Teucrium

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ZENTRALE BEGRIFFE


Teucrium marum verum, Katzenkraut, Katzengamander (Familie: Lamiaceae)
Ein ziemlich veralteter Artikel des Drogenhandels, ein halbstrauchartiges, im südlichen Europa heimisches, bei uns in Gärten und als Topfpflanze gezogenes Gewächs. Die Pflanze hat einen durchdringenden, kampfer- und mastixartigen Geruch, auch im getrockneten Zustande, und schmeckt bitter, brennend würzhaft und scharf, dann kühlend. Die Katzen werden von dem Geruch mächtig angezogen und zerstören die Pflanze, wo sie sie finden. Aus Meyers Konversationslexikon 1888

Worauf richtet sich der Fokus der inneren Aufmerksamkeit?
Die Aufmerksamkeit von Teucrium richtet sich auf den Bereich zwischen sich und anderen Menschen: Überschreiten sie seine Grenzen auch nur im mindesten, reagiert er überempfindlich. Schon das Sprechen anderer untereinander kann ihn beeinträchtigen Th 6. Wenn sogar eine Kontroverse einsetzt, sein Vis-à-vis ihn in Frage stellt, seine Aussagen anzweifelt, mit ihm diskutieren oder gar streiten will, kann er mit Kränkung und Verdriesslichkeit reagieren.



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Die Themenliste umfasst eine inhaltlich gruppierte Sammlung von Original Prüfungssymptomen

Wie zeigt sich das Leiden des Patienten? (Sekundäre Psora)

Wie kompensiert er sein Leiden? (Egotrophie, Egolyse, Alterolyse)

Wie lautet die eigentliche Hypothese „nach Masi“? (Primäre Psora)

Hier finden Sie spannende Interpretationen von einzelnen Themen oder Symptomen





THEMENLISTE


1. Nachmittags Schlummer; er will schlafen, kann aber nicht, da sich ihm immer dunkle, undeutliche, verworrene Ideen aufdringen, ohne sie festhalten zu können. St 173

2. Als er Abends in der warmen Stube mit Jemand über einen unangenehmen Gegenstand ganz gelassen sprach, bekam er ein frostiges Zittern am ganzen Rumpfe, welches mit kleinen Unterbrechungen sich immer erneuerte und nach geendigter Unterhaltung verschwand. St 180

3. Gegen Abend erhöhete Wärme des Körpers und angenehme Exaltation des Geistes mit besonderer Aufgelegtheit, viel zu sprechen. St 182
Sehr lebhafte, meistens angenehme Träume. St 176

4. Gemüt; Träume; Tiere; Schlangen. Rep Bog

5. Einige Stunden nach dem Einnehmen eine fast unwiderstehliche Neigung zu singen. St 186

6. Ihn nicht betreffendes Sprechen Anderer
Beim Mittagessen und bald nachher ärgerliche Gemüthsstimmung und dabei so reizbar, dass er durch ihn nicht betreffendes Sprechen Anderer empfindlich angegriffen wird, mit Druck in der Stirn. St 185
Ärgerliche Gemütsstimmung und dabei überaus grosse Reizbarkeit, so, dass selbst gleichgültiges Sprechen Anderer über Andere die Empfindlichkeit auf's Höchste steigert, mit Druck in der Stirn beim Mittagessen und bald nachher. NT

7. Träge; weder zu körperlicher noch geistiger Anstrengung aufgelegt. St 184

8. Sprechen
Gegen Abend erhöhete Wärme des Körpers und angenehme Exaltation des Geistes mit besonderer Aufgelegtheit, viel zu sprechen. St 182
Grosse Gemütserregung und Geschwätzigkeit. He 1.1
Gemüt; Erzählen der Symptome verschlimmert Rep
St 180, 185

9. Mehrmals am Tage und besonders Abend, beim Lautlesen, ist die Nase auf beiden Seiten sehr verstopft.St 40

10. Sehr verdriesslich. St 183

11. Angst bei Körpersymptomen
Ängstlich beklemmende Empfindung in der Herzgrube, beim Stehen. St 69
Hineindrückender Schmerz in der Herzgrube; ohne Ängstlichkeit. St 70
Klemmend-drückende Empfindung im untern Theile der Brust und in der Herzgrube, die sich weiter herauf in die Brust und tiefer in den Unterleib verbreitet und eine ängstliche Unbehaglichkeit erzeugt; öfters zurückkehrend, doch jedesmal beim Gehen verschwindend. St 110
Ängstlich sichtbares, schmerzloses, in Paroxysmen wiederkehrendes Zucken im Biceps brachii des rechten Arms, quer herüber, da wo beide Köpfe sich miteinander vereinigen. St 128

12. Aufgeregtheit, Angst
Aufgeregtes, zittriges Gefühl im ganzen Körper. St 168
Nachtunruhe wegen grosser Aufgeregtheit, mit sehr lebhaften zum Theil ängstlichen Träumen, mit Aufschrecken bis nach Mitternacht. St 172
Grosse Empfindlichkeit und Erregbarkeit. He 1.4
Sehr viele und unruhige, ängstliche Träume. St 177

13. Zuviel Arznei
Passend, wenn zuviel Arznei einen überempfindlichen Zustand erzeugt haben und die Mittel nicht wirken. He 47.2
Allgemeines; Abusus, Vergiftung; Drogen im allgemeinen. Rep Boe O.
Allgemeines; Medikamente, allopathische Medizin; überempfindlich gegen. Rep Bön

14. Verlangen nach Bewegung im Freien, wo er sich anhaltend starke Bewegung macht, ohne die geringste Müdigkeit zu empfinden; bei sehr guter Laune, Heiterkeit und Seelenruhe. St 178

15. Ohrgeräusche
Als er früh mit der Hand durch die Haare und über das rechte Ohr fuhr, folgte darauf in diesem ein, das Scheitelbein herab und durch das ganze innere Ohr, ziehender, zischender Ton; der Versuch konnte eine Viertelstunde lang mit gleichem Erfolge wiederholt werden, dann vergings, kam aber bald wieder und hielt länger an. Ein ähnlicher Ton entstand später beim Sprechen und blossen Ausstossen irgendeines feinen oder starken Tones, so wie auch schon beim starken Einziehen der Luft durch die Nase. St 33
Bisweilen ganz feines Klingen im rechten Ohre, beim Ausschnauben; ein quitschender Ton, als wenn sich Luft durch Schleim hindurch zwängte; darauf blieb das Ohr ein Weilchen wie verschlossen und ging dann mit einem dumpfen Schalle wieder auf. St 34

16. Augen rot, wie verweint
Augen roth und entzündet, mit Schnupfen. St 23
Das linke Auge thränt in der freien Luft sehr, mehrere Tage lang. St 24
Die Augen sehen wie verweint, thränend aus, und es beisst darin. St 25
Die obern Augenlider beider Augen sind röther als sonst und etwas angelaufen. St 26
Druck im rechten Auge, als wenn ein Sandkorn drinn wäre. St 27
Beissen im innern Winkel beider Augen, mit vermehrter Röthe der Bindehaut. St 28
St 29, 37

17. Kriebeln, Verstopfung der Nase
Heftiges Kriebeln im rechten Nasenloche, mit Thränen des rechten Auges. St 37
Im rechten Nasenloche Gefühl, als sei es halb zugestopft; er muss schneuzen und niesen, kann aber damit die Verstopfung nicht heben. St 39
Im Freien sogleich Fliessschnupfen; mehrere Tage lang. St 41
Sehr häufiges Niesen mit Kriebeln in der Nase, ohne Schnupfen. St 100
Heftiges Niesen und dann kurzdauernder Fliessschnupfen. St 101
St 36, 40, 99, 102

18. Scharfes, Pfeffer
Unter dem linken Nasenloche, gleich am Septo, eine grosse rothe Blüthe; bei Berührung wund beissend, als würde etwas Scharfes in eine Wunde gegossen; bei Schnupfen. St 42
Beissen, wie von Pfeffer, links und später rechts an der Zungenwurzel. St 52

19. Polypen
Anhaltende Verstopfung der Nase nach Entfernung der Polypen. He 7.11
Nach wiederholten Anfällen von Schnupfen, schleimiger Nasenpolyp von grünlichweisser Farbe, unempfindlich, befestigt an der oberen Nasenmuschel, füllte die Nasenhöhle vollständig aus und verursachte Verschluss. He 7.17
Polyp vergrössert sich bei nassem Wetter. He 7.24
Polypen in Ohr und Nase, besonders bei alten Frauen und solchen mittleren Alters. He 44.1
Dreissig Jahre lang wurden alle zwei oder drei Jahre die Nasenpolypen durch Operation entfernt; die Nasenknochen an der linken Seite sind zerquetscht; nach den Empfindungen, über die der Patient klagte, erstreckte sich der Polyp bis hinauf zum Siebbeinknochen in die hinteren Nasenöffnungen und in die Kieferhöhle; nach zwei Monaten Behandlung konnte er ungehindert durch die Nase atmen und der Geruchssinn war wiederhergestellt, der während der letzten Jahre beeinträchtigt gewesen war, jedoch verblieb ein kleiner Teil des Polyps hoch oben in der Nasenhöhle. He 7.28
Glatter, gestielter, birnenförmiger Scheidenpolyp, drei Zoll über das Hymen hinaustretend. He 23.1
He 7.13, 15, 16, 18-20, 26, 27

20. Geschwürbildung
Nach Gonorrhoe vor acht Jahren, chronische Entzündung der Harnröhre; vor zwei Jahren zeigten sich vier kleine, dicke Wucherungen von hellroter Farbe und mit einer mässig breiten Grundfläche an der unteren Wand; mit Zunahme von Granulationsgewebe und andauernder Verengung des Kanals, Blasentenesmus, schwierig zu entleerender Harn, mit einem Gefühl von Hitze und Schmerz, auch nach Geschlechtsverkehr; die grösste war entfernt worden, die kleinere abgedreht, erzeugte eine Blutung; Injektionen mit Teucrium, einmal am Tage eine Woche lang, erreichten die Wucherungen in der Harnröhre, wonach jede Spur einer Wucherung verschwunden war. He 22.3
Eingewachsene Zehennägel, rechte grosse Zehe, mit Geschwürbildung; besser vom Bewegen. He 33.2
Drückend-wunder Schmerz in der linken Achselgrube, als wollte da ein Geschwür ent- stehen. St 119

21. Verletzungen
Verletzungen des Kopfes, Gehirnerschütterung. He 45.2
Allgemeines; Verletzungen, Stösse, Stürze, Prellungen; Commotio; tatsächliche oder Neigung. Rep Cl
Allgemeines; Verletzungen, Stösse, Stürze, Prellungen; weiche Partien, Kontusion. Rep Bön

22. Kontraktionen, Konvulsionen, Tetanus
Nach krankhaften Veränderungen, bei denen Starrkrampf erwartet werden könnte. He 45.3
Allgemeines; Kontraktionen, Strikturen, Stenosen; Entzündung, wie nach. Rep
Allgemeines; Konvulsionen; epileptiform. Rep

23. Grüne Massen
Schnupfen beider Nasenlöcher, Absonderung in grünen Massen. He 7.10
Nach wiederholten Anfällen von Schnupfen, schleimiger Nasenpolyp von grünlichweisser Farbe (...) He 7.17
Erbricht dunkelgrüne Massen; Schluckauf mit einem Stich durch den Magen zum Rücken. He 16.4

24. Nachdem er zusammenhängenden Schleim ausgerakst hat, behält er auf mehrere Stunden einen moderartigen Geschmack im Munde. St 59

25. Abends nach dem Niederlegen kitzelndes Gefühl, wie von eingeathmetem Staube in der Luftröhre, welches zu einem unangenehmen trockenen Reizhusten nöthiget, der sich nicht unterdrücken lässt und durch längeres Husten schlimmer wird, etwa eine halbe Stunde anhält, am Einschlafen hindert (und, nebst einigen andern Symptomen, nach acht Wochen repetirt.) St 104

26. Schluckauf
Schluckauf; allgemein viel Flatus. Cl 11.1
Häufiger sehr heftiger Schluckauf. He 16.1
Kleine Kinder, abgemagert, ruckartiger Schluckauf nach dem Stillen und Aufstossen, ohne irgendetwas heraufzubringen. He 16.2
He 16.4

27. Vermehrter Appetit
Ungewöhnliches Hungergefühl, als wenn der Magen von den Speisen nicht recht voll und satt würde; mehrere Tage lang. St 62
Hungergefühl, welches am Einschlafen hindert. St 63
St 61, 170

28. Leerheitsempfindung mit Knurren in der Magengegend zu ungewohnter Zeit, wo kein Hunger die Veranlassung dazu seyn konnte; diese verbreitet sich auch tiefer in die Gedärme und erzeugt sich von neuem immer wieder. St 72

29. Beim oder nach dem Essen
Beim Essen manchmal sehr starkes Schlucksen mit heftigen Stössen in der Herzgrube. St 66
Leise Kolikschmerzen in der Lendengegend, nach dem Essen. St 80
Um die Mittagszeit, besonders bald nach dem Essen, Gefühl von Abspannung (wie nach einem Rausche) und Nüchternheit. St 170
Mehrere Tage hintereinander fröstelt's ihn immer nach dem Essen, so dass er nicht ordentlich warm wird, mit dem Gefühl im Unterleibe, als sollte Stuhl kommen und als hinge davon das Frösteln ab. St 179
Bitterlicher Geschmack oben im Halse nach dem Mittagessen, auch ein paar Mal Aufschwulken gelind bitter schmeckender Speisen. St 65
St 84

30. Wasser
In verschiedenen Zeiten, früh, Abends, nüchtern und nach Genuss von etwas Brod, wenn er Wasser trinkt, schnelles Leibschneiden tief im Bauche queer über, oder augenblick- liches bald vergehendes Übelkeitsgefühl, als sollte er sich erbrechen und konnte das Wasser nicht vertragen. St 85
Polyp vergrössert sich bei nassem Wetter. He 7.24
Allgemeines; Ödem, Hydrops; äusserlich. Rep
Allgemeines; Ödem, Hydrops; innerlich. Rep
Maskulin; Hydrozele, Wasserbruch; Tuberkeln, mit. Rep Boe O.

31. Schwerheitsgefühl
Sehr empfindlich lähmig-drückender Schmerz der obern Theile des rechten Oberarms; hängt der Arm ruhig herab oder wird er nur mässig bewegt, so fühlt er nichts, sobald er aber gehoben wird, scheint er sehr schwer und lähmig; wird er hoch gehoben und rückwärts gedehnt, so ist der Schmerz am heftigsten, z.B. beim Hutabnehmen, und zwar an der Insertionsstelle des Deltoideus an den Oberarmknochen. Will er den hoch-gehobenen und rückwärts gedehnten Arm abwärts beugen, so verliert er fast alle Kraft und sinkt. St 121
Spannend schmerzhafte Schwerheitsempfindung in den Muskeln des linken Vorderarms. Schwerheitsempfindung im ganzen linken Arme, so dass er ihn sinken lassen muss. St 127
Schmerzlich drückende und reissende Schwerheitsempfindung im ganzen rechten Unterschenkel, deutlich sich aussprechend in der Wade. St 161
St 123

32. (...) sobald er aber gehoben wird, scheint er sehr schwer und lähmig; wird er hoch gehoben und rückwärts gedehnt, so ist der Schmerz am heftigsten, z.B. beim Hut- abnehmen (...) St 121

33. Achselgrube
Wellenartiges Reissen unfern der Achselgrube in der rechten Brust. St 106
Rheumatisches Ziehen und Spannen links im Rücken, unfern der Achselgrube. St 116
Spannender Schmerz in beiden Oberarmgelenken nahe an der Achselgrube. St 129
Drückend-wunder Schmerz in der linken Achselgrube, als wollte da ein Geschwür entstehen. St 119

34. Linker Zeigefinger
Am mittelsten Phalanx des linken Zeigefingers fängt plötzlich Abends der Puls an fühlbar und schnell zu schlagen und jeder Pulsschlag ist mit einem empfindlich gichtisch-ziehenden Schmerz von hinten nach vorn begleitet, wie mitten im Knochen; einige Minuten lang; dann schlug der Puls allmählig langsamer und damit nahm auch der Schmerz ab. St 145
Eine gluckernde schmerzhafte Empfindung tief im zweiten Phalanx des linken Zeige- fingers. St 149
Der linke Daumen und Zeigefinger bekommen oft von selbst, oft nach unbedeutendem Druck, ein Kriebeln im vordersten Gliede, als wollten sie einschlafen; es geht aber gleich vorüber. St 140

35. Druck und Berührung verschlimmern
Drückender Schmerz auf einer kleinen Stelle links im Oberbauche, eine Hand breit links vom Nabel, in gleicher Höhe mit demselben; durch äusserliches Draufdrücken erhöhet. St 76
Kurzer ziehender Schmerz in der rechten Seite des Halses, durch Befühlen vermehrt. St 114
Drückend reissender Schmerz in dem rechten Handwurzelknochen, der durch Zusammendrücken mit der andern Hand vermehrt wird, bald nachlässt, bald wieder erscheint. St 139
Sehr leichtes und schmerzhaftes Überknicken des hintersten Gelenks des linken kleinen Fingers, z.B. beim Reiben der flachen Hände gegeneinander. St 142
Die Stirnhaut scheint beim Draufdrücken mit der Hand empfindlich; bei längerm Drauf- drücken entsteht ein schmerzhaftes Drücken in der Stirne, doch nur in der Gegend, wo die Hand liegt. St 18
Gemüt; Mesmerisiert, Magnetisiert; Mesmerisierung amel. Rep Bön

36. Druck und Ziehen in Samenstrang und Hoden
Abends im Bette ein Herabdrängen im rechten Unterbauche nach dem Bauchringe zu, im Saamenstrange, nicht schmerzhaft, aber mit dem Gefühl, als würde der Saamenstrang gedrückt; am andern Morgen nach dem Frühstücke kehrte es in kleinen Absätzen beim Sitzen wieder, ohne dass Blähungen vorhanden waren; beim Stuhlgange merkte er nichts, dann erneuerte es sich Nachmittags um fünf Uhr bei wenigem Essen. St 84
Klemmendes Gefühl tief im Unterleibe, welches sich bis in die Hoden zieht, als wenn diese einen starken Druck erlitten hätten. St 92
Früh, späterhin auch zu andern Tageszeiten wiederkehrender, ziehender Schmerz links unten an der Wurzel der Ruthe, welcher sich in die Bedeckungen des linken Hodens hineinzieht, so, dass diese noch einige Zeit nachher beim Anfühlen wie wund schmerzen. St 97

37. Geschlechtstrieb
Sehr verminderter Geschlechtstrieb; keine Neigung zu Erektionen. St 98
Männliche Genitalien; fehlende Erektionen, Impotenz Rep
Männliche Genitalien; Abneigung gegen Koitus. Rep Bön
Männliche Genitalien; Sexualtrieb, Libido; gesteigert Rep Bön

38. Würmer, Kriebeln am After
Gefühl von Geschwulst, Jucken und Kriebeln am After, als wenn Würmer da wären, Unruhe in der Nacht, Umherwerfen; hielt mehrere Tage an und repetirte nach 4 – 6 – 8 Wochen zu denselben Tageszeiten, mit Nachtunruhe. St 88
Bei einem Wurmkranken leerte 1/10'000 Gran Marum verum eine sehr grosse Menge Madenwürmer aus und benahm ihm auf zwei Monate alle damit verbundenen Beschwerden, Kriebeln am After und Mangel an Appetit. St 89
St 90, 91,

39. Brennen, Beissen der Harnröhre
Im vorderen Theile der Harnröhre (nicht beim Harnen) drückendes Wundheitsgefühl. St 94
Beissender Schmerz vorn in der Harnröhre, ausser dem Harnen. St 95
Beim erstmaligen Harnlassen früh, nach dem Erwachen, Brennen und noch lange nachbrennender Schmerz im vordern Theile der Harnröhre. St 96

40. Gehen und Bewegen bessert
Ruckweise wiederkehrendes Reissen im rechten Fussgelenke, im Sitzen; beim Gehen verschwindet es. St 159
Die rechte grosse Zehe ist links am Nagel und oben darüber etwas entzündet und schmerzt, als wenn der Nagel ins Fleisch gewachsen wäre (welches aber nicht der Fall ist); beim Gehen eher vermindert als vermehrt; in den Vormittagsstunden, bei ruhigem Sitzen mehrere Tage wiederkehrend; Nachmittags ist Röthe und Schmerz verschwunden. St 163
Eingewachsene Zehennägel, rechte grosse Zehe, mit Geschwürbildung; besser von Bewegung. He 33.2
Rheumatische Schmerzen am meisten in den Knochen und Gelenken, schlimmer abends, besser von Bewegung. He 34.1
St 110, 178

MIASMATISCHE DYNAMIK — SEKUNDÄRE PSORA


Teucrium leidet in dieser Phase besonders an Unruhe. Sein ganzer Körper befindet sich in zittriger Aufregung, nachts kann er nicht schlafen, er fühlt sich überempfindlich und erregbar Th 12. Auslöser für diese Überspanntheit ist meist der Kontakt, das Gespräch mit anderen Menschen Th 2. Er berichtet über seine Verletzbarkeit durch das, was andere über ihn sagen oder untereinander reden Th 6. Wenn er versucht, sich anderen mitzuteilen, gerät er ebenfalls in nervöse Erregung und Geschwätzigkeit Th 8. Reden über seine Beschwerden kann diese verschlimmern Th 9. Wenn er sich beim laut Lesen mitteilen muss, kann sich seine Nase plötzlich verstopfen Th 9, was in der Schule zu Problemen führen kann. Wie sehr die Welt ihn unter Druck setzt, zeigt sich auch in der Verschlimmerung durch Berührung Th 35.
Seine unklaren, verworrenen Gedanken Th 1 können ihn verunsichern und nervös machen. Er fragt sich, ob mit seinem Denken etwas nicht stimme.
So wie das Sprechen auf geistiger Ebene eine Verbindung mit anderen Menschen knüpft und verfestigt, dient auch die Sexualität als Bindeglied. Teucrium erlebt in diesem Bereich zahlreiche Probleme, er leidet an Impotenz oder Schmerzen in den Genitalien Th 36, 37.

MIASMATISCHE DYNAMIK — TERTIÄRE PSORA


Egotrophie
Einen für ihn möglichst vollkommenen Zustand erlebt Teucrium dann, wenn er unbeeinträchtigt allein sein kann: In Gottes freier Natur, wo er sich bewegt ohne zu ermüden, empfindet er sehr gute Laune, Heiterkeit und Seelenruhe Th 14. Auch die unwiderstehliche Neigung zu singen weist in diese Richtung: Der Gesang gilt symbolisch als Atem der Schöpfung, mit dem er dem Hauch des Schöpfers antwortet DDS.
In der Kompensation seines Verlust-Erlebens gibt sich Teucrium aufgekratzt und gesprächig. Er fühlt sich angenehm exaltiert und berichtet den anderen – auch ungefragt – über alles mögliche Th 3, 8. Lieber will er durch seine Geschwätzigkeit andere beeindrucken als von ihnen beeindruckt zu werden. Über unangenehme Dinge oder Probleme unterhält er sich betont gelassen Th 2. Selbst körperlichen Beschwerden begegnet er hier angeblich angstfrei Th 11.
Die Polypenbildung in der Nase und in den weiblichen Geschlechtsorganen Th 19 ist wie ein Sinnbild egotropher Abwehr: Schau her, ich kann keine Verbindung mit Dir aufnehmen, noch nicht mal über die gemeinsame Atemluft, geschweige denn über die Sexualität! Man kann so weit gehen, auch das hypertrophe Sprechen als eine Art "Wortpolyp" zu definieren – mit dieser "Sprechblase" hält Teucrium sich die anderen vom Leib.

Egolyse
Die Rückzugsphase ist bei Teucrium wegen seiner ohnehin schwachen Verbindung mit anderen Menschen spät bemerkbar. So lange er kann, wird er sich vor anstehenden Problemen einfach noch weiter zurückziehen, bis er schliesslich zu nichts mehr Antrieb hat, weder zu körperlicher noch geistiger Anstrengung Th 7. Die Verwirrung seiner Gedanken, Erregung und Ruhelosigkeit nehmen krankhaft zu.

Alterolyse
Die anderen für sein Leiden verantwortlich zu machen, ist für Teucrium normal: Er will nicht mit ihnen in Verbindung sein, also sollen sie ihn doch einfach in Ruhe lassen! Jede Kontaktaufnahme kommt bei ihm schon als Störung an, auf diese reagiert er sehr verdriesslich Th 10.

LEITMOTIV — PRIMÄRE PSORA


Welche „Conditio humana“ lehnt er ab? Wo wünscht er sich Vollkommenheit?
Die Teucrium-Problematik dreht sich wie bei einigen anderen Mitteln um die Verbindung des Menschen mit der Welt. Dabei geht es speziell um die Kommunikation mit anderen Personen Th 2, 6, 8. Teucrium lehnt es ab, sich durch deren Äusserungen beeindrucken oder beeinflussen zu lassen. Er will nichts aufnehmen von ihnen.
Stattdessen möchte er als Einzelwesen seine Seelenruhe haben, am liebsten im Freien, allein und von niemandem beeinträchtigt Th 14. Die sprichwörtliche Unabhängigkeit der Katzen, welche für diese Pflanze eine heisse Vorliebe haben, mag hier als Merkhilfe dienen.

Wo erlebt er deshalb ein Nichtgenügen, einen Verlust?
Teucrium verliert die Fähigkeit, sich mit anderen Menschen auseinanderzusetzen. Er spürt, dass sie sich auf einer Ebene verständigen, die ihm abgeht: Durch ihn nicht betreffendes Sprechen Anderer empfindlich angegriffen Th 6.
Er verliert auch die Möglichkeit, seine Gedanken gemäss den menschlichen Denk- und Kommunikationsnormen zu ordnen: Dunkle, undeutliche, verworrene Ideen drängen sich ihm auf, ohne dass er sie festhalten kann Th 1.
Dass er den den Austausch mit der Welt ablehnt, kann auch zu einem ganz körperlichen Nichtgenügen führen: Leerheits-empfindung mit Knurren in der Magengegend zu ungewohnter Zeit, wo kein Hunger die Veranlassung dazu sein konnte Th 28: Er kann nichts mehr assimilieren, das Leeregefühl steigert sich zur ohnmächtigen Schwäche.

Was empfindet er infolge der Ablehnung als Bedrohung oder als Strafe?
Teucrium fürchtet sich vor dem, was auf ihn eindringt und ihn beeindruckt, er hat lebhafte, ängstliche Träume Th 11. Auch die Reizbarkeit durch Unterhaltung Th 6 schlägt möglicherweise in Angst um, vor allem wenn er sich von anderen ausgeschlossen oder hintergangen glaubt.
Sobald er stehen bleibt, verschlimmert sich die ängstlich beklemmende Empfindung in der Herzgrube – seine Ab- lehnung, beeinflusst zu werden, treibt ihn hier zu ständiger Bewegung, quasi in die Flucht Th 11.
Ein unwillkürliches Zittern verrät seine Angst beim Sprechen über ein unangenehmes Thema, obwohl er vermeintlich gelassen bleibt Th 2.

Wie könnte sich ein bewusster Umgang mit der Grundproblematik darstellen?
Eine geheilte Form der Teucrium-Problematik kann man sich anhand der speziellen klinischen Wirkung vorstellen: Teucrium ist das Mittel der Wahl, wenn zu viele (allopathische oder homöopathische) Medikamente einen überempfindlichen Zustand erzeugt haben Th 13. Dank seiner Erfahrung mit einem solitären Dasein kann Teucrium beruhigend und ausgleichend auf andere Menschen wirken. Indem er seinem eigenen Bedürfnis gerecht wird und sich vor zu vielen Einflüssen zu schützen weiss, vermag er anderen eine wertvolle Erfahrung zu vermitteln. Gleichzeitig entwickelt er für sich selber mehr Bereitschaft, auch von ihnen etwas anzunehmen.

INTERPRETATION einzelner Themen oder Symptome


Weil Teucrium die Beeinflussung durch die Umwelt ablehnt, entstehen auf körperlicher Ebene allergische Reaktionen auf die geringsten Reize: Seine Augen tränen, beissen und sind gerötet wie verweint Th 16, die Nase kriebelt und er muss häufig und heftig niesen Th 17, er empfindet Beissen wie von Pfeffer an der Zungenwurzel Th 18.

Ein Ausdruck seiner Beziehungslosigkeit zu den Mitmenschen zeigt sich in seinem verminderten Geschlechtstrieb Th 37. Er hat Abneigung gegen Koitus oder ist impotent. In der egotrophen Phase kompensiert er dies durch übersteigertes Verlangen.

Teucrium verschliesst seine Körperöffnungen mit Polypen Th 19. Der Ausdruck "Polyp" wird in der Umgangssprache gerne für Polizist verwendet, was in diesem Zusammenhang ein stimmiges Wortspiel ergibt: Teucrium will keinen Austausch und lässt deshalb die "Zugänge bewachen".

Druck und Berührung verschlimmern Th 35. Die Stirnhaut scheint beim Draufdrücken mit der Hand empfindlich; bei längerem Draufdrücken entsteht ein schmerzhaftes Drücken in der Stirne, doch nur in der Gegend, wo die Hand liegt.
Berührung empfindet Teucrium schmerzhaft – wenn er hingegen magnetisiert oder mesmerisiert wird, geht es ihm besser. Eine "Berührung" auf energetischer Ebene scheint ihm wohl weniger gefährlich.

Mit seinem Wasserhaushalt hat Teucrium Schwierigkeiten. Die Polypen werden z.B. grösser bei nassem Wetter Th 30. Die Wasser werden gleichgesetzt mit dem beständigen Fliessen der manifesten Welt LdtS. Teucrium verweigert sich diesem Fluss, will sich nicht mit der Welt austauschen, das Wasser staut sich im Körper.

Die Abwendung von seiner Umwelt lässt Leere aufkommen und macht ihn ungewöhnlich hungrig: Leerheitsempfindung mit Knurren in der Magengegend zu ungewohnter Zeit, wo kein Hunger die Veranlassung dazu seyn konnte; diese verbreitet sich auch tiefer in die Gedärme und erzeugt sich von neuem immer wieder Th 28.
Ungewöhnliches Hungergefühl, als wenn der Magen von den Speisen nicht recht voll und satt würde; mehrere Tage lang Th 27.

Teucrium hat einen heftigen Schmerz im Arm beim Hutabnehmen Th 32. Den Hut zu ziehen bedeutet die Höflichkeit, soziale Unterordnung gegenüber der begrüssten Person anzudeuten LdtS. Diese Geste mag Teucrium seinen Mitmenschen nicht entbieten.

Auf der körperlichen Ebene zeigen sich spezielle Empfindungen am linken Zeigefinger Th 34: der Puls fängt plötzlich an fühlbar und schnell zu schlagen oder er hat eine gluckernde schmerzhafte Empfindung darin oder es entsteht ein Kriebeln im vordersten Gliede. Das Schöpfungsgemälde von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan zeigt einen dramatischen "Einfluss" – Gott berührt den linken Zeigefinger Adams, dadurch erst wird dieser zum Menschen.

Auch die Träume von Schlangen Th 4, können im Zusammenhang mit der Schöpfungsgeschichte angesehen werden. Die Schlange flüstert den ersten Menschen ein, von der verbotenen Frucht zu essen, wodurch die Vertreibung aus dem Paradies ihren Lauf nimmt – eine Beeinflussung also, die tragische Folgen hat!

DIFFERENTIALDIAGNOSE


Bei Colchicum begegnen wir dem menschlichen Grundproblem, geistige oder körperliche Nahrung aufnehmen, sie im Inneren zerlegen und zu eigenen "Bausteinen" neu zusammensetzen zu müssen. Diesen Verarbeitungsprozess lehnt Colchicum ab. RMM 1 Teucrium lehnt den Austausch vor allem auf Ebene der Kommunikation ab.

Auch die Hydrastis-Problematik dreht sich um die Ablehnung, nichts von aussen auf- nehmen, stattdessen alles aus dem eigenen Inneren schöpfen und nach aussen bringen zu wollen. Speziell ist bei Hydrastis der Anspruch, unbeeinflusst von aussen als Modell für andere Menschen gelten zu wollen. Alles, was sich von ihm unterscheidet, erregt seinen Zorn. RMM 3

Im Fall von Ambra geht es um Sprache und Schrift im Sinn der Mitteilung von Wissen. Jeder Sprachprozess, welcher der Vermittlung von Erkenntnissen dient, ist bei Ambra problematisch. Er will Antworten nicht hören, versteht nichts beim Lesen, will nichts sehen. D. h. er weigert sich, Erkenntnisse aufzunehmen. Er glaubt, nichts mehr lernen zu müssen. Er will selbst das Licht der Vernunft sein, er allein will bei anderen die Wissenshorizonte erweitern. Kurz: Ambra will Lehrmeister sein. MMH Teucrium geht es nicht primär um den Erwerb oder die Vermittlung von Wissen.

Hauptthema bei Rumex ist der Austausch mit der Welt, das Geben und Nehmen auf allen Ebenen. Dies wird abgelehnt, da es die unabhängige innere Entwicklung stört. MMH

ZUR SUBSTANZ


Teucrium marum verum, Katzenkraut, Katzengamander (Familie: Lamiaceae)
Ein ziemlich veralteter Artikel des Drogenhandels, ein halbstrauchartiges, im südlichen Europa heimisches, bei uns in Gärten und als Topfpflanze gezogenes Gewächs. Die Pflanze hat einen durchdringenden, kampfer- und mastixartigen Geruch, auch im getrockneten Zustande, und schmeckt bitter, brennend würzhaft und scharf, dann kühlend. Die Katzen werden von dem Geruch mächtig angezogen und zerstören die Pflanze, wo sie sie finden. Aus Meyers Konversationslexikon 1888

ANMERKUNGEN


G: Ich würde gern von Ihnen noch hören, was Sie bis jetzt eingenommen haben.
B: Wieso? Ich habe Ihnen ja die Mittel genannt, ich habe sie alle genommen.
G: nickte nur, griff nach seinem Block und notierte Teucrium C 200, 1x nüchtern 10 Globuli auf der Zunge zergehen lassen.
B: las diese Verordnung, stutzte, fragte, wie er denn darauf gekommen sei.
G: Ganz einfach! Wenn zu viele Mittel einen Zustand von Überempfindlichkeit herbeigeführt haben, so dass nichts mehr anspricht, gebe ich Teucrium. Der Katzengamander hat mich noch nie im Stich gelassen. Dr.med. Dr.phil. Walter Herz, Karlsruhe, "Der Neue Clarke" S. 5887

QUELLEN


Überarbeitung im Rahmen der Arzneimittelstudiengruppe Olten, April 2008

St
He
Cl
MMH
RMM
Rep
LdtS
Bild
Stapf, Archiv für die Homöopathische Heilkunst, Band 5/2, Leipzig 1826
Hering, Constantin, The Guiding Symptoms of our Materia Medica, New Delhi 1989, Band 7
Der Neue Clarke, Bielefeld 1990, Band 10
Preis, Stefan, Mattmann Peter, Weihe Christoph, Studer Susanne, Weiss Karl: Materia Medica Homoeopathica - revidiert nach Dr. Alfonso Masi-Elizalde, Luzern 1996/97
Studer, Susanne, Ostermünchner, Esther, Revidierte Materia Medica Homoeopathica Band 1-3 HIZ, Hägglingen 2002, 2005, 2008
Boe O. – Boericke O., Bog – Boger C.M., Bön – Bönninghausen, Cl – Clarke, Dup – Dupart, DK – Dockx, Kokelenberg, Sta – Stauffer K.,
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Esther Ostermünchner