub>.<sub>1</sub><br>Sehr geistesabwesend. An der Welt um mich herum bin ich nicht beteiligt. <SUB>JS</SUB> <sub>44</sub>.<sub>4</sub><br>Ich bin geistesabwesend, beinahe wäre ich über einen Gleisübergang gefahren, ohne Ausschau zu halten. Besser in Bewegung und in Gesellschaft. <SUB>JS</SUB> <sub>44</sub>.<sub>5</sub><br>Ich fühle mich wie unter Drogen, schlimmer morgens und nachmittags. Ich bin ein wenig geistesabwesend, als ob ich von einer Lufthülle umgeben wäre. Es ist ein angenehmes Gefühl. <SUB>JS</SUB> <sub>44</sub>.<sub>8</sub><br><br>
'''13.
'''13.
   
   
<br>
<br>
== [[Begriffsklärung#Sekundäre Psora |MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA]] ==
== [[Begriffsklärung#Sekundäre Psora |MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA]] ==
{| {{Titel01}}
{| {{Titel01}}
Zeile 45: Zeile 46:
|}<br>
|}<br>


Das '''Leiden''' von Taxus ist in der sekundärpsorischen Phase sehr vielfältig, da sein überhöhter Kontroll-Anspruch durch das Leben jederzeit ad absurdum geführt werden kann. Jeder Kontroll-Verlust macht ihm Angst <sub>Th 29</sub>. In der Anamnese wirkt er nervös und angespannt. Wortreich versucht er seine Gefühle zu erklären <sub>Th 47</sub>.<br>Im Beziehungsbereich gibt es massive Störungen. Taxus fühlt sich schnell aussenstehend und isoliert <sub>Th 1</sub>. Zwischen ihm und der Welt scheint eine Schranke aufgerichtet, er fühlt sich wie in einem Kokon oder in einer Lufthülle <sub>Th 18</sub>, eingeengt, meint nicht genug Platz zu haben <sub>Th 41</sub>. Die anderen scheinen ihn nicht zu lieben, er klagt, dass keiner ihn verstehe. Daher ist er hilflos und bemitleidet sich selbst <sub>Th 20</sub>.<br>Beim Erzählen weint er über traurige Erinnerungen an den Tod geliebter Personen <sub>Th 33</sub>. In der Gegenwart hingegen hat er Mühe mit den konkreten Kontakten, z.B. hat er Probleme damit, Namen und Personen einander zuzuordnen <sub>Th 13</sub>. Sehr leicht fühlt er sich von jemandem gestört, ärgert sich, wenn man zu viel von ihm wissen will <sub>Th 31</sub> – es ist schliesslich sein Anspruch, Dinge genau zu erkennen und zu überblicken! Auch auf seine Familie reagiert er gereizt. Abmachungen möchte er am liebsten rückgängig machen <sub>Th 1</sub>. Gegenüber seinen Freunden ist er kritisch, äussert dies auch unverblümt, hat aber im nächsten Moment ein schlechtes Gewissen <sub>Th 24</sub>. Seine Frustrationsgrenze ist sehr tief, selbst kleine Enttäuschungen hält er kaum aus <sub>Th 25</sub>. <br>Auch im Bereich der Arbeit leidet er daran, nicht immer alles unter Kontrolle zu haben. In allem was er tut, fehlt der Überblick <sub>Th 10</sub>. Dadurch fühlt er sich gehetzt, als ob noch viel zu tun wäre <sub>Th 18, 47</sub>. Seine Ungeduld gestattet ihm keine Geistesanstrengung <sub>Th 6</sub>. Dabei erlebt er sich gleichzeitig verlangsamt und hat Mühe mit der Konzentration. Der Schreibfluss ist gehemmt, er verdreht Zahlen, vergisst Dinge <sub>Th 46</sub>, kann rechts und links nicht unterscheiden <sub>Th 37, 41</sub>.
Das '''Leiden''' von Taxus ist in der sekundärpsorischen Phase sehr vielfältig, da sein überhöhter Kontroll-Anspruch durch das Leben jederzeit ad absurdum geführt werden kann. Jeder Kontroll-Verlust macht ihm Angst <sub>Th 29</sub>. In der Anamnese wirkt er nervös und angespannt. Wortreich versucht er seine Gefühle zu erklären <sub>Th 47</sub>.<br>Im Beziehungsbereich gibt es massive Störungen. Taxus fühlt sich schnell aussenstehend und isoliert <sub>Th 1</sub>. Zwischen ihm und der Welt scheint eine Schranke aufgerichtet, er fühlt sich wie in einem Kokon oder in einer Lufthülle eingeengt <sub>Th 18</sub>, meint nicht genug Platz zu haben <sub>Th 41</sub>. Die anderen scheinen ihn nicht zu lieben, er klagt, dass keiner ihn verstehe. Daher ist er hilflos und bemitleidet sich selbst <sub>Th 20</sub>.<br>Beim Erzählen weint er über traurige Erinnerungen an den Tod geliebter Personen <sub>Th 33</sub>. In der Gegenwart hingegen hat er Mühe mit den konkreten Kontakten, z.B. hat er Probleme damit, Namen und Personen einander zuzuordnen <sub>Th 13</sub>. Sehr leicht fühlt er sich von jemandem gestört, ärgert sich, wenn man zu viel von ihm wissen will <sub>Th 31</sub> – es ist schliesslich sein Anspruch, Dinge genau zu erkennen und zu überblicken! Auch auf seine Familie reagiert er gereizt. Abmachungen möchte er am liebsten rückgängig machen <sub>Th 1</sub>. Gegenüber seinen Freunden ist er kritisch, äussert dies auch unverblümt, hat aber im nächsten Moment ein schlechtes Gewissen <sub>Th 24</sub>. Seine Frustrationsgrenze ist sehr tief, selbst kleine Enttäuschungen hält er kaum aus <sub>Th 25</sub>. <br>Auch im Bereich der Arbeit leidet er daran, nicht immer alles unter Kontrolle zu haben. In allem was er tut, fehlt der Überblick <sub>Th 10</sub>. Dadurch fühlt er sich gehetzt, als ob noch viel zu tun wäre <sub>Th 18, 47</sub>. Seine Ungeduld gestattet ihm keine Geistesanstrengung <sub>Th 6</sub>. Dabei erlebt er sich gleichzeitig verlangsamt und hat Mühe mit der Konzentration. Der Schreibfluss ist gehemmt, er verdreht Zahlen, vergisst Dinge <sub>Th 46</sub>, kann rechts und links nicht unterscheiden <sub>Th 37, 41</sub>.


<br>
<br>
== [[Begriffsklärung#Tertiäre Psora|MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA]] ==
== [[Begriffsklärung#Tertiäre Psora|MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA]] ==
{| {{Titel01}}
{| {{Titel01}}
Zeile 58: Zeile 60:
<br>
<br>
[[Begriffsklärung#Egolyse|'''Egolyse''']]<br>  
[[Begriffsklärung#Egolyse|'''Egolyse''']]<br>  
Wenn Taxus seinen Kontroll-Anspruch zu weit getrieben hat, endet er in einer Art Geisteskollaps. Alles ist ihm zu viel, er würde am liebsten alles absagen, fühlt sich völlig ausgelaugt. Essen spielt keine Rolle mehr in seinem Leben, er vergisst alltägliche Verrichtungen oder Verabredungen. Er wird teilnahmslos und apathisch, sein Gefühl ist, mit dem Leben abgeschlossen zu haben. Er lässt es an sich vorüberziehen, ohne emotional berührt zu sein <sub>Th 1, 13, 17</sub>.<br>Seine Aufmerksamkeit gleitet unwillkürlich ab auf andere Dinge <sub>Th 6</sub>. Er fühlt sich langsam und paralysiert, kann jetzt keine Verantwortung mehr übernehmen, selbst wenn er es wollte, noch ist er fähig, Entscheidungen zu treffen <sub>Th 9</sub>. <br>Er ist geistesabwesend, an der Welt rundum nicht mehr beteiligt. Er braucht lange, um zu antworten und kann sich kaum an das erinnern, was gestern gewesen ist <sub>Th 12</sub>.<br>Emotional verliert er schnell die Selbstkontrolle, er reagiert sofort, streitet sich über Kleinigkeiten, ohne dabei gefühlsmässig sehr involviert zu sein <sub>Th 28</sub>.
Wenn Taxus seinen Kontroll-Anspruch zu weit getrieben hat, endet er in einer Art Geisteskollaps. Alles ist ihm zu viel, er würde am liebsten alles absagen, fühlt sich völlig ausgelaugt. Essen spielt keine Rolle mehr in seinem Leben, er vergisst alltägliche Verrichtungen oder Verabredungen. Er wird teilnahmslos und apathisch, sein Gefühl ist, mit dem Leben abgeschlossen zu haben. Er lässt es an sich vorüberziehen, ohne emotional berührt zu sein <sub>Th 1, 13, 17</sub>.<br>Seine Aufmerksamkeit gleitet unwillkürlich ab auf andere Dinge <sub>Th 6</sub>. Er fühlt sich langsam und paralysiert, kann jetzt keine Verantwortung mehr übernehmen, selbst wenn er es wollte, noch ist er fähig, Entscheidungen zu treffen <sub>Th 9</sub>. <br>Er ist geistesabwesend, an der Welt rundum nicht mehr beteiligt. Er braucht lange, um zu antworten und kann sich kaum an das erinnern, was gestern gewesen ist <sub>Th 12</sub>.<br>


<br>
<br>
[[Begriffsklärung#Alterolyse|'''Alterolyse''']]<br>
[[Begriffsklärung#Alterolyse|'''Alterolyse''']]<br>
Taxus versucht, andere in einer kalten, lächelnden und unnahbaren Art herumzukommandieren. Er ist dabei zynisch, nicht diktatorisch <sub>Th 1</sub>. Sein Ziel dabei ist, auch hinter die Geheimnisse der anderen Lebensformen zu kommen. Da dies nicht möglich ist, schlägt seine Haltung um in Menschenverachtung und Bosheit. Bei der kleinsten Kleinigkeit schlägt er zurück, ohne emotionale Beteiligung <sub>Th 30</sub>. Er tituliert andere als dumm und verhält sich entsprechend provokativ und bösartig: "Ich werde euch alle platt machen" <sub>Th 2</sub>. Besonders aggressiv können ihn fremde Rassen machen, da er diese noch weniger durchschaut <sub>Th 29</sub>. Er ist aggressiv und gleichgültig gegenüber dem Leiden von anderen. Sehr gereizt und zornig reagiert er auf Leute, die ihn stören oder einengen <sub>Th 23, 41</sub>.  
Emotional verliert Taxus schnell die Selbstkontrolle, er reagiert sofort, streitet sich über Kleinigkeiten, ohne dabei gefühlsmässig sehr involviert zu sein <sub>Th 28</sub>. Er versucht, andere in einer kalten, lächelnden und unnahbaren Art herumzukommandieren. Er ist dabei zynisch, nicht diktatorisch <sub>Th 1</sub>. Sein Ziel dabei ist, auch hinter die Geheimnisse der anderen Lebensformen zu kommen. Da dies nicht möglich ist, schlägt seine Haltung um in Menschenverachtung und Bosheit. Bei der kleinsten Kleinigkeit schlägt er zurück, ohne emotionale Beteiligung <sub>Th 30</sub>. Er tituliert andere als dumm und verhält sich entsprechend provokativ und bösartig: "Ich werde euch alle platt machen" <sub>Th 2</sub>. Besonders aggressiv können ihn fremde Rassen machen, da er diese noch weniger durchschaut <sub>Th 29</sub>. Er ist aggressiv und gleichgültig gegenüber dem Leiden von anderen. Sehr gereizt und zornig reagiert er auf Leute, die ihn stören oder einengen <sub>Th 23, 41</sub>.  
<br>
<br>
== [[Begriffsklärung#Primäre Psora – Leitmotiv|LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA]] ==
== [[Begriffsklärung#Primäre Psora – Leitmotiv|LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA]] ==
{| {{Titel01}}
{| {{Titel01}}
Zeile 71: Zeile 74:
<br>
<br>
[[Begriffsklärung#Verlust|'''Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?''']]<br> Aufgrund seines Anspruchs hat er das Gefühl, immer zu wenig Gesamtschau, zu wenig Kontrolle und Abstand zu den Dingen zu haben. In allem was er tut, fehlt der Überblick. Er hat Schwierigkeiten, die Essenz der Dinge zu fassen<sub> Th 10</sub>. Die einmal erworbenen Einsichten kann er nicht umsetzen, sie bleiben abstrakt und ungreifbar <sub>Th 34</sub>. Seine Aufmerksamkeit gleitet ab auf andere Dinge <sub>Th 6</sub>, dadurch verfällt er in heftige Zweifel <sub>Th 9</sub>.<br>Konkret erlebt er einen Verlust an Bindung und Beziehung: Emotionen und Mitgefühl fehlen. In seiner grossen Distanziertheit hat er wenig Verlangen, mit der Familie zusammen zu sein, er beschäftigt sich wenig mit anderen, fühlt sich deshalb egozentrisch und unnahbar <sub>Th 1, 23</sub>. Ohne Leidenschaft bleibt er aber uninspiriert und unbehaglich <sub>Th 17</sub>.<br>Auch die Beziehung zu sich selbst leidet: Er hat das Gefühl, neben sich zu stehen <sub>Th 3</sub>, möchte sich selbst am liebsten gar nicht wahrnehmen <sub>Th 27</sub>, es wird ihm übel von sich selbst. <sub>Th 19</sub>. <br>Während eines Gesprächs überkommt ihn das Gefühl, als ob der Kopf lose auf dem Hals sässe, die Hände scheinen nicht mehr mit den Armen verbunden <sub>Th 22</sub>.
[[Begriffsklärung#Verlust|'''Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?''']]<br> Aufgrund seines Anspruchs hat er das Gefühl, immer zu wenig Gesamtschau, zu wenig Kontrolle und Abstand zu den Dingen zu haben. In allem was er tut, fehlt der Überblick. Er hat Schwierigkeiten, die Essenz der Dinge zu fassen<sub> Th 10</sub>. Die einmal erworbenen Einsichten kann er nicht umsetzen, sie bleiben abstrakt und ungreifbar <sub>Th 34</sub>. Seine Aufmerksamkeit gleitet ab auf andere Dinge <sub>Th 6</sub>, dadurch verfällt er in heftige Zweifel <sub>Th 9</sub>.<br>Konkret erlebt er einen Verlust an Bindung und Beziehung: Emotionen und Mitgefühl fehlen. In seiner grossen Distanziertheit hat er wenig Verlangen, mit der Familie zusammen zu sein, er beschäftigt sich wenig mit anderen, fühlt sich deshalb egozentrisch und unnahbar <sub>Th 1, 23</sub>. Ohne Leidenschaft bleibt er aber uninspiriert und unbehaglich <sub>Th 17</sub>.<br>Auch die Beziehung zu sich selbst leidet: Er hat das Gefühl, neben sich zu stehen <sub>Th 3</sub>, möchte sich selbst am liebsten gar nicht wahrnehmen <sub>Th 27</sub>, es wird ihm übel von sich selbst <sub>Th 19</sub>. <br>Während eines Gesprächs überkommt ihn das Gefühl, als ob der Kopf lose auf dem Hals sässe, die Hände scheinen nicht mehr mit den Armen verbunden <sub>Th 22</sub>.
<br>
<br>
Zeile 80: Zeile 83:


<br>
<br>
== [[Begriffsklärung#Interpretation von Themen oder Symptomen |INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome]] ==
== [[Begriffsklärung#Interpretation von Themen oder Symptomen |INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome]] ==
{| {{Titel01}}
{| {{Titel01}}
Zeile 85: Zeile 89:
|}<br>
|}<br>


Körperliche Empfindungen oder Wahrnehmungen zeigen, wie Taxus die Kontrolle zu halten versucht, bzw. wie sie ihm abhanden kommt:<br>Er hat '''Visionen von Streifen''', Gestreiftes fällt ihm besonders ins Auge <sub>Th 36</sub>. Streifen erzeugen eine gewisse Ordnung, welche z.B. ein Schriftstück oder auch ein Bild rastert und somit überschaubarer macht.<br>Wenn ich auf dem Rücksitz des Wagens sitze, habe ich das Gefühl, geradewegs '''nach oben zu schweben und aufzusteigen''' <sub>Th 39</sub>. Hier sehen wir eine Variante, die Kontrolle halten zu wollen, ohne selber am Steuer des Wagens zu sitzen.<br>Das aufsteigende Gefühl, kann ihm aber auch die Stabilität rauben, ihn beunruhigen: Mein Herz wirbelt, als würde es nach oben steigen. Ich habe Angst, dass ich mich nicht unter Kontrolle habe. Gefühl, von einem Sitz hochgehoben und dann wieder hineingepresst zu werden, wie bei einem Fahrstuhl oder wie wenn man über eine wacklige Brücke geht. Beim Liegen auf der linken Seite habe ich das Gefühl, hochzugehen und herabzusinken, wie auf einem Schiff auf dem Meer bei Bewegung der Wellen <sub>Th 39</sub>.<br><br>Ein weiterer Versuch, die Übersicht zu behalten, zeigt sich in der Empfindung, '''als ob ich viel grösser geworden wäre'''. Ich sehe alles aus einer grösseren Höhe, auch wenn ich gehe und nach unten schaue (...) Während ich nach unten schaue, habe ich das Gefühl, grösser zu sein, wenn ich nach vorne schaue, verschwindet das Gefühl. Es scheint so, als ob das Kleinersein unmittelbar auf das Grössersein folgen würde <sub>Th 40</sub>. Das heisst, sobald er auf Augenhöhe mit seinem Umfeld ist, holt ihn die Realität wieder ein.<br><br>Im Verlauf der Nacht, als ich im Bett war, sah ich eine Röhre, die innen schwarz war. Sie öffnete sich auf mehrere Meter Weite, woraufhin ich auf einer roten Plattform stand und in ein schwarzes Loch hinein sah, eine Art Abgrund. Als ob ich in einer '''Spirale '''davongleiten würde <sub>Th 48</sub>. Die Spiralen bzw. Wirbel werden mit dem Spinnen und Weben des Lebens und des Schleiers der Muttergöttin, der Beherrscherin des Schicksals und der Weberin des Schleiers der Illusion in Zusammenhang gebracht. Die Spirale hat auch teil an der Symbolik des Labyrinths und dem durchtanzten bzw. durchlaufenen "Irrgarten" <sub>LdtS</sub>.<br>Diese Vision scheint auf das Schicksalshafte, Unkontrollierbare des Lebens hinzuweisen. In Bezug auf den durchtanzten "Irrgarten" kann folgendes Symptom angefügt werden: Verlangen nach Bewegung, nach intuitivem, wildem, stakkato-artigem, nicht aggressivem Tanz mit schwingenden Bewegungen zu klassischer Musik, obwohl ich diese Art von Musik normalerweise gar nicht so schätze. Währenddessen fühle ich mich leicht, wenn ich seufze <sub>Th 38</sub>. Hier sieht es so aus, als sei die Prüferin diesem Schicksalshaften unterworfen, und wenn sie ihm seufzend nachgibt, so fühlt sie sich leicht.<br><br>Während ich telefoniere, spüre ich ein Zusammenpressen im '''Herzen, als ob es geknetet würde wie ein Brot '''<sub>Th 5</sub>. Es ist, als ob eine emotionale Anregung eine Herzmassage stattfinde. Der Vergleich mit dem Brot, das nach dem Kneten "aufgehen" sollte, scheint ein Hinweis in die Heilungsrichtung zu sein.<br><br>Ich erlebe das Mittel als '''riesige Möhre''', die Schösslinge durch meine Füsse in den Körper treibt (...) Ich muss aufpassen, dass der Teil mit der Möhre nicht zusammenbricht <sub>Th 49</sub>. Die Möhre wird mehrheitlich als Phallussymbol gedeutet, das männliche Prinzip, die zeugende Kraft, das Wirken und Können des Schöpfers <sub>LdtS.</sub> In der Phantasie der Prüferin scheint diese Kraft aber zerbrechlich zu sein – zuviel Kontrolle erstickt die Lebendigkeit.<br>Inneres Bild von Eingangstüren in einen''' Baum'''. Der Hüter des Planeten. Ich fühle mich gleichzeitig jung und alt. Beim Schlafengehen hatte ich eine Vision von drei Engelsgestalten als Göttinnen in einem Baumhain, der von der gegenüberliegenden Seite her leuchtend hell angestrahlt war. Die drei wechselten ihr Alter. Zuerst waren sie jung, dann wurden sie älter <sub>Th 50</sub>.<br>Die sensitive Prüferin von Jeremy Sherr bekommt hier Visionen zur Substanz. Sie erlebt auch einen Bezug zur Zeit – die Eiben können mehrere tausend Jahre alt werden. Zudem sah sie wohl die drei Nornen, die Schicksalsweberinnen von Geburt, Leben und Tod.<br>Hierzu passt auch die Empfindung (...) als wenn man in ein '''Netz''' treten oder als ob eine '''Spinne''' übers Haar kriechen würde <sub>Th 65</sub>. Die Grosse Mutter als Weberin des Schicksals wird bisweilen als riesige Spinne dargestellt <sub>LdtS</sub>.<br>Durch seinen überhöhten Anspruch an Kontrolle steht Taxus auf Kriegsfuss mit schicksals-gebietenden Mächten. Er wünscht sich, unabhängig davon zu existieren und hält mit grosser Ausdauer an dieser Position fest. Das Wurzelsystem des Eibenbaums hat beim Heranwachsen Priorität vor dem Dicken- und Höhenwachstum.<br><br>Beim Singen begann es im Kopf zu summen, hörte sich an '''wie in einer Kathedrale''' – eine Raumerfahrung <sub>Th 41</sub>. Der eigene Körper wird als grosser, heiliger Raum wahrgenommen – die Eibe ist sich selber genug, verkörpert ihre eigene Religion.<br><br>Als wunderschön wird auch erlebt, dass beim rechts liegen '''die rechten Seite unter der linken weggleiten will''' <sub>Th 37</sub>. Das heisst, dort wo sein Körper aufliegt, diesem ein Widerstand gesetzt wird, gleitet er einfach weg – lässt ihn den Kontakt zur Materie nicht mehr spüren.<br><br>Unter der Wirkung von Taxus können die '''Haare ausfallen''' <sub>Th 70</sub>. Das Haar gilt als Symbol der Lebenskraft, die Macht der Gedanken <sub>LdtS</sub>. Taxus will mit aller Macht die Kontrolle halten bis ihm sprichwörtlich die Haare ausgehen.
Körperliche Empfindungen oder Wahrnehmungen zeigen, wie Taxus die Kontrolle zu halten versucht, bzw. wie sie ihm abhanden kommt:<br>Er hat '''Visionen von Streifen''', Gestreiftes fällt ihm besonders ins Auge <sub>Th 36</sub>. Streifen erzeugen eine gewisse Ordnung, welche z.B. ein Schriftstück oder auch ein Bild rastert und somit überschaubarer macht.<br>Wenn ich auf dem Rücksitz des Wagens sitze, habe ich das Gefühl, geradewegs '''nach oben zu schweben und aufzusteigen''' <sub>Th 39</sub>. Hier sehen wir eine Variante, die Kontrolle halten zu wollen, ohne selber am Steuer des Wagens zu sitzen.<br>Das aufsteigende Gefühl, kann ihm aber auch die Stabilität rauben, ihn beunruhigen: Mein Herz wirbelt, als würde es nach oben steigen. Ich habe Angst, dass ich mich nicht unter Kontrolle habe. Gefühl, von einem Sitz hochgehoben und dann wieder hineingepresst zu werden, wie bei einem Fahrstuhl oder wie wenn man über eine wacklige Brücke geht. Beim Liegen auf der linken Seite habe ich das Gefühl, hochzugehen und herabzusinken, wie auf einem Schiff auf dem Meer bei Bewegung der Wellen <sub>Th 39</sub>.<br><br>Ein weiterer Versuch, die Übersicht zu behalten, zeigt sich in der Empfindung, '''als ob ich viel grösser geworden wäre'''. Ich sehe alles aus einer grösseren Höhe, auch wenn ich gehe und nach unten schaue (...) Während ich nach unten schaue, habe ich das Gefühl, grösser zu sein, wenn ich nach vorne schaue, verschwindet das Gefühl. Es scheint so, als ob das Kleinersein unmittelbar auf das Grössersein folgen würde <sub>Th 40</sub>. Das heisst, sobald er auf Augenhöhe mit seinem Umfeld ist, holt ihn die Realität wieder ein.<br><br>Im Verlauf der Nacht, als ich im Bett war, sah ich eine Röhre, die innen schwarz war. Sie öffnete sich auf mehrere Meter Weite, woraufhin ich auf einer roten Plattform stand und in ein schwarzes Loch hinein sah, eine Art Abgrund. Als ob ich in einer '''Spirale '''davongleiten würde <sub>Th 48</sub>. Die Spiralen bzw. Wirbel werden mit dem Spinnen und Weben des Lebens und des Schleiers der Muttergöttin, der Beherrscherin des Schicksals und der Weberin des Schleiers der Illusion in Zusammenhang gebracht. Die Spirale hat auch teil an der Symbolik des Labyrinths und dem durchtanzten bzw. durchwanderten "Irrgarten" <sub>LdtS</sub>.<br>Diese Vision scheint auf das Schicksalshafte, Unkontrollierbare des Lebens hinzuweisen. In Bezug auf den durchtanzten "Irrgarten" kann folgendes Symptom angefügt werden: Verlangen nach Bewegung, nach intuitivem, wildem, stakkato-artigem, nicht aggressivem Tanz mit schwingenden Bewegungen zu klassischer Musik, obwohl ich diese Art von Musik normalerweise gar nicht so schätze. Währenddessen fühle ich mich leicht, wenn ich seufze <sub>Th 38</sub>. Hier sieht es so aus, als sei die Prüferin diesem Schicksalshaften unterworfen, und wenn sie ihm seufzend nachgibt, so fühlt sie sich leicht.<br><br>Während ich telefoniere, spüre ich ein Zusammenpressen im '''Herzen, als ob es geknetet würde wie ein Brot '''<sub>Th 5</sub>. Es ist, als ob eine emotionale Anregung, eine Art "Herzmassage" stattfinde. Der Vergleich mit dem Brot, das nach dem Kneten "aufgehen" sollte, scheint ein Hinweis in die Heilungsrichtung zu sein.<br><br>Ich erlebe das Mittel als '''riesige Möhre''', die Schösslinge durch meine Füsse in den Körper treibt (...) Ich muss aufpassen, dass der Teil mit der Möhre nicht zusammenbricht <sub>Th 49</sub>. Die Möhre wird mehrheitlich als Phallussymbol gedeutet, das männliche Prinzip, die zeugende Kraft, das Wirken und Können des Schöpfers <sub>LdtS.</sub> In der Phantasie der Prüferin scheint diese Kraft aber zerbrechlich zu sein – zu viel Kontrolle erstickt die Lebendigkeit.<br>Inneres Bild von Eingangstüren in einen''' Baum'''. Der Hüter des Planeten. Ich fühle mich gleichzeitig jung und alt. Beim Schlafengehen hatte ich eine Vision von drei Engelsgestalten als Göttinnen in einem Baumhain, der von der gegenüberliegenden Seite her leuchtend hell angestrahlt war. Die drei wechselten ihr Alter. Zuerst waren sie jung, dann wurden sie älter <sub>Th 50</sub>.<br>Die sensitive Prüferin von Jeremy Sherr bekommt hier Visionen zur Substanz. Sie erlebt auch einen Bezug zur Zeit – die Eiben können mehrere tausend Jahre alt werden. Zudem sah sie wohl die drei Nornen, die Schicksalsweberinnen von Geburt, Leben und Tod.<br>Hierzu passt auch die Empfindung (...) als wenn man in ein '''Netz''' treten oder als ob eine '''Spinne''' übers Haar kriechen würde <sub>Th 65</sub>. Die Grosse Mutter als Weberin des Schicksals wird bisweilen als riesige Spinne dargestellt <sub>LdtS</sub>.<br>Durch seinen überhöhten Anspruch an Kontrolle steht Taxus auf Kriegsfuss mit schicksalsgebietenden Mächten. Er wünscht sich, unabhängig davon zu existieren und hält mit grosser Ausdauer an dieser Position fest. Das Wurzelsystem des Eibenbaums hat beim Heranwachsen Priorität vor dem Dicken- und Höhenwachstum.<br><br>Beim Singen begann es im Kopf zu summen, es hörte sich an '''wie in einer Kathedrale''' – eine Raumerfahrung <sub>Th 41</sub>. Der eigene Körper wird als grosser, heiliger Raum wahrgenommen – die Eibe ist sich selber genug, verkörpert ihre eigene Religion.<br><br>Als wunderschön wird auch erlebt, dass beim rechts Liegen '''die rechten Seite unter der linken weggleiten will''' <sub>Th 37</sub>. Das heisst, dass dort wo sein Körper aufliegt, wo diesem ein Widerstand gesetzt wird, er einfach weggleitet. Der Kontakt zur Materie wird nicht mehr gespürt.<br><br>Unter der Wirkung von Taxus können die '''Haare ausfallen''' <sub>Th 70</sub>. Das Haar gilt als Symbol der Lebenskraft, die Macht der Gedanken <sub>LdtS</sub>. Taxus will mit aller Macht die Kontrolle halten bis ihm sprichwörtlich die Haare ausgehen.


<br>
<br>
== [[Begriffsklärung#Differentialdiagnose|DIFFERENTIALDIAGNOSE]] ==
== [[Begriffsklärung#Differentialdiagnose|DIFFERENTIALDIAGNOSE]] ==
{| {{Titel01}}
{| {{Titel01}}
Zeile 93: Zeile 98:
|}<br>
|}<br>


'''Platinum''' verneint die Kleinheit, Eingebundenheit und Beschränktheit des menschlichen Daseins. Sein deutlichster Verlust zeigt sich deshalb in der Beziehung zu den Mitmenschen: Er kommt sich ihnen gegenüber gross und erhaben vor<sub>. </sub>Wider Willen verachtet er sie, er ist hoffärtig und stolz. <SUB>RMM 1</SUB><br><br>'''Guajacum''' lehnt ab, sich auf eine andere als seine eigene Vollkommenheit hinzubewegen. Er möchte alles aus sich selbst finden und erkennen. Alles, was von anderen und von aussen kommt, wird als Einengung, als Nötigung gewertet. Jede Handlung ist Zwang und Zumutung. <SUB>MMH</SUB><br><br>'''Aristolochia''' möchte hinter das Geheimnis kommen, wie die Verbindungen zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Universum funktionieren. Dieses Ziel will er erreichen, ohne sich auf eigene Beziehungen einzulassen. Aristolochia verliert infolge seiner Ablehnung nicht nur die Beziehung zu anderen Menschen, sondern auch zum Leben, zum Umgang mit der Welt. Er bleibt "draussen", gleichgültig und kalt. <SUB>RMM 2</SUB>
'''Platinum''' verneint die Kleinheit, Eingebundenheit und Beschränktheit des menschlichen Daseins. Sein deutlichster Verlust zeigt sich deshalb in der Beziehung zu den Mitmenschen: Er kommt sich ihnen gegenüber gross und erhaben vor<sub>. </sub>Wider Willen verachtet er sie, er ist hoffärtig und stolz. <SUB>RMM 1</SUB><br><br>'''Guajacum''' lehnt ab, sich auf eine andere als auf seine eigene Vollkommenheit hinzubewegen. Er möchte alles aus sich selbst finden und erkennen. Alles, was von anderen und von aussen kommt, wird als Einengung, als Nötigung gewertet. Jede Handlung ist Zwang und Zumutung. <SUB>MMH</SUB><br><br>'''Aristolochia''' möchte hinter das Geheimnis kommen, wie die Verbindungen zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Universum funktionieren. Dieses Ziel will er erreichen, ohne sich auf eigene Beziehungen einzulassen. Aristolochia verliert infolge seiner Ablehnung nicht nur die Beziehung zu anderen Menschen, sondern auch zum Leben, zum Umgang mit der Welt. Er bleibt "draussen", gleichgültig und kalt. <SUB>RMM 2</SUB>
   
   
<br>
<br>
== ZUR SUBSTANZ ==
== ZUR SUBSTANZ ==
{| {{Titel01}}
{| {{Titel01}}
Zeile 103: Zeile 109:
Taxus baccata, Europäische Eibe (Familie: Taxaceae)<br>
Taxus baccata, Europäische Eibe (Familie: Taxaceae)<br>
Die Eibe symbolisiert mit ihren Eigenschaften wohl einerseits den Tod aber auch ewiges Leben. Der Fachbegriff toxisch für giftig dürfte von der todbringenden Giftigkeit der Eibe herkommen (griech. toxon = Bogen, Eibe, toxicon = Pfeilgift) und das althochdeutsche iwa für Eibe, sowie Bogen, steht dem Wort etwa für Ewigkeit nahe. Neuerdings wird vermutet, dass es sich auch bei dem immergrünen Weltenbaum Yggdrasil, aus der nordischen Mythologie (Edda), nicht um eine Esche, sondern um eine Eibe handelt und diese eine Beziehung zum deodar oder deva daru, dem Baum Gottes im Himalaya-Gebiet aufweist. Chetan et al. 1994, Küchli 1987, Vogler 1905, Zürcher 1998
Die Eibe symbolisiert mit ihren Eigenschaften wohl einerseits den Tod aber auch ewiges Leben. Der Fachbegriff toxisch für giftig dürfte von der todbringenden Giftigkeit der Eibe herkommen (griech. toxon = Bogen, Eibe, toxicon = Pfeilgift) und das althochdeutsche iwa für Eibe, sowie Bogen, steht dem Wort etwa für Ewigkeit nahe. Neuerdings wird vermutet, dass es sich auch bei dem immergrünen Weltenbaum Yggdrasil, aus der nordischen Mythologie (Edda), nicht um eine Esche, sondern um eine Eibe handelt und diese eine Beziehung zum deodar oder deva daru, dem Baum Gottes im Himalaya-Gebiet aufweist. Chetan et al. 1994, Küchli 1987, Vogler 1905, Zürcher 1998
<br>
<br>


Zeile 115: Zeile 122:
In der Geschichte der Menschheit hat Eibenholz eine wesentlich größere Bedeutung gehabt, als dem Holz heute beigemessen wird. Das harte und elastische Holz ist besonders für den Bau von Bögen und Speeren geeignet. Ein sehr gut erhaltener und 183 Zentimeter langer Eibenbogen wurde 1991 bei der Ötztaler Gletschermumie gefunden. Auch die Reste bronzezeitlicher Pfahlbauten z.B. am Mondsee zeugen von dieser frühen Wertschätzung des Eibenholzes, das äusserst feuchtigkeitsbeständig ist.<br><br>
In der Geschichte der Menschheit hat Eibenholz eine wesentlich größere Bedeutung gehabt, als dem Holz heute beigemessen wird. Das harte und elastische Holz ist besonders für den Bau von Bögen und Speeren geeignet. Ein sehr gut erhaltener und 183 Zentimeter langer Eibenbogen wurde 1991 bei der Ötztaler Gletschermumie gefunden. Auch die Reste bronzezeitlicher Pfahlbauten z.B. am Mondsee zeugen von dieser frühen Wertschätzung des Eibenholzes, das äusserst feuchtigkeitsbeständig ist.<br><br>
Die Giftigkeit der Eibe ist bereits Thema der griechischen Mythologie: Die Jagdgöttin Artemis tötet mit Eibengiftpfeilen die Töchter der Noibe, die sich ihr gegenüber ihres Kinderreichtums gerühmt hatte. Auch die Kelten verwendeten Eibennadelabsud, um ihre Pfeilspitzen zu vergiften, und Julius Caesar berichtet in seinem gallischen Krieg von einem Eburonen-Stammesfürst, der lieber mit Eibengift Selbstmord beging als sich den Römern zu ergeben.<br><br>
Die Giftigkeit der Eibe ist bereits Thema der griechischen Mythologie: Die Jagdgöttin Artemis tötet mit Eibengiftpfeilen die Töchter der Noibe, die sich ihr gegenüber ihres Kinderreichtums gerühmt hatte. Auch die Kelten verwendeten Eibennadelabsud, um ihre Pfeilspitzen zu vergiften, und Julius Caesar berichtet in seinem gallischen Krieg von einem Eburonen-Stammesfürst, der lieber mit Eibengift Selbstmord beging als sich den Römern zu ergeben.<br><br>
Die Eibe war für die Kelten und noch ältere Einwohner Europas ein heiliger Baum. Dies zeigt sich zum Beispiel in ihrer Beziehung zu megalithischen Kultanalgen. Yverdon (lat. Eburodurum) im Kanton Waadt bedeutet Eibenhügel. Viele weitere Volks- und Ortsnamen sind keltischen Ursprungs: beispielsweise die Eburones in Belgien, die Eburovices in Nordfrankereich sowie Ebarokon für das englische York (New York hat Eibe im Wappen), aber auch Hybernia (Irland) und die Iberische Halbinsel dürften ihre Namen von der Eibe abgeleitet haben, ebenso wie z.B. Ybrig, Eyholz, Yvorne, Yvonand und ev. Iona in der Schweiz.<br><br>
Die Eibe war für die Kelten und noch ältere Einwohner Europas ein heiliger Baum. Dies zeigt sich zum Beispiel in ihrer Beziehung zu megalithischen Kultanalgen. Yverdon (lat. Eburodurum) im Kanton Waadt bedeutet Eibenhügel. Viele weitere Volks- und Ortsnamen sind keltischen Ursprungs: beispielsweise die Eburones in Belgien, die Eburovices in Nordfrankereich sowie Ebarokon für das englische York (New York hat eine Eibe im Wappen), aber auch Hybernia (Irland) und die Iberische Halbinsel dürften ihre Namen von der Eibe abgeleitet haben, ebenso wie z.B. Ybrig, Eyholz, Yvorne, Yvonand und ev. Iona in der Schweiz.<br><br>
In Heimiswil (Emmental) steht die älteste Eibe der Schweiz. Dieser über 1000 Jahre alte Baum steht in der Nähe des Weilers Kaltacker und wird auch im Wappen der Gemeinde dargestellt. <br><br>
In Heimiswil (Emmental) steht die älteste Eibe der Schweiz. Dieser über 1000 Jahre alte Baum steht in der Nähe des Weilers Kaltacker und wird auch im Wappen der Gemeinde dargestellt. <br><br>
Auf der Suche nach weiteren Taxanen kristallisierte sich das erstmals 1985 aus Baccatin (wird aus den Nadeln der Europäischen Eibe gewonnen) synthetisierte Docetaxel heraus. Im Oktober 1995 erfolgte die erste EU-weite Zulassung des Docetaxels unter dem Handelsnamen Taxotere für die Therapie des Mammakarzinoms.<br>Heute werden Paclitaxel (Taxol®) und Docetaxel zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen eingesetzt. Taxane hemmen die Zellteilung und damit das Tumorwachstum, in dem sie den Abbau des Spindelapparates hemmen und so diesen für seine essentielle Funktion in der Mitose unbrauchbar machen. <sub>wikipedia.org</sub>
Auf der Suche nach weiteren Taxanen kristallisierte sich das erstmals 1985 aus Baccatin (wird aus den Nadeln der Europäischen Eibe gewonnen) synthetisierte Docetaxel heraus. Im Oktober 1995 erfolgte die erste EU-weite Zulassung des Docetaxels unter dem Handelsnamen Taxotere für die Therapie des Mammakarzinoms.<br>Heute werden Paclitaxel (Taxol®) und Docetaxel zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen eingesetzt. Taxane hemmen die Zellteilung und damit das Tumorwachstum, in dem sie den Abbau des Spindelapparates hemmen und so diesen für seine essentielle Funktion in der Mitose unbrauchbar machen. <sub>wikipedia.org</sub>
<br>
<br>



Aktuelle Version vom 23. März 2018, 18:35 Uhr


ZENTRALE BEGRIFFE


Taxus baccata, Europäische Eibe (Familie: Taxaceae)
Der Name leitet sich ab von den griechischen Wörtern Toxon (Bogen) und Toxikon (Gift).
Die Eibe ist die älteste und schattenverträglichste Baumart Europas. Sie kann ein sehr hohes Alter erreichen. Bis auf den bei Reife durch Karotinoide lebhaft rot gefärbten Samenmantel, den Arillus, der becherartig den Samen umgibt und den Eibenpollen, sind alle Pflanzenteile der europäischen Eibe stark giftig.
Das harte und elastische Holz ist besonders für den Bau von Bögen und Speeren geeignet. Ein sehr gut erhaltener und 183 Zentimeter langer Eibenbogen wurde 1991 bei der Ötztaler Gletschermumie gefunden. wikipedia.org

Wünscht sich einen Blick auf die "Landkarte des Daseins", um dieses bis in die Zukunft und bis in die kleinsten Details zu verstehen. Will kühl und distanziert bleiben, statt sich in Lebensumstände zu verwickeln. Will sich nicht mit anderen verbinden, keine Verantwortung übernehmen, keine Entscheidungen fällen.
Meint immer zu wenig Gesamtschau, zu wenig Kontrolle und Abstand zu haben. Verlust an Bindung und Beziehung. Gefühl, neben sich zu stehen. Isolationsgefühl. Fühlt sich ausgeschlossen.
Angst vor Kontrollverlust, vor Krankheiten, Verletzungen. Phantasien und Angstträume voller Gewalt.
Kompensatorisch: Meint die Dinge so wahrzunehmen "wie sie sind", Klarheit der Gedanken. Fühlt sich unabhängig, mehr bei sich, voller Selbstvertrauen. Gut gelaunt, gesprächig, schnell entschlossen. Umgibt sich mit Geld, Luxus, Erfolg.

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Taxus ist empfindlich für alles Unkontrollierte, Unorganisierte. Wenn man ihn stört, seine Pläne durchkreuzt, ihn zu unüberlegten Reaktionen provoziert, kann ihn dies krank machen.





Lesen Sie weiter...

Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen



THEMENLISTE


1. Egozentrisch, unnahbar
Ich erlebe eine egozentrische Sichtweise der Welt. Ich habe einen Wutausbruch, obwohl sich die Aggression schnell wieder legt und sich bis zur Gleichgültigkeit abschwächt. Ich habe das Gefühl, mit meinem Leben abgeschlossen zu haben. Ich lasse es an mir vorüberziehen, ohne dass ich emotional davon berührt wäre. Ich werde ärgerlich, wenn mich jemand an meine Pflichten erinnert oder auf andere Art versucht, sich bei mir einzumischen. JS 12.1
Ich habe eine egozentrische Sichtweise der Welt. Ich denke nur daran, wie ich Unangenehmes von mir abschirmen kann. Es ist ein Mangel an Gefühl; keine wirklich emotionalen Reaktionen, weder freudige noch ärgerliche. Normalerweise wäre ich sensibler gegenüber einer Zurückweisung durch andere. JS 12.2
Ich platze vor Selbstvertrauen. Ich fühle mich stark. Ich nehme Konflikte an. Normalerweise vermeide ich die und hasse mich dann selbst dafür. JS 13.3
Eine gegenteilige Bemerkung kann mich nicht abhalten. Ich fühle mich unabhängig und nicht an die anderen gebunden. JS 13.7
Ich fühle mich aussenstehend und isoliert. Ich habe weniger Verlangen danach, mit meiner Familie zusammen zu sein und beschäftige mich weniger mit anderen. JS 22.5
Ich neige dazu, andere in einer kalten, lächelnden und unnahbaren Art herumzukommandieren. Ich sage mir: "Schauen wir mal, ob sie das tun, was ich ihnen aufgetragen habe." Ich bin nicht davon betroffen, ob die anderen gehorchen oder nicht. Ich bin zynisch, nicht diktatorisch. JS 26.7
Ich habe eine Empfindung, als ob ich nicht eingebunden sei, als ob ich anders sei, auserwählt. JS 22.3
JS 13.4, 22.4, 24.8, 27.6, 34.15

2. Starrsinn
Ich bin streitsüchtig, kann nicht nachgeben. Ich bleibe stur auf meinem Standpunkt. "Wenn ich der Meinung bin, dass ihr dumm seid, werde ich euch alle platt machen." JS 35.1
Ich glaube, dass ich alles besser weiss, gebe zu allem meine Kommentare ab. Ich bin provokativ und mache rüde, satanische Bemerkungen. Ich muss meinen Kopf durchsetzen. JS 35.2
Ich bin nachgiebiger, weniger starrsinnig. Ich höre anderen eher zu. JS 35.3

3. Extrovertiert
Ich strahle und fremde Männer machen mich an. Ich würde sie gerne herausfordern, aber gleichzeitig schäme ich mich deswegen. Normalerweise bin ich kein Typ zum Flirten. Ich lenke es auf die Männer. Normalerweise würde ich mich nett und korrekt verhalten, aber im Moment bin ich spontaner und unkonventioneller. JS 14.1
Ich berühre andere, die ich gar nicht kenne, am Arm oder am Rücken. Es ist sehr subtil und ich merke, dass es bei ihnen als etwas ganz Normales ankommt. Eine Freundin berühre ich am Hintern. Sonst berühre ich niemals andere Leute. JS 14.3
Ich bin spontaner und extrovertierter, kann mich leichter ausdrücken. Ich fühle mich, als ob ich ein wenig neben mir stehen würde. Ich bin weniger stoisch und durch meinen Stolz gehemmt. Das Gefühl beobachtet zu werden, ist nicht so stark. Ich fühle mich, als ob ich aus meinem Panzer herauskäme. Ich schiebe weniger Dinge auf. JS 14.5
JS 15.4

4. Geschwätzig
Ich kann nicht aufhören zu reden und unterbreche andere. JS 15.2
Im Kontakt mit anderen bin ich vehementer. Ich habe das Verlangen, viel zu reden und auch über die Bedeutung eines Wortes nachzudenken. JS 15.3
Ich rede mit anderen Leuten, während ich in einer Schlange stehe. Das würde ich sonst nie tun. JS 15.4
Ich bin passiv, während ich sonst immer viel zu sagen habe. JS 15.9
JS 15.1, 6

5. Während Gesprächen
Während eines intensiven Gesprächs überkommt mich das Gefühl, dass mein Kopf lose auf dem Hals sässe. JS 118.1
Während ich telefoniere, spüre ich ein Zusammenpressen im Herzen, als ob es geknetet würde wie ein Brot. JS 212.3
Berührungsempfindliches Brustbein. Es wird besser, wenn ich die Hände davor halte, schlimmer, wenn ich mich unterhalte. JS 219.2

6. Ungeduld
Ungeduld, die kaum die mindeste Geistesanstrengung gestattet. Cl 1.1
Es fällt mir schwer, mich auf einen Punkt zu konzentrieren. Meine Aufmerksamkeit gleitet ab auf andere Dinge; ich werde ungeduldig, möchte zum nächsten Punkt übergehen. JS 43.5

7. Gut gelaunt, fröhlich
Ich habe gute Laune und bin fröhlich. JS 16.2
Nachdem ich geschlafen habe, bin ich froh gelaunt, während ich mich körperlich ziemlich klapprig fühle. JS 16.4
Ich bin fröhlich und fühle mich wohl vor dem Beginn der Menses. Normalerweise bin ich dann reizbar und gehetzt, wenn ich eine volle Liste von Dingen vor mir habe, die ich erledigen muss (...). JS 16.5
Ich lache ohne ersichtlichen Grund. JS 16.6
Ich habe weder Sorgen noch Nöte und fühle mich zufrieden. JS 16.9
Ich fühle mich lässig, entspannt und heiter. Das fühle ich in meiner Brust. Ich finde es angenehm; sonst würde ich es als undiszipliniert empfinden. Ich lache ohne Grund, biege mich vor Lachen, die gesamte Prüfung über. JS 16.10
JS 16.13

8. Ich bin ernster, lache weniger über die Dinge, die ich sonst als komisch empfinden würde. JS 16.17

9. Entscheidungen
Ich bemerke deutlich, dass ich direkt und zielstrebig bin, wenn es darum geht, Dinge zu erledigen. Ich komme schnell zu Entscheidungen. JS 17.1
Was nett an der Prüfung ist: Zum ersten Mal weiss ich sofort, was ich will und was nicht. Ich merke, dass die körperlichen Symptome schnell kommen und auch schnell wieder verschwinden. JS 17.3
Ich merke, dass ich keine Entscheidung treffen will; als ob ich es nicht unter Kontrolle hätte. JS 17.5
Unentschlossenheit. Ich zweifle und zweifle und zweifle. Ich sehe nicht das Bild als Ganzes vor mir und habe deswegen keinen Überblick. Ich muss alles Schritt für Schritt angehen. Das macht mich unsicher. Ich finde keine Antwort auf die Bemerkungen von anderen. Ich muss mich konzentrieren, deswegen kann ich keine Entscheidungen treffen. JS 17.6
Ich fühle mich langsam und paralysiert. Ich will keine Verantwortung übernehmen, lasse es jemand anderes tun. Ich kann keine Entscheidungen treffen. Zweifel. JS 23.3
Eine unerklärliche Furcht und Unentschlossenheit haben mich befallen und das macht mir Angst. Wenn ich nur eine Erklärung finden könnte, dann würde ich mich wieder entspannen. JS 28.2

10. Überblick, Ordnung
Ich habe den Eindruck, dass alles in der Nähe sei, als ob ich alles überwachen könnte, als ob Entfernungen kein Hindernis darstellten. Ich habe ein besseres Verständnis und einen besseren Überblick über die Dinge in Zeit und Raum. Ich bin der Meinung, dass seit Hahnemann nur eine kleine Gruppe von Homöopathen gelebt hat, die ich leicht überschauen kann. Es ist, als ob ich auf eine Landkarte schauen würde, alles ist klein und verständlich. JS 6.1
Es fällt mir leicht abstrakt zu denken. Ich kann mir problemlos drei- oder vierdimensionale Bilder vorstellen. JS 6.2
Ich habe einen Blackout bezüglich der Homöopathie. In allem was ich tue fehlt der Überblick. JS 6.3
Ich habe Schwierigkeiten, die Essenz der Dinge zu fassen. JS 7.14
Ich habe Lust die Dinge zu organisieren und zu ordnen. Ich verspüre den Impuls, alles effizienter und frischer zu machen. JS 47.1
Ich habe das Gefühl, dass ich alles organisieren und ordnen sollte. JS 47.2

11. Klarheit
Klarheit der Gedanken. Ich ruhe mich mehr aus. Das Lernen fällt mir leicht. Alles läuft gut. Ich arbeite effizient. JS 42.2
Ich habe mir viel mehr Mühe mit der Vorbereitung des Essens gegeben. Ich bin sehr effizient dabei, weil ich ohne Gefühl handle, bloss effizient. Wenn ich Fälle aufnehme, ist es das Gleiche. Ich hatte noch nie so viele Patienten an einem Tag. Ich glaube, dass ich die Dinge klarer sehe, aber ich bin dabei nicht einfühlsam. JS 42.4
Am Ende der Prüfung liegen die Dinge und die Verhältnisse klarer vor mir. Ich verspüre mehr Dreistigkeit bei mir, rede schneller und ruhiger. Ich akzeptiere meine erworbenen Einsichten eher, sehe mehr von der Schönheit in den Dingen. JS 42.5
Ich sehe klarer. Meine Wahrnehmung im Dunkeln ist besser geworden. Ich konnte einen Kondensstreifen am Nachthimmel als Streifen erkennen. JS 126.4
JS 7.2

12. Geistesabwesend
Ich brauche lange, um zu antworten. Ich kann mich kaum an das erinnern, was gestern gewesen ist. JS 44.1
Sehr geistesabwesend. An der Welt um mich herum bin ich nicht beteiligt. JS 44.4
Ich bin geistesabwesend, beinahe wäre ich über einen Gleisübergang gefahren, ohne Ausschau zu halten. Besser in Bewegung und in Gesellschaft. JS 44.5
Ich fühle mich wie unter Drogen, schlimmer morgens und nachmittags. Ich bin ein wenig geistesabwesend, als ob ich von einer Lufthülle umgeben wäre. Es ist ein angenehmes Gefühl. JS 44.8

13. Vergesslich
Ich habe Probleme damit, Namen und Personen einander zuzuordnen. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass ich mich mehr anstrengen muss, um die Dinge in Gang zu halten. Ich musste mit Notizen machen, die mich daran erinnern, was ich zu tun habe. JS 45.1
Ich vergesse meine Einkäufe in einem Geschäft, weil ich meine Aufmerksamkeit auf ein Buch lenke, in dem ich lese. JS 45.2
Ich vergesse tägliche Verrichtungen, zum Beispiel den BH anzuziehen oder zu beten. Meine Vergesslichkeit ist ausgeprägter als sonst. JS 45.8
Ich vergesse eine Verabredung und vergesse, wann ich die letzte Dosis genommen habe. JS 45.10

14. Zukunft
Ich erwache ganz aufgeregt, mache alle möglichen Pläne für die Zukunft. JS 13.1
Ich habe ein angenehmes Gefühl und geniesse alles, ein aufgeregtes Gefühl, als ob etwas Angenehmes passieren wird. Diese Gefühle wären noch stärker, wenn ich diese hoffnungsvollen Gefühle teilen könnte, als ob das Glück auf meiner Seite stünde. Enttäuschungen machen mir nichts aus. Sie können einfach nur mehr Glück bringen. JS 16.13

15. Geld und Luxus
Ich habe keine Schuldgefühle mehr in Bezug auf Luxus. Ich trage teure Kleidung, teuren Schmuck und fahre kleine Strecken mit dem Auto. JS 19.1
Hindernisse scheinen ohne Bedeutung zu sein. Ich bin in der Lage, alles schnell und effizient zu erledigen. Ich habe das Gefühl, dass ich ein grösseres Arbeitspensum schaffen und mehr Geld verdienen kann. JS 19.2
Ich könnte ein Auftragskiller sein, alles läuft mit eiskalter Perfektion ab. So würde ich mich gerne fühlen, wenn ich ein Killer wäre. Es ist nichts Sadistisches dabei, es handelt sich lediglich um einen Auftrag. Ich plane alles sehr effizient und geschäftsmässig. Geld ist das Ziel. JS 19.5
In der ersten Phase dieser Prüfung verdoppelt sich mein Einkommen aus der Praxis. JS 19.6
In der ersten Phase dieser Prüfung werden alle Termine von meinen Patienten abgesagt. JS 19.7

16. Funkelnd, glänzend
Alles scheint schön und glänzend. Ich könnte die Dinge um mich herum stundenlang betrachten. JS 10.1
Ich nehme die Intensität des Lichtes und der Farben bewusster wahr. Von den Objekten und den Augen der Leute geht eine grosse Leuchtkraft aus. Das hebt meine Stimmung. JS 10.2
Ich empfinde mich selbst als funkelnd und anregend, als würde ein kleines Lämpchen in meiner Herzgegend erstrahlen. Ich muss in Schwung bleiben, putze sogar die Fenster und wasche die Vorhänge. Ich habe mich seit Jahren nicht so wohl gefühlt. Verlangen nach frischer Luft. JS 10.3

17. Ausgelaugt, Motivationsverlust
Ich bin völlig ausgelaugt. Kein Drang danach, irgendwas zu tun. Ich kümmere mich nicht um die täglichen Arbeiten im Haushalt, wobei ich so ein Durcheinander normalerweise verabscheue. JS 23.1
Plötzlicher Verlust an Arbeitswillen. Eine Art Geisteskollaps, als ich auf die Termine für den Nachmittag schaue. "Es war zu viel." Ich würde am liebsten alle Termine absagen. JS 23.8
Indifferent gegenüber dem Essen. Es spielt im Moment in meinem Leben keine Rolle. JS 23.11
Mir fehlt die Motivation, ich bin teilnahmslos und apathisch und sehe keinen Anreiz, irgendwas zu tun. JS 23.12
Ich fühle eine ungewohnte Leere, eine Abstumpfung dem Leben gegenüber. Ich bin ohne Leidenschaft, fühle mich uninspiriert und unbehaglich. Trocken, zahm, moderat, sanft, uninteressiert, keine Spannung, kein Kick. JS 23.16
JS 23.9

18. Panzer, Kokon, Hülle
(...) Ich fühle mich, als ob ich aus meinem Panzer herauskäme. Ich schiebe weniger Dinge auf. JS 14.5
Ich fühle mich, als ob ich in einem kleinen Kokon sitzen würde, als ob da eine Schranke wäre zwischen mir und dem Rest der Welt. JS 22.1
Ich fühle mich wie unter Drogen, schlimmer morgens und nachmittags. Ich bin ein wenig geistesabwesend, als ob ich von einer Lufthülle umgeben wäre. Es ist ein angenehmes Gefühl. JS 44.8
Seufzen mit einem Beklemmungsgefühl auf der Brust. Mir ist heiss, als ob ich mich in einem warmen, abgeschlossenen Raum befinden würde. Ich fühle mich gehetzt, als ob ich noch so viel zu tun hätte. JS 214.5

19. Beim Aufwachen ist mir schlecht, mir wird übel von mir selbst. JS 13.10

20. Hilflosigkeit
Gefühl der Hilflosigkeit. Rep Kt
Ich fühle mich ungeliebt, unverstanden, hilflos und bemitleide mich selbst. JS 85.1
Ich fühle mich friedvoll, ich treibe die Dinge nicht voran. Geduldig. Einfallsreich, nicht hilflos. JS 85.6

21. Ungeschickt
Ich liess den Telefonhörer fallen und er ging kaputt. JS 228.1
Schwäche der Hände. Ich lasse Dinge fallen, als würden die Hände nicht meinem Willen unterstehen. JS 228.2

22. Lose, abgeschnitten
Während eines intensiven Gesprächs überkommt mich das Gefühl, dass mein Kopf lose auf dem Hals sässe. JS 118.1
Die Bänder an den Knien fühlen sich lose an, als könnte ich nicht darauf stehen. Aber es geht doch. JS 250.4
Empfindung, als ob mir die Hände abgeschnitten worden wären. JS 249.1
Ich habe ein Schwächegefühl in den Handgelenken, als ob meine Hände nicht mit den Armen verbunden wären. JS 249.2

23. Mitgefühl
Ich bin gleichgültig gegenüber der traurigen Stimmung meines Sohnes, habe kein Verlangen danach, ihm zu helfen. Meine Stimmung sagt eher: "Sieh selbst, wie du damit klarkommst. JS 24.2
Ich bemerke eine Aggressivität in mir. Es ist eine Art Gleichgültigkeit gegenüber dem Leiden von anderen. Ich reagiere gereizt auf Leute, die mich stören. JS 24.3
Ich mache mir wenig Gedanken über meine Patienten und über andere, dafür aber viel über mich selbst. Ich fühle mich herzlos, bin nicht mitfühlend. Gespräche beende ich recht schnell. Ich habe einige gute Erkenntnisse, aber ohne Mitgefühl. JS 24.8
In den Niederlanden steht ein drohender Deichbruch bevor. Das macht mir Angst. Ich bin tief getroffen, als ich die evakuierten Menschen sehe. "Was kann ich für sie tun?" Ich habe Mitleid mit ihnen, weil die Folgen für sie unabsehbar sind. JS 25.2
Es fällt mir schwer, zuzuhören und aufmerksam zu sein. Ich kann mich nicht auf das konzentrieren, was andere sagen, allein schon deswegen, weil es mich wenig interessiert. Ich unterbreche andere. Wie sie reagieren, ist mir egal. JS 43.3
JS 19.5, 42.4

24. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich einen Freund zu Unrecht kritisiert habe. Ich kann kaum noch irgendjemandem in die Augen schauen. JS 26.1

25. Verletzbar
Angst und Furcht vor Leiden. Während ich auf einem warmen Radiator lehne, kommen mir Gedanken, dass ich mich dabei einer Verletzungsgefahr aussetze. Besser, als ich mich davon entferne, um mich abzukühlen. JS 27.2
Ich fühle mich ausserordentlich verletzbar, wie damals, als ich etwa 16 war. Ich halte selbst kleine Enttäuschungen kaum aus. JS 27.5
Traurigkeit wechselt sich mit Entrüstung ab, als mein Supervisor den Termin für unser telefonisches Gespräch verschiebt. Ich spüre ein verletztes Ego, verletzten Stolz, der zu Depression und Entrüstung führt. JS 12.4
Ich singe: "Oh, es ist herrlich, nicht auf der Hut zu sein." JS 27.6
Nachdem ich einen Film über Werwölfe gesehen habe, bekomme ich Angst. Furcht davor, von einer wilden Bestie, einem Ding oder einem Menschen angegriffen zu werden. Ich erschrecke durch Stimmen und durch alle plötzlichen Geräusche. JS 32.1
Ich fühle mich schnell angegriffen und bin schnell verärgert. JS 34.10
Wahnidee von einer Heilung nach einer Verwundung, als ob ich gebrandmarkt oder an mir herumgeschnitzt worden sei. Neues Wachstum. JS 76.4

26. Angst vor Krankheit
Ich fühle mich, als ob mir etwas auf körperlicher Ebene zustossen könnte, zum Beispiel ein Herzinfarkt. Ich bin ängstlich. JS 29.1
Ich habe Angst und stelle mir vor, dass ich eine Geschlechtskrankheit habe. Begleitet wird die Vorstellung von einer Berührungsempfindlichkeit am Penis. JS 29.3
Die Schmerzen in meinen Brüsten verschwinden, es ist seltsam. Könnte es Krebs sein? Es fühlt sich nicht gesund an. JS 30.1
Ich habe Angst vor dem Mittel, befürchte, dass sich ein Kehlkopfkrebs entwickeln könnte. Später ergehe ich mich in Verzweiflung über den Heilungsverlauf bei meinen Halsbeschwerden: "Habe ich Krebs am Hals?" JS 30.2

27. Abgelehnte Selbstwahrnehmung
Gestern habe ich mich geweigert, über meine Gefühle zu sprechen. Ich muss meinen Job machen, habe Verantwortung zu tragen und brauche dazu all meine Energie. Meine Stimme zittert, ich fühle mich panisch. Normalerweise bin ich so unerschütterlich. JS 28.1
Ich habe Angst davor, an meine Beschwerden zu denken oder darüber zu sprechen. Ich sage die Patiententermine nur sehr ungern ab, weil ich meinen Zustand nicht spüren will. JS 29.4

28. Kontrolle
Angst beim Erwachen morgens. Mein Herz wirbelt, als würde es nach oben steigen. Ich habe Angst, dass ich mich nicht unter Kontrolle habe. JS 31.1
Ich bin sehr nervös und angespannt. Furcht davor, die Selbstkontrolle zu verlieren. Grundlose Furcht vor einer unerklärlichen, akuten Bedrohung während ich mit Freunden esse. Ich habe Angst, dass die Prüfung ausser Kontrolle geraten könnte und unangenehme Dinge zurückbleiben könnten. JS 31.2
Ich kontrolliere die Dinge weniger, überlasse mich mehr den Ereignissen, so wie sie kommen. Es gibt da immer noch einige innere Widerstände, aber ich spüre, dass die Dinge geschehen werden, auch ohne meine Aufmerksamkeit. JS 31.3
Ich weiss nicht, wie ich reagieren werde. Ich kann meine Reaktionen oder mein Verhalten nicht vorhersagen. Ich bin unberechenbar. JS 33.6
Ich streite mich über Kleinigkeiten, spontan, ohne aber gefühlsmässig involviert zu sein. Ich bin ohne Selbstkontrolle und reagiere sofort. JS 34.9
JS 2.2, 17.5, 34.20

29. Zorn über Defekte
Sehr grimmige, rassistische und zurückhaltende Reaktion auf einen Beinaheunfall. Die letzten Tage schon bin ich grimmiger. Ich mache meinem Ärger sogar ungefragt und öffentlich Luft, nachdem ich die Schlagzeilen gelesen habe. JS 34.5
Plötzlich und ohne Grund bekomme ich einen Wutanfall. Ich sehe, dass der Stundenzeiger der Uhr stehen geblieben ist und daraufhin den Minutenzeiger und das Uhrwerk ruiniert hat. Ich fühle mich seltsam, erkenne mich selbst nicht wieder. Ich gerate in Raserei, weil eine kaputte Uhr nicht mehr repariert werden kann. Ich reisse den Mechanismus heraus und schleudere ihn in den Flur, werfe ihn auf den Steinfussboden. Triumph! Dieser Kontrollverlust macht mir Angst. JS 34.20

30. Gewalttätigkeit
Ich habe eine morbide Fantasie, dass Leute ins Haus eindringen, die Kinder mit Messern angreifen und köpfen. Die Köpfe spiessen sie im Hausflur auf. Eine Reihe junger Männer reinigen ihre Messer an ihrer Kleidung. Es macht mir Angst, als ich das erkenne. Kurze Zeit später beginnt ein Druckgefühl auf meiner Brust. JS 24.6
Bei der kleinsten Kleinigkeit schlage ich zurück, beinahe impulsiv, und das ohne emotionale Beteiligung. JS 36.3
JS 34.20

31. Ich werde dem Supervisor und dem Prüfungsleiter gegenüber misstrauisch. Der Supervisor will zu viel wissen, das ärgert mich. JS 34.7

32. Teufel
Ich glaube, dass ich alles besser weiss, gebe zu allem meine Kommentare ab. Ich bin provokativ und mache rüde, satanische Bemerkungen. Ich muss meinen Kopf durchsetzen. JS 35.2
Beim Erwachen habe ich das Gefühl, als ob meine Handgelenke gefesselt seien. Beim Schreiben muss ich mich konzentrieren. Heute Nacht spürte ich eine Aggression von aussen kommen, wie vom Teufel. Ich habe keine Ahnung, was das ist. JS 34.8
Traum: Insassen eines Konzentrationslagers in schwarz-weiss gestreifter Kluft. Ich erwache durch Musik. Es ist die Stimme eines Sängers. Ich werde in meinem Traum gestört, wie durch ein diabolisches Kreischen eines Kommandierenden im Lager. Nach dem Traum überfällt mich eine abgrundtiefe Traurigkeit. JS 48.1

33. Erinnerungen an geliebte Menschen
Traum von einer Atmosphäre der Vergebung. Ich spiele mit meinem Vater, blicke auf den Ort meiner Jugend zurück. JS 37.1
Erinnerungen an alte Freunde und Bekanntschaften kommen mir in den Sinn. Einige ganz alte Erfahrungen tauchen ganz frisch in meinem Geist auf. JS 37.2
Ich weine über traurige, alte Erinnerungen an den Tod von geliebten Personen. JS 37.3

34. Einsicht
Ich habe einen Film gesehen, der mich zu der Erkenntnis brachte, dass ich an den Themen “Schutz“ und “Erfahrungen machen“ arbeiten muss. JS 7.10
Während der letzten Tage hatte ich ein schwebendes Gefühl. Ich meditiere und arbeite dazwischen, mache, was an häuslichen Arbeiten anfällt. Damit geht es mir nicht so gut, wobei es mir mit den dadurch erworbenen Einsichten allerdings prima geht. JS 7.11
Ich bin sehr emotional und entmutigt. Ich weine, kann die erworbenen Einsichten nicht umsetzen, sie bleiben abstrakt. JS 7.12
JS 7.4-9, 24.8, 42.5

35. Abstrakt
Es fällt mir leicht abstrakt zu denken. Ich kann mir problemlos drei- oder vierdimensionale Bilder vorstellen. JS 6.2
Ich bin sehr emotional und entmutigt. Ich weine, kann die erworbenen Einsichten nicht umsetzen, sie bleiben abstrakt. JS 7.12

36. Streifen
Kopfschmerzen über den Augenbrauen, mit glänzenden, sich bewegenden Streifen vor dem linken Auge und mit Leeregefühl des Magens vor dem Essen, das nachher vergeht. Cl 2.3
Über den Augen habe ich eine Linie, die sich schwer anfühlt. Einen Tag später ist sie auf dem Scheitel. JS 96.8
Visionen von Streifen. JS 1.1
Inneres Bild, dass ich ein weites, gestreiftes Hemd anhätte, in den Farben gold-rot-gold-grün-gold. JS 1.2
Die Vision eines Kondensstreifens am Nachthimmel. Gegen den schwarzen Grund hebt er sich als weisser Streifen ab. JS 1.3
Traum von einer schwarz-weiss gestreiften Schlange. JS 1.4
Traum: Insassen eines Konzentrationslagers in schwarz-weiss gestreifter Kluft (...) JS 48.1
Ich sehe klarer. Meine Wahrnehmung im Dunkeln ist besser geworden. Ich konnte einen Kondensstreifen am Nachthimmel als Streifen erkennen. JS 126.4

37. Seiten
Beim Aufwachen, während ich auf der rechten Seite liege, erlebe ich etwas Wunderschönes: Ich spüre, dass meine rechte Seite unter der linken weggleiten will. JS 2.1
Wenn ich den Wagen beschleunige, überkommt mich ein ängstliches, unsicheres Gefühl. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob ich mich auf der linken oder auf der rechten Strassenseite befinde. Es scheint so, als ob sich die rechte Spur mit der linken verbinden würde und die Seitenpfosten auf mich zukämen. Ich bin verwirrt. Ich kenne so etwas nicht und suche mir deshalb von vorne herein die linke Spur aus, die eigentlich nur zur Benutzung bei regem Verkehrt gedacht ist. die Strasse scheint schmaler zu werden, was mich nervös macht. Ich habe Angst, dass ich in jemanden hineinfahren könnte. Wenn ich schnell fahre, habe ich Angst, die Kontrolle zu verlieren. Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, ob ich auf der rechten Spur fahre und habe Angst, einen Unfall zu verursachen. JS 2.2
Wenn ich auf der rechten Seite liege, fühlt es sich an, als ob die linke Kopfhälfte wegen des Gewichts über der rechten herunterhängen würde. Wenn ich auf der linken Seite liege, passiert das nicht. Wenn ich auf dem Rücken liege, fühlt es sich an, als ob meine Nase gelartig über dem Gesicht zerfliessen würde. JS 96.4
Ich habe Schmerzen im Kopf, schlimmer wenn ich tief einatme, als ob die rechte Schädelhälfte wund wäre. JS 100.1
Beim Gehen habe ich das Gefühl, dass die linke Gesässhälfte lahm sei. JS 236.2
JS 78.5

38. Schaukeln, schwingen, schwanken
Als ich durch meine geschlossene Faust auf ein Stuhlbein sah, hatte ich die Vision eines Katzenauges. Es pendelte im Schaukelrhythmus meiner Hängematte. JS 5.2
Verlangen nach Bewegung, nach intuitivem, wildem, stakkato-artigem, nicht aggressivem Tanz mit schwingenden Bewegungen zu klassischer Musik, obwohl ich diese Art von Musik normalerweise gar nicht so schätze. Währenddessen fühle ich mich leicht, wenn ich seufze. JS 5.3
Schwankende Bewegung von einer Seite zur anderen beim Ruhigstehen. Ich beginne, von einem Fuss auf den anderen zu schwanken, wie ein Pendel. JS 89.1
Vor dem Einschlafen scheint das Bett zu wanken. JS 89.4
Taumel in der Ruhe, im Sitzen und besonders im Stillstehen. Cl 2.1

39. Schweben, Aufsteigen, Absinken
Wenn ich auf dem Rücksitz des Wagens sitze, habe ich das Gefühl, geradewegs nach oben zu schweben und aufzusteigen. JS 3.1
Viel Seufzen, begleitet von einem Gefühl des Absinkens. JS 3.3
Während der letzten Tage hatte ich ein schwebendes Gefühl. JS 3.4
Erhöhte Aufmerksamkeit, wie beim Start eines Flugzeugs, das austariert werden soll. JS 4.3
Gefühl, von einem Sitz hochgehoben und dann wieder hineingepresst zu werden, wie bei einem Fahrstuhl oder wie wenn man über eine wacklige Brücke geht. JS 90.1
Beim Liegen auf der linken Seite habe ich das Gefühl, hochzugehen und herabzusinken, wie auf einem Schiff auf dem Meer bei Bewegung der Wellen. Die Empfindung verschwindet beim Liegen auf dem Rücken. JS 90.3
Angst beim Erwachen morgens. Mein Herz wirbelt, als würde es nach oben steigen. Ich habe Angst, dass ich mich nicht unter Kontrolle habe. JS 31.1
Ich habe eine Empfindung, als ob meine Zungenspitze zehn Zentimeter herabsinken würde. JS 161.2
Ich habe die Empfindung von Wellen, die sich in meinen Beinen auf- und abwärts bewegen, entlang der Wirbelsäule bis zum Scheitel. JS 291.1

40. Grösser und kleiner werden
Wenn ich nach unten sehe, scheint es mir, als ob ich viel grösser geworden wäre. Ich sehe alles aus einer grösseren Höhe, auch wenn ich gehe und nach unten schaue. Ich kann das reproduzieren. Als ich es wieder versuche, scheint es, als ob ich kleiner geworden sei. Während ich nach unten schaue, habe ich das Gefühl, grösser zu sein, wenn ich nach vorne schaue, verschwindet das Gefühl. Es scheint so, als ob das Kleinersein unmittelbar auf das Grössersein folgen würde. JS 4.1
Empfindung von Grösserwerden, von Ausdehnung, den Raum bis zur Decke auszufüllen. JS 4.2
Empfindung, als ob meine Finger und mein linker Fuss lang wären. JS 4.4
Ich fühle mich mitleiderregend, schutzlos, sehr klein. Dabei habe ich die Empfindung eines Klumpens im Hals. JS 4.9
Ich komme mir mager vor. JS 4.8

41. Raum-Empfinden
Beim Duschen ringe ich nach Atem. Ich brauche Platz. Ich erkenne, dass ich Raum für mich selbst schaffen kann. Das ist eine Möglichkeit. JS 4.5
Ich fühle mich eingeengt, habe nicht genug Platz. Ich fühle mich zu eingezwängt und gedrängt. Ich bin sehr zornig. Ich bin rastlos, gehe unruhig hin und her. Ich schaffe es nicht, die Dinge zu erledigen, die ich mir vorgenommen hatte. JS 21.7
Meine Aufmerksamkeit ist mehr nach aussen gerichtet. Die Vorhänge bleiben offen, sodass ich die Strasse sehen kann. Das geniesse ich, wobei ich es normalerweise nicht mag. Ich spüre, dass der Raum ein Teil der Strasse ist, ich selbst bin Teil der Strasse. Ich habe ein Auge auf alles, was draussen vor sich geht. JS 4.6
Ich nehme mich selbst und die Dinge um mich herum deutlich wahr. Alles kommt so bei mir an, wie es ist. Ich fühle mich ein wenig erleichtert, denn die Dinge kommen nicht so unvermittelt wie sonst, sondern eher abgeschwächt. Nichtsdestotrotz fühle ich mich klar, ich habe Raum zum Nachdenken und bin weniger direkt in meinen Reaktionen. Ich fühle mich nicht so gehetzt. JS 7.2
Ich bin fröhlich und fühle mich wohl vor dem Beginn der Menses. Normalerweise bin ich dann reizbar und gehetzt, wenn ich eine volle Liste von Dingen vor mir habe, die ich erledigen muss. Heute aber bin ich entspannt und mache ein wenig ihm Haus sauber. Ich werfe Sachen weg, die ich normalerweise behalten würde. Ich kann loslassen. Es ist ein Gefühl, als ob Raum neu geschaffen würde. JS 16.5
Heute Morgen, als ich sang, begann es in meinem Kopf zu summen. Es hörte sich an wie in einer Kathedrale – eine Raumerfahrung, als ob das Singen und das Summen zusammengehörten. JS 139.4
JS 6.1

42. Innen - aussen
Empfindung, als ob ich mich selber beobachten würde, als ob die Aussenseite nach innen in Richtung Zentrum blicken würde. JS 78.2
Verwirrung über links und rechts. Beide sind das jeweils andere. Bin ich nun drinnen und sehe nach draussen oder bin ich draussen und blicke hinein? JS 78.5
Meine Kleidung und meine Auffassungsgabe haben die Innenseite nach aussen gekehrt und gleichzeitig vorne und hinten vertauscht. JS 78.4

43. Viel Luft
Mir ist, als ob meine Nase weit geöffnet sei. Wenn viel Luft reinkommt, tut es fast schon weh. Das ist so ziemlich der gegenteilige Zustand zum Anfang der Prüfung, als ich dem Ersticken nahe war. JS 143.1
Meine Augen kribbeln. Die Augenränder fühlen sich an, als ob ich Kokain genommen hätte, die Empfindung eines frischen Kribbelns. Wie Sprudelwasser oder als ob ich hundertprozentigen Sauerstoff einatmen würde. JS 124.1
Ich fühle mich besser, wenn ich langsam atme, als ob jeder Winkel mit Luft gefüllt werden wollte. JS 208.1

44. Synchronizität
Nachdem ich abends an die Musik von Freddy Mercury gedacht hatte, wachte ich mitten in der Nacht von lauter Musik auf, die von ihm stammte. Eine Koinzidenz? Ich habe viele solche Koinzidenzen während der gesamten Prüfung. JS 8.3
Ich habe einen Lieferwagen mit einem Pferd verwechselt. Es war ein Lieferwagen, aber ich hielt ihn für ein Pferd. Aber nur eine halbe Stunde später sah ich tatsächlich ein Pferd. Ich hatte seit Monaten keines mehr gesehen. JS 8.6
Auf der Strasse sah ich ein Mädchen von hinten, von der ich dachte, dass sie jemand sei, die ich vage von früher her kannte und seit langem nicht gesehen habe. Sie war es aber nicht. 100 Meter weiter sah ich das Mädchen, an das ich eben gedacht hatte, und das ich seit Monaten nicht gesehen hatte und an das ich vorher auch überhaupt nicht gedacht hatte, dann aber tatsächlich. JS 8.12
JS 8.1, 2, 4, 5, 7-11, 13-19

45. Zeit
Während ich drei Stunden im Stau stehe, scheint die Zeit schnell vorüber zu gehen. JS 9.1
Ich nehme die Zeit anders wahr. Die Dinge scheinen entweder längere oder kürzere Zeiträume in Anspruch zu nehmen als sonst. Während ich über die Symptome rede, vergeht mehr Zeit als ich denke. Bei anderen Dingen widerfährt mir genau das Gegenteil. JS 9.2
Ich kann mich an manches nicht mehr erinnern. Die Ereignisse von gestern scheinen eine Woche zurückzuliegen. JS 9.3
Ich fühle mich, als ob ich alle Zeit der Welt hätte. JS 81.1

46. Verlangsamt
Ich fühle mich entspannter und angenehm geschmeidig in meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele. Es ist ein subtiles Gefühl, ich fühle mich, als ob eine langsam fliessende Paste meinen ganzen Körper erfüllen würde. Es ist das Gefühl, dass das Leben leicht und einfach ist. JS 5.1
Ich schreibe langsamer, als ob es nicht richtig fliessen würde. JS 5.4
Ich fühle mich langsam und paralysiert. Ich will keine Verantwortung übernehmen, lasse es jemand anderes tun. Ich kann keine Entscheidungen treffen. Zweifel. JS 23.3
Ich empfinde mich als langsam und habe Schwierigkeiten, mich zu konzentrieren. Ich muss meine Arbeit am Computer überprüfen, weil ich vergessen habe, einige Punkte einzugeben. Ich verdrehe Zahlen. JS 43.2
Ich bin so langsam, meine Bewegungsrichtung scheint sich fast schon umzukehren. JS 80.6
JS 7.2

47. Gehetztes Gefühl
Plötzlich habe ich ein Gefühl von Unbestimmtheit, begleitet von einem gehetzten Gefühl und innerer Unruhe. ein Gefühl von Atemlosigkeit. An diesem Morgen habe ich keinen Drang etwas zu unternehmen, obwohl der Morgen normalerweise meine beste Tageszeit ist. JS 20.1
Ich bin gesprächig, nervös und angespannt. Ich möchte meine Gefühle erklären. Alles geht zu schnell. JS 15.6
Ich fühle mich leicht und speedig, wie nach der Einnahme von Kokain. Ich habe den Eindruck, unter dem Einfluss von Drogen zu stehen. JS 20.4
Ich entwickle eine hektische Neigung, mich und andere zur Eile zu drängen, welche die gesamte Prüfung über präsent bleibt. JS 20.6
Kein Sinn für Hast und Eile. JS 82.5
Ich habe ein abgehetztes Gefühl in der Herzgegend. Ängstlich. Ich spüre das Verlangen zu rennen, aber das macht es nicht besser. JS 211.2
Seufzen mit einem Beklemmungsgefühl auf der Brust. Mir ist heiss, als ob ich mich in einem warmen, abgeschlossenen Raum befinden würde. Ich fühle mich gehetzt, als ob ich noch so viel zu tun hätte. JS 214.5
JS 21.7

48. Spirale
Im Verlauf der Nacht, als ich im Bett war, sah ich eine Röhre, die innen schwarz war. Sie öffnete sich auf mehrere Meter Weite, woraufhin ich auf einer roten Plattform stand und in ein schwarzes Loch hinein sah, eine Art Abgrund. Als ob ich in einer Spirale davongleiten würde. JS 11.4
Inneres Bild von drei kreisförmigen, spiraligen Welten. JS 77.1
Inneres Bild einer einzigartigen, spiraligen Feder, die in die Sekundärwand einer Zelle eingebaut ist. JS 77.2

49. Ich erlebe das Mittel als riesige Möhre, die Schösslinge durch meine Füsse in den Körper treibt. Diese Region ist unerforscht. Ich muss aufpassen, dass der Teil mit der Möhre nicht zusammenbricht. JS 11.3

50. Baum
Inneres Bild von Eingangstüren in einen Baum. Der Hüter des Planeten. Ich fühle mich gleichzeitig jung und alt. JS 76.2
Beim Schlafengehen hatte ich eine Vision von drei Engelsgestalten als Göttinnen in einem Baumhain, der von der gegenüberliegenden Seite her leuchtend hell angestrahlt war. Die drei wechselten ihr Alter. Zuerst waren sie jung, dann wurden sie älter. JS 76.3
Gefühl von Versteifung der Halswirbelsäule, als könne sie knacken wie der Ast eines Baumes. Ich möchte mich vor- und zurückbeugen, was deutlich bessert. JS 227.2

51. Tränen
Schmerz in der Stirn bis ins Gesicht, mit Ziehen in den Augen und etwas Tränen. Cl 2.4
Schwerheitsschmerz in der rechten Schläfen- und Augenbrauengegend, mit Gefühl von Tränen der Augen, später schlimmer durch den kleinsten Hustenstoss. Cl 2.5
Ziehen in den Augen, mit starken Tränen und mit Jucken, das auf Kratzen vergeht, bei Kopfschmerzen über den Augenbrauen. Cl 3.3
Starkes Tränen bei der mindesten Anstrengung der Augen und vorzüglich bei weiblichen Personen. Cl 3.4

52. Obere Kopfhälfte, Band, Kappe
Um die Schläfen herum, habe ich das Gefühl von Zusammenschnürung wie von einem Band. JS 92.2
Im oberen Teil des Kopfes habe ich ein Schweregefühl mit der Empfindung, als ob ein Band darum gebunden sei. JS 92.3
Ein Spannungsgefühl auf der Schädeldecke, als ob ich eine Kappe aufhätte, durch die mich feine Nadeln stechen würden. JS 92.4
Ich fühle mich angeschlagen, als würde die obere Hälfte des Kopfes nicht zu mir gehören. Druck auf den Ohren und Kopfschmerzen am Scheitel. JS 109.3
Ich habe ein Wundheitsgefühl, als ob ich eine Kappe tragen würde. JS 113.3
Im oberen Teil des Kopfes habe ich ein hohles Gefühl. JS 118.3

53. Sehschwäche
Trübsichtigkeit. Cl 3.7
Wenn ich versuche in die Ferne zu adaptieren, werden die Bilder undeutlich. JS 126.7
Ich sehe undeutlicher, ich bin müder, meine Augen haben die Tendenz, nach allen Richtungen zu wandern. Besser nach einer Siesta. Abends fällt mir auf, dass es sich vollständig gebessert hat. JS 126.6

54. Überempfindliches Gehör
Ich kann im Raum unter mir Stimmen vernehmen, wenn ich auf dem Boden liege. So etwas habe ich vorher noch nie bemerkt. JS 138.4
Als ich bei meiner Tochter anrufe, höre ich das Klingeln so laut, dass es vibriert und mir in den Ohren weh tut. JS 138.5

55. Speichel
Speichel manchmal so scharf, dass es im Mund wund beisst. Cl 8.3
Übelkeit mit viel Zufluss heissen Speichels. Cl 11.1
Ich spüre ein Prickeln und Brennen in der linken Speicheldrüse. Das Gefühl führt zu Speichelfluss, als ob ich etwas Saures gegessen hätte. JS 154.1

56. Hunger
Grosser Hunger bald nach dem Frühstück und nach Befriedigung bald wiederkehrend, dabei allgemeine Unbehaglichkeit und Schwäche in der Magengegend. Cl 10.1
Öfteres Bedürfnis zu essen und erhöhte Tätigkeit der Verdauung. Cl 10.3
Leeregefühl im Magen ohne Hunger. Cl 11.7
Unbehagliche Spannung, wie von zu vielem Essen. St 10
Cl 11.6, 12.6

57. Das Verlangen nach Schokolade ist deutlich stärker als sonst. JS 274.2
JS 274.1, 3-5

58. Kurzes Hüsteln, jedesmal nach Tisch, erzeugt durch tiefes Atmen und mit Brustbeklemmung. Cl 17.2

59. Berührung
Schmerzen in der Magengrube, bei Berührung, die auch die Brustbeklemmung verschlimmert und zu kurzem, trockenem Husten reizt. Cl 11.8
Brustbeklemmung, auch nur am Tage und besonders bei ganz leerem oder ganz vollem Magen, auch mit Schmerz unter dem Schwertknorpel, den die geringste Berührung verschlimmert. Cl 18.1
Spannen im Oberbauch, mit Schmerzen auch bei Berührung. Cl 12.7
Als ich im Bad war, berührte ich meine rechte Kopfhälfte. Das war so schmerzhaft, dass mir schlecht wurde. Bei der zweiten Berührung war dann nichts mehr schmerzhaft. JS 101.1
Berührungsempfindliches Brustbein. Es wird besser, wenn ich die Hände davor halte, schlimmer, wenn ich mich unterhalte. JS 219.2

60. Nabel
Drücken über dem Nabel. St 9
Drücken oder auch stumpfer Schmerz in der Nabelgegend. Cl 12.2
Ziehender, wandernder Schmerz rund um den Nabel. Der Schmerz kommt und geht im Rhythmus von etwa fünf Sekunden, besser wenn ich mich nach vorne beuge. JS 181.3
Cl 12.8

61. Weder stehen noch sitzen können
Schneidende Schmerzen an der Basis der Nieren, was ihm weder erlaubt still zu sitzen noch aufzustehen und ihn sogar daran hindert, sich im Bett herumzudrehen. Cl 14.1
Schneidende und so heftige Kreuzschmerzen, dass er weder stehen noch sitzen kann, sondern im Bett bleiben muss und sich auch da nur schwer bewegen kann. Cl 20.4

62. In meinem Unterarm, vom Ellbogen bis zum Handgelenk, habe ich eine Empfindung, als ob der Knochen brechen würde. JS 11.2

63. Wandernde Schmerzen
Ziemlich scharfe, flüchtige, wandernde Schmerzen in den Extremitäten. Cl 21.3
Umherziehende Schmerzen in Knien, Ellbogen und Rücken. Cl 24.1
Ich habe wandernde Schmerzen im Kopf, in der rechten Kopfseite. Auf dem Scheitel zeigt sich das Gefühl eines Fremdkörpers oder einer Schwellung. Nach etwa zwanzig Minuten hat sich das Fremdkörpergefühl gelegt, die Kopfschmerzen wandern nach rechts. Sie wechseln minütlich die Stelle. Besser durch Druck. JS 115.2
JS 114.3, 126.6, 181.3

64. Rheumatische Schmerzen am rechten Zeigefinger, durch die geringste Flüssigkeit erneuert, selbst wenn diese warm ist. Cl 22.6

65. Netz, Spinne
Kriebelnde Empfindung in dem rechten Schenkel, bis zur Fusssohle, wo es merklicher ward, als wenn man in ein Netz tritt. St 15
Ich habe die Empfindung, als ob mir ein Insekt oder eine Spinne übers Haar kriechen würde. JS 93.2

66. Koitus
Beim Koitus grosse Aufregung. Cl 15.1
Nach dem Koitus Kraftlosigkeit und starke Brustbeklemmung. Cl 15.2
Samenausfluss ohne Erektion und Wolllustgefühl, mehrere Nächte. Cl 15.3
Vermindertes sexuelles Verlangen. Wir kommen uns gar nicht nahe. JS 198.6
In der vergangenen Woche hatte ich keinerlei sexuelles Verlangen. JS 198.7

67. Schlaflosigkeit, die ganze Nacht. Cl 26.1

68. Ausscheidungen erschwert
Beschwerlicher, harter Stuhlgang. Cl 13.1
Durchfall, mit unerträglichem Zwang (Tenesmus) und Brennen bei jedem Stuhl oder auch nur beim Versuch dazu. Cl 13.4
Häufiger Harndrang mit schwierigem Abgang des Urins in dünnem Strahl. Cl 14.2
Urinieren verzögert, muss warten, bis der Urin anfängt zu laufen; muss lange pressen, bis er beginnen kann. Rep Kt
Weibliche Genitalien; Menses; unterdrückt. Rep Boe

69. Beim Erwachen ist der Körper von Miliaria bedeckt; am dritten Tag verschwand der Ausschlag und es bildete sich ein Abszess am rechten Knie. Cl 25.3

70. Haarausfall
Alle behaarten Stellen werden (nach einem Monat) blossgelegt. Cl 25.6
Mir gehen mehr Haare aus als sonst. JS 95.2

71. Weitere klinische Symptome
Allgemeines; karzinomatöse Leiden. Rep Boe
Epidemische Hämoglobinurie. Cl 25.7
Lungenanschoppung. Cl 18.4


MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Das Leiden von Taxus ist in der sekundärpsorischen Phase sehr vielfältig, da sein überhöhter Kontroll-Anspruch durch das Leben jederzeit ad absurdum geführt werden kann. Jeder Kontroll-Verlust macht ihm Angst Th 29. In der Anamnese wirkt er nervös und angespannt. Wortreich versucht er seine Gefühle zu erklären Th 47.
Im Beziehungsbereich gibt es massive Störungen. Taxus fühlt sich schnell aussenstehend und isoliert Th 1. Zwischen ihm und der Welt scheint eine Schranke aufgerichtet, er fühlt sich wie in einem Kokon oder in einer Lufthülle eingeengt Th 18, meint nicht genug Platz zu haben Th 41. Die anderen scheinen ihn nicht zu lieben, er klagt, dass keiner ihn verstehe. Daher ist er hilflos und bemitleidet sich selbst Th 20.
Beim Erzählen weint er über traurige Erinnerungen an den Tod geliebter Personen Th 33. In der Gegenwart hingegen hat er Mühe mit den konkreten Kontakten, z.B. hat er Probleme damit, Namen und Personen einander zuzuordnen Th 13. Sehr leicht fühlt er sich von jemandem gestört, ärgert sich, wenn man zu viel von ihm wissen will Th 31 – es ist schliesslich sein Anspruch, Dinge genau zu erkennen und zu überblicken! Auch auf seine Familie reagiert er gereizt. Abmachungen möchte er am liebsten rückgängig machen Th 1. Gegenüber seinen Freunden ist er kritisch, äussert dies auch unverblümt, hat aber im nächsten Moment ein schlechtes Gewissen Th 24. Seine Frustrationsgrenze ist sehr tief, selbst kleine Enttäuschungen hält er kaum aus Th 25.
Auch im Bereich der Arbeit leidet er daran, nicht immer alles unter Kontrolle zu haben. In allem was er tut, fehlt der Überblick Th 10. Dadurch fühlt er sich gehetzt, als ob noch viel zu tun wäre Th 18, 47. Seine Ungeduld gestattet ihm keine Geistesanstrengung Th 6. Dabei erlebt er sich gleichzeitig verlangsamt und hat Mühe mit der Konzentration. Der Schreibfluss ist gehemmt, er verdreht Zahlen, vergisst Dinge Th 46, kann rechts und links nicht unterscheiden Th 37, 41.


MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
In der Vorstellung von einer vollkommenen Daseinsform hat Taxus den Eindruck, als ob er alles überwachen könnte, dass alles in der Nähe sei und Entfernungen kein Hindernis darstellten. Er hat einen besseren Überblick über die Dinge in Zeit und Raum, kann sich problemlos drei- oder vierdimensionale Bilder vorstellen und glaubt alles besser zu wissen Th 2, 10. Er nimmt sich selbst und die Dinge um sich herum deutlich wahr, "so wie sie sind" Th 41, seine Wahrnehmung dehnt sich aus bis in den Nebenraum oder auf die Strasse hinaus Th 41, 54.
Dabei fühlt er sich funkelnd und anregend, als ob ein kleines Lämpchen in seiner Herzgegend strahlen würde. Auch die Welt rundum scheint ihm schön, leuchtend, glänzend, funkelnd Th 16. Es ist, als ob sein Wunsch nach vollkommener Erkenntnis des Lebens hier belohnt werde und er mehr von der Schönheit in den Dingen erkennen könne Th 11. Dadurch ist seine Stimmung fröhlich, lachend, zufrieden, er kennt keine Sorgen und Nöte Th 7. Vielmehr fühlt er sich angenehm geschmeidig in Körper, Geist und Seele, als ob eine langsam fliessende Paste seinen Körper erfüllen würde oder als ob er Kokain genommen hätte Th 46, 47.
Sein Verlust-Erleben von fehlender Übersicht, Kontrolle und zwischenmenschlicher Bindung kompensiert er hier durch eine sehr überlegene Lebenshaltung: Er fühlt sich distanzierter als sonst, mehr bei sich selbst, bleibt stur auf seinem Standpunkt. Er platzt vor Selbstvertrauen, fühlt sich unabhängig und nicht an die andern gebunden. Dabei ist er nicht etwa ausgeschlossen, sondern auserwählt und anders Th 1, 2, 12, 34. Er ist wenig interessiert an dem, was andere sagen oder wie es ihnen geht: Gleichgültig gegenüber der traurigen Stimmung meines Sohnes: "Sieh selbst, wie du damit klarkommst" Th 23.
Die Mitmenschen werden zu Objekten kühler Beobachtung: Er berührt sie, sehr subtil, um zu schauen ob und wie sie reagieren. Er gibt sich spontaner und extrovertierter, geht vehement auf die anderen zu, ist auch mal geschwätzig oder flirtet mit Fremden Th 3, 4.
Diese Distanziertheit hat einen angenehmen Nebeneffekt: Er arbeitet mit mehr Effizienz, da er ohne Gefühle handelt Th 11 und ihm keiner in die Quere kommt. Er sagt von sich selber, dass er ein Auftragskiller sein könnte, eiskalte Perfektion und Geld als Ziel Th 15. Er weiss also was er will, ist zielstrebig und hat Lust, Dinge zu organisieren und zu ordnen Th 9, 10. Das schlägt sich auch bei seinem Einkommen nieder. Er kann ein grösseres Arbeitspensum schaffen und mehr Geld verdienen, er umgibt sich mit Luxus Th 15.
Für die Zukunft verleiht ihm dies eine grosse Sicherheit, er macht alle möglichen Pläne. Er ist sicher, dass etwas Angenehmes passieren werde. Selbst Enttäuschungen könnten nur mehr Glück nach sich ziehen Th 14. Die Erinnerungen an alte Freunde und Bekannte wärmen sein Herz, er träumt von einer Atmosphäre der Vergebung Th 33.


Egolyse
Wenn Taxus seinen Kontroll-Anspruch zu weit getrieben hat, endet er in einer Art Geisteskollaps. Alles ist ihm zu viel, er würde am liebsten alles absagen, fühlt sich völlig ausgelaugt. Essen spielt keine Rolle mehr in seinem Leben, er vergisst alltägliche Verrichtungen oder Verabredungen. Er wird teilnahmslos und apathisch, sein Gefühl ist, mit dem Leben abgeschlossen zu haben. Er lässt es an sich vorüberziehen, ohne emotional berührt zu sein Th 1, 13, 17.
Seine Aufmerksamkeit gleitet unwillkürlich ab auf andere Dinge Th 6. Er fühlt sich langsam und paralysiert, kann jetzt keine Verantwortung mehr übernehmen, selbst wenn er es wollte, noch ist er fähig, Entscheidungen zu treffen Th 9.
Er ist geistesabwesend, an der Welt rundum nicht mehr beteiligt. Er braucht lange, um zu antworten und kann sich kaum an das erinnern, was gestern gewesen ist Th 12.


Alterolyse
Emotional verliert Taxus schnell die Selbstkontrolle, er reagiert sofort, streitet sich über Kleinigkeiten, ohne dabei gefühlsmässig sehr involviert zu sein Th 28. Er versucht, andere in einer kalten, lächelnden und unnahbaren Art herumzukommandieren. Er ist dabei zynisch, nicht diktatorisch Th 1. Sein Ziel dabei ist, auch hinter die Geheimnisse der anderen Lebensformen zu kommen. Da dies nicht möglich ist, schlägt seine Haltung um in Menschenverachtung und Bosheit. Bei der kleinsten Kleinigkeit schlägt er zurück, ohne emotionale Beteiligung Th 30. Er tituliert andere als dumm und verhält sich entsprechend provokativ und bösartig: "Ich werde euch alle platt machen" Th 2. Besonders aggressiv können ihn fremde Rassen machen, da er diese noch weniger durchschaut Th 29. Er ist aggressiv und gleichgültig gegenüber dem Leiden von anderen. Sehr gereizt und zornig reagiert er auf Leute, die ihn stören oder einengen Th 23, 41.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche "Conditio humana" lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Taxus wünscht sich einen abstrakten, distanzierten Blick auf die räumliche und zeitliche Dimension des Lebens. Er wünscht sich einen "Blick auf die Landkarte des Daseins", um dieses bis in die Zukunft und bis in die kleinsten Details zu verstehen.
Er will dazu den Kopf draussen behalten, kühl und distanziert sein, statt sich in Lebensumstände zu verstricken und zu verwickeln. Dabei verhält er sich egozentrisch und lehnt es ab, sich mit anderen Menschen zu verbinden Th 1. Er will keine Verantwortung übernehmen, will keine Entscheidungen treffen, da man für beides die aussenstehende, unabhängige Position aufgeben und sich konkret auf etwas einlassen muss Th 9. Taxus lehnt es ab, sich in unkontrollierte, unübersichtliche Situationen zu begeben.


Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Aufgrund seines Anspruchs hat er das Gefühl, immer zu wenig Gesamtschau, zu wenig Kontrolle und Abstand zu den Dingen zu haben. In allem was er tut, fehlt der Überblick. Er hat Schwierigkeiten, die Essenz der Dinge zu fassen Th 10. Die einmal erworbenen Einsichten kann er nicht umsetzen, sie bleiben abstrakt und ungreifbar Th 34. Seine Aufmerksamkeit gleitet ab auf andere Dinge Th 6, dadurch verfällt er in heftige Zweifel Th 9.
Konkret erlebt er einen Verlust an Bindung und Beziehung: Emotionen und Mitgefühl fehlen. In seiner grossen Distanziertheit hat er wenig Verlangen, mit der Familie zusammen zu sein, er beschäftigt sich wenig mit anderen, fühlt sich deshalb egozentrisch und unnahbar Th 1, 23. Ohne Leidenschaft bleibt er aber uninspiriert und unbehaglich Th 17.
Auch die Beziehung zu sich selbst leidet: Er hat das Gefühl, neben sich zu stehen Th 3, möchte sich selbst am liebsten gar nicht wahrnehmen Th 27, es wird ihm übel von sich selbst Th 19.
Während eines Gesprächs überkommt ihn das Gefühl, als ob der Kopf lose auf dem Hals sässe, die Hände scheinen nicht mehr mit den Armen verbunden Th 22.


Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Alles, was mit Kontrollverlust im Zusammenhang steht, jagt Taxus Schrecken ein – die Angst vor einem drohenden Deichbruch ist ein treffliches Bild dafür Th 23. Wenn er sich entscheiden soll, fühlt er sich, als ob er die Dinge nicht unter Kontrolle habe. Eine unerklärliche Furcht und Unentschlossenheit erfassen ihn, er wünscht sich, Erklärungen zu finden, um so seiner Angst Herr zu werden Th 9.
Auch Krankheiten drohen ihn zu überwältigen und ihm die Kontrolle über sein ganzes Leben zu entreissen. Taxus hat Angst vor Krebs, einem Herzinfarkt oder vor Geschlechtskrankheiten Th 26. Er will noch nicht mal über seine Beschwerden sprechen oder an sie denken Th 27. Er fürchtet sich vor Leiden und Verletzungen Th 25.
Seine Fantasien und Angstträume sind von Gewalt geprägt: Furcht, von einer wilden Bestie, einem Ding oder von Menschen angegriffen zu werden Th 25 Phantasie, dass Leute ins Haus eindringen, die Kinder mit Messern angreifen und köpfen Th 30.
Er hat Angst vor den eigenen Emotionen oder fürchtet die Selbstkontrolle zu verlieren Th 26, 28.


Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Im Prüfungsbericht zeigen sich folgende Heilreaktionen: Ich bin nachgiebiger, höre anderen eher zu Th 2. Ich kontrolliere die Dinge weniger, überlasse mich mehr den Ereignissen, so wie sie kommen. Es gibt da immer noch einige Widerstände, aber ich spüre, dass die Dinge geschehen werden, auch ohne meine Aufmerksamkeit Th 28. Werfe Dinge weg, die ich normalerweise behalten würde Th 41. Kein Sinn für Hast und Eile Th 47. Fühle mich, als ob ich aus meinem Panzer herauskäme Th 18.


INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Körperliche Empfindungen oder Wahrnehmungen zeigen, wie Taxus die Kontrolle zu halten versucht, bzw. wie sie ihm abhanden kommt:
Er hat Visionen von Streifen, Gestreiftes fällt ihm besonders ins Auge Th 36. Streifen erzeugen eine gewisse Ordnung, welche z.B. ein Schriftstück oder auch ein Bild rastert und somit überschaubarer macht.
Wenn ich auf dem Rücksitz des Wagens sitze, habe ich das Gefühl, geradewegs nach oben zu schweben und aufzusteigen Th 39. Hier sehen wir eine Variante, die Kontrolle halten zu wollen, ohne selber am Steuer des Wagens zu sitzen.
Das aufsteigende Gefühl, kann ihm aber auch die Stabilität rauben, ihn beunruhigen: Mein Herz wirbelt, als würde es nach oben steigen. Ich habe Angst, dass ich mich nicht unter Kontrolle habe. Gefühl, von einem Sitz hochgehoben und dann wieder hineingepresst zu werden, wie bei einem Fahrstuhl oder wie wenn man über eine wacklige Brücke geht. Beim Liegen auf der linken Seite habe ich das Gefühl, hochzugehen und herabzusinken, wie auf einem Schiff auf dem Meer bei Bewegung der Wellen Th 39.

Ein weiterer Versuch, die Übersicht zu behalten, zeigt sich in der Empfindung, als ob ich viel grösser geworden wäre. Ich sehe alles aus einer grösseren Höhe, auch wenn ich gehe und nach unten schaue (...) Während ich nach unten schaue, habe ich das Gefühl, grösser zu sein, wenn ich nach vorne schaue, verschwindet das Gefühl. Es scheint so, als ob das Kleinersein unmittelbar auf das Grössersein folgen würde Th 40. Das heisst, sobald er auf Augenhöhe mit seinem Umfeld ist, holt ihn die Realität wieder ein.

Im Verlauf der Nacht, als ich im Bett war, sah ich eine Röhre, die innen schwarz war. Sie öffnete sich auf mehrere Meter Weite, woraufhin ich auf einer roten Plattform stand und in ein schwarzes Loch hinein sah, eine Art Abgrund. Als ob ich in einer Spirale davongleiten würde Th 48. Die Spiralen bzw. Wirbel werden mit dem Spinnen und Weben des Lebens und des Schleiers der Muttergöttin, der Beherrscherin des Schicksals und der Weberin des Schleiers der Illusion in Zusammenhang gebracht. Die Spirale hat auch teil an der Symbolik des Labyrinths und dem durchtanzten bzw. durchwanderten "Irrgarten" LdtS.
Diese Vision scheint auf das Schicksalshafte, Unkontrollierbare des Lebens hinzuweisen. In Bezug auf den durchtanzten "Irrgarten" kann folgendes Symptom angefügt werden: Verlangen nach Bewegung, nach intuitivem, wildem, stakkato-artigem, nicht aggressivem Tanz mit schwingenden Bewegungen zu klassischer Musik, obwohl ich diese Art von Musik normalerweise gar nicht so schätze. Währenddessen fühle ich mich leicht, wenn ich seufze Th 38. Hier sieht es so aus, als sei die Prüferin diesem Schicksalshaften unterworfen, und wenn sie ihm seufzend nachgibt, so fühlt sie sich leicht.

Während ich telefoniere, spüre ich ein Zusammenpressen im Herzen, als ob es geknetet würde wie ein Brot Th 5. Es ist, als ob eine emotionale Anregung, eine Art "Herzmassage" stattfinde. Der Vergleich mit dem Brot, das nach dem Kneten "aufgehen" sollte, scheint ein Hinweis in die Heilungsrichtung zu sein.

Ich erlebe das Mittel als riesige Möhre, die Schösslinge durch meine Füsse in den Körper treibt (...) Ich muss aufpassen, dass der Teil mit der Möhre nicht zusammenbricht Th 49. Die Möhre wird mehrheitlich als Phallussymbol gedeutet, das männliche Prinzip, die zeugende Kraft, das Wirken und Können des Schöpfers LdtS. In der Phantasie der Prüferin scheint diese Kraft aber zerbrechlich zu sein – zu viel Kontrolle erstickt die Lebendigkeit.
Inneres Bild von Eingangstüren in einen Baum. Der Hüter des Planeten. Ich fühle mich gleichzeitig jung und alt. Beim Schlafengehen hatte ich eine Vision von drei Engelsgestalten als Göttinnen in einem Baumhain, der von der gegenüberliegenden Seite her leuchtend hell angestrahlt war. Die drei wechselten ihr Alter. Zuerst waren sie jung, dann wurden sie älter Th 50.
Die sensitive Prüferin von Jeremy Sherr bekommt hier Visionen zur Substanz. Sie erlebt auch einen Bezug zur Zeit – die Eiben können mehrere tausend Jahre alt werden. Zudem sah sie wohl die drei Nornen, die Schicksalsweberinnen von Geburt, Leben und Tod.
Hierzu passt auch die Empfindung (...) als wenn man in ein Netz treten oder als ob eine Spinne übers Haar kriechen würde Th 65. Die Grosse Mutter als Weberin des Schicksals wird bisweilen als riesige Spinne dargestellt LdtS.
Durch seinen überhöhten Anspruch an Kontrolle steht Taxus auf Kriegsfuss mit schicksalsgebietenden Mächten. Er wünscht sich, unabhängig davon zu existieren und hält mit grosser Ausdauer an dieser Position fest. Das Wurzelsystem des Eibenbaums hat beim Heranwachsen Priorität vor dem Dicken- und Höhenwachstum.

Beim Singen begann es im Kopf zu summen, es hörte sich an wie in einer Kathedrale – eine Raumerfahrung Th 41. Der eigene Körper wird als grosser, heiliger Raum wahrgenommen – die Eibe ist sich selber genug, verkörpert ihre eigene Religion.

Als wunderschön wird auch erlebt, dass beim rechts Liegen die rechten Seite unter der linken weggleiten will Th 37. Das heisst, dass dort wo sein Körper aufliegt, wo diesem ein Widerstand gesetzt wird, er einfach weggleitet. Der Kontakt zur Materie wird nicht mehr gespürt.

Unter der Wirkung von Taxus können die Haare ausfallen Th 70. Das Haar gilt als Symbol der Lebenskraft, die Macht der Gedanken LdtS. Taxus will mit aller Macht die Kontrolle halten bis ihm sprichwörtlich die Haare ausgehen.


DIFFERENTIALDIAGNOSE


Platinum verneint die Kleinheit, Eingebundenheit und Beschränktheit des menschlichen Daseins. Sein deutlichster Verlust zeigt sich deshalb in der Beziehung zu den Mitmenschen: Er kommt sich ihnen gegenüber gross und erhaben vor. Wider Willen verachtet er sie, er ist hoffärtig und stolz. RMM 1

Guajacum lehnt ab, sich auf eine andere als auf seine eigene Vollkommenheit hinzubewegen. Er möchte alles aus sich selbst finden und erkennen. Alles, was von anderen und von aussen kommt, wird als Einengung, als Nötigung gewertet. Jede Handlung ist Zwang und Zumutung. MMH

Aristolochia möchte hinter das Geheimnis kommen, wie die Verbindungen zwischen den Menschen und zwischen Mensch und Universum funktionieren. Dieses Ziel will er erreichen, ohne sich auf eigene Beziehungen einzulassen. Aristolochia verliert infolge seiner Ablehnung nicht nur die Beziehung zu anderen Menschen, sondern auch zum Leben, zum Umgang mit der Welt. Er bleibt "draussen", gleichgültig und kalt. RMM 2


ZUR SUBSTANZ


Taxus baccata, Europäische Eibe (Familie: Taxaceae)
Die Eibe symbolisiert mit ihren Eigenschaften wohl einerseits den Tod aber auch ewiges Leben. Der Fachbegriff toxisch für giftig dürfte von der todbringenden Giftigkeit der Eibe herkommen (griech. toxon = Bogen, Eibe, toxicon = Pfeilgift) und das althochdeutsche iwa für Eibe, sowie Bogen, steht dem Wort etwa für Ewigkeit nahe. Neuerdings wird vermutet, dass es sich auch bei dem immergrünen Weltenbaum Yggdrasil, aus der nordischen Mythologie (Edda), nicht um eine Esche, sondern um eine Eibe handelt und diese eine Beziehung zum deodar oder deva daru, dem Baum Gottes im Himalaya-Gebiet aufweist. Chetan et al. 1994, Küchli 1987, Vogler 1905, Zürcher 1998


ANMERKUNGEN


Symptome der AMP von Jeremy Sherr, welche ein bereits belegtes Thema noch in anderen Varianten illustrieren, sowie alle Träume wurden weggelassen, um ein "Konzentrat" der Überarbeitung zu ermöglichen.

Die Eibe ist die älteste und schattenverträglichste Baumart Europas. Sie kann ein sehr hohes Alter erreichen. Bis auf den bei Reife durch Karotinoide lebhaft rot gefärbten Samenmantel, den Arillus, der becherartig den Samen umgibt und den Eibenpollen, sind alle Pflanzenteile der europäischen Eibe stark giftig.

Europäische Eiben haben ein sehr weitläufiges, tiefreichendes und dichtes Wurzelsystem. Die Entwicklung dieses Wurzelsystems hat dabei beim Heranwachsen des Baumes Priorität vor dem Dicken- und Höhenwachstum. Europäische Eiben vermögen dabei auch in stark verdichtete Böden vorzudringen. Das im Vergleich mit anderen Baumarten stark entwickelte Wurzelsystem ermöglicht auch die hohe Regenerationsfähigkeit des Baumes, bei der selbst nach einem kompletten Stammverlust noch Wurzelschösslinge nachwachsen. In Felsregionen ist die europäische Eibe in der Lage, mit ihren Wurzeln in wasserführende Senken und Klüfte einzudringen, während sie sich an nackte Felsen klammert. Unter optimalen Standortbedingungen tragen Eiben das erste Mal Blüten, wenn sie ein Lebensalter von 15 bis 30 Jahren erreicht haben.

In der Geschichte der Menschheit hat Eibenholz eine wesentlich größere Bedeutung gehabt, als dem Holz heute beigemessen wird. Das harte und elastische Holz ist besonders für den Bau von Bögen und Speeren geeignet. Ein sehr gut erhaltener und 183 Zentimeter langer Eibenbogen wurde 1991 bei der Ötztaler Gletschermumie gefunden. Auch die Reste bronzezeitlicher Pfahlbauten z.B. am Mondsee zeugen von dieser frühen Wertschätzung des Eibenholzes, das äusserst feuchtigkeitsbeständig ist.

Die Giftigkeit der Eibe ist bereits Thema der griechischen Mythologie: Die Jagdgöttin Artemis tötet mit Eibengiftpfeilen die Töchter der Noibe, die sich ihr gegenüber ihres Kinderreichtums gerühmt hatte. Auch die Kelten verwendeten Eibennadelabsud, um ihre Pfeilspitzen zu vergiften, und Julius Caesar berichtet in seinem gallischen Krieg von einem Eburonen-Stammesfürst, der lieber mit Eibengift Selbstmord beging als sich den Römern zu ergeben.

Die Eibe war für die Kelten und noch ältere Einwohner Europas ein heiliger Baum. Dies zeigt sich zum Beispiel in ihrer Beziehung zu megalithischen Kultanalgen. Yverdon (lat. Eburodurum) im Kanton Waadt bedeutet Eibenhügel. Viele weitere Volks- und Ortsnamen sind keltischen Ursprungs: beispielsweise die Eburones in Belgien, die Eburovices in Nordfrankereich sowie Ebarokon für das englische York (New York hat eine Eibe im Wappen), aber auch Hybernia (Irland) und die Iberische Halbinsel dürften ihre Namen von der Eibe abgeleitet haben, ebenso wie z.B. Ybrig, Eyholz, Yvorne, Yvonand und ev. Iona in der Schweiz.

In Heimiswil (Emmental) steht die älteste Eibe der Schweiz. Dieser über 1000 Jahre alte Baum steht in der Nähe des Weilers Kaltacker und wird auch im Wappen der Gemeinde dargestellt.

Auf der Suche nach weiteren Taxanen kristallisierte sich das erstmals 1985 aus Baccatin (wird aus den Nadeln der Europäischen Eibe gewonnen) synthetisierte Docetaxel heraus. Im Oktober 1995 erfolgte die erste EU-weite Zulassung des Docetaxels unter dem Handelsnamen Taxotere für die Therapie des Mammakarzinoms.
Heute werden Paclitaxel (Taxol®) und Docetaxel zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen eingesetzt. Taxane hemmen die Zellteilung und damit das Tumorwachstum, in dem sie den Abbau des Spindelapparates hemmen und so diesen für seine essentielle Funktion in der Mitose unbrauchbar machen. wikipedia.org


QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen des Arzneimittel-Workshops in D-Überlingen, veranstaltet von H.I.Z und der form (Forschungsinitiative zur Revision der Materia Medica. e.V), November 2012

St: (aus RW) Gesammelte Arzneimittelprüfungen aus Stapfs "Archiv für die homöopathische Heilkunst" (1822-1848), Band 2: F-R, Hrsg. Klaus-Henning Gypser und Achim Waldecker, Haug Verlag, Heidelberg 1991
Cl: Der Neue Clarke, Bielefeld 1990, Band 10
SJ: Jeremy Sherr und Dynamis School, AMP der Gemeinen und Pazifischen Eibe, Saarbrücken 2003
LdtS: Cooper, J.C., Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Wiesbaden 1986
Bild: Esther Ostermünchner